Ausgabe 2

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Februar 2011 | Ausgabe 2 m-and-b.de

Music &Business the facts behind

Soundcheck

Beatsteaks

Musicalbericht

Johnny Cash

im g n u t k r a m r e v t s Selb

Web 2.0 Jonathan Imme

Interview

Tiemo Hauer

el + Gewinnspairten

nzertk 2 Ko uer LIVE! a H o m ie T t b Erle


Vorwort | Michaela Hörl, Dominik Guyer

Ausgabe 2 | Inhalt

LIEBE MUSIKBEGEISTERTE! Was müssen Bands tun, um sich im Web 2.0 zu vermarkten? Diese Frage stellen sich sicher viele von euch. Obwohl oder gerade weil das Internet unbegrenzte Möglichkeiten aufweist, wissen viele Künstler nicht, wie man sich effektiv im Internet vermarktet! Wir haben Jonathan Imme - einen Spezialisten in Sachen Bandvermarktung – für euch befragt. Seine Tipps und seine Einschätzung zu der aktuellen Situation des Musikbusiness könnt ihr in unserer Titelstory: „Selbstvermarktung im Web 2.0“ lesen.

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© Steffen Burger

Interview Tiemo Hauer

Soundcheck Beatsteaks

4 Selbstvermarktung im Web 2.0

Jonathan Imme

6 Interview

Tiemo Hauer

Musicalbericht 8

In der zweiten Ausgabe beleuchten wir den Beruf „Studioakustiker“. Ihr erfahrt, auf welchen Gebieten dieser arbeitet und wie man Studioakustiker werden kann. Beim Musical „Johnny Cash – The Men In Black“ in Ingolstadt, waren wir ebenfalls live dabei und trafen den Hauptdarsteller Stefan Leonhardsberger.

Johnny Cash

9 Softwarecheck

Magix - Musik Maker 17 Premium

10 Soundcheck

Sofern ihr selbst Musik produzieren wollt, gibt es ab jetzt in jeder Ausgabe unseren exklusiven Musiksoftware-Test. Mit diesem könnt ihr checken, welche Software die richtige für euch ist. Dieses Mal im Test: Magix Music Maker 17 Premium.

Beatsteaks - Boombox

Musikberuf 11 Studioakustiker

Tiemo Hauer ist ein junger Künstler, der seinen eigenen musikalischen Weg geht. Wir haben den symphatischen Stuttgarter zum Interview getroffen

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© Warner Music Group Germany

Viel Spaß damit!

Selbstvermarktung im Web 2.0 Jonathan Imme

Dominik Guyer und Michaela Hörl (Gründer und Herausgeber)

+ Gewinnspiel 2 Konzertkarten

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Softwarecheck Magix Musik Maker 17 Premium © Jonathan Imme

Cover Bildnachweis: Warner Music Group Germany | Theater Ingolstadt | Steffen Burger | Jonathan Imme |

2 M&B Ausgabe 2/2011

© MAGIX AG

© Theater Ingolstadt

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Musicalbericht Johnny Cash

Ausgabe 2/2011

M&B 3


Selbstvermarktung im Web 2.0 | Jonathan Imme

Jonathan Imme

Selbstvermarktung im Web 2.0

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eb 2.0, Social Media, Crowdsourcing, Prosument... Es hagelt Schlagworte, es gibt tausende von Möglichkeiten und jede Menge Wege, um an das gewünschte Ziel zu kommen. Das Schwierige ist, in dem Meer der Möglichkeiten, den Überblick zu behalten. Wir haben recherchiert und mit Jonathan Imme gesprochen. Er ist 27 Jahre, hat Musikbusiness an der Popakademie in Mannheim studiert und ist Profi im Bereich Selbstvermarktung und Ideenentwicklung. Die Vorteile der Selbstvermarktung sind Folgende: Ihr könnt sofort los legen, unabhängig von Labels und Verträgen. Ihr habt alles selbst in der Hand. Die Nachteile: Zum Teil wenig Startkapital (z.B. in Form eines Vorschusses vom Label) und Schwierigkeiten beim Vertrieb der Musik. Zuallererst solltet ihr euch bewusst werden, was das Ziel der Band ist und wer die Fans sind. Wenn ihr mit eurer Band Geld verdienen wollt, dann ist es wichtig zu überlegen, wie ihr mit der Kunst und euren Fähigkeiten Geld verdienen könnt. © Jonathan Imme

Mögliche Einnahmequellen können sein: • Musik verkaufen z.B. über die eigene Webseite oder iTunes • Songwriting für andere Künstler und Bands • Musikproduktion für die Medien, z.B. Werbung • Klingeltöne für Handys komponieren • Eigene Musik in Film und Fernsehen platzieren • Auf Tour gehen • Spenden-Button auf der Webseite • Musikunterricht geben • Remixe anderer Künstler anfertigen • Remixe eigener Songs von anderen Künstlern anfertigen lassen Ihr habt euch Gedanken gemacht und wisst jetzt was euer Potenzial ist? Ihr habt das anvisierte Ziel klar definiert? Hier setzt die Selbstvermarktung an. Das Web 2.0 ist schnell und interaktiv. Die Grenze zwischen Produzent (Band/ Künstler) und Konsument (Fans) verschwimmt und die Fans werden zu Prosumenten. Das heißt sie geben euch Input/Ideen und produzieren vielleicht sogar ein Musikvideo für euch. Gleichzeitig konsumieren sie eure Musik. Dieser Prozess wird durch Social Media unterstützt. Hier geht es um authentische Dialoge und Inhalte, die den Fans einen Mehrwert bieten. Die klassischen Marketingbotschaften („Kauf dieses Album“) werden ersetzt. Man muss also für den aktiven Dialog mit den Fans bereit sein und diesen auch wollen. Eure Fans werden zu Prosumenten und nehmen euch Aufgaben ab. Diesen Prozess nennt man Crowdsourcing. „Das meint die Auslagerung von Arbeitsaufgaben an eine Masse von Freizeitarbeitern. Eine Schar kostenloser oder gering bezahlter Menschen. Sie generieren Inhalte, lösen Probleme und übernehmen Vertriebs- und Finanzierungsaufgaben.“1 Dominik Guyer

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Jonathan ist weltweit als Speaker unterwegs.

Zitat von www.wikipedia.org

Interview mit Jonathan Imme

„Ich bin mit Musik aufgewachsen, war immer an den Tasten oder an den Saiten, primär allerdings an den Tasten. Irgendwann hab ich dann Spaß am Organisieren gefunden. Auf der regionalen Ebene habe ich Musikwettbewerbe mitorganisiert, Workshops veranstaltet und Unterricht gegeben. Dann bin ich ins Ausland gegangen und habe dort Musikprojekte gemacht, unter anderem zum Beispiel eine kleine Musikschule aufgebaut. Erst danach habe ich den Weg in den kommerziellen Sektor gefunden. Zunächst bei MTV, dann bei Universal. Schließlich habe ich angefangen Musikbusiness zu studieren und Bands zu betreuen. So habe ich mich immer mehr hin zu den Bereichen Musikmanagement und Musikvermarktung bewegt.“ M&B: Was machst du aktuell? Jonathan Imme: Im Moment mache ich etwas anderes: Ich habe einen gemeinnützigen Verein gegründet, ein innovatives Eventprojekt daraus gemacht und damit jetzt eine neue Firma gegründet. Wir machen Camps zur Ideenfindung bei verschiedenen Themen, da spielt auch die Musik und die kreative Industrie eine Rolle. M&B: Du bist also ein wenig von der Musik weggekommen? Jonathan Imme: Ja, es ist nicht mehr der berufliche Mittelpunkt. Allerdings höre ich vielleicht gerade deswegen so viel Musik, wie selten zuvor. M&B: Wir haben festgestellt, dass du jemand bist, der immer etwas Neues braucht. Du bist stets auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Jonathan Imme: Ja, das ist wohl wahr. Ich suche mir immer neue Projekte, auf die ich neugierig bin und das ist für mich das Wichtigste.

M&B: Wie bekommst du so viele Projekte unter einen Hut? Jonathan Imme: Momentan sind es gar nicht so viele. Ich habe einige Zeit mit vielen, vielen Projekten gleichzeitig jongliert, die aber nicht genug Synergien zueinander hatten. Bei denen hatte man das Gefühl, dass man an komplett unterschiedlichen Baustellen arbeitet. Das war ziemlich nervenaufreibend und ich habe gemerkt, dass es so nicht geht. Jetzt mache ich nur noch Projekte, die parallel voneinander profitieren. M&B: Wir haben beim Recherchieren gesehen, dass sehr viel über dich und deine Projekte im Netz steht. Mit was verdienst du heute wirklich dein Geld? Jonathan Imme: Vor allem mit meiner Firma „Until we see new land“. Wir verstehen uns als Marktarchitekten und gestalten verschiedene Formate. Es fängt ganz simpel an: Es gibt einen 2-stündigen Workshop oder einen Strategietag, den wir für eine großen Konzern betreuen oder auch sechswöchige Innovationscamps. Die sind dann beispielsweise zu einem gesellschaftlichen Thema. Bezahlt wird das alles von Förderern, vor allem Stiftungen zahlen so etwas. Ich bin aber auch relativ viel als Redner unterwegs, das ist eine gute Nebenverdienstquelle. M&B: Welche Rolle spielt deiner Meinung nach facebook heute in der Musikbranche? Jonathan Imme: Auf Seiten der Band eine sehr große. Es ist eine Interaktion zwischen dem Künstler und den Fans. Momentan ist es eine Promotion-Maschinerie und veröffentlicht alles, was die Bands auf den bisher traditionellen Medien veröffentlicht haben. Ich glaube der Künstler freut sich, wenn er in Zukunft nicht mehr unzählige Communities bestücken muss, sondern sich auf eine einzige Plattform konzentrieren kann. Und es zeichnet sich ja deutlich ab, dass das in Zukunft facebook sein wird.

M&B: Ist Myspace noch von Bedeutung oder eher nicht mehr? Jonathan Imme: Ich glaube, ich war zuletzt vor zwei Jahren auf Myspace. Jetzt bin ich allerdings keine Band und ich weiß, dass es immer noch von vielen Bands genutzt wird. Dann aber nur der Musikplayer.

Myspace hat sich gerade neu „gebrandet“, ich glaube aber, das war zu spät. In zwei, drei Jahren schätze ich, wird es nicht mehr von Bedeutung sein.

Jonathan Imme zeigt euch wie ihr jeden Punkt der klassischen Wertschöpfungskette (siehe Abb.1) per Crowdsourcing mit euren Fans realisieren könnt:

Aktionen über Facebook und Myspace. Hier eine Seite, die euch hilft, an Gigs zu kommen: • www.sonicbids.com

CONTENT Der Künstler arbeitet nicht mehr alleine Auf verschiedenen Plattformen habt ihr die Möglichkeit, mit anderen Künstlern/Fans kreativ zu werden. Sogar gemeinsames Songwriting oder Proben übers Netz sind möglich. • www.jambassador.com • www.musicshaker.com ENTDECKUNG DES KÜNSTLERS Konsumenten werden zu Trendscouts Auf Plattformen wie lastfm.de, bei denen die Hörgewohnheiten nach bestimmten Filtern sortiert werden, entscheidet der Konsument, welche Band wie oft gehört wird und damit, wie trendy sie ist. • www.lastfm.de FINANZIERUNG + CD-PRODUKTION Fans bezahlen eure CD-Produktion Crowdfunding: Die Fans können in ihre Lieblingsband investieren und im Erfolgsfall mit an den Einnahmen partizipieren. Oder sie bekommen besondere Fangeschenke und dürfen sogar am Album mitwirken. Du als Künstler kannst so deine CD-Produktion finanzieren. Es gibt hier verschiedene Modelle: • www.sellaband.com • www.slicethepie.com • www.artistshare.com PROMOTION + VERMARKTUNG Fans sind die besten Promoter Dazu gehören Fanclubs, Fansites, Streetteams, Auftritte und vieles mehr. Lasst die Fans Konzertberichte schreiben, macht

Michaela Hörl & Dominik Guyer

VERTRIEB Lass deine Fans die Musik verkaufen Das kann offline, z.B. auf Konzerten, geschehen oder natürlich online. Teure CDPressungen müssen nicht sein. Es gibt inzwischen Portale, die faire Angebote machen. Deine Musik gibt es dann sogar auf Amazon, iTunes und Musicload zu kaufen. • www.youtunez.com • www.feiyr.de Jonathan Imme arbeitete u.a. für Universal Music. Er hat für euch vier Fragen beantwortet, die täglich in der Plattenfirma zu hören sind und euch bei der Selbstvermarktung weiterhelfen: 1. Hmm, was könnte bloß die nächste Single sein? Denk nicht mehr in Singles. Der Fan bestimmt, welcher Song heiß ist - indem er ihn streamt, lädt und tauscht. Dann pushte er die Songs, die gut laufen. 2. Buche ich lieber meinen Spot bei RTL oder bei Pro7? Spar das Geld und investiere es in den Aufbau einer spannenden Fancommunity. Gib ihnen alles an die Hand, was sie zum Promoten der Band wollen und brauchen! 3. Wie bezahle ich denn jetzt auch noch das Artwork? Veranstalte doch einen Contest und lass die Fans das Cover gestalten. Das Cover mit den meisten Votes gewinnt. 4. Wie teuer mache ich die CD? Nimm dir Radiohead als Beispiel. Lass die Fans das bezahlen, was sie für angemessen halten. Jonathan Imme & Dominik Guyer

Content

Entdeckung des Künstlers

Finanzierung des Künstlers

Produktion der CD

Promotion + Vermarktung des Künstlers

Vertrieb des Künstlers

Künstler

A&R

Label/ Verlag

Label

PM/ Promoter

Handel + Onlinestores

Abb.1: klassische Wertschöpfungskette

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Interview | Tiemo Hauer

Tiemo Hauer

TIEMO HAUER

„Losgelassen Tour 2011“

mit eigenem Management und viel Engagement zum erfolgreichen Newcomer

01.05. München / 59:1 02.05. Leipzig / Moritzbastei

I

n seiner ersten Single „Ehrlich glücklich“ singt er bereits „Ich wollte mich nie der Masse beugen“ und das hat er wahrhaftig nicht getan. Im Gegenteil - mit viel Natürlichkeit zeigt Tiemo Hauer, dass man mit musikalischem Talent, aber auch mit viel harter und konstanter Arbeit, Erfolge feiern kann. Sowohl im künstlerischen, wie auch im organisatorischen Bereich, und das ganz ohne ein Majorlabel. M&B: Wie bist du zur Musik gekommen? Tiemo Hauer: Eher zufällig. Meine Schwester hatte Klavierunterricht, da war ich noch relativ klein. Ich fand das ziemlich cool und wollte das auch machen und somit habe ich mit acht Jahren Klavierunterricht genommen. Allerdings fand ich es ziemlich schnell wieder doof, weil ich weder Noten lesen, noch üben wollte und so habe ich aufgehört. Später, war ich dann Schlagzeuger in verschiedenen Bands und als diese auseinandergegangen sind, machte ich alleine weiter.

M&B: Warum singst du auf Deutsch und nicht wie viele andere Künstler auf Englisch? Ist es eine persönliche Einstellung oder hat es sich so ergeben? Tiemo Hauer: Ich habe immer schon auf Deutsch geschrieben. Aber es liegt einfach daran, dass ich mich auf Deutsch viel besser ausdrücken kann. Mein Englisch ist nicht gut genug, um mit Worten zu spielen, so wie ich es auf Deutsch kann. Ich meine: Deutsch ist meine Muttersprache und natürlich singe ich dann Deutsch, das ist für mich selbstverständlich. M&B: Wie sehr steigern deiner Meinung nach Artikel, wie zum Beispiel in der Bravo, deinen Bekanntheitsgrad? Ist eine Resonanz wirklich spürbar? Tiemo Hauer: Ja, das merkt man auf jeden Fall. Es gehen natürlich bei verschiedenen Medien auch unterschiedliche Leute auf meine Homepage. Auf YouTube kann man das anhand einer Statistik schön sehen. Wenn es einen Artikel in der Bravo gibt, sind das natürlich eher Kids. Vor allem Mädchen zwischen 12 und 16, sag ich jetzt mal. Das ist ganz spannend zu beobachten. Die Statistiken gehen immer etwas nach oben, wenn ein Auftritt war oder ein Zeitungsartikel veröffentlicht wurde. M&B: Zu deiner Produktion: Dein Album kommt diesen Sommer raus! Deine zweite Single wurde von Universal unterstützt. Warum produzierst du dein Album jetzt mit deinem eigenen Label und nicht mehr mit Universal? Tiemo Hauer: Es war einfach so, dass Universal nicht so richtig verstanden hat worum es mir geht. Es war zu sehr dieses Zielgruppendenken, in welches ich mich nicht

05.05. Ostseebad Kühlungsborn / Vielmeer 07.05. Berlin / Privatclub 10.05. Köln / Blue Shell

© Elsa Maier

11.05. Hamburg / Stage Club gerne hineinpressen lasse. Sie haben Sachen vorgeschlagen, die ich nicht wirklich vertreten kann. Ich spiele zum Beispiel ungern mit Vollplayback. Macht mir einfach keinen Spaß - es ist für mich nicht der Sinn der Musik. Ich habe aber auch schon Vollplayback gespielt und dann kamen noch andere Vorschläge, die in diese Richtung gingen. Deshalb haben wir irgendwann beschlossen, es lieber alleine zu machen. M&B: Auf deiner Homepage liest man oft das Wort „ehrlich“. In deiner ersten Single steckte das Wort ebenfalls Marketingstrategie oder persönlicher Bezug? Tiemo Hauer: Dadurch, dass ich diesen ersten Song „Ehrlich glücklich“ geschrieben habe, stand „ehrlich“ schon im Raum. Mir ist es wichtig, dass die Leute merken, dass ich selber schreibe und alles von mir kommt. Somit lese ich natürlich auch gerne „ehrlich“ in Verbindung mit meiner Musik, weil es wirklich von mir kommt und ich darüber schreibe, was ich fühle und deswegen kommt „ehrlich“ auch so oft vor. Das Zitat „ehrliche deutsche Popmusik“ stammt irgendwo her und weil es cool ist, verwenden wir es ganz oft. Michaela Hörl

13.05. Stuttgart / Keller Klub www.tiemo-hauer.de

GEWINNSPIEL Erlebt Tiemo Hauer LIVE! Gewinnt 2 Karten für das Konzert am 13.05 im Keller Klub Stuttgart! Wie? Ganz einfach: Geht auf das Facebookprofil von Music&Business und klickt „gefällt mir“ ! Am 15. April 2011 werden die Karten unter den „gefällt mir“ Usern verlost.

© Steffen Burger

Party?

Hörl hat das Zeug dazu! 73x in Ihrer Nähe! www.hoerl-getraenke.de Getränke Hörl GmbH · Kronwiedstr. 1 · 85088 Vohburg

Ausgabe 2/2011 © Steffen Burger

© Sebastian Lang

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Musicalbericht | Johnny Cash

Studioakustiker | Softwarecheck Softwarecheck

Magix Music Maker 17 Premium

The Man In Black

h s a C y n n h o J

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enn ihr selbst produzieren möchtet, stellt sich zuerst die Frage nach der passenden Software. Natürlich haben Logic und ProTools einen guten Ruf in Bezug auf Musikproduktion, doch nicht jeder möchte anfangs mehrere hundert Euro ausgeben.

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ie Geschichte des Johnny Cash ist eine sehr düstere und traurige. Er trug stets schwarz, starb fast an exzessiven Drogen- und Alkoholkonsum und litt unter unkontrollierbaren Wut© Theater In ausbrüchen. golstadt Doch seine Musik ist anders: offen, rebellisch, ehrlich und brachte und bringt den Leuten gute Laune.

Für den Einsteiger bietet Magix eine kostengünstige Software an: • „Music Maker 17 Premium“ für 99,99 € Sobald ihr das Programm installiert habt, erscheint ein Video, das Hilfestellung bei den ersten Schritten gibt. So bekommt man in kurzer Zeit einen Überblick. Was optimal für Neueinsteiger ist: Es kann zwischen dem Easymode und dem Vollmodus gewählt werden.

Diese zwei Seiten - die dunkle und die helle Seite des Johnny Cash - wurden vom Regisseur des Stadttheaters Ingolstadt, Pierre Walter Politz, sehr authentisch herausgearbeitet. Während die Textpassagen meist mehr über das Leben des Künstlers und die Gründe für seine Süchte herausgearbeitet haben, zeigen die musikalischen Elemente, wie er als Star auf der Bühne war und wie exzessiv er lebte. Mit Stefan Leonhardsberger wurde die perfekte Besetzung für die Hauptrolle gefunden. Sowohl musikalisch, als auch dramaturgisch, verkörperte er Johnny Cash so originalgetreu, dass man teilweise vergaß, dass man sich im Theater und nicht auf einem Country-Konzert befand. Die Rolle seiner späteren Ehefrau, June Carter, wurde an Marie Ruback vergeben. Mit ihrer klaren Stimme und ihrem vor Energie sprühenden Spiel zeigte sie, welche Herausforderung es ist, einen Menschen aus seiner selbst erschaffenen Hölle zu befreien.

• Im Easymode fallen automatisch viele Spezialfunktionen weg und der Nutzer kann sich auf die wesentlichen Werkzeuge und Loops konzentrieren. Das ist für den Anfänger sehr angenehm und durchaus empfehlenswert. • Im Vollmodus kommen Effekte und spezielle Tools, wie das Transponieren der Loops, hinzu. Das Einspielen von eigenen Melodien und Akkorden per MIDI ist ebenfalls möglich.

Von der musikalische Leistung der Schauspieler könnte sich die ein oder andere Coverband durchaus Einiges abschauen. Mit ihrem Sound begeisterten sie auch das junge Publikum und bewegten sicherlich so manchen Jugendlichen dazu, öfter ins Theater zu gehen. Ein zweiter Grund: Eine ermäßigte Karte für Schüler und Studenten kostet gerade mal 8,50€, was im Vergleich zum Kino (bis zu 11€) ein Schnäppchen ist. Michaela Hörl

© Theater Ingolstadt

In der oberen Leiste findet man die verschiedenen Werkzeuge, in der Mitte die Spuren mit den ausgewählten Loops und unten die Soundbibliothek

Das Grundmodell bei Music Maker funktioniert recht einfach: Ihr könnt zwischen verschiedene Stilrichtungen, wie Rock, Pop oder Jazz auswählen und enthaltet, dem Genre entsprechend, fertige Loops für die verschiedenen Instrumente. Diese Loops zieht man mit der Maus in die Spuren und ordnet sie so an, dass man einen Song erhält. Und dass, ohne selbst eine eigene Note gesetzt oder gespielt zu haben. Danach könnt ihr im Mixer die Spuren mischen und Effekte darüber legen. Der Mixer erinnert sowohl vom Design, als auch von den Funktionen, sehr an den von Logic. Ebenso verhält es sich im „pianorolle“. Das ist der Modus, in dem beim Setzen oder Einspielen von Noten über MIDI, die Noten nochmals per Hand korrigieren werden können. Wenn ihr eure Werke auf sozialen Plattformen präsentieren möchtet, ist das kein Problem: Mit wenigen Klicks sind sie auf Facebook oder YouTube. Die fertige Audiodatei kann in alle gängigen Formate, von aif-Dateien bis zu MP3s konvertiert werden.

Die Kostüme sind so originaltreu und vielfältig, dass man sich in die Zeit der 20er Jahre zurückversetzt fühlte.

Stefan Leonhardsberger über Johnny Cash: „Johnny Cash war ein sehr komplizierter, sehr komplexer Mensch. Doch er hat gelernt, mit seinen Schwächen umzugehen und seine Makel in Stärken zu verwandeln. Außerdem war er unglaublich sozial eingestellt. Seine Musik berührt, vor allem wegen ihrer Einfachheit!“

© MAGIX AG

Fazit: Ein übersichtliches und leicht zu bedienendes Programm, vor allem im Easymode auch für alle Anfänger geeignet. Die Resultate, die durch das Zusammensetzen der Loops entstehen, sind wirklich beeindruckend, allerdings geht hier die Kreativität etwas verloren. Man braucht weder viel musikalisches Können, noch eine wirklich zündende Idee, um die Loops in eine Reihenfolge zu ziehen, in der sie gut klingen. Sobald sich jemand intensiv mit der Materie beschäftigen möchte, bietet Music Maker viele Möglichkeiten durch den Aufnahmemodus. Leider läuft die Software nur auf Windows Betriebssystemen. Das ist schade, da in der Kreativbranche oft mit Macintosh gearbeitet wird. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt auf jeden Fall und das Programm ist durchaus empfehlenswert für den ConsumerBereich.

Infobox: Theater Ingolstadt Regie: Pierre Walter Politz Musikalische Leitung: Martin Schmidt Ausstattung: Christina Wachendorff Dramaturgie: Thomas Schwarzer

Michaela Hörl

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© MAGIX AG

Ausgabe 2/2011 © Theater Ingolstadt

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Soundcheck | Beatsteaks - Boombox

Studioakustiker | Musikberuf

Soundcheck BEATSTEAKS -„BOOMBOX“

Musikberuf...

E

Melancholischer und nachdenklich wird es um die Jungs in den beiden Titeln „Acces Adrenalin“ und „House on Fire“. Durch die vielen Neuerungen kommen die typischen Beatsteaks Sounds etwas schwächer zur Geltung, sind aber trotzdem vorhanden und animieren gleich zum Mitsingen. So laut und schnell die CD angefangen hat, so leise und ruhig endet sie. Das gibt dem Ganzen einen schönen Rahmen und zeigt die Bandbreite des Könnens der Jungs.

E

Alles in allem ein sehr gelungenes Album, das den hohen Erwartungen durchaus standhält und trotz dem ein oder anderen ungewohnten Sound den Hörer mitreißt. Für richtige Fans mit nur 33 Minuten vielleicht ein wenig zu kurz, aber das Beatsteaks-Jahr 2011 hat ja erst begonnen. Wer nicht genug von Arnim, Peter, Bernd, Thomas und Torsten bekommt, der kann sich auf die Deutschland-Tour im März 2011 und einige Gastspiele in ganz Europa freuen. Ebenso werden sie Rock am Ring und Rock im Park mit ihrer Show am Start sein.

• Bauakustik (Schallschutz nach außen): Darunter fällt das Beurteilen des Bauobjekts, als auch das Er stellen/Planen/Bauen von Schallkonstruktionen, Schallschutz türen und Fenstern • Raumakustik (Innenakustik): Akustische Treatments, wie Absorber und Diffusoren, räumliche Proportionen des Regie-Raumes bzw. der Aufnahmeräume. • Studiotechnik: Neutrale Beratung und Empfehlung der Studiotechnik - auch eine professionelle Verkabelung wird dabei vorgenommen. • Messtechnik: Messen der Nachhallzeit in Regie- und Aufnahmeraum.

s ist eine Weile her, seit die Beatsteaks ihr letztes Album im März 2007 veröffentlicht haben. Doch jetzt sind die fünf Berliner mit ihrem sechsten Studioalbum „Boombox“, das seit dem 28. Januar 2011 im Handel ist, wieder zurück und zeigen, was sie drauf haben und wie wandlungsfähig sie sind. Der ungewöhnliche Albumtitel ist ganz leicht zu erklären: Weil die Band nach diversen Studioaufenthalten immer noch nicht mit ihrem Sound zufrieden war, stockten sie ihren Aufnahmeraum technisch auf und bauten sich ihre ganz eigene „Boombox“. Nicht nur bei den Aufnahmen, sondern auch beim Mixing, betrat die Band absolutes Neuland. Sie ließen die Tracks außerhalb Deutschlands von Musikproduzent Lick Launay (Talking Heads, Nick Cave, die Yeah Yeah Yeahs oder Arcade Fire) mischen und erhielten den letzten Feinschliff im Seedy Underbelly Studio in Los Angeles. Ein erster Vorgeschmack auf das Album war die am 12. November 2010 veröffentlichte Single „Milk & Honey“, bei der die Fans interaktiv mitwirken konnten. Zum ersten Mal überhaupt wurden Fans aufgefordert, sich die Noten eines noch nicht erschienenen Songs herunterzuziehen und diesen zu covern. Die beiden besten Versionen sind auf der am 14. Januar 2011 erschienenen Single zu hören. Das Album beginnt mit dem ersten Titel „Fix it“, der eher düster ist, was sich aber schon im zweiten Titel „Milk & Honey“ auflöst, einem absoluten Ohrwurm und Gute-Laune Song. Der groovende Basslauf von „Cheap Comments“ und der am Ska orientierte Song „Let's See“, zeigen die unterschiedlichen Einflüsse der Band und regen zum mitwippen an. Highlights sind „Under a Clear Blue Sky“, sowie „Automatic“, bei dem die Jungs von Peter Fox unterstützt wurden. Hier wird der Einfluss von Dancehall und Ska deutlich. Ein kleines I-Tüpfelchen ist die Tochter von Torsten (Bassist), die am Ende des Songs die Bandnamen aufsagt. Aus dem Rahmen fällt dann schon eher die Punk-Nummer „Behaviour“, in der sich Bernd regelrecht die Seele aus dem Leib schreit.

...Studioakustiker

Elsa Maier

Band: Beatsteaks Album: Boombox Inhalt: 11 Tracks Label: Warner Music Group

© Warner Music Group Germany

in Studioakustiker wird beauftragt ein Tonstudio zu bauen, einzurichten oder aufzurüsten. Sein Aufgabenbereich teilt sich dabei in mehrere Bereiche auf, welche nicht unbedingt mit der gleichen Gewichtung behandelt werden müssen. Das liegt vor allem an den Vorstellungen des Studiobesitzers, und natürlich auch an dessen Budget. © TerraSound Studio

Es wird unterschieden in:

Zusätzlich können weitere Bereiche einfließen, wie zum Beispiel Studio-Möbel oder auch gestaltende Objekte. Es gibt aber keine konkrete Berufsausbildung, um Studioakustiker zu erlernen. Im Moment existiert noch kein Studiengang und auch keine Ausbildung, die solch eine Berufsbezeichnung trägt. Es gibt allerdings die Möglichkeit, Audio-Engineering oder Bauphysik zu studieren, welche einen Großteil der genannten Teilbereiche abdecken. Ebenso besteht die Möglichkeit, Akustikschreiner zu lernen oder eine Ausbildung als Audiofachkraft zu machen. Vor allem ersteres ist sehr an der Praxis orientiert, während die Ausbildung zur Audiofachkraft nicht speziell die Studioakustik als Schwerpunkt hat, sondern generell die Arbeit in einem Studio lehrt. Constantin Schley

Akademie der media design tomorrow Design Tomorrow Sie möchten Ihre berufliche Karriere in der Medienbranche beginnen oder sich beruflich weiterbilden? An der Akademie der media GmbH wählen Sie zwischen multimedialen Ausbildungen, spannenden Studiengängen sowie Umschulungen und Weiterbildungen aus. Das Angebot der Bildungsmöglichkeiten erstreckt sich von Design über Film bis hin zu den technischen Bereichen:

Die Beatsteaks

seit 1995 eine der bekanntesten

Punkrock Bands in Deutschland

© Warner Music Group Germany

10 M&B Ausgabe 2/2011

Akademie der media GmbH I Tübinger Straße 12-16 I 70178 Stuttgart Tel.: 0711.925.43.0 I info@media-gmbh.de I www.media-gmbh.de


Impressum

Herausgeber & Verlag: Music&Business GbR Dominik Guyer und Michaela Hörl Mitterweg 11a, 85088 Vohburg Kontakt: 0711 / 912 808 09 info@m-and-b.de Redaktion: Elsa Maier, Constantin Schley, Anastasia Schmidt, Michaela Hörl, Dominik Guyer Bildredaktion: Elsa Maier, Michaela Hörl, Dominik Guyer Art Director: Matthias Gronbach Redaktion & Design Homepage: Lisa Bauer

Music&Business erscheint alle drei Monate; Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern wie CD-ROM etc. sowie sämtliche Beiträge nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung durch die Music&Business GbR (den Verlag). Bildnachweis: Steffen Burger (S. 2, 6, 7), Elsa Maier (S.6), Jonathan Imme (S. 3, 4), Sebastian Lang (S. 6), MAGIX AG (S. 2, 9), TerraSound Studio (S. 11), Theater Ingolstadt (S. 3, 8), Warner Music Group Germany (S. 3, 10), Roman Merkle (S. 2) Cover: Matthias Gronbach Auflage: 3000 Stück

www.m-and-b.de


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