Willi stadtmagazin 2017 07 bruchsal kraichgau lkr karlsruhe

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54 | WILLI 7/17 | BERUF & KARRIERE

GRENZENLOS FREI über den Wolken Richard Paul aus Forst ist Pilot! Erster Offizier bei der Lufthansa München auf Airbus A340, so die offizielle Bezeichnung. Er fliegt seit 10 Jahren für die Airline – allerdings war es ein langer Weg bis ins Cockpit.

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ach dem Abi und der Bundeswehr begann ich mit einem Physikstudium. Meine damalige Freundin absolvierte zu dieser Zeit ein Praktikum bei der Lufthansa in Frankfurt. Sie war begeistert von der Luftfahrt, das war ansteckend. Das Fliegen faszinierte mich schon immer, also bewarb ich mich bei der Airline mit dem Kranich, bestand das Auswahlverfahren in Hamburg und entschied mich dann für eine duale Ausbildung - Diplom-Ingenieur für Luftfahrtsystemtechnik und die Pilotenausbildung“, erzählt der 37-Jährige. Für Richard ist es der Traumberuf, auch wenn der Dienstplan des verheirateten Piloten jeden Monat anders aussieht, die Crew sich neu zusammenstellt und er keine geregelte 40-Stunden-Woche hat. „Man muss als Pilot gewissenhaft sein, sich unbedingt an Regeln halten, zuverlässig und selbstkritisch sein“, so seine Erfahrungen über die Eigenschaften eines Piloten. „Es spielt kleine Rolle, ob ich alleine im Segelflugzeug sitze oder knapp 300 Passagiere befördere. Stets gehe ich

Text: Christina Notheisen Bilder: privat, fotolia

landungen wegen Nebel oder Gewitter kommen schon vor. Auch recht häufig gibt es auch medizinische Notfälle an Bord, die ein Handeln erfordern, alles schon erlebt.“ Um den „Schichtbetrieb“ gut zu meistern, muss der Pilot auf seinen Lebensstil achten, viel Sport treiben und den eingebüßten Schlaf nachholen. Auf langen Flügen besteht die Cockpitbesatzung aus drei Piloten. In dieser Konstellation kann man sich mit den Pausen abwechseln und im sogenannten Crewrest (ein Ruhebe-

Respekt habe ich vor dem Wetter...

mit derselben professionellen Einstellung an jeden Flug heran und bereit mich sehr gut vor. Respekt habe ich vor dem Wetter und anderen äußeren Gegebenheiten, diese versuche ich so gut wie möglich einzukalkulieren. Ausweich-

reich für die Besatzung) schlafen. „Versucht man für maximal 30 Minuten die Augen zu schließen, ohne wirklich einzuschlafen,

PROFESSIONELL: Egal ob im Segelflugzeug oder im Airbus, Richard bereitet sich immer auf seine Flüge vor.


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