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unterscheidet einerseits Schmerzen mit körperlichem Schwerpunkt – z.B. Verschleiß- und Alterungsprozesse, Operationen oder Verletzungen durch Unfälle. Andererseits können psychosomatische Schmerzen auftreten, denen keine oder keine ausreichende körperliche Veränderung zugrunde liegt“, erläutert Dr. Heyng.
Johannes Klinik Altenberge
„Krankheit“ Schmerz Die Häufigkeit chronischer Schmerzsyndrome nimmt bundesweit immer stärker zu. In Deutschland leiden mittlerweile über sieben Millionen Menschen an dauerhaften Schmerzen. Die Folgen sind vermehrte Ausfälle am Arbeitsplatz, eine steigende Zahl an Frühberentungen, wachsender Missbrauch von Schmerzmitteln und eine deutlich verminderte Lebensqualität. An der Johannes Klinik Altenberge erfahren Betroffene ein-
Chronischer Schmerz betrifft alle Lebensbereiche Die psychodynamische Psychotherapie, auf die auch das Team der Johannes Klinik zurückgreift, geht von folgendem Ansatz aus: Neben den Besonderheiten des Schmerzerlebens und dessen Verarbeitung entstehen psychosomatische Schmerzen häufig als Folge von Schwierigkeiten in der lebensgeschichtlichen Entwicklung, ungelösten seelischen Problemen, Ängsten, Sorgen oder dauerhaftem Stress. Darüber hinaus können auch soziale Einflüsse wie Trennungserlebnisse, Trauer oder Konflikte am Arbeitsplatz eine Rolle spielen. „Chronischer Schmerz stellt in allen Fällen ein komplexes Geschehen dar, das den gesamten Menschen und alle Lebensbereiche betrifft“, weiß der Chefarzt. Aufgrund der oft schwerwiegenden Folgen im persönlichen und beruflichen Leben verlangen die Beschwerden den Betroffenen spezifische Anpassungsprozesse ab, die den genannten Kreislauf der Schmerzerkrankung zusätzlich beschleunigen.
fühlsame und kompetente Unterstützung.
Bewussterer Umgang mit der eigenen Gesundheit „Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn die Beschwerden länger als sechs Monate anhalten oder häufig wiederkehren“, erläutert Chefarzt und Klinikleiter Dr. med. Matthias Heyng. „Im Verlauf der Chronifizierung tritt die ursprüngliche Schmerzursache häufig in den Dr. med. Matthias Heyng Hintergrund – und der Schmerz wird zur eigenständigen Erkrankung“, so der Experte. In vielen Fällen entsteht daraus ein Kreislauf aus übersteigerter Körperbeobachtung auf Seiten der Patienten, eine erhöhte Schmerzsensibilität, Vermeidungsverhalten oder Durchhaltestrategien, Schonund Fehlhaltungen, sozialer Rückzug, Gefühle wie Angst, Niedergeschlagenheit und Verzweiflung sowie Verlust des physischen und psychischen Selbstvertrauens. „Die Ursachen chronischer Schmerzen sind vielfältig. Man
Um die komplexen Faktoren in der Entstehung und Aufrechterhaltung der Beschwerden zu erfassen und individuell darauf eingehen zu können, vertrauen die Mediziner um Dr. Heyng auf ganzheitliche, psychosomatische Behandlungskonzepte. Dabei werden Therapieelemente aus der Psychotherapie durch intensive physiotherapeutische Behandlungen ergänzt – unter anderem Sport- und Bewegungstherapie, Ergo- und Kunsttherapie, autogenes Training, progressive Muskelrelaxation oder Yoga, Tai Chi und Qi Gong. „Diese Kombination von Therapiebausteinen im Rahmen einer psychosomatischen Krankenhausbehandlung führt in vielen Fällen zu einer dauerhaften Verbesserung der Schmerzsymptomatik und ermöglicht den Betroffenen einen bewussteren Umgang mit der eigenen Gesundheit“, fasst Dr. Heyng zusammen.
Johannes Klinik Altenberge Billerbecker Str. 28, 48341 Altenberge, Tel. 02505-8090 www.johannes-klinik.de