MOCO 176 Dezember 2011

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DIE NBA-SAISON STARTET AM 25.12.

DER LOCKOUT IST BEENDET

SAISONSTART 25.12.

VIELE BASKETBALL-FANS ERINNERN SICH NOCH AN DIE SPANNENDEN NBA-PLAYOFFS IM VERGANGENEN FRÜHLING, AN DEREN ENDE DER TRAUM FÜR DIRK NOWITZKI UND SEINE DALLAS MAVERICKS IN ERFÜLLUNG GING! ERSTMALS SICHERTE SICH DAS TEAM AUS TEXAS DEN TITEL, ERSTMALS KONNTE EIN DEUTSCHER SPIELER DIE TROPHÄE IN EMPFANG NEHMEN. TAUSENDE DEUTSCHE FANS FIEBERTEN MITTEN IN DER NACHT UND BIS IN DIE FRÜHEN MORGENSTUNDEN LIVE MIT! DOCH NUR EINIGE WOCHEN SPÄTER WURDE KLAR, DASS DIE KOMMENDE SAISON IN DER SCHWEBE STEHEN WIRD. Die Tarifverträge zwischen den NBASpielern und den Club-Eigentümern liefen am 30. Juni 2011 aus, die verhärteten Fronten im folgenden Tarifstreit schienen eine Einigung zeitweise in so weite Ferne rücken zu lassen, dass die

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Saison 2011/12 komplett hätte abgesagt werden könnte. Seit dem 26. November ist jetzt aber klar, dass ab dem 1. Weihnachtsfeiertag eine verkürzte Saison stattfinden wird. Zeitweise konnte der europäische Basketball vom „Lockout“ in der NBA profitieren. Da den Spielern der nordamerikanischen Profiliga die Matchpraxis fehlte und sie sich trotzdem fit halten wollten, zog es einige von ihnen ins europäische Ausland. Der fränkische Bundesligist BBC Bayreuth erregte kürzlich Aufsehen, weil der Verein Interesse an einer kurzfristigen Verpflichtung des Oklahoma-City-Forwards Kevin Durant bekundete. Durant zählt als einer der besten Forwards der Welt und sollte für einige Spiele in Bayreuth auflaufen. Da sich die Teams nun aber schleunigst auf die am 25. Dezember startende NBASaison vorbereiten müssen, sind derartige Wechselgerüchte schnell wie-

der verflogen. Auch solche von möglichen Verpflichtungen des wertvollsten Spielers der vergangenen NBAPlayoffs, Dirk Nowitzki, der bei Bayern München, Alba Berlin, den Brose Baskets Bamberg oder auch bei Real Madrid auf der Wunschliste stand. Einige NBA-Spieler wie Tony Parker, Serge Ibaka oder T.J. Ford erzielten ihre Körbe tatsächlich für einige Spiele bei europäischen Clubs, nun mussten sie aber zurück zu ihren Profi-Teams in den Vereinigten Staaten, der Lockout ist zu Ende! Dieser Lockout war bereits der vierte in der Geschichte der NBA. Verantwortlich für die „Aussperrung“ waren die Club-Eigentümer, die am 1. Juli diesen Jahres ihre Arbeit einstellten, weil der am 30. Juni ausgelaufene Tarifvertrag mit den Spielern nicht verlängert werden konnte. Maßgebliche Differenzen gab es bei der Einkommensverteilung und bei den Spielergehältern. Schon im August zeichnete sich ab, dass die Fronten zwischen der Spielergewerkschaft NBPA und den Eigentümern so verhärtet sind, dass eine schnelle Einigung und somit eine reguläre NBA-Saison sehr unwahrscheinlich sind. Während eines Lockouts können die Teams keine Spieler tauschen, Verträge abschließen oder ihre Spieler auf die anstehende Saison vorbereiten. Den letzten Lockout gab es im Herbst 1998, infolgedessen kam eine Saison mit nur 50 statt 82 Spielen

und ein Sechsjahresvertrag zwischen Spielern und Eignern zu Stande. In dieser Saison können sich die Fans nun doch noch auf 66 Pre-Season-Spiele freuen, bevor dann Anfang Mai wieder die Playoffs starten. Für die Spieler bedeutet dies, dass die kommenden Monate noch eine Spur härter werden, als es die regulären Spielzeiten in der NBA sowieso schon sind. Während sich die Teams in der deutschen Basketball Bundesliga in 34 Spielen einmal pro Woche gegenüberstehen, laufen die NBA-Teams bis zu vier mal pro Woche auf. Noch dazu kommen die langen „Road-Trips“, bei denen die Teams eine ganze Reihe von Auswärtsspielen absolvieren und dabei nicht selten kreuz und quer durch die USA reisen, bevor sie dann wieder in der eigenen Halle antreten können. Am ersten Weihnachtsfeiertag startet die NBA gleich mit mehreren hochkarätigen Begegnungen in die Saison 2011/12. Allen voran steht natürlich das Aufeinandertreffen der Finalisten aus der Vorsaison. Die Mavericks um Dirk Nowtzki, Jason Terry und Jason Kidd treffen am ersten Spieltag auf die Miami Heat mit ihren „Big 3“ - LeBron James, Dwayne Wade und Chris Bosh! Ein weiterer Knaller zum Saisonauftakt ist die Begegnung im Staples Center in Los Angeles, wo die Lakers um ihren Superstar Kobe Bryant auf die Chicago Bulls treffen. Nachdem die Bulls in der vergangen Dekade eher schlecht als

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