Missionamagazin 2014-4/5

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Nr. 4+5/2014

Missions-Magazin

Unser Auf trag – Das Evangelium verbreiten

I N H A LT • Gemeindegründung – Magdeburg • Missionseinsatz – Sizilien • Evangelisation im Gefängnis – Riga • Bibeln für Nordkoreaner – Sibirien • Missionstag in Gummersbach

Verbreitung des Evangeliums, Unterstützung von Missionaren und missionarischer Arbeit im In- und Ausland

4+5 2014


Inhalt

Impressum

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Erbauung

VOICE OF HOPE

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Gefängnisarbeit – Lettland

Das Evangelium verbreiten – Unser Auftrag

Das Evangelium hinter Mauern

Flüchtlingsarbeit – Sizilien

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Aktuelles aus Afghanistan

Erste afrikanische Gemeinde in Sizilien

Anschlag auf christliche Familie

Missionswerk Voice of Hope e.V. Eckenhagener Str. 21 Tel.: +49 (0)2265/99 749-0 Fax: +49 (0)2265/99 749-29 E-Mail: info@voiceofhope.de www.voiceofhope-missionswerk.de Bankverbindungen: Deutschland:

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Evangelisation unter Nordkoreanern

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Gemeindegründung in Magdeburg

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Herausgeber:

51580 Reichshof-Mittelagger

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Erscheint fünf Mal jährlich

Gottes Wort für die eisern Bewachten

Zwei Gebete – Eine Antwort

Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt IBAN: DE98 3845 0000 1000 1033 31 SWIFT-BIC: WELADED1GMB Postbank Frankfurt am Main IBAN: DE81 5001 0060 0092 2236 07 SWIFT-BIC: PBNKDEFF

Gebetsanliegen Gemeinsam bitten und danken

Anregungen Möglichkeiten zur Teilnahme an der Missionsarbeit

Schweiz: Missionswerk Voice of Hope – Stimme der Hoffnung e.V. DE Gummersbach PostFinance, 3030 Bern Kto-Nr.: 91-521048-7

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Missionstag in Gummersbach

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Evangelistische Kalender für Chinesen

Evangelium im Fokus

Hinweis: Zweckgebundene Spenden werden grundsätzlich satzungsgemäß und für den vom Spender bezeichneten Zweck eingesetzt. Gehen für ein bestimmtes Projekt mehr Spenden als erforderlich ein, werden diese für einen ähnlichen satzungsgemäßen Zweck verwendet. Weitere Kontakte: in Kanada, USA, Dänemark, Luxemburg, Schweiz, Österreich, Belgien und Frankreich

Bei Glaubensgeschwistern in Riga (Lettland)

Druck www.druckhaus-gummersbach.de © 2014 Voice of Hope, Germany Bildernachweis: Voice of Hope Nachdruck oder Verwendung der in diesem Heft veröffentlichten Informationen sind nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion gestattet.

Evangelium für Flüchtlinge in Sizilien


Ich will Deinen Namen verkünden in allen Geschlechtern; darum werden Dich die Völker preisen immer und ewiglich. Ps 45,18

Editorial

Liebe Missionsfreunde, liebe Leserinnen und Leser, als wiedergeborene Christen stehen wir im Auftrag, das Evangelium von Jesus Christus zu verbreiten. Deshalb möchte ich Sie, liebe Leser, dazu aufrufen, dass wir uns auch in dieser Jahreszeit auf das Wesentliche konzentrieren und keine Mühe scheuen, die Botschaft von Jesus Christus weiterzugeben! Ungefähr 10% der deutschen Bürger haben gar keine Vorstellung vom Evangelium. Unser Missionsauftrag ist groß! In dieser Ausgabe unseres Magazins stellen wir Ihnen einige beispielhafte Situationen aus dem Leben solcher Menschen vor, die die Verkündigung des Evangeliums als ihre Mission ansehen: Ost-Deutschland Schon vor vielen Jahren legte der Herr es einem Bruder aufs Herz, für die Stadt Magdeburg zu beten. Gott hat sein Gebet erhört – doch anders als erwartet! Ferner Osten Es ist kalt in Sibirien! Kalt ist es leider auch in den Herzen vieler Einwohner dort. Besonders hart ist es, die Wärme des Evangeliums zu den ständig bewachten Hilfsarbeitern zu bringen – den Nordkoreanern. Afrikaner in Europa Die Medien berichten von gefährlichen Mittelmeerüberfahrten der Afrikaner und überfüllten Auffanglagern. Dabei dreht sich alles um die äußeren Umstände der Flüchtlinge und um genervte Anwohner. Doch wie sieht es in ihrer Seele aus? Bei vielen besteht ein großer Hunger nach Frieden mit Gott! Wie kann ihnen geholfen werden? Lassen Sie sich beim Lesen ermutigen, Gott zu vertrauen! Wenn Er uns vor eine Aufgabe stellt, ist sie nicht unlösbar! Er Selbst stellt uns die Lösungen parat. Eph. 2,10: „Denn wir sind Seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen.” Gottes Segen wünscht Ihnen Benjamin Schulz

Editorial

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Erbauung

Das

zu verbreiten, da zu sind

aufgerufen

„Wir aber, Dein Volk und die Schafe Deiner Weide, wir wollen Dir ewiglich danken und

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ott ist allmächtig, das heißt, Er kann alles tun, was Er sich vorgenommen hat und Er setzt es dann auch in die Tat um. Menschen sind vor Gott dafür verantwortlich, was sie tun und was sie nicht tun. Dieser Spannung begegnen wir auch im Bereich der Mission. Einerseits wirkt Gott durch das Evangelium von Jesus Christus in der Welt und treibt seine Verkündigung Selbst voran. Andererseits sollen Christen es verbreiten, damit Menschen es hören und zum Glauben an Jesus Christus finden. Menschen werden aufgerufen, dem Evangelium zu glauben – sie haben keine Entschuldigung dafür, es abzulehnen.

Deinen Ruhm erzählen von Geschlecht zu Geschlecht.“ Ps 79,13

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Im evangelium kommen Gottes Allmacht und unsere Verantwortlichkeit zusammen. Dies führt uns der Apostel Paulus besonders im Römerbrief vor Augen. In Röm. 10,14-16a schreibt er Folgendes dazu: Wie sollen sie aber Den anrufen, an Den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an Den glauben, von Dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!« (Jes.52,7). Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht.

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Gott führt Menschen durch das evangelium zum Glauben. Paulus stellt in Vers 15 die Frage, woher die Verkündiger des Evangeliums kommen sollen, wenn nicht Gott sie aussendet. Er setzt voraus, dass Gott derjenige ist, der Christen mit der Mission beauftragt und zur Mission befähigt. Christen haben sich Mission nicht selbst ausgedacht, sondern sie steht im Willen Gottes. Christen haben sich auch nicht die Botschaft selber zurechtgelegt, die sie den Menschen bringen. Was sie ihnen verkünden, ist das Evangelium. Das Evangelium ist die Botschaft davon, dass Gott Seinen einen und unvergleichlichen Sohn für uns gegeben hat. In Jesus Christus wurde der Sohn, der von Ewigkeit ist wie der Vater, ein Mensch wie wir. Jesus lernte als der menschgewordene Sohn in einer Welt der Sünde den Gehorsam gegenüber dem Vater. Er beging dabei niemals eine Sünde, sondern wurde auf diese Weise darauf vorbereitet, gehorsam zu sein bis zum Tod am Kreuz. Als Jesus für uns starb, nahm Er die Strafe für unsere Schuld auf Sich. Gott hat Ihn daraufhin von den Toten auferweckt zu einem neuen, ewigen Leben. Jesus ist nun der vom Vater eingesetzte Herr über die ganze Welt und die Gemeinde. Er wird wiederkommen, um Gottes Herrschaft zu vollenden. Menschen werden durch das Evangelium aufgerufen, ihre


Unser Auftrag – das Evangelium verbreiten Sünde vor Gott zu bekennen und ihr Leben Jesus Christus anzuvertrauen, um Vergebung der Sünden und ewiges Leben zu empfangen. Diejenigen, die Jesus bis zu ihrem Tod als Retter und Herrn ablehnen, müssen die Strafe für ihre Schuld selbst tragen und werden ewig verdammt. Dies ist in Kurzform die Gute Nachricht, die Paulus in Röm. 1,1 als Evangelium Gottes bezeichnet. Er will damit sagen, dass sie inhaltlich von Gott festgelegt ist und von Ihm kommt. In Röm. 1,16 hebt Paulus hervor, dass das Evangelium Gottes Kraft ist zur Rettung jedes Glaubenden. Wenn das Evangelium verkündigt wird und Menschen es hören, ist Gott mit Seiner Kraft wirksam. Und zwar bewirkt Er die Wiedergeburt, deren Frucht der Glaube an Jesus Christus ist (1.Joh. 5,1).

was von Ihnen im Evangelium berichtet wird, als vertrauenswürdig erwiesen. Vergebung der Sünden und ewiges Leben gibt es nur durch das, was Gott in und durch Jesus Christus getan hat. Dies wird Menschen berichtet und in seiner Bedeutung erklärt. Darauf aufbauend werden sie dazu aufgerufen, ihr Leben Jesus Christus anzuvertrauen. Sie werden dazu aufgefordert, weil sie verantwortliche Wesen sind. Bei dem dringlichen Aufruf kommt hinzu, dass es keine Alternative zur Rettung gibt. Wer das Evangelium und den darin verkündeten Christus ablehnt, muss zu Recht die Folgen für seine Ablehnung, die ewige Verdammnis, tragen.

Menschen werden aufgerufen, dem evangelium zu glauben.

In Röm. 9-11 setzt sich Paulus mit Vorwürfen auseinander, die ihm vonseiten jüdischer Schriftgelehrter seiner Zeit vorgehalten wurden. Der Einwand lautete etwa so: „Das Alte Testament hat vorausgesagt, dass Gott einst ein endgültiges Gemeinschaftsverhältnis zwischen Sich und Seinem Volk schaffen wird. Wenn das geschieht, wird sich das ganze Volk Israel zu Gott bekehren. Paulus, du sagst, dass Gott durch Jesus Christus damit angefangen hat, seine endgültige Herrschaft aufzurichten – dies verkündigst du im Evangelium. Wie kommt es dann aber, dass ein Großteil des Volkes Israel ihm nicht glaubt? Das spricht doch dagegen, dass das Evangelium, das du verkündest, von Gott kommt! Täte es das, dann würde ganz Israel daran glauben.“ Paulus hält hier zwei Argumente dagegen: Zum einen sind noch nie alle Israeliten gerettet worden, sondern nur diejenigen, die von Gott erwählt worden sind. Und zur Zeit von Paulus war der Großteil des Volkes von Gott verstockt worden. Am Ende der Geschichte wollte Gott das ganze dann lebende Volk von Israeliten zum Glauben führen. Und zum andern hat Gott seit jeher nur diejenigen gerettet, die Seiner Zusage glauben. In Röm. 10 hebt Paulus die Verantwortlichkeit der Israeliten hervor, die das Evangelium ablehnen. Sie

Auch wenn Gott in Seiner Allmacht Menschen durch das Evangelium zum Glauben führt, werden sie dadurch nicht zu bloßen Marionetten. Sie werden als verantwortliche Personen aufgerufen, dem Evangelium und dem darin verkündeten Jesus Christus zu glauben. Weil es darum geht, auf Jesus zu vertrauen, muss das Evangelium vorher gehört und verstanden werden. Vertrauen ruht auf Fakten. Das Vertrauen in eine Person ruht auf Begebenheiten, in denen sich diese Person als vertrauenswürdig erwiesen hat. Im Evangelium ist von sehr wichtigen Neuigkeiten die Rede, von denen ein Mensch nichts weiß, wenn man ihm nichts davon erzählt. Der Inhalt des Evangeliums hängt nicht einfach in der Luft, man erahnt ihn nicht durch religiöse innere Erfahrungen. Im Evangelium wird von geschichtlichen Ereignissen berichtet, die man erst einmal kennenlernen und verstehen muss. Dann erst kann man ihm glauben. Gott hat durch Jesus bestimmte Dinge getan: Gottes Sohn ist Mensch geworden, er starb für uns als Opfer für unsere Sünden, Er wurde von den Toten auferweckt. Gott und Sein Sohn Jesus Christus haben sich in dem,

Es gibt keine Entschuldigung dafür, das Evangelium abzulehnen.

Erbauung

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Unser Auftrag – das Evangelium verbreiten können sich nicht damit herausreden, Gott wäre nicht mit der Botschaft der endgültigen Rettung zu ihnen gekommen. Sondern dies ist geschehen, wie der Prophet Jesaja es vorausgesagt hat (52,7). Das Evangelium, das von Gottes endgültigem Rettungshandeln für Sein Volk kündet, hat es erreicht. Boten sind von Gott ausgesandt worden und sind zu ihnen gekommen. Sie haben ihnen das Evangelium klar und deutlich verkündet und erklärt. Sie haben ihnen gepredigt, dass Gott in dem gekreuzigten Christus Seine Gerechtigkeit offenbar gemacht hat und alle diejenigen für gerecht erklärt, die dem Evangelium glauben. Sie haben es aber abgelehnt. Darum haben sie keine Entschuldigung dafür, dass Gottes Gerechtigkeit sie nicht erreicht hat. Sie tragen selbst die Schuld daran, dass sie keine Vergebung der Sünden und kein ewiges Leben empfangen. Es gehört heute noch genau so zum Missionsbefehl, die Hörer des Evangeliums auf ihre Verantwortlichkeit aufmerksam zu machen. Es ist die Botschaft, durch die sie gerettet werden können. Wenn sie sie aber ablehnen, schließen sie sich selbst von der Vergebung der Sünden aus. Sollten sie in ihrem Unglauben verharren, wird Gott sie einmal umso mehr zur Rechenschaft ziehen. Dies ist so, weil das Evangelium keine Geheimlehre für besonders religiös veranlagte Menschen ist, sondern eine ganz klare Botschaft, die von dem berichtet, was Gott durch Jesus Christus getan hat. Das kann jeder verstehen, der es hört. Die entscheidende Frage ist nur, ob er dem Evangelium gehorcht oder nicht. Gott sorgt dafür, dass Boten ausgesandt werden und das Evangelium verkündet wird. Wenn ein Mensch Jesus als seinen Retter anrufen soll, dann muss er Ihm vertrauen, dass Er der von Gott eingesetzte Retter ist. Diese Notwendigkeit benennt Paulus in Röm. 10,14a. Ihr gehen weitere notwendige Schritte voraus, die Paulus

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in 10,14b.15 aufzählt: "Wie sollen sie aber an Den glauben, von Dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger? Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden?" Und dies ist geschehen (Röm. 10,18), sodass alles Weitere in Gang gesetzt ist. Grundlage und Triebkraft der Mission ist Gottes Wille zur Mission. Gott sendet, wann und wie Er will, Boten aus, die das Evangelium verkündigen. Er beauftragt sie und Er befähigt sie, seinen Auftrag auszuführen. Es sind Menschen, die er einmal durch das Evangelium zum Glauben geführt hat. Dass Gott sie für ihre Aufgabe befähigt, beinhaltet vor allem zwei Elemente: Erstens gibt Er ihnen die Weisheit, das Evangelium verschiedenen Gruppen von Menschen klar und deutlich zu verkünden. Er versetzt sie in die Lage, das, was Gott durch Jesus Christus getan hat und tut, als den Höhepunkt der ganzen Heilsgeschichte Gottes darzulegen. Zweitens schenkt Gott Seinen Boten Freimütigkeit, so dass sie das Evangelium trotz Widerständen weitergeben. Paulus bezeugt, dass er von Gott zum Apostel, das heißt zu Seinem bevollmächtigten Gesandten, berufen worden ist (Röm. 1,1). Paulus hat sich die Aufgabe, das Evangelium auszubreiten, nicht selbst ausgesucht, sondern Gott hat ihn zu Seinem Boten gemacht. Da Gott ihn Jesus als den Retter erkennen ließ, schämt Paulus sich nicht, das Evangelium zu verkünden (Röm. 1,16). Es ist ihm eine Ehre und eine Freude, dies zu tun. Solches bewirkt Gott an Seinen Boten, indem Er ihnen das Evangelium ins Herz legt und ihnen Christus groß und herrlich vor Augen stellt. Weil Gott hinter der Mission steht, kann sie nicht scheitern. Das Evangelium wird allen Völkern verkündet werden (Mt. 24,14). Menschen aus allen Nationen werden es glauben (Mt. 8,11). Und nach Gottes Willen soll es eine bestimmte Anzahl an Christen geben, die dafür, dass sie das Evangelium bezeugen, ihr Leben lassen müssen (Offb. 6,11). Gott ist die treibende Kraft in der Mission und führt sie zum Ziel.


Unser Auftrag – das Evangelium verbreiten Christen sind aufgerufen, an der verbreitung des Evangeliums mitzuwirken. Gottes Allmacht darf Christen kein Anlass dafür sein, sich den Auftrag zur Mission nicht zu Herzen zu nehmen. Gott braucht mich nicht, um Seine Mission voranzutreiben – das stimmt wohl – , aber Er wird mich einmal fragen, was ich zur Verbreitung des Evangeliums beigetragen habe. Sollte ich hier mein Leben lang träge und nachlässig gewesen sein, dann würde ich vor Gott beschämt dastehen. Wenn wir Gottes Allmacht in der Mission richtig verstehen und anwenden, dann ermutigt sie uns und wird uns zum Ansporn, aktiv zu werden. Wenn Christen in der Verbreitung des Evangeliums träge sind, dann mag bei dem einen oder anderen ein Appell ausreichen, um sie wachzurütteln. Ich glaube aber, dass unsere Trägheit zu einem großen Teil darauf zurückzuführen ist, dass das Evangelium uns selbst innerlich ziemlich kalt lässt. Sollte dem so sein, dann können wir zu Gott beten, dass Er uns wieder klar vor Augen führt, wie herrlich Er im Evangelium dasteht: Es verherrlicht Gott und befreit Menschen, die es im Glauben annehmen dazu, Gott zu verherrlichen. Sollte Ihnen etwas daran liegen, dass Gott verherrlicht wird und Sein Name zu Ehren kommt, dann nehmen Sie an dem Auftrag teil, das Evangelium auszubreiten! – Dieser Auftrag ergibt sich aus Paulus‘ Argumentation in Röm. 10,14-15. Die Tatsache, dass Gott die Mission in Seiner Allmacht trägt und vorantreibt, befreit Seine Boten dazu, mit aller Kraft an der Verbreitung des Evangeliums mitzuarbeiten. Gott sendet in Seiner Allmacht Boten aus. Er hat sich dazu entschieden, Menschen das Evangelium durch andere Menschen mitzuteilen, nicht durch Engel oder durch mystische Eingebungen. Lasst uns daher unsere Aufgabe, in die Gott uns gestellt hat, und deren Notwendigkeit klar sehen: Wenn Menschen Jesus als Retter anrufen sollen,

müssen sie Vertrauen zu Ihm fassen. Damit sie Ihn als vertrauenswürdigen Retter erkennen, müssen sie das Evangelium hören. Es wird ihnen durch Christen übermittelt, in mündlicher oder schriftlicher Form. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie es auf einem anderen Weg erfahren, ist weitaus geringer. Wenn Christen das Evangelium verbreiten wollen, müssen sie von Gott ausgesandt werden – dies ist geschehen. Seitdem Jesus auferstanden und zum Herrn über die ganze Welt erhöht worden ist, gilt Sein Auftrag der Mission allen, die zu Ihm gehören. Sie nehmen in unterschiedlicher Weise daran teil. Aber dazu, in irgendeiner Weise an der Verbreitung des Evangeliums mitzuwirken, sind sie alle aufgerufen. Der Auftrag ist klar, wir brauchen hier nicht auf irgendwelche Eingebungen von Gott zu warten. Als Gemeinden haben wir die Aufgabe, auch nach rein menschlichen Gesichtspunkten (Geld, Zeit, Kraft) zu planen und dann an die Arbeit zu gehen. Ein Beispiel hierfür ist uns Paulus. Er wusste, dass der große Auftrag zur Mission steht. Aber er plante dabei auch nach eben solchen menschlichen Gesichtspunkten, von denen er nicht wusste, ob Gott sie gelingen lassen würde (Röm. 1,10.13; 15,22-24.28). Daraus können wir folgendes lernen: Gott ist souverän und treibt die Mission nach Seinem Willen in der ganzen Welt voran. Wir als Gemeinden sind an dem Ort, wo Gott uns hingestellt hat. Wir brauchen uns nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, ob Gott will, dass die Menschen um uns herum das Evangelium hören. Er will es. Unsere Verantwortung besteht darin, uns zu überlegen, wie wir den Auftrag ausführen. Und nachdem wir Pläne gefasst haben, machen wir uns daran, diese in die Tat umzusetzen – mit welchem Ergebnis, das haben wir nicht in der Hand. Aber die Zusage bleibt: Wenn Menschen zum Glauben an Jesus Christus kommen, dann nur durch das Evangelium. n Jörg Wehrenberg Erbauung

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Lettland

Das e va n g eliu m hinter m auern

Gottesdienste und Gespräche über die Bibel in Rigas Hochsicherheitsgefängnis

M

auern, Stacheldraht, mehrfache Zäune, vergitterte Fenster – zu dritt stehen wir (Niko Derksen, Andy Ped, und Leo Schmidt aus Oberwiehl) vor einem Hochsicherheitsgefängnis in Lettland, etwa 100 Kilometer entfernt von Riga. Ein Entkommen aus diesem trostlosen Ort ist undenkbar. Doch trotz widriger äußerer Umstände öffnet Gott auch hier Türen für das Evangelium. Bruder Kolja (Leiter einer Ortsgemeinde in Riga) durfte das in seiner langjährigen Arbeit bereits mehrfach erfahren. Er hat die Genehmigung, die Häftlinge zu besuchen, doch kann er nicht oft zu ihnen fahren. Mehrmals hat er erlebt, wie Gott die scheinbar unerreichbaren Herzen der Gefängnisinsassen öffnet und rettenden Glauben bewirkt. Seit 20 Jahren sucht Bruder Kolja regelmäßig Kontakt zu den Gefangenen, um mit ihnen Gespräche zu führen und das Evangelium zu erklären. Mit knapp 700.000 Einwohnern ist Riga, die Hauptstadt Lettlands, Heimat von etwa 32 % der gesamten Bevölkerung Lettlands. Das Land kämpft mit hoher Arbeitslosigkeit und überfüllten Gefängnissen. Auf 100.000 Einwohner kommen etwa 312 Häftlinge (zum Vergleich: in Deutschland sind es etwa 88) – damit hat Lettland eine der höchsten Kriminalitätsraten in der EU.

„Dann werden Ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir (…) Dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu Dir gekommen? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, Ich sage euch: Was ihr getan habt einem von diesen Meinen geringsten Brüdern, das habt ihr Mir getan.” Mt. 25,37-40.

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Geschwister einer Ortsgemeinde in Riga, mit der Andy schon lange in gutem Kontakt steht, hatten uns um Unterstützung bei der Gefängnisevangelisation gebeten. Besonders in der biblischen Lehre Unterstützung. Da Jesus Seine Jünger genau damit beauftragt hat, wollten wir dieser Bitte gerne nachkommen. Dafür baten wir den Herrn um Seinen Segen, Gnade und Beistand. Trotz des streng bewachten Zugangs gewannen wir Vertrauen der Beamten, weil sie wussten, dass wir Christen sind. Normalerweise werden für einen offiziellen Besuch maximal 1½ Stunden genehmigt.Fast sechs Stunden durften wir mit den Häftlingen über das Evangelium reden, zusammen mit dem lettischen Bruder Kolja. Am nächsten Tag konnten wir für fünf Stunden zu den Häftlingen. Dankbar sehen wir, dass das ausgestreute Wort auf fruchtbaren Boden fällt. Ein Gefangener namens Kostja, der seit etwa sieben Jahren inhaftiert ist, kam vor etwa zwei Jahren zum lebendigen Glauben. Er merkte, dass er vor Gott ein verlorener Sünder und ein Staubkorn war und nur durch Gottes Liebe errettet werden konnte. Erfreulicherweise hat die Gefängnisleitung Kostja einen Raum zur Verfügung gestellt, in dem er mit den anderen Gefangenen Gottesdienste durchführen und seelsorgerliche Gespräche führen kann. Dem jungen Christen fehlt es zwar noch an Bibelwissen, doch hält er dort jeden Tag eine Bibelstunde ab, wo alle hinkommen können, die eine Genehmigung von der Gefängnisleitung haben. Sogar ein Klavier steht in diesem Raum, das aber nicht zu gebrauchen war, bis es von Leo gestimmt wurde. Niko setzte sich an das Instrument, Leo ergriff seine Gitarre, Andy seine Panflöte, und gemeinsam spielten sie einige Lieder. Von der Musik angelockt, gesellten sich weitere Gefangene dazu und lauschten neugierig den Zeugnissen und dem gepredigten Wort. Anschließend führ-


Missionseinsatz – Riga (Lettland)

Leo, Andy, Kostja und Niko in Riga ten wir persönliche Gespräche in Kleingruppen von je 20-30 Minuten Dauer. Viele waren offen und fragend. Manche meinten, sie hätten sich zwar schon bekehrt, seien aber immer wieder in Sünde gefallen, weshalb sie meinten, sich wieder neu bekehren zu müssen. Doch was ihnen wirklich fehlte, war die rettende, befreiende Botschaft – das Evangelium der Gnade Gottes in Jesus Christus. Während wir diese Botschaft bezeugten, wurden einige Herzen geöffnet und zu Jesus gezogen. Den Interessierten wurden Neue Testamente angeboten. Viele nahmen sie gerne an. Ein Gefangener galt vor seiner Bekehrung unter seinen Mithäftlingen als der „Boss”. Was er sagte, wurde gemacht. Durch seine hohe Stellung genoss er besondere Privilegien, wie beispielsweise eine Einzelzelle, während andere mit ca. 30 anderen Männern in einem Raum schliefen. Seine Macht besaß er unter anderem deshalb, weil er Boxer war und seine Kraft auch zu gebrauchen wusste. Doch durch die Gnade Gottes hörte er das Evangelium und wurde ein Kind Gottes. Weil er jetzt dem Herrn Jesus Christus gehörte, der sich erniedrigt hatte, konnte und wollte er als Sein Nachfolger die körperliche Kraft nicht mehr gebrauchen, um Macht auszuüben. Er wandte sich den Geringen unter den Gefangenen zu, sprach freundlich mit ihnen, half ihnen und erniedrigte sich in ihre unterste „Kaste”, was jene völlig erstaunte; viele dachten, er sei verrückt geworden. „Ihr glaubt nicht, was das manchmal für eine Überwindung kostet”, gestand er, „ich hatte vorher alle im Griff und sie gehorchten mir. Sie haben immer noch großen Respekt vor mir, aber ich möchte sie

zu Jesus führen und verleugne deshalb mein altes, gewalttätiges und jähzorniges Ich-Wesen.” 2011 wurde erstmals in der Geschichte des Gefängnisses eine Taufe durchgeführt – draußen, in einer Regentonne. Die Täuflinge waren Bruder Kostja und Bruder Janis, der einige Tage nach seiner Taufe entlassen wurde. Für Kostja hingegen begann eine schwere Zeit mit vielen Anfechtungen und Schwierigkeiten. Aber Gott sei Dank, die Schläge und Demütigungen haben seinen Glauben nur noch mehr gefestigt. Betet bitte für Ihn! Außerdem ist er ständig auf der Suche nach Menschen, mit denen er sich per Briefkontakt austauschen kann. 2012 ergaben sich, bedingt durch eine Öffnung zum Westen, gemäßigtere Bedingungen im Strafrecht, so dass viele Gefangene durch eine Amnestie entlassen werden konnten. Kostja, der damals schon ein Kind Gottes war und sich deshalb durch gutes Betragen auszeichnete, hatte gehofft, ebenfalls freizukommen, was aber nicht geschah. Auf seine Frage, warum dies so sei, legte der Gefängnisdirektor den Arm um seine Schultern und antwortete: „Kostja, wie soll es hier werden ohne dich?! Wir brauchen dich doch hier!” – Sein größtes Problem besteht darin, dass ihn selbst noch viele ungelöste Fragen beschäftigen. Er benötigt dringend biblische Unterweisung – wie auch die anderen Häftlinge. Ihre geistliche Not liegt uns jetzt allen auf dem Herzen. Möge der Herr hier Abhilfe schaffen! Ebenso braucht die Gemeinde in Riga biblische Unterweisung und Ermutigung, damit ihr Glaube auf Gottes Kraft beruht (1.Kor. 2,5). Bitte betet auch für den Gefängnisprediger Kolja und seine Familie, die diesen wichtigen Dienst unter den Häftlingen mitträgt. Einige der bekehrten Gefängnisinsassen bekamen nach ihrer Freilassung die Möglichkeit, bei Bruder Kolja zu wohnen und ihm bei seiner Landund Hauswirtschaft zu helfen.

Unterstützen Sie mit Gebeten und Gaben den evangelistischen Dienst unter den Häftlingen in Riga! Es sind weitere Einsätze geplant. n Lettland

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Sizilien

Erste afrikanische Gemeinde in Sizilien Afrikanische Flüchtlinge, die in Sizilien zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind, treffen sich regelmäßig zum Gottesdienst

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„Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden!” Mt 5,6

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s ist Gnade, dass Jesus Christus solche rechtfertigt, die schuldig und gottlos sind. Gnade ist es auch, dass Er sich in Seiner Treue zu den an Ihn gläubig Gewordenen bekennt. Das ist eine klare Zusage, die uns dazu ermutigt, uns an der Verbreitung von Gottes Wort unter den Flüchtlingen in Sizilien zu beteiligen! Wir möchten, dass auch diese Menschen Ihn kennen lernen. Am 24. Juli 2014 war es wieder soweit. Mit einer Gruppe von sieben Personen brachen wir auf: etwa 2.650 Kilometer und zwei Tage Autofahrt in Richtung Süden. An unserem Reiseziel Sizilien wurden wir vom Ehepaar Tommaso und Barbara Pipitone aufgenommen. Wir freuen uns sehr darüber, dass Gott uns bei den Vorbereitungen Seinen Segen gab, sodass etwa zur gleichen Zeit die angeforderten Bibeln und Broschüren geliefert werden konnten. Auch der Aufruf zur Sachspende fand ein großes Echo. Am Sonntag wurde für die Flüchtlinge ein eigener Gottesdienst organisiert, um die sprachliche Barriere zu überwinden. Unter den Flüchtlingen gibt es einen afrikanischen Bruder, der schon seit einigen Jahren gläubig ist. Er setzt sich eifrig in der Evangeliumsverkündigung ein und führt, insbesondere für die Neubekehrten, eine Themenreihe über die Glaubensgrundlagen in gemeinsamer Bibelarbeit durch. Auch wir nahmen sowohl an den Gottesdiensten der Flüchtlinge als auch an den der Einheimischen teil. In der Predigt kam die Bedeutung und Kraft des Evangeliums klar zum Ausdruck. Auch die ausgewählten Lieder betonten die rettende Botschaft. Ein Teil unserer Gruppe besuchte nach und nach 16 Flüchtlingslager und er-

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klärte den Afrikanern Gottes Wort. Neben dem Verteilen von Schriften und Bibeln in vielen Sprachen nutzten wir die Gelegenheit zu persönlichen Gesprächen mit den Flüchtlingen. Der Anblick, der sich uns dort bot, ist schwer zu beschreiben. Die Reaktionen auf unsere Worte fielen unterschiedlich aus. Einzelne lehnten ein Gespräch entschieden ab oder hielten sich auf Distanz, doch in fast allen Gesichtern sahen wir strahlende und sogar manchmal mit Tränen benetzte Augen. Einige Neuankömmlinge freuten sich über die erste Bibel, die sie in ihren Händen halten und ihr Eigentum nennen durften. Konnte ein Flüchtling nicht dabei sein, so baten dessen Freunde für ihn um Schriften oder eine Bibel. Ob im Lager, auf dem Parkplatz oder auf der Straße, jedes Mal bot sich uns ein rührendes Bild: Wer etwas erhalten hatte, begann in der Regel sogleich eifrig mit dem Lesen. Und Flüchtlinge, die Christen waren und jetzt Gottes Wort bekommen hatten, stimmten ein Lied an und dankten für die wunderbare Rettung in Jesus Christus. In einigen Lagern führen unsere sizilianischen Geschwister wöchentlich Bibelarbeiten durch. Es ist wunderbar, zu sehen, dass der Großteil der Flüchtlinge froh und – was ihre Zukunft angeht – hoffnungsvoll sind. Doch sehen wir bei anderen Flüchtlingen Angst, Entmutigung oder gar Verzweiflung. Viele von ihnen sind okkult belastet. Es war spät am Abend, als unsere italienischen Geschwister einen Anruf von einem Flüchtling bekamen. In seinem Lager wollte sich ein junger Afrikaner das Leben nehmen. Er hatte sich in einem Zimmer der dritten Etage eingeschlossen und war im Begriff, aus


Flüchtlingsarbeit – Sizilien dem Fenster zu springen. Dies bemerkten einige Kameraden und reagierten sofort. Eindringlich redeten sie auf ihn ein, dass er es doch bleiben ließe! Es bestand keine Möglichkeit, zu ihm zu gelangen, doch die anderen Flüchtlinge konnten ihn überzeugen! Früh am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg dorthin. Wir erklärten dem verzweifelten Flüchtling das Wort Gottes und das Evangelium. Außerdem legten wir ihm ans Herz, in der Bibel zu lesen, die er mit der Broschüre „Es gibt Hoffnung in Gott” von uns bekommen hatte. Er bat uns, für ihn zu beten und so flehten wir zu Gott, dass Er ihm die Augen öffnen und Glauben schenken möge. Der Flüchtling, der uns gerufen hatte, ist bereits Christ und versicherte, dass er sich um ihn kümmern werde. Der andere Teil unserer Gruppe packte tatkräftig im Lager mit an. Es gab dort kaum noch englische Bibeln, und die neue Lieferung, welche wir vor unserer Reise bestellt hatten, war noch nicht eingetroffen. Doch zwei Stunden, nachdem die letzte Bibel abgegeben wurde, schenkte Gott die Antwort auf unsere Gebete: Die Spedition teilte uns telefonisch mit, dass die Lieferung mit 2.500 englischen Bibeln am folgenden Tag eintreffen werde. Gleichzeitig kamen noch weitere Broschüren in Französisch und Englisch an, die wir auch einlagern konnten. Außerdem kam ein voll beladener LKW aus Lörrach (Süddeutschland) mit Kleidung und anderen Hilfsgütern an. Diese Spenden wurden ebenfalls sortiert und eingelagert. Einmal wöchentlich kommen Flüchtlinge oder hilfsbedürftige Einheimische in das Lager „Oase der Gnade”, um Kleidung zu bekommen. Ansonsten werden die Hilfsgüter direkt in die einzelnen Flüchtlingslager gebracht. Von Herzen sind wir Gott dankbar, dass wir den Menschen neben der rettenden Botschaft auch in der Tat Liebe entgegenbringen können. Ihm danken wir auch für die Unterstützung der Missionsfreunde bei diesem wertvollen Dienst! Wir würden uns freuen, wenn die Arbeit in Sizilien auf diese Weise auch weiterhin unterstützt wird, denn die letzte Hilfslieferung war schnell verteilt (vor

»Und um das bete ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr überströme in Erkenntnis und allem Urteilsvermögen, damit ihr prüfen könnt, worauf es ankommt, so dass ihr lauter und ohne Anstoß seid bis auf den Tag des Christus, erfüllt mit Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus gewirkt werden zur Ehre und zum Lob Gottes.« Phil. 1,9-11.

Afrikanische Flüchtlinge in Sizilien versammeln sich sonntags zum Gottesdienst.

Flüchtlinge erhalten in Sizilien eine Bibel und evangelistische Broschüren. Im nächsten Jahr planen wir, Bibelseminare mit neubekehrten Afrikanern durchzuführen, die wiederum andere unterweisen sollen, damit sie im Wort Gottes gegründet werden (gemäß 2.Tim. 2,2). Dafür benötigen wir Ihre Unterstützung im Gebet und mit finanziellen Gaben. Flüchtlingsarbeit – Sizilien

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Flüchtlingsarbeit – Sizilien eine afrikanische Gemeinde in Sizilien

Flüchtlinge nehmen gerne Bibeln und evangelistische Broschüren an. allem Herrenschuhe und Herrenkleidung), sodass einige Flüchtlinge weiter barfuß laufen mussten oder keine Kleidung zum Wechseln hatten.* Die vier Gebäude, die den Christen von den Behörden zur Verfügung gestellt wurden, sollen umgebaut werden. Sie befinden sich auf dem Gelände der „Oase der Gnade”. Unser Wunsch ist es, dass dort Gottesdienste und Seminare durchgeführt werden können und eine Kantine errichtet wird, damit vor allem notleidende Menschen eine Mahlzeit bekommen und auch die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch. Dafür werden in Zukunft auch langhaltbare Grundnahrungsmittel benötigt, wie z.B. Reis, Nudeln und Kartoffeln. Auch hier bietet sich die Möglichkeit zur Unterstützung.* Doch zuvor sind Renovierungsarbeiten nötig. Da die Dächer nicht ausreichend abgedichtet waren, kam Feuchtigkeit in die Hallen, sodass die Farbe abblätterte. Das Dach muss neu gedeckt, Fenster, Türen und Tore müssen ersetzt werden, da sie zerbrochen, verrostet oder beschädigt sind. Viele weitere Arbeiten sind dringend erforderlich, doch lag bei unserer Ankunft noch keine Genehmigung der Behörden für diesen Umbau vor. Wir teilten Gott diese Notlage mit und baten Ihn um Führung. Er lenkt ja die Menschenherzen und hat uns verheißen, dass Er uns alles, was wir in Seinem Namen erbitten, gewähren wird. So kam es auch! – Die Geschwister bekamen die Genehmigung. Deshalb wurden die ersten Vorbereitungen für den Umbau getroffen und im Anschluss dieser Reise direkt mit der Planung für die nächste Reise begonnen.

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Weitere 42 Flüchtlinge, die bekannten, dass Gott ihnen Glauben geschenkt habe, wurden auf das Wort Gottes hin getauft. Diese kommen aus sechs verschiedenen Lagern, in welchen sich jeweils bis zu 600 Flüchtlinge befinden. Bei ihrer Taufe hörten wir sie bezeugen, durch Jesus Christus gerettet zu sein; wir beteten dafür, dass Gott sie reichlich segnen möge. Im Vertrauen darauf, dass Er sich zu ihnen bekennt und sie mit Liebe und Erkenntnis Seines Willens ausrüstet, baten wir Gott, dass sie in Seiner Kraft unter den Flüchtlingen in den Lagern ein klares Zeugnis seien. Wir sind Gott dankbar, dass in Sizilien mittlerweile eine afrikanische Gemeinde entstanden ist – etwa ein Jahr nach unserem ersten Besuch dort. Die Neubekehrten treffen sich oft zum Bibelstudium. Für Wachstum braucht es Wasser! Liebe Missionsfreunde, es ist uns ein Anliegen, dass ihr vor allen Dingen für die Gläubigen unter den Flüchtlingen betet. Sie wohnen zurzeit mit Menschen unterschiedlichster Religionen zusammen – Katholiken, Moslems, Hindus, Methodisten und viele weitere. Es ist wichtig, dass Brüder sie im Wort Gottes unterweisen, wie es Paulus in Ephesus und Korinth getan hat, denn sie haben nicht die so nötige Unterstützung durch viele erfahrene Glaubensgeschwister. Darum lasst uns gemeinsam um Gottes Erkenntnis und Wegweisung für sie bitten!

*Sachspenden werden weiterhin durch die Regio Rumänienhilfe nach Italien weitergeleitet. Die Kontaktdaten finden Sie auf Seite 22. Anfang Dezember wurden erneut evangelistische Literatur und Hilfsgüter nach Sizilien gebracht: eine LKW-Ladung mit Neuen Testamenten, Traktaten, Bibeln sowie Kleidung, Schuhen und Kleinelektrogeräten. Geschwister der Bibelgemeinde Gummersbach hatten die Sachspenden für afrikanische Flüchtlinge gesammelt.

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Afghanistan

Anschlag auf christliche Familie in Kabul Am Samstag, dem 29.11.2014 ist ein weiterer Anschlag in Kabul (Afghanistan) auf die Missionarsfamilien verübt worden. Ein schwerbewaffneter Mann drang in das Haus eines ausländischen Missionars und ermordete ihn und seine beiden Kinder. Anschließend nahm er sich selbst das Leben. Bei diesem Attentat verbrannte das gesamte Haus mit Hab und Gut. Für die Ehefrau, die später zum Ort des Geschehens kam, war es ein schwerer Schlag. Sie braucht Trost und Mut und vor allem ist es wichtig, dass sie dieses Geschehen aus Gottes Hand nehmen kann und in Ihm Geborgenheit und Frieden findet. Zuvor waren die Anschläge auf einzelne Missionare abgezielt, jetzt werden ganze Familien mit Kindern ausgerottet. Der Missionar aus Afghanistan hat seine Familie aufgrund der Anschläge bereits in Sicherheit gebracht und plant zurückzugehen, um seine Missionsarbeit fortzuführen, insbesondere, um die Christen zu ermutigen. Dringende Gebetsanliegen Er schreibt: „Beten Sie, dass die afghanischen Christen nicht entmutigt werden und ihr Vertrauen auf Jesus Christus nicht aufgeben (Hebr. 10,35.36). Beten Sie für die verantwortlichen Geschwister, dass sie ihrer Berufung treu sind. Viele von ihnen sind infolge der unablässigen Anspannung und Bedrohung geschwächt (Jes. 40,31). Beten Sie für die Finanzierung der Missionsarbeit, die nun von einheimischen Geschwistern fortgesetzt wird. Beten Sie für unsere Familie. Wir sind außer Gefahr, doch haben wir kein Zuhause. Unsere Ersparnisse haben wir für den Dienst aufgebraucht und nicht für den Hauskauf zurückgelegt. Bitte beten Sie um Weisheit für mich! – Weisheit, in jeder Situation nach Gottes Willen zu handeln! Beten Sie für Bewahrung auf meiner Reise zurück nach Afghanistan, wo ich den Dienst fortführen werde. Wie gerne möchte ich mich der Zurüstung von jungen Christen annehmen, damit sie im Wort Gottes gegründet werden und in der Erkenntnis wachsen (Apg. 20,26-32)!“ Wir möchten Sie, liebe Freunde, ebenfalls dazu aufrufen, für diese Anliegen zu beten! Beten Sie auch dafür, dass die Christen in dieser Prüfung im Glauben wachsen. Möge der wahre Friede und Gottes Wort dieses Land durchdringen – zur Ehre Gottes. Außerdem bitten wir jeden, der die Möglichkeit und die Freude daran hat, dieses Projekt und die betroffenen Geschwister finanziell zu unterstützen. Gedenkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und derer, die misshandelt werden, als solche, die selbst auch noch im Leib leben. (Hebr. 13,3)

Aktuelles aus Afghanistan

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Sibirien – Evangelium für Nordkoreaner

Evangelium für die eisern Bewachten Barrikaden gegen Gottes Wort in Nordkorea – Wer dringt hindurch?

I „Das Volk, das in der Finsternis wandelt, hat ein großes Licht gesehen; über den Bewohnern des Landes der Todesschatten ist ein Licht aufgeleuchtet” Jesaja 9, 1

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m Rahmen der Missionsarbeit im Fernen Osten unter Chinesen und Russen liegen uns auch die Nordkoreaner, die sich im Grenzgebiet aufhalten, am Herzen. Wir nehmen diese Möglichkeit aus Gottes Hand, sie mit dem Evangelium zu erreichen. Bereits zweimal war ein Missionsteam in dem Gebiet Ostsibiriens unterwegs, wo Tausende Nordkoreaner über einen längeren Zeitraum als Gastarbeiter tätig sind. Zwei Missionsfreunden liegt die Evangelisation unter Nordkoreanern sehr am Herzen. Deshalb reisten sie im vergangenen September zusammen mit Niko, einem unserer Missionsmitarbeiter, erneut in dieses Gebiet. Durch den Besuch und die geistliche Gemeinschaft wurden die Mitglieder einer kleinen Gemeinde vor Ort ermutigt, sich dieser Menschen anzunehmen, ihnen mit Respekt und Nächstenliebe zu begegnen und sie auf das Evangelium hinzuweisen. Wir danken Gott, dass Er diesen Christen die Augen für die Not der Nordkoreaner öffnete und damit ihren Auftrag erkennen ließ. Gerne überließen wir ihnen die mitgebrachten Neuen Testamente, damit sie diese in dem Verkündigungsdienst einsetzen können. Unsere Missionsfreunde berichten: „Wenn es wirklich wahr ist, dass Nordkoreaner als Gastarbeiter im Ausland leben, wie kann man sie auffinden? – Diese Frage hatte uns über ein Jahr lang beschäftigt, bis wir im Frühjahr 2014 von zwei Seiten eine Bestätigung bekamen. Mitarbeiter vom Missionswerk Voice of Hope berichteten uns von ihrer Sibirienreise Anfang des Jahres, bei der sie nordkoreanische Gastarbeiter

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trafen. Bei der Organisation Seoul-USA, die Gottes Wort zu Nordkoreanern bringt, informierten wir uns näher über die Situation der Nordkoreaner im Ausland. Die Vorstellung, diese Menschen außerhalb ihrer Staatsgrenze mit dem Evangelium zu erreichen, bewegte unsere Herzen und ließ uns Pläne schmieden. – Warum? – Die Menschen in Nordkorea leben unter einer Diktatur, dessen Staatsoberhaupt sich als eine Gottheit verehren lässt. Sie werden von der Außenwelt isoliert. Christen und die Bibel gelten als die größte Bedrohung überhaupt. Dabei ist es doch gerade die Bibel – das Evangelium –, die Veränderungen in Nordkorea bewirken kann. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um das Wort Gottes unter das nordkoreanische Volk zu bringen. Die Reise beginnt: Eine Woche vor unserer Abreise kommt im Büro von SDOK (eine niederländische Organisation, die sich für verfolgte Christen einsetzt) ein Paket mit 100 nordkoreanischen Neuen Testamenten an, die wir mitnehmen möchten. Die Bücher verstauen wir zwischen unserem Gepäck, da wir nicht wissen, wie die russischen Zollbehörden damit umgehen. Am Düsseldorfer Flughafen treffen wir Niko. Am Moskauer Flughafen läuft alles reibungslos ab. Kurz darauf sitzen wir dann im Flugzeug Richtung Sibirien. Aus unserem Hotelfenster fällt der Blick auf den Amur (Grenzfluss zwischen Russland und China). Doch wir sind noch nicht am Ziel; 15 Stunden Zugfahrt durch die Tundra liegen noch vor uns. Nach 770 Kilometern kommen wir in Tynda an, wo uns Paul


Sibirien – Evangelium für Nordkoreaner empfängt. Er ist Pastor einer kleinen Gemeinde. Eine Glaubensschwester stellt uns ihre Wohnung für die gesamte Zeit unseres Aufenthalts zur Verfügung, während sie selbst bei einer Freundin übernachtet – was für eine Gastfreundschaft! Im Gottesdienst am Sonntagmorgen predigt Paul über Psalm 39. Er freut sich darüber, dass hier in Sibirien Gottes Wort verkündigt und gehört werden darf. Nun sind wir ganz nah an unserem Ziel und an den nordkoreanischen Gastarbeitern! Wie in Russland üblich, richten auch wir als Gäste ein Wort an die Versammlung. Niko liest Römer 1,16 und 17 vor und stellt grundlegende Fragen: „Kannst du in zwei Minuten das Evangelium von Jesus Christus erklären? Wie kann es sein, dass in einer so großen Stadt die Gemeinde Jesu so klein ist? Habt ihr einen Blick für euren Nachbarn, den Koreaner, der hier in der Nähe arbeitet?” Wir stellen fest, dass die Geschwister bislang nicht viel für die Nordkoreaner übrig hatten. Hier erkennen wir unsere Aufgabe: ihnen die Notlage in Nordkorea bewusst zu machen und zu erklären, warum sie die im Ausland lebenden Nordkoreaner unbedingt mit dem Evangelium in Berührung bringen sollten. Dabei wollen wir auch Hilfestellung geben, wie sie diese Aufgabe umsetzen können. Sie in ihren Behausungen oder auf dem Fabrikgelände aufzufinden, ist äußerst schwierig. Mit ihnen persönlich zu sprechen, erweist sich als eine delikate Aufgabe, denn der Kontakt mit Ausländern könnte als Fluchtversuch gedeutet werden, was sie in große Schwierigkeiten bringen würde. Diesen Fragen wollen wir uns in den nächsten Tagen widmen. Nächster Tag: Wir hoffen – das ist unser Wunsch und Gebet –, heute Holzarbeiter aus Nordkorea zu finden und mit ihnen kurz zu sprechen. Sie sollen sehen, dass wir ihnen etwas schenken möchten und an sie denken. Werden sie diese Zeichen der Liebe verstehen? Zusammen mit einem Glaubensbruder fahren wir über holprige Straßen und erreichen nach etwa einer halben Stunde unser Ziel. Dort stehen wir vor Holzbaracken, in denen die Nordkoreaner während

»Und sie werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, und zu Tisch sitzen im Reich Gottes.« Lukas 13,29

Die Ortsgemeinde in Tynda nahm uns gerne auf und hörte das gepredigte Wort.

Mit einigen Nordkoreanern ergaben sich gute Gespräche, während andere das Evangelium ablehnten.

Die Behausungen der Nordkoreaner in Ostsibirien Sibirien – Evangelium für Nordkoreaner

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Sibirien – Evangelium für Nordkoreaner ihres Arbeitsaufenthalts wohnen. Auf dem Gelände reihen sich einige alte Gebäude aneinander, die zu Behausungen umfunktioniert wurden – alt und verUnser Fahrer parkt das Auto am Rand des Fabrikgeländes; wir steigen aus, er selbst getraut sich nicht aus dem Wagen. Zu unserer Überraschung werden wir nicht kontrolliert. Die einzigen Wesen, die auf uns zulaufen, sind ein paar spielfreudige Hunde. Doch hinter den Fenstern tut sich etwas: Die Gardinen werden vorsichtig zur Seite geschoben und durch Ferngläser werden wir genau beobachtet. Da kommt ein junger Mann auf uns zu; wir grüßen ihn freundlich. Er ist zunächst schüchtern, wird dann aber offener. Es entwickelt sich ein Gespräch. Auf unsere Frage, wie es ihm geht, sagt er, er habe Schmerzen und deutet auf seine Hüfte. Als wir ihm Fotos von unseren Familien zeigen, erwähnt er, dass auch er eine Frau und ein Kind habe. – Ob es ihm wohl möglich ist, während seines Sibirien-Aufenthaltes mit seiner Frau Kontakt zu halten? Ein paar weitere Arbeiter schauen neugierig zu uns herüber, doch sie trauen sich nicht näher heran. Wie gerne würden wir diesen Menschen das Evangelium erklären und eine Bibel geben, doch noch müssen wir uns gedulden. Zunächst müssen wir ihr Vertrauen gewinnen. Deshalb bieten wir dem jungen Mann Essen an, er aber nimmt es nicht an – selbst etwas wie Essen zu überreichen, scheint unmöglich zu sein. Bevor wir zum Auto zurück kehren, wagen wir es, einige Fotos zu machen. Es war ein besonderes Erlebnis, mit diesem Menschen zu sprechen und ihm die Hand zu reichen, ohne daran gehindert zu werden. In Nordkorea kann man nicht einmal auf der Straße mit den Menschen sprechen! Wenn man bedenkt, dass diese Region Sibiriens jeden Winter unter Schneebergen liegt und das Thermometer auf bis zu minus 45° C sinkt, fragen wir uns, wie die Männer in diesen Baracken und umgebauten Häusern überleben können. Gut zu wissen, dass sie wenigstens genügend Nahrung bekommen. Unserem Eindruck nach werden sie hier besser ernährt,

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als in ihrer Heimat. – Wie es wohl ihren Familien geht, die sie zurückgelassen haben? Jeden Abend müssen die Männer sich bei ihrem Vorgesetzten melden. Wenn jemand dieser Pflicht nicht nachkommt, wird er sofort der nordkoreanischen Regierung gemeldet. Ist ein Arbeiter gar mehrere Tage abwesend, werden die nahen Verwandten verhaftet und möglicherweise sogar getötet. – Unter welchem Druck diese Menschen doch leben! Ledige Männer erhalten erst gar kein Arbeitsvisum; zu hoch wäre die Fluchtgefahr, obwohl sich kaum jemand dazu getraut. Wer während seines Arbeitsaufenthaltes krank wird, erhält keine medizinische Behandlung. Gerne hätten wir einen Blick in ihre Behausungen geworfen und über den einzigen Trost im Leben und Sterben gesprochen. Doch wir sind guter Hoffnung, dass dies bald möglich sein wird. Unser Fahrer bringt uns zurück in die Stadt, wo wir eine weitere Wohn- und Arbeitsstätte aufsuchen. Auch hier können wir kurz mit einem Mann sprechen. Alle seine Kollegen würden in der Stadt arbeiten, erzählt er. Das angebotene evangelistische Traktat nimmt er nicht an. Unterwegs begegnen wir weiteren Koreanern.

Nach dem Abendessen bei einem Christen zeigen wir in der Ortsgemeinde eine Präsentation über Nordkorea, um ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig es ist, ein Herz für die Nordkoreaner zu haben. Sie sollten sich zu ihnen aufmachen, um ihnen zu helfen – vor allem, um ihnen das Evangelium zu bringen. Die Zuhörer folgen uns mit großer Aufmerksamkeit; bisher war ihnen nicht bewusst, wie hart die Lebensbedingungen in Nordkorea sind und wie sehr besonders die Christen dort leiden. In der anschließenden Gebetsgemeinschaft merken wir, dass sie den Ernst der Lage erkannt haben. Wir zeigen ihnen die nordkoreanischen Neuen Testamente und evangelistischen Faltblätter, die sie aushändigen könnten. Das Material nehmen sie gerne an. Nun hoffen und beten wir, dass diese Bibeln und Traktate in die Hände der Koreaner gelangen und sie durch Gottes Segen zur Buße geführt werden – zur Ehre Seines heiligen Namens.


Sibirien – Evangelium für Nordkoreaner Am nächsten Tag sind wir in der Stadt unterwegs und erblicken zwei Nordkoreaner die Straße entlanggehen. Sie tragen die nordkoreanische Uniform mit einer Anstecknadel, auf der das Portrait ihres Führers zu erkennen ist. Wir folgen ihnen mit Abstand. Nach wenigen Hundert Metern biegen sie ab und gehen durch ein Tor. Dort erblicken wir noch mehr nordkoreanische Arbeiter, die einen Zaun reparieren. Man kann sie also auch als Arbeiter anstellen – welche Gelegenheiten sich hier öffnen! Etwas weiter kommen wir an einer Schule vorbei, wo ebenfalls Nordkoreaner arbeiten. In der ganzen Stadt sind sie als billige Arbeitskräfte verteilt – bei Privatleuten, auf der Straße, überall. Am Abend, nach einem herzlichen Abschied in der Gemeinde, verlassen wir Tynda. Wir verlassen nicht nur unsere Geschwister, sondern auch die Nordkoreaner – doch wir dürfen die Neuen Testamente zurücklassen. Wir sind nur Durchreisende. Zurück in unserer Heimat werden wir weiter beten, dass der Herr dieses Werk segnet durch die Wirkung des Heiligen Geistes, damit Sein Königreich gebaut werde. Der Herr verspricht uns in Seinem Wort (Lukas 13,29): „Und sie werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, und zu Tisch sitzen im Reich Gottes.” Zurück in Blagoweschtschensk halten wir in einer Gemeinde einen Vortrag über Nordkorea, denn auch hier arbeiten Koreaner. Anschließend sprechen uns zwei junge Männer an, die regelmäßig mit Nordkoreanern sprechen. Einer von ihnen hat schon mehrmals Gespräche über die Bibel geführt und würde diese gerne verteilen. – Wie wunderbar wäre es, wenn das Evangelium auch die Gastarbeiter in Blagowetschensk erreichen würde! Am nächsten Tag fliegen wir zurück nach Deutschland. Eine Frage bewegt uns: War es wirklich notwendig, vier Tage unterwegs zu sein, nur um drei Tage im Fernen Osten zu verbringen? Was haben wir erreicht? Rückblickend war es eine lohnenswerte Reise: Wir konnten Neue Testamente nach Tynda und Blagoweschtschensk bringen so-

Wer bringt diesen Männern das Evangelium? wie die Geschwister für die Situation in Nordkorea sensibilisieren und dazu ermutigen, das Evangelium weiterzugeben. Wir durften einigen Nordkoreanern die Hand reichen, als Ausdruck der Liebe, und mit ihnen sprechen. Auch Sie sind mit uns auf dem Weg in die Ewigkeit. Gebet ist unerlässlich. Werden Sie mit uns dafür beten, dass der Herr die Arbeit segnet – zu Seiner Ehre? Sein Reich komme!” Bitte beten Sie, dass Gott unseren Geschwistern in Russisch Fern-Ost Wege aufzeigt, wie sie ihr Vorhaben umsetzen können, ohne die Nordkoreaner in Gefahr zu bringen! Denn wenn sie etwa dabei beobachtet werden, wie sie ein Neues Testament annehmen, müssen sie mit Strafen rechnen. Von ihren Vorgesetzten werden sie meist schroff und unwürdig behandelt, wie Menschen zweiter Klasse. Unsere Geschwister im Fernen Osten möchten ihr Vertrauen gewinnen und ihnen das Evangelium geben. Deshalb brauchen sie unsere Gebete, damit Gott ihnen die nötige Weisheit gibt und Möglichkeiten zeigt, wie sie ihrem Auftrag gerecht werden können. Wir sehen Gottes Hand in der bisherigen Entwicklung und sind Ihm dankbar für die Reise, die Begegnungen mit Glaubensgeschwistern und Nordkoreanern. Wir beten um Weisheit und Gottes Hilfe für sie!

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Sibirien – Evangelium für Nordkoreaner

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Inlandmission – Magdeburg

Zwei Gebete – eine Antwort Wie Gott eine US-amerikanische Familie in den Missionsdienst nach Ostdeutschland führte

S „Dass ich ein Diener dieser Botschaft geworden bin, ist ein Geschenk der Gnade Gottes; ich verdanke es Seiner Macht, die ´in meinem Leben` wirksam geworden ist.” Eph. 3,7

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o sehr wir uns auch freuen und staunen über das, was Gott in Sizilien, Afghanistan, Sibirien und Lettland tut, wollen wir die Menschen vor unserer Haustür – unsere Nächsten – nicht außer Acht lassen. Denn auch Deutschland ist längst ein Missionsgebiet geworden. Neben der Verbreitung des Evangeliums durch Medien ist es uns auch ein Anliegen, Geschwister zu unterstützen, die es als ihren Auftrag von Gott sehen, in unserem Land das Evangelium zu verkündigen. Schon seit einigen Jahren stehen wir mit einer Missionarsfamilie in Kontakt, die im Osten Deutschlands treu ihre Aufgabe erfüllt. Wir wollen Euch, liebe Missionsfreunde, einladen, auch für diesen Dienst zu beten. Es ist unser Anliegen, dass Gott noch viele Herzen dazu bewegt, die Not in unserem Land zu erkennen und sich zum Dienst am Evangelium einsetzen zu lassen. Lesen Sie, wie die Gemeindegründungs- und Missionsarbeit in Magdeburg begann: Es war Sommer 1986. Der seit einem Jahr verheiratete US-Amerikaner Bradley McKenzie fuhr mit seiner deutschen Ehefrau Krischa (geb. Matthia) und deren Familie von einer Reise nach Berlin in den Westen zurück. Die Polizeipräsenz in Ostberlin und zwischen den Westgrenzen kam ihnen bedrückend vor. „Nichts wie weg hier!”, dachten sie sich und beschlossen, anstatt in südliche Richtung weiterzufahren, die westliche Route – und somit

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den kürzeren Weg aus dem Osten, wenn auch den längeren Weg nach Hause – zu nehmen. Auf der Strecke von Berlin nach Helmstedt (an der heutigen A2) waren kaum Ortschaften zu sehen. Erst nach längerer Fahrt sah man endlich wieder eine Stadt – Magdeburg. Mittlerweile fuhr der VW-Bully, in dem die Großfamilie saß, über die Elbe. Eigentlich hätte dieser Fluss die Ost-Westgrenze werden sollen, denn an dem Fluss gaben sich die Sowjets und die Westalliierten am Ende des 2. Weltkrieges die Hand. Doch die westlichen Armeen schenkten den Sowjets einen 50 Kilometer langen Landstreifen westlich der Elbe im Tausch gegen den westlichen Teil Berlins. Somit geriet die Stadt Magdeburg für 45 Jahre unter die Herrschaft der Kommunisten und des Atheismus. Jedes Hochhaus – ein Missionsfeld! Bradley, der während der Fahrt in seiner Bibel las, schaute jetzt kurz hoch. Beim Anblick der charak teristischen Wohnblocks des Ost-Regimes wurde in seinem Herzen eine Erinnerung wach: Während seiner Kindheit in den USA pflegte sein Vater, der in der Nähe von Chicago Pastor war, folgendes über die Wohnblocks der Armenviertel zu sagen: „Jungs, schaut euch mal die Gebäude dort drüben an! Jedes dieser Hochhäuser ist ein Missionsfeld für sich.” Die Worte, die Bradley damals als Grundschüler gehört hatte,


Inlandmission – Magdeburg hallten jetzt, Jahre später, in den Gedanken des 25-Jährigen wider: „Jedes Hochhaus – ein Missionsfeld!” Während der 80er-Jahre war es für einen Amerikaner schwierig, überhaupt zu einer ostdeutschen Stadt hinzugelangen, zumal Deutschland noch durch den Eisernen Vorhang geteilt war. Ohne besondere Erlaubnis durften Menschen aus dem Westen, die die damalige Transitstrecke Westberlin-BRD befuhren, diese gar nicht verlassen. Selbst die vielen Parkplätze entlang der Autobahn wurden streng überwacht. Jeglicher Kontakt zu den Bürgern der DDR, die in den vielen Haltebuchten anhielten, um aus ihrem Reservekanister den gemischten Treibstoff über den Motorraum ihrer Zweitakt-Trabis hinzuzufügen, war strengstens verboten. (Damals dachten Bradley und die anderen Geschwister aus dem Westen, dass diese Autos mit hochgestemmter Motorhaube eine Panne hätten; so fühlten sie sich in ihren Vorurteilen gegen das kommunistische Regime bestätigt.) Also fuhr die Familie an Magdeburg einfach vorbei. Doch im Vorbeifahren spürte Bradley plötzlich ein Verlangen, für diese Stadt zu beten. Stillschweigend sagte er dem Herrn in seinem Herzen: „Herr, ich kann zwar nicht zu der Stadt hin, doch sie hat das Evangelium nötig. Schicke du bitte jemanden mit der Guten Botschaft, der dieser Stadt von Jesus erzählt!” Mit diesen Worten allein war das Anliegen aber noch nicht beendet. Also fuhr der junge Erwachsene in seinen Gedanken fort: „Und, Herr, bitte gebrauche mich, wo Du willst. Irgendwo gibt es den Ort, an dem Du mich gebrauchen willst. Zeige mir nur, wo!” Es war für ihn eine Zeit der innigen Gemeinschaft mit dem Herrn, aber auf die Erhörung seines Gebetes musste er noch einige Jahre warten. Zuerst galt es für das junge Ehepaar McKenzie, zum Weiterstudium in die USA zurückzukehren. zwei gebete – eine antwort! Mittlerweile schrieben wir das Jahr 1994. Die Berliner Mauer war seit knapp fünf Jahren nur noch als Andenken an eine vergangene Zeit zu

sehen. Deutschland war – zumindest auf dem Papier – wieder eins geworden. Bradley und sein Schwager Kevin Matthia wurden im März 1992 mit ihren Familien aus einer missionarisch gesonnenen US-amerikanischen Gemeinde zum Werk der Gemeindegründung nach Deutschland entsandt. Andere Gemeinden hatten sich ihrem Anliegen durch Gebet und Gaben angeschlossen. Bevor sie mit der Gemeindegründung losle ge n konnte n, musste Bradley die deutsche Sprache e r l e r n e n  – a n d e r s als seine Frau Krischa und ihr Bruder

Die ersten Mitarbeiter Kevin & Carol Matthia (oben); Bradley & Krischa McKenzie (unten), 2005 Kevin, die als Kinder eines Gemeindegründers bereits f l i e ß e n d D e u ts c h konnten. Während dieser Zeit beganne n Bradley und Kevin, in den neuen Bundesländern Erkundigungsreisen zu unternehmen. Sie waren überzeugt: Wenn Gott schon im November 1989 den Weg in den Osten geöffnet hatte, mussten sie jetzt die Frage beantworten, ob der Herr sie nicht in einem der neuen Bundesländer gebrauchen wollte. Am Himmelfahrtstag 1993 – im Osten „Herrentag” genannt – besuchten sie in Sachsen einen Evangelisten, der bereits 17 Jahre in der DDR tätig war. Dieser breitete auf seinem Esstisch eine oft gebrauchte Landkarte Ostdeutschlands aus. „Dort müsst ihr hin!”, sagte er und deutete auf Magdeburg. Obwohl Magdeburg, laut dem Evangelisten, „ein hartes, bedürftiges Pflaster” sei, woran sich „schon einige die Zähne ausgebissen” hätten, waren die beiden noch nicht überzeugt. SchließInlandmission – Magdeburg

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Inlandmission – Magdeburg lich gab es dort ja schon e ine n Hausk re is, de r von Geschwistern aus d e m We s te n b etre u t wurde. Sollten sie nicht, wie auch Paulus (Röm. 15,20), ihre Ehre da einsetzen und das Evangelium da verkündigen, wo der Name Christi noch nicht genannt worden war? Monatelang aber öffnete der Herr Bradley und Kevin keine andere Tür; also entschieden sich die beiden, die Stadt Magdeburg näher anzuschauen. So liefen sie betend über den Weihnachtsmarkt und stellten zu ihrem Entsetzen fest, dass auf dem Markt nichts Christliches – nicht einmal eine Krippe – zu sehen war. Tief betroffen wollten sie sofort mit der Wohnungssuche in Magdeburg beginnen. Doch zu dieser Zeit bekam man nicht ohne weiteres eine Unterkunft. Auf der Liste der Bewerber für die ohnehin schon begrenzten Wohnmöglichkeiten standen schon dreitausend Namen! Zudem wollte Bradleys Schwiegervater, dass die beiden Familien sich in einer anderen Stadt niederließen – in einer, die ihm auf dem Herzen lag. – Was sollten sie nun tun? Sie gaben die Entscheidung dem Herrn ab und veröffentlichten eine Anzeige in den Zeitschriften beider Städte: „Pastor mit Familie sucht Wohnung.” Dann wurde gebetet. Aus der anderen Stadt meldete sich niemand – dafür kamen gleich mehrere Angebote aus Magdeburg. Der Herr machte Seinen Willen dadurch klar, dass Er beiden Familien binnen kürzester Zeit eine Bleibe zuwies: dem einen ein renovierungsbedürftiges Haus, dem anderen eine Wohnung, deren Wohnzimmer sich als Versammlungsraum für die ersten Gottesdienste eignete. Während dieser ganzen Zeit war es Bradley aber immer noch nicht bewusst, dass es sich bei Magdeburg um dieselbe Stadt handelte, für die er etwa acht Jahre zuvor gebetet hatte. Erst nachdem seine Familie bereits eine Weile in Magdeburg gewohnt hatte, fuhr

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Gottesdienst in sanierten Räumlichkeiten; Büchertisch auf dem Weihnachtsmarkt (unten). Bradley auf der A2 dieselbe Strecke wieder und erlebte, indem er die Wohnblocks wieder vor Augen bekam, ein „Déjà-vu”. Jetzt wurde ihm klar, was der Herr an Wunderbarem vollbracht hatte, Er hatte nämlich beide Aspekte seines Gebets in einem erhört! Gott schickte jemanden mit dem Evangelium nach Magdeburg, und dieser „Jemand” war (unter anderem) der Beter selbst. Für den Beter waren es zwei getrennte Gebete gewesen (dass Gott jemanden nach Magdeburg sende und Bradley den Ort zuweise, an dem er dienen soll), für den Herrn war es aber eine einzige Antwort. So steht es auch in Epheser 3,20-21: „Der über alles hinaus zu tun vermag, über die Maßen mehr, als wir erbitten oder erdenken, gemäß der Kraft, die in uns wirkt, Ihm sei die Herrlichkeit in der Gemeinde und in Christus Jesus, auf alle Geschlechter hin von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.” Eine so deutliche Führung des Herrn vergisst man nicht so schnell. Besonders in Zeiten der Enttäuschung und der Rückschläge bekommt man durch sie die notwendige Geduld, um weiterzumachen und nicht gleich ans Weiterziehen zu denken. Bitte beten Sie um Gottes Segen f ür die Gemeinde in Magdeburg und für die Missionarsfamilie.

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Gebetsanliegen

Das Evangelium verbreiten

»So spricht der Herr, HERR: Nicht um euretwillen handle Ich, Haus Israel, sondern um Meines heiligen Namens willen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, zu denen ihr gekommen seid.« Hes. 36,22

Missionswerk VOICE OF HOPE e.V. 51580 Reichshof-Mittelagger DE98 3845 0000 1000 1033 31 WELADED1GMB

• Wir beten für unsere Glaubensgeschwister in Afghanistan, die ihre Familie/Freunde verloren haben, dass sie weiterhin ihren Blick auf Jesus richten. Wir bitten Gott um den wahren Frieden für Afghanistan! Bitte beachten Sie die Gebetsanliegen auf S.13! • Wir danken Gott für den gesegneten Missionstag 2014 und beten für die Vorbereitung des Missionstages am 14. März 2015. • Wir danken Gott für die Missionsreise zu den afrikanischen Flüchtlingen auf Sizilien. Wir beten, dass noch viele dem Evangelium glauben.

• Wir danken und beten für Bruder Kostja und Bruder Kolja, die in Rigas Hochsicherheitsgefängnis evangelisieren. Wir beten, dass die Häftlinge zur Buße kommen. • Beten wir gemeinsam, dass wir immer wieder neu vom Evangelium ergriffen werden und es mit Freude weitergeben!

/Zahlschein

• Wir danken für die Missionarsfamilie in Magdeburg. Beten Sie, dass die Magdeburger Gemeinde in der Erkenntnis des Herrn wächst.

Missionswerk

• Bitten Sie Gott, dass das Evangelium die Nordkoreaner in Sibirien erreicht!

Missionswerk VOICE OF HOPE e.V., 51580 Gummersbach

• Wir danken für die Produktion eines evangelistischen Wandkalenders 2015 in Chinesisch und beten, dass Menschen dadurch zum Glauben kommen.

Jahres-Spb

SPENDE

• Die Übersetzung der Broschüre Hoffnung in Gott in Tigrinya ist fast abgeschlossen. Wir danken und beten für das Gelingen dieses Projektes.


Kurz notiert:

anregungen

 Wir danken Gott für die gesegneten Einsätze in Riga und Sizilien und beten um Seinen Segen bei weiteren Einsätzen.  Wir danken und beten für die Flüchtlinge, die in Italien zum Glauben gekommen sind.  Wir beten für die Christen in Afghanistan, dass sie auch in schweren Prüfungen auf Jesus schauen und Kraft empfangen. 

»Erhöre mich, o Herr, erhöre mich, damit dieses Volk erkennt, daß du, Herr, der [wahre] Gott bist, und damit du ihr Herz zur Umkehr bringst!« 1.Könige 18,27

Wir danken Gott und beten für die Gemeinde in Magdeburg.

 Wir beten, dass Häftlinge in Riga Jesus kennenlernen.

• Ihre Spende trägt dazu bei, dass nordko-

reanische Arbeiter in Sibirien das Evangelium kennenlernen!

© Missionswerk Voice of Hope, Reichshof-Mittelagger

Zuwendungsbestätigung zur Vorlage bei Ihrem Finanzamt

Das Missionswerk Voice of Hope, Eckenhagener Str. 21, 51580 Reichshof, ist wegen Förderung gemeinnütziger religiöser Zwecke nach dem Freistellungsbescheid bzw. nach der Anlage zum Körperschaftsteuerbescheid des Finanzamtes Gummersbach, StNr. 212/5825/1763, vom 06.06.2014 für den letzten Veranlagungszeitraum 2012 nach § 5 Abs. 1 Nr. 9 des Körperschaftsteuergesetzes von der Körperschaftsteuer und nach § 3 Nr. 6 des Gewerbesteuergesetzes von der Gewerbesteuer befreit. Es wird bestätigt, dass die Zuwendung nur zur Förderung gemeinnütziger religiöser Zwecke ggf. (auch) im Ausland verwendet wird. Für Spenden bis € 200 gilt der von Ihrem Kreditinstitut abgestempelte Einzahlungsbeleg oder der Kontoauszug mit den vollständigen Buchungsdaten (Name und Kontonummer des Auftraggebers und Empfängers, der Betrag sowie der Buchungstag) in Verbindung mit diesem Abschnitt als Zuwendungsbestätigung für das Finanzamt. Für alle darüber hinausgehenden Beträge senden wir Ihnen auf Anfrage eine Zuwendungsbestätigung zu.

• Helfen Sie unseren Geschwistern in Af-

ghanistan, ihren evangelistischen Dienst fortzusetzen! Bitte beachten Sie die Gebetsanliegen auf S.13! • Unterstützen Sie die evangelistische Ge-

fängnisarbeit in Riga! • Unterstützen Sie die Evangelisationsarbeit

unter Flüchtlingen und Einheimischen in Sizilien! Mit ca. 30 Euro können 20 Neue Testamente gedruckt werden. • Helfen Sie bei der Finanzierung der für 2015

geplanten Bibelseminare und Baueinsätze auf Sizilien: Mit ca. 75 Euro wären beispielsweise die Reisekosten einer Person gedeckt.

• Wenn Sie Kleidung oder andere Hilfsgü-

ter für die Flüchtlinge in Sizilien abgeben möchten, senden Sie Ihre Sachspende an: Regio Rumänienhilfe, Stichwort: Lampedusa Holdernhof 1 79415 - Bad Bellingen/Hertingen Telefon: 07621/88465 E-mail: ottowinfried@web.de Bitte vermerken Sie auf den Kartons den Inhalt! Gerne können Sie direkt bei der Rumänienhilfe nachfragen, welche Hilfsgüter momentan am dringendsten benötigt werden.


Missionstag in Gummersbach

Missionstag

„Sie (…) erzählten, was Gott mit ihnen getan, und dass Er den Nationen eine Tür des Glaubens geöffnet hatte.“ Apg. 14,27

W

ir sind sehr dankbar für die offenen Türen, Gottes Führungen und Segnungen sowie für jede Unterstützung mit Gaben und Gebeten! Dadurch durften wir in den vergangenen Jahren das Evangelium in Deutschland und im Ausland verbreiten und Menschen in verschiedenen Lebenssituationen die Frohe Botschaft von Jesus Christus nahebringen. Deshalb kamen wir am 20. September 2014 zu einem Missionstag zusammen, um uns über Gottes gnädiges Wirken auszutauschen, IHN zu loben und IHM die Ehre dafür zu geben. Einige Geschwister waren sogar aus dem Ausland angereist. In herzlicher Gemeinschaft gewährten sie uns einen Einblick in Gottes Wirken auf ihrem Missionsfeld. Ihre persönlichen Berichte darüber, wie Gott Menschen rettet, erfüllen uns mit Dankbarkeit gegenüber unserem Herrn. Es ist ja Sein Werk, an dem wir uns auf verschiedene Art beteiligen dürfen! Ob nun durch Radiopredigten oder Seminare – es wird das Evangelium von Jesus Christus verkündet! Werner Deppe (Betanien-Verlag) stellte sein zielgerichtetes Verlagsprogramm vor. Auch Dirk Noll ermutigte uns durch sein Zeugnis darüber, wie es dazu kam, dass Gott ihm den Predigtdienst in Deutschland zugewiesen hat. Jörg Wehrenberg erörterte das Thema „Mission” und zeigte auf, was die Bibel zur Missionsarbeit von früher und heute sagt. Tommaso und Barbara Pipitone waren direkt aus Sizilien angereist. Sie berichteten von Gottes barmherzigem Wirken unter Sizilianern und afrikanischen Flüchtlingen. Moses, der mit einem Flüchtlingsboot von Afrika in Richtung Italien aufgebrochen war und die Katastrophe vor Lampedusa am 3. Oktober 2013 überlebt hatte, bezeugte uns, wie Gott ihm Kraft gab, mehrere Stunden auf offenem Meer zu überleben, ohne schwimmen zu können. Missionsfreunde, die gerade aus Ostsibirien zurückgekehrt waren, erzählten von wertvollen Begegnungen mit Nordkoreanern, die sich dort als Gastarbeiter aufhielten.

Moses Yohannes

Bradley McKenzie

Niko Derksen

Jörg Wehrenberg

Werner Deppe

Tommaso Pipitone

Dirk Noll

Celestine Nwankwo

Kornelius Dück

Auch Bradley McKenzie, der mit seiner Familie seit über 20 Jahren in Ostdeutschland lebt, gewährte uns einen Einblick in seine Missionsarbeit in Magdeburg. Es ist eine große Freude, dass Gott dort eine Gemeinde entstehen ließ. Viele Gäste teilten uns mit, wie sehr ihnen die Missionsarbeit am Herzen liegt. Manche von ihnen hatten dafür mehrere Hundert Kilometer zurückgelegt. In allen Zeugnissen und Berichten kam klar zum Vorschein, wie Gott Seinen Ratschluss souverän umsetzt – weltweit und auf verschiedene Art. Mitzuerleben, wie Menschen zum ewigen Leben von oben geboren werden, erfüllt uns mit Freude und Dankbarkeit. Dies motiviert uns umso mehr, weiter um Gottes gnädiges Wirken zu bitten. Wir laden Sie herzlich zu unserem nächsten Missionstag ein! So Gott will und wir leben, wird er am Samstag, dem 14. März 2015 wieder in den Räumlichkeiten der Bibelgemeinde Gummersbach stattfinden. n Missionstag in Gummersbach

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Missionswerk Voice of Hope Eckenhagener Str. 21 51580 Reichshof-Mittelagger Tel.: 02265/99 749-0 Fax: 02265/99 749-29

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Evangelistischer Kalender 2015 – Chinesisch – Wir sind dankbar für die Produktion eines evangelistischen Wandkalenders 2015 in Chinesisch. Die Kalender werden im Fernen Osten gedruckt und unter den in Russland lebenden Chinesen sowie in China verteilt. Neben einem Bibelvers wird auf der Rückseite eines jeden Kalenderblattes das Evangelium erklärt. Beten Sie mit uns, dass Menschen dadurch zum Glauben an Jesus Christus kommen!

Voice of Hope - Radiomission neue sendezeiten ab januar 2015 Auf diesen Frequenzen können Sie das 1-stündige Programm empfangen:
 ( jeden Dienstag ab 18:30 Uhr) Kurzwelle auf 3995 kHz im 75 Meterband, und auf 7365 kHz im 41 Meterband Hören Sie das Programm auch am Telefon: 
Phonecaster (über SW-Radio) Tel.: 05232 946 222 2, alternativ 0345483416155 (dienstags ab 13:00 Uhr)
 und Phonecaster (über HCJB) Tel.: 0931 / 66399 1326 (dienstags ab 18:30 Uhr) Internetradio: Jederzeit auf unserer Homepage mit Archiv früherer Sendungen auf unserer Webseite: http://www.voiceofhope-missionswerk.de/radio

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