Quell 40

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Die Kundenzeitung für nachhaltiges Leben

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Sommer 20 16

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Jahre Quell Seite 8

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www.quell-online.de

Feuer

Erde

Wasser

Luft

ElektronenErnte

Reisen: Heilsame Refugien

Kosmetik ohne Kompromisse

Der Weg zur Sprache

Seite 15

Seite 12

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Bedrohte Biodiversität

Fotos: Feuer + Kasten - Monika Frei-Herrmann | Erde - Jens Schnabel | Wasser - Falkenhof | Luft - VerbaVoice | Cover - Angelika Burauen

Die für uns so wichtigen Bestäuber sind in Gefahr. Was wir zu ihrem Schutz tun können.

Artenvielfalt trägt dazu bei, dass Bienen das für sie passende Nahrungsangebot finden können. Ohne Bestäuber weniger Nahrung, so lässt sich die Leistung von blütenbesuchenden Tieren wie Bienen, Schwebfliegen, Mücken, Fledermäusen und Wespen auf einen Punkt bringen. Denn ohne Bestäubung gibt es keine Befruchtung und die erfolgt bei vielen Pflanzen durch Insekten: Rund 80 Prozent der heimischen Nutz- und Wildpflanzen in Deutschland sind auf Bienen als Bestäuber angewiesen. „Die Biene ist zwar das kleinste Nutztier des Menschen, aber vielleicht das wichtigste, denn sie ist für immerhin 30 Prozent der globalen Ernte an Nahrungsmitteln verantwortlich“, sagt Dr. Bernhard Zimmer vom Bayerischen Institut für Nachhaltige Entwicklung. Im kürzlich erschienenen Bericht des Weltrates für Biodiversität ist die weltweite Bedeutung von Bestäubern nun detailliert nachzulesen: „Bestäuber sind wirtschaftlich, so-

zial und kulturell wichtig“, ist dort geschrieben. „Ihre Gesundheit ist unmittelbar mit unserem Wohlbefinden verknüpft“, sagt Vera Lucia Imperatriz-Fonseca von der Universität von Sao Paulo, die bei dem allerersten Report des UN-Weltrats für Biodiversität (IPBES) maßgeblich beteiligt war. Die erste globale Bestandsaufnahme in Sachen Bestäuber ist deutlich in ihrer Aussage: Den Bestäubern dieser Welt geht es schlecht und wir täten gut daran, etwas gegen ihren Rückgang zu unternehmen. Denn Bestäuber haben einen wichtigen Anteil an der weltweiten Produktion an Pflanzen, die uns mit Früchten, Gemüse, Saatgut, Nüssen und Ölen versorgen. Ohne Bestäuber wären viele von uns nicht länger dazu in der Lage, Kaffee, Schokolade, Äpfel oder andere alltägliche Lebensmittel zu genießen. >Fortsetzung auf Seite 2

Der ökonomische Wert der Bestäuber Den Wert der tierischen Bestäubungsarbeit hat der erste Bericht des Weltrates für Biodiversität nun in Zahlen gefasst: Zwischen 235 und 577 Milliarden Dollar bringt die tierische Arbeit von Bestäubern wie Bienen, Schwebfliegen, Mücken, Fledermäuse und Schmetterlinge jährlich ein, wenn sie von Blüte zu Blüte fliegen und damit den fürs Befruchten notwendigen Pollen verteilen. Das entspricht rund fünf bis acht Prozent des landwirtschaftlichen Ertrags.

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Feuer 3

Dinge, die uns begeistern: Cistus-Tee und VenusBlume

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Worte helfen heilen: das Projekt Schmetterling

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Elektronen-Ernte: Essen aus elektrochemischer Sicht

Liebe Leserinnen und Leser,

<< Fortsetzung von Seite 1

mit dieser Ausgabe halten Sie die 40. Ausgabe von Quell in Händen: Seit zehn Jahren widmet sich das Quell-Team in gleichbleibender Besetzung den vielfältigen Themen rund um die nachhaltige Lebensführung.

Eine Kräuterspirale im Garten ist eine ideale Futterquelle für Bienen. Verschiedene Blühzeiten und abwechslungsreiche Arten beglücken Bienen vom frühen Sommer bis in den Herbst.

Freiheit und Verantwortung prägen unsere Gesellschaft und wir sind der Meinung, von diesen Grundwerten sollten wir ausgiebig Gebrauch machen. Um in Freiheit entscheiden zu können bedarf es allerdings profunder Informationen. Diese in Bezug auf nachhaltiges Leben auf leicht lesbare Weise in Wort und Bild aufzubereiten galt in den vergangenen zehn Jahren unser ganzes Streben. An dieser Stelle möchte ich mich beim Quell-Team für sein unerschöpfliches Engagement bedanken. Und nicht zuletzt auch bei Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, für viele hilfreiche Rückmeldungen. Herzlich Andrea Tichy

Erde 4 5 8 10

Biodiversität: Was Unternehmen tun Aktiv werden für einen starken Rücken Heilsame Refugien auf Reisen Seinen Augen mehr (zu-) trauen

Wasser 7

St. Leonhards Kosmetik: Kosmetik ohne Kompromisse

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Zehn Jahre Quell – oder die wunderbare Macht der Zufälle

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Herzensthema: Kein Leben ohne Wasser

Luft 6

Schaurig-schön: Lola Montez, das erste Luder

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Reportage: Der Weg zur Sprache

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Was in der Luft liegt: Gewinnspiel Hügelbeetbewegung

Die fleißigsten Bienen der Welt: Heutzutage gibt es in Deutschland rund 750 000 Bienenvölker und sie gehören nach Aussage des Deutschen Imkerbundes zu den fleißigsten Bienen der Welt. Jedes Bienenvolk produziert eine durchschnittliche Erntemenge von 20 bis 30 Kilogramm Honig.

Bestäuber wie Bienen oder Schmetterlinge sind durch eine ganze Reihe von Faktoren bedroht. Da ist die veränderte Landnutzung aufgrund des Bevölkerungswachstums. Menschen ziehen Städte hoch und bauen Straßen. Dazu kommt: Aufgrund der zunehmenden Bevölkerungszahl wird die Nahrungsmittelproduktion durch intensivierte Landwirtschaft und verstärkten Einsatz von Pestiziden immer industrieller. Dies ist mit einer Verarmung der Blütenlandschaft sowie einer Verringerung des Nahrungsangebotes verbunden und die Bestäuber werden durch den Einsatz von Agrargiften zusätzlich geschädigt. Wo genveränderte Pflanzen wachsen haben es Bestäuber besonders schwer. Auch machen ihnen Arten, die aus anderen Erdteilen eingewandert sind, sich ausbreitende Krankheiten und der Klimawandel zu schaffen. In Nordamerika und in Nordwesteuropa lässt sich der Rückgang von wilden Bestäubern durch Zahlen unterfüttern. Der Entomologische Verein Krefeld zum Beispiel lässt seit mehr als 30 Jahren von seinen Mitgliedern Insekten zählen: Um 80 Prozent ging über die Jahre die Ausbeute seiner Zählung zurück. Von der nachhaltigen Landwirtschaft bis zum Blühflächenmanagement Trotz der aufrüttelnden Bestandsaufnahme wird in dem Report nicht nur ein düsteres Bild gemalt. „Die gute Nachricht ist, dass eine Reihe von Maßnahmen ergriffen werden können, um die Risiken für Bestäuber zu reduzieren“, sagt Zakri Abdul Hamid, Gründungsmitglied von IPBES. Dazu gehört etwa der Ausbau der nachhaltigen Landwirtschaft sowie die Unterstützung traditioneller Anbaumethoden in Verbindung mit den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft. Hierzulande können auch Städte, Gemeinden, Bauhöfe und Straßenbauämter dazu beitragen ein lebensfreundlicheres Umfeld für Bestäuber zu schaffen: Indem sie das „Grünflächenmanagement“ durch ein „Blühflächenmanagement“ ersetzen und die Grünflächen weniger intensiv als bisher pflegen. Das spart Zeit und Geld.

Im Kölner Landschaftspark Belvedere beispielsweise sieht man eigens angelegte Blühstreifen entlang und inmitten der Äcker. Dort werden blühfreudige Wildkräutermischungen möglichst regionaler Herkunft eingesät, wie etwa die gemeine Schafgarbe, die Kornblume oder der Klatschmohn. Diese Blühstreifen bilden einen farbigen Übergang zwischen intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen, Wegen und Gehölzen. Sie sollen als Lebensraum für Vögel, Insekten, Spinnen und Säugetiere die ökologische Vielfalt fördern, Bodenerosionen verringern und zu einem abwechslungsreichen Landschaftsbild beitragen. Weniger mähen, mehr unordentliche Ecken„Weniger wäre deutlich mehr“, lautet der Rat von Dr. Bernhard Zimmer. Den um sich greifenden „Aktionismus“ in Form von „Insektenhotels“ und „Saatgut für Bienenpflanzen“ sieht der Bienen-Experte kritisch. „Die Mehrzahl der kommerziellen ‚Insektenhotels‘ und Nisthilfen für Wildbienen sind vielleicht noch nett gestaltet, dienen aber maximal der eigenen Gewissensberuhigung, weil sie für viele Arten nicht als Lebensraum geeignet sind“, lautet seine Einschätzung. Die Wildbienenarten benötigen Vielfalt und die geht zurück, wenn wir der Natur unsere rigiden Vorstellungen von Akkuratesse aufzwängen. Gut für die Wildbienen ist, weniger zu mähen, denn je mehr Blumen in einer Wiese wachsen, umso vielfältiger wird das Angebot. „Eine unordentliche Ecke in jedem Garten schafft mit wenig Aufwand mehr Lebensraum als jedes gut gemeinte Insektenhotel“, so Dr. Zimmer. Außerdem sollten die Hobbygärtner das Wort „Unkraut“ aus ihrem Wortschatz streichen. Zu den Bienenweiden unter den Pflanzen zählen Löwenzahn, Klee, Lindenblüten, Akazienblüten, Phacelia, Borretsch, Senf und Kapuzinerkresse, aber auch Obstblüten sowie Himbeer- und Brombeerblüten. Auch die Sonnenblume ist für viele Insekten ein Segen. Sie sollte möglichst in jedem Garten blühen. i QC40E01

Bedrohte Schwerstarbeiter der Landwirtschaft

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Informationen im Internet

An vielen Stellen von Quell weist das Symbol i auf weiterführende Informationen im Internet hin. Dahinter finden Sie den sogenannten Quell-Code. Geben Sie diesen 7stelligen Code auf den Seiten von www.quell-online.de einfach in das Quell-Code-Feld ein. Sie werden dann sofort zu der von Ihnen gewünschten Hintergrundinformation weitergeleitet.

Honigbienen

Wildbienen

Hummeln

Wespen

Mensch und Honigbiene leben seit Jahrtausenden in enger Verbindung. Durch Züchtung und Bewirtschaftung haben wir die Honigbiene von uns abhängig gemacht. Mit gravierenden Folgen: So wurde durch einseitige Züchtung die genetische Vielfalt und damit die Anpassungsfähigkeit der Honigbienen stark eingeengt. Krankheiten und durch die Imkerei eingeschleppte Parasiten dezimieren derzeit die Bienenvölker und gefährden ihren Bestand. Zu den besten Bienenweiden zählen blühende Apfelbäume und Wiesen voller Löwenzahn. Steriler Rasen entzieht Bienen ihre Lebensgrundlage.

In Deutschland gibt es rund 560 Wildbienenarten; rund die Hälfte davon steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Viele Wildbienen sind auf eine einzige Pflanzenart symbiotisch angewiesen und umgekehrt: So brauchen Heilpflanzen wie Beinwell Wildbienen. Die mit dem Klimawandel verbundenen Wetterextreme führen zu besonderem Stress. Das durcheinander geratene Zusammenspiel von Blühzeitpunkt und Brutzyklen gefährdet den Fortbestand vieler Wildbienenarten. Auch bieten unsere aufgeräumten und von Unkraut befreiten Gärten für sie immer weniger Lebensraum.

Hummeln sind unter den Wildbienen am unempfindlichsten gegen Kälte. An kalten und feuchten Frühlingstagen, wenn weder Bienen noch andere Insekten ausfliegen, sind es die Hummeln, die immer noch die Blüten bestäuben. Ohne Hummeln würde die Obsternte in manchen Jahren dürftig ausfallen. Pflanzenarten wie Klee, Lupinen, Wicken, Erbsen, Tomaten und Bohnen werden fast ausschließlich von Hummeln bestäubt. Die Weltnaturschutzunion warnt, dass fast jede vierte Hummel-Art in Europa vom Aussterben bedroht ist. So findet etwa die Cullumanushummel kaum noch Klee.

Auch wenn Wespen gelegentlich lästig sind, haben sie doch einen wichtigen Platz im Ökosystem: Sie sind Insektenfresser, Schädlingsvernichter und auch Blütenbestäuber. Einige Pflanzen („Wespenblumen“) haben sich auf die Bestäubung durch Wespen spezialisiert. Zu den Wespenblumen zählen etwa der Braunwurz, der Sand-Thymian und der gemeine Efeu. Immer mehr Wespenarten sind gefährdet, manche werden in der Roten Liste der gefährdeten Tiere angeführt. Viele Menschen führen einen erbitterten Kampf gegen Wespen, was diese immer mehr zum Rückzug zwingt.

Fotos: René Antonoff | Monika Frei-Herrmann | Jon Sullivan | Christian Fischer | Marvin Radke | Baldhur Wikipedia

02 Quell 40 | 2016


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Dinge, die uns begeistern

Quell 40 | 2016

Feuer & Flamme

Cistus: höhere antioxidative Wirkung als grüner Tee Cistus Incanus, die Zistrose, ist ein uraltes griechisches Heilkraut. Laut einer Untersuchung am LEFO-Institut für Lebensmittel und Umweltforschung in Ahrensburg verfügt Cistus Tee über ein zwanzigfach stärkeres antioxidatives Potenzial als Vitamin C und E. Auch soll die antioxidative Wirkung von Cistus dreimal höher sein als grüner Tee und viermal höher als frisch gepresster Zitronensaft. Bereits vor einigen Jahren wurden am Friedrich-Loeffler-Institut Tübingen, an der Charité Berlin und auch am virologischen Institut der Uni Münster erstaunliche Forschungsergebnisse zu Cistus Incanus veröffentlicht. Demnach scheinen seine Inhaltsstoffe das Wachstum von Viren aller Art zu blockieren. Dies soll durch die enthaltenen Polyphenole geschehen (im Falle von Cistus Gerbsäureverbindungen). Das Wichtigste an der immergrünen Pflanze ist das Harz (Ladanum), das sich an den grau behaarten Blättern bildet. Früher wurden zur Gewinnung des Harzes Ziegen und Schafe durch die Macchia getrieben. Das Harz blieb am Fell hängen und wurde von dort herausgekämmt oder nach dem Scheren herausgekocht. Heute werden von der Pflanze alle Pflanzenteile geerntet – Blätter, Stiele und Blüten – die dann nur noch sonnengetrocknet werden. Der Naturkosthersteller Vita Verde bezieht die wertvolle Pflanze für seinen Tee in Rohkostqualität (sonnengetrocknet) von der Halbinsel Chalkidiki, wo der Cistus ganz natürlich auf silikat- und magnesiumreichen Böden wächst. Den Cistus Tee gibt es auch im Quell-Shop. 80 g kosten 4,95 Euro. i QC40F01

Frisch gekeimt – wohl bekomm‘s E‘sener Brot aus der Pural-Bäckerei ist ein mehlfreies Vollkornbrot, das ideal in die Ernährung von Veganern passt. Die Demeter-Spezialität aus Goldkeimlingen und Sauerteig liefert wichtige Nährstoffe und ist sehr bekömmlich. Das Geheimnis des E‘sener Brotes von Pural ist gekeimtes Getreide. Schon in der Antike wurden Brote aus gekeimtem Getreide hergestellt. Der Keimprozess wird mit modernen, exakt geregelten Methoden überwacht. Denn nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt des Keimprozesses entstehen Goldkeimlinge. E‘sener Brot von Pural ist ein Rundumpaket zur aktiven Gesundheitsvorsorge. www.pural.de

Exklusive ManufakturHaarpflege Für Menschen mit empfindlicher Kopfhaut hat die Naturkosmetik Manufaktur Hesse zwei überzeugende Haarpflege-Produkte entwickelt. Im Sandelholz Hair Care Shampoo sind es ganz milde Tenside, mit denen sich Haare und Kopfhaut gründlich, aber äußerst schonend reinigen lassen. Jojoba-Öl wirkt auf die Kopfhaut rückfettend. Weizenproteine erleichtern die Kämmbarkeit und verleihen dem Haar beim Föhnen Hitzeschutz. Normalerweise genügt das verdünnte Shampoo-Konzentrat für die Haarpflege (80 ml kosten 28,75 Euro) und im praktischen Aufschäumer (2,50 Euro) lässt sich das Konzentrat nicht nur sparend sondern auch haptisch angenehm einsetzen. Für Menschen, deren Haare mehr Pflege benötigen, bietet sich nach der Wäsche zusätzlich der „Hair Repair Conditioner“ an. Er schenkt Glanz, Formbarkeit und zugleich als Föhnfestiger Kraft und natürliches Volumen. Er pflegt, festigt und repariert auch strukturgeschädigtes Haar. Die hochwertigen Weizenproteine schützen vor äußeren Einflüssen wie Sonne, Salzwasser oder der Hitze beim Föhnen und Glätten (50 ml kosten 28,75 Euro). Shampoo, Aufschäumer und Conditioner der Marke Angelus Cosmetic sind im Quell-Shop zu bestellen. i QC40F03

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Bio­Landwirt Michael Lechner baut Soja in Bayern an.

Fotos: Alliance - fotolia.com | Vita Verde | Luvos | Pural |

Detox-Kur: Erfahrungen unserer Leser In Kooperation mit Luvos-Heilerde hatte Quell zu einer Mitmach-Aktion aufgerufen: 100 Leserinnen und Leser erhielten die Anleitung zu einer 5-Tage-Detox-Kur für zu Hause sowie eine kostenlose Packung Luvos-Heilerde imutox zur Entgiftung von innen. Die tägliche Einnahme von Luvos Heilerde imotox unterstützt eine Detox-Kur zuverlässig. Im Rahmen des Detoxens ernährten sich die Teilnehmer gesund, widmeten ihrem Körper mehr Zeit, sorgten für aktivierende Bewegung und innere Balance. In einer Umfrage berichteten die Quell-Leser von ihren Erfahrungen mit dem Detoxen: Fast 80 Prozent der Teilnehmer machten mit, weil ihr Körper sie mit Warnsignalen wie Müdigkeit, Stressanfälligkeit, Infekten und mangelnder Leistungsfähigkeit zu einer Detox-Kur „ermahnt“ hatte. Heilerde war dabei für fast 70 Prozent ein bekanntes und vertrautes Naturheilmittel. Knapp 85 Prozent der Teilnehmer gelang es, ihren Alltag fünf Tage lang konsequent an den Empfehlungen der Anleitung auszurichten. Das Ergebnis gab ihnen Recht: 76,9 Prozent fühlten sich nach der Entgiftungs-Kur deutlich vitaler und ausgeglichener oder berichteten über mehr Energie und Wohlbefinden. Drei Viertel der Teilnehmer beschrieben, sie seien körperlich und seelisch weniger belastet als vor der Detox-Kur. 38,5 Prozent sind so überzeugt vom Effekt der fünf Tage, dass sie Detoxen zum regelmäßigen Bestandteil ihrer Lebensführung machen wollen. Die Rezepte in der Detox-Broschüre fanden bei den Teilnehmern viel Anklang: „sehr gut”, „schmackhaft” und „nicht zeitaufwändig” lauteten die Urteile. 83,3 Prozent machte es Spaß, die Anregungen für eine ganzheitliche Körperpflege umzusetzen, etwa Bürstenmassagen oder Gesichtsmasken mit Heilerde. Das Detox-Tagebuch half, herunterzukommen und der Seele eine Auszeit zu gönnen. Ausführlichere Umfrage-Ergebnisse finden Sie unter www.quell-online.de. Haben Sie Lust, selbst ein paar Tage zu detoxen? Dann bestellen Sie die „Anleitung für eine 5-Tage-Detox-Kur“ kostenlos unter www.luvos.de oder schreiben Sie an die Heilerde-Gesellschaft Luvos Just GmbH & Co. KG, Nadine Schmidt, Otto-Hahn-Str. 23, 61381 Friedrichsdorf. i QC40F02

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Bohnen & Linsen aus Europa Für biologische Vielfalt

Unterstützen Sie mit uns kleinbäuerliche Familienbetriebe in Deutschland und Italien. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Boden­ gesundheit und Bio­Diversität in Europa.

Mehr Bio für morgen.

NEU

› Hochwertige Proteine › Wertvolle Ballaststoffe › Reich an Mineralien

Wir machen Bio aus Liebe.


04 Quell 40 | 2016

Erde

Firmen fördern Vielfalt Das „Forschungsprojekt: Firmen fördern Vielfalt" hat sich die Erforschung der Biodiversität auf die Fahnen geschrieben. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt mehrerer Bio-Firmen, zu denen auch Lammsbräu gehört. Gefördert wird das Projekt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und getragen vom Institut für Umweltplanung der Leibniz Universität Hannover in Kooperation mit der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL), der Bioland Beratung sowie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Im Projekt arbeitet man an Methoden, die es erlauben, die biologische Vielfalt eines Ökosystems schnell erfassen und seine mögliche Entwicklung vorhersagen zu können. Ein überaus wichtiger Beitrag, denn nur wer den Ist-Zustand wirklich kennt und die Folgen seines Engagements einschätzen kann, kann sich auf bestmögliche Weise für die Zukunft eines Lebensraumes einsetzen – und das möchte man bei Mitinitiator Lammsbräu. Ein Beispiel, dem hoffentlich viele Firmen folgen.

Und ich selbst? • Gestalten Sie Ihren Balkon

Die Augenweide einer bunten Blumenwiese wird hierzulande immer seltener.

Stichwort Biodiversität: Was Unternehmen tun können „Biodiversität“ ist ein junger Name für etwas sehr Altes und Kostbares: die Artenvielfalt auf unserem Planeten. Sie ist die Grundlage der Welt, wie wir sie kennen – und sie ist in Gefahr. Jeden Tag. Der Klimawandel, die voranschreitende Bodenversiegelung und vor allem auch die Intensivierung der Landwirtschaft vernichten zunehmend den Lebensraum unserer Pflanzen und Tiere. Alle sechzig Minuten sterben bis zu fünf Arten aus. Für immer. Mit ihnen verschwindet neben den Farben, Klängen und Gerüchen, die unsere Umwelt so lebenswert machen, auch die genetische Vielfalt, die für das Fortbestehen des Lebens auf unserem Planeten so immens wichtig ist. Um auch zukünftigen Generationen eine lebenswerte Existenz zu sichern, müssen wir deshalb umdenken. Wir müssen aufhören, von der „Substanz“ unserer Welt zu leben und uns wirklich aktiv für den Schutz unserer Lebensgrundlagen einsetzen. Eine Aufgabe, die zugegeben nicht leicht ist und gerade auch unsere Unternehmen vor Herausforderungen stellt, die mit betriebswirtschaftlichem Denken allein nicht zu lösen sind. Ökologisches Reinheitsgebot Dabei gibt es durchaus Beispiele, die zeigen, wie ein solches aktives Engagement praktisch aussehen kann und wie man es auf Dauer erfolgreich in den Unternehmensalltag integriert. So geschehen etwa bei der Traditionsbrauerei Neumarkter Lammsbräu. Beim Bio-Pionier aus der Oberpfalz verfolgt man schon seit über dreißig Jahren konsequent das Ziel, seine Getränke immer im Einklang mit der Natur auf nachhaltige Weise herzustellen. 1995 stellte man als einer der ersten Getränkehersteller kompromisslos auf einhundert Prozent Bio-Produktion um und verwendete fortan nur noch Zutaten aus dem Ökolandbau. Streng nach Lammsbräus „Ökologischem Reinheitsgebot“. Und obwohl man schon dafür zunächst eher Unverständnis erntete, ließ man es dabei nicht bewenden: Stück für Stück durchleuchtete man bei Lammsbräu jeden Winkel des Unternehmens, stellte Umweltpläne auf und verpflichtete sich zu jährlichen Nachhaltigkeitsberichten, die auch der Fortschrittskontrolle dienen. Immer mit dem Ziel noch schonender zu wirtschaften und als Unternehmen seinen Teil dazu beizutragen, dass auch zukünftige Generationen eine lebenswerte

oder Garten naturnah. • Basteln Sie Rückzugsräume für Insekten, Vögel oder Fledermäuse. • Kaufen Sie bewusst: Geben Sie Bio-Produkten den Vorzug und unterstützen Sie Firmen, die sich für den Artenschutz einsetzen. • Informieren Sie sich bei Naturschutzverbänden, hier können Sie z.B. auch bei der Pflege von Biotopen oder Streuobstwiesen helfen.

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Bewusst angelegte Blühstreifen helfen, die Artenvielfalt zu bewahren.

Umwelt vorfinden. Selbst eine eigene, regionale Öko-Erzeugergemeinschaft, die EZÖB, wurde gegründet, von der Lammsbräu heute alle Braurohstoffe vom Aromahopfen bis hin zur Öko-Gerste bezieht. Mit viel Hingabe überzeugte man die Bauern der Region von den Vorzügen des Ökolandbaus. Schon dies ein Riesenschritt für den Artenschutz, wird auf den Feldern der EZÖB doch aus Prinzip auf jede Art von Agrochemie, wie Pflanzen- und Insektenvernichtungsmittel, verzichtet. Kulturlandpläne zur Wiederansiedlung gefährdeter Arten Aber das reichte den umtriebigen Oberpfälzern noch nicht. Gemeinsam mit den EZÖB-Landwirten erarbeitete man bei Lammsbräu deshalb sogenannte Kulturlandpläne, um die Wiederansiedlung und den Schutz gefährdeter Pflanzen und Tiere noch weiter zu fördern. Nach eingehender Analyse der örtlichen Gegebenheiten wurden so spezielle Maßnahmen auf den Weg gebracht, deren Effekte auf den Feldern rings um Neumarkt kaum mehr zu übersehen sind. Maßnahmen wie das Anlegen von breiten Ackerrand- und Blühstreifen, die Pflege von Waldrändern und artenreichem Grünland sowie das Pflanzen von Bäumen, Hecken und sonstigen Gehölzen tragen zur Vielfalt bei und schaffen Schutzräume für gefährdete Arten. Gleichzeitig fördern diese Maßnahmen den Humusaufbau und damit das Bodenleben. Auch die Mitarbeiter in der Brauerei selbst setzen sich für den Artenschutz ein. Im eigens ins Leben gerufenen Projekt „Streuobstwiese“ kümmern sie sich um diesen speziellen Lebensraum rings um heimische Obstbäume. Sie pflegen den Baumbestand, pflanzen Hecken, bauen Fledermauskästen und Insektenhotels als Kleinstbiotope und erhöhen die Artenvielfalt durch die gezielte Wiederansiedlung von Wiesenpflanzen. Besonders am Herzen liegt die Biodiversität auch den Azubis von Lammsbräu, die für die Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd eigens einen Info-Pavillon zum Thema entwickelten. Renaturierung von Flüssen Und weil man zusammen mehr erreichen kann, engagiert sich Lammsbräu auch abseits der eigenen Brauerei für den Arten- und Biotopenschutz. So arbeitet man schon seit Jahren eng mit dem örtlichen Landschaftspflegeverband (LPV) zusammen und unterstützt diesen zum Beispiel bei der Renaturierung von Flüssen. Zusammen mit dem LPV und dem Landesbund für Vogelschutz initiierte Lammsbräu zudem regelmäßig stattfindende Unternehmerstammtische, um sich mit anderen Betrieben über die Möglichkeiten des Artenschutzes auszutauschen und möglichst viele Menschen für diese wichtige Aufgabe zu begeistern. Genau hier setzt auch das Engagement der Oberpfälzer im bundesweiten Unternehmensnetzwerk „Biodiversity in Good Company“ an, wo man gemeinsam mit anderen Unternehmen und unter dem Motto „Wirtschaften im Einklang mit den Bedürfnissen der belebten Natur“ an praktischen Lösungen für die sich stellenden Herausforderungen arbeitet. Neben seinem praktischen Engagement unterstützt Lammsbräu auch die Forschung. So hat man mit anderen Bio-Firmen das Biodiversitäts-Forschungsprojekt „Firmen fördern Vielfalt“ auf den Weg gebracht (siehe Randspalte).

Fotos: Lammsbräu

Die regionale Öko-Erzeugergemeinschaft EZOB beliefert Lammsbräu mit allen benötigten Braurohstoffen.


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Aktiv werden für einen starken Rücken Schmerzen im Rücken kennt fast jeder. Rund 85 Prozent der Deutschen leiden mindestens einmal in ihrem Leben daran. Wenn Betroffene rasch handeln, lässt sich ein Schmerzkreislauf oft verhindern. Hilfreich können zum Beispiel anthroposophische Arzneimittel sein oder die Bewegungstherapie „Heileurythmie“. Die Heileurythmistin Pirkko Ollilainen sagt im Interview, welche Maßnahmen Rückenschmerzen vorbeugen.

Wie entstehen Rückenschmerzen? Pirkko Ollilainen: Die Auslöser sind verschieden – Stress, psychische Probleme oder Verspannungskopfschmerzen. Einseitige Belastungen wie lange Autofahrten tun dem Rücken ebenfalls nicht gut. Auch degenerative Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle verursachen Schmerzen. Was erwarten Ihre Patienten? Pirkko Ollilainen: Das hängt von der Situation ab. Die meisten hoffen, dass wir ihr Problem nicht nur lindern, sondern auch beseitigen können. Wichtig ist, dass der Patient selbst aktiv wird: In der Therapie leite ich ihn an. Danach muss er aber weiter an sich arbeiten. Körperliche Probleme entstehen ja nicht von heute auf morgen – und verschwinden nur, wenn man kontinuierlich dranbleibt.

Pirkko Ollilainen ist Heileurythmistin an der Filderklinik bei Stuttgart

Sind die Menschen denn bereit, an sich zu arbeiten? Pirkko Ollilainen: Früher dachten viele: „Ich gehe zum Doktor, der soll’s richten!“ Heute wissen wir, dass es oft unser Lebensstil ist, der krank macht – wenig Bewegung, schlechte Ernährung, Stress und Suchtmittel. Das ist nicht nur Medizinern, sondern auch Patienten klar. Deshalb wächst die Bereitschaft, selbst etwas für die eigene Gesundheit zu tun.

Fotos: Wala Heilmittel GmbH | Portrait: Christian Frumolt

Das hilft bei akuten Rückenschmerzen • Schmerzende Körperstellen mit Aconit

Schmerzöl behandeln. • Wärme wirkt oft lindernd und lässt sich zum Beispiel in Form von Wärmflasche, Rotlicht oder Kirschkernkissen anwenden. • Den Körper trotzdem weiter bewegen, soweit es Schmerz und Bewegungseinschränkung erlauben. Schonhaltungen möglichst vermeiden. • Physiotherapeutische Maßnahmen wie manuelle Therapie oder Osteopathie in Anspruch nehmen. Auch Heileurythmie kann helfen (siehe Interview). • Rhythmische Massagen nach Dr. Ita Wegman regen über das Unterhautzellgewebe die Flüssigkeitsströme im Körper an, um so krankhaft verfestigte und verdichtete Strukturen zu lösen und wieder ins Fließen zu bringen. Infos unter www.rhythmischemassage.com

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Mit einer Komposition aus drei bewährten Heilpflanzen und Quarz löst Wala Aconit Schmerzöl schmerzhafte Verspannungen. Als Basis dient ein pflanzliches Öl. Das hat einen besonderen Grund: Öle können Wärme besonders gut vermitteln und zeigen durch die flüssige Konsistenz ihre natürliche Beweglichkeit. Im Zusammenspiel mit massierenden Bewegungen und Berührungen beim Auftragen erhält der Körper den Impuls, selbst Wärme zu bilden, zu verteilen und Erstarrungen zu lösen. Das Arzneimittel enthält potenzierten Blauen Eisenhut (Aconitum napellus), der schmerzlindernd wirkt. Duftendes Lavendelöl (Lavandulae aetheroleum) beruhigt und entspannt, Echter Kampfer (Campher) regt die periphere Durchblutung an und sorgt dafür, dass sich die Wärme gut verteilt. Potenzierter Bergkristall (Quarz) unterstützt die körpereigene Wärmebildung und wirkt dem Auskühlen der Nerven entgegen. Wala Aconit Schmerzöl zieht gut ein und ist sparsam im Gebrauch.

„Wer Rückenschmerzen hat, trägt zu viel“

Haben Sie noch mehr Tipps? Pirkko Ollilainen: Nein sagen lernen! Das hört sich vielleicht verrückt an. Aber aus meiner Erfahrung ist es so: Wenn der Rücken schmerzt, trägt der Betroffene zu viel im Leben. Er muss lernen, sein Inneres zu stärken und sich abzugrenzen.

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Arzneimittel von Wala: Hilfe aus der Natur

Die Heileurythmie ist eine Bewegungstherapie, die bereits seit 80 Jahren erfolgreich angewandt wird. Neben ihrer vielfältigen Indikation bei akuten, chronischen und degenerativen Erkrankungen wird sie zur Prävention sowie zur Prophylaxe und Nachsorge eingesetzt. Grundelemente der Heileurythmie sind die in Bewegung umgewandelten Laute unserer Sprache, die je nach Indikation und therapeutischer Zielsetzung spezifisch angewandt werden. Die Gestaltungsdynamik, die in der Lautbildung – das heißt im Aussprechen von Vokalen und Konsonanten – enthalten ist, wird in der Heileurythmie in Bewegung umgesetzt und erlebbar gemacht. Beim gesunden Menschen wirken die Kräfte der physischen, seelischen und geistig-individuellen Ebene harmonisch ineinander. Eine Erkrankung ist eine Störung dieser Kräftekonstellation. Gezielte heileurythmische Bewegungsübungen bringen diese Ebenen wieder in ein gesundes Gleichgewicht. Der Patient kann in therapeutischer Begleitung den Heilungsprozess selbst aktiv mitgestalten. Quelle: www.berufsverband-heileurythmie.de

Welche Maßnahmen eignen sich dafür? Pirkko Ollilainen: Wer viel sitzt, hat eine kürzere Lebenserwartung. Deshalb rate ich zur Bewegung: Laufen, laufen, laufen – aber auch Gymnastik oder Schwimmen. Tanzen finde ich wunderbar. Wir bewegen uns im Rhythmus, haben Freude und finden in einen gesunden Wechsel aus Anspannung und Entspannung hinein.

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Potenzierter Blauer Eisenhut (Aconitum napellus) wirkt schmerzlindernd.

Den Rücken langfristig gesund halten • Progressive Muskelentspannung hilft beim

Stressabbau. • Wer sich regelmäßig bewegt, tut viel für einen beschwerdefreien Rücken. Dabei ruhig ganz nach den persönlichen Vorlieben gehen: Schwimmen, Wandern, Radfahren und leichtes Krafttraining sind optimal. Das Training darf und soll Spaß machen. • Dehnen lockert und entspannt die Muskulatur. • Gegen eine einseitige Haltung im Büro hilft, öfter mal die Position zu wechseln, aufzustehen und sich zu strecken. • Übergewicht ist Schwerstarbeit für die Wirbelsäule. Daher spielt eine gesunde, ausgewogene Ernährung auch bei Rückenschmerzen eine Rolle. Schon gewusst? Ein Großteil der Rückenbeschwerden entsteht durch zu schwache Muskeln. Nicht nur die Rücken-, sondern auch die Bauchmuskeln sind wichtig, um die Wirbelsäule zu stärken.

Pflichtangaben WALA Aconit Schmerzöl 50 ml, 100 ml Ölige Einreibung Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Anregung des Wärmeorganismus und Integration von Stoffwechselprozessen bei schmerzhaften entzündlichen Erkrankungen, die vom Nerven-SinnesSystem ausgehen, z.B. Nervenschmerzen (Neuralgien), Nervenentzündungen (Neuritiden), Gürtelrose (Herpes zoster), rheumatische Gelenkerkrankungen. Warnhinweis: Arzneimittel enthält Erdnussöl. WALA Heilmittel GmbH, Bad Boll Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

www.walaarzneimittel.de

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06 Quell 40 | 2016

Luft Anzeige

Lola Montez war eine wirkmächtige Frau und hat die bayerische Gesellschaft so aufgemischt, wie keine andere. Sie scherte sich nicht um Konventionen und zog mit ihrer Verführungskunst König Ludwig I. in ihren Bann. Ihre schillernde Lebensgeschichte ist auch heute noch ein schaurig-schönes Anschauungsbeispiel für alle Frauen, die mehr aus sich machen wollen.

Lola Montez, das erste Luder

Die richtige Bürste Bürsten mit Wildschweinborsten sind Problemlöser in Sachen Haarpflege: Doch Bürste ist nicht gleich Bürste.

Spott greift sie zunächst die Männer an, bevor Schönheitsratschläge folgen. Männer lieben schöne Frauen, nicht etwa ihren Verstand oder Geist. Männer interessieren sich nur für die Äußerlichkeiten einer Frau, alles andere zählt nicht. Um sich die Figur zu halten, sollte „frau" auf ihr Essen achten, keinen Kaffee trinken. Lola selbst rauchte stattdessen, noch dazu in der Münchner Öffentlichkeit, was verboten war und zu Tumulten führte. Außerdem sollten Frauen auf chemische Kosmetik verzichten und sie lieber selber herstellen. Die Kleidung – ein wichtiger Faktor – soll die Eleganz ihres Wesens unterstreichen, sie jedoch nicht als elegant angezogen erscheinen lassen. Wenn also eine Frau die Aufmerksamkeit auf ihr Kleid lenkt, ist sie „immer schlecht gekleidet" oder Neudeutsch: Style statt Styling. Lola Montez nutzte ihr Aussehen, um weiterzukommen und empfahl jeder Frau, es genauso zu machen. Denn nur eine schöne, gepflegte, wohlgeformte mit erhobener (Körper)Haltung, liebreizende und bescheidene Frau hat bei Männern Erfolg. Ihre Ratschläge galten aber nur bedingt für sie selbst: Lola Montez war keine bescheidene Frau – definitiv nicht in den Augen ihrer bayerischen Zeitgenossen. Am 25. August 1847, seinem 61. Geburtstag, ernannte sie der Bayernkönig zur Gräfin von Landsfeld. Sie war damals 26 Jahre alt.

1. Bei der festen Bürste sind die Wildschweinborsten unterschiedlich geschnitten. Die Borsten dringen durch die Haare bis zur Kopfhaut, durchbluten diese, tragen Schuppen und Ablagerungen ab. Die Haare erhalten wieder natürlichen Glanz. Die Bürste gibt es auch für Linkshänder.

Von der Mätresse zur Unternehmerin

Lola – oder wie sie wirklich hieß: Elizabeth Rosanna Gilbert – galt den Bayern des 19. Jahrhunderts als „das verruchteste Weibsbild des 19. Jahrhunderts". Filme, Bücher, Gemälde und die Geschichtsschreibung zeugen immer noch davon, welche Faszination von der geborenen Irin ausging, die sich in Bayern als Spanierin ausgab. Auf diese „Erfindung" ist der Bayernkönig Ludwig I. reingefallen, zumindest sahen es die Bayern so, denn ihm, dem mehrsprachigen und sehr gebildeten Mann fiel nicht auf, dass sie überhaupt kein richtiges Spanisch konnte. Allein die erste Begegnung von Lola Montez mit dem Bayernkönig ist eine Filmszene wert: Da ihr der Münchner Theaterdirektor kein Engagement erteilen wollte, verlangte sie kurzerhand eine Audienz beim König. Auf Ludwigs Frage, ob es sich bei ihrem Busen um echt oder falsch handele, schnürte sie umgehend ihr Mieder auf und zeigt ihm die entblößte Brust.

Geistvoll und gut gekleidet Michael Rogall

HaarSprechStunde Mehr als 100 Experten-Tipps zur effektiven Selbsthilfe bei Haarausfall, Schuppen und geschädigtem Haar beschreibt der Haarpraktiker Michael Rogall in seinem Ratgeber. 5. Auflage 2015, Quell Edition ISBN 978-3-9812667-8-8 200 Seiten, Preis: 22,90 Euro* *versandkostenfrei i QC23E17

So können Sie bestellen Telefonisch Montag bis Freitag von 8 bis 13 Uhr T 02236  -  949 11 30 Per Post Quell Shop, Auf der Ruhr 82, 50999 Köln Per Internet www.quell-shop.de

Dass sie Witz und Esprit besessen haben muss, zeigen ihre eigenen Werke. Sie schrieb ein Buch über Schönheit „The Arts of Beauty" – lange bevor „Beauty" das beherrschende Thema aller Frauenzeitschriften werden sollte. Ihr Ratgeber ist ein kleines Sittengemälde: Mit echtem irischen

Schönheits-Tipps von Lola Montez „Jede Person, die etwas darauf hält, gutaussehende Haare zu haben, sollte nicht vergessen, oft und sorgfältig die Haare zu bürsten – denn das ist mehr wert als alle jemals erfundenen Öle und Pomaden zusammen", schrieb Lola Montez in ihrem 1858 erschienenen Buch „The Arts of Beauty or Secrets of a Lady's Toilet". In diesem Buch sind aber auch weitaus aufwändigere Rezepte als das Haarebürsten zu finden. So berichtete Lola Montez auch von einer berühmten Schönheit in München, „welche die bestaussehende Haarpracht besaß, die ich jemals gesehen habe und sie war es gewohnt, ihre Haare jeden Morgen mit folgendem zu waschen: Das Eiweiß von vier Eiern zu einem Schaum schlagen und gründlich bis dicht zur Haarwurzel einreiben. Trocknen lassen. Anschließend den Kopf waschen und das Haar mit einer Mixtur aus gleichen Anteilen an Rum und Rosenwasser reinigen." Ob sich diese Mixtur zur Nachahmung eignet, sei dahingestellt. Aber vielleicht wäre es spannend, folgende Mixtur einmal auszuprobieren:

Honey Water „Es gibt eine berühmte Waschsubstanz, als 'Honey Water' allen modischen Damen in ganz Europa bekannt, die wie folgt hergestellt wird: 1 Tropfen Amberessenz 1 Tropfen Moschus 2 Tropfen Bergamotte 15 Tropfen Nelkenöl ca. 120 ml Orangenblütenwaser ca. 150 ml Alkohol ca. 120 ml destilliertes Wasser Alle Zutaten werden zusammen gemischt und etwa vierzehn Tage ruhen gelassen, dann das Ganze durch ein Filterpapier gießen und für den Gebrauch abfüllen. Diese Flüssigkeit ist ein gutes Haarwaschmittel und exzellentes Parfüm."

Fotos: Michael Rogall | Wikipedia

2. Die weiche Bürste hat gleichlang geschnittene Borsten und empfiehlt sich bei sehr empfindlicher Kopfhaut. Bei regelmäßigem Gebrauch können Sie nach drei bis sechs Monaten zur festeren Bürste überwechseln. Der Preis für alle Varianten: je 55 Euro. i QC23E15

Lola Montez wollte mehr vom Leben und sah sich in der Nachfolge berühmter Mätressen, die politisches Gewicht besaßen. Insbesondere die Marquise de Maintenon, die letzte Geliebte und zweite Frau des Sonnenkönigs Louis XIV. , scheint ein Vorbild für sie gewesen zu sein. In schwarz gekleidet wie „die" Maintenon ließ sich Lola für die Schönheitengalerie von Ludwig I. malen, in ihren Beauty-Tipps verweist sie auf die berühmte Marquise nicht nur als Schönheitsinstanz. Nach der von ihr ausgelösten März-Revolution und Abdankung Ludwig I. muss Lola im Jahr 1848 München verlassen. Nach jeder Niederlage erfand sie sich neu. Sie hat sich alleine als Frau „durchgeboxt", noch bevor es die berühmt-berüchtigten Suffragetten gab. War sie eine emanzipierte Frau, die für Frauenrechte kämpfte? Nein. Aufkleber jedweder Art taugen für Lola Montez nicht. Sie war intelligent, witzig, selbstsicher und handelte (nicht) nur aus berechnendem Kalkül, sondern wollte selbstbestimmt – wie es Männer eben konnten – über ihr Leben verfügen. Dass Freiheit und Unabhängigkeit auch ihren Preis fordern, war ihr bewusst. Sie hatte immer wieder finanzielle und gesundheitliche Sorgen, starb einsam und religiös geläutert einen Monat vor ihrem vierzigsten Geburtstag in New York. Ihren Weg ist sie konsequent gegangen und hat sich zu Recht in die Geschichtsbücher eingeschrieben. Wer pikante erotische Details in ihrer Autobiografie erwartet, wird enttäuscht werden. Begehrenswert zu sein, heißt nach Lola Montez nie eindeutig zu sein, sich immer etwas Geheimnisvolles zu bewahren und undurchschaubar zu bleiben. Lola Montez bleibt ein Mythos. Von Ljerka Oreskovic-Herrmann. Ihren ausführlichen Essay zu Lola Montez finden Sie unter i QC40L01


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Wasser Anzeige

St. Leonhards Kosmetik

Die neue St. Leonhards Kosmetik bietet aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe und ihres achtsamen Herstellungsverfahrens eine Qualität, die sich wohl kaum übertreffen lässt: Gefertigt wird sie von Hand, die Basis bildet Vollmondquellwasser sowie Molke aus Ziegen- und Stutenmilch aus dem Hause St. Leonhards.

Fotos: Falkenhof | Yuriy Mazur - Fotolia.com | Ute Prang

Kosmetik ohne Kompromisse Ein perfektes Verfahren der Kosmetik-Herstellung: Kann es das geben? Andreas Hesse tüftelt seit fast 30 Jahren daran. Der gelernte Koch, Aromatherapeut und Bio-Ingenieur hat in die Rezepturen der neuen St. Leonhards Kosmetik sein gesamtes Wissen einfließen lassen. Zusammen mit Johanna Kollmann, der Leiterin des Spa-Bereichs des Bio Vitalhotels Falkenhof, hat er eine Kosmetik-Linie entwickelt, die auf dem Markt ihresgleichen sucht: Sie geht keine Kompromisse ein und ist deshalb auch für hoch sensible Menschen geeignet. „Ich habe die Kosmetik mittlerweile auch an Menschen mit Allergien getestet und bislang ist mir keine einzige Unverträglichkeit untergekommen", freut sich Johanna Kollmann. Ihr Traum war es schon immer, bei der Entwicklung einer Kosmetik-Linie dabei zu sein. Aber es brauchte drei Anläufe, um für die kompromisslosen Anforderungen des Hauses St. Leonhards den richtigen Partner zu finden.

nach den Erfahrungen von Andreas Hesse gerade zu Vollmond für die Herstellung von Kosmetik besonders günstig sind.

Vollmondquellwasser als Basis Der quantitativ wichtigste Teil von Kosmetik ist Wasser. Deshalb steht Wasser bei der Auflistung der Inhaltsstoffe von Kosmetik auch immer am Anfang. Bei der St. Leonhards Kosmetik bildet Vollmondwasser die Basis. „Denn reines, natürliches und unbelastetes Wasser speichert Lebensenergie", sagt Andreas Hesse. Das Vollmondwasser lässt sich an Natürlichkeit kaum übertreffen und bringt das Potenzial der Mondphasen mit ein, die

Kaltgepresste und naturbelassene Öle In der Fachliteratur werden Pflanzenölen für die Haut viele positive Eigenschaften zugeschrieben: Sie sollen Fältchen glätten und Feuchtigkeit binden, die Zellerneuerung anregen, die Collagenproduktion im Bindegewebe fördern, Hautschäden mindern sowie die Hautregeneration anregen. „Allerdings besitzen die Öle diese wunderbaren Eigenschaften nur im naturbelassenen Zustand", sagt Andreas Hesse. „Sobald diese raffiniert werden, gehen viele ihrer sympathischen Charakterzüge unwiederbringlich verloren." In der St. Leonhards Kosmetik finden ausschließlich kaltgepresste und naturbelassene Öle Verwendung. Diese stammen aus kontrolliert biologischem Anbau, wenn möglich sogar aus biologisch-dynamischem DemeterAnbau. „So zollen wir den wertvollen Geschenken der Natur unseren Respekt", begründet Hans Abfalter, Geschäftsführer des Bio Vitalhotels Falkenhof, diesen Qualitätsanspruch.

Vitalstoffreiche Molke aus Ziegen- und Stutenmilch „Molke aus Ziegen- und Stutenmilch ist ein natürlicher Nährstofflieferant für die Haut – sie enthält Eiweiß, Mineralstoffe, Vitamine und Enzyme und ist reich an natürlichen Omega-3-Fettsäuren. Milchenzyme regen die Zellbildung an und spenden Feuchtigkeit. Die Haut wird dadurch weich und zart", erklärt Johanna Kollmann. Molke aus Ziegen- und Stutenmilch ist deshalb in allen Produkten der neuen Kosmetikreihe enthalten. Die hautfreundlichen Eigenschaften von Ziegen- und Stutenmilch kennt man schon lange. So soll Cleopatra in Stutenmilch gebadet haben. Auch in der Volksmedizin wird Ziegenmilch zur Hautpflege eingesetzt.

Der „gute Geist" liebevoller Handarbeit Achtsame Handarbeit zieht sich bei der St. Leonhards Kosmetik durch den gesamten Herstellungsprozess. Das beginnt mit dem Verwirbeln des verwendeten Vollmondwassers. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen: Das Verwirbeln erhöht messbar die Energie eines Wassers und setzt Elektronen frei, die wie Anti-Oxidantien wirken. Außerdem wird der Zeitpunkt der Herstellung exakt am Mondkalender ausgerichtet. Wann genau Andreas Hesse die Cremes ansetzt, bleibt allerdings sein Betriebsgeheimnis, aber eines steht fest: Der Prozess kann sich je nach Produkt über mehrere Stunden hinziehen. In dieser Zeit beobachtet er ständig die Emulsionen und gönnt ihnen nötige Ruhepausen. Was bei Industriekosmetik durch Konservierungsstoffe geschieht, kann bei der St. Leonhards Kosmetik durch das Herstellungsverfahren in Kombination mit einem hygienischen, geschlossenen Spendersystem und mikrobiologisch stabilisierenden Pflanzenauszügen erreicht werden. Und so ist die St. Leonhards Kosmetik zu hundert Prozent frei von bedenklichen Substanzen wie etwa Methylparabenen und bietet eine Haltbarkeit von rund zwei Jahren. Zwei Jahre wird sich die Kosmetik im Badezimmerschrank aber kaum halten. Denn vielfach merkt die Haut schon beim ersten Auftragen, dass die Suche nach einem geeigneten Pflegeprodukt nun ein Ende hat.

Falkenhof: Pionier in der Anwendung Im Biovital Hotel Falkenhof in Bad Füssing wird die neue St. Leonhards Kosmetik bereits seit Monaten eingesetzt. In die Entwicklung der kompromisslosen Kosmetik konnte Johanna Kollmann, die Leiterin des Spa Bereichs, ihr Wissen um die Bedürfnisse ihrer anspruchsvollen Klienten einfließen lassen.

Menschen mit sensibler und anspruchsvoller Haut können die wohltuende Wirkung der St. Leonhards Kosmetik besonders wertschätzen.

Hyaluron Feuchtigkeits Creme für straffere Haut und weniger Trockenheitsfältchen. Hochdosierte Aloe Vera, wertvollste Pflanzenöle und Hyaluron versorgen die Haut mit außergewöhnlich viel und langanhaltender Feuchtigkeit. Gelée Royale Tages- und Nachtcreme Diese Creme ist besonders leicht und auch für Männer geeignet. Sie zieht schnell ein und empfiehlt sich besonders bei anspruchsvoller Haut mit nachlassender Hautdichte und Elastizität. Intensiv Regenerations Creme Bei trockener, sehr sensibler Haut. Diese reichhaltige RosenblütenCreme verbessert die Hautelastizität und hinterlässt ein samtiges, glattes Hautgefühl. Auch zur Pflege bei Neurodermitis geeignet. Nacht Regenerations Creme Bei der Entwicklung wurde besonders auf die Bedürfnisse der Haut während der nächtlichen Regenerationsphase geachtet. So hilft etwa das enthaltene Rosen- und Sandelholz, den Stress des Tages besser zu verarbeiten. Erhältlich ist die Kosmetik von St. Leonhards • im Bio Vitalhotel Falkenhof www.hotel--falkenhof.de vitaloase@hotel-falkenhof.de • im Landhotel Mauthäusl www.hotel-mauthaeusl.de info@hotel-mauthaeusl.de • sowie im Quell-Shop www.quell-shop.de i QC40W01


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Wasser

Zehn Jahre Quell – oder die w Als wir vor zehn Jahren mit Quell an den Start gingen, hatten wir eine neue Zielgruppe im Visier: Die so genannten LOHAS, die Menschen, die den Lifestyle of health and sustainability" pflegen. Das Zukunftsinstitut Kelkheim bezeichnete die LOHAS damals als „neue Powerzielgruppe". Mittlerweile

Das Online-Portal: quell-online.de

Wie vieles im Leben begann alles mit einem Zufall: Wir hatten einen Winterspaziergang unternommen und am tief verschneiten Thumsee – malerisch zwischen Inzell und Bad Reichenhall gelegen – eine Runde gedreht. Danach war uns kalt. Weil alle Gasthäuser am Thumsee geschlossen hatten, kamen wir auf die Idee, zur nahe gelegenen Weißbachschlucht zu fahren. Dort war vor einigen Jahren ein traditionelles Wirtshaus abgebrannt und erst vor kurzem wieder eröffnet worden. Jetzt waren wir darauf neugierig. Im Gasthaus kamen wir mit der Wirtin ins Gespräch. Sie erzählte von ihrem Mann, der eine Quelle gekauft hatte und diese als Brunnenbesitzer nun betrieb. Sie holte einige Flaschen mit verschiedenen Namen und ließ uns diese Wässer probieren. Daraufhin passierte Merkwürdiges: Das Wasser trank sich so leicht, wir bekamen immer mehr Lust, das Wasser zu trinken und im Nu standen fünf oder sechs leere Flaschen auf dem Tisch. Jeder von uns – auch die Kinder – hatten innerhalb kürzester Zeit mehr als einen Liter von dem Wasser getrunken.

Nachhaltiges Lesen Unser Online-Portal bringt für die Freunde von Quell vielfältigen Nutzen: Zum einen können die Leserinnen und Leser, die keine gedruckte Ausgabe von Quell abbekommen, alle in Quell erschienenen Beiträge elektronisch nachlesen. Das spart eine ganze Menge Papier und auch Energie für den Transport. Die Information über unser Online-Portal ist im Grunde die nachhaltigere Variante.

Zusatznutzen für Quell-Leser Doch auch die Leser der gedruckten Ausgabe können von unserem Online-Portal profitieren. Denn dort finden sie aktuelle Meldungen sowie Zusatz-Informationen, die den Rahmen der gedruckten Ausgabe sprengen würden. Darüber hinaus ist das OnlinePortal ein Archiv der Nachhaltigkeit. Per Stichwort-Suche können sich Interessierte fundierte Beiträge zu ganz unterschiedlichen Themen anzeigen lassen: von „Abnehmen" bis „Wasser-Symposium", von „Naturkosmetik" bis „nachhaltig reisen".

Wöchentliche Gewinnspiele Es lohnt sich also, regelmäßig bei quell-online vorbei zu schauen. Zusätzlich winken wöchentliche Gewinnspiele, bei denen die Leserinnen und Leser attraktive Produkte aus unserem Quell-Shop gewinnen können.

Wenig später stieß der Wirt und Brunnenbesitzer zu unserer Runde und begann von „lebendigem Wasser“ zu erzählen. Seine Geschichten faszinierten mich – sie waren eine Mischung aus urtümlicher Volksfrömmigkeit und modernem Heilwissen. Von „lebendigem Wasser“ hatte ich vorher noch nie etwas gehört, aber diese Erzählungen lösten in mir eine Kettenreaktion aus, die seither meine journalistische Neugierde immer wieder aufs Neue befördert. An diesem Tag begann ich dem Phänomen des „lebendigen Wassers“ nachzuspüren.

Quell – Die Zeitung für nachhaltiges Leben Als Journalistin bin ich in meiner zweiten Natur ein skeptischer Mensch. In meinen Ohren klangen die Berichte von „lebendigem Wasser“ schon sehr ungewöhnlich. Deshalb habe ich vieles, was ich im Laufe der Zeit erfahren habe, mit journalistischen Methoden überprüft. Ich habe mich durch die Fachliteratur in der Deutschen Nationalbibliothek gewühlt, Gespräche mit Wissenschaftlern, Ärzten, Heilpraktikern, Wasser-Konsumenten geführt. Diese umfangreiche Recherche mündete in diversen Beiträgen für verschiedene Zeitungen und Magazine. Doch die recherchierten Informationen drängten dazu, noch weitere Verbreitung zu finden. Es entstand die Idee, eine eigene Zeitung für nachhaltiges Leben zu gründen, in dem nicht nur die vielen spannenden Wasser-Informationen ihren Platz finden sollten, sondern darüber hinaus ein buntes Spektrum an Themen, die zu einem nachhaltigen Lebensstil gehören. Die vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft bildeten den ordnenden Rahmen. Im August 2006 gingen wir mit einer Auflage von 100 000 Exemplaren an den Start. Seitdem berichten wir vierteljährlich über das gesamte Spektrum nachhaltigen Lebens in allen Lebensbereichen: von ökologischem Wohnen und nachhaltigem Reisen über alternative Heilmethoden bis hin zu Ernährungs- und Energiethemen. Das Gründungsteam von Quell bestand im Wesentlichen aus drei Personen: Monika Frei-Herrmann war für das grafische Gestaltungskonzept zuständig. Ich hatte sie im Umfeld des Verlags kennengelernt, bei dem ich früher als Redakteurin gearbeitet hatte. Und wir hatten schon zuvor ein gemeinsames journalistisches Abenteuer erlebt, indem wir Cléo, eine Gesundheitszeitschrift für Apotheken, herausgegeben hatten. Wir waren auf der gleichen Wellenlänge und in Sachen Zeitungsmachen schon gut aufeinander eingespielt. Die dritte im Bunde des Gründungsteams war Martina Guthmann, die von Anfang an ihr Wissen rund um nachhaltiges Reisen einbrachte: Mit ihren ungewöhnlichen Reise-Ideen inspiriert sie seither nicht nur die Redaktion von Quell, sondern auch viele Leser. Die von ihr mit viel Engagement und Sachkenntnis zusammengestellten Reise-Seiten motivieren immer wieder Tausende von Lesern dazu, die Preisfrage des Gewinnspiels zu beantworten.

Das Buch-Programm der Quell Edition Weil die Leser von Quell am Thema „lebendiges Wasser" so interessiert waren, entstand im Jahr 2009 eine erste Zusammenfassung meiner Recherchen mit dem Titel „Lebendiges Wasser – Quell der Gesundheit“. Obwohl dieser Titel das erste Buch im Quell Verlag war, wurde es ein erstaunlicher Erfolg. Einer wachsenden Fangemeinde von Gesundheitsbewussten, die das Buch anderen empfahlen, hatten wir es zu verdanken, dass die ambitionierte Erstauflage bald vergriffen war. Die Erfahrungen mit unserem Erstling motivierten uns dazu, weitere Bücher folgen zu lassen. Beispielsweise das Kochbuch „Jeder Mensch isst anders", das unsere Gestalterin Monika Frei-Herrmann zusammen

Zeitung Quell: Auswahl von 40 Ausgaben


wunderbare Macht der Zufälle pflegen wir einen regen Austausch mit unseren Leserinnen und Lesern und haben sie durch diverse Befragungen schätzen gelernt. Es sind Menschen, die kritisch sind und sich durch ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein auszeichnen. Für sie schreiben zu dürfen erfüllt uns mit Dankbarkeit. mit dem Koch Bernd Meyer realisierte. In einem Kochkurs bei dem Küchenmeister hatte sie gelernt, wie es gehen kann, sich schnell und gesund schlank zu schlemmen und diese kulinarischen Erfahrungen mit der Kamera festgehalten. Gebündelt zu einem praktikablen Kochkurs für zu Hause erlebte dieses Buch innerhalb kurzer Zeit drei Auflagen. Diese Erfolge machten Lust auf mehr: Es folgten Bücher über nachhaltiges Reisen, aber auch über natürliche und schonende Methoden der Haarpflege. Und das kam so: Noch in meiner Kölner Zeit hatte ich Michael Rogall kennengelernt, der dort als einer der ersten Biofriseure eine Haarpraxis für alternative Haarpflege betrieb. Mit seinem jahrzehntelangen Wissen rund um natürliche Haarpflege hatte er schon vielen Menschen mit Haarproblemen zu einem selbstbewussten Auftreten verhelfen können. Dieses seltene Wissen wollte er nun einem größeren Kreis von Menschen zugänglich machen und so kamen wir ins Geschäft: Im Jahr 2013 erschien sein Buch „HaarSprechStunde – Mehr als 100 Experten-Tipps zur effektiven Selbsthilfe bei Haarausfall, Schuppen und geschädigtem Haar". Drei Jahre später erfüllte sich Michael Rogall mit der ”MännerHaarSprechstunde" einen Herzenswunsch. Das Buch ist weit mehr als ein Ratgeber gegen Schuppen und Haarausfall und soll Männern dabei helfen, ein gesünderes und erfüllteres Leben zu führen.

Quell-Shop mit eigenen Produkten Weil viele der von Michael Rogall beschriebenen Pflegeprodukte im Handel oft schwer zu bekommen sind, entschlossen wir uns, unseren Lesern einen besonderen Service zu bieten: In unserem Quell-Shop bieten wir nun seit mehr als fünf Jahren Produkte an, die wir in unseren Publikationen beschreiben. Darunter sind auch einige Eigenprodukte, die wir als so förderungswürdig empfinden, dass wir uns dazu entschlossen haben, diese selbst auf den Markt zu bringen. Ein Beispiel dafür ist „Vinaigre de Toilette", Kosmetik-Essig. Die promovierte Apothekerin Ursula Lang war bei ihrem Aufbaustudium der Pharmaziegeschichte vor allem mit Pflanzen beschäftigt, die gegen die Pest helfen sollten. Was sie aber bei ihren Recherchen herausfand, machte sie neugierig und motivierte sie dazu, weiter zu forschen: Essig wurde in früheren Zeiten nicht nur gegen die Ansteckung mit Krankheiten eingesetzt, sondern auch für die Körper- und Schönheitspflege verwendet. Im Paris des 19. Jahrhunderts entwickelte der Parfümeur Jean Vincent Bully wunderbar duftenden „Vinaigre de Toilette“, der schon bald zu einem von Männern und Frauen sehr geschätzten Kosmetikartikel wurde. Ursula Lang begann, mit den historischen Rezepturen zu experimentieren und entwickelte daraus eigene Rezepturen, mit denen sie nicht nur ihren Freundeskreis überzeugte, sondern auch die Redaktion Quell. Im Jahr 2012 brachten wir unter dem Label Quell „Vinaigre de Toilette" in verschiedenen Duftrichtungen heraus und flankierten das alles mit dem Booklet „Vinaigre de Toilette – Quell natürlicher Schönheit", das die Anwendung von Vinaigre de Toilette genau erklärt.

Neuauflage „Lebendiges Wasser"

Edition Quell: Ein Querschnitt aus unserem Buchsortiment

Foto: Monika Frei-Herrmann

Immer wieder sind es die Begegnungen mit anderen Menschen, die uns dazu inspirieren, im Quell Verlag aktiv zu werden. So war es letztlich auch wieder bei der neuen und aktualisierten Auflage des Wasserbuchs. Nachdem das Buch „Lebendiges Wasser – Quell der Gesundheit" im Jahr 2013 vergriffen war, brauchte ich einen neuen Anstoß, um dessen Fortschreibung in Buchform zu gießen. Meine Studienkollegin und Freundin Claudia Schwarzmaier ermutigte mich dazu und unterstützte mich in großartiger Weise: Sie übernahm es, viele Fakten in Hinblick auf ihre Aktualität zu prüfen und eine Reihe neuer Aspekte zu recherchieren. Das neue Wasserbuch ist Mitte Mai 2016 unter dem Titel „Lebendiges Wasser – Energiequell des Körpers" erschienen und wir im Quell Verlag hoffen nun alle, dass auch dieses Buch seine Leserinnen und Leser dazu inspiriert, die wunderbaren Effekte von „lebendigem Wasser" für sich zu nutzen. In den vergangenen zehn Jahren ist in der Weißbachschlucht – wo alles seinen Anfang nahm – viel Wasser hinunter geflossen. Und so wie dieser Bergbach sich verändert hat und nie mehr der gleiche war, so hat sich auch der Quell Verlag kontinuierlich verändert. Wir sind gespannt, wohin der Fluss des Lebens uns noch hinführt und welche Begegnungen er noch möglich macht. Andrea Tichy

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Wasser

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Der Quell-Shop: Zum Schenken und sich selber schenken

Seit mehr als fünf Jahren bieten wir unseren Leserinnen und Lesern den Service, Produkte, die wir in unseren Publikationen beschreiben, auch direkt bei uns kaufen zu können. Mittlerweile hat der Quell-Shop viele Stammkunden gefunden. Sie schätzen unsere Produkte für die natürliche Haar- und Körperpflege, aber auch Lesenswertes, Wissenswertes, Nützliches oder ganz einfach Schönes. Bei der Auswahl unseres Sortiments richten wir uns nach den Kriterien der Nachhaltigkeit: Sind die Produkte frei von bedenklichen Inhaltsstoffen? Werden sie unter sozialverträglichen Bedingungen gefertigt? Bringen sie einen echten Nutzen, indem sie der Gesundheit dienen, das Leben erleichtern, Inspiration bieten oder das Auge erfreuen? Bei dieser Fülle an Anforderungen, die wir an unsere Shop-Produkte stellen, ist das Sortiment naturgemäß begrenzt. Dennoch lohnt es sich, regelmäßig im QuellShop vorbeizuschauen, denn ständig kommen neue Produkte dazu.

So können Sie bestellen Telefonisch Montag bis Freitag von 8 bis 13 Uhr T 02236 - 949 11 30 Per Post Quell-Shop, Auf der Ruhr 82, 50999 Köln Per Internet www.quell-shop.de

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Palmieren Die Handflächen werden fest aneinander gerieben und dann die geschlossenen Augen mit den gewölbten Innenflächen der warmen Hände bedeckt. Dabei die Nase freihalten und ruhig und gleichmäßig in den Bauch atmen. Diese Entspannung geht im Sitzen, Stehen oder Liegen und verbessert bei regelmäßiger Übung die Sehschärfe.

Marianne Wiendl Augenheilpraktikerin, AugenKinesiologin und systemische Augentherapeutin. Die Systemische Augentherapie ist eine neue Methode, Gefühle die mit dem Symptom „schlechteres Sehen“ in Verbindung stehen, zu erkennen. Manches Mal gelingt es mit einer Augenaufstellung, wahrzunehmen, wie die Familienenergie das eigene Sehen prägt. Sich zu entwickeln stärkt nicht nur die Augen. http://mariannewiendl.de

Seinen Augen mehr (zu-) trauen Wie Sehtraining die Augen und auch unsere persönliche Sicht auf die Dinge verbessern kann. Einige Impuls-Informationen von Martina Guthmann. Vom Aufwachen bis zum Schlafengehen nehmen wir unsere Sehkraft mit Selbstverständlichkeit in Anspruch. Erst, wenn unsere Augen streiken, wenn wir trotz stärkerer Gläser nicht mehr scharf und klar durchblicken, wenn konzentriertes Sehen uns Kopfschmerzen bereitet oder andere Augenbeschwerden auftauchen, sensibilisiert das dafür, das Augenmerk auf das Wohl unserer Augen zu lenken. Mit einfachen Trainings- und Entspannungsübungen lässt sich unsere optische Wahrnehmung steigern und dabei viel Gutes nicht nur für die Augen erreichen. Dieser Beitrag gibt nur einige Impuls-Informationen zu dem weiten Feld des besseren Sehens. Das Auge als Teil des Körpers verstehen Unser Auge selbst ist nur zu zehn Prozent am Sehprozess beteiligt, Gehirn, Körperfunktionen und Seele mischen maßgeblich mit. „Deshalb ist es so wichtig, Augenprobleme nicht isoliert zu diagnostizieren und zu therapieren“, erklärt die Augentherapeutin Marianne Wiendl am Beispiel des trockenen Auges: „Natürlich lässt sich ein office eye – so wird das trockene Auge bei Bildschirm-Arbeit bezeichnet – mit Augentropfen befeuchten. Sinnvoller ist es aber, auf Ursachenforschung zu gehen und nicht nur das Symptom zu behandeln. Vielleicht trinkt der Patient zu wenig, verschafft sich zu wenig Pausen an der frischen Luft oder benötigt eine Darmsanierung, nach der sich die Augen oft wieder von selbst befeuchten können."

Buch-Tipp: Meir Schneider Mein Augenbuch Das Übungsprogramm für besseres Sehen wurde entwickelt von dem Augentherapeuten, der sich selbst von seiner Blindheit heilte. VAK Verlag | 256 Seiten ISBN 978-3-86731-138-0 Preis 17,99 Euro

Mehr Infos zum Thema Ein Besuch beim AugenTherapeuten und Sehtrainer kann hilfreich sein • zur Prävention (z.B. für Schüler und Berufstätige am Bildschirm) • als ergänzende Diagnose (z.B. bei Lese- und Rechtschreib-Problemen) • als ergänzende Therapie (z.B. bei trockenem Auge/Verschlechterung der Sehkraft). Eine Liste von Sehtrainern und Therapeuten gibt es beim Verein für gesundes Sehen: www.verein-gesundes-sehen.de

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Augen brauchen Abwechslung Evolutionär gesehen sind unsere Augen auf konzentrierte Weitsicht ausgelegt. Für den Jäger bedeutete die Nähe Schutz, während er angespannt und konzentriert in die Ferne spähen musste. So wird das Sehen im Nahbereich vom parasympathischen Nervensystem gesteuert, das eigentlich auf Entspannung ausgelegt ist. Mit der Wirklichkeit vieler moderner Berufe hat das nicht mehr viel zu tun: So wird bei stundenlanger Bildschirmarbeit angestrengt ein zweidimensionales Bild in nächster Nähe fokussiert, was die Augen einseitig belastet. So bekommen die Augen zunehmend ein Problem damit, im Wechsel von Nähe auf Ferne scharf zu stellen. Wiendl: „Nach einem langen Arbeitstag am PC sollte man den Augen den entspannten Blick in die Weite gönnen – etwa bei Bewegung in der Natur." Dass man durch bewusstes Training der Augenmuskulatur und der optischen Wahrnehmung dem Verfall der Sehkraft entgegenwirken kann, beweist eindrucksvoll der Augentherapeut Meir Schneider, der sich selbst vor der Blindheit rettete. Augenmuskeln sind in etwa so stark wie die des kleinen Fingers und brauchen genau wie jeder andere Muskel unseres Körpers Spannung und Entspannung, gezieltes und abwechslungsreiches Training, egal ob zur Prävention, Regeneration oder Therapie-Unterstützung. Und Brillenträger können mit oder ohne Brille trainieren. Licht- und Sonnen-Baden der Augen Meir Schneider empfiehlt: „Seien Sie skeptisch gegenüber allzu viel Angst vor der Sonne ... Tragen Sie selten eine Sonnenbrille, weil sie die Pupillen schwächt.“ Der Grund: Eine der 10 Schichten der Netzhaut besteht aus melaninhaltigen Pigment-

körperchen, die das Licht abdunkeln – also eine Art natürliche Sonnenbrille. Sonnengläser nehmen dieser Schicht ihre Nützlichkeit, die Pigmente verziehen sich in den hinteren Teil der Netzhaut und sind dort nicht mehr so wirksam. Folgende Übung hilft den Augen gut mit Sonnenlicht umzugehen und sie verbessert obendrein das Sehvermögen: Der Sonne zugewandt bewegt man mit sanft geschlossenen Augen den Kopf langsam um 180 Grad von einer Schulter zur anderen („Nein“-Bewegung) oder kippt ihn vom Kinn bis in den Nacken („Ja“-Bewegung). Während die geschlossenen Augen frontal in die Sonne schauen, zieht sich der vom vegetativen Nervensystem gesteuerte Ringmuskel des Auges zusammen und bewirkt die Verengung der Pupille. Wendet sich das Gesicht wieder von der Sonne ab – beim Neigen oder Abwenden des Kopfes –, verengen sich die Augenmuskeln der Pupille, obwohl die Augen geschlossen sind. Diese Übung stärkt die Irismuskulatur, verbessert die Durchblutung des Auges, versorgt die Netzhaut mit konzentriertem Licht und aktiviert den gesamten Organismus; sie ist also perfekt für die Mittagspause. Badet man die geschlossenen Augen täglich 20 Minuten in Sonne, werden sie zunehmend besser mit der Sonne und auch mit Dunkelheit umgehen können. Schwarz sehen – entspannende Dunkelheit für die Augen Das Auge braucht zur Regeneration auch entspannende kleine und große Dunkelpausen. „Beim Starren auf den Bildschirm vergessen wir sogar oft zu blinzeln“, stellt Marianne Wiendl bei ihren Patienten fest und empfiehlt, ein Post-it mit einem Blinzel-Smiley an den PC zu heften. Dunkel-Regeneration im Schlaf gelingt nicht immer, denn viele Zeitgenossen kneifen ihre Augenlider während der Nacht angespannt zusammen. Aber nur in der völligen Entspannung können Augen wieder an den Punkt zurückfinden, an dem sie am besten funktionieren. Daher empfiehlt sich das Palmieren unter Tage, wenn die Augen müde werden. Bereits zwei Nachtspaziergänge im Monat, möglichst nur bei Mond- und Sternenlicht – also außerhalb des Stadtzentrums und auch ohne Taschenlampe – kompensieren auf ganz natürliche Weise die Belastung unserer Augen durch künstliches Licht. In der Dunkelheit der Nacht erweitern sich die Pupillen innerhalb von drei bis vier Minuten auf das Neunfache der normalen Größe. Nach einer guten halben Stunde ist die Netzhaut so aktiviert, dass die Augen ihr volles Potential erreichen. Das schwächere Auge erkennen und beidäugiges Sehen trainieren Immer, wenn ein Auge mehr als das andere genutzt wird, stresst das unsere Augen, denn dann können die Seheindrücke nicht ideal verschmelzen und das räumliche Sehen leidet. Rund 80 Prozent aller Menschen haben ein fauleres Auge. Im Extremfall zeigt sich dies beim Schielen, in weniger starker Ausprägung bei unterschiedlichen Dioptrien. Sein dominantes Auge erkennt man bei folgendem Test: Durch eine lockere Faust mit einer etwa bleistiftgroßen „Teleskop-Öffnung“ ca. 30 cm vor dem Gesicht einen Punkt fixieren, zunächst mit beiden Augen, dann abwechselnd ein Auge schließen. Wenn beim Schließen des rechten Auges das Objekt aus dem „Teleskop“ springt, ist das linke Auge schwächer und umgekehrt.

Perlenschnur-Training für beidäugiges Sehen Mit einer Schnur mit aufgefädelten Perlen können Augen geschult werden, sich gleichzeitig schneller, entspannter und gleitender auf unterschiedlichen Entfernungen scharf zu stellen: Das eine Ende der Schnur hält man an der Nase fest und spannt das andere zum Beispiel mit dem ausgestreckten anderen Arm. Fixiert man mit beiden Augen eine Perle, müssten bei gleicher Stärke der Augen auf Grund der physiologischen Diplopie zwei Schnüre zu sehen sein. Die Kreuzung der Schnüre soll exakt in der Kugel sein. Gelingt dies, kann man dies bei der weiter entfernten Perle üben. Das Auge wandert vom Nahbereich, Perle für Perle, in den Fernbereich entlang der Schnur. Durch das entspannte Abschreiten der Perlen wird das Sehen in der Nähe gestärkt und/oder der Sehbereich in die Ferne ausgeweitet.

Fotos: Marianne Wiendl

Erde


Der Weg zur Sprache

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Wenn Markus Meincke mit seiner Chefin spricht, ist kein Ton zu hören. Gerade deutet er mit dem rechten Daumen zum Oberkörper und spreizt den kleinen Finger ab. „Interessant“ heißt das. Die beiden unterhalten sich in Gebärdensprache. Meincke ist taub. Das ist keine schlechte Voraussetzung, um bei VerbaVoice zu arbeiten. Von Christine Mattauch.

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Luft

Fortschreitende Schwerhörigkeit Rund 80 000 Menschen in Deutschland sind nach Angaben des Deutschen Gehörlosen-Bundes taub – einige durch Vererbung, andere durch Schädigungen während der Schwangerschaft. Auch Krankheiten wie Hirnhautentzündung oder Schädelbruch können zu Gehörlosigkeit führen. Weitere 16 Millionen Menschen gelten als schwerhörig, häufig altersbedingt. Von ihnen hören etwa 140 000 so schlecht, dass sie auf Lippenlesen oder Gebärdensprache angewiesen sind. Bei Veranstaltungen wie „republica 2014" bewährt sich die neue Technik fürs Dolmetschen.

Fotos: VerbaVoice

Die Münchner Firma VerbaVoice bietet eine Software der besonderen Art – sie hilft Gehörlosen, den Alltag zu bewältigen. Ihre Online-Plattform sorgt dafür, dass Hörgeschädigte auf Konferenzen, in Vorlesungen oder bei politischen Debatten alles verstehen. Das funktioniert so: Der Vortragende steckt sich ein kleines Mikrofon ans Revers. Der Ton wird zu einem Dolmetscher übertragen, der irgendwo auf der Welt sitzen kann. Der übersetzt in Gebärdensprache, sein Bild wird per Videoübertragung auf dem Smartphone oder Laptop des Gehörlosen eingeblendet. Ähnlich funktioniert das mit Schriftdolmetschern, deren Mitschrift live über den Bildschirm läuft. Einige von denen, die für die Tauben den Ton in Schrift umwandeln, sind blind, erklärt Meincke. Der freundliche junge Mann betreut bei VerbaVoice den Dolmetscherpool. Ein soziales Jahr und seine Folgen Wie kam es 2009 zur Firmengründung? Michaela Nachtrab, eine schlanke Frau mit Pagenschnitt, sagt nachdenklich: „Schicksal irgendwie.“ Nach dem Abitur habe sie sich nicht für einen Berufsweg entscheiden können und erst einmal ein freiwilliges soziales Jahr absolviert – in einer Gehörloseneinrichtung. Die Arbeit begeistert sie so, dass sie Gehörlosenpädagogik studiert. Später baut sie für den Reha-Dienstleister Salo regionale Niederlassungen auf und hilft Hörgeschädigten bei der Integration ins Arbeitsleben. „Da habe ich gesehen, wie viel es noch zu tun gibt.“ So gibt es in Bayern nur eine einzige Schriftdolmetscherin. Sie erzählt ihrem Mann davon, einem Informatiker. „Da sagte er: Das machen wir online!“ Es ist die Geburtsstunde von VerbaVoice. Heute, sieben Jahre später, ist VerbaVoice ein Vorzeigeunternehmen. Inklusionspreis, Bayerische Staatsmedaille, Gründerpreis der KfW, Industriepreis – mehr als 30 Urkunden hängen an der Wand des Treppenaufgangs. Die 42jährige Chefin geht ungezwungen mit ihren Beschäftigten um. Mitten in ihrem Büro steht eine große Tasche mit grünen Henkeln. Nachtrab räumt sie zur Seite und erklärt: „Babyklamotten.“ Was ihre beiden Kinder abgelegt haben, gibt sie an Mitarbeiterinnen weiter. Es ist ein echter Familienbetrieb. Auch Ehemann Robin Nachtrab-Ribback arbeitet hier, als Technischer Leiter. Im IT-Bereich sitzt er vor einem großen Bildschirm und tippt konzentriert auf der Tastatur. „Ich glaub’, den stören wir jetzt nicht“, schmunzelt seine Frau. Statt dessen demonstriert Marko Nalis, einer der Entwickler, wie VerbaVoice sein Kernprodukt weiter entwickelt: Eine Spracherkennungs-Software, die automatisch Untertitel generiert, kommt in Brillen zum Einsatz, in deren Gläser kleine Bildschirme integriert sind. Diese Brillen sind da ein gutes Hilfsmittel, wo Laptops oder Smartphones stören, etwa im Kino oder im Theater. Die Übersetzung mag nicht perfekt sein, ist aber in mehreren Sprachen abrufbar. VerbaVoice kooperiert bei der Entwicklung mit Epson und Sony. Der dreigeschossige Firmensitz im Münchner Osten beherbergt im Souterrain Fernsehstudios, für den Livestream bei Bundestagsdebatten und anderen Veranstaltungen, bei denen es besonders professionell zugehen muss. Nachtrab stellt sich vor den Bildschirm und erklärt, wie es funktioniert: Der Dolmetscher sieht auf dem Schirm sich selbst und den Original-Sprecher, den es zu übersetzen gilt. In weiteren Fenstern werden die Untertitel eingeblendet sowie bei Bedarf der Co-Dolmetscher – bei längeren Debatten wechselt man sich etwa alle 15 Minuten ab, damit die Konzentration nicht verloren geht. Es ist eine anstrengende Arbeit. „Danger. Genius at Work“, warnt ein Schild an der Tür. Versteht sich Nachtrab in erster Linie als Unternehmerin oder als jemand, der Gutes tut? Sie zögert kurz, sagt dann entschieden:

„Ich bau’ gerne etwas auf. Aber ein Unternehmen ohne sozialen Bezug – da würde mir etwas fehlen. Eine Joghurtbecherfabrik könnt’ ich nicht.“ Gutes tun und Geschäfte machen Etwa 200 freiberufliche Gebärdendolmetscher beschäftigt VerbaVoice, außerdem 50 festangestellte Mitarbeiter. Bei der Einstellung wird, wann immer es geht, Hörgeschädigten der Vorzug gegeben. Das hat sich herumgesprochen, „wir erhalten viele Initiativ-Bewerbungen“, sagt Nachtrab. Jeder in der Firma muss Gebärdensprache lernen, egal wie gut oder schlecht er hört. Es gibt interne Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene. Zu den Geldgebern von VerbaVoice gehören der Social-Venture-Fonds Ananda und Bayern Kapital, die Wagniskapitalgesellschaft des Freistaats. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau ist ebenso dabei wie der französische Investor Phitrust. Sozialoder Technikunternehmen? VerbaVoice ist beides. Knapp 2,5 Millionen Euro setzte die Firma im vergangenen Jahr um. Nachtrab sieht das als Etappe. Für VerbaVoice gehe es jetzt darum, in Europa zu wachsen, „wir gehen in die Mehrsprachigkeit.“ Binnen fünf Jahren will sie Mitarbeiter und Umsatz verfünffachen und in mindestens vier Ländern präsent sein. Sagt sie und hält dann inne, als überlege sie, ob sie die Prognose zu hoch angesetzt hat. Doch dann nickt sie bekräftigend. Schließlich braucht man Ziele, oder nicht? Wenn sie sich etwas wünscht, dann mehr Klarheit in den Gesetzen, die Vorgaben zur Inklusion formulieren. Die sind ihr zu schwammig und greifen zu kurz. „So wie es bei Neubauten Pflicht ist, Rampen für Rollstuhlfahrer zu planen, sollten öffentliche Veranstaltungen mit Untertiteln übertragen werden müssen.“ Davon würden auch viele Hörende profitieren, meint sie – und ihre Firma natürlich auch. Manchmal sind Gutes tun und Geschäfte machen kein Widerspruch.

Schriftdolmetscherin Roxanna Dibrell bei der Arbeit.

VerbaVoice Plattform Laptop

Die Vorteile von VerbaVoice Das Verfahren der Münchner Firma ist erheblich praktischer und viel kostengünstiger als früher, als Dolmetscher stets anreisen mussten. Es sichert den Gehörlosen zudem ein Stück Normalität, denn die Online-Übersetzung ist unauffällig – schließlich schauen viele Leute dauernd auf ihr Smartphone. Florian Hansing, der beidseitig schwerhörig ist und in Mönchengladbach Sozialarbeit studiert, sagt: „Es ist schön, endlich mal nicht auf andere angewiesen zu sein.“ Er nutzt in den Vorlesungen einen Schriftdolmetscher. Der Vorteil: Die Mitschrift ist später komplett als Skript abrufbar.

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Heilsame Refugien auf Reisen Egal, wohin wir reisen und wie wir Urlaub machen – der Erholungs-Effekt steht und fällt mit der Qualität unserer Unterkunft. Nichts ist heilsamer als sich in einer authentischen, stimmigen und persönlichen Atmosphäre empfangen zu fühlen. Weder Sterne noch andere Auszeichnungen können vor Enttäuschungen schützen, wenn wir uns für teures Geld wie eine auswechselbare

Nachhaltig von der Auszeit profitieren

Beim Ayurveda LifestyleCoaching im Ayurveda Parkschlösschen lernen Gäste alltagstaugliche ayurvedische Kochkunst von Spitzenköchen. So gelingt es, die positiven Effekte der Ayurveda-Kur nachhaltig im Alltag zuhause zu bewahren. Dies ist ein Beispiel, wie heilsame Refugien auf Reisen dazu beitragen, dass ihre Gäste langfristig zu einem gesunden und glücklichen Lebensstil finden.

Buch-Tipp

Gardasee Nachhaltig die Energie zum Fließen bringen in italienischem Öko-Design

Martina Guthmann

Italiens vielfach ausgezeichnet – vom Ecocert Label für nachhaltige Kosmetikprodukte über das Umweltzertifikat Green Globe bis hin zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Energie. Konsequenterweise ist auch das Credo der „Lefay Spa Method“ die nachhaltige Gesundheit seiner Gäste. Es geht darum, alle körperlichen und geistigen Energien dauerhaft zum Fließen zu bringen. Diese innovative und exklusiv für Lefay von Experten entwickelte Methode vereint die Jahrtausende alten Prinzipien der klassischen chinesischen Medizin mit denen der neuesten wissenschaftlichen i QC40E06 Forschung.

Reiselust mit den vier Elementen Mehr Anregungen für heilsame Refugien finden Sie in diesem Buch der Quell Edition 184 Seiten | 400 Fotos 3 Landkarten | ISBN 978-3-9812667-9-5 Quell Edition | 9,90 Euro*

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London Zur Ruhe kommen nach dem Großstadt-Abenteuer Die Autorin Martina Guthmann ist die Reiseexpertin von Quell und überrascht immer wieder durch ungewöhnliche Reisetipps in Sachen Nachhaltigkeit.

Das Urban Healing Hotel Metropolitan by Como, London Inmitten einer der aufregendsten Metropolen der Welt bietet das COMO-Hotel Metropolitan mit seinem Shambhala Urban Escape Spa eine Oase der Ruhe. Der Beiname ´Shambala´ ist treffend gewählt: Im tibetischen Buddhismus steht dieses Wort für „den geheimen, nicht physischen Ort der Ruhe, der Stille und des Glücks, den die Menschen zu finden erhoffen, der aber nur in sich selbst zu finden ist.“ Wer sich darauf einlässt, wird dieses Hotel anders verlassen als er es betreten hat – bewusster, wacher und glücklicher. Die lichtdurchflutete Architektur legt dafür nur den Nährboden. Auf ihm gedeihen ein ebenso exklusiver wie fürsorglicher Service von der Küche bis zum Spa. Die Kre-

ationen der Como Shambala Cuisine zielen nicht nur auf den Gaumen, sondern auf ein gesteigertes, körperliches Wohlbefinden ab. Die vitamin-, enzym- und mineralstoffreichen Bio-Zutaten steigern gezielt und sofort spürbar die Konzentration und den Energie-Level. Der Spa, der altes Heilwissen mit moderner Medizin kombiniert, gilt bei Experten als eines der besten Wellnesszentren der Metropole. Die ganzheitlichen Therapie-Anwendungen werden nach den körperlichen Bedürfnissen zusammengestellt: Von Spezialmassagen über Akupunktur und Reiki bis hin zum privaten Yoga-Training. Immer ist Individualität und Ruhe die Zauberformel im Como Shambala. Dieser zentrale Luxury Spa Londons steht übrigens nicht nur Hotelgästen zur Verfügung. i QC40E07

Fotos: René Antonoff | Jens Schnabel | Gardasee - www.lefayresorts.com | London - Martin Morrell - www.healinghotelsoftheworld.com

Lefay Resort & Spa Lago di Garda Es duftet nach Zitronen und Lavendel. Der Blick schweift endlos über sanfte Olivenhaine und den Gardasee. Der architektonisch gelungene Öko-Bau schmiegt sich an den Berg, im Pool scheint man in den Himmel zu schwimmen. Aber das Lefay Resort & Spa ist viel mehr als nur ein bezaubernd schönes Refugium, in dem Urlaubsträume wahr werden: Seit dem ersten Spatenstich setzen die Gründer Alcide und Liliana Leali international immer wieder neue Maßstäbe für nachhaltigen Luxus auf allen Ebenen. Für sein überragendes Umweltbewusstsein wurde das erste Öko-Resort


Nummer abgefertigt fühlen. In ihren handverlesenen Häusern bietet die Dachmarke „Healing Hotels of the World“ in jeweils unverwechselbarer Umgebung individuelle Impulse für Körper, Geist und Seele. Mit diesem persönlichen Ansatz in Bezug auf Service, Küche, Anwendungen, Kurse und Massagen erfahren Gäste tiefe Erholung und nachhaltige Zufriedenheit. Exemplarisch für die Bandbreite der mehr als 100 „Healing Hotels of the World“ stellt Martina Guthmann vier heilsame Hotels vor – für den City-Trip nach London, den Relax-Urlaub am Gardasee, den Bergurlaub in Österreich und den AyurvedaKurlaub in Deutschland. Die Beispiele zeigen: Die Heilansätze der Häuser sind darauf ausgerichtet, bei den Gästen einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. i QC40E05

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Vier Gewinne für Quell-Leser

a | Gardasee: Lefay Resorts www.lefayresorts.com Zwei Day Spas für zwei Personen, inklusive holistischer Behandlung und Lunch.

b| London: Urban Healing Hotel Metropolitan www.comohotels.com/ metropolitanlondon Eine Übernachtung mit Frühstück für zwei Personen sowie einen Rabatt von £20 auf eine Shambala-Behandlung.

Traben Trarbach Meister seines Lebens werden durch Ayurveda Lifestyle-Coaching

Fotos: Traben Trarbach - Richard Unger Ayurveda Parkschloesschen | Tirol - www.panorama-royal.at

Ayurveda Parkschlösschen Das Ayurveda Parkschlösschen ist das einzige mit fünf Sternen ausgezeichnete Kurhotel in Europa, das die ayurvedische Philosophie ganzheitlich und ausschließlich umsetzt. Bei ihrer Panchakarma-Kur befinden sich die Gäste in geschützter Atmosphäre in der Obhut von erfahrenen, internationalen Medizinern. „Und nach der Entgiftungskur haben alle unsere Gäste den Wunsch, sich dieses ganzheitliche, ureigene wiederhergestellte gesundheitliche Gleichgewicht möglichst für immer bewahren zu können und fragen sich, wie sie ganz persönlich den ayurvedischen Lebensstil in ihren Alltag integrieren können“, berichtet Carina Preuß, Mitglied der Geschäftsleitung im Parkschlösschen, die selbst seit vielen Jahren vedisch lebt.

So entstand das einzigartige Ayurveda Lifestyle-Coaching: In einem siebentägigen Retreat lernen die Gäste aus erster Hand von den Ayurveda-Medizinern, Therapeuten, Ernährungsexperten und Yoga-Lehrern alltagstaugliche Tipps für den energiespendenden ayurvedischen Lebensstil. Es geht um die Hilfe zur Selbsthilfe, die jeden Teilnehmer beflügelt, sein Leben in die Hand zu nehmen – von der morgendlichen Mundhygiene über Lachyoga (Bild) bis hin zu geistigen Übungen für das Bewusstsein im Jetzt, von Zubereitungstricks köstlicher ayurvedischer Kost bis zur vedischen Selbstmassage. Die individuelle ganzheitliche „Meister-seines-Lebens“ Schule im Parkschlösschen bietet für die tägliche Selbstverantwortung in körperlicher und seelischer Hygiene unvergessliche Lebensinspirationen. i QC40E08

c | Traben-Trarbach: Ayurveda Parkschlösschen www.ayurvedaparkschloesschen.de Eine Übernachtung für zwei Personen mit ayurvedischer Vollpension, eine Yoga-Einzelstunde und Yoga-DVD von und mit Carina Preuß.

d | Tirol | Bad Häring: Panorama Royal www.panorama-royal.at Eine Übernachtung für zwei Personen mit royaler Verwöhn-Halbpension und Nutzung des Spirit- und Healing-Centers.

Preisfrage : Wie ist das tibetische Wort für „den Ort der Ruhe, der Stille und des Glücks, den wir nur in uns selbst finden können“ ?

Tirol Spirituelle Entwicklung an einem geomantischen Kraftort Panorama Royal Bad Häring in Tirol Das Wellness-Schloss Panorama Royal ist der inkarnierte Beleg dafür, dass Visionen wahr werden können: Der Unternehmer Peter Mayer spürte die außergewöhnliche Energie des Ortes. Weil Mayer auch fernöstlichen Ideen zugetan ist, wurde er Qi-Gong-Meister, studierte den Buddhismus, machte die Ausbildung zum Diplom-Hotelier und realisierte binnen weniger Jahre ein Hotel, das wichtige Elemente von Feng Shui berücksichtigt. Energetiker haben ihm inzwischen bestätigt: Das Hotel steht auf einem geomantischen Kraftfeld. Diese Kraft will das Panorama Royal an seine Gäste weitergeben. Das einzigartige Spirit & Healing Center, in dem Fitness, Gesundheit und Wohlbefinden

harmonisch ineinander greifen, schafft die perfekte Atmosphäre, um neue Energie zu tanken. Das hoteleigene Konzept „Our way of healing“ will Gäste unterstützen, eine ganzheitliche Regeneration einzuleiten: Das Sechs-SchritteProgramm hilft dabei, durch eine lebensbejahende Einstellung seinen persönlichen Träumen näherzukommen. Neben gesunder Ernährung, dem großzügigen Spa- und Sauna-Angebot und interessanten Vorträgen bietet das Panorama Royal täglich Aktivprogramm für den Einklang von Körper, Geist und Seele. Im und um das Hotel herum gibt es zahlreiche Kraftquellen wie etwa auf dem Pfad der Energie oder im mystischen Steinkreis mit großen Granitblöcken vom Großvenediger. i QC40E09

Füllen Sie das GewinnspielFormular unter www.quell-online.de aus oder schreiben Sie uns: Redaktion Quell, Saalgasse 12, 60311 Frankfurt, Kennwort: Heilsame Refugien Bitte geben Sie zugleich den Buchstaben der Reise an, die Sie gewinnen möchten. Einsendeschluss ist der 15. Juli 2016.

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Mit der Diagnose Krebs öffnet sich ein Abgrund für viele Betroffene. Frühzeitige psychoonkologische Betreuung fängt die Menschen auf und hilft ihnen, die Situation besser zu bewältigen. Der Verein Projekt Schmetterling e.V. hilft Krebskranken und deren Familien, mit der psychischen Belastung der Krankheit umzugehen.

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Worte helfen heilen

Verein Projekt Schmetterling Der im Jahr 2007 gegründete Verein Projekt Schmetterling hat es sich zur Aufgabe gemacht, Krebspatienten und ihren Familien eine umfassende psychoonkologische Betreuung zu ermöglichen. Darüber hinaus will der Verein in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für die Notwendigkeit der psychoonkologischen Betreuung nach der Diagnose Krebs schaffen. Sämtliche Funktionen im Verein werden ehrenamtlich, mit teilweise erheblichem Zeitaufwand wahrgenommen. Die Spendengelder des Vereins sowie Erlöse aus Benefizveranstaltungen fließen direkt und zu 100 Prozent in die Betreuung der Patienten und ihrer Familien.

Oftmals ist es eigene Betroffenheit, die ein neues Bewusstsein für menschliches Leid schafft. Auch beim Verein Projekt Schmetterling standen am Anfang leidvolle Erfahrungen, die dazu motivierten, sich mit anderen Betroffenen, Ärzten und Führungskräften aus der Wirtschaft zusammenzutun, um Patienten und ihren Familien eine umfassende psychoonkologische Betreuung nach der Diagnose Krebs möglich zu machen. Aus den 19 Gründungsmitgliedern sind inzwischen 160 Mitglieder geworden, die mächtig wirbeln, um das so dringend benötigte Geld zu beschaffen.

Vom Gospelkonzert bis zum arktischen Spendenlauf Mehr als 1 Million an Spendengeldern konnte der Verein seit den neun Jahren seines Bestehens einsammeln. Dabei inszenierten die Mitglieder ein Feuerwerk an CharityAktivitäten: vom Gospelkonzert in der Frankfurter Katharinenkirche bis zur Charity Show im English Theatre in Frankfurt, vom „Ladies Open Schmetterling Golf Cup" bis hin zum Verkauf von Schmetterlings-Armbändern durch einen Juwelier in der exklusiven Goethestraße. Eine der wohl spektakulärsten Aktionen war der „Yukon

Spendenkonto: Deutsche Bank IBAN DE 29 5007 0024 0013 9337 00 www.verein-projektschmetterling.de

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Arctic Spendenlauf" des Frankfurter Kriminaloberrats Jörn Theissig. Der „Yukon Arctic Ultra" gilt aufgrund seiner Länge und der extrem niedrigen Temperaturen in der kanadischen Eiswüste als der härteste und kälteste Ultramarathon der Welt. 2015 startete Jörn Theissig dort als Einzelläufer und erklärte seinen Lauf zu seinem persönlichen Yukon-Arctic-Spendenlauf, mit dem er die bislang größte privat erlaufene Spendensumme in Deutschland einsammelte: mehr als 70.000 Euro zugunsten des Vereins Projekt Schmetterling. Mit dem Spendenlauf konnte Theissig viel Aufmerksamkeit auf den Kampf gegen den Krebs und die Arbeit des Vereins „Projekt Schmetterling“ lenken. Eine Wirkung, die für Bernhard Läpke, den Vorsitzenden des Vereins, genauso wichtig ist wie das eingenommene Geld. „Wir wollen die Gesellschaft aufrütteln, damit die Wichtigkeit der frühzeitigen Versorgung von Krebskranken und ihrer Familien verstanden wird“, sagt Läpke.

Einstellung und Heilungsprozess Alle, die sich für den Verein Schmetterling engagieren, haben ihr eigenes Motiv. Linda Chamness, eine der aktiven Charity-Ladies, formuliert ihre Motivation folgendermaßen: „Ich weiß, wie negativ Gedanken auf den Körper wirken. Die Einstellung hat einen großen Einfluss auf den Heilungsprozess." Auch die Erfahrungen von Dr. Bianca Senf, Leiterin der Abteilung Psychoonkologie des Universitätsklinikums Frankfurt, gehen in diese Richtung. Seit 30 Jahren ist die Psychotherapeutin auf diesem Feld tätig und beobachtet dabei immer wieder: Es kann sich so etwas wie ein „Demoralisierungs-Syndrom" entwickeln, wenn Menschen mit ihrer Angstthematik alleine gelassen werden. Die Psychoonkologie kann dabei helfen, dass „Belastungen nicht chronifizieren". Oft hat eine Krebsdiagnose unmittelbare Auswirkungen auf die Familie. Da ist die Mutter, die aus Angst nicht mehr aus dem Haus geht. Die psychoonkologische Beratung hilft den Betroffenen dabei, sich zu zentrieren. „Manchmal reichen schon kleine Informationen, um nicht die Fassung zu verlieren", weiß die erfahrene Psychologin. Dabei legt Dr. Senf Wert darauf zu betonen, dass es sich bei der psychoonkologischen Beratung nicht um eine klassische Psychotherapie handelt. Es ist vielmehr ein Stabilisierungs-Programm. In der Regel bekommen Krebs-Patienten, die von ihren Ärzten vermittelt werden oder die sich selbst um die Betreuung bemühen, innerhalb von einer Woche bei ihrem Team einen Termin. Oft fühlen sich Patienten schon nach einem Gespräch entlastet. Im Durchschnitt braucht es drei bis vier Gespräche, um längerfristige positive Ergebnisse zu erzielen. Derartige positive Ergebnisse können zum Beispiel sein, dass die Patienten damit beginnen, sich bewusst mit ihrer Angst vor Schmerzen, mit ihrer Angst vor dem Sterben oder mit der Frage, wie sie mit ihren Kindern über die Krankheit sprechen sollen, auseinandersetzen. Auch beginnen Menschen, die glauben, ihr Ende vor Augen zu haben, sich aktiv mit ihren Lebens-Themen auseinanderzusetzen. „Menschen mit Krebsdiagnose sind sehr veränderungsmotiviert", macht Dr. Bianca Senf immer wieder die Erfahrung und das ist auch eine Motivation ihrer Arbeit, die sie als „sehr befriedigend" empfindet.

Die positiven Effekte einer psychologischen Betreuung von Krebspatienten sind mittlerweile wissenschaftlich belegt und unbestritten. Trotzdem ist unser Gesundheitssystem von einer umfassenden psychoonkologischen Versorgung von stark belasteten Patienten und deren Familienmitgliedern noch immer weit entfernt. Im Allgemeinen wird diese Art der Betreuung nicht von den Krankenkassen übernommen. Deshalb muss ihre Finanzierung anderweitig erfolgen. Ohne die Unterstützung des Vereins Schmetterling könnte die Abteilung Psychoonkologie des Universitätsklinikums Frankfurt ihr Engagement in dieser Form allerdings nicht leisten. Denn sie ist zu einem großen Teil von Spenden abhängig. Nur durch den Geldfluss von Organisationen wie dem Verein Schmetterling können pro Jahr rund 1 200 Patienten mit ihren Familien psychoonkologisch betreut werden. Neben der Uniklinik Frankfurt fördert der Verein Schmetterling auch die der Universitätsmedizin in Mainz sowie die Asklepios Kliniken in Nordhessen. Doch es gäbe noch viel zu tun: Denn die psychoonkologische Betreuung von Krebspatienten ist immer noch die Ausnahme und nicht die Regel. i QC40F05

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Ein Engagement zieht Kreise


Elektronen-Ernte Die Lebenskraft, die uns ein Nahrungsmittel schenken kann, lässt sich durch die enthaltenen Elektronen messen. Diese negativ geladenen Teilchen wirken wie Antioxidantien und schützen den Körper davor, zu verschleißen. Je stressfreier ein Lebensmittel entsteht, desto höher ist für uns die „Elektronen-Ernte“.

Wie wichtig Elektronen für die Beurteilung der Qualität von Lebensmitteln sind, das beschreibt Prof. Dr. Manfred Hoffmann in seinem Aufsatz „Ernährung aus elektrochemischer Sicht“. Oftmals wird behauptet, dass sich Obst und Gemüse aus biologischem Anbau nicht wesentlich von konventionell erzeugtem unterscheidet. Der Agrarwissenschaftler hält dagegen: „Elektrochemische Methoden kommen zu ergänzenden Ergebnissen.“ Demnach kommt es nicht nur darauf an, welcher Nährstoff in einem Lebensmittel steckt, sondern auch, in welchem Umfang es uns Konsumenten als „Elektronenspender“ dienen kann. Bioprodukte können mehr freie Radikale neutralisieren Die Chemoanalyse von Lebensmitteln bestimmt mengenmäßig die Inhaltsstoffe Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße sowie Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. „Chemoanalytisch feststellbare Unterschiede zwischen konventionell und biologisch angebauten Produkten sind nach einem langjährig durchgeführten Vergleichsversuch in der Schweiz eher bescheiden“, schreibt Professor Hoffmann. „Lediglich die Mineralstoffgehalte von Kalium, Calcium, Magnesium, Zink und Kupfer waren in biologisch erzeugten Getreideproben eindeutig höher als bei den konventionell erzeugten.“ Und er zitiert den bekannten Lebensmittelchemiker Joseph Schormüller, der in seinem Standardlehrbuch „Lebensmittelchemie“ schon 1974 schrieb: „die historische Einseitigkeit (nämlich die ausschließlich stofflich-chemische Beurteilung der Lebensmittelqualität) darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir damit nur einen Teil der Eigentümlichkeit unserer Lebensmittel erfassen.“ Weiter schreibt Schormüller: „Im Sinne solcher Betrachtungsweise sind alle Produkte, die wir im Rahmen der Erhaltung unseres Lebens als Lebensmittel bezeichnen, darüber hinaus in den meisten Fällen dadurch gekennzeichnet, dass sie ein eigenes Leben führen.“ In seinem Aufsatz stellt Professor Hoffmann die provokante Frage: „Wer fragt bei der herkömmlichen Qualitätsbeurteilung nach dem ‚Leben‘ in unseren Lebensmitteln?“ Und er zitiert den bekannten Biochemiker Erwin Chargaff (1905-2002) mit der Erkenntnis: „Leben ist das, was im Reagenzglas verschwindet.“ Womit kann man aber dann das Lebendige im Lebensmittel erfassen? Professor Hoffmann gibt folgende Antwort: „Der Mensch existiert nicht nur rein stofflich, sondern auch als ein elektrisch funktionierender Organismus. Die moderne Medizin demonstriert dies mit vielen elektrischen Diagnosen wie EKG (Messung der Reizleitung am Herzen) und EEG (Messung der elektrischen Gehirnströme). Diese 'BioElektrizität' ist offenbar ein Charakteristikum des Lebendigen.“ Methoden der Elektrochemie Elektrische Ströme sind ohne „strömende“ Elektronen und elektrische Spannungen nicht vorstellbar. Professor Hoffmann stellt die Frage: „Wo aber finden diese Elektronenströme und deren Spannungsverhältnisse in der traditionellen Beurteilung von Lebensmitteln ihren Niederschlag?“

Und er gibt die Antwort: „Nur mit den Methoden der Elektrochemie lassen sich z.B. über ‚Redoxpotenziale‘ derartige Zustände in Lebensmitteln wissenschaftlich darstellen. Mit Hilfe der Elektrochemie lässt sich belegen, in welchem Maße ein Lebensmittel als „Elektronenspender“ fungiert. Die Funktionsweise erklärt Professor Hoffmann folgendermaßen: Mit Elektroden wird die „reduzierende Wirkung“, das heißt die elektronenspendende Wirkung von Flüssigkeiten gemessen. Je niedriger der Millivolt-Wert (mV) des sogenannten „Redoxpotenzials“ ist, desto größter ist die Fähigkeit des Lebensmittels, Elektronen abzugeben, desto größer ist die „Reduktionskapazität.“ Dies sind die Schlagworte der aktuellen Ernährungsforschung, die unter anderem um Begriffe wie „Oxidation“, „Antioxidantien“, „Sekundäre Pflanzenwirkstoffe“ oder „oxidativer Stress“ kreist. Weniger Stress, mehr Elektronen Sekundäre Pflanzenwirkstoffe dienen der Pflanze dazu, Insekten anzulocken und Schädlinge abzuwehren, sie sind ein Quell für Elektronen. Hunderte von Messungen des Redoxpotenzials von Lebensmitteln belegen: Je „stressärmer“, das heißt, je artgerechter eine Pflanze oder ein Tier erzeugt wurde, je schonender es für die Ernährung aufbereitet und je naturbelassener es konsumiert wird, desto größer ist das Elektronenangebot für den Organismus des Konsumenten. Der Professor spricht von der „ElektronenErnte“, die untrennbar mit der Lebensgeschichte eines Lebensmittels gekoppelt ist. Nach seiner Erfahrung spielen dafür die Kriterien des biologischen Anbaus eine wichtige Rolle. Also die richtige Sortenwahl, eine niedrige Anbauintensität, mikrobiologisch aktive Böden. Umgekehrt können eine falsche Sortenwahl, ein toter beziehungsweise „totgedüngter“ Boden und eine hochtechnologische Anbauweise für die Pflanze „Stress“ bedeuten. „Dann wird sie im Ergebnis nur in geringerem Umfang als Elektronenspender dienen können.“ Damit lässt sich laut Professor Hoffmann die Frage: „Was bringen Öko-Produkte?“ neu beantworten. Eine Untersuchung des Forschungsinstituts für Biologischen Landbau in der Schweiz (FIBL) ergab 18 Prozent höhere Phenolgehalte bei Bio-Äpfeln gegenüber konventionell erzeugten. Der Gehalt an Flavonoiden war sogar um 22 Prozent höher. Phenolsäuren und Flavonoide zählen zu den sekundären Pflanzenstoffen. Andere Untersuchungen zeigen eine große Streubreite im Saftangebot: Die handelsüblichen Apfelsäfte rangieren im Hinblick auf ihr Redoxpotenzial im hinteren Bereich, denn die Hersteller verwenden standardisierte, industriell angebaute Rohware und verarbeiten diese mit industriellen Technologien. Der Saft aus „stressarmem“ Streuobstanbau bringt demgegenüber eine um ein Vielfaches höhere „Elektronen-Ernte“. Allerdings sei dazu angemerkt, dass in Hinblick auf die Elektronen-Ernte das Essen des Apfels unschlagbar bleibt, denn beim Pressen oxidiert ein Teil der bioaktiven Stoffe. i QC40F06

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Pionier der Elektrochemie Der Agrarwissenschaftler Dr. Manfred Hoffmann war lange Zeit Professor an der Hochschule WeihenstephanTriesdorf. Dort entwickelte er eine elektrochemische Messmethode zur Beurteilung von Nahrungsmittel-Qualitäten.

Äpfel am besten pur „Wir stören unsere Lebensmittel durch unsere Verarbeitungsmethoden“, ist Nadeen Althoff, Wasserforscher, Eutonie- und Yogalehrer aus Owingen am Bodensee überzeugt. Zerstörerische Techniken sind seiner Ansicht nach „Druck, Kreiselpumpen, Homogenisatoren, Dekantieren, Isolieren, Druckfiltration, Oxidation, Mikrowelle oder Smoothiemixer.“ Nadeen Althoff ist davon überzeugt: „Die falsch behandelten Produkte verlieren ihre energetisch wirkende Lebensenergie.“

Elektronen-Ernte

Fotos: Monika Frei-Herrmann

Das Elektronenangebot eines Lebensmittels für den Organismus seines Konsumenten ist untrennbar mit der Lebensgeschichte eines Lebensmittels gekoppelt. Die richtige Sortenwahl, eine niedrige Anbauintensität und mikrobiologisch aktive Böden spielen dabei eine wichtige Rolle.


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Was in der Luft liegt Die Lösungen und Gewinner der Preisrätsel in Quell 39: • Auvergne: Puys a | Tina S., Filderstadt b | Anne-Rose H., Berlin c | Markus P., Alsfeld Eifa d | Sabine-Imme D., Rudolstadt • Naturhotel Chesa Valisa: 1 200 Meter Höhe Renate N., Mülheim-Kärlich

Wichtiger Hinweis Wir weisen darauf hin, dass wir mit den Beschreibungen von Produkten – sofern wir hierfür nicht wissenschaftliche Nachweise benennen, die den im nationalen und europäischen Recht geforderten Standards für wissenschaftliche Wirkungsweisen genügen – lediglich bekannte Überlieferungen oder Einzelerfahrungen und/oder Meinungen wiedergeben, die keinesfalls ausreichend bewiesen sind. Daher dürfen diese Wirkungen nicht ausdrücklich im Sinne einer Zusicherung dem jeweiligen Produkt zugeschrieben werden. Für alle von uns angebotenen Produkte gilt, dass diese nicht zur Heilung, Linderung oder Vorbeugung bestimmter Krankheiten dienen, sondern sich allenfalls nach unserer Auffassung günstig auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken können.

Kooperationspartner Bezugsquellen Biovital-Hotel Falkenhof www.hotel-falkenhof.de Bio Hotels www.biohotels.info Lammsbräu www.lammsbraeu.de Landhotel Mauthäusl www.hotel-mauthaeusl.de Luvos Heilerde www.luvos.de Pural Vertriebs GmbH www.pural.de Rapunzel Naturkost www.rapunzel.de St. Leonhardsbetriebe www.st-leonhards.de Vita Verde Naturkost www.vitaverde.de Wala Heilmittel GmbH www.walaarzneimittel.de www.dr.hauschka.com Quell-Shop www.quell-shop.de T 02236 - 949 11 30 (8 - 13 Uhr)

Impressum

Gewinnen Sie zwei Übernachtungen im Biohotel Mattlihüs Das Biohotel Mattlihüs in Oberjoch im Allgäu liegt in einzigartiger Lage: im Sommer inmitten von Bergkräuterwiesen, im Winter direkt in der Skipiste. Das Mattlihüs ist Deutschlands erstes Holz100 BioHotel: Es umhüllt seine Gäste mit reinem, massivem Holz, das zum richtigen Zeitpunkt geschlagen wurde. Die Zimmer sind giftfrei, behaglich und bieten im Sommer eine angenehme Kühle – wie bei einem Waldspaziergang. Die neu gebauten Zimmer wurden nach den Regeln der Baubiologie aus hochwertigen natürlichen Materialien hergestellt und bieten außergewöhnlich angenehmen Schlaf- und Wohnkomfort in einer harmonischen Umgebung. Der zertifizierte Bio-Kräutergarten ist die Leidenschaft von Wildkräuterführerin Melita Geißler. Die hauseigenen Kräuter, aber auch Heilpflanzen und Kräuter aus der Allgäuer Berglandschaft bereichern Küche und Wellnessbereich des Mattlihüs. Der nach Feng Shui ausgerichtete Vitalbereich ist zum Erholen, Entspannen und Ver-

wöhnen wie geschaffen, so etwa die Kräutersauna mit täglich frischen Duftmischungen oder eine Vielfalt energetischer Behandlungen. Mit einem unvergesslichen Blick auf Oberjoch genießen die Gäste die Harmonie der Natur und die Kraft der Berge. Biohotel Mattlihüs
| Familie Geißler | Iselerstraße 28 | 87541 Oberjoch | T +49 - 8324 980 289 | info@mattlihues.de | www.mattlihues.de Frage: In welcher Region liegt das Mattlihüs? Der Gewinner darf sich freuen auf zwei Übernachtungen im Zimmer seiner Wahl (Holz100 oder Zirbe&Lehm), mit 5-Gang Bio-Abendmenü sowie Spa-Benutzung. Lösung: Unter www.quell-online.de/Gewinnspiele eintragen oder per Post an: Redaktion Quell | Saalgasse 12 | 60311 Frankfurt. Kennwort: Biohotel Mattlihüs | Einsendeschluss ist der 15. Juli 2016. Das Biohotel Mattlihüs ist Mitglied im Verein der Bio Hotels. In rund 90 Häusern in vielen europäischen Ländern genießt man unbeschwerten Urlaub 100 Prozent biologisch. www.biohotels.info i QC40L03

„Herzensthema“ von Monika Frei-Herrmann

Kein Leben ohne Wasser

Hügelbeet-Bewegung Seit Karin Frank vor zwei Jahren ihre ersten Hügelbeete im oberbayerischen Piesenhausen anlegte, entsteht daraus eine Bewegung, die immer mehr Menschen dazu aktiviert, sich mit Permakultur auseinanderzusetzen und selbst zum Hügelbeet-Gärtner zu werden. So formierte sich im vergangenen Jahr ein weitläufiger Permakultur-Gemeinschaftsgarten auf dem Areal des Traunsteiner Studienseminars St. Michael – an dem Ort, wo der emeritierte Papst seine Schulzeit verbrachte. Hügelbeete haben es in sich: Sie sind aufgebaut aus den natürlichen Materialien der Umgebung, wie Holzstämme, Äste, Laub, Pferdemist und Humus. Hügelbeete haben den Vorteil, dass sie nach ihrem Aufbau pflegeleicht sind und sich selbst nachhaltig düngen. Hügelbeete ermöglichen rasches Wachstum und gute Erträge mit begrenztem Aufwand. In diesem Jahr sind es nun schon zehn Hügelbeet-Projekte, bei denen sich die Permakultur-Designerin Karin Frank engagiert: Besonders aktiv sind die Katholiken in Traunstein. Dort entstand auf dem Areal von Heilig Kreuz ein weiterer Schöpfungsgarten. Damit wollen die Gläubigen im Sinne von Papst Franziskus ihrer Wertschätzung für die Schöpfung Ausdruck verleihen. Auch in Frankfurt ist auf einem kirchlichen Grundstück ein erstes Referenz-Hügelbeet entstanden. Hügelbeete sind aber natürlich nicht konfessionell gebunden. Am Umbau der Welt zum Garten kann sich jeder beteiligen. Und so entstehen derzeit Schöpfungsgärten etwa am Hochberg bei Siegsdorf, am Göttersberg oder in einem Waldi QC40L04 Garten bei Friedolfing.

Geschäftsführung | Chefredaktion Andrea Tichy Quell T +49 69 - 21 99 49 40 F +49 69 - 21 99 49 42 Kundenzeitung für nachhaltige Produkte, Quell Verlag GmbH Saalgasse 12 Unternehmen 60311 Frankfurt und Lebensweise info@quell-online.de 33 | Sommer 40 Herbst 2014 2016 www.quell-online.de

Mitarbeit Martina Guthmann Rainer Hoffmann Christine Mattauch Elisabeth Menzel Ljerka OreskovicHerrmann Ulrike Perey Gaby Schmidt-Tschida Claudia Schwarzmaier Angelika Sieckmann

Gestaltung | Bildredaktion Monika Frei-Herrmann Gestaltung | Foto | Kunst Leinsamenweg 43 50933 Köln T +49 221 - 4 97 23 33 F +49 221 - 4 97 23 36 monika.frei@quell-online.de www.frei-herrmann.de

Am Rhein bin ich geboren und meine schönsten Kindheitserinnerungen sind Schifffahrten entlang dem Siebengebirge. Seit ich denken kann, ist die Liebe zu diesem gewaltigen Fluss einfach da. Am Wasser kann ich entspannen, atmen, Energie tanken, den Blick schweifen lassen. Daraus folgt schon fast reflexartig der Griff zur Kamera. Den Rhein fotografiere ich seit meiner Jugend. Besonders viele Fotos sind in meinen Schweizer Jahren entstanden, etwa an der Via Mala oder den weißen Felsenschluchten am Vorderrhein. Dort habe ich auch die historische Verehrung von Brunnen kennengelernt, oft dargestellt durch Quell-Nixen. Ein Thema, das ich gerne fotografiere. Wasser an sich ist farblos. Durch gespiegelte Objekte kommt Farbe ins Wasser. Und: Je ruhiger das Wasser, desto schärfer wird die Spiegelung. Bewegt es sich hingegen, entstehen neue Bilder, die das Spiegelobjekt verzerren und verfremden. Die Bewegung erzeugt Formen, die nicht selten wie gemalt wirken – gemalt mit der Kamera. Als die Heidelberger Galeristin Adelheid Graf mit Künstlern und Fotografen die Ausstellung „Kein Leben ohne Wasser“ zusammenstellte, war ich gleich mit Begeisterung dabei. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade die ersten Fotobilder „Spiegelung“ geschaffen, die ich dann von Ausstellung zu Ausstellung weiterentwickelte. Bei den ersten Spiegelungen waren die gespiegelten Gegenstände oder Landschaften eine harmonische Bildeinheit. Dann fand ich es reizvoll nur die gespiegelten Formen in immer kleineren Ausschnitten gestochen scharf einzufangen. Diesen „abstrakten" Bildern gehen unzählige Motive an Flüssen, Seen und Meeren voraus. Wasser fasziniert und begeistert mich,

Anzeigen | Marketing Gaby Schmidt-Tschida gast communication Oettingenstr. 28, 80538 München T +49 89 - 21 56 80 83 gast-communication@quell-online.de Reise | Gewinnspiel Martina Guthmann T +49 8151 - 289 15 martina.guthmann@quell-online.de

jeder Brunnen, jede Quelle lockt mich. Besonders wenn das Wasser in einer malerischen Landschaft fließt, der Brunnen lebendiges Trinkwasser hervorsprudelt. So ist mit den Jahren ein großer Fundus an Wasserfotos entstanden. Der Teich in meinem Garten ist die Seele, die Mitte meines Lebensumfelds, die ich über das Jahr hinweg mit der Kamera beobachte. Wenn sich im Sommer die Seerosenblätter auf dem Wasser ausbreiten, die ersten Blütenknospen erscheinen, beginnt der Teich zu leben. Mit Spannung erwarte ich das Öffnen der Seerosenblüten, meist nach einigen warmen Sonnentagen. Abends und auch bei Regen schließen sich die Blüten wieder. Zum Herbst hin türmen sich die Blätter und die Blüten kommen kaum noch ans Licht. Dann wird es Zeit, Platz zu schaffen, denn die Seerosen in meinem Teich blühen bis zum ersten Frost. Jedes Jahr stelle ich aus den Schwerpunkten meiner Arbeit Bildkalender zusammen: Spiegelungen, Brunnen, Tropfen an Blüten und zuletzt der Seerosenteich. Wasser inspiriert mich immer wieder aufs Neue.

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Monika Frei-Herrmann ist die Gestalterin und Fotografin von Quell. Auf ihrer website www.frei-herrmann.de zeigt sie nicht nur Wasserfotos.

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Fotos: Projektgruppe Schöpfungsgarten Frankfurt | Hermann Rupp - Biohotel Mattlihüs | Portrait - Ute Prang |

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