WEINWIRTSCHAFT

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WEINHandel Biowein

Matthias Willkomm

Peter Riegel

Alois Scholler

Steffen Becker

Daniele D’Ambrosio

Geschäftsführer Peter Mertes, Bernkastel-Kues

Inhaber von Peter Riegel Bioweine, Orsingen (Bodensee)

Vertriebs­direktor Schenk GmbH, Baden-Baden

Bereichs­leiter Einkauf / Category Manager Getränke Tegut, Fulda

Sortimentsmanager für alkoholische Getränke Alnatura, Bickenbach

War 2015 bei Ihnen ein gutes Jahr für die Vermarktung von Biowein?

Wir sind mit den Biowein-Umsätzen des letzten Jahres durchweg zufrieden. Auch aufgrund des Erfolgs unseres relativ jungen Biolabels »Landlust« verzeichnen wir erneute Umsatz-Zuwächse.

Wir haben sehr solide Zuwächse zu verzeichnen. Die Bereiche Weinfachhandel und Gastronomie wachsen ebenfalls stark.

Wir werden das Jahr 2015 etwas schwächer abschließen als das Vorjahr. Jedoch haben sich die Bioweine aus Chile von unserem Partner Emiliana mit Fair-TradeSiegel und den Nachhaltigkeitsaspekten weiterhin positiv entwickelt.

Wir haben durch Veränderungen im Sortiment und beim Aktionsgeschäft ein deutliches Wachstum im Umsatz mit Biowein zu verzeichnen. 25 Prozent unseres Weinumsatzes machen wir mit Biowein. Wir haben von international bekannten Weinerzeugern Bioweine ins Sortiment aufgenommen (Cecchi Natio Bio, Osbourne Bio, Freixenet Bio-Cava).

Wir sind im Großen und Ganzen zufrieden. Die Umsatzentwicklung der Warengruppe Wein entspricht der Entwicklung der Alnatura-Super-­ Natur-Märkte.

Hält der Trend zu deutschem Wein im BioSegment an?

Weine deutscher Herkunft stehen bei den Verbrauchern weiterhin hoch im Kurs. Dieser Trend trifft ebenso auf das Bio-Segment zu.

Ja, sowohl 2014 als auch 2015 hatten wir bei deutschen Weinen ein deutlich zweistelliges Umsatzwachstum.

Wir haben ein deutliches Wachstum im Bereich Franken und Rheingau. Das gilt sowohl für konventionelle als auch für Bioweine.

Aus unserer Sicht ein klares »Ja!« Wir haben das Sortiment an deutschen Weinen weiter ausgebaut und beziehen jetzt von acht deutschen Bio-Winzern direkt. Durch die Verlagerung des Sortimentsschwerpunkts auf mehr deutsche Weine haben diese natürlich einen großen Sprung gemacht.

Wie sind nach Ihrer persönlichen Einschätzung die Aussichten des Bioweins in der Zukunft?

Mittlerweile ist der Konsum ökologischer Erzeugnisse ein Trend, der fest im Mainstream verankert und auch in der Weinwirtschaft angekommen ist. Als Deutschlands größter Bioweinlieferant begrüßen wir diese Entwicklung und arbeiten weiterhin daran, das Segment mit unseren Weinen voranzubringen.

Wir freuen uns auf den Jahrgang 2015. Übersee läuft sehr gut, vor allem die Kombination »fair« und »bio«. Frankreich führt immer mehr ein Eigenleben und entfernt sich immer stärker von den anderen Märkten.

Bioweine werden eine immer größere Verbreitung finden. Dabei hilft die Tatsache, dass der Aufwand, von konventionell auf Bio umzustellen, nicht so groß ist wie in anderen Sortimentsbereichen.

Ich sehe die Potenziale von deutschem Biowein vor allem im Preis­ einstieg noch lange nicht ausgeschöpft. Auch das Thema der digitalen Weinberatung ist im Handel noch nicht zufriedenstellend umgesetzt. Wir werden im kommenden Jahr hierzu einen Test in einigen Filialen machen.

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Die Bioweine haben einen festen Platz im Sortiment des Handels. Die besten Aussichten haben Weine mit einem Zusatznutzen wie »vegan«, »Fair Trade«, siehe Emiliana.

Weinwirtschaft 3/2016


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