lOKALHELDEN
Carmelo Caputo geb. 27.02.1960 in Morbegno/Lombardei
Villa Medici / Caputo‘s Gastrosteckbrief: Unser Lokalheld Carmelo Caputo stammt aus Morbegno, einem kleinen Ort in der Nähe des Comer Sees. Der gelernte Hotelkaufmann kam bereits im zarten Alter von 17 Jahren nach Deutschland – und landete hoch im Norden auf der Nordseeinsel Wangerooge. Nach Stationen in Bremen, Krefeld, Iserlohn und Nottuln
Eduardo Medvedev America Latina und Pier-House Eduardo, vor 55 Jahren als Nachfahre russischer Einwanderer in Buenos Aires geboren, ist ein echter Kosmopolit. Nach einem Bauingenieurs-Studium in Israel lernte er während eines Ägypten-Urlaubs seine heutige Ehefrau kennen – und folgte der gebürtigen Münsteranerin 1980 in die Domstadt. Nur ein Jahr später verschlug es den Argentinier nach Wien, um dort das erste „America Latina“ 20
münster geht aus
gelangte er endlich in die – wie er findet – „schönste Stadt Deutschlands“: Münster. Hier eröffnete er 1987 die Villa Medici. Das elegante Restaurant entwickelte sich in kurzer Zeit zum besten der Stadt – da sind sich die Gourmetführer einig. 2009 folgte am frisch fertiggestellten Picassoplatz Restaurant Nummer Zwei: das Genießerlokal „Caputo’s, das jüngst in der Kategorie Innenausbau mit dem „best architects 11“-Award prämiert wurde. Wichtige Eigenschaft eines guten Wirts: „Er sollte mit gutem Beispiel vorangehen und den Gast als Gast und nicht als Kunden behandeln: Kunden werden bedient, Gäste werden verwöhnt!“ Favorit der Speisekarte: „Mein Lieblingsgericht in der Villa Medici ist der Pulpo-Kartoffelsalat mit Jakobsmuscheln. Im Caputo´s liebe ich Salat mit Rinderfiletspitzen oder mit Gambas.“ Lieblingslokal: „Mein Lieblingslokal ist das ‚La Locanda‘ an der Frauenstraße, dessen Inhaber mein Freund und Trauzeuge Raffaele ist. Man bekommt dort sehr gute Weine und die beste Pasta mit Artischocken.“ Lieblingsort in Münster: „Die gesamte Innenstadt, insbesondere der Domplatz an Markttagen.“ Lieblingsessen als Kind: „Risotto mit Safran und die Kaninchengerichte meiner Mamma – himmlisch lecker.“ Hobbys: „Mit meiner Frau Ski fahren, Joggen und Tennis.“ Münster fehlt: „Manchmal etwas italienische Sonne.“ zu eröffnen. Das Heimweh seiner Frau führte die beiden wieder zurück nach Münster, wo Eduardo mit seinen argentinischen Freunden Dani Scherman und Mario Sanhueza 1986 das America Latina an der Neubrückenstraße eröffnete. Seit 2005 ist das Team auch für den Erfolg des Pier-House am Hafen mitverantwortlich. Lieblingslokal: „Leider fehlt mir oft die Zeit, auszugehen. Für ein gepflegtes Bierchen nach der Arbeit kann ich aber die Hafenbar sehr empfehlen.“ Der beste Abend: „An Silvester feiern wir im America Latina immer eine nette, unkomplizierte Party mit vielen Stammgästen und Freunden, die sich häufig schon länger nicht mehr gesehen und dementsprechend viel zu erzählen haben.“ Wichtigste Eigenschaft eines guten Wirts: „Viel Flexibilität und Spaß am Beruf! ‚Wirt‘ ist ein Full-Time-Job, den man mit viel Herzblut betreiben muss. Auch in bürokratischen Fragen darf man nie den Überblick verlieren.“ Hobbys: „Reiten und Schwimmen. Fußball leider nur noch passiv vor dem Fernseher.“ Lieblingsessen als Kind: „Argentinische Steaks, am liebsten 1 Kg pro Tag…!“ Lieblingsort in Münster: „Im Sommer der Kanal, im Herbst die Baumberge und andere Wälder rund um Münster, im Winter ein Spaziergang über die Promenade.“ Was Münster fehlt: „Ein koscheres, jüdisches Restaurant!“