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VORARLBERGER LANDESKRANKENHÄUSER

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„Keine Zeit!“ gilt nicht

Verkrampfte Schultern, Kopfschmerzen, Lustlosigkeit? Hilfe zur Selbsthilfe bei arbeitsbedingten Stress- und Ermüdungserscheinungen

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ückenschmerzen vom vielen Sitzen, vom schweren Heben oder Beugen über Patientenbetten, müde Beine vom Dauerlauf in langen Krankenhausgängen – wer kennt das nicht? Doch statt tatenlos zu leiden, ist Eigeninitiative gefragt. Denn Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz ist ein Luxus, den wir uns selbst in der hektischen Arbeitswelt leisten können. Arthur Spapens, Physiotherapeut am LKH Feldkirch, hat einige Tipps auf Lager, wie man sich fast nebenbei im Job fit halten kann.

Arthur Spapens „Schon eine kleine Dehnung zwischendurch kann helfen, wieder einen klaren Kopf zu bekommen und verkrampfte Gelenke in Schwung zu bringen.“

„Beweg dich, bevor es weh tut“, lautet das Motto.

1. Frische Luft Sauerstoffmangel und abgestandene Luft wirken sich unmittelbar auf das Gehirn aus: Man fühlt sich müde und abgeschlagen, Konzentration und Leistungsfähigkeit lassen nach. Regelmäßiges Lüften und bewusstes, gesundes Atmen – tief durch die Nase ein- und durch den Mund wieder ausatmen – wirkt anregend und entspannend gleichzeitig. 2. Bewegung „Bewegung ist Leben“, so ein Leitspruch der Physiotherapeuten. Einfach mal aufstehen und ein paar Schritte gehen. Vorzugsweise nicht nur zur Kaffeemaschine, sondern auch mal zum Wasserhahn. Zudem ist es wichtig, bewusst die Haltung zu ändern. Wer hauptsächlich am Schreibtisch sitzt, sollte sich mal gerade hinsetzen oder sich genüsslich ausstrecken. Arthur Spapens schlägt ein paar einfache Übungen vor, die gut zwischendurch oder während eines Telefonats gemacht werden können:

- Den Kopf entspannt von rechts nach links und wieder zurück drehen und anschließend langsam vor und zurück. - Die Arme senkrecht nach oben oder waagrecht nach vorne strecken bis eine Spannung im Schulterbereich zu spüren ist; dann Schultern kreisen und lockern. - Auf einem Stuhl sitzend eine gerade Haltung einnehmen, anschließend das Becken vor und zurück kippen. 3. Die richtige Einstellung „Das Wichtigste ist, dass man sich bewegt, bevor es irgendwo wehtut“, so der Physiotherapeut. Die Ausrede „Keine Zeit!“ gilt nicht. Denn für simple Übungen während des Sitzens, der Kaffeepause, beim Telefonieren oder gar auf der Toilette braucht es keinen extra Termin. Es ist natürlich nicht immer leicht, daran zu denken, aber einfache Tricks helfen, sich selbst daran zu erinnern, beispielsweise durch ein Post-It

am Bildschirm oder mit Hilfe bewusst platzierter Hinweise auf dem Schreibtisch. Dazu werden einfach Blätter mit dem Wort „Bewegung“ zwischen Aktenberge, die es abzuarbeiten gilt, gesteckt. Man kann sich aber auch gegenseitig animieren und gemeinsam mit Arbeitskollegen z.B. vor oder nach dem Essen einen Spaziergang machen. Attraktiv sind auch die Angebote im Rahmen von „Fit im LKH“: von Konditionstraining über Yoga bis hin zu Volleyball – die Palette an Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen und fit zu halten, ist groß. Die Belohnung für den körperlichen Einsatz: Besseres Körpergefühl, geringere Anfälligkeit für Krankheiten, höhere Motivation und verbesserte Leistungsfähigkeit. Und davon profitiert man nicht nur selbst, sondern auch die Kollegen und natürlich die Patienten. n

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