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Donnerstag, 1. Dezember 2016

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Kommentar

Wolfgang Unterhuber Chefredakteur Österreich wolfgang.unterhuber@regionalmedien.at

Aktion gegen die Energiearmut Man kann heutzutage schneller in finanzielle Existenzprobleme geraten, als man glaubt. Oft reicht dazu schon der Verlust des Arbeitsplatzes. Oder eine Scheidung im Streit, bei der ein Elternteil die Unterhaltszahlungen verweigert. Und nicht zuletzt sind auch persönliche Schicksalsschläge oft ein Grund, um in eine finanzielle Existenzkrise zu geraten. Ist es dann so weit, geht es ans Eingemachte. Und da wird dann sogar die Stromrechnung zum Problem. Umso mehr ist der sogenannte Stromhilfefonds von Caritas und Verbund zu begrüßen. Erstens wird da sehr genau geprüft, wer Hilfe braucht, und zweitens gefällt mir der Ansatz mit dem Tausch der Energiegeräte. Denn oft sind alte Haushaltsgeräte oder Heizsysteme verantwortlich für die hohen Energiekosten. Aus diesem Grund unterstützen wir diese Aktion. Wer helfen möchte, kann das tun unter dem Spendenkonto „VERBUND Stromhilfefonds“, Bankverbindung: BAWAG P.S.K., IBAN: AT10 6000 0005 1006 2540, BIC: BAWAATWW.

LESEN SIE ONLINE Alarm schlägt der Österreichische Bergrettungsdienst: 2016 dürfte die Zahl der Einsätze auf 7.700 steigen und die Zahl der zu bergenden Personen auf 8.000. Das ist laut Bergrettungsdienst ein Allzeitrekord. 12.500 freiwillige Bergretter stehen in 291 Ortsstellen rund um die Uhr zur Verfügung.Tipps, um Unfälle beim Wandern und Klettern zu vermeiden, finden Sie auf www.meinbezirk.at/1945375 (red)

Wenn Energiekosten zur Falle werden Viele Menschen können ihre Wohnung nicht warm halten. Caritas und Verbund bieten Hilfe an. Etwa 1,18 Millionen Menschen (14 Prozent der Bevölkerung) sind laut EU-Statistik in Österreich armutsgefährdet. In der kalten Jahreszeit hat das für viele Betroffene besondere Folgen, wie uns Caritas-Präsident Michael Landau berichtet: „Die steigenden Kosten für Strom und Heizen belasten immer stärker die knappen Budgets von armutsgefährdeten Haushalten.“ 220.000 Betroffene Rund 220.000 Menschen in Österreich geben laut Statistik Austria an, ihre Wohnungen nicht angemessen warm halten zu können. Deshalb haben die Caritas und Österreichs größter Stromversorger, Verbund, schon vor sieben Jahren den Stromhilfefonds gegründet. Landau: „Es darf nicht sein, dass Menschen überlegen müssen, ob sie heizen oder kochen sollen. Kein Kind soll in Österreich in einer kalten Wohnung die Hausaufgaben machen oder in einem schimmeligen Zimmer schlafen müssen.“

Anzengruber: „Wir wollen nachhaltig helfen.“ Foto: Andreas Edler

Landau: „Die Hilfe erfolgt mehrstufig.“ Foto: Laurent Ziegler

Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber ergänzt: „Unser Ziel war es damals und ist es heute, rasch, unbürokratisch und vor allem auch nachhaltig zu helfen.“ Und wie geht das? Anzengruber: „Jeder Haushalt – egal, ob Verbund-Kunde oder nicht – kann sich bei finanziellen Engpässen an die nächste Sozialberatungsstelle der Caritas wenden.“

dem Stromhilfefonds, der vom Verbund-Konzern gespeist wird. Schritt zwei ist die Energieberatung. Dabei kommen von der Caritas vermittelte Energieberater ins Haus und checken Haushaltsgeräte, Heizsysteme, Boiler. Denn oft sind alte Geräte und thermisch unsanierte Wohnungen der Grund für die hohen Energiekosten. Schritt drei ist dann der Gerätetausch, damit die Energiekosten dauerhaft gesenkt werden. Die Geräte kommen von der Bosch Siemens Hausgeräte GesmbH. Und wie sieht nach sieben Jahren die Bilanz aus? Anzengruber: „Wir konnten bisher über 3.000 Haushalte und damit mehr als 8.000 Personen unterstützen.“ (wu)

Energieberatung ist sinnvoll In den bundesweit 36 Sozialberatungsstellen werden die Fälle dann geprüft und im Notfall weitergeleitet, erklärt Caritas-Chef Landau. Die Hilfe erfolgt mehrstufig. In Akutfällen gibt es zunächst die Möglichkeit der finanziellen Soforthilfe (durchschnittlich 100 Euro) aus

Die schönsten Adventmärkte Punsch, Schmankerl und Tradition: Die Geheimtipps der Redakteure Die Tradition der Adventmärkte geht auf spätmittelalterliche Verkaufsmessen zurück, die den Menschen zu Beginn des Winters ermöglichten, sich mit Fleisch und anderen Vorräten einzudecken. Heute stehen natürlich andere Waren im Mittelpunkt, etwa Punsch, süße Leckereien und Kunsthandwerk.

Österreichs höchstgelegener Adventmarkt befindet sich übrigens im Bezirk Völkermarkt in Kärnten: Auf 1.700 Metern Seehöhe kann man auf der Petzen Punsch genießen. Weitere Adventmarkt-Tipps in ausgefallenem Ambiente oder mit wunderschöner Kulisse hat die Redaktion gesammelt: meinbezirk.at/1942720 (sam)

Romantisch: Adventmarkt auf der Burg Hohenwerfen. Foto: Hager


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