mut&liebe
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Zu den Grundsätzen der Freimaurer gehört die tätige Umsetzung der freimaurerischen Tugenden wie Humanität, Toleranz und Wohltätigkeit. Herbet Füller ist Vorsitzender des Freimaurischen Wohltätigkeitsvereins Carl und Charlotte zur Treue e.V.
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des Wohltätigkeitsfond/Wohltätigkeitskasse 11.960,Mark. Haus und Vermögen gingen per Verfügung der geheimen Staatspolizei an das Land Hessen.
Gesetzeslage sind anders geworden, aber an der Verwirklichung der Wohltätigkeit hat sich seit über 100 Jahren nichts geändert.
Nach dem zweiten Weltkrieg konnten die Arbeiten der Loge offiziell erst wieder 1948 aufgenommen werden. Doch schon Anfang der 50er Jahre bescherten die Brüder und Schwestern zu Weihnachten in einer Feierstunde im großen Saal des Logenhauses eine größere Anzahl hilfsbedürftiger Rentner und Rentnerinnen mit Weihnachtspäckchen.
1979 übergab der erste Vorsitzende des Wohltätigkeitsverein Br. Arno Budich, dem Verein „Behindertenhilfe“ heute „Lebenshilfe“, zu Weihnachten einen Kleinbus zur Beförderung der behinderten Kinder. Aus Anlass dieser Feierlichkeiten erhielt das Müttergenesungswerk aus den Händen des Vorsitzenden der Freimaurerloge Robert Schwichtenberg, einen Scheck über 10.000,- DM, überreicht. Zur 175 Jahr Feier der Freimaurerloge Carl und Charlotte zur Treue im Jahre 1987 konnte zum ersten Mal der Förderpreis für soziale Hilfe überreicht werden. Empfänger war der Verein „Lebensräume“ der sich in Stadt und Kreis Offenbach um die Betreuung psychisch Kranker bemüht.
Ab 1962 erhielten wieder verschiedene soziale und karitative Vereinigungen Zuwendungen. So wurden 1971 einer Matinee im Deutschen Ledermuseum dem Verein „Lebenshilfe für das geistig und körperlich behinderte Kind“ 2000,- DM überreicht. Am 19. Dezember 1978 wird der Freimaurerische Wohltätigkeitsverein Carl und Charlotte zur Treue e.V. gegründet. Sein Zweck laut Gründungssatzung ist „die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen, einerlei welcher Konfession, Rasse oder Parteizugehörigkeit, die der Hilfe bedürfen“. Heute heißt es in der mehrfach angepassten Satzung, dass „der Zweck des Vereins die Förderung der Mildtätigkeit, die Förderung kultureller, wissenschaftlicher und kirchlicher Zwecke und die Förderung des Umweltschutzes und der Völkerverständigung“ ist. Die Sprache und die 16
In der Folgezeit wurden zahlreiche Organisationen und Sozialeinrichtungen, aber auch einzelne Menschen unterstützt und gefördert, getreu den Grundsätzen der Freimaurerei Humanität und Bruderliebe im tätigen Handeln zum Ausdruck zu bringen. Die langjährige Partnerschaft zwischen der Stadt Offenbach und Puteaux/Paris wurde auch in einem Verschwisterungsvertrag zwischen den beiden Logen Carl und Charlotte zur Treue in Offenbach und La Candeur in Puteaux fortgesetzt. m u t & l i e b e Juni/Juli/August 2012