GESPRÄCH
GUTES FENG-SHUI FÄLLT GAR NICHT AUF Roland Frutig gilt als führender Schweizer Feng-Shui-Spezialist im Bereich von Grossbau projekten. Im Gespräch erklärt der Berner Seeländer, weshalb ihm die Esoterik die Arbeit erschwert – und was er von seinem behinderten Sohn hat lernen dürfen. Interview: Thomas Wyss | Fotos: Roland Tännler
Herr Frutig, Feng-Shui heisst wörtlich übersetzt «Wind und Wasser». Was hat das, naiv gefragt, mit dem Bauen und Wohnen zu tun? Roland Frutig: Beim Feng-Shui geht es um den Einfluss der natürlichen Kräfte. Und darum, das Bauen, Wohnen und auch das Arbeiten mit diesen natürlichen Kräften in Einklang zu bringen. Wind steht in diesem Sinne stellvertretend auch für unsichtbare Einflüsse, Wasser für die sichtbaren. Wie stösst ein kerniger Seeländer auf ein solch kaum fassbares Thema? (Lacht) Durch meine frühere Tätigkeit in einem Architekturund Generalunternehmer-Büro. Ich war da zuständig für die Vermietung und den Verkauf von Wohn- und Geschäfts räumlichkeiten. Dort habe ich gelernt, dass nicht immer das geplant wird, was sich der spätere Nutzer wünschen würde, sondern dass allein die Planer und Investoren den Lead haben, wie es im Jargon heisst.