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Interview

TALKING heads HERZENSANGELEGENHEITEN

Sechs Jahre lang war Prof. Dr. Martin Andrassy in Heidelberg an einem Myokarditis Forschungsprojekt tätig. Seit 2014 ist er in Bruchsal als Chefarzt im Klinikum.

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yokarditis ist die Entzündung des Herzmuskels, aber oft sei unklar warum sich der Herzmuskel überhaupt infiziere. In Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgemeinschaften habe er deshalb an verschiedenen Thesen geforscht. Dabei haben sie einen Mechanismus herausgefunden, der ursächlich für die Entzündung sein könne. Myokarditis sei ein häufiger Grund für den plötzlichen Herztod, deshalb sei die Forschung nach Mechanismen oder Vorboten so wichtig. Häufig gehe die Entzündung mit grippalen Infekten, oder Entzündungen einher, in seltenen Fällen sei das Herz auch mitbetroffen. In Folge der Myokarditis höre das Herz dann auf richtig zu pumpen, was zu Luftnot und Wassereinlagerungen führe. Da Menschen aber robust seien, heilten die Krankheiten normalerweise gut aus. Sorgen müsse man sich daher nur machen, wenn nach langwierigen Infektionen Alarmzeichen wie Luftnot, Wasser in den Beinen oder eine maximalen Reduzierung der körperlichen Kraft auftreten.

auf der Hypothese aufbauen und beispielsweise auf deren Grundlage Medikamente entwickeln. Auch in Heidelberg, sei die Basis immer die tägliche ärztliche Arbeit gewesen. Jetzt in Bruchsal laufe die Forschung vor allem angewandt am Patienten, aber trotzdem seien Forschungsprojekte möglich. In der Fürst-Stirum-Klinik ist Martin Andrassy Chefarzt für Kardiologie, Angiologie, Diabetologie, Neurologie und Intensivmedizin. Das sind zwar viele weitreichende Gebiete, aber alle seien in vielen Bereichen durch die Gefäßmedizin verbunden.

Auf Alarmzeichen achten

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Von Heidelberg nach Bruchsal lockte ihn dann das Angebot die Kardiologie aufzubauen und für einen Gefäßmediziner gebe es nichts schöneres verrät er uns. Außerdem sei er als gebürtiger Heidelberger gern in der Region.

Im Moment werde vor allem Grundlagenarbeit betrieben, wie zum Beispiel die Forschung am Mechanismus der Autoimmunreaktion im Zusammenhang mit der Myokarditis. Folgeprojekte müssten dann

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