Dsab sport`n`play 2012

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Sascha „Stoiner“ Stein Vom Underdog zum Überflieger Darts soll vor allem Spaß machen. Das ist bei Sascha Stein eine Grundvoraussetzung. Darts macht natürlich noch mehr Spaß, wenn man erfolgreich ist. Am meisten, wenn man richtig vorn dabei ist. Ein Big Ben läutet alle großen Karrieren ein. Das gilt für unser Universum wie für Sascha Stein. Denn in seinem Heimatstädtchen Birkenau hat er im „Big Ben“ erstmalig Dartspfeile in die Hand genommen, „um ein Hütchen auszuspielen“. Kein halbes Jahr später fand er sich bereits in den Reihen von DC Weinheim wieder. Inmitten von Frank Mast, Stephan Wusch, Markus Schulte und Claus Siegel. Wenig Platz für einen Newcomer. Trotzdem erfahrungs- und lehrreich. „Von Claus Siegel habe ich das Dartsspielen richtig gelernt“, steht für Sascha Stein fest. Auch im Team Stilbruch spielte Sascha Stein immer nur die zweite Geige, aber auch immer besser. Die Erfolge von Mast-Wusch und Co. gingen an ihm vorbei, deswegen bewertet Sascha Stein „den dritten Platz im Triple Mixed bei der DM 2007 zusammen mit Michelle Schneck (Waldsee) und Thorsten Welfers (Lampertheim) als meinen bisher größten Erfolg!“ (Vor 2011). „Dieser Pokal hat nach wie vor seinen Ehrenplatz und steht im Wohnzimmer.“ Auch in der DSAB-Ranking ließ Sascha Stein viermal aufhorchen, zweimal als Sieger, zweimal als Runner-up. Im Kreis der wirklich Großen ist für ihn aber immer noch kein Platz gewesen. In der Masters-Rangliste rangierte er 2008 auf Rang 123, ein Jahr später auf Platz 28 und in der Saison 2011 belegte er Position 11. Tendenz aufsteigend. Eindeutig! Zu Beginn der aktuell abgeschlossenen Saison hat er sein Talent noch mehr entfalten können, aber ein Siegertyp? „Herr Stein, Sie besitzen ein wahnsinniges Potential, aber Sie haben ein großen Manko – Sie sind nicht in der Lage zu gewinnen!“, kritisierte ihn Bernd Molkenthin. Gesagt, getan ... ... was sich dann ereignet hat, hätte auch der größte Optimist nicht prophezeit: 35 Podiumsplätze auf der Tour - davon nicht weniger als 21 Siege. Gewinn der Masters-Rangliste, Gewinn des Supercups, Gewinn der Masters-Rangliste Herren und last but not least Gewinn der Tour-Rangliste. „Ein Sieg bei den Deutschen Meisterschaften würde ich höher stellen, als alle Platzierungen auf der Tour“, zugegeben eine ganz individuelle Einschätzung, „aber für mich ist ein großer Sieg mehr wert als viele kleine“, erklärt Sascha Stein. Einen riesengroßen Erfolg hat er bereits feiern können,

den Sieg bei der DLMM 2011 mit seinem Team Hexenarena Joy, in der er mittlerweile die erste Geige spielt. „Ein absoluter Höhepunkt war für mich mein Einsatz im Nationalteam in Benidorm – EM/WM. Auch wenn ich keinen Podiumsplatz erreicht habe, ist das bisher mein größtes Erlebnis im Darts gewesen. Und auf Shanghai freue ich mich riesig. Nationalspieler zu sein, ist eine große Ehre!“ Hat sich für Sascha Stein in diesem Jahr nach den vielen Erfolgen etwas verändert. „Man bekommt vielmehr Aufmerksamkeit von den Topspielern, die schon seit Jahren ganz oben sind, geschenkt. Man wird plötzlich zum akzeptierten Gesprächspartner“, so der 27jährige. Seinen sportlichen Großangriff, alles andere wäre untertrieben, hat er so nicht geplant. „Ich bin da irgendwie hineingewachsen und wollte es dann auch wissen ...“ So sind Siegertypen! PS: Bei der DM 2011 ging Sascha Stein leer aus, in Shanghai triumphierte er allerdings auf dem Podium.

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