Mtp mehrwert ausgabe 17

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konnte festgestellt werden: Es ist die Eifersucht, wegen der Personalerinnen keine attraktive weibliche Konkurrenz in ihrem Unternehmen dulden. Fakt ist also, dass Attraktivität besonders Frauen nicht nur Vor-, sondern auch Nachteile verschaffen kann. Bewerberinnen werden deshalb oft in eine Schublade gesteckt, aus der sie nur schwer wieder herauskommen. Besonders attraktive Bewerberinnen werden von Personalchefs häufiger ins Kreuzverhör genommen als andere. „Beauty is beastly“ heißt es im Englischen – zu viel Schönheit kann eine abschreckende Wirkung haben. So auch Fotograf Steffen Jagenburg (brand eins (Okt. 2013, Peter Laudenbach)): „Heute ist [es] beim Casting oft ein Ausschlusskriterium, wenn jemand zu gut aussieht.“ Nebeninformationen können auch ablenken. Vielleicht sollten sich die „Normalos“ unter den Bewerberinnen einfach ein wenig zurücklehnen und den Mascara nur bei Gehaltsverhandlungen zücken.

„Beauty is beastly.“

Schon mal was von Knigge gehört? Knigge, der Nachname des deutschen Aufklärers Freiherr Adolph Franz Friedrich Ludwig Knigge, steht heute für Benimmratgeber. Denn egal ob im Beruf oder privat, in allen Bereichen des Lebens sind gute Manieren und Umgangsformen wichtig. Auch im Bezug auf die Bürokleidung gibt der Knigge einen Dresscode vor: Je höher die Position, desto dunkler die getragenen Farben. Zunächst die Männer: Laut Knigge sind großgemusterte Jacketts tabu. Ebenso Tennissocken, abgelaufene Schuhsohlen, zu viel Schmuck und bunte Strümpfe – am schlimmsten aber sind Comicmuster. Worauf müssen Männer also achten?

Bein zu bedecken, eine ordentliche Frisur und Rasur, sowie ganz wichtig: Deo und/oder Parfüm. Auch Frauen sind von diesem Dresscode nicht verschont. Vollkommen unangebracht sind durchscheinende Blusen und Miniröcke. Auch zu tiefe Dekolletés sind gegenüber den Vorgesetzten nicht gern gesehen, da sie ein seriöses Auftreten eher mindern. Gleiches gilt für sichtbare Achsel- und Beinbehaarung. Frauen sollten entweder ein Kostüm oder einen Hosenanzug tragen, mit Feinstrumpfhose und geschlossenen Schuhen. Das Make-up darf nicht zu übertrieben wirken und muss typgerecht sein. Viele Menschen achten zudem auf gepflegte Hände und Fingernägel und das nicht nur bei Frauen, sondern auch bei Männern. Zu welchem Schluss kommen wir also? Ob nun Mann oder Frau, Bewerbung mit oder ohne Foto, es lohnt sich auf jeden Fall, darauf zu achten, eine angenehme äußere Erscheinung zu bieten. Die fehlende Schönheit kann leicht durch Make-up und Kleidung sowie durch die richtige Körperhaltung und ein gepflegtes Äußeres kaschiert werden, um das Optimum aus jedem herauszuholen. Denn ein hübsches Gesicht kann vielleicht auf den ersten Blick punkten, aber sobald das Gespräch beginnt, werden Sympathie, Optimismus und Aufgeschlossenheit umso wichtiger. Nicht ohne Grund sind die meisten Führungskräfte nicht überdurchschnittlich hübsch, sondern überdurchschnittlich charmant. Ganz unabhängig davon, dass allein mit Schönheit beruflich nichts gewonnen ist. Jeder kann im Wissen um die Relevanz des Erotischen Potentials sein Aussehen nutzen, um der Situation angepasst mehr oder weniger attraktiv zu erscheinen.

Unbedingt Anzughosen mit der richtigen Beinlänge (etwa Hosensaum im Stehen 0,5 bis 1,0 cm oberhalb des oberen Schuhabsatzrandes). Außerdem Strümpfe, die lang genug sind, um das nackte Jennifer Krüger ist 21 und studiert Wirtschaftswissenschaften im 3. Semester an der Leibniz Universität Hannover. Seit Sommer 2013 ist sie MTP-Mitglied, um neben ihrem Studium Praxiserfahrung zu sammeln. Sie hat ihr erstes Projekt mit der DKMS erfolgreich gemeistert und freut sich nun auf neue tolle Herausforderungen. 12

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