Aggerverband Jahresbericht 2012

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Jahresbericht 2012

Aggerverband


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Aggerverband Jahresbericht 2012


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Vorwort Peter Thome Prof. Dr. Lothar Scheuer

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Gewässer Planung Bau 06-15 Abwasser 16-23 Trinkwasser 24-26 Labor 27-28 Personal Soziales EDV 29-31 Der Aggerverband in der Öffentlichkeit 32-35 Verbandsstruktur und Finanzen 36-41 Impressum Für weitere Informationen über den Aggerverband besuchen Sie bitte auch unsere Webseite www.aggerverband.de

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Liebe Leserinnen und Leser,

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als Vorsitzender des Verbandsrates freue ich mich heute ganz besonders, Sie beim Lesen des Jahresberichts 2012 des Aggerverbandes begrüßen zu können. Mit der Bestellung von Herrn Prof. Dr. Lothar Scheuer zum Vorstand und Herrn Thorsten Falk als seinem ständigen Vertreter, steht ein neues Team an der Spitze des Verbandes. Die interne Organisation wurde verschlankt, die internen Abläufe gestrafft und weitere Veränderungen erfolgen in Abstimmung mit der Personalvertretung. Das Leitbild wurde aktualisiert, die Unternehmensziele ergänzt und die Vorbereitungen zur Einführung der Zielvereinbarungen weitgehend abgeschlossen. Diese Maßnahmen dienen der weiteren Effizienzsteigerung des Verbandes. In den letzten Jahren ist es gelungen, den Aggerverband hin zu einem modernen Dienstleister in der Region zu entwickeln. Die Gremien des Verbandes als Vertretungsorgane der insgesamt 110 Mitglieder des Aggerverbandes haben den Rahmen gesetzt und diesen Prozess zielführend begleitet. Im Zusammenwirken mit Vorstand und Verwaltung ist es gelungen, die Beitragsentwicklung in allen Aufgabenbereichen maßvoll zu gestalten. Zukünftig gilt unsere Aufmerksamkeit zum einen den allgemeinen gesellschaftspolitischen Themen wie dem demographischen Wandel und dem veränderten Verbraucherverhalten und dem damit einhergehenden weiteren rückläufigen Trinkwasserverbrauch. Zum anderen werden im Abwasser die Rückstände von Arzneimitteln zu möglichen Konsequenzen in der Kläranlagentechnik führen. Ein weiteres Hauptaugenmerk gilt dem Klimawandel. Auch hier müssen in möglichst kurzer Zeit Antworten gefunden werden. Wie schützen wir uns vor Hochwasserereignissen? Können wir bessere Frühwarnsysteme im Verbandsgebiet implementieren? Wie können wir Vorsorge treffen? Diese Aufgabenstellungen können nur zum Wohle aller bearbeitet werden, wenn der Verband sich ihnen mit vollem Engagement widmen kann. Dazu ist es unverzichtbar, dass der Aggerverband junge Fachkräfte dauerhaft an sich bindet und als Arbeitgeber weiter an Attraktivität gewinnt. Erste Schritte sind hier getan. So hat der Verband in 2012 eine Kooperation abgeschlossen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern. Im nächsten Jahr kann der Aggerverband auf sein 90jähriges Bestehen blicken und ich bin davon überzeugt, dass diesem Geburtstag noch viele folgen werden. Mit besten Grüßen Ihr

Peter Thome Vorsitzender des Verbandsrates


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Liebe Leserinnen und Leser, nach über 10 Jahren präsentiert der Aggerverband seine Leistungen im abgelaufenen Jahr wieder in einem Jahresbericht. Als Berichtszeitraum haben wir das Wasserwirtschaftsjahr 2012 vom 1. November 2011 bis 31. Oktober 2012 gewählt, so dass wir Ihnen den Bericht im Dezember 2012 vorlegen können. Das Jahr 2011 stand unter dem Eindruck der Energiewende und hat beim Aggerverband zu deutlichen Anstrengungen zur Energieeinsparung auf allen Feldern geführt. Im Jahr 2012 haben uns die heftigen Gewitter in den Sommermonaten die Grenzen der Kapazität der Gewässer und vor allem der verrohrten Gewässerabschnitte vor Augen geführt. Der Aggerverband und seine Mitarbeiter sind dabei deutlich an ihre Grenzen gekommen und es sind weitere Überlegungen anzustellen, wie wir solchen Naturereignissen, die sich im letzten Jahrzehnt häufen, in Zukunft begegnen können. Damit gewinnt das Thema Hochwasserschutz neue Bedeutung. Mit den entsprechenden Beschlüssen der Gremien im Herbst 2012 ist die erstmalige Aufstellung des Umsetzungsfahrplans zur Wasserrahmenrichtlinie erfolgreich abgeschlossen. In der Zukunft wird es darum gehen, im Rahmen der Möglichkeiten des Verbandes die Gewässer weiter zu entwickeln. Dabei setzen wir auf Wirtschaftlichkeit und Feiwilligkeit. Die Anpassung der Abwasseranlagen an die Bauleitplanung erfolgt planmäßig. Mit dem Ausbau der Kläranlage Donrath wurde der Startschuss für das Gesamtkonzept im Bereich der Stadt Lohmar gegeben. In Kürten konnte das Hochwasserrückhaltebecken seine Funktion bereits bei den sommerlichen Hochwässern unter Beweis stellen. Zum heutigen Zeitpunkt noch nicht absehbar sind die Konsequenzen für den Kläranlagenbau aus den geplanten Änderungen der europäischen Richtlinie über prioritäre Stoffe. Im Trinkwasserbereich, wie auch beim Abwasser, ist der demographische Wandel immer stärker bei der Planung zu berücksichtigen. Die Anpassungen der Pumpanlagen an die heutigen Anforderungen werden wir verstärken, genauso wie die Überlegungen, die hohe Wasserqualität auch bei längeren Fließzeiten zwischen Wasserwerk und Verbraucher zu sichern. Die steigenden Kosten bei der Energiebereitstellung fordern weitere Überlegungen zur Effizienzsteigerung bei Trinkwasser und Abwasser. Bei allen Aktivitäten des Verbandes stehen die Interessen der Mitglieder an erster Stelle. Ich danke allen Mitgliedern in den Gremien des Verbandes und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihr Engagement. Es ist für mich Antrieb und Herausforderung auf diesem Weg fort zu schreiten und die Position des Aggerverbandes als wichtigem Partner in der Region zu festigen. Herzlichst Ihr

Prof. Dr. Lothar Scheuer Vorstand

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Gew채sser Planung

Bau


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Wasserwirtschaftliche Grundlagen

Der Aggerverband betreibt 4 Hochwassermeldepegel mit automatisch meldenden Anlagen, 14 weitere Pegel zu Informations- und Steuerzwecken und 12 projektbegleitende Pegel sowie 15 Wetterstationen und 8 Grundwasserpegel zur Bauüberwachung. Im Verbandsgebiet existieren weitere Anlagen anderer Betreiber. Im Wesentlichen sind das 4 Hochwassermeldepegel und 20 Wetterstationen.

Pegel Overath, Mittelwasser

In Kooperation mit den verschiedenen Betreibern, senden alle 8 Hochwassermeldepegel ihre Daten gleichzeitig an das Landesumweltamt und an den Aggerverband. Diese Daten werden der Bevölkerung zeitnah im Internet zur Verfügung gestellt. Des Weiteren liefert der Aggerverband zeitnah Daten unter anderem an den Deutschen Wetterdienst in die RADOLAN-Operationszentrale in Offenbach und an das Hochwassermeldezentrum Rhein in Mainz. Aus den gewonnenen Daten können zum Beispiel Informationen über die Zellenlage und Intensität von Gewittern und deren Auswirkungen gezogen werden. Diese Informationen werden oft von Versicherungen abgefragt.

Pegel Overath, LP = 273 cm

Wetterstation

Auf der Grundlage der in den letzten zehn Jahren erhobenen Daten des Bodenmessnetzes Niederschlag, wurden die Daten der Regenradare des Deutschen Wetterdienstes angeeicht. Diese Daten stehen flächendeckend als RaumZeit- Informationen für das Verbandsgebiet zur Verfügung. Sie können für Planungszwecke herangezogen oder in Modellen verarbeitet werden.

Karte mit Isohyeten

Radarinformationen


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Stauanlagen des Aggerverbands

Aggertalsperre

Genkeltalsperre

Talsperren Der Aggerverband betreibt in seinem Verbandsgebiet sieben Stauanlagen, davon drei große Talsperren, zwei Staustufen und zwei Stauanlagen zur Überleitung von Rohwasser zur Trinkwasseraufbereitung aus den benachbarten Einzugsgebieten. Für den sicheren Betrieb und die Instandhaltung ist innerhalb der Abteilung Gewässer, der Fachbereich Talsperren verantwortlich.

Stauanlagen im Aggerverband


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Agger- und Genkeltalsperre

Wiehltalsperre

Sanierung und Optimierung In 2012 wurde an der Aggertalsperre die tiefgründige Erneuerung der Fugen der Bruchsteinverblendung zur Erhaltung der Standsicherheit des Verblendmauerwerks abgeschlossen. Auf der Mauerluftseite wurde in Absprache mit der Bezirksregierung Köln ein neues Deformationsmessnetz installiert.

Sperrmauer der Aggertalsperre

Die Betoninstandsetzung an der Stauanlage Bieberstein wurde in 2012 fertiggestellt. Instandgesetzt wurden Bedienungssteg, Wehrrücken, Wehrpfeiler, Zahnschwelle und Begrenzungswände des Tosbeckens. An der Wiehltalsperre wurde in 2012 ein Vertical-Profiling-System zur automatisierten Erfassung erforderlicher biologischer und chemischer Wassergüteparameter installiert. Das System besteht aus einer Multiparametersonde die von einer automatisch arbeitenden Winde das Tiefenprofil vom Grund ausgehend zur Wasseroberfläche aufnimmt und via Datenlogger und Modem an einen zentralen Server überträgt. Die aktuelle Wassertiefe wird vor Beginn der Messung von einem Echolot bestimmt. Alle Geräte sind auf einem Schwimmponton montiert, der ortsfest auf der Talsperre verankert ist.

Betoninstandsetzung Bieberstein

Profiler auf der Wiehltalsperre


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10 Gewässerdurchgängigkeit Einer der Schwerpunkte der Gewässerentwicklung besteht im Rückbau stillgelegter Wehranlagen (Querbauwerke). Das ehemalige Wehr Lindenstraße an der Agger in Gummersbach – Derschlag stellte durch die ungünstige Lage an einem Steilhang (Prallufer) und dem Höhenunterschied von ca. 2,0 m eine ingenieurtechnische Herausforderung dar. Die Maßnahme wurde Mitte 2012 mit der Förderung durch Landesmittel umgesetzt. Wehr Lindenstraße vor Abbruch

Eigendynamische Gewässerentwicklung Im August und September 2012 wurden auf vier Abschnitten an der Homburger Bröl und einem Abschnitt am Waldbrölbach Maßnahmen zur Gewässerentwicklung umgesetzt. Die massive Uferbefestigung wurde auf einer Länge von ca. 1.700 m entfernt und vorhandene Sohlschwellen wurden umgebaut. Durch einzelne Uferabflachungen, Störsteine, Buhnen und Totholz konnte die Strukturvielfalt erhöht werden. In dem markierten, zehn Meter breiten nutzungsfreien Dynamik- und Migrationsraum, soll sich das Gewässer jetzt eigendynamisch entwickeln.

Arbeiten an der Bröl

und danach


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Starkniederschläge und ihre Folgen In den Sommermonaten Juni, Juli und August wurden insbesondere die kleineren Gewässer durch Starkniederschlagsereignisse in Folge von lokalen Gewittern stark beschädigt. Die Häufung der Ereignisse ist außergewöhnlich. Besonders betroffen waren die Kommunen Overath, Rösrath und Lindlar mit den Ortslagen Immekeppel, Steinenbrück, Overath, Vilkerath sowie Hoffungsthal und Lehmbach. Jedoch auch in den Kommunen Engelskirchen, Gummersbach, Reichshof und Wiehl ist es zu Schäden gekommen. Die Arbeiten zur Wiederherstellung der Vorflut und die Aufräumarbeiten dauern bis heute noch an. Die Mitarbeiter der Gewässerunterhaltung haben in vielen Bereitschaftsstunden auch an Wochenenden große Anstrengungen unternommen, um die gesetzliche Aufgabe der „Sicherung des ordnungsgemäßen Wasserabflusses“ zu erfüllen.

Immekeppel am 29.06.2012, Foto: Herr Werner Vogel,

Engelskirchen Schnellenbach, Foto: Frank Kerschgen

Erosionen nach Starkregen

Spülarbeiten am Sommerberger Bach Hilfestellung durch den Bereich Kanalunterhaltung

Umlagerungen im Gewässerbett des Holzbaches, Verstopfter Wegedurchlass


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12 Bei der Bezirksregierung Köln beantragte Anlagengenehmigungen und Einleitungserlaubnisse .Genehmigungsantrag für den Neubau des

Retentionsbodenfilters Niederwennerscheid in der Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid und Erlaubnisantrag auf Einleitung in den Wendbach vom 06.12.2011 . Genehmigungsantrag auf Erweiterung der Kläranlage Kürten von EW=10.000 auf EW= 14.640 und Erlaubnisantrag auf Einleitung in die Kürtener Sülz vom 15.12.2011 . Erlaubnisantrag auf Einleitung für die Regenüberlauf- und Regenrückhaltebecken Bellingroth in den Siefen zur Agger vom 02.02.2012 und Wallefeld in den Walbach vom 15.03.2012 . Genehmigungsantrag für den Neubau des Retentionsbodenfilters Erlenweg in der Gemeinde Much und Erlaubnisantrag auf Einleitung in den Kutzbacher Siefen vom 23.04.2012

. Genehmigungsantrag für den Neubau des Retentionsbodenfilters Kläranlage Much und Erlaubnisantrag auf Einleitung in den Wahnbach vom 23.04.2012 . Genehmigungsantrag auf betriebliche und bauliche Änderungen der Kläranlage Brenzingen in der Stadt Waldbröl vom 24.09.2012 Bei der Bezirksregierung Köln eingereichte Nachweise gemäß BWK M3/M7 zu imissionsorientierten Anforderungen an Misch- und Niederschlagswassereinleitungen

. BWK M3 Mittlere Kürtener Sülz vom ..04.04.2012 . BWK M3/M7 Strombachtal.vom 28.06.2012

Bild: gepl. Retentinonsbodenfilter Erlenweg


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Bei der Bezirksregierung Köln eingereichte Kanalnetzplanungen . Einzugsgebiet KA Much vom 30.01.2012

. Einzugsgebiet KA Rösrath vom 18.07.2012 . Einzugsgebiet KA Büchel (Gemeinde Ruppichteroth) vom 22.08.2012

Bild M/ Strombachtal Einzugsgebiet

Bild: Einzugsgebiet Netzplan KA Büchel

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14 Erweiterung des Regenüberlaufbeckens in Lindlar-Remshagen Mit dem Bau zur Erweiterung des Regenüberlaufbeckens Remshagen wurde im Sommer 2011 begonnen. Die Inbetriebnahme erfolgte im Oktober 2012. Das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt rund 1,6 Mio €. Das vorhandene rechteckige Regenüberlaufbecken aus den 1980er Jahren hat ein Volumen von ca. 460 m³. Nach mehreren Va r i a n t e n u n tersuchungen entschied man sich für den Bau eines zusätzlichen, geschlossenen Rundbeckens mit einem Volumen von ca. 570 m³. Weiter wurde das mechanische Drosselorgan abgebaut und eine elektronische Durchflussmessung (IDM) installiert. Insgesamt wurden über 650 m³ Beton verbaut und 2.500 m³ Boden bewegt. Neubau des Hochwasserrückhaltebecken in Kürten-Biesfeld Der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Biesfeld mußte erfolgen, um die darunter liegenden Wohnhäuser und Grundstücke vor unnatürlich Waserhöhten sermassen (hauptsächlich Abschlagsmengen aus dem RÜB Biesfeld) des Miebaches zu schützen, da in der Vergangenheit schon mehrere Anwesen unter Wasser gesetzt wurden. Rund 11.000 m³ Boden wurden ausgebaggert, um ein Rückhaltevolumen von ca. 15.000 m³

zu schaffen. Das vorherige Regenrückhaltebecken hatte lediglich ein Volumen von 1.500 m³, damit ist das neu erichtete HRB rund 10 mal so groß. Mit der neu geschaffenen Rückhaltung ist man jetzt für ein hundertjähriges Regenereignis gewappnet. Mit dem Bau wurde im Juni 2011 begonnen. Die Fertigstellung erfolgte im Oktober 2012. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich auf rund 1,5 Mio €. Neubau des Retentionsbodenfilters Waldbröl-Brenzingen Im Rahmen des Brölprojektes wurde im Frühjahr 2011, unterhalb der Kläranlage in WaldbrölBrenzingen, mit dem Neubau des Retentionsbodenfilters „Brenzingen“ begonnen. Das Becken hat ein Rückhaltevolumen von ca. 5.400 m³. Insgesamt wurden ca. 8.000 m³ Boden ausgebaggert und rund 14.000 Schilfpflanzen auf 2.850 m² Filterfläche gepflanzt. Im Frühjahr 2012 wurde mit dem Bau des Verbindungssammlers DN 1200 vom vorhandenen Regenüberlaufbecken „Brenzingen“ zum Retentionsbodenfilter begonnen. Um den Sammler am vorhandenen Regenüberlaufbecken anschließen zu können, waren auch dort Neu- und Umbaumaßnahmen notwendig, die unter erschwerten Bedingungen (laufender Betrieb) ausgeführt werden mussten. Nach einem Jahr Vegetationsphase im eigentlichen Filterbecken wurde dieser Ende Oktober 2012 in Betrieb genommen. Insgesamt wurden über 10.000 m³ Boden bewegt und 330 m Stahlbetonrohr DN 1200 verlegt. Die Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei ca. 2,3 Mio €.


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Erweiterung der Kläranlage Lohmar-Donrath Nach Erteilung der Genehmigung und Einleitungserlaubnis in das Gewässer konnte im August 2012 mit den Bauarbeiten für die Erweiterung der KA Lohmar-Donrath begonnen werden. Die Erweiterung wurde auf Grund erhöhter Anforderung an das einzuleitende Abwasser, Erhöhung der Einwohnerzahl und der aus wirtschaftlichen Gründen geplanten Außerbetriebnahme der Kläranlagen Lohmar und Wahlscheid, notwendig. Nach Fertigstellung der Anlage hat diese eine Reinigungsleistung von 37.500 Einwohnerwerten und gehört damit zu den größten Kläranlagen des Aggerverbandes. Die Anlage soll in 2015 fertiggestellt werden. Dann ist die KA Donrath in der Lage, die Abwäs-

ser der Kläranlagen Wahlscheid und Lohmar mit zu reinigen. Um dieses zu ermöglichen, ist der Bau eines 5 km langen Kanals von Wahlscheid sowie der Bau einer ca. 3 km langen Druckleitung von Lohmar nach Donrath erforderlich. Nach Ableitung der Abwässer soll dann mit dem Abbruch der beiden stillgelegten Altanlagen in Wahlscheid und Lohmar begonnen werden. Das Gesamtinvestitionsvolumen dieser Maßnahmen wird sich auf ca. 20 Mio. € belaufen.


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Abwasser


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Abwasserbetriebstechnik Der Fachbereich Abwasserbetriebstechnik ist im Verbandsgebiet für die ordnungsgemäße Instandhaltung der technischen Einrichtungen auf den 32 Kläranlagen des Aggerverbandes, inklusive der direkt zugehörigen Regenüberlaufbecken und Pumpwerke zuständig. Im Rahmen der Instandhaltung werden die Fachgebiete der Maschinen- und Elektrotechnik gleichermaßen wahrgenommen. Betreut werden die technischen Einrichtungen in den Bereichen der Steuerungs- und Automatisierungstechnik, des Maschinenbau und der Pumpentechnik, sowie der Mess-, Regel- und der Prozessdatenverarbeitungstechnik. Die Mitarbeiter sind mit ihrem spezifischen technischen Wissen und ihrer Kenntnisse über die Anlagentechnik für den möglichst unterbrechungsfreien Betrieb der Kläranlagen, deren effiziente energetische Ausrüstung und die Beseitigung von Störungen – rund um die Uhr - verantwortlich. Dazu stehen Fahrzeuge mit un-

terschiedlicher Ausstattung und Einrichtung für die umfassende und zügige Erledigung der anfallenden Arbeiten zur Verfügung, auch LKW mit Krananlagen, Hubstapler und Transportanhänger. Aber auch der energieeffiziente Einsatz der technischen Einrichtungen spielt eine immer größere Rolle. Ihr Betrieb wird im Rahmen von Instandhaltungsprojekten laufend optimiert.


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18 Betrieb Sonderbauwerke Unser Fachbereich BS ist zuständig für den Betrieb der Sonderbauwerke in der Kanalisation. Hoheitliche Aufgaben werden innerhalb der Mischkanalisation gemäß der Selbstüberwachungsverordnung Kanal (SüwV Kan) für Regenüberlaufbecken, Regenrückhaltebecken und Retentionsbodenfilterbecken erfüllt. Für 15 Kommunen im Verbandsgebiet des Aggerverband leisten wir darüber hinaus weitere Wartungsarbeiten an Sonderbauwerken der Trennkanalisation für Abwasserpumpwerke, Regenklärbecken, Regenrückhaltebecken und Stauraumkanäle und sind auch dort, im Auftrag der jeweiligen Kommune, zuständig für den Betrieb dieser Sonderbauwerke. Insgesamt werden rund 750 Betriebspunkte betreut. Neben den regelmäßigen Anlagenbesuchen zur Zustands- und Funktionskontrolle werden Störfälle bearbeitet, Reparaturen und Inspektionen an Drosseleinrichtungen und Abwasserpumpen durchgeführt.

Modernste Mess- und Übertragungstechnik ermöglichen eine durchgängige Überwachung der Betriebspunkte. Außerhalb der Servicezeit wird über unsere Wasserleitstelle die Betriebssicherheit dieser Anlagen gewährleistet. Im Störfall steht Fachpersonal innerhalb der Rufbereitschaft bereit, Alarmmeldungen zu bearbeiten.

Betreute Betriebspunkte:

165 Regenüberlaufbecken Retentionsbodenfilterbecken 117 Regenklärbecken Regenrückhaltebecken Regenüberläufe 450 Pumpwerke 22 Sonstige Anlagen

Entwicklung des Bereitschaftsaufwandes


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Membrankläranlage Seelscheid

Dass der Energieverbrauch einer Membrankläranlage auf das Niveau einer konventionell arbeitenden Anlage gebracht werden kann, zeigt die Entwicklung auf der Kläranlage Seelscheid.

Automatisierungssystems für Membranbelebungsanlagen

Die Anlage wird seit September 2004 nach dem Membranverfahren betrieben. Schlamm und Wasser werden nach der biologischen Behandlung nicht wie üblich über einen Absetzvorgang im Nachklärbecken getrennt, sondern über einen Filter mit einer Porenweite von 0,4 µm. Durch einen noch besseren Rückhalt von Feststoffen ist das Reinigungsergebnis günstiger, selbst Keime können weitestgehend zurückgehalten werden. Die Filtration bedingt eine permanente Belüftung um die sogenannte Deckschicht, die sich

während der Filtration auf der Membranoberfläche bildet, zu kontrollieren. Diese Belüftung ist relativ energieintensiv und trägt damit maßgeblich zum verfahrensbedingt höheren Energiebedarf einer Membrankläranlage bei. Diesen Bedarf auf ein Minimum zu reduzieren, war die Zielsetzung, die sich während der ersten beiden Betriebsjahre ergab. Im Rahmen von zahlreichen Optimierungsrunden sowie einem Forschungsprojekt war das immer wieder die zentrale Fragestellung. Das Ergebnis der Anstrengungen lässt sich aus der Grafik ableiten. Der spezifische Energieverbrauch ließ sich auf ein Niveau von ca. 0,7 kWh/ m³ bzw. ca 40 kWh/Einwohner und Jahr senken. Das ist weniger als die Hälfte des Verbrauchs im Jahr 2006 und ist vergleichbar mit dem Verbrauch von konventionellen Anlagen, die keine gezielte energetische Optimierung erfahren haben. Im Vergleich mit anderen Membrananlagen ist das Resultat als sehr gut einzustufen.

Entwicklung des Gesamtenergieverbrauchs der Membrankläranlage Seelscheid2006 bis 2011


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20 Energie aus Abwasser Abwässer, die über die Kanalisation in unsere steht energetisch hochwertiges Klärgas, das zur Klärwerke gelangen, werden dort in mehreren Deckung des Energiebedarfs in den Klärwerken Verfahrensstufen gereinigt. Jedes Jahr fallen wirtschaftlich genutzt werden kann. so rd. 300.000 m³ Klärschlamm in den AV KlärKläranlagen eignen sich aufgrund der Stromund Wärmebedarfsstruktur hervorragend für den Einsatz von Blockheizkraftwerken (BHKW). Der jährliche Klärgasanfall liegt bei etwa 3,6 Mio. m³, der nutzbare Energieinhalt bei etwa 6 kWh / m³. Insgesamt kann der Strombedarf einer Kläranlage je nach Größe zu 50 bis 90 Prozent und der Wärmebedarf zu über 90 Prozent durch das Klärgas gedeckt werden, insbesondere wenn noch Energiesparpotenziale genutzt werden. Aufgrund der topografischen Lage des Verbandsgebietes, fielen die Kläranlagen im Vergleich zu anderen Standorten in den Ballungsgebieten werken an. Diese werden zur Mengen- und Ge- eher klein aus. Mit einer mittleren Ausbaugröße ruchsreduzierung in einem Faulturm unter Luft- von rund 12.000 Einwohnerwerten standen sie abschluss vergärt. Bei diesem Prozess ent nicht im Fokus solcher Überlegungen. Kläranlagen die ein BHKW betreiben

Karte des Verbandsgebietes mit den Kläranlagen die ein BHKW betreiben


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21 Heute, also fast ein viertel Jahrhundert später, können wir eine positive Bilanz ziehen. Wir unterhalten zurzeit insgesamt 32 Kläranlagen von denen 19 Kläranlagen mit einem Blockheizkraftwerk ausgerüstet sind. Inzwischen werden die BHKW’s durch effizientere Anlagen ersetzt, so ist auch in Zukunft sicher gestellt, dass ein gro-

ßer Teil der Energie selbst produziert wird. Die Energieerzeugung deckt zurzeit 64% des Eigenbedarfs der Kläranlagen. Das Beispiel zeigt, dass auch auf kleineren Kläranlagen der Einsatz von BHKW-Anlagen zur Klärgasnutzung sinnvoll und wirtschaftlich ist.

Kanalsanierung Im Zuge der Selbstüberwachungsverordnung Kanal, SüwV Kan, werden jährlich ca. 10 km Abwasserleitungen und Schächte mittels TVInspektion optisch auf ihren baulichen Zustand untersucht. Nach Auswertung der Videos erfolgt gegebenenfalls die Schadensbewertung, die Aufstellung eines Kanalsanierungskonzeptes, die Ausschreibung und die bauliche Umsetzung der notwendigen Sanierungsmaßnahmen. Im Jahr 2012 wurden die Transportsammler Ülpetal (von Wiehl-Drabenderhöhe nach WiehlBielstein) und Volkenrather Tal (von Reichshof-

Drespe bis Wiehl-Dreisbach) ganzheitlich saniert. Die Sanierung der Schäden erfolgte überwiegend im Reparaturverfahren mittels manueller Schachtsanierung, Robotersanierung, den Einbau von Partlinern und Edelstahlmanschetten, aber auch mittels Renovierungsverfahren mit GFK-Inlinern. Außerdem wurden diverse Schäden der Schadensklasse 0-1 (Sofortmaßnahmen) an der Wiehltalsperre und am TS-Leppetal mittels Reparaturverfahren saniert.


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22 Kanalbetrieb und -service Der Fachbereich Kanalbetrieb und -service beschäftigt Fachkräfte für Rohr-, Kanal- und Industrieservice und bildet in diesem Berufszweig auch regelmäßig junge Menschen aus. Mit den Spezialfahrzeugen und einer optimierten Verwaltung wird so ein funktionstüchtiger Kanalbetrieb und weitreichender Service für die Bevölkerung garantiert.

Transportsammler für den Aggerverband gereinigt und kontrolliert. Außer der Kanalreinigung gehört auch die Reinigung von Sonderbauwerken im Kanalsystem der Kommunen und auf den verbandseigenen Kläranlagen zu den Aufgaben dieses Bereiches.

Kanalreinigung

Der Bereich TV – Inspektion ist mit speziellen Untersuchungsfahrzeugen ausgestattet. Hiermit wird die Zustandserfassung der Kanäle, der Kanalschächte und der öffentliche Teil der Grundstücksanschlussleitungen dokumentiert. Auf der Basis der Selbstüberwachungsverordung Kanal wird der bauliche Zustand der Kanalisation gemäß DIN EN 13508-2 unter Berücksichtigung des Merkblatts DWA-M 149-2 erfasst.

Die Kanalreinigung wird von den Mitarbeitern mit Spülfahrzeugen durchgeführt. Bei diesen Fahrzeugen handelt es sich um kombinierte Spül– Saugfahrzeuge mit Wasserrückgewinnung und kombinierte Spül – Saugfahrzeuge ohne Wasserrückgewinnung. Jährlich werden 955 Km Kanal für die Mitgliedskommunen und 145 Km

TV – Inspektion

In den von den Mitgliedskommunen betriebenen Kanalnetzen ist in der Regel die Grundstückgrenze gleichzeitig auch die Schnittstelle zwischen öffentlichem Bereich und privater Grundstücksentwässerung. Bei Beauftragung untersucht der Aggerverband im Zuge der SüwV Kan nicht nur die Hauptkanäle, sondern auch die Anschlusskanäle bis zur Grundstücksgrenze. Auch der bauliche Zustand der Schachtbauwerke wird bei Bedarf mittels einer Schachtkamera erfasst, und die Ergebnisse sind die Grundlage für eine eventuell anstehende Sanierung. Im Jahr 2011 wurden 190 km Kanal, 1.200 öffentliche Anschlussleitungen und 450 Schachtbauwerke untersucht.


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23 tigungskonzepte ein. Auch werden mit den mobilen Mengenmessgeräten ÜberprüfunJährlich werden vom Aggerverband rund gen und Kalibrierungen an Drosseleinrich35.000 Sinkkästen für die Mitgliedskommu- tungen der Regenüberlauf- und Regenrücknen gereinigt. Die Reinigung der Sinkkästen haltebecken durchgeführt. erfolgt jeweils im Frühjahr und im Herbst. Die Mitarbeiter des Bereiches Kanalbetrieb übernehmen die Koordination und ÜberwaHausananschlussuntersuchung und chung der SüwV Kan-Dokumentation. Die Dichtheitsprüfung vorhandenen GIS-Eingaben werden mit den Der Bereich Hausanschlussuntersuchung TV-Inspektionsdaten (AV-Sammler) abgeund Dichtheitsprüfung wird von uns mithilfe glichen und aktualisiert. In diesem Bereich von Fahrzeugen durchgeführt, die mit einer erfolgt auch die Aufarbeitung und DokumenTV-Inspektionsanlage und einer Dichtheits- tation (mittels GIS-Verfahren) der bereits prüfanlage für Kanäle und Grundstücksent- vorhandenen Kanalanschlüsse an den AVwässerungsanlagen ausgestattet sind. Eine Sammlern. Spüleinrichtung zur Reinigung der zu untersuchenden Kanäle ist ebenso vorhanden. Sinkkastenreinigung

In diesem Bereich wurden 2011, 90 km öffentlicher Kanal mit der TV Kamera untersucht, 50 km Transportsammler und Kanäle der Mitgliedskommunen physikalisch auf Dichtheit geprüft sowie 130 private Grundstücksentwässerungsanlagen auf Zustand und Dichtheit überprüft. Durchflussmengenmessung

Im Bereich Durchflussmengenmessung werden Messungen im Kanalsystem zur Ermittlung der Fremdwassermenge durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in Fremdwasserbesei-


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Trinkwasser


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Seit über 60 Jahren: Trinkwasser

Im Jahr 2011 haben wir in unseren Mitgliedskommunen rund 387.000 Einwohner und über unsere Vertragspartner in anderen Kommunen noch weitere rund 73.000 Einwohner mit Trinkwasser versorgt. Die Aufbereitung des Rohwassers aus den beiden Talsperren Genkel und Wiehl erfolgt in den Wasserwerken Erlenhagen und Auchel. Die maximale Kapazität der beiden Wasserwerke beträgt zusammen 115.000 m³ pro Tag. Die 2011 maximal produzierte Trinkwassermenge betrug 103.000 m³ .

Der durchschnittliche Trinkwasserverbrauch pro Einwohner und Tag liegt bei den Mitgliedskommunen zwischen 95 und 147 Liter und im Durchschnitt bei 134 Liter.

Die abgegebene Trinkwassermenge betrug im Berichtszeitraum rund 22 Mio m³ . Die Entwicklung der maximalen und mittleren Tagesmengen in den letzten 20 Jahren ist der nachstehenden Abbildung zu entnehmen.

Die Übergabe an die Mitglieder und Vertragspartner erfolgt an insgesamt 105 Übergabestellen im Versorgungsgebiet. Die Übergabestellen befinden sich in Schächten i.d.R. unmittelbar hinter den Hochbehältern.

Trotz der immer noch rückläufigen Gesamtjahresmenge bewegt sich die maximale Abgabemenge auf annähernd gleich hohem beziehungsweise sogar höherem Niveau.

Hierin ist die Abnahmemenge des produzierenden Gewerbes und die Wasserverluste in den Verteilungsnetzen der Mitgliedskommunen enthalten. Um die Versorgung sicherzustellen betreibt der Aggerverband neben den beiden Wasserwerken ein Fernleitungsnetz von 221 km, 11 Pumpwerke und 45 Hochbehälter an 33 Standorten.

Die Mehrzahl der Wasserversorgungsanlagen sind seit mehr als 30, bzw. 60 Jahre in Betrieb. Zum Schutz der Bauwerke und zum Erhalt der Funktionstüchtigkeit der Anlagen werden jedes Jahr

Entwicklung der max. und mittl. Tagesmenge von 1990 bis 2011


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26 an verschiedenen Anlagen Erneuerungs- und Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt. Hierzu gehören insbesondere der Austausch veralteter und teilweise funktionsuntüchtiger Armaturen, die Betoninstandsetzung und Beschichtung in den Hochbehältern sowie die Fassadenverkleidung mit Dämmung und Dacherneuerung.

Wasserleitstelle über ein Fernleitungsnetz überwacht und gesteuert. Die Wasserleitstelle ist ständig besetzt. Sie koordiniert die Einsätze des Verbandspersonals bei Schadensereignissen. Hier werden zusätzlich die rd. 800 Abwasseranlagen des Verbandes betreut.

An den Pumpstationen werden die Maschinen bei Erneuerung an die Leistung angepasst und durch energiesparende Aggregate ersetzt. In diesem Zusammenhang wird auch die zugehörige elektrotechnische Ausrüstung erneuert. Insgesamt steht ein Hochbehältervolumen von 88.000 m³ zur Verfügung. Aufgrund des zurückgehenden Trinkwasserverbrauches, werden nicht alle 67 Wasserkammern der Hochbehälter gleichzeitig betrieben. 83 % des verfügbaren Nutzvolumens sind zurzeit in Betrieb. Das Trinkwasserverteilungsnetz sowie die bei- Befüllung eines Trinkwasser-Hochbehälters den Wasserwerke werden von der zentralen

Wasserfoto Verbandstagung


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Labor


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28 Zentrallabor: Garant für sauberes Wasser

Analytik für heute und Morgen: ICP-MS

Ob Trinkwasser aus dem Wasserhahn oder gereinigtes Abwasser, das aus unseren Kläranlagen wieder sauber zurück in die Gewässer gelangt: jeder Tropfen unterliegt einer permanenten Qualitätskontrolle. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des verbandseigenen Labors begleiten und kontrollieren das Wasser in allen Stadien des Wasserkreislaufs in biologischer, chemischer und technischer Hinsicht nach den Bestimmungen der Trinkwasserverordnung. So ist gewährleistet, dass den Bewohnern im Versorgungsgebiet des Aggerverbandes jederzeit in ausreichender Menge qualitativ hochwertiges Trinkwasser zur Einen weiterer Schritt zu einer hochqualifizierVerfügung gestellt werden kann. ten Analytik stellt die Beschaffung des ICP-MS Mit der Novellierung der Trinkwasserverordnung Systems dar. Mit der Massenspektrometrie mit 2001, die am 01.11.2011 in Kraft getreten ist, induktiv gekoppeltem Plasma (ICP-MS) werden wird ein Thema, das bislang nicht eindeutig gere- für die meisten Elemente des Periodensystems gelt war, aktuell in den Fokus gestellt: Legionel- Nachweisgrenzen im Bereich von Nanogramm len (legionella spec.) Die neue TrinkwV enthält pro Liter (ng/l), bei Wasserproben 0,1 ng/l erklare Regelungen hinsichtlich der Verantwort- reicht. Sie wird unter anderem zur Spurenanalichkeiten und der Untersuchungshäufigkeiten lyse von Schwermetallen wie Quecksilber, Uran, für Legionellen (Untersuchungspflicht nach § 14 Blei oder Cadmium benutzt. Hiermit reagiert der TrinkwV). Das Labor des Aggerverbandes erfüllt Aggerverband auf die aktuellen Anforderungen als akkreditiertes und für Untersuchungen nach an die Spurenanalytik in Trink- und OberflächenTrinkwV zugelassenes Labor alle Anforderungen wasser. Hier ist namentlich die intensiv geführte und hat bereits seit mehreren Jahren Erfahrung Diskussion um Uran als Schwermetall zu nenmit der Untersuchung auf Legionellen in privaten nen. Weiterhin zeichnet sich die Methode bei der und öffentlichen Trinkwasserinstallationen und quantitativen Bestimmung durch einen extrem Schwimmbädern. Die Probenahme wird durch hohen linearen Bereich über bis zu neun Grögeschultes und erfahrenes Personal unseres ßenordnungen (von Gramm bis Nanogramm pro Liter) aus. Bei der ICP-MS wird zunächst durch Labors durchgeführt. einen hochfrequenten Strom ionisiertes Argon induziert und die Probe auf 5.000–10.000 °C erhitzt. Dabei werden die Atome ionisiert und ein Plasma entsteht. Anschließend werden die im Plasma generierten Ionen in Richtung des Analysators des Massenspektrometers durch ein elektrisches Feld beschleunigt. Dort werden die einzelnen Elemente und deren Isotope messtechnisch anhand ihrer Atommasse identifiziert und quantifiziert. So werden auch die analytischen Voraussetzungen für die Zukunft geschaffen.


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Personal Soziales EDV


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30 Personal & Soziales Im Jahr 2012 hat es wesentliche Veränderungen im Vorstandsbereich des Aggerverbandes gegeben. Mit Wirkung zum 16.01.2012 übernahm Herr Prof. Dr. Lothar Scheuer die Position des Vorstandes von dem in den Ruhestand getretenen Herrn Michael Richter.

Statistik

Mit Wirkung zum 30.09.2012 sah die Beschäftigungsstruktur beim Aggerverband wie folgt aus:

Am 01.04.2012 trat zudem Herr Thorsten Falk als neuer ständiger Vertreter des Vorstandes sowie Abteilungsleiter Administration und Recht in den Aggerverband ein. Berufliche Anforderungen und familiäre Verpflichtungen miteinander zu vereinbaren wird für viele Menschen zunehmend schwieriger. Daher bietet der Aggerverband seinen Mitarbeiter/Innen seit dem Frühjahr 2012 einen Beratungs- und Vermittlungsservice für die Bereiche Kinderbetreuung und Pflegebedürftigkeit von Familienangehörigen an. Im Jahr 2012 konnten drei Auszubildende ihre Berufsausbildung beim Aggerverband erfolgreich abschließen, und wurden anschließend zunächst befristet gemäß Tarifvertrag weiterbeschäftigt. Am 01.08.2012 haben drei neue Auszubildende ihre Ausbildung beim Aggerverband begonnen. Im operativen Bereich wurden weiterhin abteilungsinterne Personalprozesse vereinheitlicht und weiterentwickelt. Hierzu gehört u.a. die Planung und Durchführung von Personalentwicklungsmaßnahmen. Eine passende Software, die den gesamten Personalentwicklungsprozeß unterstützen soll, wird aus mehreren Anbietern ausgewählt und ab Januar 2013 eingeführt.

EDV

Ein Schwerpunkt der Tätigkeit des Fachbereiches EDV bestand im Jahr 2012 im Ausbau des Datennetzes des Aggerverbandes. Dazu wurden sowohl weitere Betriebsstellen über Richtfunk und eigene Kupfer- und Lichtwellenkabel angebunden (Stand derzeit ca. 80 Standorte) als auch die Backbone-Netze auf Standorten mit starkem Datenverkehr für Bandbreiten bis 1 GigaBit ertüchtigt. Außerdem wurden die vorhandenen Systeme (u. a. ca. 15 Datei-, 10 Datenbank- und weitere Anwendungsserver), dem aktuellen Stand der DVund Sicherheitstechnik entsprechend weiterentwickelt, um die Verfügbarkeit dieser, auch für die


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31 technischen Prozesse inzwischen essentiellen Dienste, zu gewährleisten. EDV-Installation in einem EDV-Raum mit Servern, Switchen, Kupfer- und Lichtwellenleiterverkabelung

Arbeitssicherheit

Der Bereich Arbeitssicherheit umfasst Fachkräfte für Arbeitssicherheit sowie in Personalunion die Funktion des Gefahrgut- und Brandschutzbeauftragten. Durch sie werden neben allgemeinen Beratungen die regelmäßigen Begehungen der Anlagen und Prüfungen von Arbeitsmitteln durchgeführt. Schwerpunktmäßig wurden in 2011/12 in Zusammenarbeit mit dem Betriebsarzt die Bildschirmarbeitsplätze begangen, das Konzept für die arbeitsmedizinischen Untersuchungen der Mitarbeiter/Innen sowie der Hautschutzplan überarbeitet. Es wurde eine neue Form der Gefährdungsbeurteilungen erarbeitet, die an Pilotobjekten erprobt wurde und in der nächsten Zeit im gesamten Aggerverband umgesetzt werden wird. Für die Unterstützung der Vorgesetzten bei den Unterweisungen in der Arbeitssicherheit wurde ein e-learning-System getestet, welches ab 2013 für alle Mitarbeiter/Innen Anwendung finden soll.


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Der Aggerverband in der Ă–ffentlichkeit


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Der Aggerverband in der Öffentlichkeitsarbeit Girls’ Day – Mädchen Zukunftstag

Am 26.04.2012 fand zum 8. Mal der Girls’ Day beim Aggerverband statt. An diesem Tag hatten 48 Schülerinnen der Gesamtschulen Eckenha-

33 Die Preise überreichten der Vorsitzende des Verbandsrates, Peter Thome und der Vorstand, Prof. Dr. Lothar Scheuer. Zeitungsflirt 2012

800 Schülerinnen und Schüler aus 32 Schulklassen der Jahrgangsstufen 8 und 9 haben die Chance genutzt, am diesjährigen Zeitungsflirt, einer Aktion der Kölnischen Rundschau, der Aggerenergie und dem Aggerverband, teilzunehmen. Vier Wochen lang erhielten die Schulkinder die Oberbergische Volkszeitung, konnten u.a. Kläranlagen und Talsperren besichtigen und Vorträgen von Professor Lothar Scheuer zum Thema „weltweite Versorgung mit Trinkwasser“ beiwohnen. Streifzug Energieweg gen, Derschlag und Marienheide die Möglichkeit einen Einblick in nicht typische Frauenberufe zu Im Zuge des Projektes „Bergisches Wanderland“ erhalten. Die Veranstaltung war Dank aller Mitar- hat der Aggerverband am 17.05.2012 in Zusambeiter, die ihre Arbeitsgebiete sehr anschaulich und praxisnah vorstellten, ein voller Erfolg. Förderpreisverleihung des Aggerverbandes

In Zusammenarbeit mit der FachhochschuleKöln, Campus Gummersbach, vergab der Aggerverband am 21.03.2012 zum 11. Mal seinen Förderpreis für herausragende Diplomarbeiten mit wasserwirtschaftlichem Bezug an drei frisch gebackene Diplom-Ingenieure: 1.Preis Dipl.-Ing. Daniel Klose 2.Preis Dipl.-Ing. Vitali Dercho 3.Preis Dipl.-Ing. Christian Bock menarbeit mit verschiedenen Partnern aus der Umgebung den Streifzug „Energieweg“ an der Aggertalsperre eingeweiht. Zahlreiche Wanderfreunde hatten nach der offiziellen Eröffnung die Möglichkeit, bei geführten Wanderungen den mit vielseitigen Schautafeln über regenerative Energietechniken gespickten Wanderweg zu erkunden oder an einer Führung durch die Sperrmauer teilzunehmen.


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34 Förderprojekt „Wasser“ für Vorschulkinder Auch die Kleinsten kamen in diesem Jahr nicht zu kurz. Der Aggerverband unterstützte den ArbeitsKreisNeueMedien – AKNM – bei den mehr-

termines vorgestellt. Im Rahmen dieser Baumaßnahme wird das gesamte Abwassersystem für die Stadt Lohmar durch den Aggerverband umgestellt. Bislang wird das kommunale Abwasser im Stadtgebiet an drei Kläranlagestandorten gereinigt. Nach Abschluss der Erweiterung der Kläranlage Donrath werden die anderen beiden Kläranlagen Lohmar und Wahlscheid stillgelegt. Das dort anfallende Abwasser wird zur Kläranlage Donrath abgeleitet. Insgesamt umfassen die Baumaßnahmen ein Gesamtvolumen von rd. 20 Mio Euro und sollen im Frühjahr 2016 abgeschlossen sein.

tägigen Workshops zum Thema „Wasser“ in drei Kindergärten in Much. Anhand von Spielen, Geschichten, Tänzen und Experimenten wurde den Kindern die existentielle Bedeutung des Wassers näher gebracht. Zum Abschluss hatten die kleinen „Wasserexperten“ die Möglichkeit ihr neu erlangtes Wissen bei einer Präsentation vorzustellen.

Informationsfahrt für die Mitglieder der Gremien 29.08.2012

Baumaßnahme Kläranlage Donrath Mit einem symbolischen ersten Spatenstich am 05.09.2012 wurde die Erweiterung der Kläranlage Donrath in Lohmar im Rahmen eines Medien-

Rund 30 Mitglieder der Gremien des Aggerverbandes nahmen am 29.08.2012, an einer Informationsfahrt zu Anlagen und Projekten im Verbandsgebiet teil. Am Beispiel des Hochbehälter in Blasseifen, der Kläranlage Büchel in Ruppichteroth, dem Bodenretentionsfilterbecken in Waldbröl und dem ProjektBröl hatten die Mitglieder der Gremien die Möglichkeit , die Besonderheiten und die Anlagen des Aggerverbandes näher kennen zu lernen.


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Hochwasserrückhaltebecken Biesfeld in Kürten-Miebach am 20.10.2012

Weitere öffentliche Aktionen des Aggerverbandes in der Region

Nach einer Bauzeit von etwas über einem Jahr und einem Investitionsvolumen von rund 1,5 Mio EUR, wurde das Hochwasserrückhaltebecken Biesfeld in Kürten-Miebach am 20.10.2012 durch den Vorstand, Prof. Dr. Lothar Scheuer und den Bürgermeister der Gemeinde Kürten, Ulrich Iwanow, offiziell in Betrieb genommen. An diesem Tag hatten die Gremien des Aggerverbandes, die Kommunalpolitiker der Gemeinde Kürten sowie alle interessierten Bürger die Möglichkeit, die Anlage zu begehen und ihre Fragen an die Mitarbeiter des Aggerverbandes zu stellen.

Der Aggerverband war mit seinem Infopavillon auf dem Fest der Elemente am 24. 06. 2012 in Engelskirchen, auf dem Bergischen Landschaftstag in Waldbröl am 09. 09. 2012 und auf dem :metabolon Tag der offenen Tür am 16.09. 2012 in Lindlar vertreten. Unterstützt hat der Aggerverband den Talsperrenthriatlon an der Aggertalsperre am 20.06.2012. Die Jugendabteilung des SSV Marienheide hat sich am Wettbewerb „Football Kids for nature“ beteiligt. Dieser Wettbewerb, ausgerichtet von Jack Wolfskin und dem Fußballverband Mittelrhein, bietet den Jugendlichen die Möglichkeit mit einem Umweltprojekt ihre Mannschaftskassen aufzubessern. Der Aggerverband stellte einen Teil des Bachlaufs Dunkelsiefen in Marienheide zur Verfügung. Das Teilstück wurde umfassend renaturiert. Der sich in diesem Bereich befindliche 50-jährige Fichtenbestand wurde vorab abgeholzt. Die Jugendlichen räumten die verbliebene Biomasse weg und pflanzten standortgerechte Gehölze. Die Mannschaft des SSV Marienheide belegte bei dem Wettbewerb den 7. Platz und konnte sich über 4.700 € für die Mannschaftskasse freuen. Der Aggerverband belohnte die Teilnehmer zudem mit einem Grillabend. Um den LVR-Freilichtmuseumsbesuchern in Lindlar das Regenrückhaltebecken auf dem Weg vom Parkplatz zum Museumseingang näher zu erklären, hat Prof. Dr. Lothar Scheuer, im Zuge der Einweihung des neuen Bushaltewartebereiches am 11.09.2012, eine Schautafel über den Aufbau und der Notwendigkeit des RRB enthüllt.

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Verbandsstruktur und Finanzen


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Stand 31.10.2012


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38 Auswertung Beitragsaufkommen 2011 in Euro

Beitragsaufkommen 2011 nach Beitragsgruppen

45.000.000

69,91 % Schmutzwasser

40.000.000

Niederschlagswasser

35.000.000

Wasserkraftnutzer

30.000.000

Wasserentnehmer Gewässerunterhaltungspfl.

25.000.000

Eigentümer son. Anlagen

20.000.000 22,19 % 15.000.000

Ausgleichspflichtige Kommunale RÜB Trinkwasserabnehmer

10.000.000

1,53 %

5.000.000

0,32 % 0,03 %

4,10 %

0,14 %

0,33 %

1,45 %

0

186.999

855.600

85.001

20.574

907.791 41.388.544

2.430.000

193.500

13.134.795

Beitragsaufkommen 2011 aufgeteilt nach Mitgliedergruppen


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Gewinn- und Verlustrechnung Geschäftsjahr 2011

Zur Prüfung des Jahresabschlusses wurde von der Verbandsversammlung die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft DHPG, Dr. Harzem und Partner KG, Gummersbach, bestellt. Diese hat den Jahresabschluss 2011 geprüft und am 30.03.2012 ein uneingeschränktes Testat erteilt. Die Verbandsversammlung hat den Jahresabschluss 2011 in ihrer Sitzung am 25.06.2012 beraten und dem Vorstand Entlastung erteilt.

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Bilanz zum 31.12.2011


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Bilanz zum 31.12.2011

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Impressum Jahresbericht 2012

Der Aggerverband Sonnenstr. 40 51645 Gummersbach 49 2261360 www.aggerverband.de info@aggerverband.de Der Aggerverband ist eine KĂśrperschaft des Ă–ffentlichen Rechts. Er wird vertreten durch den Vorstand, Herrn Prof. Dr. Lothar Scheuer Druck & Layout Bergischer Presseservice Auflage 1.000


Aggerverband

Jahresbericht 2012


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