PROFILE hamburg
FOTO: WIM JANSEN
Klassisch hanseatisch WITWENBALL
(wf) Julia und Axel Bode haben den Witwenball in kürzester Zeit zu einem Geheimtipp unter den weinaffinen Hamburger Restaurants gemacht. Deutschland steht weit vorne im Programm der rund 250 Weine, von denen etwa 30 glasweise ausgeschenkt werden. Wer stöbert, wird ein markantes Faible für Talente und Individualisten und die mit ihnen verbundenen Abfüllungen entdecken. Odinstal aus der Pfalz ist vertreten, die junge Katharina
KLEINHUIS’ BISTRO UND KLEINHUIS’ CAFÉ & WEINSTUBE
stube in Verbindung mit einem Café im Komponistenquartier. Fundiert ist die Auswahl hier wie dort, deutlich umfangreicher allerdings im Baseler Hof selbst. Die Bistroküche ist simpel, aber verlockend (kleine Schweinereien oder hanseatische Beerengrütze, vielleicht auch Hamburger Labskaus), die Weinauswahl reicht von Künstler über Skoff bis zu Beringer.
Axel Bode hat mit dem Witwenball Hamburgs Weinszene bereichert
Für ein Glas (0,1 Liter) einer gereifen Rarität aus der Weinzapfanlage zahlen die Hamburger auch schon mal über zehn Euro, ohne das an die große Glocke zu hängen, und nehmen womöglich das Verkostete gleich flaschenweise mit nach Hause. Sommelier Peter Pickern, ein echter Veteran der Szene, kennt sich aus. www.kleinhuis-weinbistro.de FOTOS: BASELERHOF
(wf) Eine önologische Hamburger Institution, die sich gerade ein weiteres Mal neu erfunden hat. Zum Restaurant im Baseler Hof und zum Weinbistro an selbiger Adresse kommen Gartenbistro und Restaurantschiff anderswo. Kürzlich eröffnete sogar noch eine Wein-
Wechsler versteckt sich nicht, Großmeister Wittmann tritt in Konkurrenz zu Jochen Beurer, dem Dompteur des spontan vergorenen Württemberger Rieslings. Dazu vielleicht auch die Mosel mit dem Bergrettungswein des „Klitzekleinen Rings“. Und wer keine deutschen Tropfen mag, kann auf etliche Trouvaillen aus Österreich hoffen oder Feines aus Südafrika (Mullineux!) bestellen. Sommelier Axel Bode umsorgt die Hamburger, als wären sie bei ihm privat zu Besuch. www.witwenball.com
FOTO: JOCHEN STÜBER
Hamburgs Weingastronomie ist weniger vordergründig als in vielen anderen deutschen Städten, allerdings traditionell neugierig. Klassische Herkünfte sind wichtig, doch Neues geht immer.
Der Baseler Hof und das Kleinhuis‘ Bistro haben zwei neue Ableger in der Stadt
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04-2015 meiningers sommelier