Unser Landvolk I 02-18

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Landvolk

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Unser

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Die Sorgen der modernen Landwirte

Neueste Technik und Digitalisierung


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Das Spannungsfeld des modernen Landwirtes Liebe Leserinnen und Leser, mit dieser Ausgabe von „Unser Landvolk“ möchten wir Ihnen die Möglichkeit geben, sich über aktuelle Themen zu informieren, die für uns Landwirte „das tägliche Brot“ darstellen und vielleicht auch Sie interessieren könnten, um uns Landwirte und unsere Arbeit besser zu verstehen. Die Frage, der wir uns dieses Mal besonders gewidmet haben, lautete: Was macht den modernen Landwirt aus? Doch, moderne Landwirte – sind wir das? Der Duden sagt über den Begriff Mode: „Etwas, was dem gerade herrschenden, bevorzugten Geschmack, dem Zeitgeschmack entspricht; etwas, was einem zeitbedingten verbreiteten Interesse, Gefallen, Verhalten entspricht“. Waren nicht also unsere Eltern und Großeltern schon sehr moderne Bauern und sind sie es heute nicht mehr? Und was ist mit dem Begriff der Nachhaltigkeit? Ist modern das Gegenteil von nachhaltig? Doch genug der Fragen. Auf unsere Zeit bezogen stelle ich folgende Thesen über den modernen Landwirt auf. Der moderne Landwirt muss:

• Betriebseinkommen erzielen, das nicht nur der zeitintensiven Arbeit und der häufig sehr umfänglichen Ausbildung entspricht, sondern auch dem hohen Kapitaleinsatz gerecht wird. • Ein ausreichendes Maß an Freizeit haben (Work-Life-Balance), um beim Erholungsurlaub entspannen und auftanken zu können, Familie und Freundschaften zu pflegen und sich auch noch, je nach Geschmack, in Vereinen und anderen Organisationen engagieren zu können. • Den Einsatz und Umgang mit neuster Technik beherrschen, effizient und ressourcenschonend arbeiten (Stichworte hier sind: Precision Farming, GPS- und sensorgesteuerte Ausbringung von Saatgut, Pflanzenschutz und Dünger bei gleichzeitiger Erfassung der Erntemengen, Melkroboter mit Erfassung individueller Gesundheits- und Leistungsdaten jeder Kuh u.v.m.). • Die Ausrichtung am Verbraucher suchen, egal ob als Direktvermarkter, Biobetrieb oder Anbieter von speziellen Produkten und Dienstleistungen. • Dem Verbraucher (und das ist jeder, egal ob Vegetarier, Vega-

ner oder Normalo) im offenen Dialog gegenübertreten. Denn alle leben von unseren Produkten. Sicherlich erhebt diese Aufzählung keinen Anspruch auf Vollständigkeit – viel mehr soll sie verdeutlichen, in welchem Spannungsfeld sich der „moderne“ Landwirt bewegt. Wir würden uns freuen, mit Ihnen zu diesen und anderen Themen ins Gespräch zu kommen – auch und gerade zu kritischen Fragestellungen.

Ihr Dieter Wilharm-Lohmann Kreislandwirt im Landkreis Schaumburg

Inhalt Der moderne Landwirt

4-5 6

Andreas Rath im Gespräch

Die Dürre und ihre Folgen 8-9 Moderne Technik

10-11

Ernteausfälle 2018

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Wirkstoff Glyphosat

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Digitalisierung 15 Ausbildung der Landwirte 16-17 Verschmutzte Straßen

18-19 20

Der BoniRob

Zu Gast beim Jungimker 22-23 Das ist Natura2000

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Natura2000 und der Wald

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Elisabeth Brunkhorst

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Ferkel-Kastration 30 Milchkontingente 32-33 Beim Tiertransporteur

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Planung ist alles

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Vertragsnaturschutz 38

Unser Service:

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Was macht den modernen Landwirt aus? Familie Vogt Evesen

Landwirtsfamilie mit dem Schwerpunkt: Milchvieh und Ackerbau

Lukas Vogt, 21 Jahre alt, ausgebildeter Landwirt: Als junger Landwirt bemerke ich in Gesprächen mit meinen älteren

Berufskollegen immer wieder, dass es heute wesentlich mehr Vermittlung bedarf, was Landwirtschaft ist und wie sie funktioniert. Noch vor ein paar Jahren, so mein Eindruck, wussten dies viele noch von Hause aus. Das bedeutet für den modernen Landwirt, dass er immer auch die Öffentlichkeit darüber informieren muss, was er tut und warum. Britta Vogt, 49 Jahre alt, ausgebildete Sparkassenkauffrau: Ich denke, Transparenz ist das Stichwort. Aufgrund der heutigen Spezialisierung der Landwirtschaft und der einherge-

henden Abnahme an Wissen über die Landwirtschaft, sind wir gut beraten, unsere Arbeit transparent zu gestalten. Denn in der Öffentlichkeit wird oftmals leider nur die vermeintlich negativen Dinge widergegeben. Und das bleibt dann leider auch in den Köpfen hängen. Dies verlangt dem modernen Landwirt auch ab, noch nachhaltiger als bislang zu arbeiten und ein Stück weit auch Vorbild als Bewirtschafter der Natur zu sein. Eckhard Vogt, 53 Jahre alt, ausgebildeter Landwirt: Als moderner Landwirt führt auch

kein Weg an moderner Technik vorbei. Dies war vermutlich nie anders. Wer modern sein möchte, muss sich auch der modernen Möglichkeiten bedienen. So wie vor 40 Jahren ist der Beruf des Landwirts heute jedenfalls nicht mehr auszuüben. Die Digitalisierung hat unseren Beruf komplett umgekrempelt. Wie wahrscheinlich nur wenige andere Branchen, ist die Landwirtschaft ohne den Gebrauch digitaler Geräte heute nicht mehr vorstellbar – alleine die Dokumentation unserer Arbeit verlangt dies von uns. Text/Foto: wi

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Dr. Sylke Kölling

Heiko Borcherding

Uchtorf 54 Jahre alt

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Tierärztin und Landwirtin mit dem Schwerpunkt: Mutterkuhhaltung von GallowayRindern

Schwerpunkt: Ackerbau, Schweinemast und Schafhaltung

Als Hobbylandwirtin habe ich bei dieser Frage natürlich eine andere Perspektive, da bei mir die Wirtschaftlichkeit nicht diesen Stellenwert einnimmt, wie sie es bei Haupterwerbslandwirten tut. Aus meiner Sicht muss sich der moderne Landwirt immer stärker der Gesetzgebung beugen. Das empfinde ich gera-

de als Extensiv-Landwirtin als sehr schwierig. Wir wollen der Gesetzgebung und dem Tierwohl Genüge tun und trotzdem werden uns Steine in den Weg gelegt. Somit wird die Durchführbarkeit für uns in der Praxis immer schwieriger. Ein negativer Verstärker war dann im vergangenen Jahr noch das nasse Wetter. Auf das alles und die gestiegenen Ansprüche der Verbraucher muss sich der moderne Landwirt einstellen.

Der moderne Landwirt muss in sämtlichen Bereichen Flexibilität mitbringen. Das fängt beispielsweise bei der Fruchtfolge auf dem Acker an, geht über die Arbeitszeiten und endet bei den wetterbedingten Spezifika. Gerade die konstante und langanhaltende Nässe sowie Trockenheit haben uns Landwirten in den beiden letzten Jahren besonders viel Flexibilität abverlangt. Generell kann gesagt

werden: Es gibt bei uns in der Landwirtschaft eigentlich kein starres System, außer das, was uns Landwirten von außen vorgegeben wird (wie Fristen oder Verordnungen). Doch genau diese Bürokratie hat inzwischen einen so gewaltigen Platz eingenommen, dass es heutzutage immer weniger Möglichkeiten gibt, seinen Betrieb selbst so zu gestalten, wie man es für richtig hält. Text/Foto: wi

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„Jeder Regenschauer lässt sich an den Erträgen ablesen“ Vor dem Hintergrund des Dürrejahres 2018 verrät Andreas Rath, Geschäftsführer des RaiffeisenLandbundes, wie es um die Agrarmärkte bestellt ist und was Landwirte jetzt tun können.

Herr Rath, können Sie uns kurz erklären, was der RaiffeisenLandbund ist und wie Sie arbeiten? Die RLB ist ein Handels-, Produktions- und Dienstleistungsunternehmen, das seit über 80 Jahren für die Landwirtschaft tätig ist. Unser Unternehmen ist kontinuierlich gewachsen und heute mit über 30 Betriebsstellen sowohl in Niedersachsen als auch in NordrheinWestfalen präsent. Es wurden immer neue Geschäftsfelder

erschlossen, wie beispielsweise der Haus- und Gartenbereich, der Energiebereich, die Rindenmulchproduktion und die Herstellung von Strohpellets. Zur Einordnung: Welche Bedeutung hat der Wirtschaftssektor Landwirtschaft im Vergleich zur übrigen Wirtschaft in Schaumburg? Mit über 30.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche im Landkreis Schaumburg ist die Landwirtschaft ein bedeutender Faktor. Unser Unternehmen mit Hauptsitz in Niedernwöhren beschäftigt rund 240 Mitarbeiter. Nicht vergessen darf man die Anzahl der Arbeitsplätze in den vor- und nachgelagerten Bereichen. Wenn auch die Zahl der Arbeitnehmer in den landwirtschaftlichen Betriebenen durch einen steigenden Mechanisierungsgrad geringer geworden ist, kommt der Landwirtschaft nach wie vor eine große Bedeutung zu. Aufgrund der Trockenheit in diesem Jahr und der immensen Niederschläge im letzten Jahr wurde die Ernte stark in Mitleidenschaft gezogen. Wie schlimm war es, Herr Rath? Nach der Flut im Herbst 2017 kam die Glut im Frühjahr/Sommer 2018. Die Winterungen kamen nur unter widrigen Bedingungen in den Boden; teilweise

auch gar nicht. Die Nässe ließ ein Befahren über Wochen und Monate nicht zu. Nachdem das Frühjahr nur mit Verzögerung Einzug gehalten hat, explodierte die Natur förmlich im April dieses Jahres. Die Trockenheit führte zum frühesten Erntebeginn, soweit man zurückdenken kann. Nachdem die Erträge auch im letzten Jahr schon unter dem Durchschnitt lagen, hat die Trockenheit dazu geführt, dass sich die Erträge gegenüber dem Vorjahr in unserem Einzugsbereich noch einmal um 20 Prozent reduzierten. Wie verhält es sich diesbezüglich mit den Preisen für landwirtschaftliche Erzeugnisse und welche Trends sind erkennbar? Das Startniveau der Erntepreise lag etwa zwei Euro pro 100 Kilogramm über dem Vorjahr. Mit dem Erkennen der schlechten Erträge in den nördlichen Bundesländern, sowie in Osteuropa und Russland kam es zu steigenden Preisen bereits in der Ernte. Obwohl Russland weniger geerntet hat, übersteigt die Exportmenge deutlich die Zahlen des Vorjahres. Es keimen immer wieder Gerüchte über eine russische Exportsteuer auf, die eine Versorgung des inländischen Marktes sicherstellen soll. Wenn dieser Fall eintreten sollte, könnten die Preise Anfang des Kalenderjahres noch

einmal steigen. Ein großes Fragezeichen bleibt uns aber nach wie vor erhalten: die Afrikanische Schweinepest. Die Folgen eines Ausbruchs bei uns in Deutschland sind schwer einzuschätzen; werden aber einen erheblichen Einfluss auf die Getreidepreisfindung haben. Zurzeit werden durch die höheren Getreidepreise die schlechten Ernteerträge kompensiert. Haben wir im Landkreis regionale Unterschiede in Bezug auf die Erntebilanz? Sowohl in unserem Landkreis als auch in der Bundesrepublik sind die Erträge je nach Niederschlagverteilung sehr heterogen. Jeder Bodenpunkt und jeder Regenschauer lassen sich an den Erträgen ablesen. Generell kann man sage, dass in den südlichen Bundesländern bessere Ernten eingefahren wurden als in den nördlichen. In einigen nördlichen Bundesländern gingen die Erträge sogar über 30 Prozent zurück. Welchen abschließenden Tipp haben Sie für Landwirte, um ihren Betrieb möglichst zukunftsfähig aufzustellen? Den richtigen Verkaufszeitpunkt für Getreide und Raps zu finden, ist sicher nicht einfach. Daher kann die Empfehlung nur lauten, das Risiko zu teilen. Bei einer kontinuierlichen Vermarktung muss man sich an den Gedanken gewöhnen, dass im Durchschnitt kein Höchstpreis erzielt werden kann, dafür aber eine Risikoteilung erfolgt.

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lichkeiten hier vergrößert und arbeiten derzeit mit zwölf Mitarbeitern an diesem Standort. Drei Auszubildende zum Landund Baumaschinenmechatroniker arbeiten außerdem bei uns in der Werkstatt“, erzählt Wittmeier. Die Hauptlieferanten von Agravis Technik sind die Firmen Fendt, Massey Ferguson, Krone, Amazone und Stihl. „Hier vor Ort kann bei uns die Bestellung der Geräte und Maschinen erfolgen. Wir setzten uns dann mit den Firmen in Verbindung“, so Wittemeier. Der Trend bei großen Landmaschinen gehe derzeit zur GPS-gesteuerten Variante. „Im Gartenbereich verkaufen wir momentan vermehrt kleine selbstmähende Robotermaschinen, die eigenständig das Grundstück abmähen“, erklärt Wittmeier. Text/Foto: jh

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Wenn aus Erde Staub wird Die Dürre und ihre Folgen für die Landwirtschaft Zwei fremde Menschen begegnen sich im Fahrstuhl. Schweigen. Peinliche Blicke. Bis einer den Mund aufmacht und über das Wetter schimpft. Gegenseitige Zustimmung. Zufriedene Gesichter. Ja, das Thema Wetter ist des Deutschen liebstes Thema. Mal taugt es für den kurzen Seit den Wetteraufzeichnungen von heute im nächsten Jahr durch Smalltalk, mal ist es der Auftakt für Komplexeres. Doch trotz allem inflationären Gebrauch: Wer sich in diesem Jahr über das Wetter mokiert, der hat dazu wahrlich jeden Grund. Ein Lied davon können alle singen, die die Natur beobachten – auch und gerade Landwirte.

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war dies der heißeste Sommer in Norddeutschland und in Niedersachsen der zweittrockenste Sommer dazu, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) vermeldete. Die Folgen waren für alle sichtbar: Das saftige Grün in Gärten und Wiesen wich mehr und mehr einem vertrockneten Braun. Bei Landwirten, die die Mahd des Graslandes als Futter für ihre Tiere nutzen wollten, machten sich so zunehmend Sorgen breit, erklärt der Schaumburger Vorsitzende beim Landvolk Weserbergland, Achim Pohl. Denn an die für gewöhnlich mehreren Mähschnitte pro Jahr sei nicht zu denken gewesen. Oftmals waren es lediglich zwei, manchmal sogar nur einer statt möglicher sechs Schnitte. Das bedeute: „Zum Teil wird das Futter aktuell an die Tiere verfüttert, das eigentlich erst im Jahr 2019 für die Rinder und Milchkühe gedacht war“, veranschaulicht Pohl das Problem. „Die ersten Betriebe“, sagt Pohl, „stocken daher ihre Bestände ab, um ausreichend Futter für alle Tiere zu haben.“ Hoffen könne man jetzt nur, dass sich die Verluste

bessere Preise wieder ausgleichen können. Doch am mangelnden Futter gegenwärtig ändere dies nichts. „Viele Landwirte stehen in der Folge der Dürre wirtschaftlich ‚mit dem Rücken an der Wand‘“, sagt Ulrich Lehrke, Pflanzenbau-Experte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Denn auch auf den Weiden, auf denen sich Rinder, Pferde und Schafe sonst satt fressen können, hätte ab August dazu gefüttert werden müssen. „Heu und Grassilage ist derzeit kaum zu bekommen und wenn, ist es im Preis mindestens um 100 Prozent angestiegen. Für die Rinderhalter ist auch die Maissilage knapp“, verdeutlicht Lehrke. Kreislandwirt Dieter Wilharm-Lohmann spricht in diesem Zusammenhang, bezogen auf Schaumburg, von einem Defizit zwischen etwa 30 und 40 Prozent an Grünlanderträgen und macht auf ein weiteres Problem aufmerksam: „Im Dauergrünland haben sich zudem vermehrt tiefwurzelnde Unkräuter vermehrt.“ Diese seien von der Futterverwertung tun-


lichst auszuschließen, um die Gesundheit der Tiere nicht zu gefährden. Auch im Bereich des Ackerbaus waren deutliche Spuren der Dürre zu registrieren. Und das, obwohl die Böden im Landkreis bereits als „gute bis schwere Ackerböden“ gelten, die mehr Wasser speichern können als sandigere Böden, wie Wilharm-Lohmann erklärt: „Diese kommen mit trockenen Sommern besser zurecht als mit zu vielen Niederschlägen.“ Dennoch hätten auch Schaumburgs Landwirte in diesem extrem trockenen Sommer einen durchweg unterdurchschnittli-

chen Ertrag verzeichnen müssen. Ulrich Lehrke beziffert die Ertragseinbußen, von denen alle Kulturpflanzen betroffen gewesen seien, je nach Bodenart auf 20 bis über 50 Prozent. Und ein Ende der Dürre samt ihren Auswirkungen ist nicht in Sicht: „Die Trockenheit begrenzt inzwischen auch den Feldaufgang der neuen Saaten. Vor allem Raps und Zwischenfrüchte sind bislang kaum aufgelaufen und wenn, sind sie in ihrer Entwicklung deutlich im Rückstand“, so der Pflanzenbau-Experte der Landwirtschaftskammer. Zu erwarten seien deshalb auch Umbrüche

von Rapsfeldern. Ein ähnliches Schicksal drohe möglicherweise dem Wintergetreide – mit fatalen, unabsehbaren Folgen für die nun schon ohnehin stark gebeutelten Landwirte. Wie also umgehen mit diesem und anderen Wetterextremen? Kann vielleicht eine künstliche Beregnung Abhilfe schaffen? „Die Ausweitung der Beregnung ist in der Tat eine Option“, befindet Lehrke. Doch es gibt ein großes Aber: „Die Möglichkeit dazu hängt davon ab, ob den Landwirten der Bau von Brunnen seitens der Landkreise genehmigt wird. Darüber hinaus sind die Kosten sowie

der Arbeitsaufwand für die Beregnung sehr hoch und die Wirtschaftlichkeit damit nur in extremen Jahren gegeben“, urteilt der Experte. Eine andere Option, so Lehrke, wäre die: „Der Landwirt kann Früchte anbauen, die von der Klimaveränderung eher profitieren. Dies sind vor allem der Mais und die Zuckerrüben sowie auch die Kartoffeln.“ Doch sicher ist uns bei all dieser Ungewissheit nach richtigen Antworten auf die klimatischen Extreme wohl nur eines: Das Wetter wird uns als Thema weiterhin erhalten bleiben. Text: wi/Foto: privat

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Dass moderne Landmaschinen schnell und leistungsstark sind, fällt jedem sofort ins Auge, der Fahrzeug und Gerät beim Einsatz auf dem Acker zuschaut. Weniger offensichtlich ist, dass diese auf Grundlage modernster Digitaltechnik und Elektronik von den Landwirten auch hoch präzise und vernetzt eingesetzt werden können. Längst ist bei Präsentationstagen von Herstellern von Landmaschinen deshalb nicht mehr nur von den PSStärken und Bearbeitungsbreiten die Rede, sondern auch von Terminals, GPS und Digitalisierung. 2017 blieb den Bauern aufgrund der Witterungsbedingungen nur ein enges Zeitfenster, um beispielsweise die Weizenernte einzubringen. Mit den modernen Maschinen gelingt es jedoch auch in einer kurzen Phase, diese Arbeiten zu erledigen.

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Deren Leistung geht jedoch mit intelligenten Systemen weit über das reine Einbringen der Ernte hinaus. Die Hersteller bieten längst Mähdrescher an, die während des Erntevorgangs die Ertragsmengen und die Kornfeuchte messen. Und zwar nicht nur die Gesamtmenge, sondern stetig. GPS-basiert erhält der Landwirt so einen Überblick über die Erträge, und zwar auf den einzelnen Abschnitten seiner Äcker. Über entsprechende Programme kann er seine Felder genau kartieren und die Ertragsunterschiede deutlich sichtbar machen. An welchen Stellen ist das Getreide weniger gut gewachsen? Ergebnisse von Bodenuntersuchungen können in die digitalen Karten eingearbeitet werden. Er hat nun die Möglichkeit, die zugrundeliegenden Problematiken zu ergründen. Und kann bei der Feldbestellung in

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Moderne GPS-, EDV-, und Sensortechnik im Ackerbau der neuen Saison die nötigen Gegenmaßnahmen einleiten. Düngung, Aussaat und Pflanzenschutz werden jeweils abgestimmt auf den jeweiligen Ackerabschnitt eingesetzt. Und auch hier bringen entsprechend digital ausgestattete Geräte die je nach Feldabschnitt

benötigten Mengen aus. Zum Beispiel stellen hochentwickelte Sämaschinen die Saatstärke automatisch entsprechend ihrer Position ein. Außerdem eröffnet moderne Sensortechnik sehr präzise Anwendungsmöglichkeiten. Heutige Systeme sind in der

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Das Terminal ist fast immer mit an Bord

Natürlich spielen Geschwindigkeit, Kraft und Arbeitsbreiten eine wichtige Rolle in der modernen Landwirtschaft, ebenso jedoch Faktoren wie Präzision und Vernetzung.


Lage, bei der Überfahrt den Stickstoffbedarf von Pflanzen zu erkennen. Entsprechend wird die ausgebracht Düngemenge angepasst. Ähnliches gilt für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Sensoren erkennen bei der Überfahrt das Chlorophyll und unterscheiden so zwischen unbewachsenem Boden und mit Unkraut bedeckten Flächen. Exakt steuerbare Düsen der Anhängespritze sorgen dann für einen Einsatz der Pflanzenschutzmittel zentimetergenau an den bewachsenen Stellen. All diese Techniken

erlauben dem Landwirt einen sparsamen, gezielten Einsatz der Mittel, was sowohl zu wirtschaftlichen Vorteilen als auch zu einer geringeren Umweltbelastung beiträgt. Und auch bei den aufwändigen Dokumentationsvorgängen hilft die moderne, vernetzte Technik. Fast schon Gang und Gäbe sind die GPS-gestützten Techniken zur Erhöhung der Fahrgenauigkeit, die bei allen Arbeitsgängen auf dem Feld Überlappungen oder Auslassungen beim Abfahren der Spuren weitgehend vermeiden. Text/Foto: bb

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Zwei extreme Jahre für den Rapsanbau Ernteausfälle 2018 zwischen 15 und 40 Prozent Blütenwelke und Schädlinge Zwei Jahre mit extremen Witterungsbedingungen machen den Raps anbauenden Landwirten zu schaffen. „Je nach Niederschlagsverteilung und Bodenverhältnissen schätze ich die Ernteausfälle der Betriebe beim Raps in diesem Jahr zwischen 15 und 40 Prozent“, beziffert der DiplomAgraringenieur Henning Schrader von der Landberatung Schaumburg die Einbuße. „Raps spielt in Schaumburg, langjährig betrachtet, mit einem einzelbetrieblichen Anbauumfang zwischen 15 und

25 Prozent der Ackerfläche eine große Rolle. 2016 hatten wir in der kurzen, vom 20. August bis zum 5. September reichenden Kern-Saatzeit starke Trockenheit, sodass die Pflanzen schon schlecht in den Winter gekommen sind“, so Schrader. Darüber hinaus war in dieser Saison durch den extrem warmen September ein starker Schädlingsbefall durch Kohlmotten, Rübsenblattwespen, Rapserdflöhe und Läuse zu verzeichnen. In dem für die diesjährige Ernte entscheidenden Herbst 2017 herrschte

eine lange Regenzeit, die es schwierig machte, einen Aussaattermin zu finden. Das Jahr 2018 startete dann zunächst nass, im März brach nach einer wärmeren Phase erneut Frost ein und ab April war es überdurchschnittlich warm und trocken. Das hatte zur Folge, dass die Rapspflanzen in nur 14 Tagen bis zur Blüte schossen und so durch Blütenwelke ein großer Teil der Blüten „taub“ wurde. „Da es in diesem Herbst wieder sehr trocken ist, rechne ich damit, dass die Landwirte etwa 25 bis 30 Prozent weniger Raps anbauen werden. Als Alternative kommen zwar Mais oder Getreide in Frage, zumindest wird aber die je nach Betrieb auf vier bis fünf Jahre angelegte Fruchtfolge gestört“, erläutert Schrader. Für die Verbraucher wird sich

durch die schlechte Rapsernte nicht viel ändern. Die Rapspreise sind weltmarktgesteuert; während in Europa von den Ölmühlen Raps zugekauft wird und eine moderate Preisreaktion nach oben erfolgt ist, findet, weltweit betrachtet, eine Substitution durch Palmund Sojaöl statt. Thomas Wille, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landvolks Niedersachsen und des Bauernverbandes Weserbergland hat nach den letzten Regenfällen, die zum Zeitpunkt der Prognosen Schraders noch nicht gefallen waren, für die Ernte 2019 wieder etwas Hoffnung geschöpft: „Die reguläre Aussaat des Raps Ende August blieb teilweise deutlich hinter den Erwartungen zurück. Aufgrund der Trockenheit konnte die Saat nicht keimen und ging oftmals nur teilweise oder gar nicht auf. Die letzten Regentage haben die Situation glücklicherweise etwas entspannt. Dennoch bewegen wir uns bei der Rapsvegetation vier Wochen im Rückstand. Ein Rückstand, den es bis zum Winter möglichst aufzuholen gilt, damit die Pflanze über ihre Wurzeln genügend Nährstoffe aufnehmen kann, um im Frühjahr zu wachsen und schließlich auch Erträge zu liefern. Wir Henning Schrader schätzt die hoffen deshalb noch auf ein Ernteausfälle beim Raps 2018 paar warme Tage in diesem zwischen 15 und 40 Prozent. Jahr.“ Text/Foto: pp/pr

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Glyphosat:

das Übel aller Probleme Wie kaum ein anderes Thema erregt(e) der in der Landwirtschaft eingesetzte Wirkstoff Glyphosat die Gemüter in Deutschland. Prof. Dr. Dr. Hensel, wie erklären Sie sich diese aufgeregte Diskussion, wo doch beinahe alle wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Gelassenheit mahnen sollten? Öffentliche Aufmerksamkeit ist immer dann gewiss, wenn man ein Krebsrisiko ins Spiel bringen kann. Ganz egal, ob nun wirklich vorhanden, vermutet oder nur eingebildet. Da hört jeder hin, und kalkuliert für sich die eigene Betroffenheit. Hinzu kommt, dass sich Spuren von Glyphosat in Lebensmitteln nachweisen lassen. Man hat also zum einen das Risiko einer unheimlichen, potenziell tödlichen Krankheit und zum anderen die Suggestion einer unterschwelligen Vergiftung mit einem „Krebsgift“ – wer würde da nicht in Panik geraten? Die Tatsachen sind andere. Alle Bewertungsbehörden, denen die Originaldaten zu Glyphosat kamen wir zuauch dem Dasvorlagen, Frühjahr begrüßen in diesem Jahr wieder mit den Schluss, dass bei bestimmungsPFLANZENTAGEN. Erleben Sie gemäßem Gebrauch kein Krebsriden größten Pflanzenmarkt der mit Raritäten und siko durch Region den Wirkstoff besteht. Besonderheiten aus der Ganz Pfl abgesehen dass stets anzenwelt.davon, Mehr als 70 Aussteller bieten einemacht! große Auswahl die Dosis das Gift Die mit an Rosen, Kräutern, Stauden, der Nahrung aufgenommene GlyGehölzen, Bonsai, Kakteen, phosat-Konzentration ist Gartenviel zu Zitruspflanzen uvm. sowie werkzeug Gartendekoration. gering, um einund Risiko darzustellen. Fachvorträge, ein Kinderprogramm Erstaunlich auch, dassergänzen die Grüsowieist Kulinarisches dieses nen, die unter derFrühlings-Event. Führung von

Renate Künast im Jahr 2002 das BfR entstehen lassen haben, die Erkenntnisse Ihrer Behörde nicht akzeptieren. Geht es in unserer aufgeregten Zeit heute eigentlich noch um Fakten? Ein fester Glaube schützt nicht gegen Fakten. Wenn es um politische Botschaften geht, sind tatsächlich Tatsachen mitunter hinderlich. Das war allerdings schon immer so. Es ist aber heute noch bedeutsamer, weil wir in einer von Forschung und Technik geprägten Zivilisation leben. Ob Landwirtschaft, Medizin, Industrie oder Verkehrswesen, überall nutzen wir den wissenschaftlich-technischen Fortschritt. Unser Lebensstil basiert auf einer Menge Fakten. Wer glaubt, fachliche Gegebenheiten dennoch ignorieren zu können, weil das seinen weltanschaulichen Zielen (oder dem Gewinn von Wählerstimmen) nützt, hängt entweder einer romantischen Illusion nach oder handelt bewusst machtpolitisch. Der Natur ist jedoch mit dem Ruf „Zurück zur Natur!“ nicht gedient. Um sie zu erhalten und zu schützen, brauchen wir auch eine Landwirtschaft, die auf der Höhe ihrer Zeit ist, die sich alle modernen wissenschaftlichen Erkenntnisse und technischen Möglichkeiten kurz gesagt: alle Fakten - zunutze macht. Was ist Ihrer Meinung nach notwendig, um wieder einen gesell-

schaftlichen Dialog zu führen, der Faktenwissen als Quelle und nicht als Hindernis zur eigenen Argumentation begreift? Es sind nicht nur die Fakten allein. Über die kann man sich häufig einigen. Erfahrungsgemäß geht das unter Wissenschaftlern recht flott. Es ist aber immer auch die Frage, wie man Tatsachen auslegt und bewertet, also welche Konsequenzen man aus ihnen zieht. Die Wissenschaft ist hier nur ein kleiner, aber wichtiger Til der gesellschaftlichen Diskussion. Das spielt besonders beim Einschätzen von Risiken eine Rolle. Am BfR gehen wir zudem der Frage nach, wie die Risikokommunikation verbessert werden kann. Das bedeutet vor allem, dass wir dem Verbraucher helfen wollen, selbst „risikomündig“ zu werden und Gefahren richtig einzuschätzen. Zum Thema „Falsche Fakten“ machen wir am 15. November 2018 eine öffentliche Veranstaltung in unserem Institut. Titel: „Alles Fake? Wissenschaft im Zeitalter der vielen Wahrheiten“ Zurück zur Landwirtschaft: Glyphosat im Besondern und Landwirtschaft im Allgemeinen werden häufig als Übel vielerlei Probleme ausgemacht, wenn es um Natur und Nahrung geht. Essen Sie persönlich noch ruhigen Gewissens deutsche Lebensmittel und was empfehlen Sie denen, die es nicht tun? Selbstverständlich kann man Produkte aus deutschen Landen empfehlen. Unsere Lebensmittel waren nie sicherer als heute, allen scheinbaren Skandalen zum Trotz.

Wer das bezweifelt, dem empfehle ich einen Blick in die Vergangenheit. Ich denke da zum Beispiel an Tuberkuloseerreger in Milch, Mutterkorn-Pilze im Weizen, Trichinen in Schweinefleisch … die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Ganz abgesehen davon, dass frisches Obst und Gemüse zu jeder Jahreszeit früher eine Seltenheit war.

Da Glyphosat zukünftig wohl keine Zukunft mehr in Deutschland hat, stellt sich die Frage: Welches Aufreger-Thema aus Sicht der Risikobewertung wird uns als nächstes beschäftigen? Es gibt viele Themen aus dem Arbeitsgebiet des Bundesinstituts für Risikobewertung, die von der Erleben Sie das original PARK Öffentlichkeit aufmerksam verFESTIVAL ROMANTIC GARDEN. folgt werden. Etwa Zusatzstoffe Schlendern Sie durch den in Lebensmitteln oder Verunreiniromantischen Landschaftspark, und entdecken Sie Schönes gungen in Kosmetik, Textilien und und Nützliches für Ihr Zuhause und Kinderspielzeug. Ein Problem, das Ihren Garten. Über 140 ausgeAussteller rund um Garten, Aufsehen im Momentwählte wachsendes Haus und Lebensart präsentieren erregt, ist Mikroplastik. Es beunruIhnen ihr Angebot. Ein großes Live-Musik, higt, weil esRahmenprogramm als unsichtbare,anüberJazzfrühstück, Walkacts, Akrobatik all vorhandene Gefahr angesehen und ein Kinderprogramm wird. Das ist der Stoff,diese aus sommerliche dem komplettieren Veranstaltung aufs Schönste. Skandale sind. Text: wi/Foto: privat PARK FESTIVAL | 12€

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Digitalisierung der Landwirtschaft

Die digitale Transformation hat mittlerweile alle Lebens-, Wirtschafts und Arbeitsbereiche erreicht. Dabei handelt es sich um einen Umstellungsprozess, der schon seit der dritten Stufe der industriellen Revolution läuft und den Übergang ins Informationszeitalter herbeigeführt hat. Der Prozeß beinhaltet die einheitliche Darstellung von Informationen und deren Kommunikation mittels binärer Daten. Dabei werden analoge Werte in digitale Formate übertragen. In der Landwirtschaft wird diese Entwicklung von Informationssystemen allgemein unter den Begriffen „Landwirtschaft 4.0“ oder „Smart Farming“ zusammengefasst. Sie dient überwiegend der Prozesssteuerung, Analyse von Daten und der Entscheidungsfindung.

Reiner Ehlers-Steuerberater/Diplom-Finanzwirt Geschäftsführer der LVB Steuerberatungs.GmbH, Rinteln Im Vergleich zur Entwicklung in der Industrie steht die Landwirtschaft hier noch am Anfang. Bedingt durch die sich ständig verändernden natürlichen Gegebenheiten sind die Produktionsabläufe in der Landwirtschaft weniger gut plan- und vorhersehbar. Digitale Automatisierungen der Arbeitsabläufe haben aber bereits in einem erheblichen Um-

fang Einzug in die Pflanzen– und Tierproduktion gefunden (Precision Farming). Dies führt in diesen Bereichen zu einem effektiveren Einsatz von Produktionsmitteln. Vor diesem Hintergrund wird die Digitalisierung zukünftig die Produktivität in der Außenwirtschaft, im Stall und im Büro deutlich erhöhen. Zu erwarten sind insbesondere geringere Betriebsmittel– und Lohnkosten sowie eine höhere Produktqualität. Die neuen Technologien können darüber hinaus für eine transparente Darstellung der Landwirtschaft in den Medien genutzt werden und so die Transparenz gegenüber der Gesellschaft erhöhen. Somit haben alle Beteiligten einen nachhaltigen Mehrwert aus dieser Entwicklung. Dabei darf aber auch die Frage der Datensicherheit und Datenhoheit nicht aus den Augen verloren werden. In vielen landwirtschaftlichen Betrieben finden derzeit aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen verschiedene Datenverarbeitungssysteme Anwendung. Einzelne Datenbestände werden dabei mehrfach gespeichert. Ziel sollte es sein, zumindest in Teilbereichen, einen einheitlichen Datenbestand zu generieren, auf den alle autorisierten Anwender und Dienstleister zugreifen können. Die Softwarebranche bietet hierzu mittlerweile Lösungsmöglichkeiten mit Schnittstellenfunktionen an. Wie in der Industrie gilt dabei, möglichst viele betriebliche Abläufe über eine Datenbasis abzuwickeln und darzustellen. Bei der einzelbetrieblichen Einrichtung solcher umfassenden Datensysteme sollte der Landwirt seine Berater mit in die Entscheidung einbeziehen. Insbesondere der Steuerberater und der Betriebsberater verfügen über alle Informationen, die für eine ganzheitliche unternehmensund familiengerechte Beratung notwendig sind. Text: wi / Foto: privat

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„Treckerfahren konnte ich schon vorher“

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Ein junger Landwirt in der Ausbildung Nicht alle werdenden Landwirte haben heute einen eigenen Hof. So auch nicht Niclas Grotegut. Er ist 20 Jahre alt und hat schon eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Heizung und Sanitär abgeschlossen. Doch die Landwirtschaft hat ihn viele Jahre seines Lebens begleitet. „Ich habe viel auf dem Hof eines Freundes ausgeholfen und mit 16 dann den Trecker-Führerschein gemacht“, sagt Niclas Grotegut. Mit Tieren habe er es jedoch nie so gehabt. Daher entscheid er sich für die Ausbildung zur Fachkraft für Agrarservice bei dem Lohnunternehmen Hasse AgrarService in Heeßen. „Früher gab es nur die Ausbildung zum Landwirt. Jedoch hat sich die Sparte der Lohnunternehmer inzwischen so vergrößert, dass dafür ein ganz eigener Ausbildungszweig geschaffen worden ist. Seit 2005 bilden wir daher auch Fachkräfte für Agrarservice aus“, erklärt Geschäftsführer Dirk Hasse.

„Erst im dritten Lehrjahr darf ich diesen hier fahren.“ Gemeint ist damit der neuste Maishächsler mit dem 10-Reiher-Gebiss.

Der größte Unterscheid vom Agrarservice zum Landwirt, ist die direkte Dienstleistung für den Kunden und der Umgang mit den Maschinen, der bei der Ausbildung zum Landwirt keine so große Rolle spielt. Dafür jedoch machen bei der Ausbildung zum Landwirt „Tiere und Ackerbau“ einen immensen Anteil aus. In der Justus-von-Liebig-Berufsschule in Hannover muss Niclas Grotegut Prüfungen in den verschiedensten theoretischen Lernfeldern ablegen. Dazu zählen Pflanzenanbau, die Dienstleistung und ein Block zum Thema „Technik“, in dem er die einzelnen Maschinen und Reparaturen kennenlernt. „Der Unterricht findet sieben Mal eine Woche lang auf dem Gelände der DEULA in Nienburg statt, die haben dort alles an Technik und Maschinen vor Ort“, sagt Grotegut. Am besten gefalle ihm die Vielfältigkeit an dem Beruf. „Ich habe jeden Tag mit an-


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Niclas Grotegut hat den „Fendt Vario 722“ mit 220 PS zielsicher über den Hof gesteuert.

Sonderpublikation Schaumburger Wochenblatt Oppermann Druck & Verlags GmbH Gutenbergstraße 1 31552 Rodenberg Verlagsleitung: Kai Linnemann Redaktionsleitung: Jürgen Rother Redaktion: Thomas Wille, Jana Grube, Michael Trapp, Bastian Borchers, Miriam Herrmann, Joana Harmening, Josefine Battermann

deren Menschen zu tun. Außerdem fallen an den Maschinen immer andere Aufgaben an, die oft auch neue Herausforderungen beinhalten. Ein platter

Reifen auf dem Acker oder auch ein Ölwechsel vorher wären typische Arbeiten für mich“, sagt der angehende Facharbeiter für Agrarservice. Derzeit lernen vier

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Auszubildende auf dem Hof von Hasse Agrar-Service. „Immer öfter ist inzwischen auch mal eine Dame dabei“, sagt Hasse und grinst. Text/Foto: jh

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„Wir wünschen uns mehr Verständnis“ Verschmutze Straßen durch landwirtschaftliche Erntearbeiten Typisch für das Schaumburger Landschaftsbild sind die vielen Felder. Raps, Getreide oder Mais erstrecken sich entlang der Ortschaften und Straßen. „Die Maisernte beginnt in der Regel im September und dauert vier bis fünf Wochen. In diesem Jahr war die Ernte durch die langanhaltende Trockenheit bereits schon Mitte August erfolgt“, erklärt Dirk Hasse, Betriebsleiter von Hasse Agrar-Service in Heeßen. Das Lohnunternehmen

ist in der Erntezeit dann mit 40 Fahrzeugen im Umkreis von 30 Kilometern auf den Feldern unterwegs. Dabei bleibt es natürlich nicht aus, dass die Erntemaschinen Erde und Dreck von den Feldern mit auf der Straßen bringen. „Der Sommer des letzten Jahres ist im Vergleich zu diesem ein sehr regenreicher gewesen. Für die Maisernte haben wir dann natürlich Wetterfenster mit wenig Regen ausgesucht, um zu

vermeiden, dass der nasse Boden an den Rädern nach der Ente die Straßen zu sehr verschmutzen“, sagt Dirk Hasse. In der Getreidesaison erreichen den Lohnunternehmer etwas 20 Beschwerdeanrufe über verschmutzte Straßen. Noch vor fünf oder sechs Jahren sei das Verständnis für landwirtschaftliche Erntearbeiten in der Bevölkerung noch viel größer gewesen. Zeitweise verschmutzte Straßen gehörten eben dazu.

„An den Teilstellen, wo die Fahrzeuge vom Feld auf die Straße fahren, befindet sich natürlich viel Dreck. Der Landwirt oder der Lohnunternehmer ist dann dafür verantwortlich, die Straße wieder zu reinigen. Manchmal dauert es jedoch etwas, bis das passiert ist. Die Verkehrssicherheit geht hier natürlich vor, Warnschilder weisen die Autofahrer solange auf das ‚Dreck-Problem‘ hin“, berichtet Hasse. Viele Bürger beschweren sich jedoch entweder bei Hasse AgrarService oder bei der Polizei, die sich dann unmittelbar darum kümmern muss, dass die Straße gereinigt wird. „Die Polizei steht uns jedoch verständnisvoll gegenüber“, so Hasse. Das Lohnunternehmen und auch viele an-

Zahlreiche Gefahren für Mensch und Betrieb! Gerade in der Landwirtschaft gibt es eine Vielzahl von unvorhersehbaren Ereignissen, die die betriebliche Existenz gefährden oder eine finanzielle Notlage für die Familie hervorrufen können. Eine maßgeschneiderte Lösung bietet Das Versicherungshaus. Wir führen Sie durch den Dschungel der Versicherungen, damit Sie bestmöglich abgesichert sind!

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In den Reifenprofilen der Erntemaschinen setzt sich bei nassem Boden einiges an Dreck ab. Die Reinigung der Straße erfolgt nach der Aberntung des Feldes.

dere Landwirte fahren inzwischen nach der Abernte mit den Maschinen zuerst über Feldwege, damit der Dreck schon von den Reifen abfallen kann. Eine zweite Maßnahme ist die Verringerung des Reifenprofils, das längst nicht mehr so tief ist, die Reifen dafür jedoch etwas breiter ausfallen. Die Verschmutzung der Straße wird schnellstmöglich nach fertiger Aberntung der Felder gereinigt. Wir haben selbst regelmäßig eine Firma zur Reinigung der Stra-

ßen beauftragt“, sagt Hasse. Insgesamt wünscht sich Dirk Hasse mehr Verständnis von Seiten der Bevölkerung für landwirtschaftliches Arbeiten. „Einzelfälle machen uns mit fiesen Beschimpfungen große Probleme. Uns erreichen aber auch viele freundliche Anrufe, die uns auf verschmutzte Straßen hinweisen. Darüber freuen wir uns immer. Teilweise helfen sie uns sogar bei der Reinigung der Straßen“, freut sich Dirk Hasse. Text/Foto: jh

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Der BoniRob ist ein Agrarroboter, der von Deepfield - einem Bosch Startup - entwickelt wurde. Am Lehrstuhl Autonome Intelligente Systeme der Universität Freiburg wurde dieser Roboter als Forschungsplattform im Rahmen des EU-geförderten Projektes Flourish angeschafft. Das FlourishProjekt ist ein multinationales Forschungsprojekt, an dem mehrere Universitäten und Firmen aus Europa teilnehmen. Es wird von der ETH Zürich koordiniert. Ziel des Projektes ist es Techniken aus dem Bereich „Precision Agriculture“ zu entwickeln. Als Beispielszenario dient hier die Unkrautbekämpfung in Zuckerrübenfeldern, die normalerweise im frühen Wachstumsstadium mit Chemikalien durchgeführt wird. Der BoniRob wird dazu mit einer „Applikation“ ausgerüstet, die mit Hilfe von Kameras Zuckerrüben von Unkraut unterscheidet und dann gezielt nur Unkraut vernichtet. Dies geschieht zum Beispiel durch punktuelles Sprühen. Dabei fährt der BoniRob vollständig autonom über das Feld. Hier in Freiburg kümmern sich Die autonome Navigation erfolgt unter anderem mit Laser-basierten 3D Entfernungssensoren.

die Wissenschaftler dazu um die autonome Navigation. Die Forschungsleitung übernimmt dabei Prof. Wolfram Burgard. Der Roboter ist mit mehreren Laserbasierten 3D Entfernungssensoren sowie einer hochauflösenden Farbkamera ausgestattet. Damit können Pflanzen mit wenigen Zentimetern Größe detektiert und es kann zude festgestellt werden, wo sich die Pflanzenreihen befinden, um dann mit dem Roboter genau zwischen den Reihen zu navigieren. Dazu haben die Forscher neue Algorithmen entwickelt, die dies ermöglichen. Die Abschlussbegutachtung des Flourish-Projektes fand Mitte September erfolgreich statt. Die Forscher haben dabei in Kooperation mit den Projekpartnern unter anderem vollautonome Navigation mit automatischer Unkrautbekämpfung demonstriert. Weitere Informationen finden sich auf der Projektwebsite http://www. flourish-project.eu/ und Videos vom BoniRob auf dem YouTubeKanal https://www.youtube.com/ channel/UC_1Jm_IpTwDJlTPlcUVCNyw. Text: mk / Foto: privat


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Behutsam öffnet David Wulschner das Dach des Bienenhauses. Ebenso vorsichtig zieht er eine Wabe mit Dutzenden Bienen aus der sogenannten Beute, die er gemeinsam mit seinen Kindern grün gestrichen und mit floralen Motiven bemalt hat. Zwei seiner Sprösslinge, Karla und Lana, beobachten ihn nicht nur gespannt bei der Durchsicht. Einmal pro Woche macht er das, gut zwei Stunden dauert es, um alle Waben zu inspizieren. Die beiden Sechsund Achtjährigen, gehüllt in Schutzjacke und Gesichtsnetz, helfen auch fleißig mit. Der Familienvater hat erst in diesem Frühjahr mit der Hobbyimkerei begonnen. Mit Erfolg: Ange-

Wenn Bienen für meditative Momente sorgen Kreisimkerverein fördert den Nachwuchs: Zu Besuch bei einem Jungimker fangen mit zwei Wirtschaftsvölkern, werden jetzt nach der Saison insgesamt sechs Völker mit derzeit noch jeweils 20.000 Bienen in seinem Garten in Seggebruch überwintern. Damit gilt Wulschner als Jungimker – so wie rund 60 andere im hiesigen Landkreis. Sie alle haben dafür einen Grundkurs mit je zwei theoretischen und praktischen Tagen absolviert.

TOREN ROLLA ilfen,

Den bietet derH KreisimkerverMobile . ngendrei er briseit ein Schaumburg Jahit e w ie d ren vor jedem Frühjahr an. Die Nachwuchsförderung habe er sich mit seiner Amtsübernahme auf die Fahnen geschrieben, sagt der Vorsitzende Peter Davidovic: „Das war mein größtes Ziel.“ Unterstützung gibt es nicht nur vereinsintern mit Veranstaltungen speziell für Jungimker, sondern auch

vom Land Niedersachsen. Das fördert seinen Angaben zufolge innerhalb der ersten fünf Imkerjahre bis zu neun Völker mit jeweils 50 Euro. In Schaumburg sind aktuell insgesamt mehr als 200 Hobbyimker aktiv. Trend: steigend. Allein im Ortsverein Obernkirchen und Umgebung ist die Zahl der Mitglieder von unter 30 auf mehr als 50 in den zurücklie-

Alles für die Nachsorge nach dem Krankenhausaufenthalt Rollstuhl (unten) Elektrisch verstellbar mit Aufrichter und verstellbaren Seitenteilen

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Jung-Imker David Wulschner öffnet behutsam eine der Beuten…

genden drei Jahren gestiegen. Die meisten seien auch aktiv. Das war laut dem Altimker, der sich seit 35 Jahren mit Bienen beschäftigt, nicht immer so. In den vergangenen Jahrzehnten habe die Imkerschaft kontinuierlich abgenommen. Er glaubt, dass auch die Medienberichterstattung über das Insektenster-

ben Menschen wachgerüttelt habe, sich wieder mehr der Natur zu widmen. Die Faszination für die honigbringenden Insekten rührt bei Wulschner noch aus Kindheitstagen. „Auf dem Reiterhof meiner Eltern hatte ein Altimker eine Datscha mit 20 oder 30 Völkern. Da stand ich als kleiner Junge von fünf, sechs Jahren

immer mit großen Augen vor“, erinnert sich der heute 33-Jährige. „Irgendwann hat mich der Mann hereingebeten und mir alles erklärt.“ Das sei ihm nun wieder in den Sinn gekommen. Von sich aus hätte er allerdings gewartet, „bis ich alt bin und viel Zeit habe“, so der Abteilungsleiter für den Bereich Konstruktion und Entwicklung. Seine Frau Kathrin war es, die ihn kurzerhand für die Ausbildung anmeldete. Obgleich es recht zeitintensiv sei, möchte er sein neues Hobby nicht mehr missen. Für ihn sei es der perfekte Ausgleich zum Beruf. „Es ist meditativ und nützlich“, betont er. „Das Resultat seiner Arbeit in den Händen zu halten, ist etwas ganz Tolles.“ 30 Kilogramm Blütenhonig hat er aus den beiden Wirtschaftsvölkern Mitte Juli geerntet und in der hauseigenen Küche entsprechend verarbeitet. Ob Müsli, Tee oder Muffin: „Wir nutzen unseren Honig sehr inflationär“, lacht Wulschner. In seinem Garten will er jetzt noch nach und nach bienenfreundliche Wildblumen, Gehölze und Stauden pflanzen. Text/Foto: jl/pixabay

ImkerLandwirteStammtisch Nach der erfolgreichen Premiere im Frühjahr findet am Mittwoch, 24. Oktober, der 2. Schaumburger Imker-Landwirte-Stammtisch in Gelldorf statt. Die vom Kreisimkerverein und Landvolk Weserbergland initiierte Plattform soll den Austausch sowie die Vernetzung untereinander weiter intensivieren und beide Seiten zukünftig einfacher wie kurzfristiger in der Praxis zusammenbringen. Hiesige Imker und Landwirte sind eingeladen, ihre Ideen miteinzubringen. Beginn ist um 19.30 Uhr in Eggelmanns Hofcafé, Dorfstraße 31.

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Lebensräume für gefährdete Arten schaffen

Das ist Natura 2000 Natura 2000 ist ein zusammenhängendes ökologisches Netz von Schutzgebieten in Europa. Natürliche und Natur nahe Lebensräume und gefährdete wildlebende Tiere und Pflanzen sollen hier geschützt und erhalten werden. Die Europäische Gemeinschaft hat im Mai 1992 einstimmig - also auch mit der Stimme der Bundesrepublik Deutschland - diesen Beschluss für die Verbesserung der gemeinschaftlichen Naturschutzpolitik gefasst. Grundlage des Netzes Natura 2000 ist die Richtlinie über die Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen, auch FFH-Richtlinie genannt (92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992). Das Kürzel FFH steht für Fauna, Flora, Habitat (Lebensraum). In der FFH-Richtlinie sind Ziele, naturschutzfachliche Grundlagen und Verfahrensvorgaben zur Errichtung des Netzes Natura 2000 niedergelegt. Zentrale Bestimmung der FFHRichtlinie ist: Jeder Mitgliedstaat muss Gebiete benennen, erhalten und gegebenenfalls entwickeln, die für gefährdete Lebensräume und Arten wichtig sind. Das Netz Natura 2000 soll aus Gebieten gemäß der FFH-Richtlinie (FFHGebiete) und der EG-Vogelschutzrichtlinie (EG-Vogelschutzgebiete) bestehen, wobei sich die beiden Gebietskategorien durchaus auch überlappen können. Die Niedersächsische Landesregierung hat derzeit 385 FFH-Gebietsvorschläge gemeldet und zurzeit 71 Europäische Vogelschutzgebiete erklärt. Die für Natura 2000 ausgewählten Gebiete umfassen insgesamt rund 861.900 Hektar, das entspricht etwa 16,2 Prozent der Landesfläche Niedersachsens. Niedersachsen hat seine komplette FFH-Gebietsliste mit den dazu gehörigen Gebietskarten und Standarddatenbögen inzwischen über das Bundesumweltministerium an die Europäische Kommission gemeldet. 26

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Die gemeldeten Gebiete können auf einer interaktiven Karte angesehen und ausgedruckt werden. Nach der offiziellen Aufstellung der nationalen FFH-Liste (einvernehmlich zwischen EU und Deutschland) besteht die Verpflichtung für die Bundesländer, innerhalb von sechs Jahren ihre FFH-Gebiete mit geeigneten Maßnahmen zu sichern. Um seinen Verpflichtungen gerecht zu werden, wird Niedersachsen in den nächsten Jahren entsprechende Prioritäten im Naturschutz setzen. Im Landkreis Schumburg wurden folgende Gebiete benannt: Süntel, Wesergebirge, Schaumburger Wald, Teufelsbad, Mausohr-Quartiere im Wesergebirge, Uhu-Brutplätze im Weserbergland sowie die Ostenuther Kiesteiche. Weitere Informationen zu den einzelnen Gebieten finden Interessierte jeweils aktuell im Internetauftritt des NLWKN: www.nlwkn.de > Naturschutz > Natura 2000. Text: mk / Foto: pixabay

Der Mittelspecht findet in dem Naturwald Nahrung und Unterschlupf.


Der Uhu ist mit einer Größe von bis zu 75 Zentimetern bei einem Gewicht von circa 3,4 Kilogramm und einer Flügelspannweite von etwa 1,80 Meter die größte Eule weltweit.

Forstwirtschaft in Natura 2000-Gebieten Schaumburger Wald ist Heimat seltener Vögel In den deutschen FFH-Gebieten sind die Wald-Lebensraumtypen mit einer Gesamtfläche von circa 800.000 Hektar vertreten. Der Wald ist für Natura 2000 europaweit von besonderer Bedeutung, 21 Prozent der Waldfläche in der EU ist als Natura 2000 ausgewiesen, etwa die Hälfte des gesamten Natura 2000-Netzwerks besteht aus Wäldern. Auch der Schaumburger Wald ist ebenfalls ein FFH- und ein VogelschutzGebiet. Das EU-Vogelschutzgebiet „Schaumburger Wald“ (4.159 ha) ist ein großes zusammen-

hängendes Waldgebiet im südlichen Weser-Aller-Flachland. Es erstreckt sich zwischen dem Mittellandkanal und der niedersächsischen Landesgrenze über circa 20 Kilometer mit einer Breite von einem bis 4,5 Kilometern. Die strukturreichen Bestände bestehen zu einem großen Teil aus Eichenmischwald mit einem wesentlichen Anteil an Altholzbeständen. Kleinflächig finden sich sumpfiger Erlen-Eschenwald sowie Nadelwald. Der Schaumburger Wald ist besonders als Lebensraum für mehrere Spechtarten von Bedeutung. Für den Mittelspecht stellt das Gebiet einen Verbreitungsschwerpunkt von nationalem Wert dar. Die Art ist auf grobborkige Bäume, wie sie in den alten Eichenbeständen zu finden sind, angewiesen. Weitere wertbestimmende Brutvogelarten sind Schwarz- und Grauspecht, die strukturreiche Laubwälder mit Altholzbeständen, aber auch mit offenen Arealen, benötigen. Das EU-Vogelschutzgebiet schließt das FFHGebiet 340 „Schaumburger Wald“ ein. Durch die wasserstauende Wirkung von Geschiebelehmen und Tonschichten sind großflächig staunasse Böden entwickelt, so dass sich bodensaure bzw. mesophile Buchenwälder mit Eichen-Hainbuchenwäldern verschiedener Ausprägung verzahnen. Einen besonderen Wert weisen dabei zahlreiche Altbestände mit zum Teil hohem Totholzanteil auf, die den Schaumburger

Wald zu einem der wichtigsten Vorkommen naturnaher Laubwälder im niedersächsischen Tiefland machen. Der Schaumburger Wald wird von einem teilweise noch naturnah ausgeprägten System kleiner Fließgewässer durchzogen. Am Rande dieser Fließgewässer, wie auch in feuchten Senken, wachsen stellenweise kleinflächige Feuchtwälder. Darüber hinaus sind innerhalb des Waldgebietes zahlreiche naturnahe Stillgewässer vorhanden, bei denen es sich im Wesentlichen um alte, z.T. wieder verlandete Fischteiche handelt. Von besonderer Bedeutung sind darüber hinaus die an verschiedenen Stellen anzutreffenden Wald-

wiesenkomplexe mit mesophilem Grünland feuchter Ausbildung sowie artenreichem Nass- und Feuchtgrünland mit Tendenzen zu mageren Pfeifengraswiesen. Insgesamt zeichnet sich der Schaumburger Wald durch eine im vergangenen Jahrhundert wenig veränderte Nutzung aus. Mit einem hohen Anteil an naturnahen Laubwäldern, blütenreichen Waldwiesen und historischen Nieder-, Mittel- und Hutewaldresten sowie mit zahlreichen Kleingewässern, Bächen und Gräben sowie den angrenzenden Waldrandbereichen als Kulissenräumen weist dieses Gebiet eine besondere Qualität hinsichtlich des Landschaftsbildes auf und besitzt somit auch eine hohe Bedeutung für das Naturerleben. Das LSG dient dem Schutz des FFH-Gebietes Nr. 340 „Schaumburger Wald“ sowie des EU-Vogelschutzgebietes V67 „Schaumburger Wald“. Zuständig ist der Landkreis Schaumburg als untere Naturschutzbehörde. Grundsätzlich ist eine forstliche Nutzung in Natura 2000-Gebieten zulässig, wenn die angewandten waldbaulichen Maßnahmen nicht zu einer Verschlechterung des Erhaltungszustands von FFHLebensraumtypen oder Habitaten der nach FFH- beziehungsweise Vogelschutz-Richtlinie geschützten Arten führen. Text: mk / Foto: mk/pixabay

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vielseitigen Angeboten vor Ort teil zu nehmen. Gleichzeitig unterstützt man die wichtige politische Arbeit für Frauen und Familien im ländlichen Raum.

„Ich liebe es auf dem Land zu leben“

Abschließend: Was bedeutet Ihnen Ihre Arbeit? Ist sie mit viel Stress und großer Zeitinvestierung verbunden? Die Arbeit macht mir sehr viel Freude, doch ist sie auch eine Herausforderung. Gerade in der Interessenvertretung trägt der Verband, an dessen Spitze ich stehe, eine große Verantwortung gegenüber den Frauen und dem ländlichen Raum. Doch wenn man sieht, wie viel Energie und Überzeugung die Frauen haben, motiviert das enorm. Dann weiß man, dass man etwas bewegen kann. Das Amt ist zudem sehr umfang- und abwechslungsreich. Da muss ich auch mal Prioritäten setzen, damit Engagement und Privatleben in der Balance bleiben. Text/Foto: jb

Im Interview mit Elisabeth Brunkhorst, Landesvorsitzende des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover

Steckbrief Name: Elisabeth Brunkhorst Alter: 46 Wohnort: Wölpinghausen Familienstand: verheiratet, zwei Kinder Hobbys: Reisen, Fahrrad fahren, schwimmen, Chor Beruf: gelernte Hauswirtschafterin und Hotelfachfrau Lieblingsfortbewegungsmittel: Fahrrad Lebensmotto: „Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.“ - Johann Wolfang von Goethe

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Nachdem Barbara Otte-Kinast in das Landwirtschaftsministerium im Oktober letzten Jahres gewechselt war, blieb das Amt der Landesvorsitzenden des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover zunächst vakant. Zumindest bis Elisabeth Brunkhorst mit überwältigender Stimmenmehrheit gewählt wurde. Wir haben mit der neuen LandFrauen-Vorsitzenden über ihre Arbeit, ihre Ziele und weitere Themen gesprochen, die ihr besonders am Herzen liegen. Frau Brunkhorst, was sind denn drei Punkte, die die LandFrauen ausmachen? Das sind eindeutig die Interessenvertretung, die Weiterbildung und die Gemeinschaft. Der LandFrauenverband setzt sich für die Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und rechtlichen Situation von Frauen ein. Ziel ist es, Bleibeperspektiven für Frauen und Familien im ländlichen Raum zu schaffen. Wir werden zu vielen Diskussionsrunden zu aktuellen

Themen eingeladen, da wir mit 70.000 Frauen eine starke Kraft im ländlichen Raum sind. Im Projekt „Dialog auf Augenhöhe“ werden Frauen, die auf landwirtschaftlichen Betrieben leben, vor allem zum Thema Öffentlichkeitsarbeit geschult. Dadurch werden die Frauen fit für den Erzeuger-Verbraucher-Dialog und lernen, auch mit kritischen Fragen sachlich und gelassen umzugehen. Außerdem veranstalten LandFrauen viele Aktionen, die das Gemeinschaftsgefühl stärken. Das Miteinander ist einfach das Herzstück der LandFrauenarbeit. Und welche Themen liegen Ihnen persönlich am Herzen? Frauenthemen sind mir sehr wichtig, also dass Frauen auf ihren eigenen Beinen stehen. Eine weitere Herzensangelegenheit ist das Ehrenamt, denn das ist der Kleber im ländlichen Raum und muss einfach mehr gestärkt werden. Dabei ist auch die Politik gefragt. Ich liebe es auf dem Land zu leben. Deshalb ist es mir ein großes Anliegen, den ländlichen Raum zu stärken. Und ein Verein ist nichts ohne seine Mitglieder. Deshalb ist es wichtig, Frauen für die LandFrauenarbeit zu begeistern. Neue Mitglieder gewinnen und auf Dauer halten ist ein wichtiger Punkt für die Zukunft. Mit dem Jahresbeitrag hat man die Möglichkeit, an den tollen und

Bienenweide

Bessere Lebensbedingungen für die Bienen schaffen Auch das Thema „Bienenweide“ steht bei den LandFrauen in diesem Jahr auf der Agenda. Jeder Kreisverband wird in diesem Jahr noch Bäume oder Sträucher pflanzen, die besonders reichhaltig Nektar und Pollen erzeugen und deswegen häufig von Honigbienen angeflogen werden. Anschließend soll das Projekt noch ausgeweitet werden - Ziel ist es mindestens 700 Bienenweiden zu pflanzen. „Mit dieser Pflanzaktion wollen wir ein Zeichen setzen, dass wir auch mit vielen kleinen Schritten die Voraussetzungen für Bienen verbessern können“, so die Vorsitzende Marlies Hasemann vom Kreisverband Schaumburg. Denn die Lebensbedingungen für Bienen sind immer mehr gefährdet. Viele Natur- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen und auch der Obst- und Gemüseanbau ist ohne Bienen undenkbar.


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Kürzlich hatte der Deutsche Bundesrat entschieden, die betäubungslose Kastration von Ferkeln zu verbieten. Vom 1. Januar 2019 an sollte diese nur noch mit Betäubung durchgeführt werden dürfen. Eine in der Theorie nachvollziehbare Entscheidung – und gewiss auch eine populäre. Eine Entscheidung in der Praxis jedoch, die nur schwerlich bis gar nicht umsetzbar wäre. Dies erkannte nun offenbar auch die Große Koalition in Berlin und gewährte Schweinehaltern eine Übergangsfrist von zwei Jahren. Achim Pohl, ein Schweinehalter aus Gelldorf, erklärt, was es aus Sicht der Landwirtschaft mit der betäubungslosen Kastration auf sich hat und warum dies so problematisch ist. Um besser zu verstehen, wie der Markt für Schweinefleisch funktioniert, fasst der 44-Jährige dafür zunächst ein paar notwendige Fakten zusammen: „Der Sauenhalter züchtet Ferkel. Der einzige Kunde des Ferkelerzeugers ist der Schweinemäster. Dieser entscheidet, ob, wann und von wem er seine Mastferkel kauft. Der Mäster kann nur Ferkel kaufen, die er nach etwa vier Monaten Mast an einen Schlachter verkaufen kann. Der Schlachthof vermarktet schließlich etwa ein Viertel des Schweinefleisches über die Frischfleischtheke, gut 75 Prozent des ganzen Tieres werden in industriellen Prozessen verwertet oder exportiert, weil diverse Teilstücke in Deutschland nicht gekauft werden.“ Der Schlachter kaufe dem Mäster also nur Tiere ab, die er möglichst zu 100 Prozent über die unterschiedlichsten Kanäle vermarkten könne, so Pohl. Zu der ersten vermeintli-

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chen Alternative erklärt er: „Da ist zunächst die Ebermast zu nennen. Der absolute Königsweg für jeden Sauenhalter, er hat keine Arbeit davon und muss seine Ferkel (zwischen ein bis sieben Lebenstagen) keiner Operation unterziehen. Das Problem: sein Kunde, der Mäster kann nicht alle Eberferkel an einen Schlachthof verkaufen, also muss er kastrierte Ferkel einkaufen. Von den 58 Millionen Schlachtschweinen pro Jahr in Deutschland sind die Hälfte männlich. Von diesen kaufen nur die größten Schlachtkonzerne etwa vier Millionen Eber

pro Jahr. Alle anderen kaufen gar keine Eber. Gut 24 Millionen Ferkel müssen also pro Jahr kastriert werden, soll der Mäster sie kaufen. Werden die Eber vom Mäster mit dem Wirkstoff Improvac gegen Ebergeruch geimpft, dann sind sie nicht mal mehr an die Konzerne zu verkaufen.“ Die zweite Alternative, die zurzeit in Deutschland zugelassen ist, laut Pohl, die Betäubung durch einen Tierarzt mit der Spritze, der den Wirkstoff Ketamin und Apazeron verabreiche. Pohl weiter: „Nun gibt es aber in Deutschland keine Hoftierärzte, die ab dem 1. Januar 2019 zusätzlich die Anästhesie für 24 Millionen Fer-

Mehr als nur ein Pieks Was es bedeutet, wenn Ferkel nicht mehr betäubungslos kastriert werden dürfen

kel hätten übernehmen können. Das oft angeführte Narkosegas, Isofluran ist bisher zur Kastration nicht zugelassen, hätte aber den Vorteil, dass mehr Ferkel die Narkose überleben als bei der Spritze. Falls das Gas noch zugelassen werden sollte, bleiben der Tierärztevorbehalt und die Tatsache, dass die Begasungsmaschinen dafür nicht vorhanden sind. Isofluran ist zudem für die Leber des Anwenders, also in diesem Fall dem Tierarzt, toxisch und durch seinen FCKW-Ausstoß ein echter Klimakiller.“ Was sollen die deutschen Sauenhalter nun machen?“ Pohl findet, man könne die Mäster nicht

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zwingen, ihnen Eberferkel abzukaufen. „Sie können keine Zulassungsverfahren für Präparate und Verfahren beantragen, sie können keine Tierärzte schnitzen und sie können keine Begasungsmaschinen bauen“, sagt der Landwirt. Er fordert deshalb Folgendes: „Wir brauchen einen 4. Weg wie in Dänemark und in Schweden oder auch in der Humanmedizin üblich: eine Lokalanästhesie, anwendbar durch den Landwirt mit Sachkundenachweis.“ Der Mäster schließlich habe Alternativen aus Dänemark, Holland und Spanien. Schon heute würden über 16 Millionen Schweine eingeführt und eingedeutscht, erklärt Pohl. Dass noch mehr Schweine aus dem Ausland importiert werden, kann weder im Interesse der Politik noch des Verbrauchers sein. Doch genau dieses Szenario würde, Stand heute, eintreten. Brauchbare Alternativen stehen nicht zur Verfügung. Alle Landwirte, das gilt so gut wie sicher, glaubt auch Pohl, würden eine „harte Veränderung“ nicht mitgehen (können). Text: wi/Foto: pixabay


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Die Milchquote ist das falsche Instrument Milchviehhalter sind in diesem Jahr besonders betroffen Im vergangenen Jahr konnten die Landwirte mit dem Schwerpunkt Milchviehhaltung deutlich aufholen - doch dieses Jahr hat sie erneut stark zurückgeworfen. Den größten Effekt haben dabei die geringeren Milcherzeugerpreise, die im ersten Halbjahr um 7,6 Cent je Kilogramm gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen sind. Immer mehr Milchbauern steigen aus dem Geschäft aus, da auch die Auflagen wie Umweltund Tierschutz immer herausfordernder werden. „Die Landwirtschaft soll leistungsfähiger werden, aber darunter leiden vor allem die kleinen Betriebe“, erklärt Milchbauer Hinrich

Strüve aus Rinteln. „Gerade der steigende Preisdruck belastet uns Milcherzeuger. Aber irgendwie müssen wir ja unser Geld verdienen.“ Ist das denn mit Milch noch möglich? „Im Moment ja“, kann Strüve berichten. „Allerdings gehören wir auch noch zu den größeren Betrieben, sonst sieht es - gerade durch die große Dürre - eher böse aus.“ Momentan gäbe es etwas weniger Milch, da die Kühe in der Hitze nicht so viel des weißen Goldes produzieren konnten. Doch dass die Milchmenge spätestens im Herbst oder Frühjahr sinken wird, ist indes ziemlich klar. Denn viele Vor-

räte mussten aufgrund der schlechten Ernte jetzt schon verfüttert werden. Ein Milchmengenrückgang ist also zu erwarten. Doch könnte da die damals eingeführte Milchquote nicht wieder Abhilfe schaffen und gerade den Milchauszahlungspreis wieder stabilisieren? „Einige wenige wollen die Milchquote zurück und fordern gleichzeitig die Marktabschottung von der EU. Wenn das klappt, könnte vielleicht auch die Milchquote wieder funktionieren“, überlegt Strüve. „Doch generell halte ich das für wenig realistisch. Die Quote bereitete damals schon zu vie-

Schon bald könnte mit weniger Milch gerechnet werden.

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le Probleme - und man zieht nicht eben so die deutschen Grenzen hoch.“ Deutschland, beziehungsweise Niedersachsen, sei schließlich EU weit der größte Milcherzeuger. Auch sein Kollege Heinrich Ebeling aus dem Auetal stimmt ihm zu. „Kaum jemand möchte die Quote zurück.“ Einerseits auch, weil die Milchquote einen ziemlichen Kostenfaktor für die Milchbauern darstellte. Bei einer Aufstockung der Kuhzahl musste Milchquote gekauft werden, um die zusätzliche Milchmenge absetzen zu können. Manche Milchbauern mussten sich dafür das Kapital bei der Bank leihen, das wiederum führte zu Zinsaufwand. Damit nahm die Wirtschaftlichkeit der Milchviehhaltung ab, je höher die Quotenkosten waren. Die Molkereien würden zwar nach einer Mengensteuerung suchen, doch bisher konnten sie keine vernünftige finden. Sie halten die Milchquote allerdings für das falsche Instrument, um den komplexen Defiziten entgegenzuwirken. Text: jb / Foto: jb/pixabay

„Die Milchquote“ Die Milchquote wurde 1984 durch die damalige Europäische Gemeinschaft (EG) eingeführt, da die Milchproduktion eingeschränkt werden sollte. Denn bereits Ende der 70er Jahre führte die steigende Milcherzeugung zu den sogenannten „Milchseen“, die nur mit hohen Aufwendungen vom Markt genommen werden konnten. Mit der Einführung der Milchquote sollte dem entgegen gesetzt werden. Doch von Anfang an lag die Quote ein paar Prozent über dem tatsächlichen Verbrauch, sodass der Markt die Milchmenge nicht aufnehmen konnte. Dieser Teil der Erzeugung wurde subventioniert abgesetzt. Als es 2007 erstmals weniger Milch auf dem Markt gab, stieg der Milchauszahlungspreis rasant an. Damit konnten die stabilen Preise nicht in erhoffter Form weiter durchgesetzt werden. Im November 2008 einigten sich die EU-Landwirtschaftsminister darauf, die Milchquote zwischen 2009 und 2013 um jährlich einen Prozentpunkt zu erhöhen. Doch zum 1. April 2015 lief die Garantiemengenregelung endgültig aus. Milcherzeuger können unabhängig von einer Quote Milch erzeugen und anliefern.

Besonders die Milchviehhalter hat es in diesem Jahr getroffen. Immer mehr Milchbauern von kleineren Betrieben steigen aus dem Geschäft aus.

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Die Herbstzeit ist eine gute Pflanzzeit Baumschule Zepernick sorgt für ganzjährige Attraktivität des Gartens Herbstzeit ist Pflanzzeit. „Was im Herbst gepflanzt wird, kann im Frühjahr eine bessere Kraft entfalten“, erklärt Olaf Zepernick, Inhaber der Baumschule Zepernick. Natürlich ist die Bepflanzung das ganze Jahr über kein Problem, solange der Boden nicht gefroren ist. Doch die Umpflanzung im Herbst

erspart viel Gießarbeit. „Und man hat im Frühjahr gleich etwas davon.“ Zepernick und sein Team kümmern sich im Rahmen ihrer Gartengestaltung darum, dass im Garten das ganze Jahre über etwas Reizvolles zu sehen ist. Im Herbst sorgen zum Beispiel Japanischer Ahorn, Liebesperlensträucher,

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Zwischen Produkt und Produktion Zu Besuch bei einem Tiertransporteur Die Gesichtsmortadella in der Hochglanzverpackung sieht zum Anbeißen aus. Doch wie dieses Nahrungsmittel entstanden ist und wie es den Weg in unsere Supermärkte gefunden hat, davon wissen wir nicht viel, oder: wollen es vielleicht auch gar nicht wissen. Klaus-Peter Berendes sieht diese zunehmende Entfremdung kritisch. Berendes ist Geschäftsführer der Viehvermarktungsgenossenschaft Minden-Schaumburg und weiß, wovon er spricht. Er transportiert die Tiere, die später auf unseren Tellern landen. „Meinen Fahrern wird immer wieder mal hinterhergerufen: ‚Ihr seid Tierquäler.‘ Das ärgert mich maßlos. Denn wir erfüllen nicht nur die strengen gesetzlichen Vorgaben

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aufs Penibelste, wir gehen sogar weit darüber hinaus. Die Tiere, die wir transportieren, haben deutlich mehr Platz in unseren Transportern, als Schulkinder in Schulbussen. Die Leute, die uns kritisieren, wissen gar nicht, welche Tierschutzindikatoren gelten und ob wir diese anwenden

oder nicht. Trotzdem sind wir die Bösen. Gleichzeitig erfahren wir eine indirekte Zustimmung, indem sie die Waren konsumieren.“ Seit 26 Jahren ist Berendes Geschäftsführer und so habe er viele Veränderungen miterlebt: den Rückgang der schweinehaltenden Landwirtschaftsbetriebe, aber auch das weniger gewordene Wissen bei gleichzeitig zunehmender Kritik. In dieser Zeit seien die Tierschutzstandards „rapide nach oben gegangen“. Berendes begrüßt das ausdrücklich: „Auch wenn wir Tiere essen, gebietet es der Respekt vor der Schöpfung, ihnen bis zur Schlachtung ein gutes Leben zu ermöglichen.“ Für die Zukunft sieht der Obernkirchener eher dunkle Wolken am Horizont

Klaus-Peter Berendes, Geschäftsführer der Viehvermarktungsgenossenschaft Minden-Schaumburg

aufziehen. So treibe ihn und seine Kollegen die Frage um, wie lange man ihnen noch ihren Beruf lasse und wann Tierhaltung ins Ausland vertrieben werde. Investitionen aufgrund immer neuer Auflagen würden einfach nicht mehr gestemmt werden können. Wundern dürfe man sich deshalb nicht, glaubt er, wenn immer mehr Landwirte die Nutztierhaltung aufgeben und Fleisch zukünftig vielleicht komplett importiert werden müsse. Das Entscheidende aber sei eines: „Was ist der Verbraucher bereit, was hat er in der Brieftasche, um im Supermarkt Fleisch zu kaufen? Mein Eindruck: nicht besonders viel. Somit kommt dem System der deutschen Nutztierhaltung auch eine soziale Verantwortung zu. Auch die Leute, die nicht viel Geld haben, sollten das Recht haben, eine Bratwurst grillen zu dürfen.“ Text: wi/Foto: privat


Planung ist alles Wie in jedem Jahr zu dieser Zeit verlagert sich nach und nach der Arbeitsplatz von Landwirten vom Fahrersitz des Treckers auf den Bürostuhl. Nach Ernte und Neubestellung der Felder, gilt es Bilanz zu ziehen und den nächsten Zyklus zu planen. Da stellen sich Fragen nach Erntequantität und -qualität, Rentabilität und am Ende möglicherweise auch Fragen nach einer unternehmerischen Neuausrichtung. Bei allen Fragen steht Landwirten in Schaumburg die Landberatung zur Seite. Im Gespräch mit dem Vorsitzenden der Landberatung Schaumburg, Lars Meier, und dem Geschäftsführer, Christoph Bebermeier, wird zunächst deutlich: Die Bauern im Landkreis haben mit ihren überdurchschnittlich fruchtbaren Lehmböden grundsätzlich hervor-

ragende Voraussetzungen. Doch das Gute an den Böden hat für die hiesigen Landwirte gleichzeitig auch einen gewichtigen Haken: Die Kauf- und Pachtpreise für Ackerland würden durch die Decke schießen, so Bebermeier. Ob sich eine Bewirtschaftung lohne, müsse ganz genau durchdacht werden. Die Rechnung sei simpel: „Wieviel muss ich verdienen und welche Ausgaben habe ich, um eine Pacht bezahlen zu können? Hieraus leitet sich dann der maximal zu zahlende Pachtpreis ab.“ Wenn Landwirte Sonderkulturen anpflanzten, für die es höhere Erträge gebe, könnten die Pachtpreise lokal auch mal schnell „explodieren“. „Das Entscheidende ist, dass ein Landwirt von seiner Arbeit leben können muss“, sagt Meier. Verallgemeinernde

Christoph Bebermeier (l) und Lars Meier (r). Patentrezepte zu verschreiben, das gelinge nicht. Nicht nur wie jeder Acker mit seiner individuellen Bodenbeschaffenheit und den spezifischen Wetterbedingungen für sich gesehen werden müsse, stelle sich auch jeder Betrieb anders dar. „Im Vordergrund unserer Beratung wird deshalb auch kein singulärer Bereich eines Betriebs herausgegriffen, sondern wir behalten immer die Gesamtheit eines Unternehmens im Blick“, fasst Meier zusammen. Ein Schlüssel für erfolgreiche Landwir-

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te, stellt Bebermeier fest, sei nicht zuletzt auch Folgendes: „Wir können immer nur diesen oder jenen Weg aufzeigen. Umso wichtiger ist daher die Bereitschaft eines Landwirts, unsere Empfehlungen, die jahrelangen Erfahrungswerten beruhen, dann annehmen und umsetzen zu können“. Und bei allen Überlegungen komme immer dazu: der bürokratische Wust. Eine frühzeitige Planung für Landwirte scheint folglich wichtiger denn je zu werden. Text: wi/Foto: privat Gerd - 64 Jahre - 180 cm - verwitwet - angenehmes Äußeres - gute Figur - NR - ordentlich - verträglich und lebenslustig - doch leider sehr allein. Wo ist eine Partnerin - gern auch etwas älter - für gemeinsame Unternehmungen - die sich auch eine ehrliche Partnerschaft wünscht? Pkw ist vorhanden. Julie GmbH Stadthagen, Tel. 05721 8270080; Nr. 457846. Junger Witwer Dietmar - 53/185 - gut aussehend - reise- und unternehmungslustig - finanziell abgesichert und gehe gerne aus - schätze auch mal die gemütlichen Stunden zu Hause - bin naturverbunden - tierlieb und suche eine liebe Frau - auch etwas älter!!! Füreinander da sein ist der Wert nach dem ich mich sehr sehne. Denkst du auch so - dann melde Dich doch bitte gleich mal. Julie GmbH Stadthagen, Tel. 05721 8270080; Nr. 728310.

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Der Öko-Ausgleich

Cord Lattwesen betreibt Vertragsnaturschutz

Inmitten seines Weizenbestands schafft Cord Lattwesen Freiflächen – für die Feldlerche und ihre Brut. Er hat Luzerne gesät – für den Rotmilan. Beides im Sinne eines ökologischen Ausgleichs für andere Investoren. Was der Landwirt aus Hohnhorst damit betreibt, nennt sich Vertragsnaturschutz. Ein „junger Sport“, der zwar erst in den vergangenen zehn Jahren entstanden sei, wie er erklärt. Aber: „Es werden immer mehr Landwirte, die das machen.“ Anfang 2013 begann der von der Deutschen Bahn in Auftrag gegebene Bau der beiden Brücken in Hohnhorst und Haste. In Haste galt es die dort ansässige Feldlerche umzusiedeln. Alternativ hätte die Bahn ein mehrere Hektar großes Areal kaufen und dem Naturschutz zuführen müssen. „Ich halte nichts davon, landwirtschaftlich genutzte Bestandsflächen stillzulegen – das ist das

Schlechteste, was uns passieren kann“, bringt es Lattwesen auf den Punkt. Sein Credo: Den ökologischen Ausgleich an die landwirtschaftliche Produktion koppeln. Dafür setzte er sich – damals noch gemeinsam mit seinem Vater Otto, seinerzeit Bürgermeister von Hohnhorst – ein. Mit Erfolg: Seither sorgt er in einem mindestens fünf Hektar großen Teil seines jährlichen Weizenbestands für jeweils mehrere Quadratmeter umfassende Freiflächen. Diese sum-

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mieren sich auf 500 Quadratmeter und dienen der Feldlerche als Start- und Landeplatz. Im Schutz des dichten Getreides mit der Möglichkeit zur schnellen Flucht über die Lücken brütet dann der Vogel. Zudem hat Lattwesen in diesem Frühjahr auf einem Acker in unmittelbarer Nähe zur Rodenberger Aue Luzerne gesät. Eine vierjährige Nutzpflanze, in der sich viele Feldmäuse entwickeln. Die wiederum stehen auf dem Speiseplan des Rotmilans. Angesiedelt am Ottenser Waldrand, gilt es diesen vor den vier errichteten

Windrädern in der Gemarkung Riepen/Ottensen zu schützen. „Er soll dressiert werden nicht nach Süden in Richtung der Anlagen zu fliegen, sondern nach Osten“, erklärt Lattwesen. Von Mai bis August mäht er zweimal pro Woche einen Bereich der sieben Hektar großen Fläche. Sobald er mit seinem Mähwerk den Acker erreicht, kreise bis zu einem Dutzend Vögel über ihm. In den Stoppeln können sie gut auf Beutefang gehen. Er selbst produziert aus dem sogenannten Schneckenklee Heu. Positiver Nebeneffekt: Auch Insekten sind von der Pflanze, die keine chemischen Maßnahmen erfährt, angetan. Lattwesen, der sich zunächst 20 Jahre für die beiden Programme verpflichtet hat, spricht von einer „Win-win-win“Situation: für den Investor, für die Natur und für den Landwirt, der keine Bestandfläche abgibt und für seinen Mehraufwand entlohnt wird. Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises, mit deren Absprache und jährlicher Kontrolle die Maßnahmen erfolgen, lobt er für ihre Aufgeschlossenheit, „neue Wege zu gehen“. Text/Foto: jl

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ie Umkehrfräse wird bei mit Steinen verunreinigten und mit Wildwuchs bewachsenen Böden eingesetzt. Der Boden wird bis in eine Tiefe von etwa 20 cm auf-

gefräst. Steine, Wurzeln, die Grasnabe und alle größeren Gegenstände aus dem Boden werden nach unten gepackt. Die abgesiebte Erde wird darüber glatt verteilt.

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von 80 cm zerfräst, sodass ein Gemisch aus Sägespänen und Erde enststeht. Es kann ohne Entsorgungskosten sofort wieder neu gepflanzt werden. Zudem verfügt das Unternehmen Dytrt über 2 firmeneigene Radlader und einen 2,8 t Kettenbagger für diverse Erdarbeiten wie Bodenaushub transportieren oder verfüllen, planieren von Neubauten usw.

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