Donnerstag, 26. Februar 2015
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Das Neue aus der Augenheilkunde
AKTUELLER TERMIN Wann: Mittwoch, 4. März, 19 – 21 Uhr Wo: CUBUS, Wälderstraße 5, 6922 Wolfurt Keine Anmeldung erforderlich! Eintritt frei! Weitere Informationen: www.minimed.at oder Tel 0810081060, 100 MINI MED Videos auf www.minimed.tv
NÄCHSTER TERMIN >> 15.04.2015 Was tun, wenn jede Sekunde zählt? Ort: CUBUS, Wälderstraße 5, 6922 Wolfurt
ZUR SACHE
Das MINI MED Studium startet in sein Sommersemester und die Studienleiter Prim. Univ.Prof. Dr. Dr. h. c. Heinz Drexel und Prim. Univ.-Doz. Dr. Andreas Reissigl haben wieder ein besonders hörenswertes Programm zusammengestellt. Partner:
Mehr als 300.000 ÖsterreicherInnen sind sehbehindert, viele davon blind. Mehr als 43% der Bevölkerung sind von Sehstörungen betroffen. Prim. Prof. Dr. Stefan Mennel und OÄ Dr. Silvia Reichart, beide in der Abteilung für Augenheilkunde, LKH Feldkirch, referieren im MINI MED Studium über aktuelle Informationen aus der Augenheilkunde! Altersbedingte Erkrankung Wenn gerade Linien plötzlich verzerrt gesehen werden, ist es dringlich an der Zeit, einen Augenarzt/eine Augenärztin aufzusuchen. Das kann ein Anzeichen für eine Altersbedingte Makuladegeneration sein. Die Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Augenerkrankung, die im höheren Lebensalter zu einer Verschlechterung des Sehens führt. Das kann etwa bedeuten, dass ein Betroffener plötzlich nicht mehr so gut lesen oder Gesichter erkennen kann. Von der Erkrankung betroffen ist das zentrale Sehvermögen. Die periphere Sehkraft bleibt erhalten. Das bedeutet, bei einer fortgeschrittenen AMD erblindet man nicht vollständig, man sieht noch die Umgebung, allerdings ist Lesen oder Handarbeiten dann nicht mehr möglich, weil sich die zentrale Sicht stetig verschlechtert. Verzerrt sehen Ein einfacher Test macht auf mögliche Probleme aufmerksam: Decken Sie ein Auge ab, und
Prim. Prof. Dr. Stefan Mennel, Abt. für Augenheilk., LKH Feldkirch Foto: bernd hofmeister/vorarlberger medienhaus
sehen Sie mit dem anderen Auge auf eine gerade Linie, wie etwa einen Türstock. Erscheint dieser verzerrt, ist das ein Alarmsignal für den Betroffenen – eine Abklärung ist dringend notwendig. Makuladegeneration heißt die Erkrankung, weil im Auge der Fleck des schärfsten Sehens, die Makula oder auch gelber Fleck, betroffen ist. Es werden zwei Formen unterschieden: Die trockene und die feuchte AMD. Bei der trockenen Form der AMD sterben die Fotorezeptoren, die für das Sehen verantwortlich sind immer weiter ab. Der Krankheitsverlauf ist meist sehr langsam. Bei der feuchten AMD dagegen bilden sich neue, schadhafte Gefäße in der Makula sodass Flüssigkeit und Blut in die Netzhaut eintreten kann. Dadurch verschlechtert sich das zentrale Sehen oft relativ schnell und man sieht gerade Linien verzerrt. Behandlungsmöglichkeit Während gegen die trockene AMD derzeit nur sehr eingeschränkt therapeutische Maß-
nahmen möglich sind, hat sich dies für die Behandlung der feuchten AMD in den vergangenen Jahren sehr zum Positiven verändert. Dabei setzen AugenärztInnen sogenannte Angiogenesehemmer ein. Angiogenese heißt Blutgefäßbildung. Diese Hemmer reduzieren die in die Makula einwachsenden Blutgefäße und dichten sie ab, sodass keine weitere Flüssigkeit in die Makula, den Fleck des schärfsten Sehens, eindringen kann und das noch vorhandene Sehvermögen erhalten bleibt. Schmerzlose Behandlung Das Medikament wird mittels Injektion direkt in das Auge eingebracht. Keine Sorge, das hört sich schlimmer an, als es ist, denn die Oberfläche des Auges wird mit Tropfen vollständig betäubt, im Inneren des Augapfels befinden sich keine Nerven. Mit einer sehr zarten Injektionsnadel wird das Medikament direkt an den Ort des Geschehens gebracht. Allerdings reicht eine Injektion allein meist nicht aus. Alle vier Wochen muss das Medikament erneut eingebracht werden. Das geschieht so lange, bis die Blutgefäße dicht sind und sich keine neuen mehr bilden. Rund 30 Prozent aller Überachtzigjährigen weisen Zeichen einer AMD auf. 15 Prozent aus dieser Gruppe erkrankt an der feuchten Form der AMD. Verhindern kann man die Erkrankung nicht – den Beginn hinauszögern aber schon. Das Wichtigste dabei: Nicht rauchen – rauchen ist, neben der genetischen Disposition und Bluthochdruck, einer der wichtigsten Risikofaktoren für die AMD.
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Das MINI MED Studium ist Österreichs führende Gesundheitsveranstaltungsreihe für die Bevölkerung und findet an rund 30 Standorten statt. Alle MINI MED ExpertInnen stellen sich für die Bevölkerung ehrenamtlich zur Verfügung und garantieren unabhängige, hochkarätige medizinische Informationen am Stand der Wissenschaft. Die Vorträge in einfacher Sprache und die anschließende Diskussion können bei freiem Eintritt besucht werden. Vorkenntnisse oder Anmeldungen sind nicht notwendig.
Das Blättle lädt zum MINI MED Studium mit Diskussion am 4.3. in Wolfurt. Eintritt frei!
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Was ist MINI MED? Medizin hautnah