Die Waffensammlung
Schwarzburger Zeughaus
Retten Sie einmalige Zeugnisse der Landesgeschichte !
Zeughaus
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 3 1 0
Vorwort
»Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen schien.«
Albert Einstein
Liebe Freunde und Unterstützer des künftigen Zeughausmuseums, noch vor wenigen Jahren schien das Schicksal des Schlosses Schwarzburg besiegelt. Das Hauptschloss verfiel, das Zeughaus stand kurz vor dem Einsturz, die kostbare Schwarzburger Waffensammlung fristete ein eher trauriges Dasein im Magazin unseres Thüringer Landesmuseums Heidecksburg. Damit wollten wir uns nicht abfinden. Über einen Antrag an die Kulturstiftung des Bundes und der Länder haben wir erreicht, dass uns 100 000 Euro zur Verfügung gestellt wurden, um unsere Waffensammlung wieder in einen ausstellungsfähigen Zustand zu versetzen. Unser aktiver Förderverein Schloss Schwarzburg spendete in den Jahren 2006 und 2011 jeweils 50 000 Euro als Anschubfinanzierung für die Rettung des Zeughauses. Und mit Hilfe des Bundes über das Konjunkturprogramm II standen plötzlich weitere Gelder für das Zeughaus zur Verfügung. Es steht jetzt wieder als Blickfang auf dem Schlosshügel, wenn auch nur im Rohbau. Gleichzeitig schließen wir die Überarbeitung der Waffensammlung noch in diesem Jahr ab. Unser gemeinsames Ziel, 2015 die Sammlung wieder an ihrem ursprünglichen Aufbewahrungsort im Zeughaus der Öffentlichkeit zu präsentieren, ist damit ein großes Stück näher gerückt. Für etwa 100 Einzelstücke oder Bestandsgruppen aus der Waffensammlung, die notwendig sind für die Rekonstruktion des Zeughauses, fehlen die Finanzmittel zu deren Restaurierung. Bitte helfen Sie uns dabei ! Übernehmen Sie die Patenschaft für eines oder mehrere dieser kostbaren historischen Zeugnisse, die wir in dieser Broschüre zusammengestellt haben. Wir sorgen dafür, dass Ihr Name genannt und später im Zeughaus an geeigneter Stelle gewürdigt wird. Das Zeughausmuseum mit seiner Schwarzburger Waffensammlung ist ein Alleinstellungsmerkmal für ganz Deutschland. Seine Eröffnung soll die Initialzündung für die Entwicklung einer ganzen Region werden. Dazu brauchen wir viele Mitstreiter und einen langen Atem. Ich rechne mit Ihrer Unterstützung und bitte Sie, den Erhalt unseres wertvollen Erbes persönlich zu begleiten. Herzlichst Ihre Landrätin
Zur Geschichte und Restaurierung der Waffensammlung »Schwarzburger Zeughaus« Patenschaften für schadhafte Objekte gesucht Das Zeughaus des Schlosses Schwarzburg ist das einzig erhaltene Zeughausgebäude in Deutschland, dessen ursprüngliche Einrichtung mit historischen Waffen und Ausrüstungsgegenständen rekonstruierbar ist. Das Gebäude hatte die Jahre nach 1940 als leer stehende Ruine überlebt ; die bis zu diesem Zeitpunkt dort gezeigte Waffensammlung hat sich bis heute durch glückliche Umstände erhalten. Sie befindet sich seit 1949 im Thüringer Landesmuseum Heidecksburg in Rudolstadt. Bis 2015 soll dieser Bestand von etwa 4 000 Sammlungsobjekten aus dem 15. bis 19. Jahrhundert an seinen angestammten Ort auf Schloss Schwarzburg zurückkehren. Das Gebäude wird erstmals Mitte des 16. Jahrhunderts als »Zeughaus« schriftlich erwähnt und diente als Waffenlager der Grafen von Schwarzburg. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts nahm die Waffensammlung repräsenta tiven Charakter an und die militärische Funktion zur Ausrüstung einheimischer Truppen trat in den Hintergrund. Zeughausverwalter betreuten die Objekte und zeigten interessierten Gästen die Zeugnisse der schwarzburgischen Militärgeschichte sowie die kostbaren Jagdwaffen aus fürstlichem Besitz. Ab Ende des 19. Jahrhunderts nahm die Präsentation endgültig musealen Charakter an. Das Schicksal der in der internationalen Fachwelt bekannten Sammlung schien 1940 besiegelt, als Schloss Schwarzburg zum Reichsgästeheim umgebaut werden sollte und das gesamte Zeughaus beräumt wurde. Die Waffen gelangten auf die Rudolstädter Heidecksburg und wurden bis Kriegsende in den Kellern des Schlosses eingelagert. Im Jahr 1945 beschlag nahmten sowjetische Besatzungstruppen die Sammlung als Kriegsbeute. Der geplante Abtransport in die Sowjetunion kam jedoch nie zustande. 1949 fanden sich die Waffen auf dem Güterbahnhof in Rudolstadt und wurden auf die Heidecksburg überführt. Seit dieser Zeit ist das Museum Heidecksburg Eigentümer und zeigt seit 1962 im Nordflügel des Schlosses etwa 300 der schönsten Objekte in einer ständigen Ausstellung. Lediglich wenige ausgewählte Waffen aus dem der Öffentlichkeit verborgenen Magazinbestand von weiteren 3 500 Objekten konnten seit 1962 restauriert werden. Die dafür zuständige Metallwerkstatt des Museums ist seit 1990 nicht mehr besetzt. Somit geriet die Sammlung in ihrer Vollständigkeit und Komplexität in Vergessenheit. Erst 1994, anlässlich der Jahrestagung der Gesellschaft für Heereskunde in Rudolstadt, konnten die Teilnehmer aus ganz Deutschland mit Erstaunen die Existenz der Objekte zur Kenntnis nehmen.
Bis 2008 ergaben sich jedoch weder personelle noch finanzielle Möglichkeiten diesen umfangreichen Magazinbestand an Waffen und Ausrüstungsgegen ständen in einen Zustand zu versetzen, der es erlaubt, über eine Wieder einrichtung des Zeughauses in Schwarzburg nachzudenken. Diese Situation änderte sich erst im Jahre 2007, als die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten die konkrete Möglichkeit eröffnete, das inzwischen völlig verfallene Zeughausgebäude in den nächsten Jahren zu sanieren. Im Jahre 2010 konnte das Richtfest des Zeughauses gefeiert werden, 2011 sind die Gerüste gefallen und die Fassade erstrahlt in neuem Glanz. Auch die Rekonstruktion der hölzernen Innenarchitektur wurde im Wesentlichen 2011 abgeschlossen. Mit der Sicherheit im Rücken, dass das Zeughausgebäude zu retten ist, begann das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg parallel zu den Baumaßnahmen mit den Vorbereitungen zur Restaurierung des magazinierten Waffenbestandes. Da die Sammlung als national bedeutsam eingestuft wurde, hatte die Kulturstiftung des Bundes und die Kulturstiftung der Länder auf Antrag des Museums entschieden, die Restaurierung im Rahmen ihres KUR-Projektes zu fördern. Somit war es seit 2008 möglich, etwa 3 500 Objekte innerhalb von vier Jahren durch den Erfurter Restaurator Thomas Wurm zumindest in einen ausstellungsfähigen Zustand zu versetzen. Der Zuschuss des Bundes für diese Fördermaßnahme betrug 100 000,00 € ; zusätzlich wurden jeweils 25 000,00 € vom Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und vom Land Thüringen zur Verfügung gestellt. Am Jahresende 2011 konnte das Projekt abgeschlossen werden. Die Bau- und Restaurierungsarbeiten wurden von der Arbeit an einem Konzept zur Wiedereinrichtung des Zeughauses begleitet, das vom Thüringer Landesmuseum Heidecksburg 2010 öffentlich vorgestellt werden konnte. Dieses sieht vor, dass der ursprüngliche Zustand des Zeughausinneren, wie er seit der Zeit um 1900 fotografisch dokumentiert ist und auf den Präsentationsstrukturen des 18. Jahrhunderts basiert, wiederhergestellt wird. Dies jedoch unter den Prämissen, die heute für eine museale Ausstattung mit zeitgemäßen Einbauten zu Brandschutz-, Sicherheits- und Klimatechnik notwendig sind. Dafür ist die Rekonstruktion des am Zeughaus anschließen den Torhauses notwendig, das 1940 abgerissen wurde und nun in der alten Kubatur w iederentstehen soll, um alle technischen Bereiche, aber auch Besucherservice und begleitende Ausstellungen aufzunehmen. Die dafür erforderlichen 3,6 Millionen Euro sind jedoch noch nicht abgesichert. Gleiches gilt für 1,7 Millionen Euro zur Wiedereinrichtung des Zeughauses und zur Ausstattung des Torhauses.
Zum Stand der Restaurierungsarbeiten Bereits in einem ausstellungsfähigen Zustand befinden sich inzwischen Bestandsgruppen wie die Blankwaffen (darunter etwa 300 Solinger Degen aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts), die Kopfbedeckungen (darunter etwa 300 Birnhelme aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges), die Stangenwaffen (darunter 27 Hellebarden der fürstlichen Hellebardiergarde aus der Mitte des 18. Jahrhunderts) sowie ein Großteil der etwa 1 000 Schusswaffen (darunter kostbare Geschützrohre aus der Werkstatt Pegnitzer in Nürnberg aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts sowie 300 Gewehre des schwarzburgrudolstädtischen Bataillons nach 1820). Das KUR-Projekt der Kulturstiftung des Bundes ermöglichte zwar Pflege arbeiten am Gesamtbestand, aber noch immer existieren etwa 100 Einzelstücke bzw. Bestandsgruppen, die einer intensiven Restaurierung bzw. Nachbildung zugeführt werden müssen, damit sie überhaupt gezeigt werden können. Diese Arbeiten konnten finanziell nicht durch das KUR-Programm abgedeckt werden, sodass für die Zeit bis 2015 noch ein Finanzierungsbedarf für die in dieser Broschüre vorgestellten Objekte besteht. Beispielhaft seien die Garnisons- bzw. Regimentsfahnen des 17. und 18. Jahrhunderts genannt, die sich nur noch in fragmentarischen Fetzen erhalten haben. Die Rekons truktion dieser 10 Fahnen ist für das Verständnis der schwarzburgischen Militärgeschichte von zentraler Bedeutung, zumal diese ein zentrales Gestaltungselement des gesamten Zeughauses waren. Gleiches gilt für die Geschützrohre des 16. Jahrhunderts aus Nürnberg, deren Lafetten vernichtet wurden und nun ebenfalls rekonstruiert werden müssen. Wir möchten Ihnen mit dieser Informationsbroschüre einen ersten Anhaltspunkt für ein mögliches finanzielles Engagement bieten. Die Waffen werden von erfahrenen Restauratoren betreut, die Ihnen jederzeit über den Stand der Arbeiten an »Ihrem« Objekt Auskünfte geben können. Die Behebung der jeweiligen Schadensbilder wird in einer abschließenden Dokumentation festgehalten und dem Spender zur Verfügung gestellt. Selbstverständlich erfolgt im neuen Zeughaus an geeigneter Stelle auch eine namentliche Würdigung der Sponsoren und Spender. Die Wiedereröffnung des Zeughauses in Schwarzburg im Jahre 2015 wäre ein touristisch hochrelevantes Ereignis, um das einst bekannte und begehrte Urlaubsziel Schwarzatal aus seinem Dornröschenschlaf zu erwecken. Die nächste Zeit wird zeigen, ob die gemeinsamen Kraftanstrengungen der gesamten Region, des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt, des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg, der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten sowie des engagierten Fördervereins Schloss Schwarzburg e. V. zum erstrebten Ziel führen.
Dr. Lutz Unbehaun Direktor des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg Jens Henkel Kustos des Thüringer Landesmuseums Heidecksburg
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 2 5 0 – 1 2 5 1
Pistolen
Radschloss, Rudolstadt, Mitte 17. Jh. (1 Paar)
Vor der Restaurierung
Schadensbild Fehlstellen am Schaft, Abzugsbügel fehlt, Korrosion am Silberfiligran, schwarze Beizung stark abgegriffen
Kosten Restaurierung 7 000,00 €
Restauriert 2010 durch Thomas Wurm, Erfurt ; Finanziert durch das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg
Nach der Restaurierung
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 6 5 0 – 1 6 5 9
Regimentsfahnen
Schwarzburg-Rudolstadt, 17. / 18. Jh.
Schadensbild Nur noch in Resten erhalten, nicht restaurierbar
Kosten Rekonstruktion und Neuanfertigung aller 9 Fahnen 45 000,00 €
Pat e n s c h a f t
Stiftung der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 3 1 0
Säbel
ungarisch, 17. Jh.
Schadensbild Korrosion, lose Teile, Fehlteile (Schildpatt, Messing) Scheide extrem fragil, im Bestand gefährdet, unvollständig, Beschlagteile fehlen
K o s t e n Restaurierung 6 200,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 6 7 1 – 1 6 7 4
Kavallerie-Säbel
Schwarzburg-Rudolstadt, letztes Viertel 18. Jh. (4 Stück)
Schadensbild Korrosionsschäden, z. T. starke Verformungen, Fehlteile an Gefäßen, Verluste an Bekordelung, Verluste an Holzgriffen und Lederbespannung
Kosten Restaurierung 3 800,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e nItnavrennutm am r ne u r mOms es r . 3O1 0 s s . 1 6 8 5 / 1 6 8 6
Säbel
Schwarzburg-Rudolstadt, 18. Jh. (2 Stück)
n s b i l d S c h a dSecnhsabdi el d Korrosion,Korrosionsschäden, lose Teile, Fehlteile Abnutzung (Schildpatt,Oberfläche, Messing) Scheide extrem fragil, im Bestand Fehlstelle gefährdet, am unvollständig, Gefäß Beschlagteile fehlen
K o s t eKno s t e n Restaurierung Restaurierung 6 200,00 € 1 150,00 €
P a t e nPsactheanfstc h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 6 9 7
Streitkolben
ungarisch (?), 17. Jh.
Schadensbild Säurerestaurierung, zernarbt, raue Oberfläche, Schäftung fehlt
Kosten Restaurierung 2 000,00 € Konservierung 250,00 €
Pat e n s c h a f t
Axel Buschmann und Dietmar Reichardt, Leipzig (Konservierung)
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 8 1 2 – 8 1 7 / 3 4 0 7
Offiziers-Partisanen
Schwarzburg-Rudolstadt, 1744–1767 (7 Stück)
Schadensbild Korrosionsnarben durch Säurerestaurierung Verlust der Goldeinlagen und Bläuungen
Kosten Restaurierung 2 900,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 7 1 5 – 1 7 1 7
Parade-Sappeurbeile
Schwarzburg-Rudolstadt, 19. Jh. (3 Stück)
Schadensbild 1 Blatt fehlt (wird nicht ergänzt), Teile des Besatzes fehlen, Oberfläche mit tiefen Korrosionsnarben, Schäfte und Fassung geschädigt
Kosten Restaurierung 2 500,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 4 0 6 3 / 4 0 6 4
Abspreizer für Petarden
Schadensbild Starke Korrosion, Schäfte abgebrochen, Befestigung lose, verunreinigt
Kosten Restaurierung 380,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 8 7 3
Handbüchse
deutsch ?, Ende 15. Jh.
Schadensbild Oberfläche narbig durch Säurerestaurierung, Schaft fehlt
Kosten Restaurierung 1 950,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 8 7 4 – 8 9 7
Hakenbüchsen und Musketen
Herkunft unterschiedlich, 16. / 17. Jh. (19 Stück)
Schadensbild Schäftung fehlt bzw. ist fragmentarisch erhalten, Schloss fehlt, in Einzelfällen fragmentarisch erhalten (2 Stück noch erhalten)
Kosten Restaurierung 7 200,00 € pro Stück
Pat e n s c h a f t
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 9 1 3 – 9 2 4
Büchsen
Radschloss, Trabantengarde, Schwarzburg-Rudolstadt, um 1600 (7 Stück)
S c h a d e n s b i l d ältere Reparaturen und Ergänzungen, z. T. unpassend oder nicht dazugehörig, Oberfläche durch Säurerestaurierung narbig und rau, Schäden an Schäftung und Beschlägen
Kosten Restaurierung 10 000,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und Thüringer Landesmuseum Heidecksburg
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 9 4 7
Büchse
Radschloss, Zerbst, Mitte 17. Jh.
S c h a d e n s b i l d unvollständige Schäftung, Teile fehlen, einige davon im Stil des 18. Jh. ergänzt, Schloss durch Korrosion und Säurerestaurierung sehr narbig, Gravuren kaum noch erkennbar, Allgemeinzustand sehr kritisch, Bestand stark gefährdet. Äußerst seltenes und wertvolles Stück in dieser Sammlung ! K o s t e n Restaurierung 21 500,00 € Pat e n s c h a f t
Förderverein Schwarzburg e. V.
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 9 5 6
Flinte
Radschloss, deutsch , um 1690
Schadensbild Korrosion an allen Metallteilen, starke Schäden und Fehlstellen an der Schäftung, Ladestock fehlt
Kosten Restaurierung 2 900,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 1 7 4
Flinte
Steinschloss, Caspar Escher, Leipzig , 1679
Schadensbild Mechanik beschädigt, Kammer fehlt, korrosive Narben durch Säurerestaurierung, Kippscharnier gebrochen, Schäftung stark geschädigt
Kosten Restaurierung 4 700,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 1 7 5
Flinte
Steinschloss (Hinterlader), belgisch , Ende 17. Jh.
Schadensbild Kammer mit Pfanne und Deckel fehlt, Korrosion und Verunreinigung der Oberflächen, Schäden an der Oberfläche der Schäftung
Kosten Konservierung ohne Ergänzung 950,00€ Restaurierung 4 900,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 1 7 6
Flinte
Steinschloss, USA, 1838
Schadensbild Schäden durch Säurerestaurierung, Schäftung verunreinigt, Hahnfeder gebrochen
Kosten Restaurierung 1 550,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 1 7 7
Doppelflinte (Wender)
Steinschloss, Bamberg , um 1750
Schadensbild beide Kammern fehlen, Korrosion und Verunreinigung von Schaft und Metallteilen
Kosten Konservierung ohne Ergänzung 950,00€ Restaurierung 5 500,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 1 8 4
Doppelflinte
deutsch ?, Anfang 19. Jh., Aptiert vom Stein- zum Perkussionsschloss
Schadensbild Oberfläche verunreinigt, leichte Korrosion an den Metallteilen
Kosten Restaurierung 760,00 €
Pat e n s c h a f t
Jörg Sternkopf, Allendorf
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 2 5 1 4
Infanterie-Gewehr
Steinschloss, italienisch , 1811
Schadensbild Schaftmündung mit Zwinge fehlt, Ladestock (aus Metall) fehlt
Kosten Konservierung ohne Ergänzung 300,00€ Restaurierung 3 300,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 2 8 3 6
Jagdflinte
Steinschloss, deutsch ?, Ende 18. Jh.
S c h a d e n s b i l d Abzugsbügel ausgerissen und gebrochen, Schäftung stark geschädigt, Verlust letztes Drittel am Lauf mit Schaftauge und Verstiftung sowie Mundblech fehlen, starke Korrosionsschäden, Hahn angebrochen, Verluste an Vergoldung und Goldintarsien
K o s t e n Konservierung 980,00 € Restaurierung 4 200,00 € Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 3 0 7 3
Jägerbüchse
Stein- zu Perkussionsschloss, preußisch , nach 1815
Schadensbild Riemenöse fehlt Korrosion und Schäden durch Abnutzung
Kosten Restaurierung 1 200,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 3 0 8 4
Infanterie-Gewehr
Steinschloss, urspr. französisch, Anfang 19. Jh.
Aptierung preußisch
Schadensbild starke Korrosion und Abnutzung der Oberfläche
Kosten Restaurierung 650,00 €
Pat e n s c h a f t
Lions-Club Bayreuth-Kulmbach
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 3 8 1 4
Infanterie-Gewehr
Stein- zu Perkussionsschloss, preußisch, 1787
Schadensbild Schäftung unvollständig, 1 /3 unter dem Lauf fehlt, unpassende Reparaturen und Ergänzungen, starke korrosive Schäden, Oberflächen der Schäfte sehr abgenutzt
Kosten Restaurierung 3 900,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 3 8 4 2
Jagdflinte
doppelläufig (Hinterlader), München, Mitte 19. Jh. ?
Schadensbild Schäden durch Säurerestaurierung
Kosten Restaurierung 600,00 €
Pat e n s c h a f t
Carsten Sprenger, Bad Liebenwerda
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 2 6 5 / 1 2 6 6
Pistolen
Steinschloss, italienisch , 17. Jh. (1 Paar)
Schadensbild korrosive Schäden, Fehlteile: Daumenruhe und Abzugsbügel (je einmal), unfachmännische Reparaturversuche an der Schäftung
Kosten Restaurierung 5 700,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 2 9 8 / 1 2 9 9
Pistolen
Steinschloss, Suhl ?, 18. Jh. (1 Paar)
Besitz Fürst Friedrich Anton von Schwarzburg-Rudolstadt
Schadensbild starke Verunreinigungen und Schäden, Fehlteile und kleine Schäden am Besatz
Kosten Restaurierung 2 200,00 €
Pat e n s c h a f t
Dr. Annemarie Fischer, Schwarzburg
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 3 0 6 / 1 3 0 7
Pistolen
( J. J. Behr), Steinschloss, französisch, um 1720–30 (1 Paar)
Schadensbild starke Schäden an der Oberfläche durch Benutzung und Korrosion, Verlust : Hahn, Kleinteile und Ladestock, Risse und Brüche in der Schäftung
Kosten Restaurierung 3 900,00 €
Pat e n s c h a f t
Lotto-Mittel des Freistaates Thüringen
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 2 6 7 / 1 2 6 8
Pistolen
Steinschloss, italienisch / deutsch , 17. Jh. (1 Paar)
Schadensbild Risse, Brüche und kleine Fehlstellen an der Schäftung, Eisenschnittarbeiten verunreinigt und korrodiert, Kleinteile fehlen, Abzugsbügel gebrochen
Kosten Restaurierung 2 000,00 €
Pat e n s c h a f t
Thomas Wurm, Erfurt
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 3 2 9 / 1 3 3 0
Pistolen
Steinschloss, Frölich (Gera), 18. Jh. (1 Paar)
Schadensbild Oberflächenschäden durch Verlust der Vergoldung und Korrosion, Verlust von Intarsien, Risse und Oberflächenschäden an der Schäftung
Kosten Restaurierung 2 600,00 €
Pat e n s c h a f t
Lotto-Mittel des Freistaates Thüringen
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 3 3 8 / 1 3 3 9
Pistolen
Steinschloss, wohl französisch, 18. Jh. (1 Paar)
Schadensbild größere Schäden und Fehlstellen an der Schäftung, korrosive und mechanische Schäden am Metall
Kosten Restaurierung 2 300,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 3 4 2 / 1 3 4 3
Pistolen
Steinschloss, deutsch ?, 18.Jh. (1 Paar)
Schadensbild mechanische Schäden an der Schäftung, Metallteile korrodiert
Kosten Restaurierung 1 900,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 3 0 0 7
Pistole
Steinschloss, deutsch ?, aus Besitz der Familie von Ketelhodt, 18.Jh.
Schadensbild sehr tiefe Korrosionsnarben, kleiner mechanische Schäden an den Beschlägen
Kosten Restaurierung 900,00 €
Pat e n s c h a f t
Alfred Weber, Saalfeld
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 3 3 6 6
Kavallerie-Pistole
Steinschloss, preußisch, 18. Jh. (?)
Schadensbild sehr starke Korrosionsschäden, Fehlteile : Hahnoberteil und Kleinteile, Schäden und Fehlteile an der Schäftung
Kosten Restaurierung 3 000,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 3 8 6 1
Pistole
Steinschloss, J. J. Behr, Liège, 1720–1730
Schadensbild Schäden und Fehlstellen an der Schäftung, extrem tiefe Korrosionsschäden und Verunreinigungen, Fehlteile Besatz : Mundblech und Ladestock
Kosten Restaurierung 3 700,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 3 9 6
Pulverflasche
wahrscheinlich italienisch, Ende 16. Jh.
Schadensbild Korrosion und Verunreinigung, Leder teilweise etwas instabil
Kosten Restaurierung 440,00 €
Pat e n s c h a f t
Horst Fleischer, Rudolstadt
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 8 4 1
Armbrust
Lauf- oder Rinnen-(Scheibenarmbrust), deutsch ?, 2. Hälfte 17. Jh.
S c h a d e n s b i l d starke mechanische Schäden, Bogenanbindung zerstört, Sehne fehlt, Kleinteile fehlen, Oberfläche stark geschädigt durch älteren Anobienbefall, kleinere Verluste durch den Befall an der Schäftung, Teile des Schlosses fehlen
K o s t e n Restaurierung 6 400,00 € Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 8 4 8 1 – 2 4 / 2 5
Armbrustbolzen
deutsch ?, um 1500 (ca. 1 000 Stück)
Schadensbild Federn fehlen, Korrosion an den Spitzen, teilweise locker
Kosten Restaurierung 5 000,00 € (gesamt) Gruppe von 10 Pfeilen 50,00 €
Pat e n s c h a f t
Peter Lahann, Saalfeld (1 Gruppe à 10 Pfeile) Peter und Fabian Laufke, Bad Blankenburg (2 Gruppen à 10 Pfeile) Steffen und Beatrix Kluge, Halle (2 Gruppen)
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 7 2 3
Infanterie-Tschako
Schwarzburg-Rudolstadt, 1814 /15.
Schadensbild Leder verzogen, Lack brüchig, Korrosion an Schuppenkette, Vergoldung sehr abgenutzt, Kokarde fehlt, nur noch Holzkern vorhanden
K o s t e n Restaurierung 950,00 €
Pat e n s c h a f t
Prof. Dr. Jörg Fischer, Jena
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 2 9 0 3
Tschako
Schwarzburg-Rudolstadt, um 1830
Schadensbild Leder verzogen, Lack brüchig, Korrosion an Schuppenkette, Kokarde fehlt
Kosten Restaurierung 450,00 €
Pat e n s c h a f t
Marion Philipp, Rudolstadt
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 3 4 3 9
Helm
Deutsches Reich / Schwarzburg-Rudolstadt, nach 1871
Schadensbild Verunreinigungen und Korrosion
K o s t e n Restaurierung 450,00 €
Pat e n s c h a f t
Petra Rottschalk, Rudolstadt
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 7 3 1 / 2 7 6 8
Raupenhelm
Schwarzburg-Rudolstadt, um 1840
Schadensbild Leder verzogen, Lack brüchig, Befestigungen unsicher, Korrosion an den Beschlägen
Kosten Restaurierung jeweils 450,00 €
Pat e n s c h a f t
Ulrich Herr, Dresden (rote Raupe) Atelier Kerzig (ma), Gera (braune Raupe)
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 6 4 9
Modell Orgelgeschütz
deutsch, 17. Jh.
Schadensbild Verunreinigt und leichte Korrosionsschäden, Kleinteile lose
Kosten Restaurierung 1 600,00 €
Pat e n s c h a f t
LIONS-Club Rudolstadt
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 2 0 7 1 – 2 7 5 1
Feldflaschen
Schwarzburg-Rudolstadt, um 1830 (10 Stück)
Schadensbild starke Korrosionsschäden und Verunreinigungen, teilweise Durchrostung, einige Nähte aufgerissen, Materialverlust: alle Gurte fehlen
K o s t e n Restaurierung pro Stück 200,00 € Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Kreisverband Grüne / Bündnis 90 Gerhard Bätz, Fulda
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 3 0 4 6
Büchse für Knaben
Stein- zu Perkussionsschloss, Lauf osmanisch, 18. Jh.
S c h a d e n s b i l d extreme Korrosionsschäden, viele Risse, Brüche und größere Fehlstellen an der Schäftung, starke Abnutzung durch Gebrauch (Oberfläche), Abzugsbügel fehlt, Verluste an Besatz, Mundblech, Messingbeschläge, Hahn, Verschraubung und Kleinteile fehlen
K o s t e n Restaurierung 8 000,00 € Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 5 5 9 , 1 5 6 6 , 1 5 7 8 , 1 5 7 9 ,
Sättel
Schwarzburg-Rudolstadt, 17. Jh. (6 Stück)
Schadensbild Starke Verschmutzung, teils fragmentarische Überlieferung Fehlstellen, Deformationen
Kosten Restaurierung 6 Sättel 105 000,00 €
Pat e n s c h a f t
Stiftung der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt (Oss. 1566) Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Oss. 1578)
1589, 1590
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 6 1 4 – 1 6 1 6 , 1 6 1 8 , 1 6 2 0
Pferde-Kummete
Anfang 18. Jh.
Schadensbild Fehlstellen, stark verschmutzt, Insektenfraß, Verluste in der Bemalung
Kosten Restaurierung 5 Kummete 45 000,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 6 0 2
Zaumzeug
Ende 18. Jh.
Schadensbild Im Bestand gefährdet, lose und fehlende Teile
Kosten Restaurierung 2 000,00 €
Pat e n s c h a f t
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 5 4 1 , 1 5 4 2 , 1 5 4 3 , 3 3 3 8
Reflexbögen
osmanisch, Ende 17. Jh. (4 Stück)
Schadensbild Gelöste Farbfassung, Fehlstellen
Kosten Restaurierung pro Bogen 1 000,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 1 5 4 7 a – g
Pfeile
osmanisch, Ende 17. Jh. (57 Stück)
Schadensbild Fehlstellen in der Bemalung und Befederung, Schadensbilder im Metallund Holzbereich
Kosten Restaurierung 1 500,00 €
Pat e n s c h a f t
Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
I n v e n t a r n u m m e r O s s . 8 5 7 , 8 5 9 , 8 6 0 , 8 6 2 – 8 6 4
Lafetten
17. Jh. (6 Stück)
Schadensbild Lafetten fehlen, momentane Präsentation auf Holzböcken
Kosten Neubau von sechs Lafetten je 4 000,00 €
Pat e n s c h a f t
Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und Stiftung der Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt
Pr채sentation der Gesch체tzrohre auf den originalen Lafetten, Photographie um 1935, Verlust der Lafetten nach 1940
Herausgegeben vom Thüringer Landesmuseum Heidecksburg und dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Objektfotografie : Alexander Kreher, Saalfeld Reproduktionen : Fotoarchiv Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Gestaltung : Atelier Kerzig (ma), Gera Druck und Bindung : Druckhaus Gera Auswahl und Bearbeitung : Thomas Wurm, Werner Kluh, David Strauß, Jens Henkel
Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Schlossbezirk 1 07407 Rudolstadt www.heidecksburg.de www.rococoenminiature.de Kontakt : Jens Henkel E-Mail : j.henkel@heidecksburg.de Telefon : (0 36 72) 42 90 18 © Thüringer Landesmuseum Heidecksburg und Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, 2011 (2. Auflage)