Hausbauer 2019

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10 intelligente Haustechnik

Digital zu mehr Energieeffizienz, Sicherheit und Komfort Die meisten Schweizer haben für Smart-Home-Lösungen zwar mittlerweile ein offenes Ohr; wie aus einer repräsentativen Umfrage der Plattform Homegate weiter hervorgeht, sind jedoch solche Geräte nur in wenigen Haushalten ­bereits im Einsatz. Wer diese digitalen Techniken nutzt, verspricht sich demnach vor allem tiefere Energierechnungen. Weil sich die Vorteile darin jedoch keinesfalls erschöpfen, sind Hausbauer gut beraten, wenn sie bereits bei der ­Planung entsprechende Vorkehrungen für eine zukunftsfähigere Immobilie treffen.

Wohl kaum jemand hat sich bislang mit dem Begriff Smart Home nicht wenigstens in Grundzügen beschäftigt. Was sich hinter diesem Begriff genau verbirgt, ist für die meisten jedoch nach wie vor etwas schleierhaft. Wer sich mit diesem Gebiet schon intensiver beschäftigt hat, steht nicht selten vor der Frage, welches Smart-HomeSystem für sein Zuhause am besten geeignet ist. Denn die Auswahl ist derzeit alles andere als einfach. Und das mag mit dafür verantwortlich sein, dass sich die Begeisterung derzeit in Grenzen hält. Zwar ist die Installation solcher Geräte inzwischen einfacher, aber immer noch komplex genug. Deswegen vertraut man diese Arbeit meistens Fachleuten oder ver­ sierten Freunden und Bekannten an. Wer jedoch ein solches System nicht eigenhändig eingerichtet hat, fühlt sich oftmals bereits überfordert, wenn die nötigen Updates eingespielt werden müssen. Eine gewisse Technikaffinität kann im Umgang mit diesen Geräten in der Tat nicht schaden.

Vernetzung und Fernsteuerung Mit «Smart Home» bezeichnet man die Gesamtheit von technischen Systemen in Wohnräumen. Sie sollen dazu beitragen, die Wohn- und Lebensqualität zu erhöhen sowie Sicherheit und Energieeffizienz verbessern. ­ Smart-Home-Systeme beruhen auf ferngesteuerten und miteinander vernetzten Geräten und Installationen. Die Abläufe unterliegen einer vollständigen Automatisierung. Hier zwei denkbare Szenarien: Man verlässt das Haus, das Licht geht automatisch aus, die Alarmanlage geht an und die Türe verriegelt sich. Oder man kommt aus den Ferien zurück und die Heizung hat die Wohnung dank der der vorgängigen Einschaltung per Smartphone bereits erwärmt. Mittels derartiger Hausautomatisierung kann zudem zum Schutz gegen Einbruchsversuche Anwesenheit vorgetäuscht werden, indem die Steuerung nacheinander in mehreren Räumen das Licht, den Fernseher und andere Einrichtungen ein- und wieder ausschaltet.

Im Dienst der Gesundheit Von einem Smart Home spricht man insbesondere, wenn alle Lichtquellen, Schalter und Geräte untereinander vernetzt sind und Daten gespeichert werden. Neben dem praktischen Aspekt gibt es auch einen ökonomischen: Wer die Heizung über Smartphone erst kurz vor der Heimkehr anschaltet, spart Energie. Smart-Home-Systeme können demnach nicht nur zu einem sinnvolleren Umgang mit Energie beitragen und den Wohnkomfort verbessern, sondern auch der Gesundheit dienen. Viele Smart-Home-Geräte besitzen Sensoren, die per­manent Kohlenstoffmonoxid-Konzentration, Pollenbelastung,

Smart-Home-Systeme beruhen auf ferngesteuerten und miteinander vernetzten Geräten und Installationen.

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