I M PULS
zweite Gemeinschaft vom Neo-Katechumenat in St. Peter in Graz. Die Erneuerungsbewegungen sind für mich durch die Charismatische Erneuerung das Leben der Kirche. Die vielen Bewegungen, die Schönstatt-Bewegung, die Gebetsgruppen, z.B. Manduria (Anm. d. Red.: Erscheinungsort der Muttergottes in Süditalien), die Mütter-Gebete machen die Kirche lebendig. Sie sind sozusagen einer der ersten Pilger aus Österreich, die nach Medjugorje gekommen sind. Wann war das und wie ist es dazu gekommen? Ich bin das erste Mal im August 1981, also gleich ein paar Monate nach dem Beginn der Erscheinungen nach Medjugorje gekommen. Nachdem ich drei Jahre in Deutschlandsberg Kaplan war, bin ich ins Bischöfliche Seminar in Graz als Erzieher gekommen. Das waren dann die ersten Ferien, in denen ich vor hatte, Pater Jozo Zovko zu besuchen, den ich vom Studium kannte. 1975 war er ein Jahr in Graz gewesen und hatte bei Prof. Albert Höfer Katechetik studiert. Im Rahmen dieses Studiums hatten wir ein Sensitivity-Training in Split gemacht,
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das für mich in meinem Studium sehr wichtig war. In dieser Auseinandersetzung ist mir bewusst geworden, dass man Schuld nicht wegdiskutieren kann. Schuld muss einem vergeben werden. Prof. Heribert Mühlen hielt einige Seminare für die Charismatische Erneuerung, unter anderem in Salzburg. 1979 war auch Pater Jozo Zovko in Salzburg dabei, wo wir uns das letzte Mal trafen. So wollte ich ihn im Sommer besuchen. Durch einen Zeitungsbericht hatte ich von Marienerscheinungen in Jugoslawien erfahren, wusste aber zuerst nicht, dass sie in der Pfarrei von Pater Jozo waren. Mit Pfarrer Johann Glawogger bin ich dann mit dem Auto im August 1981 zum ersten Mal nach Medjugorje gekommen. Dort haben wir erfahren, dass Pater Jozo im Gefängnis ist. Im Kloster in Humac habe ich Pater Tomislav Pervan getroffen, den ich auch vom Studium in Graz kannte, und er hat uns von den Ereignissen dieser Tage berichtet. Damals stand auch ein Wachposten mit Gewehr an der Kreuzung nach Medjugorje, der alle kontrollierte und befragte, wo sie hin möchten. Man durfte nicht auf den Erscheinungsberg, man durfte nirgends hin.