pedaliero Reise Spezial Dolomiten

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Dolomiten ROSENGARTEN | LATEMAR Der ultimative Mountainbike-Guide

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Editorial Herzlich willkommen in den Dolomiten! „Sie sind zwar nicht die höchsten Berge der Welt, wohl aber die schönsten.“

ein endloses Netz durch die Natur, bikerfreundliche Unterkünfte und Pausenstationen empfangen den rollenden Reisenden mit offenen Armen.

Es gibt wohl kaum einen Menschen, der so viele Berge gesehen hat wie der weltbekannte Alpinist Reinhold Messner. Trotzdem ließ er sich in Anbetracht der majestätischen Gestalt der Dolomiten zu dieser Aussage hinreißen. Und wer die grauen Riesen schon selbst erleben durfte, der kann seinen Kniefall vor den Königen der Alpen voll und ganz verstehen. Schroffe Klippen und steile Felswände zieren die makellosen Zahnreihen, die aus grünen Wäldern wachsen oder sich aus saftigen Almwiesen gen Himmel strecken.

Die Herzlichkeit Südtirols und der Schmelztiegel der Esskulturen in diesem deutsch sprechenden Teil Italiens sind schon allein eine Reise wert. Perfekt ergänzen sich italienische Kreativität und Leichtigkeit mit der Bodenständigkeit der deutschen Seele, der Tisch biegt sich unter kulinarischen Wundertüten, die es sonst nirgends auf der Welt zu öffnen gibt.

2009 wurden die Dolomiten zum Weltkulturerbe ernannt, von der UNESCO als eine der „schönsten Berglandschaften“ der Welt gewürdigt. Das Gebiet erstreckt sich über mehr als 140.000 Hektar Fläche, 18 Gipfel, einige mehr als 3.000 Meter hoch, veredeln diesen Teil der norditalienischen Alpen. Unser Reise Spezial führt uns in die Gegend zweier ganz besonderer Gebirgsketten: dem Rosengarten und dem Latemar. Eine unbeschreibliche Faszination geht von diesen Felswänden aus, die seit jeher die Fantasie der Menschen beflügelt haben. Das spiegelt sich auch in den zahlreichen Mythen und Sagen wider, die seit langer Zeit erzählt werden. Durch die Welt der Dolomiten geistern Fabelwesen wie der Zwergenkönig Laurin vom Rosengarten oder der alte Hexenmeister vom Masare, der sich einst in die holde Nixe vom Karersee verliebte. Doch nicht nur mit diesen Geschichten im Kopf verwandelt sich die Gegend in eine wahre Märchenlandschaft. Auch Mountainbiker finden hier eine fabelhafte Region vor, die einzigartig ist. Hunderte Kilometer feinste Singeltrails, Forst- oder Radwege ziehen sich wie

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Und wenn auch im Winter die Schneefreunde den Platz zwischen Rosengarten und Latemar erobern, ist der Sommer die perfekte Zeit für Mountainbiker, die ein einmaliges Revier vorfinden, das mit der Hilfe vieler bikeverrückter Einheimischer immer in Erinnerung bleiben wird. Ein Bikeguide in Papierform, ein Ortskundiger als Druckexemplar – so stellen wir uns unser Dolomiten Reise Spezial vor. Wir sind die spektakulärsten Routen nachgefahren, waren mit Profibikern unterwegs, haben in den schönsten Hotels gewohnt, die interessantesten Menschen getroffen, außerdem Tipps, Infos und Anregungen gesammelt für einen nützlichen Begleiter in eine tolle Urlaubsregionen. Doch Bilder und Worte können nicht das ersetzen, was es in der Natur zu erleben gibt. Also nichts wie rauf auf den Sattel und die Gegend um Rosengarten und Latemar entdecken! Eines der schönsten Bikereviere wartet darauf, erobert zu erden! Viel Spaß beim Lesen und im Urlaub!

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp


Inhalt Dolomiten Rosengarten – Latemar Rund um den Latemar! Der geilste Trail der Welt .......................................................... 6 Ein König und sein Berg. Die Sage vom Rosengarten .................................................... 14 Mit Stollenreifen und Müsli gegen den Berg ............................................................... 19 Murmeltierland! Die Bikeparks Fassa Bike und Cermis ..................................................20 Kids on Bikes! Zwischen Bolognese-Banditen und Mountainbike-Guides ..........................26 Natur – Design – Wellness .....................................................................................30 Kurt und die Bruchpiloten ....................................................................................32 Soulriding. Mountainbiken für die Seele ...................................................................38 Werkspionage! Rumgeschnüffelt bei Rewel .................................................................42 Von Hexenmeistern und Wasserratten: Singletrail-Wochen.............................................46 Leserstory: Ja, mir san mit‘m Tandem da! ..................................................................50 Der Matzhof. Urlaub auf dem Biker-Bauernhof in den Dolomiten ...................................52 Auf Freeridetour mit Marcus Klausmann und Johannes Fischbach....................................54 Cooking & Biking. In Südtirol geben sich Kochschürze und Biketrikot die Hand .................58 Riding in a Winter Wonderland! Snow MTB Dual Night Race am Karerpass ....................... 60 Auf zu den Sternen! Die Sternwartetour von Steinegg ...................................................64 Wissenswertes über Rosengarten Latemar ...................................................................66 Übersichtskarte .................................................................................................. 80

Rubriken Editorial ............................................................................................................ 3 Shops ...............................................................................................................62 Impressum ........................................................................................................82

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Rund um den Latemar!

^Text: Falco Mille °Bild: Marco Knopp

Der geilste Trail der Welt

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Spätsommer, saftige Wiesen, hohe Tannen und schroffe Berggipfel, die im Sonnenlicht golden leuchten. Dolomiten, Rosengarten. Ich rekle mich faul im Liegestuhl auf der Hotelterrasse des Ganischgerhofs, genieße das Panorama und taste nach dem Cocktail, den eine junge Kellnerin in Tiroler Tracht mir gerade mit einem bezaubernden Lächeln serviert hat. Doch plötzlich ein unsanfter Tritt gegen meinen Stuhl. Der kalte Drink schwappt in meinen Ausschnitt. Ein weiterer Tritt, heftiger. – Ich öffne die Augen und blinzele schlaftrunken in das Gesicht unseres Herausgebers, Mitch, der in voller Bike-Montur über meinem Bett steht und an meiner Schulter rüttelt. „Aufwachen, Schlafmütze!“, ruft er. „Es ist schon halb acht. Heute haben wir Großes vor. Latemar-Umrundung! In einer halben Stunde holt Kurt uns ab. Ich bin beim Frühstück.“ Bevor er fröhlich pfeifend mein Zimmer verlässt, reißt Mitch noch Vorhänge und Fenster auf. Draußen ist es trüb und kalt. Tiefhängende Wolkenfetzen ziehen den Bergwald hinauf. Das Leben kann so gemein sein. „As you like it“ lautet der Wahlspruch des Hotels Ganischgerhof, in dem wir gestern eingecheckt haben, was sagen will: „Hier richten wir uns nach dir. Wenn du um 14 Uhr im Bademantel frühstücken willst, um dich den Rest des Tages in unserem Spa verwöhnen zu lassen, bist du bei uns goldrichtig.“ Das ist mein Hotel, war mein erster Gedanke, und

^Text: Falco Mille °Bild: Marco Knopp

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ich geriet darüber so ins Schwärmen, dass ich die Herausforderungen des kommenden Tages fast vergaß. Aber ich hatte keine Wahl. Also raus aus dem Bett, Katzenwäsche und ab zum Frühstück. Der nächste Schub Reue ließ nicht lang auf sich warten: Ein fantastisches Frühstücksbuffet, das zu mindestens zweistündigem, genussvollem Verweilen einlud. Was für ein Drama. Also: Rührei, ein Brötchen, O-Saft, Latte macchiato, das war‘s, dann stehen Kurt und Dieter, unsere Guides, vor dem Tisch. Es ist fünf Minuten vor acht. Auf geht’s. Wir radeln los, es ist etwas trüb, die Wolken hängen tief. Von Latemar, Schlern oder Rosengarten keine Spur, aber als wir uns zur Nigerstraße hinaufschlängeln, beginnt das Grau aufzureißen. Mit dem ersten Sonnenstrahl steigt meine Stimmung. Die azurnen Lücken werden größer und mit einem Mal erscheint über uns schroffer Dolomitenfels am Himmel. Majestätisch, der Rosengarten. Nahe der Frommer Alm biegen wir in einen Forstweg ein. Das Wetter wird immer besser. „Das Schöne an der Latemar-Umrundung ist, dass man sie auf viele Arten gestalten kann.“ meldet sich Guide Dieter zu Wort. „Wenn wir mit wenig geübten Fahrern oder mit Familien unterwegs sind nehmen wir hauptsächlich Forstwege. Man sieht genauso viel und kann ganz entspannt die Natur genießen. Die Runde ist sehr beliebt weil

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^Text: Falco Mille °Bild: Marco Knopp

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sie landschaftlich so einmalig ist. Und für Typen wie euch gibt es dann eben auch eine anspruchsvollere Variante!“ Wie auf ein geheimes Kommando stechen Kurt und Dieter in einen Trail ein, der sich unterhalb des Rosengartens parallel zur Nigerstraße Richtung Karerpass entlangschlängelt. Und sofort beginnen unsere Bikerherzen zu pochen. Leichtes Gefälle, kurze Anstiege, eng, gewunden, technisch und gleichzeitig voller Flow. Schnell finden wir unseren Rhythmus und geben Kette. Das ist unser Element. Mitch und ich sind bereits überzeugt, dass dies der geilste Trail der Welt ist, aber Kurt und Dieter beschwichtigen uns in Hinblick auf die Leckerbissen, die noch vor uns liegen. Am Karerpass biegen wir auf Asphalt ab und folgen der Passstraße bergab Richtung Fassatal. Die Stollen singen auf dem Asphalt und wir bekommen Lust, es mit dem motorisierten Verkehr aufzunehmen. Aber Kurt und Dieter fahren mit Bedacht, und Mitch und ich kennen die Kurven nicht. Nach einigen Kilometern ziehen Kurt und Dieter hart rechts rüber und stoßen in einen weiteren Trail hinein, den 512er hinab Richtung Moena. Der 512 ist wie eine Achterbahn oder Bobbahn oder Wasserrutsche, einfach unbeschreiblich, wir fliegen durch die Bäume und uns wird klar, dass unsere Euphorie über den Rosengarten-Trail verfrüht war. „Aber das hier ist jetzt wirklich der beste Trail der Welt“, sagt Mitch, als wir auf einem flacheren Stück

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etwas Tempo lassen und nebeneinander fahren. Kurt und Dieter grinsen nur: „Wartet, was noch kommt.“ Der Trail wird feuchter, fast sumpfig, der Wald lichtet sich ein wenig, hohes Gras, Kiefern, der Dreck fliegt uns um die Ohren, und immer Hartgas. „Geil!“, rufe ich Mitch zu. „Geilgeil!“, ruft er zurück. Nach der sumpfigen Passage bekommt der Trail echten Downhillcharakter. Hier ist eigentlich mit Bedacht zu fahren, aber dafür sind wir zu aufgedreht. Hinter einer Kehre springen ein paar Pilzsammler aus dem Weg, meckern aber nicht. Denn Pilze sammeln ist in dieser Gegend verboten und vielleicht haben sie Angst vor berittenen Patrouillen, die sie zu Hallimasch verarbeiten. „Die kamen hier früher mit Reisebussen und haben alles platt gemacht, aber jetzt ist finito“, klären Kurt und Dieter uns auf. „Der geilste Trail der Welt!“, flüstere ich Mitch zu, sodass Kurt und Dieter es nicht hören können. Nach einer fast endlosen, endorphinsprühenden Abfahrt erreichen wir Moena. Von dort geht es auf dem geilsten Radweg der Welt, hier stimmen uns Kurt und Dieter endlich einmal zu, leicht bergab das Fassatal nach Predazzo weiter, von wo wir mit der Seilbahn die Südflanke des Latemar in Angriff nehmen und auf der Berghütte Baita Gardoné, die von den Pichlers vom Ganischgerhof betrieben wird, mitten im alpinen Panorama fürstlich zu Mittag speisen. Die Berghütte ist eine Show für sich: Palmen wehen auf der Terrasse, nebenan ver-

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Unser Hoteltipp Ganischgerhof Mountain Resort & Spa gnügt man sich beim Beachvolleyball. Mediterranes Flair umweht uns, die Fernsicht ist grandios, die Stimmung noch besser. Von der Baita Gardoné geht es weiter mit dem Sessellift hoch auf 2000 Meter zum Passo Feudo am Osthang des Latemar. Die Baumgrenze liegt längst unter uns. Hochalpines Biken, unglaublich, Fels, Flechten, ledriges Gras, Buschwerk, und dazwischen umrundet unser schneller Trail die Ostecke des Latemar-Gipfels. Der Hammer. Wir ziehen an der Nordflanke des Bergs entlang, unterhalb der Geröllfelder Richtung Reiterjoch. Der Trail ist felsig, anspruchsvoll und schnell, die Landschaft atemberaubend. Kurt und Dieter biegen nach Norden ab und halten auf den Wald zu. Wir folgen ihnen über eine wurzelige, technische Abfahrt in Richtung Obereggen. Wir jagen weiter über verwunschene Traumtrails (die geilsten der Welt natürlich) unserem Ziel entgegen. Nachdem wir erschöpft, aber überglücklich beim Ganischgerhof abgeladen haben, komme ich doch noch in den Genuss des Hotelcredos „As you like it“. In der Hotellounge bekommen wir unser Dinner serviert – und zwar im Liegen! Wir entspannen uns im mondänen Gewölbe und lassen uns die perfekte Südtiroler Küche schmecken. Besser geht es nicht und ich überlege mir, in Zukunft immer früh aufzustehen. Wahrscheinlich wurde heute ein Morgenmuffel kuriert. Was für ein Tag.

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^Text: Falco Mille °Bild: Marco Knopp

Individuellen Urlaub in totaler Freiheit versprechen die Gebrüder Pichler vom Ganischgerhof. Das 4-Sterne-Superior Mountain Resort & Spa im Herzen der Dolomiten bietet kulinarische Genüsse, aufregende Events und persönlichen Service. Ganz nach dem Motto „As you like it“ entscheidet der Gast, wann, ob, was und wo er speisen möchte. Das Hotel liegt in traumhafter Lage auf einer Höhe von 1300 Meter am Waldrand von Deutschnofen. Mit atemberaubendem Ausblick auf die Bergkette Rosengarten verfügt es über 42 komfortable Zimmer und ausreichend Platz. Im über 850 Quadratmeter großen Spabereich findet der Gast ganzheitliche Entspannung: Wellness, BodyTherapie, Beauty und Fitness. Bei einem Besuch in der finnischen Panoramasauna mit Blick auf das Bergmassiv Rosengarten oder im türkischen Dampfbad unter glitzerndem Sternenhimmel kann man herrlich abschalten und genießen. In der SPA & Garden Bar wird der Gast nach dem gewohnten „As you like it“-Prinzip täglich mit frischen Fruchtsäften und dem Besten aus Küche und

Keller versorgt. Indoor-Schwimmbecken mit integriertem Whirlpool, Massage oder Beautytherapie runden das Paket ab.

Baita Gardoné & Ganischger Alm Palmen, Strand und Beachvolleyball – das bietet die Berghütte Baita Gardoné, auf 1700 Meter Höhe, mit großer Sonnenterrasse und chilliger Lounge. Mit grandiosem Blick auf die Dolomiten kann man kulinarische Köstlichkeiten und gepflegte Drinks zu sich nehmen. Ebenso empfehlenswert für einen Tourstopp ist die Ganischger Alm. Auf 2045 Meter Höhe gelegen ist sie der perfekte Ort für eine ausgedehnte Rast. Im Winter feiert man hier bei heißen Rhytmen und erfrischenden Cocktails. Beide Berghütten werden von den Gebrüdern Pichler geführt.

Ganischgerhof Mountain Resort & Spa ****S Familie Pichler Tel.: +39 0471 61 65 04 office@ganischgerhof.com www.ganischgerhof.com

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Ein König und sein Berg Die Sage vom Rosengarten

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Das „Gartl“ ist heute nicht mehr als eine öde Geröllhalde. Doch einst, ja einst lag hier der wunderschöne Rosengarten des Königs Laurin. Laurin, Herrscher über ein großes Zwergenvolk, lebte in einem unterirdischen Palast aus Bergkristall. Sein ganzer Stolz aber war sein prachtvoller Garten vor den Toren seiner Kristallburg, in dem unzählige Rosen wuchsen. Sein Rosengarten. Zu seinem Glück fehlte ihm nur noch die rechte Frau, doch diese hatte er bald schon erspäht. Es war die schöne Similde, die Tochter des Königs an der Etsch. Dieser wollte seine Tochter vermählen und veranstaltete dazu eine zünftige Maifahrt. Alle Freier sollten dort um Similde werben, und Laurin rechnete sich gute Chancen aus. Leider sendete ihm der König keine Einladung zu, sodass Laurin zu einer List griff. In seinem Besitz befand sich eine Tarnkappe und er beschloss, der Feier im Geheimen beizuwohnen.

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^Text: Andreas Sawitzki, °Bild: Marco Knopp

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Um den geeigneten Bräutigam zu ermitteln, fand ein Turnier statt, der Sieger der Kampfspiele sollte Similde ehelichen. Sieben Tage dauerten die Wettkämpfe an, bis sich schließlich zwei der tapfersten Recken im Finale gegenüberstanden. Ihre Namen: Hartwig und Wittich. Der Kampf wurde heftig geführt, doch ehe der König das Zeichen zum Aufhören geben konnte, um einen Sieger zu verkünden, ging ein Schrei durchs Publikum: Similde war verschwunden! Was die Menschen nicht sehen konnten, war, dass Laurin mit Similde davonritt, unsichtbar durch die Kraft seiner Tarnkappe. So brachte er sie in seinen Palast aus Bergkristall, um sie für immer bei sich zu haben. Hartwig und Wittich wollten diese Schmach nicht auf sich sitzen lassen und beschlossen, Zwergenkönig Laurin, denn nur dieser konnte hinter der Schurkerei stecken, die holde Similde wieder abzujagen. Doch die beiden wussten, dass Laurin nicht nur die Tarnkappe besaß, sondern außerdem einen Gürtel, der ihm die Kraft von zwölf Männern verlieh, sowie viele Tausend Zwerge, die sicher für ihren Herren in den Kampf ziehen würden. Also suchten sie Unterstützung für ihr Vorhaben. Sie wandten sich an den großen Fürsten Dietrich von Bern und baten ihn um Beistand. Dieser sagte Hartwig und Wittich seine Unterstützung zu und schleppte zudem

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild links oben: Marco Knopp °Übrige Bilder: Andreas Sawitzki

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Hildebrand, Wolfhart und noch ein paar andere tapfere Recken zur Felsenburg des Zwergenfürsten. Als die muntere Schar am Rosengarten ankam, riefen sie alsbald den König Laurin herbei, um ihn gütlich zur Herausgabe von Similde aufzufordern. Doch Laurin weigerte sich, genau das zu tun, und so entbrannte ein erbitterter Kampf. Laurin war dabei deutlich im Vorteil, trug er doch seinen Zaubergürtel und seine Tarnkappe, und so waren die tapferen Recken nahezu chancenlos. Doch da hatte Hildebrand die rettende Idee: „Achtet auf die Bewegung der Rosen, daran sehen wir, wo der Zwerg ist!“, rief er und schon bald hatten sie den Zwergenkönig am Schlafittchen. Sie packten ihn, zerbrachen seinen Zaubergürtel und nahmen ihn gefangen. Laurin tobte und wütete, und als er nichts anderes mehr tun konnte, verfluchte er den Rosengarten, der ihn verraten hatte. „Nicht bei Tag und nicht bei Nacht soll jemals mehr ein menschliches Auge den Rosengarten sehen!“, sprach er, und so geschah es. Doch Laurin hatte die Dämmerung vergessen! Und so kommt es, dass der verzauberte Rosengarten oft bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang wundervoll rot glüht. Und jeder, der es sieht, wird erinnert an den unglücklichen König Laurin.

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

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Mit Stollenreifen und Müsli gegen den Berg Mit erwartungsvollem Blick sitzt er neben mir. Ich lasse mir Zeit und leere die Schüssel bis zum letzten Rest. Dann lehne ich mich zurück und genieße die unglaubliche Aussicht, die man hier auf der Panoramaterrasse des Berghaus Rosengarten geboten bekommt. „Und?“, fragt Horst Gapp mich neugierig. „Was sagst du?“ „Potzblitz!“, gebe ich mit einem zufriedenen Lächeln zurück. „Das ist wirklich ein sensationelles Müsli!“ „Hab ich es nicht gesagt?“, antwortet mir das Oberhaupt der Familie Gapp, während er sich zufrieden auf den Schenkel klopft. „Und das ist nicht die einzig Müslisorte, wir haben immer abwechselnde Mischungen mit Dinkel, Früchte, Dreikorn und Roggen für unsere Gäste. Mein hausgemachtes Müsli ist nicht umsonst in ganz Südtirol bekannt!“ Wie es

meine journalistische Pflicht verlangt, hake ich nach. „Wirklich in ganz Südtirol?“, frage ich mit hochgezogener Augenbraue. Sein Schmunzeln verrät mir, dass er da wohl ein wenig dick aufgetragen hat. „Naja“, lacht er, „fast in ganz Südtirol.“

Unser Hoteltipp Berghaus Rosengarten

erbe Rosengarten, im Tirolerstübchen, der Hausbar oder in der neuen Sauna ausklingen lässt, Entspannung ist garantiert.

Das seit 1964 existierende Familienunternehmen liegt direkt über dem beschaulichen Örtchen Welschnofen. Die 15 Zimmer, die modernen Komfort mit Tradition und Behaglichkeit verbinden, verfügen alle über einen eigenen Balkon und beherbergen insgesamt 25 Betten. Egal ob man den Tag auf der großen Panoramaterrasse mit Blick auf das Weltnatur-

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Aber nicht nur hausgemachtes Müsli oder die anderen gesunden Köstlichkeiten machen das Berghaus Rosengarten zu einem echten Genuss. In unmittelbarer Nähe des Rosengartens gelegen, bietet das Familienunternehmen seinen Gästen eine spektakuläre Umgebung, mit Wiesen, Wäldern und jeder Menge Trails vor der Haustür. „Für fleißige Pedaltreter bieten wir jede Woche sechs geführte Touren in je zwei Leistungsklassen an.“ Und damit man diese Energieleistungen auch

Seit 2008 ist das Berghaus Rosengarten offizieller Partnerbetrieb von Krauti´s Bike Academy. Eine gut ausgerüstete Bikegarage gehört ebenso zum Angebot wie die geführten Touren und das Biketaxi, das Radfahrer zu jedem gewünschten Startpunkt bringt oder wieder abholt. Viele weitere

gut übersteht, gibt es bei Familie Gapp neben dem frischen Bikermüsli und den anderen hausgemachten Köstlichkeiten auch ein erlesenes Abendmenü mit besonderem Augenmerk auf Frische und Authentizität. „Wenn man den ganzen Tag durch die Dolomiten fährt, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung sehr wichtig“, erklärt er mir. „Daher versuche ich für jeden Gast eine individuelle Ernährung zu bieten, ganz auf die unterschiedlichen körperlichen Bedürfnisse abgestimmt. Das sorgt für die nötigen Kraftreserven im Kampf gegen den Berg. So gestärkt fährst du locker doppelt so schnell bergauf“, sagt Horst Gapp und zwinkert mir zu. Ohne nachzuhaken, glaube ich ihm das aufs Wort.

interessante Infos und attraktive Angebote, die speziell auf Mountainbiker zugeschnitten sind, findet ihr auf der Homepage: www.berghaus-rosengarten.com Berghaus Rosengarten 39056 Welschnofen, Südtirol, Italien Pretzenbergerweg 12 Tel.: +39 0471 613123 info@berghaus-rosengarten.com www.berghaus-rosengarten.com

^Text: Marco Knopp °Bild: Marco Knopp

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Murmeltierland!

Die Bikeparks Fassa Bike und Cermis

Der Berg ruft nicht nur Tourenfahrer und CrossCountrybiker zu sich, das Echo vernehmen natürlich auch die Fans der Bergab-Fraktion. Deshalb unternehmen wir einen kleinen Abstecher hinter den Rosengarten, um für unsere Freunde der hohen Abfahrtskunst reinrassiges Grobstollenrevier zu erkunden. Bikeparkcheck heißt das Credo des Tages.

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Unsere beiden Testpiloten sind zwei der besten deutschen Mountainbiker: Marcus Klausman und Johannes Fischbach. Mit ihnen geht es über den Karerpass hinunter ins Fassatal, dann die Passstraße zum Pordoijoch hinauf, wo das zunehmend dominierende Dreitausender-Panorama von Langkofel, Sella-Massiv und Marmolata jeden in Ehrfurcht verstummen lässt. Von der Pordoi-Passstraße biegen wir auf einen unbefestigten Weg ab und bremsen kurz darauf an einem Schlagbaum. „Wir können hier nicht anhalten“, kreischt Fischi. „Das ist Murmeltierland!“ Er deutet auf ein kleines, pelziges Männlein, das auf einem Geröllbuckel stehend in unsere Richtung wittert. Dann nähert sich von der anderen Seite des Schlagbaums ein Auto und der kleine Kerl löst sich Houdini-mäßig in Luft auf. Ich meine, ein leises „Plopp“ gehört zu haben. Aus dem Auto steigt ein Typ mit Surfermatte und Indiomütze, der sich als William vorstellt und uns die Schranke öffnet. Oben angekommen hechten Klausi und Fischi auf ihre Bikes und steigen in einen jungfräulichen Trail ein, den William und seine Freunde von Fassa Bike erst kürzlich fertig geshapt haben. Nachdem die beiden außer Sicht sind, hört man sie noch eine ganze Weile jodeln. William nickt ihnen verständnisvoll nach und erzählt von seinem Projekt: Fassa Bike ist ein Verein, der 2007 von seinem Kumpel Davao und ihm ins Leben gerufen wurde. Omar und Mendes sind später dazu gestoßen. Die vier Jungs teilen zwei große Leidenschaften: Big Bikes und Big Mountains. Ihr gemeinsamer Traum: ein Bikepark auf hohem

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^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

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Niveau, und zwar im doppelten Sinne. Der rücksichtsvolle Umgang mit der Natur und das Verständnis für andere Bergbesucher, Forst, Wanderer und Anwohner stand dabei von Anfang an im Vordergrund. Durch diese umsichtige Vorgehensweise konnten Entscheidungsträger überzeugt und einer der mittlerweile beeindruckendsten Parks der Alpenregion geschaffen werden. Grob gesehen teilt sich das Freeride-Revier in zwei Projekte: Vom Buffaure geht es gute 700 Höhenmeter hinunter nach Pozza und vom Belvedere über 900 Höhenmeter hinab nach Canazei. Auf beiden Flanken gibt es Strecken mit unterschiedlichem Charakter und Anspruch, die einzeln oder in Kombination gefahren werden können. Klausmann und Fischbach sind inzwischen in den Double-U des Belvedere verschwunden, der sich oberhalb der Baumgrenze wie gemalt durch wilde Senken und Wölbungen schlängelt. Die Aussicht hier oben, mitten zwischen den Dreitausendern, ist biblisch. Als das Shuttle die Descender wieder hochbringt, strahlen sie bis über beide Ohren. Die Meinung ist einhellig: Dieser Trail ist der Hammer und sie wollen sofort in den nächsten Sturzflug übergehen. Als ich ihnen erkläre, dass wir nun leider erst eine Fotosession machen müssen, maulen sie rum und protestieren. Erst als ich unseren Probanden nach getaner Arbeit eine epische Abfahrt bis hinunter nach Canazei verspreche, sind sie wieder versöhnt. Es fällt schwer, dieses Freeride-Schlaraffenland nach unserer kurzen Stippvisite wieder zu verlassen, aber wir haben für heute noch eine weitere Etappe auf dem Plan: Cermis.

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^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

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Der Bikepark Cermis liegt von Canazei aus eine Dreiviertelstunde Autofahrt weiter unten im Tal, das ab Moena Val di Fiemme oder Fleimstal heißt. Fährt man direkt vom Eggental, ist man in etwa einer halben Stunde dort. Während der Bike-Saison bringt einen die Seilbahn Cavalese-Doss dei Laresi samt Bike in wenigen Minuten 1.280 Höhenmeter hinauf. Die Downhillstrecke hat den wohlklingenden Namen „4x4 Pure-Emotion“ und bietet auf 430 Höhenmetern eine spannende Mischung unterschiedlicher Elemente: Schnelle Wiesentrails wechseln sich mit winkligen Waldpassagen ab, Sprünge über Steinstufen mit gebauten Rampen und Geröllanlieger mit professionellen Holzkonstruktionen. Klausi und Fische sind sich einig: Cermis rockt. Das Fotoshooting ist auch entspannt, denn die Passagen, die die Jungs für die Kamera wiederholen müssen, sind anspruchsvoll und bedürfen oft mehrerer Versuche, um eine glatte, schnelle Linie zu fahren, was schnell den Ehrgeiz der beiden Racer weckt. Fazit: Beide Parks sind in jedem Fall einen Abstecher vom Eggental wert. Fassa Bike mit Buffaure und Belvedere bietet epische, ausdauernde Abfahrten mit atemberaubendem, hochalpinen Flair. Wegen der Vielzahl der Strecken und der langen Auffahrten sollte man sich aber mindestens einen ganzen Tag Zeit nehmen. Cermis ist dagegen „Instant Fun“. Man ist schnell oben, die Strecke ist knackig, abwechslungsreich und hat deutlichen DownhillRace-Charakter.

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^Text: Falco Mille °Bild: Andreas Sawitzki

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Kids on Bikes! Zwischen Bolognese-Banditen und Mountainbike-Guides Da sind sie wieder, die Erinnerungen an meine Kindheit. Ich dachte, ich hätte sie verdrängt, doch sie treiben mit Macht zurück an die Oberfläche: Ich bin wieder acht Jahre alt. Nach dem Sandmännchen heißt es ab ins Bett. Außerdem darf ich nicht selbst entscheiden, ob ich den Spinat essen möchte oder es lieber bleiben lasse. Und die anderen Kinder sind sooo gemein zu mir. Okay, ganz so schlimm wie damals ist es jetzt nicht. Aber fast. Denn meine Tischnachbarn haben mir bereits zwei Fleischbällchen von meinem Teller geklaut und machen sich jetzt auch noch über mich lustig. Zugegeben, ich gehöre auch nicht wirklich hierhin. Die Stühle sind viel zu klein und ständig stoße ich mit dem Knie gegen die Tischkante.

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„Na, wie gefällt es dir an unserer Kindertafel?“, fragt mich plötzlich eine Stimme. Sie gehört Christoph Kofler, dem Hausherren des Familienhotels Maria. „Gut“, gebe ich zögernd zurück, „nur dass ständig von meinem Teller genascht wird, finde ich nicht in Ordnung!“ „Tut mir wirklich leid, aber wir sind komplett ausgebucht und hatten keinen anderen Tisch mehr für dich frei“, erklärt mir Christoph und klopft mir freundlich auf die Schulter. Mit einer ausladenden Handbewegung stellt er mir meine Tischgesellschaft als „Bolognese-Banditen“ vor. „Habt ihr ihm auch alle Fleischbällchen gemopst?“, fragt er freudig. „Jaaaaaa!“, kommt es aus zwölf Kinderkehlen zurück. „Du hast ihnen diesen Floh ins Ohr gesetzt?“, frage ich entsetzt. „Nichts ist umsonst. Sitzplatz gegen Fleischbällchen“, lacht er. „Sorry, aber so war der Deal.“ Ein wenig später sitze ich mit Christoph auf der großzügigen Terrasse des Hotels Maria, schaue auf das herrliche Panorama der Südtiroler Dolomiten und trinke einen Cappuccino. Ich genieße es, die Beine wieder ausstrecken zu können und mein Getränk für mich allein zu haben. „Der Tisch war doch ein bisschen klein“, erkläre ich Christoph. „Das glaube ich dir gern, der ist ja auch für Kinder gemacht“, grinst er. „Unser Haus ist eben ein Familienhotel und damit natürlich auch auf Kinder zugeschnitten.“ Nicht nur die vier Smileys (Sterne für Kinderhotels) an der Außenwand des Gebäudes unter-

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^Text: Marco Knopp °Bild: Hotel Maria

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streichen seine Aussage. Die großzügige Kinderwelt, ein Pool sowie der Außenspielbereich mit Garten und Terrasse sind ebenso Teil des Maria wie die umfassende Kinderbetreuung. „Wir veranstalten Bergabenteuer, Kinderolympiaden, Kinderdiscos, Pyjamapartys, Indianerund Piratenfest, Lagerfeuer mit Würstelbraten und noch viele andere Sachen“, zählt Christoph stolz auf. „Im Naturdedektiv-Camp können die Kids den Spielplatz Natur neu entdecken, beim Wildnis-Training gilt es das Nachtleben in der Natur zu erforschen. Außerdem wollen wir, dass die Kleinen hier etwas lernen. Daher haben wir Kurse zum Thema Schwimmen, Klettern oder auch Mountainbiken im Angebot. Alles natürlich unter der Aufsicht von Profis.“ Christoph weiß, wovon er spricht, er ist selbst ausgebildeter Mountainbike-Guide und leidenschaftlicher Bergsteiger. „In einer halben Stunde startet unsere Familienbiketour“, bemerkt er mit Blick auf die Uhr. „Komm doch einfach mit. Dann siehst du etwas von der phänomenalen Landschaft hier.“ Kurze Zeit später radele ich in Richtung Latemar, an dessen Fuß das Hotel Maria liegt. In Kooperation mit Krauti‘s Bike Academy bietet das Hotel Maria wöchentlich sechs geführte Touren in drei Leistungsgruppen an. Und natürlich gibt es auch ein spezielles MTB-Programm für die Kleinen. Auf dem KinderÜbungsparcours können sie sich Diplom und Medaille verdienen und so die Basis legen, um fit zu werden für die beliebte Familientour. „Für die Familien ist das einfach herrlich“, erzählt Christoph, während er neben mir fährt.

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^Text: Marco Knopp °Bild: Hotel Maria

©pedaliéro #01/10


Unser Hoteltipp Hotel Maria „Man ist mit den Kindern in der Natur unterwegs und tut auch noch etwas für die Gesundheit. Besser geht es doch nicht!“ Während ich von einem kleinen Mountainbiker, den ich als einen der Bolognese-Banditen wiedererkenne, überholt werde, möchte ich von Christoph wissen, welche Touren es außerdem gibt. „Wir haben hier in der Umgebung für jede Leistungsstufe das Passende zu bieten“, erklärt er. „Wenn die Eltern gern mal eine längere oder schwierigere Runde fahren möchten, ist das kein Problem. Ich kenne mich hier bestens aus und kann jede Menge Tipps geben. Die Kleinen bleiben so lange einfach im Hotel und werden in unserer Kinderwelt ganztägig betreut. Dort können sie spielen, lesen, basteln oder die Natur erkunden. Oft fällt ihnen gar nicht auf, dass Mama und Papa ein Weilchen nicht da waren.“ Drei Stunden und eine Fülle an sensationellen Naturerlebnissen später erreichen wir wieder das Hotel Maria. Weitere 30 Minuten später stehe ich geduscht und hungrig im Restaurantbereich. Alle Tische sind voll. Wirklich alle? An einem Tisch ist noch ein Platz frei. Und seine kleinen Besitzer winken mir schon aufgeregt zu. Ich schaue verzweifelt zu Christoph. „Wie schon gesagt. Wir sind ausgebucht. Was soll ich machen?“, gibt er achselzuckend zurück. „Immerhin gibt es keine Hackbällchen, die sie dir klauen können. Heute gibt es am Kindertisch Pommes frites“, lacht er und verschwindet in der Küche. Mir tun jetzt schon die Knie weh.

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Zehn moderne und gemütliche Zimmertypen, alle nach Süden ausgerichtet, stehen im Hotel zur Wahl. Jedes verfügt über Dusche/Bad und WC, Sat-TV, Telefon, Internet- & Faxanschluss sowie Zimmersafe. Das Hotel Maria befindet sich auf 1.550 Höhenmetern, direkt am Fuße des imposanten Latemar-Gebirges in Obereggen, mitten im Grünen am sonnigen Südhang in Panoramalage. Besonders viel Wert wird hier auf die Kleinsten gelegt. Die Kinderbetreuung (für Kinder ab drei Jahren, außerhalb der Ferienzeiten auch schon für Kinder ab zwei Jahren) wird durch liebevolle und fachkundige Betreuerinnen übernommen, an sechs Tagen die Woche (Montag bis Freitag) von 10.00 bis 21.00 Uhr, samstags von 14.00 bis 20.00 Uhr. Es gibt Biken, Rafting, Canyoning, Sportklettern oder Klettern im neuen Hochseilgarten für die Youngsters, und egal ob drinnen oder draussen, überall ist das geschulte Betreuungspersonal zur Stelle. Das Hotel bietet neben Kinderbuggys, Rückentragen und Flaschenwärmern auch Ba-

byfones zum Verleih an. So kann man auch beim gemütlichen Abendessen zu zweit ein Ohr auf die Kleinen werfen. Für Mountainbiker gibt es rund um das Hotel viele Tourenmöglichkeiten, von soft bis rabiat. Als Mitglied der Mountainbike Hotels – höchstbewertet mit 4 Ritzeln – ist das Hotel Maria so die ideale MTB-„Homebase“. Dazu gibt es tolle Angebotswochen mit Familien-Jugend-Klettercamp, Bike & Climb, Mountainbike-Kids-Camp und Dolomiten-Abenteuer-Wochen! Und wenn der Sinn mal nicht nach Biken und Action steht, empfiehlt sich ein Ausflug in die nah gelegene malerische Altstadt von Bozen oder zum Kalterer See, einem Badesee, der mitten in den Weinbergen gelegen ist. Hotel Maria 39050 Obereggen, Südtirol, Italien Tel.: +39 0471 615772 Fax: +39 0471 615694 info@hotel-maria.it www.hotel-maria.it

^Text: Marco Knopp °Bild: Marco Knopp

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Natur – Design – Wellness Die Aussicht aus meiner Badewanne ist einfach fantastisch. Obwohl Badewanne vielleicht nicht ganz der passende Ausdruck ist. Ich befinde mich im „Private Open Spa“ des Hotels Pfösl, liege im knapp 40 Grad warmen Wasser und genieße einen herrlichen DolomitenPanoramablick. Meine Holzwanne befindet sich auf der Terrasse des Hotels in einem Pavillon, ganz privat, vor fremden Blicken verborgen. Diese kleine Entspannungsoase ist ein Highlight des Hotels, aber nicht das einzige. Wenn Spannung das Gegenteil von Entspannung ist,

Unser Hoteltipp Hotel Pfösl Das Hotel Pfösl liegt etwas außerhalb von Deutschnofen inmitten saftiger, grüner Wiesen auf einem Hochplateau, umringt von der imposanten Bergwelt der Dolomiten. Tradition, Natur und moderne Architektur prägen das Bild des Hotels mit seiner einzigartigen Vitalpina-Wellnessanlage. Das Wellnessangebot umfasst verschiedene Saunen und ein Hallenbad, Massagen, Naturkosmetik, Körperbehandlungen sowie viele weitere Highlights, wie das bereits erwähnte „Private Open Spa“ oder den „Nature Parcour“. Die Küche bietet täglich innovative Rezepte, kreiert aus frischen, einheimischen Produkten.

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müsste es hier sehr langweilig zugehen, doch genau das ist nicht der Fall. Auf spannende Art und Weise werden im Pfösl Tradition und modernes Design verbunden. Einklang mit der Natur ist wesentlicher Bestandteil der Hotelphilosophie. Das zeigt sich nicht nur in der natürlichen Bauweise des Hotels, das mit Naturmaterialien wie Holz, Stein und Glas aufwartet, sondern auch an den Leckereien der hoteleigenen Küche, die hauptsächlich einheimische und regionaltypische Erzeugnisse anbietet. Der Grundsatz, lokale Produkte zu nutzen, setzt sich auch im Wellnessbereich fort. In der Sauna finden sich Südtiroler

Bergkräuter wieder, im Dampfbad und in der Meditationskabine kommen ebenfalls heimische Naturprodukte zum Einsatz.

Aktive Urlauber finden ein breit gefächertes Angebot vor: Golf, Nordic Walking und Reiten stehen auf dem Programm, auf Wanderer warten 530 Kilometer Wanderwege aller Schwierigkeitsgrade im Herzen der Dolomiten.

Anbau (Klimahaus A) zeichnet sich nicht nur durch Energieeinsparung, sondern auch durch ökologische Bauweise und Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung aus. Außerdem entstehen im Stammhaus fünf neue Junior-Suiten NATURA sowie im Suitentrakt drei exklusive Zirbensuiten

Für Mountainbiker werden Fahrtechnikkurse, Wäscheservice, ein Bike-Taxi und eine Infoecke angeboten. Geführte Touren werden von Krauti‘s Bike Academy und seinen geprüften Guides betreut. Neu ab 2010: Im Mai eröffnet das neue 130 Quadratmeter große „Nature Spa“. Der neue

Nachdem ich mein Wannenbad beendet habe, laufe ich barfuß in den Garten, um über den „Nature Parcour„ zu schlendern. Unter meinen Füßen spüre ich weiches Gras, warmen Sand, große Steine aus dem Bachbett, massierende Baumrinde, feuchte Erde und Kieselsteine. Zum Schluss geht es in das kühle Wasser des angelegten Bächleins ... Ein echtes Erlebnis für die Sinne. So spannend kann Entspannung sein!

Hotel Pfösl Schwarzenbach 2 39050 Deutschnofen, Südtirol, Italien Tel. +39 0471 616537 www.pfoesl.it info@pfoesl.it

©pedaliéro #01/10


DT SWISS TRICON WHEEL SYSTEM

®

Zweiteilige Nabe Durch die Trennung von Nabengehäuse und Flansch werden die Lagersitze spannungsfrei gehalten. So laufen die Lager präziser und halten länger. Star Ratchet Das bewährte DT Swiss Ratchet System ® Nabensystem ermöglicht den einfachen Umbau auf verschiedne Achs- oder Rotorstandards. Gerade Doppelgewindespeichen Diese Speichenverbindung ist wesentlich haltbarer da sie beidseitig spielfrei und dadurch kleineren Lastspitzen ausgesetzt ist. Open Crowfoot Einspeichmuster mit radialen und gekreuzten Speichen ermöglicht ideale Seitensteifigkeit und die Übertragung der Drehmomente. Torx Nippel Das Torx Design der beiden Speichennippel ermöglicht eine bessere Kraftübertragung des Werkzeuges bei der Justierung.

Felgeneinsatz Grossflächige, beidseitige Abstüzung im Felgenrücken. Dadurch kann die Felge leichter konstruiert werden und ist Luftdicht – tubeless. Konkaves Felgenprofil Konkav geformte Felgenflanken wirken den Spreizkräften, erzeugt von Reifendruck und Speichenzug, entgegen.

Tubeless ©pedaliéro #01/10 Vertrieb Deutschland: Merida & Centurion Germany GmbH / Vertrieb Schweiz: Intercycle oder GPR AG Radsportvertrieb / Vertrieb Österreich: B&S Bike + Sports www.dtswiss.com

^Text: XXXX °Bild: XXXX

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Kurt und die Bruchpiloten

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Ein Mountainbike-Urgestein und ein seltsames Hobby

ŠpedaliÊro #01/10


Geschmeidig und wieselflink schießt Kurt den Trail hinunter, den er wie seine Westentasche kennt. Sobald er genügend Vorsprung hat, hält er an, legt sein Bike zur Seite und zückt wie ein Revolverheld seine Kamera. In Lauerposition verharrend liegt er neben dem Trail im Graben, wartend auf den Rest der Gruppe, der sich mit Kettengerassel nähert. Kurt Resch besitzt die wahrscheinlich größte Sammlung an Bike-Sturzbildern weltweit, vielleicht sogar die größte des gesamten uns bekannten Universums, in diesem Teil der Dolomiten aber garantiert. Er hat einen unfassbar großen Fotostock an Bildern von Bikern, die nicht schnell genug aus ihren Klickies gekommen sind, eine Stufe gewählt haben, die nicht im Verhältnis zu ihrem Fahrkönnen stand, denen Schneckenschleim den Grip raubte, oder die bei ihrer Highspeedabfahrt besser mal auf den Tacho geguckt hätten. Während eines Sturzes bleibt Kurt ganz cool am Drücker. Es macht klick, klick, klick … „In der Flugphase kann ich eh nicht helfen“, meint Kurt breit grinsend. Sein Guide Dieter ist übrigens von der gleichen Sorte. Nun wäre es völlig falsch zu denken, Kurt würde dieser Leidenschaft aus Boshaftigkeit frönen. Dazu ist er viel zu nett und würde außerdem niemals ihm anvertraute Biker zu Dingen ermuntern, die außerhalb ihrer Fähigkeiten liegen. Im Grunde ist es nichts als

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eine statistische Logik, die seiner Sammlung zugutekommt. Als ausgebildeter Bikeguide und leidenschaftlicher Fotograf nutzt er jede Gelegenheit, um seine Touren auf dem Speicherchip festzuhalten. Und wer viele Biker im unwegsamen Gelände fotografiert, bekommt natürlich auch einige Stürze vor die Linse. So einfach ist das. Wir wurden vor diesem Herrn gewarnt und somit fahren wir an den Stellen, an denen uns Kamera-Kurt auflauert, besonders vorsichtig. Nur ein Schelm erkennt hinter seiner Bikerbrille einen enttäuschten Gesichtsausdruck, als wir sturzfrei an ihm vorbeifahren. „Sind trotzdem schöne Fotos!“, ruft er uns hinterher und deutlich spüren wir sein Grinsen hinter unseren Rücken. Kurt Resch ist nicht nur Bikeguide und Hotelbesitzer, er ist auch einer der ersten Mountainbiker der Gegend, ein absolutes MTB-Urgestein. „Früher habe ich Fußball gespielt. Da hatte ich mit Radfahren nicht viel am Hut“, erzählt er uns, während wir einen der unzähligen Traumtrails der Dolomiten herunterfahren. „Aber eines Tages haben mich ein paar Kumpels zum Mountainbiken mitgenommen. Damals gab es gerade mal die ersten einfachen Bikes zu kaufen und auf diesen ungefederten Rädern sind wir die steilen, verblockten Trails heruntergeknüppelt. Nach der Tour habe ich gesagt:

^Text: Andreas Sawitzki, °Bild: Kurt Resch

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild links oben und rechts: Andreas Sawitzki °Übrige Bilder: Kurt Resch

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„Ihr seid doch verrückt, das ist kein Sport für mich!“ Drei Wochen später kauft Kurt sein erstes MTB, Modell Ganna. Das war Ende der 80er-Jahre, seitdem ist er befallen vom Mountainbikevirus. „Mein erstes Bike war ziemlich schwer, wahrscheinlich Vollguss, aus Eisen oder Blei“, erzählt er augenzwinkernd. „Das bin ich deshalb auch nicht lange gefahren, ich habe mir recht bald ein Marin gekauft. Das hat damals schon 1.400.000 Lire gekostet. Mein Nachbar hat mich mal gefragt, was das Rad gekostet hat. Ich habe mich nicht getraut, ihm den richtigen Preis zu nennen, deshalb habe ich ihm gesagt, dass es nur die Hälfte gekostet hat. Er hat mich trotzdem für komplett verrückt erklärt. In dieses Bike habe ich dann auch meine erste Federgabel eingebaut, eine Manitou mit 15 Millimeter Federweg. Wenn es kalt war, hat sie zwar nicht mehr gefedert, trotzdem bin ich einige Rennen damit gefahren.“ Ist es erst nur Leidenschaft, bestimmt das MTB bald auch den beruflichen Alltag von Kurt. Seit zwei Generationen ist sein Hotel, der Steineggerhof in Steinegg, in Familienbesitz. Schon früh hatte er die Idee, speziell Mountainbiker in die schöne Gegend zu holen, und schaltete bereits 1993 seine erste Anzeige in einem großen Mountainbikemagazin. „Leider hatten wir darauf null Resonanz. Es ist kein Mensch gekommen“, erzählt er uns

©pedaliéro #01/10

während einer Rast an einem wundervollen Aussichtspunkt. „Aber wir haben nicht aufgegeben und es ein Jahr später noch einmal probiert. Plötzlich kamen die ersten Bikegäste. Jahr für Jahr wurde es dann besser, wir konnten die Anzahl der Mountainbiker von einer Saison auf die andere in etwa verdoppeln. Im Moment haben wir knapp 1000 Personen pro Jahr, die mit auf Biketour gehen!“ Das Örtchen Steinegg hat mit Skitourismus wenig am Hut, dafür beginnt hier die Bikesaison bereits an Ostern. Aufgrund der guten Wetterlage kann bis Allerheiligen Anfang November in der Region Mountainbike gefahren werden. Was liegt da näher, als immer neue Angebote für Biker auf die Beine zu stellen. Kurt führt das Bikehotel Steineggerhof mit seiner Frau Sonja. Sie haben drei Kinder: Natalie, Lisa und Tom. Der Steineggerhof ist Mitglied in der Angebotsgruppe Mountainbike Südtirol und Mountainbike Holidays. Kurt ist ausgebildeter Guide, ihm zur Seite stehen die Bikeguides Dieter und Peter, die er beschäftigt hat. Im Hotel Steineggerhof ist alles perfekt auf MTB-Bedürfnisse abgestimmt, das fängt bei einem imposanten, gediegenen Bikekeller mit Werkbank und Werkzeugen an, geht über Infomaterial und GPS-Angebote für die perfekte Tour und hört bei Schwimmbad und Wellnessbereich für die geschundenen Leiber nach der Tour noch lange nicht auf. Ein Fitnessraum ermöglicht Ergänzungstraining und täglich starten Touren vom Steineggerhof, selbst-

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verständlich geführt von Kurt oder einem seiner Guides. Es gibt kaum jemanden, der sich so gut in den Bergen rund um Steinegg auskennt wie die Bikecrew rund um Kurt Resch. „Wir suchen ständig neue Trails. Mein Guide Dieter zum Beispiel ist da sehr engagiert, er fährt viel und probiert viele Wege aus. Manchmal, besonders wenn der erste Schnee gefallen ist, kann man auch aus der Ferne auf einem Berg Trails entdecken, die man noch nicht kennt.“ Kurt zeigt mit ausgestrecktem Arm auf einen Hügel in der Nähe und deutet auf einen Weg. „So vergrößern wir ständig unser Wegenetzt, um den Gästen immer neue Trails zeigen zu können. Schließlich sollen sie ja immer wiederkommen und Neues vorfinden!“ Kurt: Koch und Biker in Personalunion!

Das Team vom Steineggerhof

Angesprochen werden in erster Linie Gäste, die konditionell gut trainiert sind. Es gibt keine Tour unter 1000 Höhenmeter, das Gelände gibt das nicht her, denn Shuttlen ist nicht ohne Weiteres möglich. Die meisten Gäste suchen allerdings nach genau dieser Herausforderung und sie bekommen einiges geboten. „Wir haben zum Beispiel eine Tour, die geht von 2300 auf 300 Höhenmeter runter, 1600 Höhenmeter auf Singletrails, aber schon sehr anspruchsvoll, auf sehr hohem Level. Und das muss man natürlich auch erst einmal hochkurbeln. Da hilft es niemandem, wenn Biker dabei sind, die nach 200 Höhenmeter schlappmachen. Deshalb

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild links oben: Andreas Sawitzki °Übrige Bilder: Kurt Resch

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Unser Hoteltipp Hotel Steineggerhof kommunizieren wir das auch, dass hier ein bisschen Ausdauer gefragt ist.“ Neben seinem Job als Bikeguide sorgt Kurt als Hotelchef auch dafür, dass es seinen Gästen an nichts mangelt. Dazu stellt er sich jeden Abend in die Hotelküche – denn Kurt ist auch gelernter Koch. „Vor einigen Jahren stand ich noch täglich in der Küche, habe bis spät in die Nacht hinein für den nächsten Tag vorgekocht. Das wurde mir dann doch zu viel, mittlerweile habe ich in der Küche einen Koch eingestellt. Abends helfe ich in der Küche aber immer noch mit“, schildert Kurt seinen Tagesablauf. „Mir macht das viel Freude! Und trotzdem kann ich nicht den ganzen Tag in der Küche sein, das geht einfach nicht. Ich bin ein Naturmensch, muss mich draußen bewegen und versuche zwischen beidem eine gute Balance zu finden!“ Zum Glück für die bikebegeisterten Gäste – müssten sie ansonsten doch auf einem angenehmen und versierten Tourguide verzichten. Wir nähern uns langsam dem Ende unserer Runde, Steinegg ist schon in Sicht, nur noch wenige Meter bis zurück zum Hotel. Wir freuen uns auf ein entspannendes Bad im Whirlpool und auch auf ein erstklassiges Menü im Restaurant – natürlich zubereitet vom Chef persönlich. Und insgeheim sind wir selbstverständlich sehr froh darüber, heute kein Teil von Kurts umfangreicher Sturzbildersammlung geworden zu sein. „Aber morgen ist ja auch noch ein Tag!“, ruft uns Kurt grinsend zu und schwenkt dabei seine Kamera.

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Nur einen Kilometer entfernt vom kleinen

Vollblutbiker und zeigen versteckte Singletrails, urige

Bergdörfchen Steinegg liegt das Hotel Steinegger-

Almhütten und wunderschöne Aussichtspunkte. 5

hof auf gut 900 Höhenmetern. Hier wohnt man in

geführte Mountainbiketouren in zwei Leistungsgrup-

sehr ruhiger Lage am Waldrand und genießt einen

pen starten pro Woche vom Hotel, das eigenes Bike-

herrlichen Panoramablick auf die Dolomitenfelsen

taxi mit Anhänger erweitert den Aktionsradius der

Schlern und Rosengarten.

Biker. Als Leihbikes kommen aktuelle Modelle der Top-Marke Ghost zum Einsatz, an einem Waschplatz

Das Hotel wurde 1971 als kleine Pension eröffnet und

können die Bikes gereinigt werden. Ein Bikeraum

in den folgenden Jahren mehrmals umgebaut und

mit Werkstattecke, gängigen Ersatzteilen, Werkbank,

modernisiert. 65 Betten stehen im Steineggerhof für

Luftkompressor, Schmiermitteln, Ffedergabelpumpe

die Gäste bereit, die nicht nur rustikales Ambiente

und Spezialwerkzeug stehen ebenso zur Verfügung

vorfinden, sondern auch modernste Ausstattung in-

wie ein Wäscheservice und Sportlerkost. Bikekurse

klusive Internetpoint und W-Lan in der Bar.

aber auch Fotokurse runden das Bild ab. Und per Garmin GPS-Geräten können eigene Touren geplant

Für Wasserratten gibt es ein großzügiges Schwimm-

werden – kurz es fehlt an absolut nichts für einen

bad, Entspannungssuchende finden im Whirlpool

perfekten MTB-Urlaub!

uund auf der Liegewiese vor dem Hallenbad ihr perfektes Plätzchen. Zwei Saunen stehen darüber hinaus

Hotel Steineggerhof

den Gästen zur Verfügung, eine Dampfsauna sowie

39053 Steinegg, Südtirol, Italien

eine Finnische Sauna.

Oberdorf 128 Tel.: +39 0471 376 573

Besonderes Augenmerk wurde auf die Bedürfnisse

Fax: +39 0471 376 661

der Mountainbiker gelegt. Chef Kurt und seine

info@steineggerhof.com

Bikeguides Dieter, Peter und Gerhard sind echte

www.steineggerhof.com

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Soulriding

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Mountainbiken für die Seele

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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Oben angekommen halte ich an und setze meinen Helm ab. Ein warmer Wind bläst mir ins Gesicht, kleine weiße Wolken wandern ohne Eile über den türkisblauen Himmel. Ich drehe mich um und schaue den Weg zurück. Ein Stück hinter mir kommt mein Mitstreiter Marco den Weg hochgeradelt. „Wo bleibst du denn? Ständig muss man auf dich warten!“, ruft er schnaufend und grinst über beide Ohren. ‚Komiker!‘, denke ich und muss auch grinsen. Schließlich warte ich hier auf ihn. Aber das ist egal, wir machen schließlich kein Wettrennen. Das Mountainbike ist ein geniales Gerät. Gerade in diesem Moment stelle ich es wieder fest. Marco ist weder Mountainbiker noch besonders gut trainiert, und trotzdem können wir heute diese Tour zusammen unternehmen. Denn wer Rad fahren kann, der kann auch Mountainbike fahren. Fehlt anfangs noch die Technik, um schwierigere Passagen zu meistern, bewegt man sich eben auf planen Schotter- oder Waldwegen, die es in den Bergen zuhauf gibt. Um den Aktionsradius zu vergrößern, können kraftzehrende Aufstiege mit der Bergbahn bewältigt werden, dem Naturerlebnis tut das keinen Abbruch. Marco fährt direkt neben mir, als wir uns wieder in Richtung Tal aufmachen. Soulriding in den Bergen lässt sich hier in den Dolomiten perfekterweise mit Sightseeing verbinden. Und so rollen wir geradewegs auf das kleine Örtchen Deutschnofen zu, auf

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der Hochfläche des Regglberges. Über 250 Bauernhöfe gibt es im Umkreis noch, die Landwirtschaft hat nach wie vor eine große Bedeutung. Leise surren unsere Stollenreifen, als wir den Ortskern erreichen, der Turm der Pfarrkirche zu den Heiligen Ulrich und Wolfgang wirft einen langen Schatten auf den Dorfplatz. 500 Jahre ist die spätgotische Kirche alt, 1793 zerstörte ein Blitzschlag den oberen Teil des Turmes, der daraufhin einen achteckigen Tambour mit Haube bekam. Wir schließen unsere Räder am Dorfplatz an und steigen ein paar Stufen zur Kirche hinab. Auf der Rückseite des Gotteshauses liegt der Friedhof mit liebevoll gestalteten Grabstätten. Unser Blick gleitet über die Gräber bis ins Tal, über den Wäldern hängt ein leichter Dunstschleier, die Aussicht ist phänomenal. Als wir wieder zu unseren Rädern gehen, entdecken wir auf der anderen Seite des Dorfplatzes eine kleine Bar, die zum Hotel Stern gehört. Eine Mischung aus Wiener Kaffeehauscharme und Trattoria empfängt uns im Inneren, dunkle Möbel und einladendes Flair, der ideale Ort für eine kurze Rast. „Unsere Familie führt das Hotel schon seit 1936“, erklärt uns Paul, als er uns einen Latte macchiato herüberreicht. Pauls Familie gehört das Hotel Stern und er steht selbst täglich hinter dem Tresen. Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass er so jugendlich ausschaut, vielleicht ist es aber auch das frühe Aufstehen, denn bereits um sieben Uhr morgens kommen die

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Unser Hoteltipp Gasthof Hotel Stern ersten Gäste. „Die lesen dann hier ihre Zeitung oder trinken einen Kaffee, bevor sie zur Arbeit fahren, das ist unser Morgenritual.“ Espresso ist das bevorzugte Getränk der Arbeiter, wenn dann am Vormittag die Mütter mit ihren Kindern kommen, sind Cappuccino oder heiße Schokolade gefragt. „Die Grundmauern des Hotels sind mindestens aus dem 16ten Jahrhundert, wahrscheinlich aber noch älter. So genau weiß man das nicht“, erzählt uns Paul. „In den 30er-Jahren hat es mein Großvater übernommen und danach Stück für Stück umgebaut.“ Mit dem alten Gemäuer von damals hat das Hotel Stern heute nur noch besagte Grundmauern gemein, im Inneren sind moderne Zeiten eingezogen. Hallenbad und ein moderner Wellnessbereich gehören zum Inventar, die Zimmer sind gemütlich eingerichtet. Aber auch die Tradition kommt im Hotel Stern nicht zu kurz. Im Restaurant, der Regglstube und dem Ungarischen Zimmer, prägt rustikales Interieur das Erscheinungsbild, passend zum historischen Bild des Ortes. Unser Latte macchiato ist längst leer, als wir Paul und die Bar wieder verlassen. Als wir losrollen, kommen wir am Brunnen vorbei, von dem Paul nur wenige Minuten zuvor sprach. „Ein Vinschgauer Künstler hat ihn vor rund zehn Jahren entworfen. Im Zuge der Neugestaltung des Dorfplatzes wurde er hier aufgestellt.“ Wir sehen die vier Frauen, die Wasser sprudeln lassen, jede von ihnen symbolisiert eine der vier Jahreszeiten, Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Das Hotel Stern ist ein alteingesessener Familienbetrieb mit Tradition, direkt im Zentrum von Deutschnofen, am Dorfplatz. Das Haus verfügt über 30 gemütlich eingerichtete Zimmer, Hallenbad, Sauna und Solarium. Jedes Zimmer ist mit Bad oder Dusche, Safe, Sat-TV und Telefonanschluss ausgestattet. Den eigenen Balkon mit Ausblick über Deutschnofen und die Umgebung gibt es in fast allen Zimmern.

Stern kann bei Unterbringung in den Apartmenthäusern ebenso genutzt werden wie das Restaurant mit Südtiroler Küche.

Lasagne, Knödelsuppe, Lachs, Tiroler Geröstl, Tiramisu und Apfelstrudel – das Angebot in der gemütlichen handbemalten Regglstube und dem Ungarischen Zimmer ist groß und bieten einen Querschnitt durch das Genussland Südtirol. Besonderes Augenmerk wird auf die VerwenZwei Appartementhäuser komplettieren das dung von saisonalen und lokal wachsenden ProAngebot, eines befindet sich in unmittelbarer dukten gelegt, um die Region zu fördern und Nähe des Gasthofes, das andere liegt rund einen nur erstklassige Produkte anbieten zu können. Kilometer vom Ortszentrum entfernt mitten im Grünen. Gasthof Hotel Stern Dorf 18, 39050 Deutschnofen Jedes Appartement verfügt über ein Schlafzim- Südtirol, Italien mer, eine voll eingerichtete Küche, ein BadeTel.: +39 0471 616 518 zimmer, ein Wohnzimmer (TV vorhanden) und Fax: +39 0471 616 766 Balkon. Im Wohnzimmer befindet sich eine email: info@hotel-stern.it ausziehbare Couch. Das Schwimmbad im Hotel www.hotel-stern.it

Um die Zeit mit Soulriding zu verbringen, ist der Sommer ideal. Die Temperaturen sind angenehm, die Natur zeigt sich in voller Pracht, der Alltag ist meilenweit entfernt. Wer vermisst es schon, getrieben zu werden? Beim Soulriding heißt die Devise: Einfach genießen und sich treiben lassen!

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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Die Dolomiten erleben & genießen

TOP

SKIGEBIET 2010

AUFSTEIGER

Welschnofen - Karersee

Tourismusverein Welschnofen-Karersee

Skiarea Carezza-Karersee

I-39056 Welschnofen | Karerseestraße 21 Tel. +39 0471 61 31 26 | Fax +39 0471 61 33 60 info@welschnofen.com | www.welschnofen.com

I-39056 Karersee | Karerseestraße 195 Tel. +39 0471 61 25 27 | Fax +39 0471 61 86 84 info@carezza.it | www.carezza.it


Werkspionage! Rumgeschnüffelt bei Rewel

„Verflixt, ist dieser Weg verblockt“, fluche ich. Ein Tiroler Grauvieh lässt von seinem Löwenzahn ab und schaut neugierig zu mir herüber. Zur Linken die ansteigende Weide, geradeaus das malerische Örtchen Deutschnofen, zur Rechten geht‘s steil hinab. Dann endet der schmale Pfad und die Kuh muht ihren Kollegen etwas zu. Vermutlich, dass es gleich spannend wird, denn nun glotzen auch die übrigen Rindviecher in meine Richtung. Derart ins Interesse des wiederkäuenden Publikums geraten, werde ich nervös, mein Tritt unsicher. Ich gleite in einem Kuhfladen aus, gerate ins Straucheln, und ehe ich mich versehe, purzle ich Hals über Kopf den Abhang hinab.

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Unten angekommen will ich mich gerade aufrappeln, als der Schatten eines mächtigen Hundeschädels auf mich fällt. Unschlüssig hechelnd steht er über mir und benetzt mich mit seinem Speichel. „Hoast wos gfundn, Rolfi? Brings her!“, ertönt ein naher Ruf. Ehe ich protestieren kann, packt Rolfi mich am Kragen, schleift mich durch ein Gebüsch und lädt mich vor den Füßen seines Menschen ab. „Da bist du ja endlich“, sagt dieser erfreut und hilft mir hoch. „Willkommen bei Rewel. Ich bin der Martin Santa. Komm, ich zeige dir meinen Hof und meine Werkstatt.“ Neben der Landwirtschaft, die er in den Morgen- und Abendstunden erledigt, baut Martin auf dem pittoresken, väterlichen Berghof seit 22 Jahren feinste Mountainbike-, Rennradund Trekking-Rahmen. In Handarbeit. Seit zwölf Jahren ausschließlich aus dem edelsten aller Werkstoffe: Titan. Rewel ist ein Familienbetrieb. Vertrieb und Marketing erledigen Bruder Leo und dessen Lebensgefährtin Angelika. In der Werkstatt ist Martin der Chef, unterstützt von Hubert, seinem Mechaniker. „Früher, zu Stahlzeiten, war Italien groß im Rahmenbau, aber dann kamen Aluminium und Karbon, und alle gingen nach China“, erklärt Martin. „Behaupten kann man sich heute nur noch mit einem Nischenprodukt.“ Ein Titanrahmen ist in der Herstellung so aufwendig, dass es sich für die großen Firmen nicht lohnt. Logisches Denken, tiefes Verständnis für die Materie, die Besonderheiten des Werkstoffs und vor allem Ruhe, lauteten Martins Erfolgsrezepte. „Heute will jeder in möglichst kurzer Zeit möglichst viel Geld machen, aber

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^Text: Falco Mille °Bild: Marco Knopp

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das ist nicht mein Ding.“ Und genau das wissen Rewel-Kunden zu schätzen. Martin nimmt sich für sie alle Zeit, die nötig ist. Rewel-Rahmen sind immer Maßanfertigungen, bei denen jeder individuelle Wunsch Berücksichtigung findet. Neben Geometrie, Zugverlegung, Steuerohrstandard und Ausfallenden kann man bei einem Rewel zum Beispiel auch aus verschiedenen Rohrdurchmessern oder unterschiedlich geformten Sitzstreben wählen, um so die Charakteristik des Rahmens in Bezug auf Steifigkeit und Komfort den persönlichen Wünschen perfekt anzupassen. Bei der Fertigung scheut Martin keine Mühen. Auf einer speziellen Schleifmaschine werden seine Rahmenrohre stufenlos außenkonifiziert, auf einer anderen mittels Stoßverfahren an den Enden verdichtet. Das Feinschliff-Finish und die aufgestrahlte Rahmenbeschriftung wundern einen nun auch nicht mehr. „Wer einen Titanrahmen bestellt, bestellt etwas fürs Leben. Das Material ist nahezu ermüdungsfrei“, erklärt mir Martin. „Ein zehn Jahre alter Rewel-Rahmen wird heute immer noch mit 700 bis 800 Euro gehandelt.“ Nach seinem Credo gefragt, antwortet Martin: „Ich arbeite nachhaltig, langsam und mit Liebe.“ Genau das spürt man, wenn man eines seiner Kunstwerke in die Hand nimmt, es streichelt, wendet und von allen Seiten begutachtet. Schwer beeindruckt, aber mit der neu gewonnenen Zuversicht, dass es doch noch Wahres und Gutes auf dieser Welt gibt, verabschiede ich mich von Martin. Rolfi begleitet mich noch ein Stückchen den Hang hinauf, bis ich wieder sicheres Geläuf unter den Füßen habe.

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^Text: Falco Mille °Bild: Marco Knopp

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Mr. Rewel Martin Santa

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^Text: XXXX °Bild: XXXX

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Von Hexenmeistern und Wasserratten Singletrail-Wochen im Hotel Erica! „Bully ist Nichtschwimmer, nä-nä-nä,“ hänseln wir im Chor. Unser Fotograf musste sich offenbaren, nachdem er sich geweigert hat, uns vom bauchtiefen ins brusttiefe Wasser zu folgen. Wir sind auf Einladung von Mountainbike Südtirol im Wellness& Vitalhotel Erica untergebracht und lassen es uns im hauseigenen Spa gutgehen. Die Schwitzgänge und Dampfbäder in der opulent ausstaffierten Saunalandschaft des Erica und Bäder mit oder ohne Bläschen machen hungrig. Darum freuen wir uns bereits auf das nahende Abendessen. Die Küche des 4-Sterne-S-Hauses ist für ihre kreativen Kombinationen aus feiner, mediterraner Küche und herzhaften Südtiroler Spezialitäten bekannt. Zum Essen sind wir mit Gerhard Krautwurst aka Krauti verabredet. Krauti ist der Initiator von Mountainbike Südtirol – dem Verbund der Bike-Partnerhotels im Eggental – Bikeguide, Mountainbike-Trainer und Chef von Krauti‘s Bike Academy, die Fahrkurse und geführte Touren anbietet. Wir treffen ihn wenig später in Begleitung von Norbert in der Lobby des Erica und werden sehr herzlich begrüßt.

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Während des leckeren Dinners werden wir von der warmen, offenen Art der beiden alpenländischen Urgesteine schnell vereinnahmt und lauschen alsbald gebannt ihren Erzählungen über Südtiroler Eigenheiten, die Dolomiten und natürlich die tollen Möglichkeiten, die sich einem hier auf dem Mountainbike bieten. Norbert ist unser Guide für den kommenden Tag, der im Zeichen der „Singletrail-Wochen“ steht. Singletrail-Touren werden von den Mountainbike-Hotels auf Nachfrage auch die ganze Saison über angeboten und bezeichnen spezielle Touren abseits des regulären Routennetzes, die nur die einheimischen Guides kennen. „Dabei bewegen wir uns zum Teil auch auf sehr technischen Singletrails“, erklärt Krauti. „Gute Fahrtechnik ist Voraussetzung, aber es gibt immer eine Alternativroute auf breiten Wegen, auf der ihr heikle Passagen umfahren und später wieder auf die Gruppe stoßen könnt.“ Schon klar, Südtiroler Vorurteile gegenüber Flachländern. Natürlich wollen wir Singletrail und nicht Forstautobahn fahren. Wir verabreden uns mit Norbert für morgen früh, 9.30 Uhr. Ein Shuttle, das zum Service der Bike-Partnerhotels gehört, soll uns vom Erica abholen. Als wir am nächsten Morgen etwas verspätet, dafür aber nach Pool und ausdauerndem Frühstück, auf den Vorplatz des Erica eilen, ist das Shuttle bereits da. Die anderen Hotelgäste, die an der Tour teilnehmen, haben ihre Bikes längst auf dem Anhänger verstaut und warten. Sie blicken uns an wie lerneifrige Schüler den Sitzenbleiber, der jeden Morgen zu spät kommt. Wir stolpern im Lauf über

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^Text: Falco Mille °Bild rechts unten: Marco Toniolo °Übrige Bilder: Michael Sawitzki-Rotermund

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unsere Ausrüstung, stoßen beim Aufladen gegen andere Bikes und rempeln mit unseren Rucksäcken beim Einsteigen die Passagiere an. Die Mountainbike-Presse! Nachdem wir uns bei allen Wartenden ausdrücklich entschuldigt haben, lockert sich die Verstimmung aber schnell, und das Shuttle kurvt sich durch aufreißende Wolken hinauf nach Obereggen, wo unsere Tour, die Eggental-Umrundung, beginnt. Unsere Gruppe ist hoch motiviert und macht auf den schnellen Trails ordentlich Tempo. Zum smaragdgrünen Karersee schlängelt sich der Weg durch tiefe, alte Wälder. Von Zeit zu Zeit tauchen die mächtigen, zerklüfteten Kämme von Latemar und Rosengarten über uns auf. Eindrucksvolle Naturkulissen haben die Menschen schon immer zu Mythen und Märchen angeregt, und so werden wir auf der Tour zu Zauberlehrlingen. Guide Norbert erzählt uns, woher der Karersee seine einmalige Färbung hat: Der alte Hexenmeister vom Masare beobachtete eines Tages eine holde Nixe, die im See badete und mit glockenklarer Stimme dazu sang. Sofort verliebte sich der alte Sack in das junge Ding. Sich seines geringen Marktwertes aber durchaus bewusst, holte er sich bei der Hexe Langberger Rat, die als Instanz in Partnerfragen galt. Diese riet ihm, sich als Juwelenhändler zu verkleiden und das Fräulein mit Pracht und Glitzer zu beeindrucken, was ja bekanntlich geeignet ist, weibliche Skrupel bezüglich des Generation-Gaps zu minimieren. Gesagt, getan. Als schmucker Juwelenhändler verkleidet, kam er zurück und spannte für die Nixe einen Regenbogen über

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^Text: Falco Mille °Bild rechts unten: Marco Toniolo °Bild mitte rechts und links: Kurt Resch °Bild oben: Marco Knopp

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Unser Hoteltipp Hotel Erica den See, an dessen Enden er Edelsteine ausstreute. Die Nixe aber erkannte den hässlichen Knacker unter der Maskerade, lachte ihn aus und verschwand für immer in den Fluten. Da der Hexenmeister, wie unser Fotograf, Nichtschwimmer war, konnte er ihr nicht folgen. Enttäuscht und wütend nahm dieser den Regenbogen, zerbrach ihn und schmiss ihn samt der Edelsteine in die Fluten. Seitdem pilgern Touristen in Scharen an den Karersee, um seine einmalige Farbe zu bewundern. „Hätte er mal lieber ein paar Tricks auf dem Mountainbike gemacht“, wirft Ange, unser Chefredakteur, ein. „Dann wäre das nicht passiert.“ Die Tour führt uns unterhalb des Rosengartens weiter durch den urigen Wald. Wir kommen zur Wolfsgrube, in der der letzte Wolf der Gegend sein Ende fand. Zu Geschichten über Zwergenkönig Laurins Zauberreich geht es im großen Bogen auf die Nordseite des Eggentals. Erholsame Passagen wechseln sich mit teils kniffligen Abfahrten ab, aber wir bleiben hart und lehnen die Chickenways selbstverständlich ab. Nach dem Mittagessen auf einem Berggasthof kurz vor Bozen rollen wir hinunter in die Stadt, von wo aus uns die Seilbahn in fünf Minuten wieder 843 Meter in die Höhe bringt, hinauf auf den Kohlern. Der letzte Abschnitt Richtung Deutschnofen ist herrlich trail-lastig und geht hauptsächlich bergab. Wir freuen uns auf das Abendessen, Sauna und Schwimmbad im Erica und schmieden heimlich den schelmischen Plan, unseren Fotografen Bully mit einer Geschichte über eine holde Nixe ins tiefe Wasser zu locken.

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Im schönen Bergdorf Deutschnofen liegt das Well-

schmacklich zu einem unvergesslichen kulinarischen

ness- und Vitalhotel Erica. Ein großartiges Urlaubs-

Erlebnis werden. Die faszinierende Kombination aus

domizil inmitten von saftigen, grünen Wiesen und

feiner, mediterraner Küche und herzhaften Südtiro-

stillen Wäldern auf einem Hochplateau hoch über

ler Spezialitäten macht den besonderen Reiz der Kü-

Bozen. In dieser einzigartigen Naturlandschaft erlebt

che aus. Vielfältige Auswahlmöglichkeiten – immer

man Südtiroler Gastfreundschaft und den besonde-

vollwertig und leicht – sorgen dafür, dass für jeden

ren Charme der mediterranen Lebensart.

Geschmack das Richtige dabei ist. Und nicht nur

Entspannung pur erleben Gäste in der Wellness-

Vegetarier kommen im Hotel Erica auf ihre Kosten.

und Vitaloase, mit sechs verschiedenen Saunen und

In einer Zeit, in der immer mehr Menschen an Zö-

Kneippbecken sowie großzügigem Schwimmbad mit

liakie leiden, bietet das Wellness- & Vitalhotel Erica

Außenfreibad. Ein Fitnessraum mit modernsten

sogar glutenfreie Speisen an. Vom Frühstück bis zum

Cardiogeräten, ausgestattet mit Touchscreen und

Abendessen werden köstliche Speisen angeboten, da-

Fernseher, bietet alles, was man zu einem ausgewo-

mit Betroffene einen stress- und glutenfreien Urlaub

genen Training benötigt.

genießen können!

Wer lieber draußen Sport treibt kann beim Wandern,

Wellness- und Vitalhotel Erica

Nordic Walking oder mit dem Mountainbike die

4-Sterne-Superior-Hotel

Landschaft genießen, rund um das Hotel erstreckt

Hauptstraße 17

sich ein weites Netz an Wanderwegen und Mountain-

39050 Deutschnofen, Südtirol, Italien

bike-Strecken.

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Frische, regionale Zutaten und die Kreativität des

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Küchenteams lassen den Urlaub im Eggental auch ge-

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Ja, mir san mit‘m Tandem da!

Anno domini 2005, tja, lang ist es her, eigentlich wollten wir woanders hin, aber zum Glück war dort alles voll! Wir riefen spontan beim Steineggerhof an und bekamen das letzte Zimmer. Was nun wirklich nichts über den Zustand der Räumlichkeiten sagen soll, sondern nur, dass wir das einzig verbliebene Zimmer ergattern konnten.

Klamotten? Oder etwa am Bike? Aber was ist so komisch an einem Tandem?

Schon bei unserer Ankunft fühlten wir uns gleich wie zu Hause. Koffer aufs Zimmer, ausgepackt, Bike abgeladen und Richtung Fahrradraum marschiert. Und da war er, „the first contact“. Da schlappte so ein schmales Bürschle mit Birkenstock und Kochklamotten über den Hof zur Rabatte, pflückte Blumen und schaute uns etwas misstrauisch an. Woran lag es? An unseren

Der Koch stellte sich als Kurt Resch vor, Tourguide, Koch und Cheffe des Steineggerhofs. Tags drauf ging es dann los, erst mal ein paar Höhenmeter auf der Straße machen, zum Warmwerden. Dann direkt Richtung Sternwarte zum Abchecken, was können denn die Biker. Und vor allem die mit dem Tandem. Schmale Forstwege, die immer schmaler wurden, bis auf Hand-

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^Text: Michelle Zorn und Frank Holl °Bild: Kurt Resch

Und so sprach der Koch uns an: „Wollt´s ihr die Touren mit dem Radl mitfahren?“ Für uns war es eh klar, und so antworteten wir: „Aber sicher, und zwar net so langweilige Forstwegrunden, sondern scho gscheite Trails!“

tuchbreite, dienten als Teststrecke. Und abends stand dann fest, bergauf sind die mit dem Tandem zwar a bisserl langsam, aber bergab sind sie voll dabei. Also fuhren wir am nächsten Tag erst einmal bergauf mit der Cappuccino-Truppe, mittags dann Treffpunkt auf der Hütte mit der anderen Gruppe, dann hieß es auf in die Trails. Als Erstes nahmen wir uns den „Einser“ vor, einen super Wurzeltrail. Das Grinsen auf Kurts und unseren Gesichtern wurde immer größer! Gegen 16.30 Uhr musste Kurt dran erinnert werden, dass wir abends noch gern was zum Essen hätten und er vielleicht noch was kochen sollte ... Der wollt nämlich gar nimmer heim, und an seiner netten Frau Sonja lag des bestimmt net!

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So fing es also an vor fünf Jahren, und seitdem sind wir bestimmt einmal pro Jahr dort. Im Frühjahr gibt es manchmal sogar noch Schnee und geile Tiefschneeabfahrten und weiter unten wieder flowige Trails. Im Sommer geht es dann mehr nach oben, um der Hitze zu entfliehen. Entweder direkt vom Hotel weg oder erst einmal Bike aufladen und 600 Höhenmeter shuttlen. In Richtung Karersee, Rosengarten, ins Labyrinth oder zur Schwiegermutter. Wer es nicht so mit den schmalen Pfaden hat, der fährt halt die Umgehung mit der Cappuccino-Truppe. Aber das Tolle ist, mittags gibt es immer einen gemeinsamen Treffpunkt. Abends ist man wieder am Hotel. Aber Hotel ist das falsche Wort, „Daheim“ beschreibt das Feeling einfach besser! Und seit Kurt

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seine Wellnessoase gebaut hat, hat man gar keine Freizeit mehr bis zum Essen. Ja, und dann kommt die Belohnung für die ganzen „Strapazen“! Kalorien haben wir ja alle reichlich verbrannt. Ein oberleckeres 4Gänge-Menue mit tollem Vino oder natürlich mit einem oder mehreren isotonischen Hefeweizen. Eigentlich sollte man jetzt den Bauch ins Bett tragen. Aber da war doch noch was! Die Guides haben den ganzen Tag wie wilde Hummeln Bilder gemacht! Klar muss man den Tag noch schnell mit den anderen Bergradlern Revue passieren lassen und in der Stube die Diaschau ansehen. Super, was man da alles zu sehen kriegt! Auch was in der anderen Truppe so los war. Natürlich wird den Stürzen immer größter Respekt gezollt. Wie hat Kurt mal gesagt? „Wenn du siehst, dass einer vor seinem Radl

flüchtet, kannst eh nimmer helfen. Dann lieber mit dem Finger auf dem Auslöser bleiben und spektakuläre Bilder machen!“ Ja, wir waren auch schon die Kiefernschonung näher betrachten ... Eigentlich sollte man glauben, man wäre nach der Zeit schon alles gefahren. Aber es gibt immer wieder etwas Neues. Die 42-Spitzkehrentour zum Beispiel, oder man verlässt den Heimatbuckel ganz und rutscht mal nach Bozen rüber auf‘s Rittner Horn! Fantastico! Da sind die Steinegger Guides halt erfinderisch! Eines ist klar: Wir kommen wieder! Auch wenn es heißt: Jetzt san die scho wieder mit‘m Tandem da! Herzliche Grüße, Michelle Zorn und Frank Holl!

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Der Matzhof Urlaub auf dem Biker-Bauernhof in den Dolomiten „Achtung!“ Das war knapp. Fast hätte er mich umgefahren. „Oh sorry, hab dich gar nicht gesehen“, entschuldige ich mich hastig. „Ist ja nix passiert“, antwortet mir Krauti lächelnd. „Aber du musst schon ein bisschen aufpassen, wo du hinläufst.“

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^Text: Marco Knopp °Bild: atzhof

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Unser Hoteltipp Matzhof

Meine Verwunderung steht mir ins Gesicht geschrieben, schließlich bin ich nur aus der Haustür des Matzhofs getreten und stehe nun im Garten. „Schau mal nach unten, mein Lieber“, fordert mich Gerhard Krautwurst, der überall nur Krauti genannt wird, auf. Erst jetzt merke ich, dass in den kleinen Hang, auf dem ich stehe, diverse Spitzkehren, kleine Stufen und Hindernisse eingebaut sind. „Du stehst direkt auf dem Übungsgelände meiner Bike Academy!“, erklärt Krauti und nickt dabei stolz. Der Matzhof ist Ausgangspunkt zahlreicher Biketouren, die „Krauti‘s Bike Academy“ anbietet. Was lag also näher, als einen Trainingsparcours direkt hier am Haus anzulegen, um Bikeschüler auf die Schwierigkeiten einer Tour vorzubereiten? Egal ob blutiger Anfänger oder geübter Mountainbiker, die professionellen Guides von Krauti‘s Bike Academy haben für jeden ein paar gute Tipps parat, um entspannter und schneller durchs Gelände zu bügeln. Ob Gruppentraining oder Einzelunterricht – von der Lenktechnik bis zum Spitzkehrenfahren oder vom richtigen Bremsen bis zum Überwinden von Hindernissen wird alles geboten, was zur Sicherheit und zu mehr Spaß am Mountainbiken beiträgt. „Für unsere Gäste im Matzhof ist es natürlich optimal. Die fallen aus der Haustür und stehen direkt auf dem Übungskurs“, sagt Krauti. „Der kleine Hügel hier ist perfekt, um die Grundlagen der Fahrtechnik zu vermitteln.

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Danach gilt es dann, das Erlernte auf einer Tour im Gelände umzusetzen. Besonders die Kleinsten sind sehr motiviert und abenteuerlustig. Die wollen immer gleich ins Gelände und sich austoben.“ Der 2008 komplett neu gebaute Matzhof beherbergt insgesamt vier Ferienwohnungen zwischen 53 und 60 Quadratmeter Wohnfläche. Ideal für Menschen, die gern unabhängig sind. Im Haus gibt es neben einer Sauna, einem Kinderspielraum und einer Leseecke auch einen komplett ausgestatteten Bikeraum. „Bei dem Neubau wurde viel Wert darauf gelegt, das Traditionelle mit dem Modernen zu verbinden“, erzählt Krauti. „So wurde extra die aus dem Jahre 1866 stammende, alte Bauernstube originalgetreu in den neuen Hof eingebaut.“ Highlight besonders für die kleinen Gäste sind aber die vielen Tiere, die sich auf dem Matzhof tummeln. Ganz nah können sie bei der Fütterung der Kühe, Schafe, Ziegen, Hühner, Pferde und vieler anderer Tieren dabei sein. Zehn Minuten später scheucht mich Krauti über den Übungsparcours. „Das kann doch nicht wahr sein, und du nennst dich Mountainbiker?“, schüttelt er ungläubig den Kopf. „Ich komme aus Norddeutschland. Da ist alles schön flach, ich bin die Höhenluft nicht gewohnt“, versuche ich mich zu verteidigen. „Komm nochmal hoch“, winkt Krauti mich zu sich, „wir fangen nochmal ganz von vorn an.“ Und während ich prustend das Fahrrad wieder an den Start schiebe, freue ich mich schon auf die Fütterung der Ziegen am Abend.

Der Matzhof existiert bereits seit 1866. Der Ferienbauernhof mitten in Welschnofen ist ein echtes Urlaubserlebnis für seine Besucher. Das Ferienhaus mit vier Ferienwohnungen wurde 2008 komplett neu gebaut und bietet Entspannung für die Großen (Sauna, Leseecke) und haufenweise Spaß für die Kleinen (Spielzimmer, Streichelzoo, Spielplatz). Die vier Apartments mit den schönen Namen Kamille, Arnika, Salbei und Rosmarin sind alle einladend und gemütlich eingerichtet und sogar behindertengerecht. Sie sind ausgestattet mit Wohnküche, Bad mit Dusche, WC und SAT-TV. Jede Wohnung besitzt einen Balkon oder eine Terrasse mit Blick auf den Gipfel des Latemar. Der Matzhof liegt mitten im schönen Welschnofen. Das knapp zweitausend Seelen zählende Örtchen liegt unter den malerischen Gipfeln des LatemarGebirges und ist ein echter Mountainbike-Tipp in Südtirol. Neben den geführten Touren, die mehrmals pro Woche direkt vor der Haustür starten, wird dem bikenden Gast jede Menge Service geboten. Die Liste ist lang: Von Tourenkarten, hochwertigen LeihMountainbikes, Wetterinfos, Tourenverpflegung bis hin zum Waschplatz fürs Bike und einem abschließbarer Fahrradraum wird dem Mountainbiker jeder Wunsch erfüllt. Matzhof 39056 Welschnofen, Südtirol, Italien Karerseestraße 42 Telefon: +39 0471 613 070 Fax: +39 0471 614 375 info@matzhof.it www.matzhof.it Krauti‘s Bike Academy Rosengarten Latemar, Südtirol 39056 Welschnofen, Südtirol, Italien Karerseestraße 40 Tel. +39-0471-613046 Fax +39-0471-614263 www.krauti.it bike@krauti.it

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Drei Gondeln, zwei Halunken und eine Handvoll Krebse Auf Freeridetour mit Marcus Klausmann und Johannes Fischbach

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^Text: Falco Mille °Bild: Marco Knopp

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Als ich die breite Treppe zum Hotel Diana hinaufkomme, weht mir Gelächter durch die offenen Fenster entgegen. Ich setze meine schwere Fotoausrüstung ab und sehe mich in der stilvollen, weitläufigen Hotellounge um. Meine Zielpersonen sind schnell lokalisiert. Immer dem Gegacker nach. Vor einem Panoramafenster mit Blick auf den Latemar lümmeln zwei Jungs in Freerideklamotten auf breiten Sesseln und witzeln über mich. Marcus Klausmann und Johannes Fischbach. Klausmann ist zwölffacher Deutscher Meister in der Disziplin Downhill und World-Cup-Sieger, Fischbach einer der erfolgreichsten internationalen 4Crosser und Multitalent. „Willst du den K2 besteigen?“, ruft Fischi mir zu. Ich durchschreite die Lounge und rücke mir einen Kuhfellhocker an ihren Tisch. „Wieso?“, frage ich etwas außer Atem. „Na wegen deiner Ausrüstung“, erwidert Marcus. „Wir wollen die Drei-Gondel-Tour fahren und du schleppst ein halbes Studio mit.“ „Das ist das Minimum, was man braucht, damit ihr auf euren Bikes einigermaßen gut ausseht“, kontere ich. Auf dem Tisch liegen Karten ausgebreitet, die verschiedene Strecken und Touren quer durch Südtirol zeigen. Normalerweise übernimmt Hotelchef Albrecht als ausgebildeter Bikeguide selbst die Führung der Freeridetour, doch heute haben sich die beiden deutschen Top-Piloten Klausmann und Fischbach im Diana eingefunden, um das zu übernehmen. So steuert Albrecht heute nur die Karten zu und gibt ein paar Tipps ab. Gemeinsam schauen wir auf die Pläne, Fischi

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nickt anerkennend. „Super Service hier. Kein Flatterkram. Knick- und wasserfest.“ Er knickt und dehnt die Karte exzessiv. „Spar dir deine Kräfte“, sagt Marcus und schnappt sich seinen Helm. Ich will endlich auf den Trail. Also, Aufbruch, oder was? Wir beladen meinen geliehenen Land Rover Defender und fahren von Welschnofen das Eggental hinunter nach Bozen. An der Talstation der Ritten-Seilbahn treffen wir Ignaz, unseren Guide. Mit einer omnibusgroßen HighspeedLuxusgondel geht es den Ritten hoch nach Oberbozen, von dort mit den Bikes weiter hinauf zum Ritten-Kreuz, mit herrlicher Aussicht über Bozen und das Eisack Tal. Hier beginnt der eigentliche Downhill. Anfangs ist die Strecke flowig und wir fahren Train. Dann wird es immer felsiger und technischer, bis wir uns auf einem reinrassigen Rockbomber abwärts arbeiten. Je mehr Ignaz und ich mit der Strecke zu kämpfen haben, um so mehr blühen Fischi und Klausi auf. Wir sind ihnen eindeutig zu lahm, ich spüre ihren Atem im Rücken, aber das macht mich auch nicht schneller. Darum ändern die beiden ihre Strategie, bleiben stehen, um Ignaz und mich voraustrialen zu lassen. Nach ein paar Minuten kommen sie dann von hinten angefahren, blasen an uns vorbei und ehe sich der Staub verzieht, sind die Halunken auch schon außer Sicht – bis wir sie irgendwann, rumalbernd an einer Gabelung stehend, wieder einholen. Ich kam mir noch nie so langsam auf dem Bike vor und ändere meine Taktik ebenfalls. An besonders fetten Stellen stoppe ich, um die Jungs im Vorbeiflug auf SD-Karte zu bannen. Ich denke nicht,

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dass sie mich dabei bemerkt haben. Nachdem meine Kräfte von Felsgebolze bereits auf ihrem Tiefpunkt angekommen sind, bei Klausi und Frischi von Ermüdung keine Spur, tauchen endlich die ersten Häuser und Höfe von Bozen auf. Wir rollen gemütlich die Oswaldpromenade oberhalb der historischen Altstadt entlang, dringen in das Gassengewirr des Zentrums ein und lassen uns von Ignaz zum Mittagessen ins Excelsior führen, ein kleines Straßenrestaurant, das unter Meeresfrüchteliebhabern als Geheimtipp gilt. Ignaz hat nicht zu viel versprochen. Die Portionen sind gewaltig und die Qualität eins plus. Beim Essen entdecke ich Fischis Geheimnis ungebrochener Power: Cola. Der Mann ist Kettencoker, zieht eine Flasche nach der nächsten weg. Klausi spielt derweil bekannte Filmszenen mit seinen Krebsen nach. Wir überlegen uns, welchen Berg wir als nächstes in Angriff nehmen wollen. Kohlern und Jenesien stehen noch an. Ignaz schlägt den Jenesien vor, der jetzt gute Sonne für Fotos hat. Gestärkt brechen wir auf und rollen durch die charmante Bozener Altstadt zurück, im Visier die nächste Seilbahn: Jenesien. Klausmann und Fischbach sind in ihrem Element und demonstrieren mir bis zum späten Nachmittag eindrucksvoll meine technischen und konditionellen Defizite. Kondition und Downhill schließen sich entgegen weitläufiger Meinung nämlich keinesfalls aus, sondern bedingen einander. Offiziell konnte ich wenigstens meine schwere Fotoausrüstung in die Waagschale werfen. Insgeheim nehme ich mir vor, irgendwann noch einmal in besserer Form hierher zu kommen, um dieses Abfahrtsmekka in vollen Zügen zu genießen.

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^Text: Falco Mille °Bild links oben: Marco Knopp °Übrige Bilder: Falco Mille

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Unser Hoteltipp Hotel Diana

„Mehr erleben und genießen!“ im Bike & Ski Hotel Diana Und dies ist vollkommen ernst gemeint. Denn Verwöhnen gehört im Hotel Diana zum Prinzip. Wer die Latemartürme hautnah erleben will, schwingt sich aufs Mountainbike und düst los. Als Mitglied der Mountainbikehotels Südtirol in Zusammenarbeit mit Krauti‘s Bike Academy ist das Diana idealer Ausgangspunkt für ein unvergessliches Bikeerlebnis. Und dafür sorgt der Chef höchstpersönlich: Albrecht ist ausgebildeter Bikeguide, kennt die Gegend rund um Welschnofen und liebt die Trails entlang des bizarren Dolomitengebirges. Jede Woche führt er Touren und steht auch darüber hinaus immer mit Rat und Tat zur Seite. Wer alles gegeben hat, kann nach einer anstrengenden Tour Körper und Geist im

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Wellnessbereich Erholung verschaffen. Egal ob finnische Sauna, Whirlpool, oder Massagen – Entspannen und Wohlfühlen heißt die Devise! Am Abend steht dann ein weiterer Höhepunkt an: In den natürlichen, gemütlichen Speiseräumen werden kulinarische Erlebnisse aus der hervorragenden Küche angeboten. Sinnesverführung auf Südtirolerisch – täglich denkt sich der Küchenchef neue Köstlichkeiten aus und bereitet sie mit viel Liebe zu.

Nachdem die nächste Tour geplant ist und die Tracks geladen sind, geht es zur verdienten Ruh in die freundlichen Doppelzimmer. Oder man legt sich in einem der exklusiven Bio-Zimmer mit Holzböden, Lehmputzen, Designerbädern zur Ruh und genießt die großen Fensterflächen, die alle nach Süden zeigen. Vom großen Balkon, direkt aus den kuscheligen Betten oder sogar aus der Whirlwanne in der König Laurin Juniorsuite kann man nochmal den gigantischen Blick auf die gespenstischen Latemartürme im Mondlicht genießen.

Chillen. Trinken. Feiern. Relaxen. Reden. Schmusen. Nichts denken müssen. Ein Stockwerk tiefer in der Lounge findet der Abend seinen perfekten Ausklang. Wer einmal Platz genommen hat zum Entspannen und Krafttanken für die nächste Tour, mag nicht mehr aufstehen.

Hotel Diana Karerseestraße 94 39056 Welschnofen, Italien Tel.: +39 0471 613 160 Fax.: +39 0471 614403 info@diana-hotel.it www.diana-hotel.it

^Text: Falco Mille °Bild: Marco Knopp

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Cooking & Biking In Südtirol geben sich Kochschürze und Biketrikot die Hand!

Ob Speckknödelsuppe, Käsenocken, Pressknödel, Schüttelbrot, Tirtlen oder Apfelkiechl – die Nähe zu den nördlichen Nachbarn ist in dieser Region Italiens unverkennbar und schafft kreative und traditionelle Gerichte. Eine besondere Leichtigkeit umweht die Südtiroler Küche. Zwar nimmt man meist vier Gängen zu sich, doch immer sind die Speisen gut verdaulich und nicht zu schwer. Die perfekte Ernährung also für Biker nach einem anstrengenden Tagestrip! Da liegt es nicht fern, die beiden Komponenten Kochen und Radfahren miteinander zu kombinieren! Wirft man diese beiden Leidenschaften zusammen in einen Mixer und stellt diesen auf Pürieren, so erhält man eine köstliche Masse namens „Cooking & Biking“.

Wenn es etwas gibt, wofür die Südtiroler noch bekannter sind als für ihre sensationellen Mountainbiketrails, dann ist es ihre Küche. Wenn Italien auf Deutschland trifft, ist das nicht nur beim Fußball ein absoluter Leckerbissen, auch der Gaumen kann sich auf ein regelrechtes Spektakel freuen.

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Kurt Resch, einer der beiden Initiatoren dieses Projektes, erklärt: „Wer den ganzen Tag in die Pedale tritt und seinen Rad über Stock und über Stein durch die Dolomiten bewegt, der braucht natürlich etwas Vernünftiges zu essen. Doch wer Rad fahren kann, kann auch kochen. Aus diesem Grund haben wir die Biker an den Kochtopf gebracht!“ Kurt und sein Partner Gerhard „Krauti“ Krautwurst wissen, wovon sie reden. Beide sind nicht nur gelernte Köche, sondern auch Bikeguides. „Natürlich wollen wir den Mountainbikern die tolle Landschaft und jede Menge geile Trails zeigen“, erklärt Gerhard Krautwurst, „aber wir möchten auch, dass sie etwas lernen und mit nach Hause nehmen. Deshalb veranstalten wir

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Krauti nach unseren geführten Touren die Kochkurse.“ Im Vordergrund steht die traditionelle, aber auch die moderne Südtiroler Küche, in all ihren Facetten. „Uns ist es ein wichtiges Anliegen, dass die Biker die regionale Küche kennenlernen“, erzählt „Krauti“ weiter. „So kann man seine Urlaubserlebnisse konservieren und zu Hause hin und wieder ein kleines Stück Südtirol auftischen.“ Gute Laune ist die wichtigste Zutat für einen tollen Abend in der Küche. Bei Kurt und Krauti wird nicht nur geschuftet, sondern auch viel gelacht. Spaß ist für die Biker der beste Motivator, so werden spielerisch die tollsten Gerichte gezaubert. „Wenn nach dem selbst gekochten Essen alle glücklich und erschöpft in der Runde sitzen, ist das für uns ein toller Moment“, gesteht Kurt, „dann sind wir nicht nur satt, sondern wissen auch, dass wir heute eine Menge geleistet und gelernt haben!“

Gerhard „Krauti“ Krautwurst stammt eigentlich aus

von der alpenländischen Kost mit ihrem rustikalen,

Bad Schönau in Niederösterreich. Das erste Mal

deftigen Charakter, und zum anderen von der typisch

kam der gelernte Koch 1995 nach Südtirol, um als

italienischen Cucina. Zur typischen Bauernkost

Küchenchef im Sterne-Hotel Moseralm anzuheuern

zählen Speck, würziger Almkäse, kräftige Suppen

(zuvor war er in der Spitzengastronomie tätig, u.a. in

(z. B. Terlaner Weißwein-, Gerstel-, Brennsuppe),

Lech am Arlberg). Im südtirolerischen Welschnofen

Erdäpfelblattlen mit Zettelkraut, Kasnocken, Völser

lernte Gerhard dann seine Freundin kennen und

Spinatspatzlen, Pustra Tirtl, Schlutzer, Blutwurst und

übernahm die Küche im Vier Sterne-Hotel Erica.

auf der süßen Seite die Schwarzplentene Torte bzw.

Nach vier Jahren heiratete der bikende Koch. Seine

Knödel, Strauben und Ultner Mohnkrapfen. Bei den

Schwiegermutter übertrug ihm eine Almhütte im

warmen Vorspeisen liegen in Südtirol unangefochten

Skigebiet „Carezza Ski“ wo Gerhard seither im Win-

die „Italiener“ mit ihren Nudelgerichten an der Spit-

ter die Skifahrer bekocht und bewirtet.

ze. Bei den Tellergerichten und Hauptspeisen gibt es eine Dreiteilung: Je ein Drittel des Angebotes kommt

Das Biken war anfangs nur Hobby; „Krauti“ er-

aus der tirolerisch-österreichischen Küche, aus der

forschte das Wegenetz der Region und erkannte

italienischen und aus der internationalen Küche.

bald das Potenzial als Bike-Paradies. 2001 schlug er mit der Ausbildung zum Bike-Guide einen zweiten

Im Rahmen von Krauti’s Biking & Cooking Week

Berufsweg ein, nachdem er mit seinem langjährigen

kann man sich selbst von den Qualitäten der Südti-

Freund Mauro Tumler die Gründung der Vereini-

roler Küche ein Bild machen und dabei dem Meister

gung der Bikeguides Südtirol vorangetrieben hat,

über die Schulter schauen!

folgte der die Gründung der „Krauti’s Bike Academy“. welche mittlerweile aus mehr als einem Guide besteht und seither als erste Mounatinbikeschule Südtirol´s klar die Richtung vorgibt. Anfang 2005 der Beitritt zur Moutainbike Südtirol-Gruppe .Seine

Allen, die mehr zu diesem besonderen Angebot erfahren möchten, empfehlen wir einen Besuch auf www.cookingandbiking.com. Neben Terminen und Infos zu Kochkursen oder zur Mountainbikeregion gibt es dort auch einige Rezepte aus der typischen Südtiroler Küche zum Nachkochen. Also alle Koch- und Bikebegeisterten: Schafft euren Speckknödel in den Sattel und eure Käsenocken auf die Pedalen, und ab nach Südtirol!

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Vision klingt vielversprechend: In zehn Jahren soll die Region Südtirol und mit ihr Rosengarten Latemar das beste Bike-Revier weltweit sein! „Kochen muss man mit Verstand und Gefühl“ Als Wahl-Südtiroler und viel gereister Koch beschäftigt sich Gerhard Krautwurst seit Jahren intensiv mit der Südtiroler Küche. Die Eigenheiten dieser sind von mehreren Einflüssen geprägt, nämlich zum einen

^Text: Marco Knopp °Bild: Kurt Resch

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Riding in a Winter Wonderland!

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Andreas Sawitzki

Snow MTB Dual Night Race am Karerpass

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Mitten im Januar, ein Winter Wonderland am Karerpass. Die Piste perfekt präpariert für Ski und Snowboard. Und Mountainbike? Geht nicht? Geht doch! Und zwar beim Snow MTB Dual Night Race! Dort, wo sonst die Wintersportler Gas geben, ziehen für einen Tag MTB-Cracks ihre Reifenspuren in den Schnee. Auf der eigens angelegten Strecke mit Starthügel, Steilkurven und Zielsprung geht es Mann gegen Mann und Frau gegen Frau – packende Zweikämpfe, bei denen nur die Schnellsten weiterkommen. Der Sessellift „Chistomannos“ bringt die Sportler an den Start, ein ungewohntes Bild, wenn die Zweiräder aus dem Lift purzeln und zum Startgatter rollen. Nicht nur die lokale Downhill- und 4Cross-Szene hat sich eingefunden, sondern auch der deutsche Top-Downhiller Marcus Klausmann. Bereits am Nachmittag wird im Skigebiet Carezza trainiert, die ersten Tücken des ungewohnten Untergrunds werden ausgelotet und die ersten Stürze absolviert. Zum Glück fällt man weich, schnell wird sich wieder aufgerappelt, und weiter geht die Fahrt. Am späten Nachmittag geht es in die Qualifikationsläufe. Fahrer nach Fahrer schießt die Piste hinunter, packende Kopf-anKopf-Rennen, der Schnellere darf erneut nach oben zum Start. So lichtet sich langsam das Teilnehmerfeld, bis nur noch die

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Besten für die Finalrennen übrig bleiben. Zu Beginn der Endläufe zeigen tiefe Furchen die Ideallinie an, wie auf Schienen schießen die Fahrer ins Tal, die spärliche Beleuchtung hebt die Atmosphäre und die Ansprüche an die Wagemutigen. Der Start erfolgt wie bei 4Cross-Rennen. Klappe auf und ab auf die Piste. Bei den Damen dominiert im Finale die italienische Downhillmeisterin Martina Tummler. Sie liefert sich einen packenden Kampf mit Johanna Reider, bis diese stürzt. Auch Martina stürzt noch vor dem Ziel, kann aber trotzdem nicht mehr eingeholt werden. Im Herrenfinale geht es ebenso spannend zur Sache: Downhill-Koryphäe Marcus Klausmann liegt klar in Führung, als er von seinem Kontrahenten Belli Walter nur drei Tore vor dem Ziel in 4Crosser-Manier umgefahren wird. Beide stürzen, doch Belli kann sich schneller wieder in den Sattel schwingen und fährt einem ungefährdeten Sieg entgegen. „That‘s racing!“, kommentiert ein sportlicher Marcus Klausmann später die Szene und steht zur Siegerehrung bereits wieder lächelnd auf der Bühne. Bis in die Nacht hinein wird an diesem Tage gefeiert, Teilnehmer und Zuschauer haben bewiesen, dass nicht immer Kufen nötig sind, um im Winter Spaß zu haben – manchmal ist eben ein Mountainbike der bessere Rennrodel. Diese Veranstaltung schreit nach einer Wiederholung – im nächsten Jahr!



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18.08.2009 16:07:09 Uhr


Auf zu den Sternen! Die Sternwartetour von Steinegg

In Gummer bei Steinegg steht Südtirols einzige Sternwarte. Mit dem Spiegelteleskop von 80 Zentimeter Durchmesser kann man einen Rundumblick über den Himmel über Südtirol werfen. Wir wären dumm, würden wir uns das entgehen lassen! Also nix wie losgeradelt und ab in die Umlaufbahn! Am Dorfplatz von Steinegg beginnen wir die Tour. Leicht ansteigend führt sie uns bergauf in Richtung Gummer. Nach einem Kilometer wird es dann deutlich steiler, wenn man möchte. Man kann allerdings auch die leichtere Panoramaroute wählen. Nach 400 Höhenmeter Anstieg wird der Wegverlauf flacher, es folgt ein stetes Auf und Ab auf Forstwegen und asphaltierten Nebenstraßen. Traumhafte Ausblicke auf das Eggen- und Eisacktal

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^Text: Kurt Resch °Bild: Kurt Resch

sowie auf die Dolomitenberge Schlern, Rosengarten und Latemar entschädigen uns für den steilen Uphill. Ab dem Malgaierhof beginnt dann ein flowiger Waldtrail, der bis zur Sternwarte führt. Der beste Ort, um nach den Sternen zu greifen! Verzückt genießen wir den Blick durchs Spiegelteleskop und schlagartig wird uns klar, welch kleiner Teil des großen Ganzen wir doch nur sind. Wir verabschieden uns von der Sternwarte und kommen kaum einen Kilometer weiter zum höchsten Punkt von Steinegg, mit einem sensationellen Panoramablick auf die umliegenden Dolomiten. Auf teils ruppigen Wald- und Wiesentrails erreichen wir die Jausenstation Wiedenhof. Ruhig ist

es dort, der Ausblick auf Bozen ein Traum und das Essen mit den Südtiroler Gerichten absolut oberlecker. Nach Bikernudeln, Kaiserschmarrn, Cappuccino und einem Nickerchen im Liegestuhl müssen wir uns erst einmal innerlich sammeln. Die Motivation weiterzufahren ist dann aber doch da, denn schon nach einigen Hundert Metern kommt dieser knifflige kurze Trail. In der Tourenbeschreibung der FunBike-Karten wird dieser Trail als Schiebepassage beschrieben. Für technisch sehr gute Biker ist die Passage jedoch fahrbar, doch nur sehr wenige schaffen es, diesen Trail zu fahren. Noch ein paar kurze, knackige Gegenanstiege und schon ist Steinegg wieder in Sicht. Zufrieden blicken wir auf unsere Tour zu den Sternen zurück und freuen uns, sie heute Nacht wieder zu sehen!

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Promotion!

Hofschank Wiedenhof Rosengarten Latemar

11-D

10 TOURENVORSCHLÄGE FÜR MOUNTAINBIKER

MTB-Gebietsführer

Auf unserem Bauernhof bieten wir unseren Gästen leckere hausgemachte Südtiroler Gerichte an. Für Mountainbiker empfehlen wir: Bikernudel, Kaiserschmarrn, den legendären Apfel- oder Kirschenstrudel, dazu hausgemachten Holundersaft. Unser Hofschank liegt direkt an den Routen „Sternwartetour“ und „Kleine Eggentalumrundung“ aus dem Fun Bike Set Rosengarten-Latemar.

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03.07.2009 17:23:13 Uhr

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Sternwarte

Set 11 • Rosengarten/Latemar

Streckenlänge: 26,50 km Effektive Fahrtzeit: 3 h 00 min Schwierigkeit: Gesamte Höhenmeter: 1050 m Veranschlagte Tourzeit: 4 h 30 min Technik: Charakteristik: Die Auffahrt von Steinegg zur Kapelle Kaserer Bild ist auf der Hauptstraße um einiges einfacher. Immer wieder genießt man herrliche Ausblicke ins Eggen- und Eisacktal, zum Rosengarten, Latemar, Schwarz- und Weißhorn. Sobald man die ersten 400 Höhenmeter hinter sich hat, wird die Tour leichter. Ziel der Tour ist die einzigste Sternwarte Südtirols in Gummer.

Kondition: Panorama:

Anfahrt: Steinegg erreicht an von Bozen aus über Blumau in 13 km und von Welschnofen in 15 km. Parkplatz: Im Dorfzentrum beim Café Christl oder in der Nähe der Kirche.

Wir freuen uns auf deinen Besuch

Asphalt

1900 1800

Schotter

1700 1600

Pfad, Single Trail

1500 1400

Tragen oder Schieben

1300

Höhenmeter 1200 1100 1000 900

700

7 6

5 4

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800

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Wald-, Wiesen-, Wanderweg

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Kilometer

km Hm Sym Ort 1 0,00 830 2 0,90 870 3 3,90 1193 4 5,20 1239 5 5,55 1280 6 10,00 1300 7 10,30 1330 8 11,60 1387 9 12,50 1350 10 12,60 1338 11 12,70 1345 12 14,90 1291 13 15,50 1290

m p A v e h X G U E X s &

Steinegg

Richtung Die Hauptstr. bei der Bushaltestelle, Nähe Café Christl, bergauf

Weg

14 16,30 1320 �

Kreuzung

Re, in Ri Kummerhof, der blauweiß-blauen Mark. Z folgen ��

15 17,00 1305

Gabelung

Beim Schotterweg li, in Ri "Kaserer Bild" weiterfahren

16 17,70 1200

Abzweigung Teerstraße

Re, auf Teerstraße in Ri Kaserer Bild fahren

Kreuzung Kapelle

An der Kapelle Kaserer Bild geradeaus in Ri Gummer weiter

Abzweigung nähe Feuerwehr

Li in Ri Steinegg abbiegen

17 19,90 1209 18 20,30 1123 19 22,40 939 20 22,60 945

Abzweigung

Li in Richtung Vajolet weiter

Malgaierhof

Beim Bauernhof zwischen Garage und Holzhütte re abbiegen

Obereggerhof

Geradeaus weiter zum Untereggerhof (Sternwarte)

Untereggerhof

Re zur Teerstraße, dieser bergauf folgen.

Weggabelung

� 21 23,00 940 � 22 25,50 825

Li den Hinweis Kaserer Bild u. Wanderschuh bis Kapelle Kaserer Bild folgen

Kasererbild

Fahren Sie bei der Kreuzung in Ri Karneid weiter

Gabelung

Beim Verbotsschild (im Baum eingewachsen) rechts

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km Hm Sym Ort

23 26,50 828

f M h G v s t i J m

Haus

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Richtung

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Weg

Nach dem Haus Aichner Stall li bergauf

Kurz vor dem Lerchhof

Sobald man den Lerchhof sieht, vor Zaun re nicht mark. Wiesenweg bergab fahren

Abzweigung

Li, auf den Forstweg mit weißblau-weißer Mark. abbiegen

Oberölgartnerhof

Durch den Hof ,der Mark. bergab folgen, nächste Gabelung re halten

Abzweigung

Re bergab der Teerstraße bis zum Wiedenhof folgen

Wiedenhof

� �

Bei der Hofschänke Wiedenhof nach Stall re den Schotterweg bergauf

Abzweigung

Der Mark. W-Steinegg geradeaus folgen

Schiebepassage

100 m lange Schiebepassage

Abzweigung

Dem Schotterweg geradeaus bis nach Steinegg folgen

Steinegg

Tourende

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Achtung: Alle Tourenvorschläge sind aufgrund möglicher Änderungen ohne jegliche Gewähr für Befahrbarkeit und Sicherheit. Es handelt sich zum Teil um schwieriges Gelände, welches entsprechendes Fahrkönnen voraussetzt. Der Herausgeber und Autor übernehmen keinerlei Haftung für Verletzungen und/oder Sachschäden. Projekt: © FUN BIKE • E-Mail: info@funbike.it; Karte: © Kompass; Autor: Kurt Resch

Infos Die Sternwarte in Obergummer Die Anlage wurde nach dem Südtiroler Luftfahrtpionier Max Valier benannt und wird von Südtirols Amateurastronomen geführt. In der Sternwarte werden jeden Donnerstagabend Führungen angeboten. Im Sonnenobservatorium kann man jeden Freitag zwischen Mai und Oktober die Sonne beobachten.

Familie Falser Hofschank Wiedenhof Oberkarneid 13 I-39053 Karneid Tel. 0471 365341 Handy 347 7578528 wiedenhof-karneid.blogspot.com Von März bis Dezember geöffnet Donnerstag Ruhetag

Ideales Ausflugsziel für Familien ist der interessante Planetenweg, der bei der Sternwarte beginnt. Hinweistafeln geben Auskunft über die Eigenschaften der Planeten Saturn, Jupiter, Erde, Merkur, Venus, Neptun, Uranus und Mars. www.sternwarte.it Den Fun Bike Mountainbikeführer gibt es im Internet unter www.funbike.it.

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Wissenswertes über die Region Es ist wohl unbestritten, dass die Dolomiten zu den schönsten Reisezielen der Alpen gehören. Die majestätischen grauen Steinmonumente, die sich wie makellose Zahnreihen in den Himmel strecken, haben schon unzählige Menschen in Staunen und Ehrfurcht versetzt. Die Rosengarten-Latemar-Region in Südtirol bietet eben diese sensationelle Landschaft. Durchzogen mit wunderschönen Wegen und Trails schafft sie es mühelos, jedem Mountainbiker Schmetterlinge in den Bauch zu zaubern. Nur rund 20 Kilometer von Südtirols Hauptstadt Bozen entfernt, und damit leicht mit Bahn oder Auto zu erreichen, erstreckt sich das Gebiet über das gesamte Eggental bis hinauf zum Karerpass. Die zerklüftete Felsenlandschaft inspirierte

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

Rosengarten – Latemar

sogar große Schriftsteller wieKarl May, der hier Ideen für seinen Roman „Durchs wilde Kurdistan“ sammelte. Zwei Bergketten geben dem Gebiet seinen Namen: die Rosengarten- und die Latemargruppe. Der Rosengarten (italienisch Catinaccio) gehört zum Naturpark Schlern-Rosengarten und hat mit dem Kesselkogel (3.004 Meter über dem Meeresspiegel) seinen höchsten Gipfel. Der Hauptgipfel ist jedoch die etwas niedrigere Rosengartenspitze. Sie ist zwar nur 2.981 Meter hoch, liegt aber dafür genau in der Mitte und bestimmt das Aussehen der Bergkette entscheidend. Unweit vom Rosengarten entfernt und nur durch den Karerpass getrennt befindet sich

die Latemargruppe. Hier heißt die höchste Erhebung Diamantidi-Turm (italienisch Cimon del Latemar), die 2.842 Meter emporsteigt. Damit ist der Latemar zwar etwas niedriger als der Rosengarten, jedoch nicht weniger sehenswert und beeindruckend. In friedlicher Koexistenz stehen sie Seite an Seite in den zum Weltkulturerbe ernannten Dolomiten, zwei steigernde, graue Denkmäler. Bewegt man sich abseits der beiden Gebirgsketten durch diesen Teil Südtirols, sind es insbesondere drei Ortschaften, die den Charakter des Landstriches prägen: Deutschofen, Welschnofen und Steinegg.

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Welschnofen Nova Levante, so lautet der italienische Name der Gemeinde Welschnofen. Im hinteren Teil des Eggentales gelegen, circa 20 Kilometer von der Südtiroler Landeshauptstadt Bozen, erstreckt sich Welschnofen vor der beeindruckenden Kulisse des Latemars und des Rosengartens. Knapp 2.000 Menschen wohnen auf einer Meereshöhe zwischen 850 Meter (Birchabruck) und 2.842 Meter (Rosengarten), sind alle Gästebetten belegt, wird die Einwohnerzahl mehr als verdoppelt. Welschnofen-Karersee gehört seit dem Jahr 2006 der Organisation „Perle der Alpen an“ und setzt sich für Umweltschutz und sanfte Mobilität ein. Linienbusse, Bergbahnen bis auf eine Höhe von 2.200 Meter, beste Bedingungen für Mountainbikes, Reiten, Kutschenfahrten und organisierte Tagesfahrten ermöglichen ein Fortbewegen ohne Auto. Von Bozen führt die Staatsstraße SS 241, auch bekannt als Dolomitenstraße, durch das Eggental nach Welschnofen, passiert den Karersee und schlängelt sich hinauf zum Karerpass. Im Winter tummeln sich hier oben die Wintersportler, der Sommer gehört Wanderern und Radfahrern. Die landschaftlich sehr reizvolle Lage und das breite touristische Angebot machen Welschenofen als Urlaubsziel sehr attraktiv. Der Winter- und auch Sommertourismus spielt somit eine wichtige wirtschaftliche Rolle. Auf dem Karerpass befindet sich auch das legendäre Grand Hotel. Es wurde 1896 zusammen mit der neuen Straße zum Karerpass hinauf eingeweiht. Zahlreiche Persönlichkeiten aus der ganzen Welt beherbergte das First-Class-Hotel, unter ihnen Winston Churchill, Kaiserin Sisi, den österreichischen Schriftsteller Arthur Schnitzler, Karl May oder die englische Kriminalschriftstellerin Agatha Christie. Letztere verbrachte mehrere Wochen hier und ließ sich im Grand Hotel

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bei ihrem Roman „The Big Four“ (Pirot und die vier Großen) von der Landschaft rund um den Karersee inspirieren. Seine Lösung findet der Krimi im „Labyrinth“, einem bekannten Bergsturzgebiet unterhalb der Latemar-Spitze. Seit 2007 gibt es für die Touristen im Gebiet Rosengarten- Latemar die „Mobilcard“. Mit ihr kann man gegen eine Gebühr von acht Euro innerhalb von sieben Tagen sämtliche Busse benutzen. Kinder bis sechs Jahre fahren kostenlos, von sechs bis 16 Jahren müssen nur vier Euro bezahlt werden. Die Busse fahren im Stundentakt, folgende Linien können mit der Mobilcard genutzt werden: Linie 180: Bozen, Welschnofen, Vigo Linie 181: Bozen, Deutschnofen, Weissenstein (inklusive Fahrten nach Eggen und Obereggen) Linie 182: Bozen, Steinegg, Birchabruck Linie 185: Bozen, Tiers, Karerpass Linie 176: Tiers, Ums, Völs, Seis Alle städtischen Linien in Bozen (Sasa) Für weitere Informationen: www.mobilcard.info

Infos Welschnofen (italienisch Nova Levante) Tourismusverein Welschnofen-Karersee Karerseestraße 21 39056 Welschnofen, Südtirol, Italien Tel. +39 0471 613126 Fax +39 0471 613360 www.welschnofen.com info@welschnofen.com

^Text: Andreas Sawitzki °Bild mitte: Kurt Resch °Übrige Bilder: Andreas Sawitzki

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Deutschnofen Auf der Hochfläche des Reggelberges liegt die Ortschaft Deutschnofen. Fast 70 Prozent des Gemeindegebietes, das sich im nördlichen Teil des Hochplateaus befindet, werden von Wald eingenommen. Im Brandental liegt auf 418 Höhenmetern der tiefste Punkt der Gemeinde, der höchste Punkt ist das Eggentaler Horn am Latemar mit 2.799 Höhenmetern. Viel Höhendifferenz und viel Wald also, was Mountainbiker besonders freut! Trotz der gästefreundlichen Ausrichtung wird auf sanften Tourismus gesetzt, was die Mitgliedschaft in der Kooperation „Alpine Pearls“ beinhaltet. Nicht weit entfernt von Deutschnofen liegt Maria Weißenstein, der bekannteste Wallfahrtsort Südtirols. Dieser fand seinen Ursprung bereits im Jahr 1553. Da erschien Maria dem Bergbauern Leonhard Weißensteiner, der ihr zum Dank eine kleine Kapelle

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baute. Heute kann man dort um Hilfe beten, zahlreiche Pilger zieht es seitdem alljährlich in den Wallfahrtsort. Seit dem 12. Jahrhundert ist die Gemeinde besiedelt, zu der die drei Ortschaften Deutschnofen, Eggen und Petersberg gehören. Rund 3.700 Einwohner wohnen dort am Fuße des Latemars, in traumhaft schöner Landschaft. Liebhaber der Berge werden von prachtvollen Gebirgsketten verwöhnt, wie sie es nur die Dolomiten bieten. Blühende Wiesen und grüne Wälder sind der perfekte Startpunkt für ausgiebige Ausflüge in die Landschaft, Panoramawege locken mit gigantischen Aussichten, der Charme der Reggelberger Hochfläche verzaubert nicht nur Naturfans. Besonders gut erkundet man diese Gegend natürlich mit dem

^Text: Andreas Sawitzki °Bild links unten: Kurt Resch °Übrige Bilder: Marco Knopp

Rad, ein großes Netz an Forstwegen und Singletrails kann leise rollend entdeckt werden. Auch im Winter sind Gäste in Deutschofen gut aufgehoben, die schnell erreichbaren Wintersportgebiete bieten perfekte Bedingungen für Skifahrer, Snowboarder oder Skilangläufer. Der schneereiche Tag klingt in einer der vielen gemütlichen Hütten aus, anschließend kann beim Mondscheinrodeln mit viel Spaß die letzte Abfahrt genommen werden!

Infos Deutschnofen (italienisch Nova Ponente) Tourismusverein Eggental 39050 Deutschnofen, Südtirol, Italien Tel. +39 0471 616567 Fax. +39 0471 616727 Mail: info@eggental.com

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Steinegg Im Herzen der Dolomiten befindet sich das schöne Örtchen Steinegg. Das kleine Bergdörfchen in der Nähe der Stadt Bozen liegt in der Gemeinde Karneid auf einer Meereshöhe von 275 bis 1.650 Meter. Es umfasst die Orte Steinegg, Gummer, Karneid, Kardaun, Blumau und Breien. Dieses außergewöhnliche Gebiet liegt am Tor zur Dolomitenstraße im Herzen des Rosengarten-Latemar-Gebietes. Ein mildes Klima, viele Wander- und Radwege, beeindruckende Panoramablicke und die Herzlichkeit der Menschen heißen den Urlauber willkommen. In unmittelbarer Umgebung lässt sich eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten entdecken, wie die Erdpyramiden von Steinegg, die Burg Karneid, die Landeshauptstadt Bozen, die Kurstadt Meran, die Seiseralm, der Ritten mit der historischen Rittner Bahn, dem Rittner Horn und dem

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Bienenmuseum, den Wallfahrtsort Maria Weißenstein, das Touriseum und die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, den Kaltererund Montigglersee, das Grödnertal und unzählige Schlösser, Burgen und Museen. Steinegg präsentiert sich als ideales Bikerevier. Bereits an Ostern beginnt die Saison für Biker und geht bis Allerheiligen Anfang November. Viele Singletrails am Fuße der Dolomiten begeistern die Mountainbiker, die anschließend in einer der vielen bikerfreundlichen Einkehrmöglichkeiten inmitten weiter Almwiesen Erholung finden. Eine Bikeschule mit Bikeguides sowie Freeridetouren erweitern das Programm ebenso wie ein Bikehotel und weitere Unterkünfte für jeden Geldbeutel. Wer noch mehr mit dem Bike sehen will, kann mit Biketaxi und Seilbahnen seinen Aktionsradius erweitern.

Um das Angebot für Mountainbiker weiter auszubauen, wird derzeit ein 800 Kilometer langes Routennetz mit GPS erfasst und offiziell ausgeschildert. Bikekarten werden auf den aktuellen Stand gebracht, Webseite mit News, GPS-Routenplaner und vielen Infos auf höchstem Niveau präsentiert. Besonderen Wert legt die Region auf den Biketransport mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die Anbindung der Dörfer an das Radwegenetz in Bozen.

Infos Steinegg (italienisch Collepietra) Tourismusverein Steinegg 39053 Steinegg, Südtirol, Italien Tel. +39 0471 376574 Fax +39 0471 376760 www.steinegg.com info@steinegg.com

^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Kurt Resch

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Bozen Nicht auslassen sollte man einen Ausflug ins nah gelegen Bozen. Die Hauptstadt Südtirols liegt nur 20 Kilometer von Welschnofen entfernt an der Brennerautobahn, auf halbem Weg zwischen Innsbruck und Verona. Bei einem Besuch in der Altstadt kann man die Bozner Lauben entdecken, eine der Sehenswürdigkeiten der Stadt. Die gotischen Arkaden fungieren auch noch heute als Einkaufszentrum und sind charakteristisch für das Bild der Stadt, die zwischen Historie und Moderne lebt. Am Ende der Laubengasse kann man den Obstmarkt finden. Dutzende Marktstände bieten in bunter Vielfalt Früchte, Gemüse, Schinken, Speck oder Käse an, meist einheimische Produkte von erstklassiger Qualität. Allein schon für das Auge ein wahrer Leckerbissen, der sich auf dem Gaumen fortsetzt. Ist man eher kulturell interessiert, bieten Stadttheater oder Konzerthaus ein abwechslungsreiches Programm, für das sich auch eine abendliche Anreise allemal lohnt. Ebenfalls lohnenswert ist der Besuch eines der vielen Museen, wie beispielsweise dem MMM. Diese Kürzel steht für Messner Mountain Museum und ist ein Museumsprojekt des bekannten Bergsteigers Reinhold Messner. Und noch eine weitere Berühmtheit ist in Bozen zu Hause: Im Archäologiemuseum kann man der wohl bekanntesten Mumie der Welt, „Ötzi“, einen Besuch abstatten! Der Reiz Bozens lässt sich also auf vielfältige Weisen entdecken, ob beim Macchiato in einem der vielen Straßencafés oder beim Besuch des Bozner Domes – das besondere Flair wird immer in Erinnerung bleiben.

Seilbahn Bozen – Oberbozen auf den Ritten Die Verkehrsverbindung zwischen Ritten und Bozen hat eine lange Tradition, denn bereits vor über 100 Jahren fuhren die Bozner mit der Zahnradbahn vom Waltherplatz auf den Ritten. 2009 hat eine 3-S-Bahn den Betrieb aufgenommen. Fahrplan der neuen Rittner Seilbahn durchgehend von 6.40 bis 23 Uhr an Werktagen und von 7.10 bis 23 Uhr an Sonn- und Feiertagen, letzte Kursfahrt um 22.48 Uhr. Parkmöglichkeit an der Talstation der Rittner Seilbahn zum Stundentarif von € 1,30. Der Parkplatz bei der Seilbahn Kohlern ist kostenlos.

Infos Seilbahn Bozen – Oberbozen auf den Ritten Rittenstraße, via Renon 12 39100 Bozen, Südtirol, Italien Saison: ganzjährig geöffnet Meereshöhe Talstation: 270 m Meereshöhe Bergstation: 1.100 m Bikeshop: Bike Sport Klammer, Entfernung Shop von der Seilbahn: 2 km www.bolzano-bozen.it/de/seilbahnen.htm www.bikehotel-suedtirol.com Seilbahn Bozen – Kohlern Die Fahrt mit der Kohlerer Seilbahn ist wie ein Sprung in die Vergangenheit. Sie ist die älteste Personenseilbahn der Welt. Die alte Gondel ist an der Bergstation ausgestellt. Dank der Intuition des Gastwirtes Josef Staffler kann sich Bozen einer absoluten Weltbestleistung rühmen: Hier fand am 29. Juni 1908 die erste Personenbeförderung mit einer Schwebebahn statt. Heute wie damals verzaubert Kohlern dank der unvergleichbaren Aussicht auf die Stadt und dem beeindruckenden Panorama auf die umliegenden Berge. Die mittlerweile mehrmals erneuerte und nach und nach schneller und sicherer gewordene Kohlerer Seilbahn hat letztes Jahr am 29. Juni ihren hundertsten Geburtstag gefeiert.

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Toniolo

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Seilbahnen Für Freerider und Downhiller Die Seilbahn nach Kohlern wird im Frühjahr, besonders am Wochenende, von Downhiller belagert. Die Abfahrten sind meist ab März schneefrei. Das hat sich inzwischen auch bei Zeitschriften und Firmen herumgesprochen, die ihr Material dort fleißig testen.

Strecken Zur Verfügung stehen eine Downhillstrecke (Nr. 4) mit zwei Varianten und eine Freeridestrecke über Weg Nr. 1 und Schulsteig. Achtung, das sind keine Downhillstrecken, gefahren wird auf Wanderwegen!

Infos Seilbahn Bozen – Kohlern Kampillerweg 7 39100 Bozen, Südtirol, Italien Saison: ganzjährig geöffnet Meereshöhe Talstation: 270 m Meereshöhe Bergstation: 1.100 m Bikeshop: Bike Sport Klammer, Entfernung Shop von der Seilbahn: 2,5 km www.bolzano-bozen.it/de/seilbahnen.htm www.bikehotel-suedtirol.com Seilbahn Bozen – Jenesien Vom Hochplateau des Salten gibt es den unbestritten schönsten Rosengartenausblick. Ein unvergessliches Erlebnis sind die Sonnenuntergänge, wenn die Dolomiten im Abendrot erglühen. Das Hochplateau mit Tannen, Lärchen und Kiefern erstreckt sich bis zum Meraner Land mit zahlreichen Bikerouten und Einkehrmöglichkeiten. In der Kabine ist nur Platz für fünf Biker! Für Freerider gibt es eine wunderschöne Abfahrt über die Trails und Wege mit der Markierung 2A, 6 und 9!

Infos Seilbahn Bozen – Jenesien Rafensteinstraße, via Rafenstein 15

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39100 Bozen, Südtirol, Italien Tel.: +39 0471 978436 Saison: ganzjährig geöffnet Meereshöhe Talstation: 270 m Meereshöhe Bergstation: 1.100 m www.bolzano-bozen.it/de/seilbahnen.htm www.bikehotel-suedtirol.com Sessellift Laurin I ab Welschnofen bis zur Frommer Alm Die Seilbahn erreicht man von Welschnofen aus, muss dabei aber auf 1,6 Kilometer 200 Höhenmeter hochradeln. Die Seilbahn führt vom Hotel Rosengarten bis zum Frommer an der Nigerstraße. Leider gibt es direkt beim Lift keine geeigneten Wege zum Freeriden, die Seilbahn eignet sich daher eher zur Überwindung der 400 Höhenmeter, um dann die Tour unter dem Rosengarten weiterzufahren. Ideal zum Beispiel als Verlängerung der Latemarumrundung oder zum Weiterfahren nach Tiers, Steinegg, Fassatal oder Obereggen.

Infos Ski Area Carezza 39056 Karersee, Südtirol, Italien Tel.: +39 0471 612527 Saison von: Anfang Juni Saison bis: Ende September Meereshöhe Talstation: 1.330 m Meereshöhe Bergstation: 1.730 m www.carezza.it | info@carezza.it www.bikehotel-suedtirol.com

hinunter nach Pampeago und weiter ins Fassatal fahren.

Empfohlenen Biketour Die Freeridetour rund um den Latemar, die Latemarumrundung. Wird bei Krauti´s Bike Academy wöchentlich angeboten. Mehr Infos auf www.krauti.it Zum Downhillen gibt es leider keine geeigneten Abfahrten.

Infos Località Stalimen 39050 Predazzo, Südtirol, Italien Tel.: +39 0462 502929 Saison von: Ende Juni Saison bis: Ende September Meereshöhe Talstation: 1.050 m Meereshöhe Bergstation: 2.200 m www.latemar.it predazzo@latemar.it www.bikehotel-suedtirol.com Weitere Infos über alle Seilbahnen in Südtirol, die Bikes mitnehmen, unter: www.bikehotel-suedtirol.com

Seilbahn Predazzo – Gardone – Passo Feudo Von Predazzo führt eine Gondelbahn hinauf zur Baita Gardoné. In der urigen Almhütte kann man einkehren und gut essen. Wer Lust hat, kann mit dem Alpin-Bob eine Abfahrt wagen. Ab Gardone fährt man mit dem Sessellift weiter hinauf zum Passo Feudo (Satteljoch). Über die Zischg-Garnischgalm kann man dann weiter nach Obereggen oder

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Südtiroler Mountainbike-Guides Wie läuft die Ausbildung ab? Gibt es eine Prüfung? „Unsere Ausbildung läuft wie folgt ab: Nach der dreistündigen Aufnahmeprüfung gibt es an drei Tagen je drei Ausbildungsblöcke mit anschließender Abschlussprüfung. Danach muss ein Marathonrennen mit 1.500 Höhenmeter und ca. 60 Kilometer Länge absolviert werden. Es folgt die Teilnahme an zwei Fahrtechniktrainings und an drei geführten Touren bei einer Südtiroler MTB-Schule. Zum Schluss muss noch ein Erste-Hilfe-Kurs gemacht werden. Insgesamt dauert die Ausbildung rund 130 Stunden!“ Mauro Tumler

Kaum jemand kennt die Gegend um den Rosengarten und den Latemar so gut wie die Südtiroler Mountainbike-Guides. Mauro Tumler ist Präsident der Vereinigung und zuständig für Ausbildung und Fortbildung der Guides. Im Interview erklärt er, aus welchem Holz ein echter Bikeguide geschnitzt sein muss! ReiseSpezial: Der Job des Bikeguides ist sicher kein Allerweltsjob. Welche Fähigkeiten muss man dazu mitbringen? Reicht es, ein guter Radfahrer zu sein? Mauro Tumler: „Ein guter Bikeguide sollte natürlich ein guter Radfahrer sein, zusätzlich muss er aber auch eine gute Kondition, solides technisches Wissen und ein sicheres und professionelles Auftreten mitbringen. Zudem sollte man entscheidungssicher sein und gute Führungsqualitäten besitzen, und vor allem Freude an dieser Sportart haben!“ Worauf legt ihr bei eurer Ausbildung besonderen Wert? „Neben Fahrtechnik, Planung von Touren, Material, Kondition und Erster Hilfe legen wir großen Wert darauf, dass „unsere“ Guides den Aspekt Umwelt und Natur, Wissenswertes über Land und Leute und einen angenehmen, professionellen Führungsstil erlernen. Die gestellten Aufgaben bei den Südtiroler Bikeschulen vermitteln den Teilnehmern zusätzlich die praktische Komponente, sie erlernen vor Ort den Ablauf einer geführten Tour oder eines Fahrtechnikkurses.“

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Wie wichtig ist die soziale Kompetenz eines Bikeguides? „Zusätzlich zu den technischen und sportlichen Kompetenzen, die ein Guide besitzen sollte, ist die soziale Kompetenz sehr wichtig. Bei Fahrtechnikkursen, geführten Touren mit Erwachsenen oder Kindern und Mehrtagestouren verbringt der Guide viele Stunden mit seinen Gästen. Diese haben meist verschiedene Fähigkeiten, Kondition, Material und sprechen oft auch eine andere Sprache. Der Guide muss Entscheidungen über Gruppengrößen, Schwierigkeitsgrad oder ein eventuelles Abbrechen einer Tour treffen und ist deshalb maßgeblich für die Zufriedenheit und Sicherheit der Gäste verantwortlich.“ Wie viele Bikeguides sind in eurem Verband organisiert? „In unserm Verband sind zurzeit 65 Mitglieder eingeschrieben, davon acht Frauen.“ Was kann ein Gast erwarten, wenn er mit einem Bikeguide auf Tour geht? „Unsere Gäste erwartet ein professionell ausgebildeter Guide, der unzählige Touren seiner Umgebung kennt, Hilfe bei technischen Pannen leistet, Führungsstil mitbringt und Sicherheit, Fahrspaß sowie Interessantes über die Umgebung vermitteln kann.“

terschiedliche Art und Weise. Da sind zum einen Hotels, die ihre Guides in jeder Saison beschäftigen, als feste Stelle oder auf Abruf. Zum anderen gibt es Mountainbikeschulen, die mehreren Hotels die Dienstleistung „Guide“ zur Verfügung stellen. Schlussendlich wären da noch die Tourismusvereine, die für eine ganze Region einen oder mehrere Guides organisieren. Das passiert allerdings eher selten.“ An wen kann sich der Gast wenden, wenn er einen Bikeguide sucht? „Wer ganz aktuell einen Guide möchte, der findet auf unserer Homepage www.suedtiroler-mountainbikeguide. com sämtliche Adressen von Bikeguides und Bikeschulen aus Südtirol. Da kann er sich bedenkenlos einen heraussuchen, denn alle dort aufgeführten Guides sind geprüfte Experten und bringen viele Tausend Kilometer Erfahrung in einer der schönsten Bikeregionen der Welt mit!“ Mauro, vielen Dank für das Gespräch!

Infos Eine dieser ausgewählten Mountainbikeschulen in Südtirol ist Krauti´s Bike Academy Rosengarten Latemar. Alles über das Programm und das Angebot der geprüften Guides unter: www.krauti.it

Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Hotels? Gibt es jeweils feste Guides oder ist es ein rotierendes System? „Die Zusammenarbeit mit den Hotels funktioniert auf un-

^Text: Andreas Sawitzki °Bild links oben: Mauro Tumler °Bild rechts unten: Andreas Sawitzki °Bild rechts oben: Kurt Resch

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Tel. +39 0471 616567 www.eggental.com

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www.bikehotels.it

Bikehotels Südtirol Südtirols spezialisierte Unterkünfte für Mountainbiker • 2010

Logisch, nirgendwo sind Mountainbiker besser aufgehoben als in einem Mountainbikehotel! Aber was macht ein Mountainbikehotel eigentlich aus? Reicht es, einen Fahrradkeller zu haben und eine Luftpumpe zur kostenlosen Nutzung bereitzustellen? Um Licht in den Dschungel zu bringen und die Betriebe aufeinander abzustimmen, wurden eigene Standards entwickelt, die unter dem Label „Mountainbike Südtirol“ zusammengefasst wurden. Dabei unterscheiden sich drei grundsätzliche Kategorien von Betrieben. 1. Bikefreundliche Nichtbeherbergungs betriebe wie Bikeschulen, Shops, Almhütten etc. 2. Bikefreundliche Beherbergungsbetriebe 3. Bikespezialisierte Beherbergungsbetriebe In der ersten Kategorie, den bikefreundlichen Nichtbeherbergungsbetrieben, erwarten den Radler folgende Standards: - Hilfestellung bei der Routenplanung - Tourenkarte mit mindestens 20 Tourenvorschlägen der Mountainbikeregion - Infomappe - Leichte, kohlehydratreiche und fettarme Gerichte für Sportler *) - Abschließbarer Fahrradständer vor

dem Haus in Sichtweite der Esstische - Montageständer - Werkzeugkiste mit den wichtigsten Ersatzteilen Die zweite Kategorie, bikefreundliche Beherbergungsbetriebe, bietet außerdem folgende Standards: - Hochwertige Leihräder werden vom Hotel für den nächsten Tag organisiert **), abschließbarer Fahrradraum mit Werkstatt - Einrichtung zum Trocknen von Bikebekleidung - Wäscheservice **) - Waschplatz fürs Bike mit Bürsten, Schwamm, Putzmittel und Wasserschlauch - Reichhaltiges Frühstück mit Müsli und frischem Obst, kalte Gerichte am Nachmittag *) **) - Tourenverpflegung/Lunchpaket **) - Täglich aktuelle Wetterinfos Noch mehr zu bieten hat die dritte Kategorie, die bikespezialisierten Beherbergungsbetriebe: - Wöchentlich werden mindestens drei geführte Biketouren veranstaltet - Alle geführten Touren in zwei Leistungsgruppen am selben Tag - Begleitung durch geprüfte Bikeguides - Der Bikeguide führt Touren

Mountainbike

Taxi Arnold +39 348 7466036 Deutschnofen arnold.hofer@rolmail.net www.taxiarnold.it > Südtirolweiter Mountainbiketransport > Hotelshuttle zur Mountainbiketour


Virtuell reisen bereits ab einer Person und organisiert Fahrtechnikkurse - Schaukasten mit Biketrikots, Tourenkarten, Energieriegel usw. - GPS-Verleih - Enge Kooperation mit einem Bikeshop, für schnelle Reparatur der Bikes - Zusätzliche Informationen in der Infomappe: Wochenprogramm der geführten Touren, Preisliste geführte Touren, Wochenpau schalen, Trikots usw., Vorstellung der Bikeguides - Sauna und/oder Dampfbad - Massage **) - Energieriegel**) - Spezielle Bikepauschalen, mit integrierten Zusatzleistungen für Mountainbiker, z.B. sieben Tage Halbpension, drei bis fünf geführte Biketouren in zwei Leistungsgruppen, sechs Energieriegel

Radeln im Internet Einfach auf eigene Faus losdüsen! Das ist für manche Mountainbiker die wahre Freiheit! Nur – wie öde ist es, wenn man sich ständig verfährt? Keine Angst, auch in diesem Falle gibt es für das Gebiet Rosengarten – Latemar ein Top-Feature. Unter www.bikehotel-suedtirol.it gibt es über 30 Mountainbiketouren zum Nachfahren. Das Tolle daran: Mit einem Klick auf eine Tour werden nicht nur die Standardinformationen wie Streckenlänge, Höhenmeter, Fahrzeit oder Schwierigkeitsgrad angezeigt, nein, auch die Bodenbeschaffenheiten, wie Asphalt, Forstweg, Trail etc. wird anteilsmäßig exakt aufgeführt. Auf der Übersichtskarte sind die Touren beliebig zu erweitern, außerdem werden Sehenswürdigkeiten sowie Unterkünfte und Servicebetriebe neben der Strecke genau angezeigt. Die komplette Tour kann allerdings nicht nur am Computer angeschaut werden, es steht selbstverständlich auch ein Track im KML- oder GPX-Format zum Download bereit, der direkt auf das eigene GPS gespielt werden kann. Das Ganze ist kostenlos, und wer es schafft im Urlaub alle 31 Touren zu fahren, bekommt von uns ein Weißbier spendiert! Also einfach mal vorbeigesurft und schon mal Lust bekommen auf die wundervollen Touren im Rosengarten-Latemar-Gebiet!

*) gilt nicht für Beherbergungsbetriebe ohne Ausschank und Verpflegung sowie für Shops **) kann gegen Gebühr angeboten werden

Den kompletten Katalog gibt es als Download, zum Durchblättern oder zum Bestellen auf www.bikehotel-suedtirol.com

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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Taxi, Taxi! Natürlich fahren Mountainbiker am liebsten auf zwei Rädern, wenn die Runde aber mal etwas größer werden oder ein besonderes Ziel angesteuert werden soll, leistet das Biketaxi von Paul Hofer beste Dienste. Schnell sind die Bikes auf dem speziellen Anhänger verstaut, und das Taxi düst los zum gewünschten Ausgangspunkt in den Dolomiten. Ideal für Urlauber, die noch mehr sehen wollen und

Paul‘s Radwerkstatt Direkt am Ortsrand von Deutschnofen befindet sich der Bikeshop von Paul Hofer. Ein umfangreiches Sortiment wartet dort auf die Bikegäste, Top-Marken wie Ghost Bikes oder Jeantex-Sportswear stehen zum Kauf bereit. In der shopeigenen Werkstatt können Reparaturen erledigt oder eine Wartung durchgeführt werden.

ihren Aktionsradius vergrößern möchten! Selbstverständlich kann auch eine Abholung vereinbart werden, um die Biker wieder bequem in die Unterkunft zu befördern. Der Biketaxi-Preis im Eggental beträgt für die Hinfahrt € 8,00, für die Hin- und Rückfahrt € 12,00 bei mindestens fünf Personen. Falls weniger als fünf Personen

Wer lieber ohne Fahrrad verreisen möchte, kann sich aus dem Ghost-Sortiment an Leihrädern seine Größe und Ausführung heraussuchen. Am besten vorher anrufen, um das passende Bike vorzubestellen!

transportiert werden müssen, wird ein Preis von € 1,20 pro Kilometer verrechnet. Das Taxi muss einen Tag vorher bestellt werden. Nähere Informationen dazu bei Paul Hofer Egeregg Nr. 22 39050 Deutschnofen, Südtirol, Italien Tel. +39 0471 616338 Mob +39 0349 2821927 info@hofertaxi.it www.hofertaxi.it Arnold Hofer 24-Stunden-Service, 7 Tage die Woche Hauptstraße 46 39050 Deutschnofen, Südtirol, Italien

Eine Liste der Leihbikes findet man unter: http://ghost-bike.it/servicemw.htm Paul‘s Radwerkstatt Egeregg Nr. 22 39050 Deutschnofen, Südtirol, Italien Tel. +39 0471 616338 Mobil +39 349 2821927 pauls@ghost-bike.it www.ghost-bike.it Öffnungszeiten: Mo-Do 08.00-12.00 + 15.00-18.00 Freitag 15.00-18.00 Samstag 08.00-12.00

Mob. +39 0348 7466036 www.taxiarnold.it

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^Text: Andreas Sawitzki °Bild: Marco Knopp

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Bike Competence Center Was nützen die schönsten Trails, Berge und Wälder, wenn es niemanden gibt, der im Hintergrund dafür sorgt, dass die Biker alles vorfinden, was es für einen gelungenen Mountainbikeurlaub braucht? Diese Aufgabe hat für die Region Rosengarten-Latemar das Bike Competence Center, kurz BCC, übernommen. Das Konsortium wurde von vier Pionieren des Mountainbikesports und des MTBTourismus gegründet, die allesamt seit über zehn Jahren in der Südtiroler MountainbikeSzene arbeiten. Dieses schlagkräftige Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bikeregionen in ihrer ganzen Komplexität von null aufzubauen, zu betreuen und erfolgreich auf den Markt einzuführen. Rosengarten-Latemar ist dabei die erste Bikeregion Südtirols, die im Rahmen von „Mountainbike Südtirol“ umgesetzt wird. Weitere Regionen sind bereits in Planung, das Ziel ist es, Südtirol zu einer der namenhaftesten Bikeregionen Europas zu machen.

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Durch die bereits bestehenden Initiativen rund um das Thema Alpine Pearls – Perlen der Alpen – ist die Entwicklung in Richtung Mountainbike nur logisch. Ein besonderes Augenmerk wird darauf gelegt, im Urlaub auf das Auto zu verzichten. Für mehr Erholung, klimafreundliche Aktivitäten und Nachhaltigkeit. Nach vielen erfolgreichen Einzelinitiativen von Hoteliers, die seit nahezu zehn Jahren der bekannten MTB-Angebotsgruppe Südtiroler Bikehotels angehören, welche seit 2009 einfach nur „Mountainbike Südtirol“ heißt , und einzelnen Unternehmern, die bereits vor Jahren Pionierleistungen im Mountainbike-Dienstleistungsbereich mit MTB-Schulen oder MTB-Tourenkarten erbracht haben, steht die Region nun vor dem nächsten Schritt in Richtung Zukunft: Die Entwicklung und Einrichtung der ersten landesweiten

„Mountainbike Südtirol“-Region, laut den hohen vorgegebenen Standards des Landesamtes für Tourismus. Mountainbikeschulen, Tourenkarten, Erschließung eines Wegenetzes, Koordination und Unterstützung der Gastbetriebe sind nur einige der Aufgaben, der sich das BCC widmet. Man sieht, der Mountainbiker ist in Südtirol bestens aufgehoben und kann einen Urlaub erleben, den er so schnell nicht vergisst.

Consorzio BCC – Bike Competence Center Pillhof 105 39057 Frangart/Appiano Alto Adige, Südtirol, Italien Tel.+39 0471 613046 Fax +39 0471 614263 www.bikecompetence.com info@bikecompetence.com

^Text: Andreas Sawitzki °Bild links: Marco Knopp °Bild rechts: Kurt Resch

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Die Radhose der Zukunft Drei Farben – ein System! Nachgefragt bei JeantexGeschäft sführer Hans Steiner Reise Spezial: Es gibt wohl kaum ein Bekleidungsstück beim Radfahren, das so sehr über Lust und Frust entscheiden kann, wie die Radhose. Ist das Polster unbequem, kann die Tour zur Tortur werden. Welche Gedanken hat sich Jeantex zum Thema Bikehose gemacht? Hans Steiner: „Wir haben besonders viel Energie in die Entwicklung der Sitzpolster gesteckt. In Zusammenarbeit mit dem unabhängigen GEOBIOMIZED-Institut aus Münster wurden verschiedene Polster entworfen, die die maximale Druckbelastung um bis zu 25 Prozent reduzieren können. Aufgrund dieser Erkenntnisse entwarf Jeantex ein neues Hosenkonzept – für alle Radfahrtypen.“

Wie sieht dieses Hosenkonzept aus? „Ziemlich bunt! Zumindest von innen. Wir arbeiten mit drei verschiedenen Farben: Rot, Gelb, Blau. Als ich vor fast sechs Jahren zu Jeantex kam, lagen 20 Hosen auf dem Boden meines Büros. Ich fragte unseren Verkaufsleiter: „Welche Hose kann denn hier was und wie viel kostet sie?“ Daraufhin musste dieser erst in jedes einzelne Hosenschild schauen, um mir die Frage beantworten zu können. So ging das natürlich nicht! Wenn wir das nicht auf einen Blick erkennen können, wie geht es da dem Händler oder Kunden? Also wurde nach einem System zur Kategorisierung der Hosen gesucht. Wir entschieden uns für ein Farbschema: Rot, Gelb, Blau!“ Und was hat es mit diesen drei Farben genau auf sich? „Wir haben den drei Farben drei Sitzpositionen auf dem Bike zugeordnet. Die Farbe Rot steht für ‚Comfort’ und bedient den komfortorientierten Biker mit aufrechter Körperhaltung. Gelb

Promotion! bedeutet ‚Performance’ und ist für den sportlichen Radler mit halbaufrechter Körperhaltung gedacht und schließlich gibt es die Farbe Blau, für den ambitionierten Fahrer mit extrem gebeugtem Oberkörper. Dieser fällt dann unter die Kategorie ‚Extreme’. Somit hat jede Hose eine Farbmarkierung, die anzeigt, welchen Härtegrad das Polster besitzt. Nun kann man im Bikeshop auf den ersten Blick erkennen, welche Hose für wen geeignet ist. Dieses Farbkonzept zieht sich außerdem durch einen großen Teil unsrer Bikekollektion! Alles in allem eine sehr übersichtliche Sache für den Radfahrer!“ Und darf ich fragen, welche Farbe Sie bevorzugen? „Ganz klar Rot! Denn Komfort geht bei mir über alles!“ Herr Steiner, vielen Dank für das Gespräch! www.jeantex.de

Your perfect fit • Für ambitionierte Roadund MTB-Fahrer. • Mit extrem gebeugtem Oberkörper. • Sitzposition mit höchster Belastung im Schambereich. • Oberteile: Sehr körpernahe Passform mit kurzgeschnittener Frontpartie und deutlich verlängertem Rücken

• Für komfortorientierte Biker. • Mit aufrechter Ober körperhaltung • Sitzposition mit höchster Belastung im Schambereich. • Bequeme Passform der Oberteile

• Für sportliche Road Cross- und MTBFahrer. • Mit vorwiegend halbaufrechter Körperhaltung. • Sitzposition mit höchster Belastung im Dammbereich. • Passform der Oberteile körpernah mit verlängertem Rücken

Herren: Kurzarmtrikot ROM 2-in-1 Bikeshorts CALDARO

Extreme

Damen: Kurzarmtrikot BEATRICE 2-in-1 Bikeshorts BAGHERIA

Performance

Comfort

Informationen unter www.jeantex.com

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Die Wand

Promotion!

Pension Tschantnaihof

Der Anstieg des Grauens

Mountainbiken in Südtirol!

Mittlerweile recht berühmt geworden ist der extrem steile Anstieg von Breien nach Steinegg, weil sich bisher schon einige Hundert Biker die Zähne an der Wand ausgebissen haben. Die Wand wird auch Zacherle genannt, denn der Zacherlehof liegt auf halbem Weg. Ob der Hof so heißt, weil es so zach (auf gut Deutsch zäh) ist, dort hinaufzukommen, ist nicht überliefert!

Der Tschantnaihof liegt inmitten der Dolomiten und ist ein idealer Ausgangspunkt für Biketouren im Rosengarten-Latemar-Gebiet. Unseren Mountainbiker-Gästen können wir einen Fahrradraum sowie viele Tourenvorschläge durch unsere herrliche Landschaft bieten. Dazu gibt es fünf Mal wöchentlich geführte Biketouren, mit den professionellen Guides unseres Partnerbetriebs.

Einige Daten zur Wand: Länge: 1,44 km Höhenmeter 250 Steigung: durchschnittlich 25 % Maximale Steigung: 35 %

Wir bieten eine abwechslungsreiche gute Küche und ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Die Preise für Übernachtung und Halbpension beginnen ab € 38,00.

Auch für erfahrene Bikespezialisten ist die Wand jedes Mal aufs Neue eine Herausforderung und durch den Umbau der Straße ist der Uphill noch schwieriger geworden. Im Hotel Steineggerhof gibt es sogar ein spezielles „Wand-Bezwinger-Trikot“! Verdienen kann es sich derjenige, der während seiner Urlaubswoche im Steineggerhof mindestens einmal die Wand hinaufgestrampelt ist.

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Pension Tschantnaihof Fam. Lantschner Hubert Mitterstrich 174 39053 Steinegg, Südtirol, Italien Tel.: +39 0471 376545 www.tschantnaihof.com

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Rosengarten - Latemar im Überblick!

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Abo Ein moralisches Angebot – das pedaliéro-Abonnement! pedaliéro - das Magazin für Geländeradsport: alle zwei Monate 100 Seiten vollgepackt mit allem, was Mountainbikern wirklich Spaß macht - ob CrossCountry, Touren, Downhill, Marathon, Street, Freeride oder Dirt. Alles über die neuesten Bikes, die interessantesten Typen, die besten Events und mit allen News aus der Welt des Mountainbikens! Lass dir den pedaliéro doch ganz bequem ins Haus bringen! 6 Mal im Jahr direkt in deinen Briefkasten für nur € 15,- in ganz Deutschland! Und aufgrund der großen Nachfrage gibt es das pedaliéro-Abo auch in Österreich und der Schweiz für € 24,-! Keine Ausgabe verpassen -und als Dankeschön gibt es diesmal für alle Neuabonnenten on Top:

Impressum Herausgeber: Andreas Sawitzki & Michael Sawitzki-Rotermund „Reise Spezial“ ist eine Sonderausgabe des pedaliero – Magazin für Geländeradsport Redaktionsanschrift: pedaliero – Magazin für Geländeradsport Barkauer Straße 121 | 24145 Kiel Fon +49 (0) 431.719 74 14 Fax +49 (0) 431.996 99 86 post@pedaliero.de www.pedaliero.de Chefredakteur: Andreas Sawitzki Mitarbeiter an dieser Ausgabe: Marco Knopp, Eliane Lehmann, Falco Mille, Janine Nicolai, Michael Sawitzki-Rotermund, Kirsa Stoltenburg, Fotografen: Marco Knopp, Falco Mille, Kurt Resch, Andreas Sawitzki, Michael Sawitzki-Rotermund, Marco Toniolo

Die superleichten DB dressSocks von der Kultfirma Assos! Sitzen optimal am Fuß, ohne einzuengen und bieten jederzeit ein angenehmes Tragegefühl. Durch die Atmungsaktivität wird die Feuchtigkeit nach außen getragen, so dass Ihr Fuß immer trocken bleibt. Ebenso gibt die enthaltene Naturfaser ein kühles Gefühl auf der Haut. Mit kleinem ASSOS-DB- Logo. 70% Baumwolle, 30% Elasthan, Farben: schwarz oder weiß, Größen: 0 (35-38), I (39-42), II (4345). Bitte angeben! Also nichts wie hingesurft zu www.pedaliero.de und Abo abschließen!

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Grafik & Layout formklang Holtenauer Str. 256 24106 Kiel www.formklang.net Erscheinungsweise: alle zwei Monate Abonnements: 6 Ausgaben für € 15,(Österreich & Schweiz € 24,-) auf www.pedaliero.de

Anzeigen: Nordstern Media Eliane Lehmann e.lehmann@nordstern-media.de Fon +49 (0) 431.990 45 850 www.nordstern-media.de Verlag: Terra Oceanis Verlag (Geschäftsführer Alexander Lehmann) Barkauer Straße 121| 24145 Kiel Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Herausgeber. Für unverlangt eingesandtes Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Unter Hinweis auf § 5 Abs. 3 MarkenG nehmen wir Titelschutz in Anspruch für pedaliéro in allen Schreibweisen, Schriftarten, Wortverbindungen, Darstellungsformen, Abwandlungen, Abkürzungen, Titelkombinationen, graphischen Gestaltungen, entsprechenden Zusätzen, Untertiteln und Zusammensetzungen für alle Medien, insbesondere Druckerzeugnisse wie Magazine, Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und allen anderen Printprodukten, sowie Tonträger und Merchandising, Bildtonträger, Film, Hörfunk, Fernsehen, Software, Off- und Onlinedienste, Internet, CD-Rom, CD-I, DVD und MD (MiniDisc) und andere Datenträger sowie für sonstige audiovisuelle, elektronische und digitale Medien und Netzwerke, Domains, Veranstaltungen und Dienstleistungen aller Art.

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