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Vorarlbergs Wirtschafts- und Lifestyle-Magazin

Philipp Hochmair –

Jedermann Superstar

Japanische Kraftpakete aus Lauterach

Ein Starfotograf und die Schnitzel-Mafia von NY Generation Z: Am liebsten chillen?

Tourismus: Investitionen in die Zukunft

Starke Kunstsaison mit Raffael & Co.

Winter 2023 | 3 Euro
Foto: Rafaela Pröll
Gesundes Wachstum, nachhaltige Ernte.

Sicher, kompetent und persönlich –unsere Werte sind so bewährt wie aktuell. Sie schaffen den Boden für nachhaltiges Vertrauen.

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Editorial

Haben Sie schon einmal einfach nur ins Leere geschaut? Philipp Hochmair empfiehlt es zum Runterkommen. Der bekannte Schauspieler verriet uns, dass er auf diese Art entspannt, neue Perspektiven erkennt. Der Herbst als Übergangszeit bietet sich für Veränderungen an. Begegnungen mit klugen Menschen können Anstoß dazu sein, sie beeindrucken, inspirieren, liefern Denkanstöße.

Für jene Personen, mit denen wir gesprochen haben, gilt das im Besonderen. Seien sie in künstlerischen Bereichen tätig, im Management, in der Entwicklung, im Handwerk oder im Tourismus. Um mit Handwerk zu reüssieren, braucht es viel Fachwissen, um wirtschaftlichen Erfolg zu haben, sind mitunter mutige Entscheidungen notwendig. Das gilt aber auch für andere Bereiche: Der außergewöhnliche Weg einer jungen Wiener Philharmonikerin führte über Vorarlberg. Tristan Horx hat zudem untersucht, wie die jungen Leute heute ticken. Museen bieten besondere Möglichkeiten zum Auftanken. Jetzt ist es außerdem Zeit, sich auf den Winter einzustellen, fit zu werden und die passende Urlaubs- und Ausflugsdestination für die individuellen Bedürfnisse zu finden.

Viel Spaß wünscht Ihnen Ihr „kontur“-Redaktionsteam

Impressum

Herausgeber, Medieninhaber und Hersteller:

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Redaktionelle Leitung:

Christiane Schöhl von Norman, christiane.norman@russmedia.com

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Art Direktion:

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Druck:

Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, A-6850 Dornbirn, Schwefel 81

Erscheinungstag: 17. November 2023; Nächste Ausgabe: 29. März 2024

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Inhalt

Seite 08 | Philipp Hochmair. Der Künstler spricht über die Endlichkeit des Seins.

Seite 13 | Huppenkothen GmbH. Eine Vorarlberger Drehscheibe für Kompaktbagger.

Seite 19 | Künstliche Intelligenz. Wo sie in Vorarlberg bereits angekommen ist.

Seite 25 | Mohrenbrauerei. Die bierige Zukunft des Vorarlberger Marktführers.

Seite 30 | Monika Wagner. Eine Frau managt drei große Kultureinrichtungen.

Seite 36 | Polster Mohr. Im Andelsbucher Betrieb geht es um Hüllen und Haltung.

Seite 40 | Martina Miedl. Jung und zielstrebig bei den Wiener Philharmonikern.

Seite 45 | Winter in Vorarlberg. Verlockende Angebote in fantastischer Umgebung.

Seite 61 | Paterno. Design und Natur in Bürokonzepten verwirklicht.

Seite 64 | Die junge Generation. Tristan Horx deckt auf, wie sie tickt.

Seite 69 | Christian Anwander. Wie der Starfotograf Promis vor die Linse bekommt.

Seite 75 | Franz von Durst. Über Minimalismus, Gleichberechtigung und Geschmack.

Seite 78 | BMW X5 xDrive50e. Mit dem Luxusliner ist die Reichweite kein Thema.

Seite 80 | Verena Kaspar. Aus Lustenau in einen der größten Kulturbezirke.

Seite 86 | Bregenzer Stühle. Möbel in detailverliebter Handarbeit von Simon Auer.

Seite 91 | Cocktails. Jedes Jahrzehnt hat seine flüssigen Trendsetter.

Seite 95 | Starke Kunstsaison. In diesen Museen ist die Besuchszeit gut angelegt.

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Fotos: Tobias Koestl, manuelkottersteger.com, Sedus Stoll AG, Klostertaler Bergbahnen GmbH & Co.KG, Christian Anwander
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Symbolfoto THE NEW i5 Freude am Fahren. 100% Elektrisch. BMW i5: von 250 kW (340 PS) bis 442 kW (601 PS), Kraftstoffverbrauch 0,0 l/100 km, CO2-Emission 0,0 g CO2 /km, Stromverbrauch von 15,9 kWh bis 20,6 kWh/100 km. Angegebene Verbrauchs- und CO 2-Emissionswerte ermittelt nach WLTP. Bundesstraße 96, 6710 Nenzing Telefon 05525/6971-0 www.bmw-unterberger-nenzing.at Stiglingen 75, 6850 Dornbirn Telefon 05572/23286-0 www.unterberger.bmw.at

Viel mehr als ein lyrisches Sommermärchen

Lässig, lustig, bodenständig – Schauspieler und Künstler Philipp Hochmair präsentiert sich im „kontur“Interview in der Omega Boutique in Wien als literarischer Rockstar. Ein Gespräch über vulkanartige Ausbrüche, lyrischen Flow und die Endlichkeit des Seins.

Philipp Hochmair

Geboren am 16. Oktober 1973 in Wien. Bekannt ist der Schauspieler neben zahlreichen TV-Rollen auch für seine spektakulären Neu-Interpretationen klassischer Literaturwerke: Goethes „Werther“ war einer seiner ersten Monologe, danach folgten verschiedene „Jedermann“-Fassungen. Sein neuestes Werk ist „Der Hagestolz“ von Adalbert Stifter.

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Du hast innerhalb von 30 Stunden die Rolle des Jedermann übernommen, aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von Tobias Moretti. Hat diese Erfahrung des kurzfristigen Einspringens deinen Ansatz zur Schauspielerei und zur Vorbereitung auf Rollen beeinflusst? In der Oper ist kurzfristiges Einspringen an der Tagesordnung. Ja das stimmt, in der Oper funktioniert das so: man lernt seinen Part und kann in jeder x-beliebigen Inszenierung von Tokio bis Hannover auftreten. Wenn jemand ausfällt, sucht man

nach Sängern, die die Partie drauf haben und sie werden eingeflogen und singen. Im Theater heutzutage gibt es keine Zweitbesetzungen mehr. Die Rolle ist immer an den jeweiligen Schauspieler gebunden. Ganz besonders die vom Salzburger Jedermann. Das ist fast sowas wie eine Art Regentschaft, eine Legislaturperiode, wenn ich das so sagen darf.

Es war eine glückliche Fügung, dass ich meinen Jedermann-Monolog (Anm. der Red.: „Jedermann Reloaded“) damals schon regelmäßig gespielt hatte und mit dem Text sehr vertraut und somit auf diesen Moment

irgendwie vorbereitet war. Ich stand damals gerade für Aufnahmen der Platte „Jedermann Reloaded“ im Studio und auf einmal klingelt das Telefon: „Salzburger Festspiele... können Sie morgen Abend spielen?“

Du wusstest, jetzt ist die Chance da… Ich habe ohne viel nachzudenken zugesagt und bin in diese „Rakete“ gestiegen, die mich dann von einem Moment auf den anderen in neue Sphären katapultiert hat. Es war ein Notfall: Das Flugzeug musste eine Notlandung hinlegen, die konnte ich meistern und alle waren gerettet – und dieses Sommermärchen ist geblieben und sicher eine der wichtigsten Anekdoten meines bisherigen Lebens.

Du hast „Jedermann Reloaded“ als eine Art Rockkonzert konzipiert. Wie kam es zu dieser Idee? Ich habe als Schauspielschüler Jedermann am Domplatz gesehen und war enttäuscht, da es für mich keine aktuelle Spannung hatte. Ich habe mir die Frage gestellt, wie man das moderner gestalten könnte und da kam die Idee, das Ganze als Monolog mit einer Rockband aufzuziehen. So ist in weiterer Folge die Version „Jedermann Reloaded“ entstanden.

Du sprichst von einer „ersten Version“. Hat sich deine Wahrnehmung des Stücks im Laufe der Jahre verändert? Da ich mich schon wirklich lange mit dem Text beschäftige, ist mir immer klarer geworden, was man aus diesem Stück rausholen kann. Dass ein und derselbe Text so viele Varianten in sich birgt, ist ein unglaubliches Qualitätsmerkmal – und daher gibt es mittlerweile mehrere Versionen, die je nach Größe des Orts parallel laufen. Bei meiner ursprünglichen Version „Jedermann Reloaded“ stehe ich mit meiner Band, vier Musiker aus Dresden und zwei Mikros (eines für Jedermann und eines für alle anderen Rollen) auf der Bühne und spiele alle Szenen alleine. Zusätzlich gibt es eine neuere Variation mit dem MashupKünstler Kurt Razelli: „Jedermann Razelli RMX“. Eine weitere ist mit der Philharmonie Salzburg entstanden: „Jedermann Reloaded Symphonic“. So bleiben die Performance und der Text immer lebendig. Es ist wirklich erstaunlich, was mit diesem Theaterstück alles möglich ist.

Hochkultur. „Jedermann Reloaded“ ist ein Monolog, kombiniert mit experimentellem Sound.

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Foto: Stephan Brückle

Was war ein besonderes Highlight, wenn du auf die letzten zehn Jedermann-Jahre zurückblickst? Der Auftritt im Stephansdom. Die Rockband, unterstützt von der Kirchenorgel an diesem so besonderen Ort – die Erinnerung an diesen Abend werde ich nie vergessen.

Beim „Schiller Balladen Rave“ ist der Ansatz ähnlich: Gemeinsam mit deiner Band Die Elektrohand Gottes verwandelst du Schillers berühmte Balladen in ein exzessives Rockkonzert. Ist dein Ansatz generell deutsche Lyrik und Literatur über Elektro-Beats „Jedermann“, also einem breiten Publikum, näherzubringen? Ja, ich will dieses Gut, diese alte kostbare Literatur, die aus unserem Blickfeld schwindet, in unsere Zeit herüberretten. Meine Großmutter zum Beispiel hat immer wieder Teile aus Schillers „Glocke“ zitiert. Ich wusste damals als Kind nicht, was diese Sätze bedeuten: „der Mensch in seinem Wahn“ oder „drum prüfe wer sich ewig bindet“. Ich habe diese „Zaubersprüche“ immer wieder gehört und dachte mir, wo kommen die

Der Hagestolz ist mein aktuelles Herzensprojekt. Ein wunderbarer Dialog zwischen einem jungen und einem alten Mann.

her? Jetzt, 40 Jahre später, kombiniere ich Schillers Verse mit Techno-Beats und es erschließt sich eine ganz neue Welt. Das ist, denke ich, nicht nur spannend für jene, die mit der einen oder anderen Ballade vertraut sind, beispielsweise älteres Publikum. Auch Freunde von mir, die Deutschlehrer sind, bekommen über diese Fusion aus alter Sprache und zeitgenössischen Sounds somit eine Möglichkeit, die Texte jüngerem Publikum, ihren Schülern, näherzubringen.

Was kommt als nächstes „Hamlet goes Hardrock“ oder „Romeo Raves without Julia“? Stichwort: Zukunftsprojekte? Mein aktuelles Projekt ist „Der Hagestolz“ von Adalbert Stifter. Ein wunderbarer Dialog zwischen einem jungen und einem alten Mann. Eine Erzählung aus dem Jahre 1844 mit einer neuen MusikerFormation der Elektrohand Gottes.

Wie lange hast du an der Entwicklung von Hagestolz gearbeitet? Die letzten Jahre. Ich trete mit diesem Text in Begleitung eines klassischen Quartetts ge-

legentlich auf und sammle Erfahrungen. Jetzt war die Zeit einfach reif für eine neue musikalische Stoßrichtung.

In welche Richtung hast du es konzipiert? Ich nenne es Elektro-Jazz. Ruhige Beats, die diese große Erzählung unterstützen und zum Klingen bringen. Im Vergleich zu den Schiller Balladen ist es weniger eruptiv und hat was sehr Melancholisches, Ruhiges. Ein Hagestolz ist ein älterer Junggeselle, der meist als kauzig bezeichnet wird. Der 14-jährige Victor besucht seinen Onkel, eben den Hagestolz, der einsam und verlassen auf einer Insel wohnt. Die Weisheiten und Werte, die der Oheim ihm vermittelt, sind teilweise sehr hart, aber auch sehr klar und besonders formuliert. Sie können, finde ich, gerade jungen Menschen, in Zeiten der medialen Überforderung und Orientierungslosigkeit, einen Bezug zur Welt bieten.

Anhören kann man Hagestolz auf allen gängigen Streaming-Plattformen, du präsentierst es aber auch auf der Bühne im Musikverein? Ja, mit zwei Musikern. Das ist für mich wieder Work in Progress: Es fängt mit einer kleinen Lesung mit Musik an und wir beginnen zu experimentieren. Es gibt da noch keine fixe Form.

Du wurdest auf einer Aftershow-Party der Berlinale im Februar mal barfuß gesichtet. Bist du generell jemand, der bewusst mit allen Sinnen die Umwelt wahrnimmt und Dinge austestet? In meinen Augen funktioniert so Kreativität: Es entwickelt sich eine Idee, eine Sehnsucht und man läuft mit offenem Herzen durch die Welt und nimmt die Impulse auf, die auf einen zukommen. Ich bin eine Art Fischer, der sein schöpferisches Netz auswirft und schaut, was darin hängen bleibt.

Du trägst als „Friend of the Brand“ eine Omega Aqua Terra. Warum hast du dich gerade für diese Uhr entschieden? Farblich und von ihrem klassischen Stil her, hat mir dieses Modell auf Anhieb

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Chronometer. Seamaster Planet Ocean Ultra Deep von Omega. Work in Progress. Die kraftvollen Performances entwickeln sich weiter. Fotos: Stephan Brückler, Klemens Oezelt

Inspirierend. „kontur“ traf Philipp Hochmair in der Omega Boutique in Wien zum Interview.

gefallen: Das flache Gehäuse, das Automatikkaliber im Inneren – der Zeitmesser ist ein kleines Wunderwerk. Ich schau da einfach wirklich gerne darauf.

Gibt es etwas Überraschendes oder Besonderes, was du im Rahmen deiner Zusammenarbeit über Omega gelernt hast? Die Passion für Uhren ist in mir aufgeblüht. Das war vorher noch nicht so ausgeprägt. Mir gefallen die Marke und ihr Mut. Als ich zur Lancierung der neuen Modelle in London eingeladen war, hat mir die frische kunstvolle Art der Präsentation imponiert: die fünf verschiedenen Farben der Uhren waren das Thema und dementsprechend waren fünf große Rauminstallationen jeweils einem Farbton gewidmet. Ich habe das so noch nicht erlebt, dass es diese Theatralik nicht nur im Theater oder Film gibt. Wie Omega diese Welten mit so

viel Kreativität und Fantasie präsentierte, hat mich schwer beeindruckt.

Du hast verschiedenste interessante Rollen gespielt. Welche spiegelt den Gedanken, dass Zeit wertvoll ist, am besten wider? Die Zeit spielt überall eine Rolle. Im Stück Werther zähle ich die Tage ab, sodass sie in Form eines Countdowns dahinschwinden und er sich schließlich das Leben nimmt. Diese Sanduhr, die abläuft, macht das noch deutlicher sichtbar. Bei Jedermann ist es eine letzte Stunde, die er sich mit dem Tod aushandelt, die er noch leben darf. Er stirbt an seinem 40. Geburtstag und bittet den Tod, um ein letztes Stündlein. Diese Reduktion der Perspektive auf eine einzige Stunde macht für mich die Zeit besonders kostbar. Wie der Zeiger, der diese eine Stunde vergehen lässt, klammern wir uns an Werte, die Sicherheit vermitteln

sollen. Aber das Leben kann jede Sekunde vorbei sein. Das ist die klare Botschaft im Jedermann. Eine Erkenntnis, die man nicht gerne hört, die wehtut und die dementsprechend präsentiert werden muss.

Wenn du eine zusätzliche Stunde Zeit am Tag hättest, für was würdest du sie nutzen? Man könnte sagen, ich nehme diese eine Stunde und widme sie genau dem, was mir Freude macht. Diese philosophische Frage, die du mir da stellst, ist natürlich auch eine Art Geschenk und ich würde den Leserinnen und Lesern auch wünschen, darüber nachzudenken. Das zu beantworten, ist nämlich nicht einfach. Es klingt wahrscheinlich furchtbar banal, aber ich würde am Wohnzimmerboden liegen und die Decke anschauen. Gerade nach sehr vollen Arbeitstagen finde ich es am schwersten, runterzukommen und nachzudenken, was eigentlich passiert ist, und da ist stilles Liegen und ins Leere schauen eine Wohltat.

Da fliegt die Zeit auch manchmal vorbei... Oder sie wird ganz dicht und fühlbar. Vielleicht geht es bei diesem Liegen und ins Leere schauen darum, zu genießen wie die Uhr tickt – Ruhe und Leere für eine ganze Stunde am Tag.

Wo würde man dich in Wien auf ein Achterl treffen, wenn du am Abend ausgehst? Ich gehe sehr gerne zu Heurigen. Wir haben hier auch die „Blind ermittelt“Folge „Tod im Weinberg“ gedreht. Da durfte ich wieder einmal richtig spüren, was das für ein Kapital ist, wenn man vom Heurigen auf die wunderschöne Stadt und den glänzenden Fluss herunterschaut.

Was verbindest du mit Vorarlberg? Ich hatte Anfang des Jahres eine großartige Aufführung in Götzis. Da war ich wirklich beeindruckt, wie fremd mir diese Kultur anfangs war und wie liebevoll mich die Menschen dort aufgenommen haben. Eine intensive Begegnung mit einem besonderen Bundesland. Christiane Schöhl von Norman

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„FÜR MICH IST DIESER JOB EINZIGARTIG.“

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Alper Yalcin, Kundenbetreuer Oberösterreich

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UNS GEHT’S UM SIE

Japanische Kraftpakete

Die Vorarlberger Firma Huppenkothen GmbH mit dem Headquarter in Lauterach verkauft, vermietet und serviciert als Hauptprodukt Mini- und Kompaktbagger von Takeuchi, einem 1963 gegründeten japanischen Unternehmen sowie ein breites Spektrum an Baumaschinen.

Takeuchi war das erste Unternehmen, das mit der Entwicklung und Herstellung von qualitativ hochwertigen Mini- und Kompaktbaggern begonnen hat. Vor allem auf dem Markt der Kompaktbagger setzt Takeuchi den globalen Standard. Sein flächendeckendes Händler- und Verkaufsstellennetz macht Huppenkothen zu einem europaweit führenden Anbieter. Das Unternehmen ist Teil der i+R Gruppe, die mit 1400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 110 Lehrlingen, zuletzt 750 Mill. Jahresumsatz erwirtschaftete.

Die beiden Geschäftsführer Wolfgang Rigo und Martin Hofer beschreiben die Philosophie des Unternehmens: „Wir sind nicht nur Marktführer für Baumaschinen der Mini- und Kompaktklasse. Vor allem sind wir die Drehscheibe zwischen jenen, die Baumaschinen bauen und jenen, die sie brauchen. Wenn es um Zuverlässigkeit in der Baumaschinenvermittlung geht, machen wir keine Kompromisse. Seit der Unternehmensgründung leitet uns die Handschlagqualität gegenüber unseren Kunden, Mitarbeitern und Partnern. Echter Service endet für uns nicht mit einer Unterschrift,

Foto: Huppenkothen 13 kontur

Service. Die beiden Geschäftsführer Martin Hofer (links) und Wolfgang Rigo setzen auf Handschlagsqualität.

sondern geht weit über den Vertragsabschluss hinaus. Das beginnt bei der fachmännischen Beratung und geht bis zum Ersatzteil, das innerhalb von 24 Stunden beim Kunden ist.“

Über 90.000 Ersatzteile. Das bedeutet in der Umsetzung, dass das Sortiment auf das Notwendigste reduziert ist und sich das Service ausschließlich an den Kundenbedürfnissen orientiert. Das Sortiment ist deshalb schmal, aber von immenser Tiefe. Die Verfügbarkeit der Ersatzteile wird über Jahrzehnte garantiert. Von der Gummikette bis zu Hydraulikkomponenten sind die meisten gängigen Klassiker immer griffbereit und innert 24 Stunden verfügbar. Ziel der Unternehmensführung ist es, mit den Kunden und Lieferanten eine langfristige Zusammenarbeit einzugehen. Durch die offene interne und externe Kommunikation sind alle Stakeholder auf demselben Wissensstand.

Vom i+R Gruppenumsatz entfallen rund 400 Mill. Euro auf die Huppenkothen GmbH mit ihren Tochterunternehmen. Von den rund 550 Mitarbeitern sind rund 65 Lehrlinge in Ausbildung. Seit

vielen Jahren investiert die gesamte Gruppe sehr viel Aufwand und Energie in die Ausbildung der eigenen Mitarbeiter. Die Auszubildenden gehören regelmäßig zu den Besten ihres Fachs. Gegründet wurde die Firma Huppenkothen 1956 in Bregenz durch Ing. Huppenkothen und vier seiner Mitarbeiter, 1985 erfolgte der Verkauf an die Firma i+R Schertler. Im Jahre 1971 erfand Akio Takeuchi den ersten um 360 Grad drehbaren Minibagger „TKB 1000“, der ab 1979 in Europa unter dem Namen „Pel Job“ vertrieben wurde. Seit 1985 werden die Takeuchi-Bagger direkt importiert.

„Top 100“- Feier der VN. Bei der Huppenkothen GmbH in Lauterach wird im Frühjahr 2024 die „Top 100“-Feier der Vorarlberger Nachrichten stattfinden. Dabei werden im Beisein zahlreicher Gäste die größten Unternehmen Vorarlbergs ausgezeichnet sowie der „VN“-Wirtschaftspreis für besondere unternehmerische Leistungen vergeben. Für die Auswahl entscheidend sind ein nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg, eine hohe Wertschöpfung am Standort Vorarlberg, eine vorbildliche Firmenkultur und besondere soziale Verantwortung sowie die Treue zum Standort Vorarlberg.

„Echter Service endet für uns nicht mit einer Unterschrift, sondern geht weit über den Vertragsabschluss hinaus. Das beginnt bei der aufmerksamen Beratung und geht bis zum Ersatzteil.“
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Fotos: Tobias Koestl, Huppenkothen

Die Tochterunternehmen der Huppenkothen Gruppe

Martin GmbH (martin.at). Die Martin GmbH ist seit 2015 Teil von Huppenkothen. Sie ist einer der größten Hersteller für Baggeranbaugeräte in Österreich. Der Firmensitz ist seit 2021 in Ludesch, dort sind 130 Mitarbeiter beschäftigt. Im kommenden Jahr erfolgt die Produktionserweiterung in Straß in der Steiermark. Die wichtigsten Märkte sind Österreich, die Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien sowie die Länder Osteuropas.

Lorenzlift und Mietlift.com (mietlift.com). Die Lorenzlift ist seit 2019 und die Mietlift AG seit 2021 Teil der HuppenkothenFamilie. Heuer wird aus Lorenzlift und Mietlift eins: Mietlift.com ist die neue Adresse für alle Fragen rund um Hebe- und Arbeitsbühnen. Neben der Vermietung von Arbeitsbühnen bietet Mietlift.com technischen Service, Instandhaltung und Schulungen an. An den drei Standorten Feldkirch, St. Margrethen und Trimmis in der Schweiz sind 18 Mitarbeiter beschäftigt.

Adepto Schulungszentrum (adepto.training). Adepto startete im Frühjahr 2023 und ist das neue Schulungszentrum von Huppenkothen. In zertifizierten Kursen wird vertieftes Wissen zum Bedienen von Baggern, Baumaschinen, Staplern sowie Arbeitsund Hebebühnen vermittelt. Das Schulungszentrum verfügt über einen 2000 m2 großen Praxisbereich, vier Simulatoren und mehrere Räume für zertifizierte Schulungen.

Digando (digando.com). Digando.com ist seit der Gründung 2019 die führende Miet-Plattform für die digitale Baumaschinenmiete. Durch digitale Prozesse macht sie Digando für Vermieter und Mieter von Baumaschinen schnell, einfach und flexibel. Sie

können sich auf einem offenen, digitalen Marktplatz begegnen. Im Miet-Angebot sind Bagger, Baggeranbaugeräte, Lader und Dumper, Verdichter, Arbeitsbühnen, Anhänger, Kettendozer, Siebanlagen, Bautrockner, Teleskopstapler, Sägen und Fräsen, Pumpen und Kompressoren, Strom und Licht, Trockner und Lufterhitzer, Internet für die Baustelle, Videofernüberwachungssysteme sowie Container.

Suncar AG Schweiz (suncar-ag.com). Die Suncar AG wurde 2015 gegründet und entstand aus einem ETH-Fokusprojekt, an dem Studierende der Maschinenbau- und Elektrotechnik arbeiten. Der weltweit erste kabellos batteriebetriebene E-Bagger, der im Rahmen des Fokusprojekts 2014 entwickelt und gebaut wurde, stieß auf großes Interesse in der Öffentlichkeit und der Baubranche. Um das Projekt „E-Bagger“ weiterzuverfolgen, wurde die Suncar als Tochterfirma der Huppenkothen Baumaschinen AG gegründet. Das Portfolio an E-Baggern umfasst zahlreiche Bagger-Modelle. Daneben hat das Unternehmen wegweisende Elektrifizierungen im Bereich der Nutz- und Kommunalfahrzeuge entwickelt. Die Unternehmensvision lautet „Full Performance – Zero Emissions“.

BVB Baumaschinen GmbH (bvb.co.atb). Das Unternehmen wurde 1995 von Bruno Vallandt mit dem Schwerpunkt Baustoffhandel und Gartengestaltung gegründet. Fünf Jahre später kam es zur Partnerschaft mit Huppenkothen mit dem Fokus auf der Vermietung und Servicierung von Baggern und Baumaschinen. 2007 erfolgte der Bezug des neuen Firmengeländes in Lanzenkirchen in Niederösterreich. Seit 2016 ist die BVB Baumaschinen GmbH Mitglied der Huppenkothen-Familie. Ernest Enzelsberger

Huppenkothen in Zahlen:

• 120 Mitarbeiter in der Zentrale Lauterach

• insgesamt 550 Mitarbeiter an 33 Standorten (ohne Mietstationen) davon 65 Lehrlinge in Ausbildung

• 10 Unternehmen in Österreich und der Schweiz

• 400 Millionen Euro Umsatz

• 42 Standorte und Mietstationen in Österreich, Schweiz, Südtirol, Slowenien und Kroatien

• eine Repräsentanz in Spanien mit 32 Händlern

• 17 Händler in Osteuropa

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Der Parkplatz wird zum Solarkraftwerk

Maßgeschneiderte Photovoltaik-Überdachungen für Großparkplätze steigern den Energiegewinn und sind ein ausgezeichneter Wetterschutz.

Nachhaltigkeit in allen Bereichen wird für Unternehmen immer mehr zum wirtschaftlichen Erfolgsfaktor. So bieten auch versiegelte Großflächen gerade für Unternehmen neue Chancen: Kundenoder Mitarbeiterparkplätze eignen sich optimal für die Erzeugung von erneuerbarer Energie mit einem Wetterschutz als Zusatznutzen. Die Herausforderung dabei: Ökonomie, Effizienz und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen, weiß Robert Küng: „Die Energy-Carports von Inhaus und SST Energy überzeugen mit modularer Bauweise und hochwertiger Photovoltaik, sie sind flexibel, wirtschaftlich und skalierbar.“

Leuchtturmprojekt. Die Zahlen sprechen für kreative Lösungen zur Erreichung der Klimaschutzziele. Allein in Vorarlberg gibt es über 230 Hektar an „gewidmeten, versiegelten und mindergenutzten Betriebsgebietsflächen“, die sich potenziell für eine PV-Überdachung eignen könnten, wie der Verein TUN Green Deal Vorarlberg erhoben hat. Wenn man die vorhandenen Parkflächen von großen Vorarlberger Industrieunternehmen hochrechnet, kommt man auf eine Fläche von etwa acht Fußballfeldern. Diese Parkflächen könnten komplett mit Photovoltaik überdacht werden und einen Stromertrag von rund 11.586 MWh produzieren. Das entspricht dem jährlichen Bedarf von ca. 3.000 Haushalten. Inhaus hat sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt und mit dem modularen Energy-Carport eine intelligente und pragmatische Lösung auf den Markt gebracht.

Made in Vorarlberg. Das Konzept von Inhaus verbindet den klassischen Carport zum Schutz von Witterungseinflüssen wie Sonne, Schnee oder Hagel mit nachhaltiger Energiegewinnung durch eine Photovoltaik-Anlage. Der Prototyp in Hohenems überdacht 18 Parkplätze auf einer nutzba-

ren Fläche von ca. 270 m2. Auf den Dächern sind 138 bifaziale Photovoltaik-Module von SST Energy montiert, die etwa ein Drittel des Energiebedarfs des Bäderparks abdecken. Umgesetzt wurde der Energiecarport mit Vorarlberger Firmen – von den Bauschlosser-Arbeiten bis zum Fundament, den Belags- und Elektroarbeiten.

Moderne Stahlkonstruktion. Optisch überzeugt der Energy-Carport von Inhaus mit einer modernen Stahlkonstruktion und

Unser Prototyp mit 18 Stellplätzen produziert eine so große Menge an erneuerbarer Energie, die für den Jahresstrom für 11 Einfamilienhäuser reichen würde.

hochwertigen bifazialen Photovoltaikmodulen. Diese ästhetischen Glas-Glas-Photovoltaik-Module sind beidseitig aktiv und lichtdurchlässig. Im Gegensatz zu herkömmlichen Photovoltaik-Modulen nutzen die bifazialen Module die direkte Sonneneinstrahlung von oben und auch die Lichtreflexion von unten. Der Solarertrag wird durch diese beidseitige Nutzung je nach Untergrund erhöht und kann für E-Ladestationen direkt bei den Stellplätzen, aber

auch für benachbarte Gebäude genutzt werden. Schon jetzt besteht ein starkes Interesse von Unternehmen, die ihre großen Parkflächen sinnvoll nutzen wollen. Bei Kunden- und Mitarbeiterparkplätzen bringt der Inhaus Energy-Carport eine Reihe von Vorteilen: Die Module können individuell und maßgeschneidert montiert werden, Inhaus bietet zusätzliche Leistungen wie Lichtlösungen oder E-Ladestationen und übernimmt die Abklärungen – vom Bauantrag bis zum Förderansuchen.

Kurze Bauzeit. Der Prototyp in Hohenems mit 18 Stellplätzen wurde in nicht einmal 10 Arbeitstagen errichtet. Die Kosten sind von der Größe der überdachten Flächen abhängig und werden durch den Skalierungseffekt mit der wachsenden Zahl der Stellplätze günstiger. Eine zusätzliche Einsparung bringen die überdachten Stellplätze bei den Facitliy-Ausgaben. So wird die Schneeräumung erheblich reduziert. Für Inhaus ist dieses neue Geschäftsfeld eine logische Weiterentwicklung der Maßnahmen zum Klimaschutz. Als Vorreiter bei erneuerbaren Energielösungen hat sich Inhaus zum Ziel gesetzt, neue Potenziale zur Energiegewinnung aktiv zu nutzen, betont Robert Küng: „Wir haben ein Produkt entwickelt, das Parkplätzen einen Zusatznutzen gibt – ökologisch, ökonomisch und auch als Schutz vor Witterungseinflüssen. Auch die Dekarbonisierungsstrategie des Landes Vorarlberg sieht vor, diese Flächen zur Energiegewinnung zu nutzen.“

Anfragen:

INHAUS Handels GmbH

Bad- und Haustechnik

Geschäftsfeld Energy-Carport: energiepark.hohenems@inhaus.at Lustenauer Str. 117, 6845 Hohenems Besichtigung Prototyp: Inhaus Bäder- u. Energiepark, Hohenems

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Pilotprojekt. Der erste großflächige Energy-Carport „Made in Vorarlberg“ ist auf dem Kundenparkplatz beim Inhaus Bäder- und Energiepark in Hohenems zu sehen.

„Wir sind stolz darauf, mit unserem Energy-Carport eine ökonomische und nachhaltige Nutzung für große Parkflächen wie Kunden- und Mitarbeiterparkplätze anbieten zu können.“ Inhaus Geschäftsführer Robert Küng

Nachfrage. EnergyCarport von Inhaus weckt österreichweit Interesse, die ersten Aufträge sind schon eingegangen.

Kontakt: Inhaus Energiepark, www.inhaus.at Wir sind Mitglied von TUN Green Deal Vorarlberg.

Innovationsprojekt der INHAUS Gruppe

Erster großflächiger Energiecarport Vorarlbergs

18 überdachte Parkplätze

Stromproduktion für 11 Haushalte (55kWp)

Fertigstellung September 2023

Kontakt: Inhaus Energiepark www.inhaus.at Wir sind Mitglied von TUN Green Deal Vorarlberg

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Fotos: Matthias Weissengruber
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KI? Ja und wie?

Künstliche Intelligenz

(KI) ist ein großes Wort, birgt undenkbare Möglichkeiten und macht was genau?

Wer wäre besser geeignet, einen Artikel über künstliche Intelligenz zu unterstützen, als sie selbst und so hilft das KI-Tool ChatGPT bei der Suche nach Vorarlberger Unternehmen, die diese zukunftsträchtige Technologie bereits einsetzen. Auf die Frage nach heimischen Firmen mit konkreten KI-Projekten erstellt ChatGPT eine Liste mit sechs Betrieben, vier davon mit Hauptsitz in Vorarlberg (Hilti und ABB ausgeschlossen). Diese Auswahl dient als Basis für den Artikel.

Zumtobel. Der Lichttechnik-Spezialist nutzt KI schon heute bei der Qualitätskontrolle seiner Produkte, bei der Materialbedarfsplanung, der Bestimmung der Lebensdauer von Bauteilen sowie in der Optimierung von Produktionsschritten. Letzteres wird durch sogenannte digitale Zwillinge ermöglicht. Dabei simuliert die künstliche Intelligenz in einer digitalen Abbildung der Fertigungsstraße so lange verschiedene Produktionssequenzen, bis sie ein Optimum findet. Dieses Optimum kann ohne lange Planungsprozesse, Umrüstzeiten und aufwendige Versuche in der realen Produktion umgesetzt werden. Ergänzend kommen Elemente der KI auch bei der Optimierung und Automatisierung einzelner Produktionsschritte zum Zug. Durch bildgebende Verfahren und Inspektionen ist es möglich, die Qualitätskontrolle nicht nur zu verbessern, sondern auch zu beschleunigen. Zusätzlich, wie von ChatGPT richtig vorgeschlagen, finden sich KI-Funktionen

in den Produkten von Zumtobel. So wird die Steuerung der Beleuchtungssysteme immer intelligenter und stellt durch Auswertung unterschiedlicher Sensordaten jederzeit und schnell das Optimum an Licht für Mensch und Umwelt bereit.

Doppelmayr. Das Unternehmen ist nicht nur Seilbahn-Weltmarktführer, sondern entwickelt und betreibt auch digitale Produkte und Services für seine Kunden auf der ganzen Welt. Die Basis dafür ist die IoT-Plattform clair, die Maschinen- und Betriebsdaten von Seilbahnkomponenten und anderen Datenquellen wie z. B. Wetterdaten zusammenführt. Mit Hilfe von Machine Learning Algorithmen und der langjährigen Erfahrung der DoppelmayrSpezialisten werden Daten systematisch analysiert und Empfehlungen für Betreiber gemacht, die helfen, Personal- und Betriebskosten zu reduzieren. Zudem nutzt AURO, die autonome Seilbahn von

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Doppelmayr, künstliche Intelligenz. AURO kommt ohne Personal aus und erkennt mittels Kamera selbstständig Anomalien beim Ein- und Aussteigen der Passagiere. Im Falle der Sesselbahn nutzt das System die intelligente Bilderkennung im Ausstiegsbereich. Das System analysiert auf Basis einer Vielzahl an vorhandenen Daten, wie sich die Fahrgäste verhalten und erkennt aufgrund definierter Parameter, wie Zeit, Richtung und Bewegungen der Personen, ob ein Eingreifen in den Seilbahnbetrieb notwendig ist. Mit jeder neuen Situation, die bewertet wird und den Datensatz erweitert, lernt das System. Es soll sehen und handeln wie ein Mensch. Derzeit sind zwei Sesselbahnen in Österreich und der Schweiz im AURO-Testbetrieb.

WolfVision. In seinem neuesten Produkt Cynap Videobar setzt das Klauser Unternehmen auf KI-Funktionen. Cynap ist eine drahtlose Präsentationstechnologie und die neue Videobar ergänzt diese mit hochwertiger Konferenzkamera, Premium-Lautsprechern und einem innovativen Mikrofon speziell für Videokonferenzen. Die Videobar erkennt dank künstlicher Intelligenz mehrere Gesichter im Raum, richtet die Kamera kontinuierlich auf die anwesenden Personen ein und lernt, welche Geräusche irrelevant sind, um diese zu unterdrücken. So können sich die Videokonferenz-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer voll und ganz auf die Inhalte konzentrieren, ohne sich mit technischen Details auseinandersetzen zu müssen. Die Information des ChatGPT Prompts war in diesem Fall nicht ganz korrekt.

Hand in Hand. Das Team von Eberle Automatische Systeme trainiert Roboter mit KI selbst zu entscheiden.

Viele Vorarlberger Unternehmen setzen bereits heute standardmäßig KI­Tools zur Erleichterung verschiedener Arbeitsaufgaben wie Sprachübersetzungen ein.

Meusburger. Seit Jahren nutzt der Normalienhersteller die Möglichkeiten von KI, um seinen Onlineauftritt in 21 Sprachen zu übersetzen und für seine Kunden zu optimieren. Über die Hälfte der Anfragen und Bestellungen wird mittlerweile über die Meusburger Shops generiert. Eine tiefe digitale Vernetzung der Fachbereiche wie Logistik, Fertigung und Verkauf sowie die Automatisierung verschiedenster Prozesse ist für das Unternehmen dabei unerlässlich. Auch hier lag ChatGPT nicht ganz richtig. Neben den von ChatGPT vorgeschlagenen Firmen haben die illwerke vkw, Eberle Automatische Systeme und das Start-up feld.ai die Vorteile künstlicher Intelligenz in konkreten Projekten für sich entdeckt.

illwerke vkw. Das Unternehmen nutzt KI, um die Komplexität und Schnelligkeit der internationalen Energiebörse besser handhaben zu können. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, insbesondere Wind und Photovoltaik, ist im Detail schwierig vorauszusagen, dadurch kommt es immer wieder zu kurzfristigem Strombedarf oder -überschuss. Um diese Schwankungen abzufangen und das Versorgungssystem im Gleichgewicht zu halten, wird Strom an der Energiebörse gehandelt. Im Intraday-Handel wird Strom ver- oder gekauft, der noch am selben Tag geliefert wird, beispielsweise wenn in Norddeutschland Wind prognostiziert wurde, der dann doch nicht kam, und nun Energie

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Fotos: Philipp Steurer, KI generiert (Stable Diffusion)

benötigt wird. Oft liegen sogar nur wenige Minuten zwischen Geschäftsabschluss und Erfüllung, wobei die einflussnehmenden Parameter immer umfangreicher werden. Die Software Algotrader nimmt sich mit künstlicher Intelligenz dieser schnelllebigen Komplexität an. Sie erstellt rund um die Uhr auf Basis der aktuellen Marktsituation und den vom Stromhändler der illwerke vkw vorgegebenen Randbedingungen und Strategien automatisch blitzschnell passende Angebote, platziert selbst Gebote und schließt Geschäfte ab.

Eberle Automatische Systeme. Das Dornbirner Unternehmen setzt KI in verschiedenen Bereichen ein. Die industrielle Bildverarbeitung sorgt wie bei der Zumtobel Group etwa für die Qualitätskontrolle. Systeme von Eberle erkennen im Käsekeller selbstständig und frühzeitig Mängel wie Schimmel auf den Käselaiben. Durch Rückfragen an Expertinnen und Experten lernen sie die richtige Handhabe in allen Ausnahmesituationen und optimieren sich immer weiter, bis sie eigenständig alle Umstände meistern. So kümmern sich Roboter autonom um die richtige Ein- und Auslagerung, Pflege und Dokumentation der Käselaibe. In einem anderen Bereich

arbeitet das Team daran, Robotern das Sehen zu lehren. Das funktioniert so, dass die künstliche Intelligenz die Roboterbewegungen anhand von Kamerabildern berechnet. Wie soll der Roboter am besten von A nach B fahren, um seinen Energieeinsatz zu optimieren und dabei nichts kaputt zu machen, auch wenn plötzlich unvorhergesehene Hindernisse auftauchen. Oder der Roboter soll selbst entscheiden, welches Teil aus einer Menge er als nächstes greifen kann. Eberle nutzt dafür sowohl KI-Tools wie DeepL, aber auch KI-Algorithmen, um eigene Lösungen für die Automatisierung zu entwickeln. Die Technikerinnen und Techniker sammeln Daten, trainieren damit neue Modelle und bringen diese in der Maschine zum Einsatz. Durch die Verwendung digitaler Zwillinge nutzt das Unternehmen KI aber auch, um Maschinenabläufe zu erlernen, anstatt sie mühsam von Hand zu programmieren.

Feld. Das Vorarlberger Start-up feld.ai ist eine intelligente Plattform, die mit Hilfe von künstlicher Intelligenz Daten aus Geschäftsdokumenten extrahiert – unabhängig davon, um welchen Dateityp es sich handelt: Office Dokumente, E-Mails, PDF,

Datenbanken. Das Ergebnis: Firmen können Prozesse beschleunigen, in dem die User schnell eine strukturierte Grundlage erhalten, um datenbasierte Entscheidungen zu treffen. Feld begleitet seine Nutzerinnen und Nutzer anfangs, denn die KI-Modelle lernen durch Beobachtung und Imitation. Es werden Vorschläge gemacht, die von den User so lange korrigiert werden, bis sie zuverlässig und konsistent sind. Diese intelligente Dokumentenerfassung ist ähnlich dem, was ChatGPT macht, nur wird sie mit eigenen Inhalten gefüttert und die Daten bleiben auf Hochleistungsservern in Vorarlberg. So ist die Datensicherheit gewährleistet.

Ausblick. Auch wenn das Potenzial enorm ist, zeigten die Recherchen für diesen Artikel, dass Theorie und Umsetzbarkeit oft weit auseinander liegen. Manchmal fehlt es an ausreichend prä-zisen, weit genug zurückreichenden Daten für eine Auswertung durch KI. Ein anderes Mal ist die konventionelle Lösung ganz einfach ökonomischer. Aber so viel sei verraten, die nächsten Monate werden noch einige spannende KI-Projekte von Vorarlberger Unternehmen hervorbringen. Manuela de Pretis (WISTO)

Komplex. Die KI-basierte Software Algotrader reduziert Komplexität bei der illwerke vkw.

Unterstützung. Künstliche Intelligenz arbeitet bereits heute als helfende Hand bei vielen Aufgaben mit, etwa in der Bildgenerierung.

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In welcher Zukunft wollen wir leben?

Mobilität, Stadtentwicklung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Kristina zur Mühlen zeigte beim Business Frühstück der Hypo Vorarlberg Perspektiven zum Umgang mit aktuellen Themen auf.

Es ist 7 Uhr an einem kühlen Mittwochmorgen; die Sonne versteckt sich noch hinter den herbstlichen Nebelschwaden. Trotz der frühen Stunde liegt im „Frame – raum für design“ in Weiler der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee und Croissants in der Luft. Schon bevor sich die Türen für Besucherinnen und Besucher öffnen, ist der Parkplatz voll. Zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer finden sich zum Business-Frühstück der Hypo Vorarlberg ein und lassen sich inspirieren: von spannenden Konzepten für Wohnen und Arbeiten aber auch durch Gedanken zu zukunftsträchtigen Themen. Nicht umsonst sagt man häufig, dass Führungskräfte „early birds“ sind und schon früh am Morgen zu Höchstformen auflaufen.

Nach der Begrüßung durch Hypo Vorarlberg-Vorstand Philipp Hämmerle sprach die Referentin Kristina zur Mühlen über wichtige Themen der Zukunft und stellte humorvoll und scharfsinnig Zusammenhänge zwischen Themen wie Mobilität und Stadtentwicklung sowie Nachhaltigkei und Digitalisierung her. Die gebürtige Berlinerin studierte Physik an der Universität Jena und schlug später eine journalistische Laufbahn beim Fernsehen ein. Bekannt ist sie u. a. als Moderatorin der tagesschau und des Wissenschaftsmagazins „nano“.

Veränderte Jobs durch Digitalisierung. Kristina zur Mühlen regte das Publikum mit ihren Denkanstößen an, Veränderungen als Chance zu begreifen. Ein wichtiges Thema ihres Vortrags war der

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Wilfried Amann (Vorstand Hypo Vorarlberg), Manfred Bauer (GF Tschabrun), Referentin Kristina zur Mühlen, Philipp Hämmerle (Vorstand Hypo Vorarlberg), Harald F. Künzle (GF reiter design) und Michel Haller (Vorstand Hypo Vorarlberg). Fotos:
Udo Mittelberger

digitale Wandel: In einem rasanten Tempo lösen sich alte Strukturen auf und sicher Geglaubtes verändert sich – das macht vielen Angst. Unter anderem ist sie überzeugt davon, dass Roboter und Algorithmen uns künftig Jobs wegnehmen werden: „Es werden die Tätigkeiten wegfallen, in denen die Technik besser ist als der Mensch. Durch Innovationen entstehen immer wieder neue Jobs. Wir sollten Veränderungen als Chance sehen, unser Leben zu verbessern”, so die Vortragende. Sie erläuterte den Gästen anschaulich, welche ungeahnten Perspektiven sich bieten, wenn man unbekannte Wege einschlägt, und sich traut, Neues auszuprobieren.

KI als Chance. Digitalisierung stellen die heimische Wirtschaft vor Herausforderungen. Philipp Hämmerle erläutert, dass KI derzeit auch

die Bankenbranche verändert: „Im Bereich der Cyber Resilience und der Fraud-Bekämpfung ist bei uns KI schon im Einsatz. Daneben evaluieren wir, wie die immer größer werdenden Anforderungen der Datenverarbeitung durch Künstliche Intelligenz unterstützt werden können.“ Trotz der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von KI ist er überzeugt, dass die persönliche und individuelle Beratung von erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – gerade bei wichtigen Finanzentscheidungen wie einer Immobilienfinanzierung oder der Vermögensanlage – von großem Wert ist und nicht ersetzt werden kann.

Unsere Fehlerkultur blockiert Kreativität. Führungskräfte sollten Vorbilder sein und einen positiven Umgang mit Fehlern vorleben. Kristina zur Mühlen

Der Mensch braucht das Miteinander. Wichtiges Fazit des Keynote-Vortrags: Trotz aller Digitalisierung braucht der Mensch das Persönliche, das Miteinander. Je mehr Tätigkeiten in Zukunft von Computern, Algorithmen oder Robotern übernommen werden, desto wichtiger werden soziale Kompetenzen. „Aufeinander zugehen, miteinander überlegen und dann gemeinsam etwas entwickeln“ lautet das Geheimrezept von Kristina zur Mühlen. Der persönliche Kontakt von Mensch zu Mensch entscheidet schließlich auch im Zeitalter der Digitalisierung darüber, ob sich Kundinnen und Kunden wertgeschätzt fühlen. Dass die Vorarlberger Unternehmerinnen und Unternehmer diese Disziplin bestens beherrschen und „gut miteinander können“, zeigte sich beim anschließenden Netzwerken mit feinen Frühstücksspezialitäten – und gutem Kaffee.

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Dornbirner mit Hopfen und Malz

Mohrenbräu und Vorarlberg gehören einfach zusammen.

Die Zahl der Bierliebhaber und Bierliebhaberinnen wächst.

Denn Bier ist längst keine reine Männersache mehr.

Etwas mehr als ein Drittel der Frauen trinkt gerne Bier –und es werden immer mehr.

Seit 260 Jahren liefert die Mohrenbrauerei im Herzen von Dornbirn Bier für ganz Vorarlberg. Das Familienunternehmen zählt zu den ältesten Industriebetrieben des Landes und ist mit einem Marktanteil von 53 Prozent dessen größter Bierhersteller und Gastronomiepartner. Mehr als 160 Beschäftigte sichern die Marktführerschaft, indem sie jährlich 190.000 Hektoliter Bier produzieren und einen Jahresumsatz von rund 31 Millionen Euro erwirtschaften. Die Abfüllanlagen mit einer Leistung von bis zu 30.000 Flaschen und 120 Fässern pro Stunde füllen täglich 1350 Hektoliter Bier in unterschiedliche Gebinde wie Glasflaschen, Edelstahlfässer, Dosen und Tanks.

Im Herzen der Stadt. Die Verantwortlichen haben eine klare Vision: „Wir möchten den Genuss in Vorarlberg jeden Tag aufs Neue definieren und dabei das einzigartige Lebensgefühl des Bieres in den Mittelpunkt stellen.“ Thomas Pachole, seit Mai 2023 Alleingeschäftsführer der Mohrenbrauerei, meint dazu ergänzend: „Bier ist für uns mehr als nur ein Getränk. Es ist ein Lebensgefühl, das wir mit allen Sinnen erlebbar machen möchten.“

Primäres Ziel der Mohrenbrauerei ist es, auf finanziell solider Basis die Marktführerschaft weiter auszubauen. Für die kommenden Jahre ist es geplant, das Brauereigelände in unmittelbarer Nähe zum Dornbirner Marktplatz, zu erweitern und für die Vorarlbergerinnen und Vorarlberger zu öffnen. Ein herausragendes Projekt ist die Schaffung eines „Braugartens“ als grüne Oase innerhalb der Brauerei. Der Innenhof wird ein Ort des Genusses und ein einladender Treffpunkt sein. Damit soll die Verbundenheit der Brauerei mit der Gemeinschaft weiter gestärkt werden.

Leitung. Thomas Pachole ist seit Mai 2023 Geschäftsführer der Mohrenbrauerei.

Der Standort im Zentrum ist einzigartig. Er schlägt eine Brücke zwischen Industrie und Erlebnis.
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Fotos: Frederick Sams, Roland Paulitsch
Bedeutende Innovation –die Leichtglas-Mehrwegflasche aus einem thermisch gehärteten Glas erweist sich im Vergleich zum Standardprodukt als stabiler und vor allem umweltfreundlicher.

Das ist der vorläufige Endpunkt einer beeindruckenden Geschichte, die mit Johann Mohr begann, der sich 1763 den Traum von einer eigenen Gastwirtschaft mit einer angeschlossenen Brauerei erfüllte. Seither ist man dem Image eines gepflegten und bodenständigen Getränkes, das mit reinstem, kristallklarem Wasser aus der Region hergestellt wird, treu geblieben und auch acht Generationen später führt die Besitzerfamilie Huber den ursprünglichen Namen der Brauerei.

Pioniergeist. Ressourcenschonendes Wirtschaften hat bei der Mohrenbrauerei Tradition. Seit Jahrzehnten gehören umweltschonende, energiesparende und wertschätzende Arbeits- und Produktionsbedingungen zur Unternehmensphilosophie. Das Engagement reicht vom Einsatz erneuerbarer Energien und der eigenen PV-Anlage über moderne Maschinen und Anlagen sowie Mehrweg-Gebinden bis zur E-Mobilität. Die Mohrenbrauerei führte in Österreich als erste die Aluminiumdose ein und ist weltweit Pionier beim Einsatz von MehrwegLeichtglasflaschen. Dazu ist das Management seit vier Jahren Partner des Schweizer Verpackungsherstellers Vetropack. Mit dem Einsatz der „Echovei“-Flaschen spart das Unternehmen jährlich 306 Tonnen CO2. Dazu kommen die Vorteile der längeren Lebensdauer. Denn nach fast vier Jahren und bis zu zwölf Umläufen sind die Flaschen im Gegensatz zu den normalen Standard-Flaschen wie neu.

„Für uns ist aber auch das gesellschaftliche Engagement sehr wichtig. Ob als Arbeitgeber, in der Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten oder als Partner des Vorarlberger Handels, der Tourismusbetriebe und der Gastronomie, ergänzt durch Sponsorings bei Vereinen, im Sport, in der Kultur und bei sozialen Projekten. Insgesamt sind wir stolz darauf, Hüterin der Tradition zu sein, aber zugleich neue Wege zu gehen“, freut sich Thomas Pachole abschließend. Ernest Enzelsberger

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Fotos: Mohrenbräu, Frederick Sams, Markus Gmeiner Umwelt. Energiesparende Anlagen und Brauweise. Heimat. Der Hopfen kommt aus der Region. Einsatz. Mehr als 160 Angestellte sind im Betrieb tätig. Braukultur. Mit Stadt und Region verbunden.

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Eine Person für drei Jobs

Drei unterschiedliche Kultureinrichtungen unter einer Verwaltung, der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft, das funktioniert in Vorarlberg seit bald drei Jahrzehnten. Das fantastische Bild, das die am Bregenzer Seeufer aneinandergereihten Gebäude, nämlich das vorarlberg museum, das Landestheater und das Kunsthaus ergeben, täuscht nicht über die herausfordernde Aufgabe hinweg, der sich nun Monika Wagner als neue Kuges-Geschäftsführerin stellt.

Wenn der Bregenzer Kornmarktplatz sehr belebt und die Gastgärten gut frequentiert sind, ist das Türschild zum Büro der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft leicht zu übersehen. Die Antwort auf unsere an eine Passantin gerichtete Frage, wo denn bitte das kurz Kuges genannte Unternehmen sei, ist nicht hilfreich, aber treffend: „Dort, auf der anderen Straßenseite, da ist das vorarlberg museum, das Landestheater und das Kunsthaus“, heißt es. Das ist an sich völlig richtig und erfreulich, denn aus der Perspektive des Publikums soll der Begriff Kuges für die Begegnung mit bildender Kunst, Landesgeschichte, Literatur, Theater, Film, Tanz, Musik etc. stehen. Dass es eine Verwaltung braucht, ist logisch, dass die drei Einrichtungen diesbezüglich miteinander verbunden sind, heißt, dass eine Person ziemlich viele Fäden in der Hand hält. Monika Wagner ist seit wenigen Wochen Geschäftsführerin der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft.

Mit ihrer Bestellung folgte die Landesregierung der einstimmigen Empfehlung der Auswahlkommission. „Wenn Sie meine Freunde fragen, dann sagen diese wahr-

scheinlich, dass ich der diplomatischste Mensch bin, den sie kennen“, definiert die Juristin ihren Stil. Sie gibt gewissermaßen einen Raum vor, in dem sich Kunst entfalten kann und setzt auf eine „engmaschige Abstimmung“, inhaltliche Programme bleiben jedoch einzig und allein den Leitern der Häuser überlassen. „Ich fühle mich in meiner Rolle sehr wohl, aber es kommen herausfordernde Zeiten auf uns zu.“

Zeitpunkt der Veränderungen. Abgesehen davon, dass die Budgeterhöhung für das Museum, das Theater und das Kunsthaus im letzten Jahr bei Weitem nicht der Inflationsrate entsprach, was beispielsweise zu Programmreduktionen im Museum geführt hat, bezieht sich dies auch auf die leitenden Funktionen. „Drei große Player verlassen gerade ihre Bühne“, bemerkt Monika Wagner gleich zu Beginn unseres Gesprächs. Ihr Vorgänger, der insgesamt zwölf Jahre tätig gewesene Kuges-Geschäftsführer Werner Döring, ging in Pension, Andreas Rudigier, seit 2011 Direktor des vorarlberg museum, wird im Dezember Geschäftsführer der Landesmuseen in Innsbruck und Winfried Nussbaummüller, Leiter der Kulturabteilung im Amt der Vor-

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„800 Jahre Feldkirch“. war eines der großen früheren Projekte von Monika Wagner. Fotos: Philipp Steurer

arlberger Landesregierung, hat erst kürzlich seinen Abschied angekündigt. „Es ist somit der Zeitpunkt der Veränderungen.“

Mittlerweile steht fest, dass Michael Kasper, Direktor der Montafoner Museen, ab 1. Februar nächsten Jahres das vorarlberg museum übernimmt, für das Andreas Rudigier noch das Ausstellungsprogramm im Jahr 2024 fixiert hat. Zwischen der Bestellung des Historikers Kasper und der einstigen Übernahme der Museumsleitung durch seinen Vorgänger gibt es übrigens interessante Parallelen, auch Andreas Ru-

digier, der Kunsthistoriker und Jurist, hatte bis zu seinem Antritt in Bregenz die Montafoner Museen geleitet.

Drei Kulturhäuser. Das Kunsthaus, das Landestheater und das vorarlberg museum befinden sich am Bregenzer Seeufer.

Was die Budgetierung betrifft, stehen wir vor enormen Herausforderungen. Wir haben etwa 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Handschrift seines Nachfolgers wird in einem guten Jahr spürbar sein. Er setze auf eine stärkere Öffnung des Hauses und das Thema Sammeln soll, so Monika Wagner, mehr in den Fokus rücken. Dieser Aspekt führt aber auch zu einer dringlichen Thematik. Nachdem die bestehenden Depots zu klein geworden sind, wurde vom Land in Hard eine Halle gemietet und adaptiert. Stellt sich die Frage, ob die Anmietung der richtige Weg war. „Für uns ist das Gebäude in Hard wichtig, weil es den klimatischen Bedingungen entspricht und weil man dort gut arbeiten kann“, erklärt Monika Wagner, „aber natürlich darf man fragen, ob es nicht günstiger wäre, Räume zu erwerben. Solche Themen werden intern durchaus diskutiert.“

Sanierung des Theaters. Die Besitzverhältnisse der Immobilie sind bei einem Betrieb der Kuges besonders beachtenswert – dem Landestheater. Das Gebäude, ein ehemaliges Kornhaus, befindet sich im Besitz der Landeshauptstadt Bregenz. Mittlerweile ist das Land zwar Pächter mit alleini-

ger Nutzungsbefugnis, braucht das Theater aber mehr Platz, das heißt, wenn technische Anpassungen oder Sanierungen notwendig sind, so bedarf es der Einigung mit der Stadt und der Abklärung, wer was finanziert. Mit der Tatsache, dass die Stadt keine Millionensummen für eine Einrichtung des Landes aufbringen will oder kann und dass das Land wiederum nicht ohne Weiteres in eine Immobilie der Stadt investiert, hatte sich die Kuges-Geschäftsführung in den letzten Jahren zu beschäftigen. Schlussendlich erfolgreich, denn es liegt ein Beschluss vor, dass die baulichen Maßnahmen in der Saison 2025/26 erfolgen sollen. Ein Plan sieht vor, dass es eine Öffnung des Gebäudes hin zum Tizian-Platz mit dem Kunsthaus gibt. „Dem Platz würde es gut tun“, beurteilt die neue Kuges-Chefin dieses Konzept. Im Kopf hat sie auch die Einbeziehung privater Geldgeber. Eine Station in der Karriere von Monika Wagner war die Leitung der Abteilung Sponsoring und Development bei den Bregenzer Festspielen.

Ihre Aufgabe wird es nun auch sein, gemeinsam mit Landestheaterintendantin Stephanie Gräve Ausweichquartiere für die Zeit des Umbaues zu fixieren. Dabei wird auch an

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das benachbarte Postgebäude gedacht, wo zu den von der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft bereits gemieteten Flächen noch einige hinzukommen. Das Landestheater wird wahrscheinlich aber auch an Orten außerhalb von Bregenz gastieren.

Erfreut betont Monika Wagner den Umstand, dass es Stephanie Gräve nicht nur gelungen ist, das Publikum nach den Theaterschließungen während der Pandemie wieder zurückzugewinnen, sondern, dass sie Besucher – vor allem auch viele junge

Leute – hinzugewonnen hat, obwohl es einige Menschen gibt, die sich nicht mehr auf das Angebot einlassen wollen. Noch etwas bringt die Kuges-Geschäftsführerin hinsichtlich der Diskussionen über die Reduzierung von Eigenproduktionen des Theaters zugunsten von mehr Gastspielen deutlich zum Ausdruck: „Eine strategische Veränderung sehe ich nicht. Ich erachte ein fix engagiertes Ensemble als wichtig, denn es verleiht dem Haus Identität. Ich glaube, dass das Land großes Interesse daran haben darf, ein Landestheater zu haben.“

Monika Wagner

Die Bregenzerin studierte Rechtswissenschaften. 2005 bis 2008 arbeitete sie als Juristin im Amt der Vorarlberger Landesregierung, anschließend leitete sie bis 2013 den Bereich Sponsoring und Development bei den Bregenzer Festspielen. 2013 wechselte sie als Prüferin zum LandesRechnungshof, im Jahr 2016 übernahm Wagner die Organisation und Durchführung der Projekte zum Jubiläumsjahr „800 Jahre Stadt Feldkirch.“ 2019 wurde sie stellvertretende Direktorin des Österreichischen Kulturforums in Bern. Ab Oktober 2020 war sie Leiterin der Abteilung Recht und Organisation bei der Kulturhäuser Betriebsgesellschaft, seit 1. September 2023 ist sie deren Geschäftsführerin.

te an. Neben der Ausschöpfung von weiteren Synergieeffekten erachtet Wagner die Gewinnung neuer Besucherschichten als wesentliche Aufgabe aller Häuser. „Unsere Vermittlungsabteilungen sind extrem aktiv.“ Das sollen sie bleiben.

Die drei Häuser ticken unterschiedlich, aber es gibt noch Potenzial für Synergien und Austausch untereinander.

Neue Besucherschichten. Während der Vertrag mit Stephanie Gräve, die im Übrigen in Bregenz immer wieder auch Koproduktionen mit anderen Bühnen realisiert hat, bis ins Jahr 2028 läuft, werde mit KunsthausDirektor Thomas Trummer bald zu klären sein, ob er über das Jahr 2025 hinaus in Vorarlberg bleibt. Das enorme Interesse an der Ausstellung mit Arbeiten von Michael Armitage wird dem Haus eine gute Jahresbilanz bescheren. Nach wie vor ziehe das nach Plänen von Peter Zumthor errichtete Gebäude aber auch Architekturinteressier-

Was das Ausstellungmachen betrifft, hat Monika Wagner bekanntlich selbst Erfahrung. Ihre Aufgaben als Leiterin und Organisatorin der Aktivitäten zum Jubiläumsjahr „800 Jahre Stadt Feldkirch“ bezeichnet sie rückblickend als „ein Lebensprojekt“. Fast aus dem Nichts heraus wurde 2018 die Geschichte der Stadt aufbereitet, aus der Wissenschaftler und Humanisten wie Georg Joachim Rheticus und Hieronymus Münzer stammen. Auf der damals festgestellten Begeisterung und Informationslust der Bevölkerung ließe sich aufbauen. Das müssten aber andere machen. Monika Wagner hat nun das Potenzial der Kulturhäuser in Bregenz im Auge. Es soll nicht heißen, dass sie anstehende Probleme nicht sieht, aber sie betont grundsätzlich gerne, dass wir „in einem unglaublich schönen Land“ leben. Christa Dietrich

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Das Geniale erspüren

Ausdruck seiner Haltung sind bereits die „Hüllen“, in denen Johannes Mohr in Andelsbuch seine Polstermöbel produziert und präsentiert:

Die Werkstatt befindet sich in einem alten Bregenzerwälderhaus, während der Showroom daneben eine Neuinterpretation von diesem ist.

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Qualität. Johannes Mohr in seiner Andelsbucher Werkstatt. Im Zentrum seines Schaffens steht die Perfektion.

Daybed. Aus Naturmaterialien wie Rosshaar, Baumwolle und Reinleinen gefertigt.

Qualität ist nicht verhandelbar, so das Credo von Johannes Mohr. Der noch so bedeutende Kunde sei zwar König, aber auch seine Wünsche hätten Grenzen –und zwar, wenn dadurch Abstriche in der Güte und Klasse in Kauf genommen werden müssten. Für den Andelsbucher Sattler- und Tapezierermeister ist das eine klare Haltung: Sie umfasst neben der handwerklichen Perfektion auch die Form und das Material, aber auch das Prinzip von Nachhaltigkeit beim Umgang mit Ressourcen. Mohr denkt quasi in einem gesamtkunstwerklichen Zusammenhang, die Philosophie des hohen Anspruchs an sein Schaffen immer vor Augen.

Von der Pike auf. Johannes Mohr war 22 Jahre alt, als er sich 1984 in seinem Heimatdorf Andelsbuch selbstständig gemacht hat. Sein älterer Bruder war bereits Tischler wie sein Vater, und da er sich schon als Jugendlicher seine T-Shirts gern selbst genäht hat, lag es nahe, das Handwerk des Sattlers und Tapezierers von der Pike auf vor Ort zu erlernen, um so bald wie möglich sein „eigenes Ding“ durchzuziehen – und das in einer Zeit des beginnenden Umbruchs in dem an den Folgen von Abwanderung zunehmend ausblutenden Bregenzerwalds. Architekten und Handwerker diverser Sparten taten sich zusammen, um im Erkennen des eigenen Potenzials dieses kreativ weiterzudenken. Mit internationalem Erfolg, wie man heute sieht.

Offen für alles. Sich nur auf die eigene Tradition zu besinnen, sei allerdings zu wenig, ist Mohr überzeugt. Man müsse unvoreingenommen offen sein für alles, Entwicklungen erkennen, den

Zeitgeist erfassen. Schon in den 1980er-Jahren sei er auf den Spuren von Arne Jacobsen nach Kopenhagen gereist. Nicht um ihn zu kopieren, sondern das Geniale auf seine ganz eigene Art und Weise zu erspüren. Wichtig sei die Bereitschaft, sich ständig zu hinterfragen und neu zu erfinden. Was auch ein Sich-Einlassen auf neue Fertigungstechniken und Materialien umfasst, denn wenn man sich dem Fortschrift verschließt, „stirbt das Handwerk“, ist Johannes Mohr überzeugt.

Dabei gäbe es ein großes Interesse an Einzigartigem, Von-HandGemachtem. „Das Design macht die Emotion erst sichtbar“, erklärt Mohr. Für die Produkte – eine Textur aus Form, Material und handwerklicher Kunstfertigkeit – müsse man dennoch erst einmal die Kunden suchen und finden. Was etwa über den u. a. 1999 von ihm in Andelsbuch mitgegründeten – von Peter Zumthor gebauten – Werkraum funktioniere oder Ausstellungen wie die alle drei Jahre stattfindende, international jurierte „Handwerk+Form“, die erst diesen Oktober in Andelsbuch über die Bühne gegangen ist. Natürlich unter Beteiligung von Johannes Mohr.

Wichtig ist die Bereitschaft, sich ständig zu hinterfragen und immer wieder neu zu erfinden.

Verkaufsrenner Filzschaukel. Dass das, was er produziert, letztlich eine sehr elitäre Angelegenheit darstellt, ist Mohr klar, denn auf Maß oder in Kleinserie hergestellte Produkte haben natürlich ihren Preis. Sie sind das Ergebnis oft jahrelanger intensiver Entwicklungsprozesse in Zusammenarbeit mit Bauherren, Architekten, Designern, Farbgestaltern oder Künstlern. Wobei das von Mohr in Andelsbuch Produzierte vielfältiger kaum sein könnte: Es reicht vom Filzpantoffel über Kissen, Vorhänge und Matratzen bis zu Polstermöbeln jeder Art und Größe. Der absolute Renner sei allerdings die Filzschaukel, die er 2003 für seine kleine Tochter entworfen und in optimierter Form seither etwa 20.000 Mal weltweit verkauft habe. Wobei gerade dieses Objekt zeige, dass sich das Geniale oft im scheinbar Simplen tarnt. Dass Nachhaltigkeit in einem umfassenden Sinn das Thema der Stunde ist, liegt für Johannes Mohr auf der Hand, wobei seine Werkstoffe immer schon primär natürliche wie Rosshaar, Schafwolle, Baumwolle, Kokos, Sisal, Hanf, Leinen und Leder waren. Diesbezüglich ortet

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Foto: Johannes Fink, Adolf Bereuter, Dominic Kummer, Dirk Rodewoldt

Johannes Mohr war 22 sowie Sattler- und Tapezierermeister, als er sich 1984 in Andelsbuch selbstständig machte und 1999 den Werkraum Bregenzerwald mitgegründet hat. Das Team umfasst acht Köpfe –inklusive Ehefrau Andrea sowie Tochter Anna Maria, frischgebackene Tapezierermeisterin.

Mohr allerdings eine Entwicklung in die richtige Richtung. Auf großen Messen in Paris oder Brüssel werde er, der kleine Bregenzerwälder Polsterer, immer wieder fündig. Was zum Leidwesen von Johannes Mohr allerdings mehr und mehr verloren geht, ist das Wissen um traditionelle Handwerkstechniken. Für ihn ist es eine klare Haltung, mit seiner Werkstatt und Schaffenskraft dieser Entwicklung aktiv entgegenzuwirken.

Er ist überzeugt, dass in etwa 30 Jahren alle Polstermaterialien natürlicher Herkunft sein werden. Auch die Füllmaterialien, die derzeit meist noch aus Schaumstoff sind und deren Image allerdings völlig zu Unrecht ein schlechtes sei, da viele von ihnen komplett recycelbar seien und eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren aufwiesen. Ein Faktor, der für Mohr viel zu wenig beachtet wird. Weshalb es sein Ziel ist, Möbel zu produzieren, von denen man sich ein Leben lang nicht mehr trennen will. Für Johannes Mohr steht auch die Funktionalität im Fokus. So müsse ein Möbel nicht nur schön, sondern auch bequem sein, weshalb ausgiebiges Probe-

Anspruch. Ein Möbelstück muss nicht nur schön, sondern auch bequem sein.

sitzen durch das achtköpfige Mohr-Team Pflicht ist. Ihre Kunden sind breit gefächert. Kein Geheimnis ist, dass Peter Zumthor hier polstern lässt und u. a. im Hotel Schwärzler Bregenz, Krone Hittisau, Posthotel Taube Schruns oder Hotel Baur au Lac Zürich auf Möbeln aus Andelsbuch gesessen wird. Auch so manche Stars aus der Welt von Film und Sport – Diskretion wird groß geschrieben – lassen sich von Mohr Sitzbares „maßschneidern“, genauso wie Menschen, die jahrelang auf ein Möbel sparen.

Klein, aber fein. Qualifizierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu finden, ist für die Andelsbucher Möbelschmiede kein Problem. Expansionspläne gibt es keine, man will bewusst klein, aber fein bleiben. Mohrs Frau Andrea ist neben der Kundenbetreuung für die Stoffauswahl zuständig. Dass die Erfolgsgeschichte von Mohr Polster Zukunft hat, dafür garantiert nicht zuletzt Tochter Anna Maria, die kürzlich mit erst 21 Jahren mit Auszeichnung die Meisterprüfung bestanden hat. Der Apfel fällt bekannterweise nicht weit vom Stamm.

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Team. (v.l.n.r.) Leonie Haller, Kamiran Shekho, Manuela Eberle, Carmen Gmeiner, Andrea Mohr, Johannes Mohr, Anna Maria Mohr. Foto: Johannes Fink, Adolf Bereuter, Dominic Kummer, Dirk Rodewoldt

Strauß hält jung –endlich wieder Donauwalzer

Ein Abend mit Herz: Die K&K Philharmoniker bringen am 11. Jänner 2024 musikalisches Kaiserwetter ins Montforthaus Feldkirch.

Vorfreude.

Sie ist ein Garant für frisches Lebensgefühl, Vitalität und Sinneslust: die „Wiener Johann Strauß Konzert-Gala“. Seit 1996 zog Matthias Georg Kendlingers Exportschlager – das Original mit den K&K Philharmonikern – mehr als 1,4 Mio. Liebhaber in 19 europäischen Ländern in seinen Bann – ein musikalischer Jungbrunnen, an dem selbst Könige und Kaiser ihre wahre Freude hätten – Kultstatus inbegriffen!

1996 hob Matthias Georg Kendlinger diese Tournee – mit bislang weit über einer Million Besuchern eine der erfolgreichsten der Musikgeschichte – aus der Taufe: Matthias Georg Kendlinger, Gründer der K&K Philharmoniker, des Österreichischen K&K Balletts und des K&K Opernchores. Zu-

sammen mit seinen Ensembles erntet er Bravos und Standing Ovations, u. a. in den Konzerthäusern von Madrid, Zürich, Oslo, Paris, Berlin und im Wiener Musikverein. Kendlinger stellt das Programm jährlich neu zusammen, leitet die Einstudierung und ist vielfach am Pult zu erleben. Im Montforthaus wird sein Filius Max Kendlinger die K&K Philharmoniker leiten.

Kaiserwetter garantiert! Auf dem Programm stehen neben den unverkennbaren Evergreens der Strauß-Dynastie traditionell auch vielerlei Raritäten. Zudem ist erfrischender Humor ein Markenzeichen dieser Konzertreihe. Freuen darf man sich beispielsweise auf den „Kaiserwalzer“, „Wo die Zitronen blüh’n“ und die FledermausOuvertüre, auf „Die Libelle“, den „Seufzer-

Galopp“ … bis hin zum obligatorischen Donauwalzer und „Radetzky-Marsch“. Unsere Prognose für Feldkirch: musikalisches Kaiserwetter – was will man mehr!

Wiener Johann Strauß Konzert-Gala

Donnerstag, 11. 1. 2024, 20 Uhr

Montforthaus Feldkirch

Besetzung: K&K Philharmoniker

Musikalische Leitung: Max Kendlinger

Details: www.kkphil.at

Ticket-Hotline: oeticket.com

+43 900/9496096 (1,09/Min. inkl. MwSt.)

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Die K&K Philharmoniker gastieren am 11 Jänner 2024 in Feldkirch.

Zielstrebig und nun glücklich

Wer Konzerte der Wiener Philharmoniker besucht oder wer die Übertragung des letzten Neujahrskonzertes gesehen hat, dem ist eine junge Geigerin aufgefallen, die einen besonderen Bezug zur Region hat. Die Karriere von Martina Miedl begann in Feldkirch bzw. beim Festival junger Meister in Lindau.

Martina Miedl geb. 1996, wurde von Alexandra Rappitsch unterrichtet. Noch als Schülerin zog sie von der Steiermark nach Vorarlberg, wo sie unter anderem die Hochbegabtenklasse am Landeskonservatorium in Feldkirch besuchte. Es folgte ein Studium bei Krzysztof Wegrzyn in Hannover und an der Universität in Wien. Sie sammelte Konzerterfahrungen mit zahlreichen Orchestern, gewann mehrere Wettbewerbe und das Probespiel bei den Wiener Philharmonikern.

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Sisi und Franz Joseph wussten es zuerst. So heißen die beiden Stubentiger, von denen sich Martina Miedl an einem Dezembermorgen im Jahr 2020 mit der Bemerkung verabschiedete, dass sie bei der Rückkehr vielleicht schon Wiener Philharmonikerin ist. Es kam wie gesagt, wie gewünscht oder insgeheim erträumt. Ein paar Stunden später konnte die junge Geigerin ihr Katzenpärchen glückstrahlend in die Arme nehmen. Sie hatte das Probespiel gewonnen.

Seit Saisonbeginn 2021 saß sie bei vielen Aufführungen im Orchestergraben der Wiener Staatsoper. Beim letzten Neujahrskonzert im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins konnte man sie spielen sehen und kurz vor unserem Gespräch absolvierte sie gerade eine Konzerttournee mit den Philharmonikern, die von Belgien über Luxemburg und Hamburg nach Köln führte. Auf dem Programm standen unter anderem Werke von Edward Elgar und Antonin Dvorˇák. Zu den fixen Terminen dieses renommierten Orchesters zählt auch das Engagement bei den Salzburger Festspielen, wo sie heuer unter anderem in den Produktionen „Macbeth“ und „Falstaff“ mitwirkte.

Gewonnen mit der Nummer 7. Das entscheidende Probespiel hat sie noch gut in Erinnerung. Um 9 Uhr morgens musste man in der Wiener Staatsoper sein und eine Nummer ziehen. Die Auftritte werden nicht in alphabetischer Reihenfolge absolviert, damit die Jury keine Rückschlüsse auf die Namen ziehen kann. „Ich hatte die Nummer 7 gezogen, das war sehr angenehm, denn ich war nicht gleich zu Beginn dran und auch nicht ganz spät.“ Etwa 20 junge Musikerinnen und Musiker befanden sich im Einspielzimmer, erinnert sich Martina Miedl. „Dann wird man von Betreuern abgeholt, in den Mahler-Saal begleitet und steht hinter einer Wand. Ich habe den ersten Satz aus Mozarts Violinkonzert gespielt und dann abgebrochen, wie es üblich ist sowie Passagen aus dem Orchesterrepertoire dargeboten. Nach einer Pause wurde angesagt, wer in die zweite Runde kommt.“ Erst in der dritten Runde sieht die Jury die Kandidatinnen und Kandidaten. Als eine der drei Finalisten konnte Martina Miedl feststellen, dass es ein recht großes Gremium war, das da ihre Fähigkeiten beurteilte und dass auch einige Orchestermusiker nur zum Zuhören gekommen waren.

Mittlerweile sind die Wiener Philharmoniker somit ihre Kolleginnen und Kollegen, mit denen sie sich sehr gut versteht und die bei der Arbeit, „ob älter oder auch jung, zur angenehmen, humorvollen Stimmung beitragen.“

Ortswechsel mit der Lehrerin. Die Geigerin ist glücklich in ihrem besonderen Beruf, dabei war der Weg zur Orchestermusikerin alles andere als vorgezeichnet. Wer sich in dem kleinen Ort Gaal in der Nähe von Judenburg in der Steiermark, in dem sie aufgewachsen ist, für Musik entschied, der landete für gewöhnlich bei der Blasmusik. Für Martina Miedl, geboren 1996, kam es anders. Beim Besuch einer weihnachtlichen Buchausstellung in der Volksschule entschied sich ihr Schicksal. Zur Eröffnung spielte eine Schülerin

Foto: Filip Waldmann
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auf der Geige. Da war es sozusagen um sie geschehen, das Instrument ließ sie nicht mehr los. Trotz aller Skepsis, die die Familie anfangs hegte, weil man meinte, dass es mehrere musikalische Personen im Haushalt geben müsste, um die Ausbildung auf diesem Instrument durchzustehen, hat sich alles gut gefügt. Martina Miedl bewarb sich bei der bekannten Geigerin Alexandra Rappitsch, der Lehrerin des Mädchens, das sie so sehr faszinierte. Um ihre Tochter zu unterstützen, traf Martinas Mutter zudem eine bewundernswerte Entscheidung, als Rappitsch nämlich als Pädagogin an die Musikschule in Dornbirn und ans Landeskonservatorium in Feldkirch wechselte, übersiedelte sie kurzerhand von der Steiermark nach Vorarlberg.

Hier kam Martina Miedl dann in die Hochbegabtenklasse am Landeskonservatorium und gewann mehrere Wettbewerbe. Peter Vogel holte sie zu seinem Violinfestival junger Meister sowie zu einem Meisterkurs mit Krzysztof Wegrzyn nach Lindau. Als nächste Schritte erfolgten die Aufnahme als Jungstudentin bei Wegrzyn an der Hochschule in Hannover, der Abschluss mit dem Bachelor of Music und schließlich die Fortsetzung des Studiums an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.

Möglichst viele Werke erarbeiten. Beim Gespräch in Wien hat Martina Miedl ihre Geige dabei. Es ist ein Instrument von Ekkard Seidl, mit dem sie sehr zufrieden ist. Auf dem Kasten befindet sich das Logo der Wiener Philharmoniker. Abends steht eine „Tosca“-Aufführung in der Wiener Staatsoper auf dem Programm. Es ist angenehm, mit der jungen Geigerin über ihren erfüllenden Alltag zu plaudern. Auch über das Outfit der Musikerinnen, das sich farblich an der traditionellen Kleidung der Männer – dem Frack und dem Stresemann – orientiert. Orchestermitglied zu sein und hin und wieder in einem Kammermusikensemble der Philharmoniker mitzuwirken, ist ihre Perspektive. Es wird noch eine Weile dauern, bis sie das gesamte Orchesterrepertoire intus

Wie kommuniziert wird, was Dirigenten haben wollen, das berührt etwas sehr Persönliches.

hat, erklärt sie uns. „Ich bin noch lange nicht durch.“ Bei der Erstellung der Dienstpläne für die Oper, dürfte sie Wünsche angeben, aber der jungen Philharmonikerin ist es wichtig, sich gleich möglichst viele Werke zu erarbeiten. An diesem Tag stehen für sie keine Proben mehr an, aber Martina Miedl steht auf Abruf. Falls eine Kollegin oder ein Kollege ausfällt, muss sie etwa innerhalb einer Stunde im Probensaal sein. Und natürlich ist für eine Profimusikerin ständiges Üben unerlässlich. Ein paar Stunden am Tag sind es immer. Pausen gönnt sie sich fast nie. Nicht einmal, wenn sie die Familie in der Steiermark besucht, denn dann wollen die kleinen Nichten und Neffen die Tante spielen hören.

Ein Glück, dass ihre beiden schnurrenden Mitbewohner auf Geigenklänge stehen. „Ich glaube, sie genießen das sogar.“ Ein Bild von Sisi und Franz Joseph dürfen wir sehen. Es ist eine gute Namenswahl, die die Katzenfreundin getroffen hat. Vermutlich weiß sie, dass das Haus an der Wiener Ringstraße, in dem sie nun viele Stunden und vor allem viele Abende verbringt, im Jahr 1869 in Anwesenheit des österreichischen Kaiserpaares eröffnet wurde. „Don Giovanni“ wurde aufgeführt. Mozart steht bei den Wiener Philharmonikern logischerweise im Zentrum.

Nicht verwunderlich, dass die junge Musikerin die Werke dieses Komponisten besonders liebt und die Neugierde als Tugend nennt, die sie sich bewahrt hat.

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Christa Dietrich Fotos: Christa Dietrich, Nancy Horowitz Lockere Atmosphäre. Martina Miedl bei Proben mit den Wiener Philharmonikern.

CLASSIC AVI

Oscar der Backwelt geht an Mangold

Die Bäckerei Mangold wurde dieses Jahr in Osnabrück neben vier deutschen Kollegen mit dem Marktkieker, dem wichtigsten Preis der Backbranche, ausgezeichnet.

Bei der Preisverleihung betonte Monika Kordhanke als Vorsitzende der Jury, was die ausgezeichneten Betriebe vereint: „Alle Preisträger(innen) haben frühzeitig die Bedeutung von gut ausgebildeten Mitarbeiter(inne)n erkannt. Sie leben eine vorbildliche Unternehmenskultur, die moderne Führungsgrundsätze mit der Menschlichkeit eines familiengeführten Handwerksunternehmens verbindet.“ Das verschaffe ihnen einen Vorsprung im Wettbewerb um die hellsten Köpfe, was diese Bäckereien auch für die Zukunft krisenfest mache. „Die ausgezeichnete Backwarenqualität, das ideenreiche Marketing und die Innovationskultur basieren auf beispielhafter Führung und Wertschätzung.“

Würdigung für besondere Leistung. Bäcker(innen) müssen bereit sein, sich in der heutigen Zeit immer wieder neu zu erfinden. Das beste Beispiel: Monika und Egon Haag von der Bäckerei Mangold aus Dornbirn. Am Anfang ihrer Unternehmenskarriere konzentrieren sie sich auf die Belieferung des Lebensmittelhandels. Die eigenen Fachgeschäfte standen nur für zehn Prozent des Umsatzes. Novizen im Bäckereifilialgeschäft, rissen die beiden das Ruder herum und konzentrierten sich fortan auf den Ausbau der eigenen Fachgeschäfte. Und das gelang: Innovative und einladende Shopkonzepte in einzigartigen Designs schaffen ein Wohlfühlumfeld für die Kund(inn)en. Selbst in der Coronakrise konnte die Bäckerei mit 38 Geschäften

Absatzmenge und Umsatz auf bestehender Fläche deutlich steigern. Neben der Unabhängigkeit hatte sich das Ehepaar auch noch das Ziel der Unverwechselbarkeit gesetzt. Dieser Gedanke zieht sich bis heute durch den Betrieb und reicht bis hin zu Details wie der selbst kreierten Snacksauce. Viele Artikel im Sortiment sind sehr aufwendig herzustellen. Und die neuen, Ziele für die Bäckerei? Tochter Andrea ist bereits im Unternehmen tätig. Sohn Florian hat heuer seine Lehr- und Wanderjahre durch die Kollegenbetriebe abgeschlossen und ist nach Dornbirn zurückgekehrt. Monika und Egon Haag sind sich einig: Die neuen Ziele soll die nächste Generation definieren. Ihr Erfolgsmodell muss nicht zwangsläufig das der beiden Kinder sein.

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Jubel. Die Freude über den Marktkieker für die Bäckerei Mangold ist groß. Foto: Friso Gentsch

Wenn der Berg ruft: mit Schwung in

die Saison

„Heiter weiter!“ könnte das Motto der heimischen Tourismusbranche lauten, denn die facettenreiche Landschaft in Verbindung mit kontinuierlichen Investitionen haben die Region zu einem beliebten Reiseziel avancieren lassen und es wird kräftig weiter um- und neugebaut. Ob für den richtigen Schwung auf der Piste, ein trendiges Tiny House oder die Goldforelle auf dem Teller. Der Winter kann kommen

KONTUR-SPECIAL Foto: Ivan Smuk/shutterstock
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Verlockende Angebote in fantastischer Landschaft

Vorarlberg macht es den Freunden des Skisports und Schneevergnügens leicht. Hier gibt es Pisten für alle Könnerstufen und gut ausgebaute Verkehrsverbindungen.

Vorarlberg zählt zu den Wiegen des alpinen Skilaufs. Innovationen wie beheizte Sesselliftsitze stammen aus dem Ländle. Die Winternatur können Besucherinnen und Besucher auf den Skipisten, bei Skitouren, beim Freeriden, Langlaufen, Winter- und Schneeschuhwandern erkunden. Baukultur, Kultur und Kulinarik erfreuen auch im Winter alle Sinne der Gäste und Einheimischen.

Die meisten Skigebiete reichen in schneesichere Höhen. Vorarlberg macht es Skifahrerinnen und Skifahrer leicht. Die Entfernungen sind kurz, die regionalen Skipassverbünde bieten Flexibilität, die Verbindungen mit der Bahn, Linienbussen

und Skibussen sind gut ausgebaut. Vielerorts präsentiert sich den Wintersportlerinnen und Wintersportlern ein faszinierendes Landschaftsbild. Zwischen Vorarlberg und Tirol erstreckt sich Ski Arlberg, das größte zusammenhängende Skigebiet Österreichs. Vom Montafon nach Tirol und zurück führt die Silvretta Skisafari.

Vielfalt bedeutet in Vorarlberg auch, dass die Skigebiete Pisten für alle Könnerstufen bieten. Aber auch für Aktivitäten abseits der Pisten hat das Ländle einiges zu bieten. Gut erschlossen ist Vorarlberg mit Winterwanderwegen. In einigen Orten finden geführte Schneeschuhtouren tagsüber und abends statt. Schöne Langlaufgebiete

„Nach der erfreulichen Sommersaison schauen wir nun positiv in den Winter. Wir bieten eine sehr hohe Aufenthaltsqualität.“

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Christian Schützinger Tourismusdirektor Fotos: Petra Rainer, Sepp Mallaun/Vorarlberg Tourismus
WINTERTOURISMUS IN VORARLBERG

STRATEGIE IM TOURISMUS

Wir erhöhen unsere Chancen im Wettbewerb durch die Stärkung von Kooperationen entlang der Wertschöpfungskette.

gibt es vor allem im Bregenzerwald und im Brandnertal. Auf der Silvretta-Bielerhöhe im Montafon verlaufen Vorarlbergs höchst gelegene Langlaufloipen. Zur Wahl stehen auch zahlreiche Rodelbahnen. Wer möchte, probiert eine Husky-Schlittenfahrt oder wandert mit Lamas durch die winterliche Landschaft.

In vielen Orten überrascht das Miteinander von alter und zeitgenössischer Architektur. Zu den herausragenden Bauten zählen die Skihütte „Der Wolf“ und die Balmalpe in Lech-Zürs, die Talund Bergstation der Mellaubahn, das Restaurant Frööd im Skigebiet von Brand, das Alpinsportzentrum in Schruns oder

die Bergstation der Nebelhornbahn im grenzüberschreitenden Skigebiet Kleinwalsertal-Oberstdorf.

Skisport und Kultur. Am Vormittag Skifahren, am Nachmittag Kultur erleben? In Vorarlberg lässt sich diese Kombination leicht verwirklichen. Die meisten Museen sind auch im Winter geöffnet. Besonders zur Jahreszeit passend sind die kleinen Skimuseen. Zum Beispiel das FIS-Skimuseum im Pfarrhof Damüls, das sich der Geschichte des Skifahrens und des Ski-Rennsports widmet. Eine kleine Sammlung beherbergt das Skimuseum im Walserhaus im Kleinwalsertal. Im Skigebiet Ski Arlberg trifft man in der Hall

of Fame bei der Bergstation der Flexenund Trittkopfbahn I auf Ski-Pioniere und Stars aus Sport und Film des Arlbergs.

Klein, fein und qualitätsvoll ist die Veranstaltungsdevise. Zum Saisonsende laden einige Regionen zu Après-Ski auf Vorarlberger Art: Im März spielen bei „Firnklang Brandnertal“ Livebands in Restaurants. Mit dem Tanzcafé Arlberg, das Swing, Pop und Jazz spielt, klingt die Skisaison im April in Lech-Zürs aus. Bewegung an der Winterluft regt den Appetit an. Da trifft es sich gut, dass Vorarlberg reich mit erstklassigen Restaurants, Wirtshäusern und Skihütten bestückt ist, die unterschiedliche Kulinarik anbieten. Ernest Enzelsberger

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Das höchstgelegene Hotel in ganz Damüls

Umgeben von Vorarlberger und Schweizer Bergen begrüßen wir Sie im Berggasthof Elsenalpstube auf rund 1850 m ü. M. in Damüls.

Am Morgenfrüh direkt vom gemütlichen Bett auf die frisch gemachte Skipiste. Die erste Fahrt nach unten genießen und das vor allen anderen Ski- und Snowboardfahrern. Skiin und Ski-out ist bei uns auf einem ganz anderen Level möglich, denn bei uns starten Sie bereits ganz oben auf dem Berg.

Für alle etwas dabei. Für die Weinliebhaber haben wir einen ganz besonderen Gewölbeweinkeller mit Naturstein, und zwar einer der höchst liegenden in

ganz Vorarlberg. Dieser ist nicht nur gut zum Bestaunen, sondern er ist auch top ausgestattet mit vielfältigen Weinen aus Österreich. Vom typischen Grünen Veltliner bis zum hauseigenen Cuvée des ehemaligen Chefs ist alles dabei. Bei Bedarf und auf Anfrage bietet unser Sommelier Führungen und Degustationen im Weinkeller an. Für den Fall, dass es danach noch etwas Stärkeres sein darf, haben wir unseren eigenen Gin, der „Elsenalp Gin”, der ganze Stolz des jetzigen Chefs, Marco Willi-Wohlwend.

Familien kommen bei uns auch auf keinen Fall zu kurz. Bei uns können Sie nicht nur den Schnee gemeinsam in vollen Zügen genießen, sondern auch die Kinder selbstständig im Spielzimmer oder in der Spielecke spielen lassen. Von Malsachen, über Bauklötze bis zu Tischfußball ist alles dabei. In unseren großräumigen Familienzimmern können Sie wieder genügend Energie auftanken für den nächsten schneereichen Tag. Freundesgruppen und Paare sind bei uns genauso willkommen. Für gemütliche Spieleabende ha-

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Die Gastgeberfamilie Willi-Wohlwend bietet in der Elsenalpstube kulinarische Highlights und ein besonderes Ski-in- und Ski-Out-Erlebnis.
BERGGASTHOF
Foto: Philipp Schaffer Photography, Marco Willi-Wohlwend David Abel ELSENALPSTUBE
„Tolle Lage! Einfach hier Urlaub machen, selber erleben und staunen. Vielen Dank für den schönen Urlaub, wir kommen wieder!” Liane Feige, Google Rezension

ben wir ganz viel Auswahl an Brett- und Kartenspielen. Bei unseren wunderschönen Sonnenuntergängen fehlt auch die Romantik auf keinen Fall.

Wellness und Entspannung steht bei uns nach einem ereignisreichen Skitag an erster Stelle. Egal ob die Dampf-, die finnische Sauna oder Infrarotstühle Ihr Favorit ist, wir haben sie alle drei. Für den perfekten Abschluss des Tages können Sie entweder den Abend bei uns im Restaurant noch ausklingen lassen oder eine kleine Runde zur Panoramaschaukel gehen. Insgesamt gibt es nur vier dieser Schaukeln in Damüls und eine davon ist direkt neben uns.

Arbeit und Urlaub in einem ist bei uns ebenfalls kein Problem! Kommen Sie zu uns für Ihre Seminare und Tagungen. Arbeiten Sie am Tag in unseren Seminarräumen und lassen Sie sich es am Abend gut gehen und von uns verwöhnen. Sie verbringen nur einen einzelnen Skitag in Damüls oder Mellau? Gerne können Sie Ihr Mittagessen oder eine Kaffeeund Kuchenpause bei uns genießen. Unser hausgemachter Kaiserschmarren ist eine Stärkung, die bei unseren Gästen ebenfalls sehr beliebt ist. Aufgrund unserer tollen Lage sind wir genau im Zentrum mehrerer Lifte. Von uns aus gelangen Sie mit nur ein paar Schwüngen ins Tal oder mit einer einzelnen Lift-

fahrt nach Oberdamüls oder Mellau. Der Spass kann sofort starten und es ist von uns aus möglich, in alle Himmelsrichtungen loszufahren.

Was uns besonders macht:

• Familienbetrieb in der zweiter Generation

• Schönstes Panorama ins Tal und auf die umliegenden Berge

• Direkt an der Ski- und Rodelpiste

• Damüls-Mellau-Faschina ist das größte Skigebiet im Bregenzerwald

• über 100 km Skipisten

• im Jahr 2007 mit dem Titel „Schneereichstes Dorf der Welt” ausgezeichnet worden

Berggasthof Elsenalpstube

Damüls 103

6884 Damüls

+43 (0)5510 297

www.elsenalpstube.at

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Auf der Panoramaschaukel der Sonne entgegen. Das „schneereichste Dorf der Welt” bei Nacht. ANZEIGE

Skigebiet Gargellen: Zeit zum Atmen

Filmreifes Bergpanorama. Rasante Pisten. Legendäre Variantenabfahrten. Imposante Skitouren. Gemütliche Winterwanderungen.

Gargellen – ein authentischer Ort inmitten herrlicher Berge. Dem Himmel nah, der Welt entrückt. Hier, am Ende eines atemberaubenden und schneesicheren Hochtales im Montafon, zeigt sich der Winter von seiner schönsten Seite. Wo für Autofahrer Endstation ist, beginnt das Abenteuer für Outdoorfans und Freigeister. Wenn der Berg ruft, ist das Skigebiet Gargellen die Antwort.

Ab auf die Piste! 28 Pistenkilometer. 8 Lifte. 900 Höhenmeter Pistenspaß. Und durchschnittlich 66 Sonnentage pro Saison warten auf begeisterte Gipfelstürmer. In Gargellen findet jeder seine Traumabfahrt. Anspruchsvolle Freeri-

„Gargellen ist der Sehnsuchtsort für Outdoorfans und Naturmenschen.“
Thomas Lerch Geschäftsführer Gargellner Bergbahnen

der bezwingen die legendäre Nidla, ein Nordosthang mit 500 Höhenmetern Powder. Familien erleben Winterfun auf den optimal präparierten Pisten des Schafbergplateaus. Naturmenschen stillen ihre Sehnsucht auf der Abfahrt Täli, wo keine Liftstütze das majestätische Alpenpanorama stört. Und die Kinder jauchzen im Kinder-Winterland der Skischule Gargellen. Ob Profi oder Anfänger – wer im schneeverwöhnten Gargellen über die Abfahrt saust, erlebt traumhafte Pistenverhältnisse und ein sicheres Skierlebnis.

Atemberaubende Skitouren! Wer ganz nach oben will, schnallt die Felle an. Fernab vom heiteren Treiben auf den Fotos: Fuxografie

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Ganz oben ankommen.

Grenzenlos frei sein. Das atemberaubende Panorama weckt Sehnsucht nach Tiefschneeschwüngen.

Skipisten, ziehen die Gipfelstürmer einsame Spuren im Pulverschnee. Das Skigebiet Gargellen ist der optimale Ausgangspunkt für Touren in allen Schwierigkeitsstufen. Rotbühelspitze, Riedkopf, Heimspitze, Vergaldner Schneeberg, Schlappiner Spitz und viele weitere Gipfel locken mit faszinierender Naturkulisse. Auf alten Schmugglerrouten geht es bei der berühmten Madrisa Rundtour an einem Tag von Österreich in die Schweiz und wieder zurück. Und wer nachts im Lichtkegel seiner Stirnlampe ins Tal abfahren möchte, nimmt an der wöchentlichen Skiexkursion unter Sternen teil.

Bergfexe und Genussmenschen! Was für den einen der Adrenalinkick ist, ist für den anderen der Einkehrschwung. Ob Freerider, Tourengeher, Rodler oder Schneeschuhwanderer – bei der Hüttengaudi kommen alle zusammen. Im Schafberghüsli gibt es auf 2130 Metern Köstlichkeiten und regionale Schmankerl mit Panoramablick à la carte. Wer es gerne urig mag, kehrt in der Obwald

Im Sportgeschäft gibt’s das passende Equipment.

Hütte oder in der Kessl-Hütte ein und die knusprigste Pizza der Alpen wartet in der Pizzeria Barga. Im authentischen Bergdorf Gargellen gibt es außerdem zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten, wo einheimische Gastgeber mitten im Skigebiet mit gelebter Herzlichkeit aufwarten.

Immer was los! Wer sich für Technik und Pistenpräparation interessiert, dem gewähren die Gargellner Bergbahnen einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Dort sorgt ein spezialisiertes Team mit Know-how und insgesamt 3000 PS für optimale Pistenverhältnisse. Bei einer wöchentlichen Führung werden Werkstätten erkundet, Pistengeräte bestaunt

Wer ganz nach oben will, schnallt die Felle an.

Beim Essen ist das Bergpanorama inklusive.

und es gibt Insiderwissen zu Seilbahntechnik und Lawinensicherung.

Bergsommer in Gargellen! Wenn die Almwiesen blühen, locken Klettersteige und gut ausgeschilderte Wanderwege. Auch im Sommer bringen die Gargellner Bergbahnen ihre Gäste hoch hinaus, weit über die Nebelgrenze.

Daten und Fakten

Das Skigebiet Gargellen zählt zu den schneesichersten Regionen der Alpen. Unberührte Tiefschneehänge. Rasante Pisten. Romantische Winterwanderwege. ZEIT ZUM ATMEN.

• 28 Pistenkilometer

• 8 Lifte

• 900 Höhenmeter Pistenspaß

• 3 Talabfahrten

• Skischule und Kinderland

• Bergrestaurant und urige Hütten

• Ski-in, Ski-out – bis ins Dorf

• PME Sportshop

Gargellner Bergbahnen GmbH & Co KG Bergbahnstraße 89a

6787 Gargellen

+43 (0)5557 6310

www.bergbahnen-gargellen.at

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Neue Investitionen

Gästebewertungen zeigen immer wieder, dass der Tourismusstandort Vorarlberg attraktiv ist. Mit zahlreichen Investitionen und Neuerungen sorgen auch heuer heimische Gastgeber(innen) wieder dafür, dass sich Gäste noch mehr auf ihren Urlaub in Vorarlberg freuen.

Mit den kälteren Temperaturen und den ersten Schneefällen hält der Winter Einzug ins Ländle und damit steht auch der Tourismuswinter wieder vor der Tür. Christian Schützinger, Landestourismusdirektor und Geschäftsführer der Vorarlberg Tourismus GmbH blickt nach einer erfreulichen Sommersaison 2023 positiv in den Winter: „Die Ergebnisse der aktuellen Gästebefragung zeigen, dass die Gäste mit ihrem Winterurlaub in Österreich sehr zufrieden sind. Zur hohen Gesamtzufriedenheit der Urlauber(inne)n tragen auch die Einzelkriterien Skigebiet, Landschaft und Natur, Wintersportangebot und Gastfreundschaft bei. Bei den Wintersportaktivitäten liegt Skifahren weiterhin im Trend. Beliebt sind aber auch Rodeln, Snowboarden, Langlaufen, Schneeschuhwandern und Tourenskigehen.“

Noch mehr Skispaß. Dass die guten Gästebewertungen eine schöne Bestätigung für das Engagement der heimischen Betriebe sind, betont auch Christian Schützinger. Auch heuer haben die Unternehmer(innen) und Gastgeber(innen) wieder viel investiert, um Urlauber(innen) und Ausflügler(inne)n einen schönen Aufenthalt in Vorarlberg zu bieten. Für noch mehr Skispaß ersetzt das Skigebiet Ski Arlberg mit der neuen 8er-Einseilumlaufbahn Albonabahn I einen alten Doppelsessellift. Die neue Bahn bietet mehr Komfort und Pistenanschluss an die Alpe Rauz sowie in die Skigebiete von St. Anton, St. Christoph, Zürs und Lech und somit auch bis nach Warth-Schröcken. Durch zusätzliche Beschneiungs-

anlagen im Skigebiet Warth-Schröcken ist es nun auch bei einem schneearmen Winterstart möglich, zur Talstation des Saloberlifts abzufahren.

Gut gebettet. Neben erweiterten Hotels und neuen Apartmenthäusern gibt es zahlreiche Unterkünfte, die pünktlich zum Wintersaisonstart umgebaut oder renoviert worden sind – erfreulicherweise vorwiegend unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit und in Zusammenarbeit mit heimischen Handwerker(inne)n. Neben vielen anderen Neuerungen wird unter anderem das seit einigen Jahren bestehende Hotel Gretina in Bezau erweitert. In einem Nachbarhaus entstehen drei Apartments, die ab Jänner buchbar sein werden. Seit vergangenem Sommer sind in Bludenz vier stilvolle Tiny Houses mit dem Namen „Unique Places“ bewohnbar. Von Standort der „Unique Places“ aus sind mehrere Skigebiete bequem per Bahn oder Bus erreichbar. Schon seit einigen Jahren kann man auch im Montafon in den Cabinski tiny holiday homes übernachten. Zwölf weitere dieser nachhaltig konstruierten Cabinski-Häuschen werden diesen Winter in Sonntag im Biosphärenpark Großes Walsertal auf 1100 Metern Seehöhe eröffnet.

Das Traditionshaus Posthotel Taube in Schruns feiert nach umfassenden Umbauarbeiten am 1. Dezember seine Wiedereröffnung als Vier-Sterne-Superior-Hotel. Im neu errichteten „Alpgues Haus“ befindet sich der Wellnessbereich. Im ebenfalls neuen „Haus Nescherina“ sind Räume für Workshops und Tagungen untergebracht. Auch das Löwen

Auch die modernisierte und 2021 eröffnete Valisera-Bahn im Skigebiet Silvretta Montafon bietet noch mehr Komfort. Foto:

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Doppelmayr Seilbahnen GmbH

Hotel Montafon in Schruns begrüßt seine Gäste jetzt mit 23 zusätzlichen Zimmern, flexiblen Konferenzräumen, neuen gastronomischen Angeboten und anregendem Interiordesign. Zudem dürfen sich die Gäste im neuen À-la-carte-Restaurant „Brasserie Leonis“ auf eine französisch inspirierte Küche freuen.

Für den etwas schmaleren Geldbeutel bieten die Fairrooms in Raggal im Biosphärenpark Großes Walsertal neu renovierte Zimmer zu erschwinglichen Preisen – Bar, Fitnessraum und Panoramasauna wurden ebenfalls modernisiert.

Kulinarische News. Zu einem gelungenen Urlaub gehört auch gutes Essen – auch in diesem Bereich gibt es neue Angebote. Ein neues À-la-carte-Restaurant gibt es im neuen Apartmenthaus Balma in Lech, eröffnen wird es diesen Dezember. Gemeinschaftsverpflegung salonfähig machen die Initiator(inn)en von „Tisch Zwölf“, einem gemeinsamen nachhaltigen Mittagessen mit der Möglichkeit zum Netzwerken. Einmal in der Woche gastiert der „Tisch Zwölf“ in Andelsbuch und am CampusVäre in Dornbirn. In Brand haben außerdem Jana und David Kegele das Restaurant M75 eröffnet. Das Unternehmerpaar setzt auf die Kombination von Tradition und Moderne, auf hohe Produktqualität, sorgfältige Zubereitung und leidenschaftlichen Service.

Dass sich die Investitionen der heimischen Gastgeber(innen) und Unternehmer(innen) lohnen, spiegeln die Gästefeedbacks laut Christian Schützinger wider: „Sehr erfreulich ist, dass beeindruckende 92 Prozent ihren Urlaub in Vorarlberg an Familie und Freunde weiterempfehlen würden. Der Anteil der Stammgäste macht rund zwei Drittel aus. Ein schönes Ergebnis, das die hohe Aufenthaltsqualität in unserem Land bestätigt.“ Ernest Enzelsberger

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Pures Skivergnügen am Sonnenkopf im Klostertal

Mit besten Pisten und einem atemberaubendem Panorama lockt das Naturschneeparadies Sonnenkopf Bergfexe an den Arlberg.

Daten und Fakten

• Liftanlagen: 9 gesamt (eine 8er-Kabinenbahn, zwei 4er-Sesselbahnen, zwei Doppelsessellifte, vier Schlepplifte)

• Pistenkilometer: 31 bestens gepflegte Pistenkilometer (10 km blau/leicht, 19,5 km rot/mittel, 1,5 km schwarz/schwer, 5,5 km Skirouten)

• Winterwanderwege: 11 km präparierte Winterwanderwege

• Rodelbahn: 2 km lange Rodelbahn von der Berg- zur Mittelstation

Wintersaison vom 1. Dezember 2023 bis 14. April 2024 täglich von 8.45 Uhr bis 16 Uhr

Das weit über die Grenzen Vorarlbergs hinaus bekannte und beliebte Familienskigebiet Sonnenkopf im Klostertal liegt am Fuße des Arlbergs und ist sehr angenehm und ausgesprochen stressfrei über die Arlberg Schnellstraße (S16) zu erreichen. Die Talstation liegt direkt an der Ausfahrt Wald am Arlberg. Im unmittelbaren Nahbereich der SonnenkopfTalstation befinden sich etwa 1000 kostenlose Parkplätze, auch ein großer Busparkplatz steht zur Verfügung.

Schneeparadies. Durch seine günstige Höhenlage gilt das Naturschneeparadies bis ins späte Frühjahr hinein als äußerst schneesicher. Sein tolles Pistenangebot macht den Sonnenkopf zu einem beliebten Treffpunkt für alle begeisterten Wintersportler(innen) und solche, die es noch werden möchten. Ob Anfänger(innen) oder Könner(innen), am Sonnenkopf findet jede(r) sein ganz persönliches und unvergessliches Skierlebnis. Neben seinem tollen Familienangebot zählt das beliebte Skigebiet im Klostertal zu einem der schönsten Freeride-Gebiete überhaupt. All jene, die dem Skifahren abseits der Pisten im Neuschnee frönen, kommen auf den frisch verschneiten Tiefschneehängen im Skigebiet Sonnenkopf voll auf ihre Kosten.

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KLOSTERTALER BERGBAHNEN Foto: Klostertaler Bergbahnen GmbH & Co.KG

Nicht nur die bestens präparierten Pisten, sondern auch das Freizeitangebot abseits der Pisten machen das Skigebiet Sonnenkopf zu einem wahren Winterparadies.

Abseits der Pisten. Eine atemberaubende zwei Kilometer lange Rodelbahn von der Berg- zur Mittelstation rundet das attraktive Freizeitangebot am Sonnenkopf ab und ist eine absolute Bereicherung im Skigebiet. Für Wanderfreunde gibt es gleich drei wunderschöne Winterwanderwege. Dabei zählt der sieben Kilometer lange Wanderweg zum Gipfelkreuz am „Muttjöchle“ zu einem der schönsten Winterwanderwege überhaupt. Die Stille der Natur ermöglicht es, abseits der Pisten, neue Kraft und Energie zu tanken.

Kulinarik mit Aussicht. In den Bergrestaurants kommen all jene auf Ihre Kosten, die freundlichen Service, typisch österreichische Gemütlichkeit und kulinarische Genüsse in traumhafter Kulisse genießen möchten. Das Bergrestaurant mit seiner großen Sonnenterrasse lädt zur gemütlichen Einkehr für den kleinen und großen Hunger ein. Die Eisbar auf der Terrasse sorgt bei feinen Snacks und Drinks für gute Stimmung. Ein Geheimtipp für alle Hüttenfreunde ist die Bündthütte. Hier werden in urigem, gemütlichen Ambiente und mit ausgesprochen herzlicher Gastfreundschaft regionale Köstlichkeiten serviert. Besonders im Frühjahr ist die Terrasse der Bündthütte ein Geheimtipp für alle Sonnenhungrigen. Auch zu Fuß über

den Winterwanderweg erreichbar ist das Panoramarestaurant Muttjöchle. Bei atemberaubender Aussicht auf die Klostertaler Bergwelt genießt man Speisen auf höchstem Niveau, auf Wunsch begleitet von hervorragenden Weinen. Ein beliebter Treffpunkt für alle AprèsSki-Freunde ist die KELO-Bar, die sich in unmittelbarer Nähe zur Talstation der Sonnenkopfbahn befindet. Dort findet jeder erlebnisreiche Skitag einen gemütlichen und unterhaltsamen Ausklang.

Gut vorbereitet. Für alle, die noch nach dem perfekten Equipment für einen erlebnisreichen Skitag suchen, gibt es beim Ski- und Rodelverleih Milanovic,

gelegen direkt bei der Talstation, und beim Skiverleih Skibase das passende Angebot. Egal ob für Anfänger(innen) oder Fortgeschrittene – die Profis haben sicher die richtige Ausrüstung bereit. Am Ende eines gelungenen Skitags kann man die Ausrüstung im Skidepot bei Sport Milanovic zum Trocknen lagern. Am nächsten Tag bekommt man es sogar vorgewärmt wieder zurück.

Wer beim Skifahren noch etwas Übung braucht, ist bei der Skischule Klostertal richtig. Für eine fachkundige Beratung und Anmeldung zu den Skikursen befindet sich das Büro der Skischule ebenfalls bei der Talstation.

Klostertaler Bergbahnen GmbH & Co.KG

Danöfen 125a

6754 Klösterle am Arlberg

+43 (0)5582 292-0 info@sonnenkopf.com

www.sonnenkopf.com

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Stadtnahe Erholung

Die Wintersportgebiete in Dornbirn, Hohenems und Bregenz zeigen, dass es möglich ist, sich auf die naturgegebene Situation einzustellen und den Tourismus nachhaltig und mit Weitblick zu betreiben.

Aufgrund des Klimawandels und den damit verbundenen Wetterveränderungen ist es in Gebieten niederer und mittlerer Lage wichtig, auf Innovationen zu setzen, damit sie nicht ausschließlich von genügend Schneefall für die Skisaison abhängig sind.

Wintersportgebiet Bödele. Mit dem Naturschneegebiet Bödele liegt das Winterparadies ganz in Stadtnähe. Vom Hochälpelekopf führen variantenreiche Pisten hinunter ins Tal, auch auf einer Weltcupabfahrt nach Schwarzenberg können Spuren gezogen werden. Abseits der Pisten hat das Bödele auch eine ruhige Seite. Wer die Winterlandschaft entdecken will, kann das auf den insgesamt 15 Kilometer Winterwanderwegen oder dem neun Kilometer langen Langlaufloipennetz machen. Im Gegensatz dazu bietet die Rodelbahn etwas mehr Action.

Während einer Verschnaufpause kann man sich in einer der umliegenden Hütten oder Restaurants stärken.

Skigebiet Dornbirn-Ebnit. Das kleine und ruhige Skigebiet Dornbirn-Ebnit ist mit den zwei Liften und drei Pistenkilometern wie für Familien gemacht. Beim Kauf einer Tageskarte erwirbt man nicht nur einen Tag Skispaß, sondern auch einen Gutschein für ein Schnitzel mit Pommes oder Salat im Alpengasthaus „Heumöser 3“. Bei entsprechender Schneehöhe ist der Skibetrieb ab Dezember möglich.

Schuttannen Hohenems. Als echter Geheimtipp für Familien ist das Skigebiet Schuttannen mit den zwei Liften und den leichten bis mittelschweren Abfahrten bekannt. Vom Skiverein werden auch Kinderskikurse angeboten und auf

Voranmeldung kann man sogar nachts über die Pisten carven. Für Tourengeher und Wanderer gibt es idyllische Wege und lohnenswerte Aussichten auf der 1465 Meter hohen Staufenspitze. Zum Aufwärmen laden der Berggasthof Schuttannen und das Skiheim ein.

Der Pfänder in Bregenz. Skifahren am Pfänder ist nicht mehr möglich. Trotzdem lohnt sich ein winterlicher Ausflug auf den Pfänder, nicht nur wegen der schönen Aussicht über den Bodensee. Für Kinder gibt es eine Rodelmulde. Entspannte Winterwanderungen kann man auf dem 30 Kilometer langen Wegenetz machen. Bei einer Rundwanderung durch den winterlichen Alpenwildpark sind Wildtiere wie Alpensteinböcke, Hirsche, Mufflons und Wildschweine hautnah zu erleben. Für Gruppen gibt es auf Anfrage auch Pferdekutschenfahrten.

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Christiane
Der Pfänder in Bregenz bietet ein nachhaltiges Wintersportangebot in Stadtnähe.
Foto:
Setz/visitbregenz

GENUSSVOLLE MOMENTE IM BROTLÄDELE ZÜRS ERLEBEN

Im Brotlädele im Posthaus Zürs erwartet Sie eine vielfältige Auswahl an natürlichen Broten, exquisiten Backwaren und verlockenden Süßigkeiten wie Torten, Brownies und verschiedenen Kuchen. Probieren Sie unsere hausgemachten Köstlichkeiten, frisch aus dem Ofen, und genießen Sie das einladende Ambiente unseres Brotlädeles. Unsere Speisekarte bietet eine Auswahl an Sandwiches, Paninis und Quiches.

Die Wohnzimmeratmosphäre im Brotlädele schafft eine ganz besondere Kulisse. Entspannen Sie sich bei Strudeln und anderen Teigwaren und lassen Sie Ihren Skitag Revue passieren. Wir verwöhnen Sie auch mit herzhaften Gerichten wie selbstgemachten Suppen, Eintöpfen und heißen Paninis. Ob für einen Snack, eine Brotzeit oder einen Kaffeegenuss - im Brotlädele findet jeder Gast sein Glück.

Für Ihre Getränkewünsche servieren wir Prosecco, österreichische und italienische Weine, die Sie auch gerne mit nach Hause nehmen können. Und natürlich kommen auch die Bierliebhaber auf ihre Rechnung.

Alle Speisen und Getränke können auch zum Mitnehmen bestellt werden. Tischreservierungen sind ebenfalls möglich.

Brotlädele im Posthaus Zürs, Haus-Nr. 107, 6763 Zürs, Tel. 0664 9468382

Öffnungszeiten ab Dezember: täglich, von 8 bis17 Uhr (Änderungen in der Vorsaison möglich)

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Nachhaltiges Farbspektakel für Innsbruck

Visionäre Architektur und ihre Inszenierung mit Licht machen die Bergisel Sprungschanze zu einem einzigartigen Wahrzeichen.

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Fotos:
Isabelle Bacher

Die Skisprungschanze Bergisel ist nicht nur ein Mekka für Sportler(innen) und Ski-Fans, sondern auch ein architektonisches Highlight, ein Werk der verstorbenen Architektin Zaha Hadid. Dank eines innovativen Lichtkonzepts erstrahlt das Wahrzeichen im Süden Innsbrucks vor dem Tiroler Alpenpanorama in unterschiedlichsten Farben. Dabei folgt die Beleuchtung der Form der Rampe und unterstreicht die Architektursprache des Bauwerks. Zum Zeitpunkt der Erstinstallation im Jahr 2002 waren die an der Sprungschanze und im Restaurant eingesetzten RGB-Leuchtstoffröhren von Zumtobel State-of-theArt in punkto Leistung und Effizienz.

Neue Lichtlösung. Zumtobel wurde von MK Illumination auch mit der Modernisierung betraut. Fünf Jahre hatten die Betreiber der Bergisel Sprungschanze auf den Startschuss gewartet. Ausschlaggebend für den Start der Umbaumaßnahme war die Zusage zur Förderung der LED-Sanierung. Das Ergebnis vereint Ästhetik und Funktionalität.

Halbierter Stromverbrauch. Im Vergleich zum Ursprungssystem halbieren die neuen LED-Leuchten den Energieverbrauch. Die energieeffiziente Beleuchtungslösung fügt sich somit nicht nur nahtlos in das architektonische Konzept

der Schanze ein, sondern wird auch den hohen Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht. Zumtobel hat die bestehenden Leuchtstoffröhren entlang der Sprungschanze durch insgesamt 79 steuerbare LED-Feuchtraumleuchten AMPHIBIA RGBW L mit zugehöriger Steuerung und Farbwechselfunktion ersetzt. Den Kubus im Zentrum des Panorama-Restaurants Bergisel SKY setzen SLOTLIGHT infinity RGBW Lichtlinien von Zumtobel stilvoll in Szene. Zusätzlich wurde die Notbeleuchtung modernisiert. Der Farbkanal für weißes Licht erfüllt gleichzeitig die Notbeleuchtungsfunktion.

Lichtshow in der Dämmerung. Standardmäßig durchläuft die Beleuchtung entlang der Schanze abends alle zehn Minuten sämtliche Farben des Regenbogens. Außerdem lassen sich dank der Steuerung LITECOM infinity unzählige Flaggen-Farbkombinationen programmieren, aktuell sind 20 Flaggen hinterlegt, um bei Wettbewerben die jeweiligen Länderteams eindrucksvoll zu inszenieren. Um Mitternacht heißt es automatisch „Licht aus“ – um die Natur sowie die Nachbarn vor Lichtverschmutzung zu schonen.

Umweltschonend. Ihr integriertes Beleuchtungskonzept bringt den architektonischen Charakter der Bergisel Sprung-

Das ästhetische und innovative Lichtkonzept der Zumtobel Group unterstreicht die einzigartige Architektur der Bergisel Schanze, indem die Beleuchtung der Form der Rampe folgt.

schanze erst richtig zur Geltung. Dank der modernisierten Beleuchtungstechnologie können sich Betreiber(innen) und Besucher(innen) gleichermaßen noch viele Jahre am Tiroler Farbspektakel der Bergisel Schanze erfreuen – ohne schlechtes Gewissen, da die moderne und innovative Lösung Nachhaltigkeit und Ästhetik auf technisch hohem Niveau vereint.

Daten und Fakten

Die Zumtobel Group strebt danach, mit Licht Wohlbefinden zu schaffen und die Lebensqualität der Menschen zu verbessern – als Unternehmensgruppe und mit ihren Marken Thorn, Tridonic und Zumtobel. Als führender Anbieter von innovativen Lichtlösungen bietet die Zumtobel Group ihren Kunden weltweit ein umfassendes Portfolio, bei dem der Mensch und seine Bedürfnisse konsequent im Mittelpunkt stehen.

Zumtobel Group

Höchsterstraße 8

6850 Dornbirn

+43 (0)5572 509-0

www.z.lighting

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Das Detox-Office

Die Verbindung von Design und Natur in Bürokonzepten ist mehr als nur ein ästhetischer Trend. Es ist der Schlüssel zu einem gesunden und inspirierenden Arbeitsplatz. Ein urbaner Dschungel, wo Wohlbefinden und Extravaganz verschmelzen.

Die Arbeitswelt wandelt sich, und im Zentrum dieses Wandels steht der Arbeitsplatz selbst. Es geht nicht mehr nur darum, einen ästhetisch ansprechenden Raum zu haben. Heute verstehen wir, dass das Design und die Natur in Bürokonzepten einen gesunden, produktiven und inspirierenden Arbeitsplatz schaffen können. Aber was steckt wirklich dahinter?

Der Begriff Detox-Office gibt uns einige Hinweise. Diese Bezeichnung symbolisiert ein achtsames Ökosystem, das sich auf unterschiedliche Arbeitsbereiche erstreckt. In einer Zeit, in der die Digitalisierung rasant voranschreitet und wir uns immer mehr auf Technologie verlassen, besteht auch die Gefahr digitaler Ermüdung. Das ständige Glühen von Bildschirmen und die andauernde Erreichbarkeit können anstrengend sein.

Die Lösung? Ein Büro, das sich wie ein Zuhause anfühlt, mit dem Motto „Wohnliches Arbeiten“. Diese „New Arrivals“ in der Arbeitswelt bieten eine Umgebung, die sowohl die Gesundheit als auch das Wohlbefinden der Mitarbeiter fördert. Durch den fließenden Übergang verschiedener Arbeitsbereiche, die nicht streng getrennt sind,

Die physische Umgebung, in der wir arbeiten, beeinflusst unsere Leistung und unser Wohlbefinden.
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Foto: Sedus Stoll AG
Die Mitarbeiter sind das Herzstück eines Unternehmens. Ihre Arbeitsumgebung sollte dies widerspiegeln.

entsteht eine dynamische Atmosphäre. Ob informeller Austausch, spontane Begegnung, konzentriertes Arbeiten oder Rückzug für Augenblicke der Entspannung, für jede Anforderung steht ein passender Bereich zur Verfügung. Und was steht im Mittelpunkt dieses neuen Konzepts? Eine biophilische Gestaltung. Durch den Einsatz von Pflanzen, organischen Möbelformen und natürlichen Farben schaffen diese Büros echte Wohlfühlmomente abseits der digitalen Welt.

Büroplanung. Eine effiziente Teamarbeit ist in jedem Unternehmen von großer Bedeutung. Um diese zu gewährleisten, spielen die Büroräumlichkeiten und die Büromöbel-Ausstattung eine entscheidende Rolle, erklärt Geschäftsführer Guntram Paterno von der Paterno Bürowelt in Dornbirn. „Nur wenn sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen, können sie produktiv arbeiten.“ Die Wahl der richtigen Büroräumlichkeiten hängt dabei vor allem von den Anforderungen des Unternehmens ab. So kann es beispielsweise sinnvoll sein, offene Räume für kreative Teams zu schaffen oder aber auch separate Einzelbüros für konzentriertes Arbeiten anzubieten. Auch bei der Auswahl der passenden Büromöbel sollte darauf geachtet werden, dass diese den individuellen Bedürfnissen gerecht werden. Ergonomische Stühle und höhenverstellbare Schreibtische sind hierbei besonders wichtig. Denn wer lange am Schreibtisch sitzt, benötigt eine gesunde Haltung sowie ausreichend Bewegungsfreiheit. Neben funktionalen Anforderungen sollten aber auch ästhetische Aspekte nicht vernachlässigt werden. Hier kommt das innovative Bürodesign ins Spiel. Die Farb- und Naturinspirationen verleihen den Räumen nicht

nur Charakter, sondern tragen auch zum positiven Image eines Unternehmens bei. Aber was bringt die Zukunft? Guntram Paterno glaubt, dass sich die Arbeitswelt von morgen stark verändern wird. Unternehmen sollten also proaktiv sein und sich jetzt auf bevorstehende Veränderungen vorbereiten: „Eine Möglichkeit besteht darin, Räume zu schaffen, die Energie und Kreativität fördern.“ Lebendige Farben wie dunkles Grün, Pink und Orange, kombiniert mit üppigen Pflanzen, verleihen dem Büro einen frechen Charakter und machen es zu einem einzigartigen Erlebnis. Es lädt dazu ein, kreativ und produktiv zu sein, und bietet gleichzeitig einen erholsamen Rückzugsort von der Hektik des Alltags.

Zukunfts-Arbeitsraum. Die kontinuierliche Transformation der Arbeitswelt spiegelt sich deutlich in den neuen Bürokonzepten wider. In Zeiten einer rasanten Digitalisierung, wo das Risiko digitaler Ermüdung stetig wächst, ist der Aufschwung des Detox-Office mehr als passend. Dabei sind sowohl die funktionalen als auch ästhetischen Aspekte von Büromöbeln und -einrichtungen entscheidend. Ein ausgewogenes Bürodesign schafft nicht nur einen produktiven Arbeitsraum, sondern prägt auch das Image eines Unternehmens positiv. Das Büro der Zukunft wird somit zu einem urbanen Dschungel, in dem Innovation, Inspiration und Wohlbefinden im Vordergrund stehen. Stephanie Herweg

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Stoll AG
Foto: Sedus
Im Dialog. Teammeetings im kreativen Designraum. Sedus Lounge. Synthese aus modernem Design und ultimativem Komfort.

Den Gedanken freien Lauf lassen und in den Arbeitsprozessen alles zu erlauben ist eine erfrischende Herangehensweise der Fashion-Individualisten. Dabei steht die Neugier, Alltägliches zu Überdenken und bisherige Sichtweisen zu erforschen, im Vordergrund. Auch der Zufall spielt eine große Rolle, indem experimentell an neue Aufgaben herangegangen wird und besonders in kommunikativen, freien Prozessen innovative Ideen entstehen. Immer auf der Suche nach Trends und zukunftsorientierten Ideen werden Sie durch eine dynamische Raumgestaltung in Ihrer Unternehmensindividualität unterstützt.

Paterno Bürowelt

Forachstr. 39 | A-6850 Dornbirn

Tel. +43 (5572) 3747 info@paterno-buerowelt.at www.paterno-buerowelt.at

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Am liebsten chillen?

Die nächste Generation ist faul, verblendet, digital verseucht und will eigentlich gar nicht mehr arbeiten. Völlige Wohlstandsverwahrlosung, die Augen schon fast quadratisch dank Smartphone in der Muttermilch. Echt jetzt?

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Haben Sie sich schon bei diesen Gedanken erwischt? Dann sind Sie vermutlich aus der Generation der Babyboomer (Baujahre 1945 bis 1960) oder Generation X (1961 bis 1980), was man vermutlich im mittleren Alter bezeichnen könnte. Sie waren die vordigitalen Generationen. Das Klischee, die Kids seien faul, wollen nichts mehr leisten, geschweige denn arbeiten, ist eines, das sich bis in die Antike finden lässt. Wunderbar, vielleicht ein wenig moderner, kann man Zeitungsartikel seit dem Jahre 1894 bis ins Jahr 2022 finden, in denen behauptet wird, keiner wolle mehr arbeiten. Es zerfällt also schon seit 130 Jahren der Arbeitswille. Komisch – ist die Wirtschaft doch stetig gewachsen. Wir unterstellen also der Generation nach uns prinzipiell immer eine Verdummung, Faulheit und Unterlegenheit – aber warum ist das so? Vermutlich liegt es daran, dass wir wissen, dass die Kids uns eines Tages überholen werden. Deswegen werden sie mal präemptiv runtergemacht – sicher ist sicher. Eines Tages sind wir alle nur mehr Touristinnen und Touristen in der Welt der nächsten Generationen, deswegen verschaffen wir uns einen Startvorteil, solange dieser noch hält. Vor allem in der Arbeitswelt ist dieser durchgehende Generationskonflikt spürbar. Denn in der Regel stellen die älteren Generationen die jüngeren an. Ist ja auch gut so, wer viel Erfahrung in einer Branche hat, darf die Entscheidungen treffen. So funktionierte das sehr lange, sehr gut. Nun aber gibt es eine kleine Veränderung namens Digitalisierung und massiver technologischer Fortschritt. Durch diese fühlen sich viele umso schneller abgehängt, während sich die jüngeren Generationen ratzfatz an neue Technologien anpassen.

Boomer: Congratulations, ihr habt es geschafft! Bald steht für den Großteil die lang ersehnte Pensionierung bevor. Der Name eurer Generation leitet sich aus den hohen Geburtsquoten nach dem Zweiten Weltkrieg ab, es gab verdammt viele von euch, und ihr habt hart gearbeitet, um die Welt nach der fast völligen Zerstörung neu aufzubauen. Ihr wart mit Anfang zwanzig mit der Ausbildung fertig, und gleich ging es ab ins Berufsleben. Die Ansprüche waren hoch, die Vorgängergenerationen wirkten mit einer ziemlich militärischen Arbeitsmoral auf euch ein. Aber euch wurde von Anfang an auch das Ende des Leids in Aussicht gestellt. Zwar würdet

ihr eure Kinder nicht ganz so viel sehen, immer erst zum Abendessen heimkommen, aber dann hatte die liebe Frau schon gekocht. Das war die Realität der Arbeitswelt eurer Eltern, die sie euch vererben wollten. Zum Glück war euch dieses Bild etwas zu regressiv, und ihr habt rebelliert, worauf ihr bis heute verdammt stolz seid – 68er-Bewegung und so. Was Frauenrechte anging, habt ihr damals ordentlich was bewegt, auch für die Nachhaltigkeit habt ihr euch eingesetzt. Die Unterstellung, dass die jungen Generationen zu individualistisch und faul seien, habt auch ihr euch damals anhören müssen. Ihr wart die erste „Me-Generation“.

Generation TikTok, keine Aufmerksamkeitsspanne, am liebsten nie arbeiten, sondern Influencer werden und chillen.

Aber ihr wart die acht Stunden am Tag auf der Arbeit, und es ging ordentlich was voran. Die Welt des Wohlstands des 21. Jahrhunderts habt ihr mit eurer harten Arbeit geschaffen, aber eben auch die Arbeitskulturen, die jetzt hinterfragt werden.

Generation X: In euch hatte man ungefähr so viel Hoffnung wie in die jüngsten Generationen der Gegenwart. Ab 1961 bis 1980 geboren, habt ihr den Wirtschaftsaufschwung der Boomer gut mitverfolgen, aber nicht unbedingt davon zehren können. Euer Motto: Kopf runter, hart arbeiten – es wird sich schon bald lohnen. Die ganzen Führungsposten, auf denen die Boomer sitzen, werden nun bald frei – und ihr werdet sie kriegen und entscheiden wie gut wir vom Industriezeitalter ins Kreative/Informationszeitalter kommen. Ihr werdet entscheiden müssen, wie wir flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, Sinn und Diversität ordentlich in der Arbeitswelt verankern. Ihr werdet

auch lernen müssen, ein bisschen loszulassen, nicht die Führungswelt der Vorgenerationen direkt übernehmen und Vertrauensvorschüsse geben, um den Wandel der Arbeitskultur zu ermöglichen.

Generation Y: Am Arbeitsmarkt reißen sich alle um uns, denn wir sind die erste Generation der Digital Natives. Der oder die 1981 bis 1994 Geborenen hatte in seiner oder ihrer Kindheit häufig noch einen Walkman, aber dann ging es schon schnell über den Discman in Richtung iPod & Computer. Der Grund, warum die Arbeitswelt jetzt gerade so dringend nach uns verlangt, ist vermutlich dieser – unsere digitale Kompetenz. Dabei ist das gar nicht unsere ureigene große Stärke, sondern der Fakt, dass wir die modernen Arbeitsformen, mit denen die älteren Generationen überfordert sind, schon viel länger wollen. Vor unserem geistigen Auge haben wir die Welt von morgen, wenn es um Work & Life geht, schon längst durchgespielt. Geträumt vom Homeoffice oder der Viertagewoche. Es wurde uns damals aber verwehrt, weswegen wir jetzt umso härter zeigen werden, warum es damals, und jetzt noch mehr, eine gute fucking Idee ist.

Generation Z: Diese Generation ist nun endgültig digital verseucht. Generation TikTok, keine Aufmerksamkeitsspanne, am liebsten nie arbeiten, sondern Influencer werden und chillen. Man kennt die Klischees. Dabei ist die ab 1995 geborene Generation nicht einfach nur Generation Y auf Crack, sondern durchaus etwas vorsichtiger. Sie haben gesehen, wie wir mit unserer weichen WorkLife-Revolution gescheitert sind, und sind dadurch pragmatischer geworden. Vor allem, weil sie von so vielen Krisen geprägt worden sind, haben sie auch ein anderes Sicherheitsbedürfnis. Bankenkrise 2008, gefolgt von Flüchtlingskrise, Pandemie, Krieg und dem buchstäblichen Dauerbrenner Klimakrise. Hinzu kommt: Wenn man am Monatsende jeden Cent umdrehen muss, obwohl man der Generation mit den meisten höheren Abschlüssen angehört, kann man schon mal auf die Straße gehen und rebellieren. Das klappte für diese Generation schon beim Thema Klima. So wird es sich, sollte sich nichts ändern, auch bei dem Thema Arbeit und Wohlstand wiederholen. Denn sich global und digital vernetzen und auf die Straße gehen, um den Status quo zu hinterfragen, das kann die Generation Z verdammt gut. Tristan Horx

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Foto: Klaus Vyhnalek

digital und dynamisch Bildung im Wandel,

Digital Campus Vorarlberg – Erstes Zentrum für digitale Berufe und Weiterbildung in Feldkirch und Dornbirn. Die Digitalisierung durchdringt alle Lebensbereiche. Wer die Zukunft mitgestalten will, muss sich am Puls der Zeit weiterbilden.

Der Digital Campus Vorarlberg bietet eine breite Palette an Kursen, Workshops und Weiterbildungsprogrammen zu den Themen Künstliche Intelligenz, Digitalisierung im Marketing, IT-Sicherheit, Software Entwicklung, Nachhaltigkeitsmanagement und vieles mehr. Ziel ist es, die Menschen in Vorarlberg und darüber hinaus für die Digitalisierung zu begeistern und den Standort Vorarlberg als innovatives und zukunftsorientiertes Zentrum für digitale Bildung zu etablieren.

Coding Space in Dornbirn. Wenige Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt, befindet sich die Software Developer Ausbildungsschmiede des Digital Campus Vorarlberg. Der drittgrößte Wirtschaftspark Österreichs bietet den angehenden Programmierer(inne)n das optimale Lernumfeld. Viel offener Raum und modernste IT-Ausstattung bilden beste Voraussetzungen, um zu lernen, neue Ideen zu entwickeln und innovative Projekte umzusetzen. Ca. 90 Unternehmen und Start-ups befinden sich in direkter Umgebung. Dies erleichtert den Einstieg der Azubis in die Praxis und Berufswelt.

Coding Campus. Code-Schmiede der Zukunft in der Rhomberg Fabrik in Dornbirn, Färbergasse 15 / Haus H, +43 (0)50 258 8600, info@digitalcampusvorarlberg.at

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Fotos: Studio Fasching, David Beger, Nina Bröll

Das Headquarter in Feldkirch. Der Hauptsitz in der „Schaffarei“ in Feldkirch verfügt über eine moderne Lernumgebung, viel Raum für co-kreatives Lernen sowie einzigartiges Campus-Flair. Drei Stockwerke mit inspirierenden Kursräumen und modernsten Arbeitsgeräten bieten eine perfekte Lernatmosphäre sowie Treffpunkt für alle, die die digitale Transformation und eine nachhaltige Zukunft aktiv mitgestalten möchten. Das Lernkonzept des Campus ist ganzheitlich und praxisorientiert. Der Austausch zwischen den Teilnehmenden wird gefördert, und kleine Lerngruppen ermöglichen eine persönliche Betreuung auf Augenhöhe. Die Community bietet die Möglichkeit, wertvolle Kontakte für das Berufsleben zu knüpfen, von denen man langfristig profitieren kann. Viele Dozent(inn)en stammen direkt aus Vorarlberger Unternehmen. Mit „Kuche&Klub“ beherbergt die „Schaffarei“ zudem eine hauseigene Gastronomie, die dazu einlädt, den Tag gemütlich ausklingen zu lassen oder auf gemeinsame Erfolge anzustoßen.

Das Angebot. Die Aufgabe des Digital Campus Vorarlberg ist es, Menschen das beste und gleichzeitig ein leistbares Bildungsangebot im Bereich digitaler Kompetenzen und nachhaltiger Berufsfelder zu eröffnen. Mit über 100 Weiterbildungsangeboten und hochqualifizierten Trainer(innen) aus der Privatwirtschaft werden in folgenden Bereichen Wissen und Fähigkeiten vermittelt:

• Coding Campus

• Digital Marketing Academy

• Green Campus

• Digital Studies

• Digital Management Academy

• E-Learning-Lehrgänge

• Digital Basics

Speziell Berufstätige können sich so praxisorientiert und flexibel weiterentwickeln, um für den Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben. Bildung, Beruf und Familie lassen sich so ideal vereinbaren.

www.digitalcampusvorarlberg.at

Digital Campus Vorarlberg. Raum für co-kreatives Lernen beim Headquarter im Herzen von Feldkirch, Widnau 10, +43 (0)50 258 8600, info@digitalcampusvorarlberg.at

Förderungsmöglichkeiten. Der Skills Scheck ermöglicht es Unternehmen mit Niederlassungen in Österreich, bis zu 80 % der Kosten für Weiterbildungen zurückzuerhalten. Dabei werden besonders berufliche Weiterbildungen gefördert, die einen Schwerpunkt auf der nachhaltigen bzw. digitalen Transformation haben. Arbeitnehmer(innen) in Vorarlberg haben Zugang zu verschiedenen Förderungen, darunter das AK-Stipendium mit bis zu 50 % Förderung und den AK-Bildungsgutschein (25 % Rabatt).

Die Bildung der Zukunft erfordert kontinuierlichen Wandel.
Kurse für eine Arbeitswelt am Puls der Zeit.
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Fotos: Nina Bröll, Alexander Ess, Jürgen Gorbach

Langspielplatten, alte Uhren, Vintagemöbel – Gegenstände aus der Vergangenheit vermitteln Vertrautheit und Sicherheit. Auch Hansjörg Roshard, Leiter der Huber Vintage Lounge in Vaduz, ist davon überzeugt.

Auf der Kommode aus Nussholz stand der Plattenspieler mit Kunststoffabdeckung. Die wertvollen Langspielplatten mussten schließlich vor unseren Kinderhänden geschützt sein. Daneben in einem Ständer die heiß geliebten Single-Schallplatten sowie in der fast raumfüllenden Wohnwand versteckt: die hauseigene Bar, in der für uns Kleinen immer auch ein paar Knabbereien wie Salzstangen warteten. Ja, das war das Wohnzimmer der Großeltern. Ein Ort der Freude, Geborgenheit und Unbeschwertheit. Und irgendwie verwundert es nicht, wenn genau diese Erinnerungen wieder wachgerufen werden, wenn man die Huber Vintage Lounge in Vaduz betritt und dort von Hansjörg Roshard begrüßt wird. Es sind die vielen Gegenstände mit Geschichte, die einen wieder bei Oma und Opa auf der Couch sitzen lassen. Und es ist eben der Leiter der Vintage Lounge, Hansjörg Roshard, der die Reise in die Vergangenheit perfekt macht. Vintage ist für ihn nicht nur Beruf, sondern Lebensstil. Erkennbar auf den ersten Blick: Hemd, Gilet, Hose und passende Schuhe –zeitlos elegant ist der Modestil des leidenschaftlichen Uhrenspezialisten. Die Begeisterung für Vintage wurde Hansjörg Roshard quasi in die Wiege gelegt. Schon als Kind hat er mit seinem Vater Floh- und Antikmärkte besucht. „Mein Vater war es, der in den 1980er-Jahren begann, mechanische Uhren zu sammeln – in einer Zeit, in der die Industrie mit elektronischen Uhren geschwemmt wurde“, erinnert er sich zurück.

Echte Raritäten. Sein Fachwissen über alte Uhren ist beeindruckend und man könnte ihm stundenlang zuhören, wenn er Anekdoten über seltene Stücke erzählt. Selbst leidenschaftlicher Sammler von alten Uhren, konnte Hansjörg Roshard in den vergangenen Jahren ein großes Sortiment an seltenen Exemplaren für Huber aufbauen. Über 50 sorgsam ausgewählte Klassiker aus verschiedenen Epochen lassen sich in der Vintage Lounge bestau-

Leidenschaft. Uhrenspezialist Hansjörg Roshard, Leiter der Huber Vintage Lounge.

nen – darunter auch besondere Stücke, die nur in geringer Auflage produziert wurden. Echte Raritäten, die nicht mehr hergestellt werden. „Deshalb ist Vintage auch so beliebt. Schließlich leben wir in einem Zeitalter, in dem es in jeder Stadt die gleichen Geschäfte und Produkte gibt. Mit einem Unikat sticht man aus der Masse hervor“, ist Hansjörg Roshard überzeugt. Doch eine alte Uhr kann noch mehr. „Die Haptik der Uhr, das Ticken und die Tatsache, dass diese kleine Maschine schon seit Jahrzehnten funktioniert, stellt einen enormen Gegenpol zur digitalisierten Welt dar.“ Gegenstände aus der Vergangenheit vermitteln Vertrautheit und Sicherheit. Auch Hansjörg Roshard ist davon überzeugt. „Mit dem Blick auf Vintage-Objekte erinnert man sich an die Kindheit. Diese Form der Nostalgie ist ein Muss für unser Wohlbefinden.“

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Ikonisch. In der Huber Vintage Lounge in Vaduz finden sich einzigartige Uhren-Raritäten. Fotos: huber fine watches & jewellery

Christian Anwander zog einst aus Vorarlberg in die weite Welt hinaus und ist heute einer der ganz großen Starfotografen. Vor seine Kamera treten internationale Prominente: HollywoodSchauspieler, Models und Designer – eine Geschichte über die NYC Schnitzel-Mafia, eine große Portion Humor und ganz viel Käse.

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Ich habe mal gelesen, dass dein Plan B für New York die Eröffnung einer Bier & Bratwurst-Bude gewesen wäre, falls es mit der Fotografen-Karriere nicht geklappt hätte. Stimmt das? Das mit der „Plan-B-Gerüchte-Küche“ ist so eine Sache – aber es war tatsächlich schon mal auf dem Teller, dass wir ein Schnitzellokal eröffnen. Ich habe immer noch Lust, irgendwann irgendwo auf dieser Welt ein Lokal oder eine Bar zu eröffnen.

Es sind einige Vorarlberger im Big Apple. Habt ihr mittlerweile eine eigene Community gegründet, wo ihr euch

zum Biertrinken und Käsespätzleessen trefft á la „Welcome to New Gsiberg“? Es gibt eine sogenannte SchnitzelMafia, die war vor einigen Jahren noch präsenter. Der harte Kern existiert aber immer noch. In New York wird übrigens gemunkelt, dass ich die besten Käsespätzle der Stadt mache – ohne mir dabei jetzt selbst auf die Schulter zu klopfen (lacht). Mein Rekord-Schmuggel waren 23 kg. Das ist das maximal zulässige Flug-Gewicht eines Koffers, ohne Übergepäck zahlen zu müssen. Diesen besagten Rimova-Koffer voller Käse habe ich nach New York geschleust und dann in einem Lokal in Williamsburg für 150 Leute Käsespätzle gekocht. Das war ein Super-Abend! Noch heute treffen wir uns immer wieder zum gemeinsamen Kochen. Spätzle gibt es allerdings nur zwei bis drei Mal im Jahr, denn wir müssen alle auf unsere Linie achten.

Oscarreife Performance. Künstler wie Donald Sutherland, Christopher Plummer, Taylor Sheridan, John Leguziamo oder Zoe Kravitz – Christian Anwander hatte sie alle schon vor der Linse und auch die Liste modejournalistischer Publikationen ist lang: Elle, American Vogue, GQ, Glamour, Numero, Flaunt, Complex, Ten.

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Der Entschluss, mit einem Koffer nach New York in eine unsichere Zukunft aufzubrechen, war sehr wagemutig. Hast du dir diese Neugierde, diese Risikobereitschaft aus der Komfortzone rauszugehen bis heute bewahrt? Auf jeden Fall. Generell ist meine Risikobereitschaft bis zum heutigen Tag sehr hoch. Ich gehe vielleicht etwas durchdachter und abgewogener an verschiedene Dinge heran, aber neue Herausforderungen bereiten mir bis heute viel Freude. Lieber probiere ich etwas Neues aus und scheitere, als gar nicht erst anzutreten. Und mal ganz ehrlich: Ab dem Moment wo du alles gibt, sind die ErfolgsChancen sehr groß.

In deinen Bildern schwingt bei aller Professionalität teilweise auch ein Augenzwinkern, etwas Humorvolles mit. Hilft dir das bei der Arbeit? Die Bilder vom Shooting mit Donald Sutherland sehen jedenfalls so aus, als wäre es ein lustiger Nachmittag gewesen. Absolut. Ich möchte den Humor im Leben und in der Arbeit nie verlieren. Das hört sich leichter an, als es ist. Teilweise muss ich mich selbst immer wieder daran erinnern und wenn auch das nicht mehr funktioniert, habe ich gute Freunde, die mich

darauf hinweisen. Dafür bin ich sehr dankbar und das schätze ich sehr.

Hast du immer eine klare Vorstellung, einen Plan für jedes FotoShooting oder nimmst Du es wienerisch: „Schau ma moi, dann seng ma scho“? Ich mache in meinem Leben nicht viel bis gar nichts wienerisch und schon gar nicht ein Foto-Shooting! Auf meinen Shootings bin ich immer offen für alles, was kommt. Trotz alledem, soll das nicht heißen, dass ich den Wiener Charme nicht mag – ganz im Gegenteil: er amüsiert mich sehr.

Kann man mit jedem Menschen, ob schön oder nicht, ein „perfektes“ Foto schießen? Ein perfektes Foto gibt es nicht oder wenn nur sehr, sehr selten. Ich habe bisher bestimmt noch keines ge-

macht. Aber Schönheit ist sehr subjektiv: Ich liebe Menschen mit einem starkem Charakter – das interessiert mich.

Wie kritisch bist du mit Bildern, auf denen du selbst abgebildet bist? Mittel! Aber natürlich mag ich es lieber, wenn ich gut darauf aussehe.

Wer oder was wäre dein Wunschobjekt vor der Linse? Kermit der Frosch, der Papst etc.? Zurzeit Putin. Dann würde ich ausnahmsweise mal scharf schießen.

Du hast in deinem Business fast alles erreicht. Welche Ziele hast du noch im Leben? Das ist ein sehr liebes Kompliment! Ich danke dir vielmals, aber für mich fühlt sich das noch lange nicht so an. Ich freue mich auf die restliche Reise. Christiane Schöhl von Norman

Christian Anwander

wurde am 7. Juni 1984 in Bregenz geboren. Seine Lehre zum Fotografen absolvierte er bei Klaus Andorfer in Dornbirn. Mit 18 Jahren zog er nach Wien und lernte beim Starfotografen Günther Parth. 2005 wanderte er nach New York aus, um als Fotograf erfolgreich und berühmt zu werden. Er war unter anderem Gastjuror bei Germany‘s Next Topmodel und hatte letztes Jahr eine eigene Foto-Ausstellung in Wien.

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Fotos: Christian Anwander

Räume, die glücklich machen

Modern, schick, gemütlich oder stylish?

Damit am Ende jeder Wohn- und Lebensraum so individuell gestaltet ist wie die Menschen, die sich darin aufhalten, dafür sorgt das Unternehmen entero Wohnraumplanung in Nonnenhorn.

Das Zuhause oder auch der Arbeitsplatz sind die Orte, an denen der Mensch viel Zeit verbringt. Sie sollten daher nicht nur funktional, sondern zugleich auch ästhetisch ansprechend gestaltet sein. Das Unternehmen entero Wohnraumplanung in Nonnenhorn hat sich genau darauf spezialisiert: Mit einem beeindruckenden Know-how und Auge für das Detail werden individuelle Wohnraumkonzepte realisiert – und zwar vom Lichtdesign, über das passende Farbkonzept, bis hin zum maßgefertigen Möbelensemble.

Wenn jemand einen gewissen Anspruch an Materialität, Ästhetik und Exklusivität mitbringt, dann können wir das erfüllen.

Innovative Gestaltungskonzepte. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Dienstleistungen für Kunden(innen), die auf der Suche nach einzigartigen handwerklichen Lösungen sind – von der Neugestaltung des Wohnzimmers über die Renovierung der Küche bis hin zur Einrichtung des Schlafzimmers. Die beiden Geschäftsführer, Korbinian Müller und Tobias Hirlinger, verfolgen einen kreativen Ansatz, der auf den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben der Kunden(innen) basiert. „Zunächst beginnt jede Planung mit dem Menschen an sich, der später im jeweiligen Raum, den wir gestalten sollen, arbeitet oder lebt. Es geht darum, seine Wünsche und Anforderungen an den Raum herauszuarbeiten. Anhand dieser Basis geht es im nächsten Schritt dann um verschiedene Materialien, Designvariationen, Ergonomie und Architektur. Alles fußt auf dem Menschen mit all seinen individuellen Bedürfnissen“, bringen es die Wohnraumexperten auf den Punkt.

Nicht zuletzt spielt auch der Qualitätsanspruch eine große Rolle: „Wir alle kennen das Gefühl, wenn wir etwa ein Möbelstück sehen: Man nimmt die Komplexität in der Verarbeitung, die Details wahr und einem

wird sofort klar, ob etwas hochwertig gefertigt wurde oder eben nicht. Der erste Eindruck einer beispielweise günstigen Küche mit Folienfront ist sicherlich ein ganz anderer, als wenn ich an eine individuell geschreinerte Küche herantrete und mit wunderbaren Hölzern und hochwertigen Lacken konfrontiert bin. Die Umsetzung im Detail macht einfach den Unterschied“, so der gelernte Schreinermeister Tobias Hirlinger.

Emotionale Entscheidung. Dabei sind die beiden Wohnexperten stets auf der Suche nach den neuesten Trends und Ideen in punkto Wohnraumgestaltung. „Von modernen, minimalistischen Designs bis hin zu gemütlichen, traditionellen Räumen – unser Ziel ist, die Visionen unserer Kunden(innen) zu realisieren, um Wohnträume wahr werden zu lassen“, unterstreicht Korbinian Müller die Philosophie des Unternehmens. Ein herausragendes Projekt war etwa die Gestaltung eines Herrenzimmers. „Klassisch wurden solche Räume mit dunklen, schweren Hölzern und Materialien gebaut. Die Herausforderung bestand darin, ein modernes Ambiente zu schaffen. Das hochwertige Alcantara-Leder, das wir in der Bar sowie im Wandtäfer eingearbeitet haben, war das

Fotos: entero –wohnraumplanung

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Handwerkskunst. Korbinian Müller im Ausstellungsraum in Nonnenhorn. Mit viel Know-how und Liebe zum Detail entstehen hier Wohnträume.

i-Tüpfelchen bei diesem Projekt. Farblich zieht sich diese Konzeption durch den gesamten Raum“, erklärt Müller. Aber auch mit ausgewählten Accessoires wie einer neuen Lampe lässt sich das Wohngefühl entscheidend beeinflussen. Doch den beiden Schreinermeistern geht es mehr als um die Neugestaltung und Weiterentwicklung von Le-

bensräumen. Vielmehr sind die Leidenschaft und das Engagement für exzellente Arbeit eine wichtige Antriebsfeder. Diesem Credo folgend lautet das Motto: „Wir erschaffen Wohnräume, die glücklich machen“, und dies wird auch durch das Team, rund um die beiden Fachmänner, in jedem ihrer Projekte spürbar. „Das Schöne: Es gibt

immer mehr Individualisten, die unser Knowhow und unsere persönliche Beratung wertschätzen und so den Weg zu uns finden. Wenn jemand einen gewissen Anspruch an Materialität und Exklusivität mitbringt, dann können wir das erfüllen. Deshalb ist die Entscheidung für Wohnräume und Möbel von uns auch immer eine emotionale.“

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Ambiente. Stylishes Herrenzimmer mit Bar. Funktional. Modernes Flair im Büroraum. Charme. Puristisches Design trifft auf Altbau.

Euch find’ ich echt schön …

Lobmeyr & Nives Widauer

POKALE DER MENSCHLICHKEIT

Der Glashersteller feiert sein 200-jähriges Bestehen und präsentiert, in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Nives Widauer, sieben Gefäße, die folgenden Werten gewidmet sind: Mut, Respekt, Verantwortung, Einfühlungsvermögen, Neugierde, Achtsamkeit, Widerstandsfähigkeit.

www.lobmeyr.at

Dom Pérignon Vintage

PRICKELND VIELSCHICHTIG

Eine Zeit der aktiven Reife auf der Hefe in der Dunkelheit und Stille des Kellers, in der sich der Jahrgang behutsam entwickeln kann, entscheidet über den Charakter des Champagners. Für Dom Pérignon 2013 dauerte diese langsame Metamorphose fast zehn Jahre.

www.domperignon.com

Bulgari Serpenti Baia

IKONISCHE

SCHLANGE

Eine Umhängetasche, die dank ihrer smaragdgrünen Farbe, nur so vor Optimismus sprudelt. Highlight ist der ikonische SchlangenkopfMagnetverschluss, dessen Schuppen aus grüner Emaille sowie hell vergoldetem Messing und schwarzem Onyx-Augen gefertigt wurden.

www.bulgari.com

Chopard X Aespa

CHARME VON BLÜTENBLÄTTERN

Innovation ist Teil der DNA – das gilt sowohl für Chopard, als auch für die K-Popgruppe Aespa. Das Ergebnis dieser Kollaboration ist die Diamantschmuck-Kollektion Precious Lace, die mit filigranen Designs beeindruckt, getreu dem Motto „The Beat goes on“.

www.chopard.com

LV Fantastical Jewels

KÜNSTLERISCHES KÖNNEN

Der spektakuläre Bildband von Francesca Amfitheatrof, der künstlerischen Leiterin der Schmuck- und Uhrenabteilung, gibt einen Einblick in vier außergewöhnliche Kollektionen –mit Skizzen, Grafiken, Collagen, persönlichen Fotos sowie einem Vorwort von Cate Blanchett.

www.louisvuitton.com

Augarten Peach

GUTE-LAUNE-GARANTIE

Albert von Sachsen-Teschen errichtete auf seinem Gartenareal im Augarten Pfirsichhäuser. In den folgenden Jahrzehnten findet die Frucht immer wieder den Weg in die Werke damaliger Schriftsteller. Die neue Farbe der Porzellanmanufaktur ist eine Hommage an diese Zeiten.

www.augarten.com

Wie wäre es mit einer stilvollen Tasse Kaffee und dazu einem charmanten Buch? Diese Begleiter sorgen in der Tristesse kalter Wintertage sicher für gute Laune oder wie heißt es doch so schön: Beginne den Tag mit einem Lächeln und beende ihn mit Champagner. Cheers!

Foto: Klaus Fritsch Vienna, CLX, Louis Vuitton, Dom Pérignon, Chopard, Augarten Wien

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LIEBLINGSSTÜCKE

GINterview mit Franz

Getreu dem Motto „You’re the Gin to my Tonic!“ sind Julian Egle und Alex Thurnher mit ihrem Unternehmen Franz von Durst erfolgreich. Warum Hopfen auch im Wacholderschnaps eine große Bereicherung sein kann, welche wichtige Rolle die Vorarlberger Lebenshilfe spielt und wieso wir alle ein bisschen Franz sind? – ein Gespräch über Minimalismus, Gleichberechtigung und ganz viel Geschmack.

Ihr habt 2017 mit eurem Bregenzer Start-up „Die Limomacher“ begonnen, seid dann wenig später auf den Gin-Tonic-Hype aufgesprungen und habt inzwischen eine höchst erfolgreiche Marke auf dem Markt etabliert. Wie kam es zu dieser Idee? Saßt ihr eines schönen Nachmittags zusammen und dachtet: „Ach, lass´ uns doch mal Limo machen!“ oder seid ihr, bedingt durch euer Betriebswirtschaftsstudium, mit Marktanalysen strategisch an die Sache herangegangen? Tatsächlich war es recht unspektakulär: Eines Nachmittags im Jahr 2016 kam mir die Idee, eine eigene Getränkemarke für den Einzelhandel zu entwickeln. Ich rief meinen

guten Freund Alex an und fragte ihn, ob er nicht Lust hätte, bei einem solchen Projekt mitzumachen. Er war sofort mit an Bord. Es gab keine Marktanalyse oder konkrete Strategie. Wir haben es uns einfach zugetraut, es besser zu machen wie die bisherigen Anbieter auf dem Markt.

Wer ist Franz? Wir wollten einen mit Österreich verbundenen Markennamen, deswegen sind wir auf Franz gekommen. Das „von Durst“ gibt dem Ganzen einen leicht adligen, durstigen Touch. Franz soll am Ende jeder von uns sein. Franz urteilt nicht, Franz ist tolerant und steht für die Gleichberechtigung aller Menschen! Wir verdeutlichen das anhand unseres Tonic Waters sehr gut: ver-

schiedene Etiketten-Designs, aber nur ein Geschmack – wie wir Menschen eben sind: äußerlich verschieden, aber innerlich gleich.

Ihr verwendet für eure Getränke ausschließlich regionale Zutaten, produziert sehr nachhaltig, z. B. sind die Tonics aus dem Bregenzerwald und werden in Glasflaschen abgefüllt, und arbeitet eng mit der Lebenshilfe Vorarlberg zusammen. Warum sind diese Nachhaltigkeit bei Zutaten und Lieferketten sowie der soziale Aspekt so tief in eurer Unternehmensphilosophie verankert? Von Stunde null an war uns enorm wichtig, auch eine soziale sowie nachhaltige Verantwortung als Unternehmer

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Foto: Studio Fasching

wahrzunehmen. Mein Zivildienst damals bei der Lebenshilfe Vorarlberg hat seinen Teil dazu beigetragen. Inklusion wird oft groß plakatiert, ist aber noch lange nicht in der Gesellschaft angekommen. Daher wollten wir bewusst Menschen mit psychischen sowie physischen Beeinträchtigungen einen Arbeitsplatz geben. Noch heute wickelt die Lebenshilfe unser komplettes Lager, den Versand und das Fullfillment ab. Die kurzen Wege der Produktion und Verarbeitung sind nicht nur in punkto Schnelligkeit ein Vorteil, sondern auch beim CO2-Fußabdruck. Wir haben das von Anfang an so gelebt, deswegen ist es in den Wachstumsphasen immer noch präsent. Gleichzeitig hoffen wir, eine kleine Vorbildfunktion damit einzunehmen: Nachahmen ist erwünscht!

Euer Gin wurdet 2019 sowie 2021 mit dem World Spirits Award Gold ausgezeichnet. Worauf kommt es bei einem guten Gin an? Er schmeckt einfach sehr, sehr gut! Ausschlaggebend dafür ist unser minimalistischer Ansatz bei der Entwicklung: wenige, aber dafür geschmacksintensive Botanicals – neben Wacholder sind das nur Angelikawurzel, Süßholz, Hopfen, Orangenschale und Holunderbeere.

Hopfen ist als Botanical eher außergewöhnlich. Wolltet ihr dadurch die Regionalität stärker unterstreichen oder hat das geschmackliche Gründe? Es hat geschmackliche Gründe. Hopfen bringt eine leichte Süße mit, die dem Gin einen runden Abgang ermöglicht.

Bei euren Flaschen und Etiketten legt ihr auf ästhetische Aspekte wert –das zeigen allein die Künstlerkooperationen der Limited Art Editions mit flowsofly und Boicut. Warum sollte es keine klassische, braune Apothekerflasche sein? Um am übersättigten GinMarkt zu bestehen, mussten wir über die Flasche und das Etikett herausstechen. Zum damaligen Zeitpunkt hatte niemand in Österreich unsere Flaschenform und alle hatten eher schlichte, elegante Etiketten. Wir wollten Aufsehen erregen und haben uns für ein buntes, aber sehr ästhetisches Design entschieden. Die Künstler-Kooperationen unterstreichen unseren Slogan: „Design trifft auf Geschmack“. Wir bauen inmitten einer unfassbar großen Konkurrenz eine Love-Brand auf – da hilft es, Gleichgesinnte zu finden, welche die gleiche Vision einer Marke teilen. Beide bisherigen Limited Editions waren sehr erfolgreich.

„Bei der Entwicklung unseres Gins setzen wir auf einen minimalistischen Ansatz: wenige, aber dafür geschmacksintensive, ausgesuchte Botanicals.“

Wieso mischt man Gin ausgerechnet mit Tonic und nicht mit Cola oder Soda? Gin mischt man sehr wohl auch viel mit Soda, Bitter Lemon oder ähnlichem. Das Mischen mit Tonic hat sich einfach am stärksten durchgesetzt. Vielen ist das Tonic Water aber zu bitter, weswegen wir eine leicht limonadige Version entwickelt haben.

Was haltet ihr von pinken Ginsorten mit Geschmacksrichtungen wie Grapefruit oder Rhabarber? Was inspiriert euch, neue ungewöhnliche Aromen zu entwickeln? Es ist unabdingbar, sich auch an neuen Kreationen zu versuchen, um die gleichen oder neue Zielgruppen zu adressieren. Wir sind jedenfalls große Fans von schneller Produktentwicklung.

Eure Reaktion, wenn jemand Gurkenscheiben in den Gin wirft? So was geht für uns gar nicht!

Franz von Durst ist mittlerweile über die Grenzen Vorarlbergs hinaus bekannt. Wie habt ihr es geschafft, das Unternehmen so erfolgreich auszubauen? Wir glauben, es liegt an der Konstanz, Schnelligkeit und dem unendlichen Willen. Wir geben tagtäglich alles, um die Marke nach vorne zu bringen und das aber bewusst mit einem kleinen Team. Wird zu schnell in eine zu große Mitarbeiterzahl investiert, kann das ganze Schiff rasch sinken. Zum Glück verteilen wir sehr viele Kompetenzen auf wenige Personen, denn genau so haben wir es auch durch Corona und die aktuellen Teuerungen geschafft.

Feine Nuancen. Alex Thurnher versucht sich an neuen Kreationen.

Wie sieht die Zukunft aus? Habt ihr Pläne für die Erweiterung des Sortiments oder die Erschließung neuer Märkte? Wir haben gerade frisch unseren mit Gold prämierten Gin zusammen mit unserem Tonic Water in eine Dose gefüllt. Herausgekommen sind unsere zwei besten Pferde im Stall, die nun endlich fertig gemischt in der Dose erhältlich sind – bei nur 6% Alkoholgehalt. Auf diese Produkterweiterung setzen wir sehr viel und hoffen, bald alle Einkäufer davon überzeugen zu können. Darüber hinaus sind wir natürlich bemüht, in Deutschland mehr und mehr Fuß zu fassen. Viele Hotels schätzen unsere renommierten regionalen Produkte, darauf werden wir auch weiterhin einen großen Fokus legen.

Wie trinkt ihr euren Gin am liebsten? Mit unserem Tonic Water und viel Eis. Und ab sofort ganz unkompliziert fertig gemischt aus der Dose. Christiane Schöhl von Norman

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Foto: Limomacher EFT GmbH

Ob Raumaufteilung, Sitzgelegenheit oder Aufbewahrungsmöglichkeit — OXO bietet viele ArrangementLösungen als Antwort auf die Bedürfnisse einer dynamischen Arbeitsumgebung.

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Wer kommt da noch mit?

So muss ein Hybrid gebaut sein, dass man auf einen Vollelektriker durchaus verzichten kann. An Bord des AllradLuxusliners BMW X5 xDrive50e muss man sich über Reichweiten und Ladestationen keine großen Gedanken machen.

Mit dem BMW-Teilzeitstromer ist man unter allen Bedingungen souverän unterwegs, auf der Langstrecke einerseits, andererseits aber auch dort, wo das Fahren ohne Abgas das Gewissen beruhigt, den Verbrauch schont oder sogar behördlich vorgeschrieben ist, in mehr und mehr Stadtzentren nämlich.

Spannende Entspannung. Entspanntes Fahren ohne Reichweitenangst auf sehr hohem Niveau. Dafür ist das technisch aufgerüstete bayrische SUV gebaut. Es erbringt Kraft im Überfluss.

BMW X5 xDrive50e – die Fakten: Plug-in-Hybrid-SUV, Sechszylinder-Turbobenziner (213 kW/313 PS), E-Motor (145 kW/197 PS), Systemleistung 360 kW/489 PS; Allradantrieb, Achtgangautomatik Verbrauch: 1,1-0,8 l und 22,9 bis 27,0 kWh (Normwert laut WLTP), Testschnitt: 3,9 l/22,0 kWh), Preis: 93.800 Euro (Basis), Testfahrzeug: 131.372 Euro

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Foto: BMW Group/Uwe Fischer

360 kW/489 PS und ein maximales Drehmoment von 700 Newtonmetern halten den Zweieinhalbtonner mehr als in Schwung. Der 313 PS starke Sechszylinder und der 197 PS liefernde Elektromotor mit seinen 280 Nm verstehen sich ausgezeichnet.

Wenn Effizienz und Stil sich treffen. Völlig entspannt setzt die Achtgangautomatik die Kraft in Vortrieb um. Und wenn man sich dann und wann aus Fahrfreude den Sportmodus gönnt, rauscht der X5 aus dem Stand in 4,8 Sekunden auf die 100-km/h-Marke, maximal sind 250 km/h (+15 km/h) möglich. Eine spontane Kraftentfaltung, die leistungsstarken Fahrspaß garantiert. Welches andere Schwergewicht kommt da mit?

Aber im allgemeinen überlässt man ja das vernünftige, sparsame Fahren dem Hybridmodus, der alles selbsttätig steuert. Oder gleich dem sanften E-Antrieb, mit dem man bei zurückhaltender Fahrweise tatsächlich an die Reichweite von 100 Kilometern herankommen kann. Das macht Spaß. Öko-Freude ohne Zittern kommt auf. Leere Stromspender brauchen allerdings viereinhalb Stunden, bis sie wieder vollgeladen sind. Kurz mal schnellladen geht nicht. Andererseits ist die hohe E-Reichweite der neuen Hochvoltbatterie zu danken.

Prestige und Komfort. Absolut top: der Komfort. Fahrwerksmäßig wurde die Kombination aus Luftfederung und adaptiver Dämpfung dem höheren Gewicht des Hybrid-SUV angepasst. Der Teilzeitstromer gibt sich etwas straffer und trotzdem komfortabel.

Auch das Innenleben lässt nichts zu wünschen übrig. Hier herrscht Premium-Ambiente ohne Übertreibungen. Das große „Curved Display“ ist die Basis für die jüngste Generation von BMW iDrive. Hier wird umgesetzt, was immer schon eine Stärke der Münchner Automobile war: der Bedienkomfort, immer noch mit einem gewissen Maß an Direktwahltasten. Zwecks geringerer Ablenkung. Ziemlich überraschend für das Schwergewicht, etwas gewöhnungsbedürftig: die Leichtgängigkeit der Lenkung.

An Prestige-Elementen ist alles da, was zum stolzen Preis gehört und was ihn auch gehörig in die Höhe treiben kann: Neuigkeiten an der Front, Lichtspiele da und dort, Edelholz und feines Leder, diverse „Pakete“, die man nicht missen möchte, Raum in Hülle und Fülle. Aber mit gewissen Grenzen. Eine dritte Sitzreihe hat der große BMW mit dem Motor aus Steyr nicht zu bieten. Die gibt’s nur im neuen BMW-Mega-SUV X7. Franz Muhr

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Kunst, Klima und Kaspar

Verena Kaspar aus Lustenau ist neue Chefkuratorin in einem der größten Kulturbezirke Europas. Im Wiener Museumsquartier richtet sie den Fokus auf Kunst und Ökologie. „MQ goes green“. Ausstellungen, Installationen, Performances sollen als „Visions of Nature“ im Bewusstsein der Menschen bleiben.

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Ostlicht. Österreichs größte Fotogalerie in der alten Brotfabrik.

Fotos: Thomas Wunderlich, Klaus Pichler, manuelkottersteger.com

Ihr Spielfeld im Wiener Museumsquartier ist 12,5 Mal größer als der Fußballplatz im Lustenauer Reichshofstadion. 90.000 m2. Dazu zählen der Außenraum des Wiener Museumsquartiers, Ausstellungsräume, Künstlerwohnungen, Passagen, Vitrinen, Nischen. Die Fassaden der barocken Hofstallungen nicht eingerechnet. Der Fokus der neuen Chefkuratorin Verena KasparEisert (42) liegt auf Installationen, Ökologie, Performances, mit denen sie inhaltliche Werte produzieren, vorstellen, vorleben und neue Maßstäbe für die Themen unserer Zeit setzen will.

Muschtrmouatle. Verena und ihre Schwester sind nach deutschem Sprachgebrauch Mustermädchen. In Lustenau sind sie keine. Sie sticken nicht in Musterzimmern und haben das auch nicht vor. Die Sprache in der größten Marktgemeinde Österreichs ist eigenwillig. Oftmals bilden 3 Vokale Gleitlaute, die ein Wort schwer verständlich machen. Auch für Alemannen. Verena besucht die Volks- und Hauptschule im Ortsteil Hasenfeld. Auf die 4. Klasse Hauptschule folgt die 1. Klasse Oberstufe am Dornbirner Gymnasium Schoren. Sie wählt den bildenden Zweig. 1999 zügelt die Lustenauerin „muottrseeoloallono“ nach Wien. Verena studiert Kunstgeschichte und jobbt nebenher. Organisiert Ausstellungen in leerstehenden Wohnungen, arbeitet in Galerien, praktiziert in der Kunsthalle Wien. 2005 wird sie Kuratorin im neuen Kunstraum Niederösterreich.

Kunstraum Niederösterreich. Sie übernimmt diese Aufgabe auf einer Baustelle. „Das war unglaublich spannend. Wir waren ein kleines Team und haben alles gemacht, was zu machen war.“ In der Premierenshow im Landhaus des Palais Niederösterreich in Wien begeben sich 5 Künstlerinnen und Künstler auf die Suche nach der Identität der Region Niederösterreich. Erfolgreich. Verena Kaspar-Eisert führt als Novum einen Preis für Performances ein. Er wird bis heute vergeben.

Galerie Ostlicht. Die Tochtergesellschaft der auf KameraAuktionen spezialisierten und vom Fotografie-Enthusiasten Peter Coeln gegründeten Galerie Westlicht ist eine Baustelle, als die Lustenauer Kunsthistorikerin 2011 die Leitung übernimmt. Im Areal der Ankerbrot Fabrik in Favoriten wird gebaut, umgebaut, eingerichtet, eröffnet. Neue Kunsträume und Kulturaktionen machen wie frisches Brot Appetit auf mehr. In diesem lebendigen Kunsthub geht unter Verenas Regie der Stern von Ostlicht als Wiens größte Fotogalerie auf. Im Programm sind Fotografiestars wie Nobuyoshi Araki, Jürgen Teller oder Wim Wenders. Neben weltbekannten Positionen zeigt sie unbekannte Newcomer. Alsbald wird ihr zusätzlich die Leitung der Galerie Westlicht übertragen.

Kunsthaus Wien. Ende des Jahres 2014 wird das Kunsthaus Wien ihr neuer Locus operandi. In der ehemaligen Möbelfabrik Thonet werden 1991 nach Ideen und Vorgaben von Friedensreich Hundertwasser Museum und Ausstellungsräume eingerichtet, in denen es fast keine geraden Linien gibt. Bis 2022 verantwortet Verena Kaspar-Eisert unter der Leitung von Direktorin Bettina Leidl ein Programm, das auf Fotografie und auf die

Blumenwiese. Künstlerin Anita Fuchs in Aktion vor dem MQ.

Lumen. Wie lange gibt es noch so viel Schnee auf dem Kronplatz?

Die Wildblumenwiese vor der Barockfassade war nur der Anfang einer umfassenden Begrünung des Kunstareals.
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Wenn Fotografie im Wesentlichen das Leben ist, das beleuchtet wird, liegt der Schluss nahe, sich darauf zu konzentrieren, was für das Leben wichtig ist: Die Natur in unserem Lebensraum. Ohne gesunde, vielfältige Natur gibt es kein gesundes, vielfältiges Leben für Menschen, Pflanzen, Tiere.

Nebenschauplatz. Vorbereitung auf die Kunstmesse „Stage“ in Bregenz.

Kunst kann die Menschen für die Themen unserer Zeit sensibilisieren. Umweltschutz ist kein kurzfristiger Trend.

von Umweltpionier Hundertwasser bildnerisch und architektonisch geformte Ökologie ausgerichtet ist. „Ökologie und Kunst waren damals ein neues, spannendes Thema.“ Nach 8 Jahren im Kunsthaus Wien folgt sie Bettina Leidl von der Weißgerberlände ins Museumsquartier. Position: Chefkuratorin.

Wiener Museumsquartier. Noch bevor die von Johann Bernhard Fischer von Erlach im Auftrag von Kaiser Karl VI. erbauten Hofstallungen eröffnet sind, werden sie bereits umgebaut. Seit 1719 finden en suite Um-, Ein- und Neubauten statt. Diese unendliche Baustelle in einem der größten Kulturbezirke der Welt ist nach dem Geschmack von Verena Kaspar-Eisert. Die Wildblumenwiese der Künstlerin Anita Fuchs vor der barocken Fassade war nur der Anfang einer viel größeren „Vision of Nature“, die auch die Innenhöfe wieder begrünt. „MQ goes green“. Davon bleiben auch die „Enzis“ nicht verschont, die seit 2010 das Hofareal als Pilger- und Raststätte von Lufthungrigen definieren. „Ab kommendem Jahr werden die Enzis aus recyceltem Material produziert.“ Was noch? „Unsere Ausstellungen, Aktionen, Installationen, Performances, Veranstaltungen, die ich mit einem tollen Team umsetzen kann, sollen die Menschen für die Themen unserer Zeit sensibilisieren. Umwelt- und Naturschutz, Klimakrise, Nachhaltigkeit, Achtsamkeit sind keine kurzfristigen Trends. Wir spielen nicht mit Zahlen, Daten, Fakten, Theorien oder Katastrophen, sondern entwickeln Kooperationen und wollen neue Visionen fördern. Wir sehen in emotionalen Erlebnissen einen Turbo, die von Wachstum und Erfolg getriebene Gesellschaft mit vielfältigsten, ungewöhnlichen Veranstaltungsformaten und Kunstinterventionen aufzuwecken, abzuholen und mitzunehmen auf eine Reise in eine lebenswerte Zukunft für alle. Für diese wichtigen Aufgaben bin ich im besten Team.“

Nebenschauplätze. Spuren ihrer Aktivitäten finden sich zum Beispiel im Flatz Museum in Dornbirn wie im Lumen Museum of Mountain Photography auf der Spitze des Südtiroler Kronplatzes. Neben Lehrtätigkeiten und Mentoring für junge Künstlerinnen und Künstler nimmt Verena Kaspar-Eisert an Kunstgesprächen teil, wie kürzlich im Hotel Kristiania in Lech, gestaltet Ausstellungen im In- und Ausland. Im Februar 2024 kuratiert sie ein Sonderprojekt auf der neuen Kunstmesse „Stage“ im Festspielhaus in Bregenz. Familienleben. Verena Kaspar-Eisert ist zum zweiten Mal verheiratet. Der neue Mann an ihrer Seite ebenso. Die beiden Kinder, Bub und Mädchen aus den ersten Ehen, sind 12 Jahre alt und Gymnasiasten in Wien Mariahilf. Freizeit in der Natur und Lebensfreude im Alltag werden bewusst gelebt. Das Paar steht gemeinsam am Herd. Eltern wie Kids genießen gesunde Küche, gutes Essen. Verena Kaspar-Eisert genießt auch den Sommer in der City. 3 bis 4 Mal im Jahr steht ein Ausflug ins Ländle auf dem Programm. „Wir fahren mit dem Zug und finden die Bahnfahrt sehr entspannend.“ Zu den Highlights gehören Treffen mit der Familie. Wie Verena ist auch ihre Schwester kein „Muschtrmouatle“ geworden. Sie gestaltet Zukunft mit Leadership Development. Elisabeth Längle

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Foto: Thomas Wunderlich

Vorwärtsdrang.

DER NEUE MACAN.

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Macan GTS – Kra sto verbrauch kombiniert: 11,3 – 11,7 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 255 – 265 g/km. Stand 10/2023.

Die angegebenen Werte wurden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EG) 715/2007 (in der jeweils gültigen Fassung) im Rahmen der Typengenehmigung des Fahrzeugs auf Basis des neuen WLTP-Prüfverfahrens ermittelt.

Resilienz –Kompetenz der Zukunft

Gerwin Baier, Inhaber von Trainings & Coaching Lauterach, im Interview über die Kraft der Stehaufmännchen, emotionale Überlebenselixiere und das Geheimnis der kleinen Schritte.

Sie sind Unternehmer, Autor und halten Vorträge. Könnten Sie uns einen kurzen Einblick in Ihre berufliche Reise geben? Meine Reise als Unternehmer begann vor über 20 Jahren. Nach meiner Ausbildung als Bankkaufmann habe ich noch Management und Marketing studiert. In dieser Zeit begann ich mit der Schulung von Mitarbeiter(inne)n und war für die Weiterbildung im Unternehmen zuständig. Da habe ich gespürt: „Das ist es!“ Mittlerweile sind über 2000 Seminartage vergangen und mehr als 20.000 Teilnehmende sind Teil dieser Reise. Meine Leidenschaft und meine Freude sind bis heute geblieben – das ist ein gutes Zeichen.

Wie sind Sie dazu gekommen, sich auf das Thema Resilienz zu spezialisieren und welche Erfahrungen haben Sie persönlich gemacht? Noch bevor COVID 19 das Thema Resilienz angeschoben hat, bekam ich vor einigen Jahren eine Anfrage eines Verkaufsleiters. Ihm war es wichtig, dass sein Team besser damit zurechtkommt, wenn sie einen Auftrag verlieren. Das hat viel mit Loslassen und Chancenbewusstsein zu tun. Damals kam ich in der Recherche auch auf das Thema Resilienz, oder „Wie meistere ich

Krisen und belastende Situationen?“ Ich war beeindruckt über die verschiedenen Zugänge, wie wir unsere inneren Stärken trainieren können. Im Jahr 2020 haben wir das Thema dann im Rahmen einer Zertifizierung in unser Seminarprogramm genommen. Mit einem wissenschaftlichen Fragebogen unterstützen wir Mitarbeitende, ihre Resilienzfaktoren zu erkennen und liefern Methoden und Tipps zur Weiterentwicklung. Die Resonanz ist äußerst positiv. Die Teilnehmenden erkennen, dass sie nicht hilflos sind, wenn Drucksituationen entstehen.

Wie definieren Sie Resilienz und warum ist es in der heutigen Zeit eine so wichtige Eigenschaft? Wahrscheinlich war Resilienz im Sinne eines „StehaufCharakters“ immer schon eine wichtige Eigenschaft, um schwierige Situationen zu meistern. Diese kennt jeder aus seinem Leben. In der heutigen Zeit bekommt diese Fähigkeit eine ganz andere Aufmerksamkeit. Insbesondere in einem beruflichen Umfeld, welches zunehmend komplexer wird. Wichtig scheint mir, dass Resilienz nicht eine einzelne Charaktereigenschaft ist, sondern ein ganzes Bündel an Fähigkeiten. Wir sprechen von 7 –

10 Resilienzfaktoren. Dazu gehören zum Beispiel Akzeptanz, Realistischer Optimismus, Selbstwirksamkeit, Soziale Verträglichkeit und Emotionsregulierung, um nur ein paar zu nennen. Resilienz ist aus meiner Sicht „die Zukunftskompetenz“. Da wir es zunehmend mit unvorhersehbaren Zukünften zu tun haben, brauchen wir genau diese Form der Anpassungsfähigkeit, um Veränderungen zu meistern. Welche praxiserprobten Strategien empfehlen Sie Menschen, um ihre Resilienz zu stärken und besser mit Herausforderungen umzugehen? Je nach

Wir sind als Menschen hier, weil es die Stärke unserer Spezies ist, sich anzupassen und weiterzuentwickeln. Diese Kraft tragen wir in uns.

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Typ Mensch und Situation, gibt es hier unterschiedliche Antworten. Eine wesentliches Prinzip ist aber die Unterscheidung zwischen Reiz und Reaktion. Unser Alltag ist gefüllt mit Reizen, wie etwa Stau auf dem Weg zur Arbeit, unkooperative Kolleg(inn) en, nörgelnde Kunden, überflüssige EMails. Im Fokus dazu steht unsere Reaktion darauf und damit meine ich unseren direkten Einflussbereich: Also z. B.: Ich fahre früher los, spreche meine Erwartungen bei den Kollegen offen an, höre dem Kunden zu und zeige die Grenzen der Möglichkeit auf, blocke Zeit für die Beantwortung meiner E-Mails, achte auf meine „stille Stunde“ pro Tag und ich sage Nein, wenn ich Nein meine. Zu oft beschäftigen wir uns mit Reizen und klagen darüber, anstatt mit der Wahl unserer Möglichkeiten. Wenn ich beginne, mich jeden Tag etwas mehr mit meinem direkten Einflussbereich zu beschäftigen, wird dieser von Tag zu Tag größer. Am besten gelingt dies, dem Prinzip der kleinen Schritte folgend. Entscheide dich nur für eine Kleinigkeit, die du morgen anders machst und beobachte deren Wirkung.

Wie können Unternehmen von einer resilienten Belegschaft profitieren, und wie unterstützen Sie diese dabei, ei-

Kompetenz. Gerwin Baier setzt bei seinen Coachings auf proaktive Strategien.

ne tragfähige Unternehmenskultur zu entwickeln? Ich würde sagen: „Wer Resilienz sät, wird Erfolg ernten“. Jede Organisation braucht Mitarbeiter(innen) die bereit sind, Probleme zu lösen und ebenso gut auf sich selbst achten, um ein Burnout zu vermeiden. Workshops und ResilienzTrainings sind hier ein begleitender Baustein, um die Kultur in diese Richtung zu entwickeln. Wichtig dabei ist, nicht nur die Führungskräfte zu unterstützen, sondern auch jedem einzelnen Teammitglied diese Möglichkeit anzubieten.

Sie bieten auch Vorträge und Workshops an. Könnten Sie uns einige Beispiele für die Inhalte und Ziele solcher Veranstaltungen geben? Eine gute Möglichkeit, um sich ein Bild zu machen, ist ein Impulsvortrag für die Belegschaft. Einfache Gelegenheiten dazu bieten z. B. ein „early bird meeting“ oder ein „lunch to grow“ (siehe QR Code). In rund 45 Minuten lernen die Teilnehmenden die 4 Dimensionen der Resilienz kennen und bekommen praktische Beispiele aus dem Alltag geliefert. Danach lassen sich je nach Interesse verschiedene Programme zusammenstellen. Unsere Lernangebote beinhalten kurze Online-Seminare ebenso wie mehrtätige

Gewinnen Sie einen Impulsvortrag!

Nutzen Sie die Gelegenheit und gewinnen Sie für Ihr Unternehmen einen von drei inspirierenden Impulsvorträgen zum Thema „Resilienz: Stärken entfalten, Herausforderungen meistern“.

Scannen Sie den QR-Code und nehmen Sie an der Verlosung teil.

Trainingsprogramme, mit Resilienz-Profilen und begleitender Umsetzung. Ziel ist es, die eigenen Resilienz-Fähigkeiten zu entdecken und sie „step by step“ zu stärken.

In Zeiten hoher Belastung sind viele Menschen mit ihrer Resilienz konfrontiert. Welche Ratschläge geben Sie, um in solchen Situationen cool zu bleiben? Da möchte ich gern zwei Gedanken anführen: Eine entscheidende Fähigkeit ist unsere Emotionsregulierung. Wir handeln letztlich immer auf Basis unserer Gefühle. Diese Stärke kann aber nicht erst in der Belastungssituation trainiert werden, sondern sollte präventiv entwickelt werden. Dazu gibt es einfache Methoden wie die „Stimmungs-Ampel“. Die meisten von uns kennen ihre „Trigger“ die uns manchmal die Impulskontrolle von grün auf rot explodieren lassen. Hier können alternative Szenarien und günstigere Reaktionsmuster im Vorfeld geprobt werden. So klappt es im Ernstfall besser. Das zweite sind wohlwollende soziale Beziehungen. Diese sind unser emotionales Überlebens-Elixier. Hier ist es wichtig zu erkennen, dass diese nicht nur von alleine ent- und bestehen, sondern mein persönliches Zutun brauchen.

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Foto: Gerwin Baier, shutterstock/photoschmidt

Ein echtes Bregenzer Original

Eigentlich ist ein Stuhl doch ein sehr alltäglicher Gegenstand, möchte man zumindest meinen – doch weit gefehlt! Die Sitzmöbel von Simon Auer aus Rankweil werden in detailverliebter Handarbeit regional gefertigt und sind eine Art geschichtsträchtiges Kultobjekt, geschaffen für die Ewigkeit.

Simon schraubt, steckt und fertigt Stühle – aber nicht irgendwelche, sondern ein kleines Stück Kulturgut: den Bregenzer Stuhl, eine Art robuster „Gasthaussessel“, der auch Patentsessel genannt wird. Entwickelt und produziert wurde er im 19. Jahrhundert im Weiherviertel. 1894 wurde die Herstellung des Bregenzer Stuhls schließlich durch die Patenturkunde vom k. & k. Privilegienarchiv geschützt. Lange war er zentraler Bestandteil vieler Gast- und Wohnhäuser im Rheintal, bis er von der Bildoberfläche verschwand und in Vergessenheit geriet.

Renaissance des Bregenzer Stuhls. Rund 130 Jahre später, erweckt Simon Auer den Bregenzer Stuhl wieder zu neuem Leben. Der gelernte Bäcker ist leidenschaftlicher Altbau-Sanierer und begeisterter Handwerker. Das sieht man gleich, wenn man den Fuß über die Türschwelle seiner Wohnung setzt: Ein antik restaurierter Vollholz-Wohnzimmerschrank, original Bregenzer Stühle um den Holz-Esstisch herum, ein kleineres Vintage-Holz-Kästchen aus neuer Eigenproduktion für den Plattenspieler, und nicht zuletzt, ein rotes, sehr gemütlich aussehendes Vintage-Sofa.

„Handwerk und alte Möbel sind mir immer schon gelegen. Ich arbeitete bei unterschiedlichen Handwerksbetrieben, bis ich den Entschluss fasste, mich mit dem Großprojekt Bregenzer Stühle selbstständig zu machen.“ Simon Auer, geboren in Feldkirch, lebte lange Zeit in Tirol und ist seit elf Jahren wieder in Vorarlberg, wo er nun sein Atelier in Rankweil hat. „Ich habe den Originalstuhl zu einem technischen Planungsbüro gegeben und alles neu vermessen lassen. Danach erstellten wir einen komplett neuen Bauplan und neue Schablonen. Meine Bregenzer Stühle sind also

Besonders. Die aufwendige Schnitzerei veränderte sich im Laufe der Jahrzehnte oder wurde sogar ganz weggelassen.

Simon Auer freut sich über historische Informationen zu den Bregenzer Stühlen, die ihm helfen, die Ursprünge und die Geschichte zu rekonstruieren und festzuhalten.

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Fotos: Roland Scipio, Simon Auer Simon Auer, geboren in Feldkirch, lebte lange Zeit in Tirol und ist seit elf Jahren wieder in Vorarlberg. Seine Vision: Das „Do-it-yourself-Sitzmöbel“ für zu Hause. „Ich möchte eine Art Bausatz mit Anleitung für den Bregenzer Stuhl erstellen, damit sich handwerklich affine Personen selbst einen Stuhl zusammenbauen können.“

Entwickelt und produziert wurde der Sessel damals im Bregenzer Weiherviertel von den Schreinern Josef Kempter und Gebhard junior Kemter. Verwendet wurde Buchen- und Eichenholz.

ein 98-prozentiger Nachbau“, erklärt Simon Auer. Da es nur wenige historische Dokumente oder Aufzeichnungen über das spezielle Sitzmöbel gibt, hat es sich Simon zur Aufgabe gemacht, alle vorhandenen Informationen zu sammeln, aufzubereiten und für nachkommende Generationen in einem Buch festzuhalten. Denn er möchte, dass der Bregenzer Stuhl wieder seinen Weg in die regionale Gastronomie und Kaffeehäuser zurückfindet. „Ich will ja nicht auf meinen Stühlen sitzenbleiben“, sagt er mit einem Lachen.

Qualitatives Handwerk. „Es sind noch relativ viele alte Bregenzer Stühle im Umlauf. Das Besondere an ihnen ist nicht nur der Zusammenbau selbst, sondern auch die Mischung aus Holz und Eisenguss-Elementen“, sagt der Handwerker. Für seine Bregenzer Stühle bezieht er die Rohstoffe aus der Region Bayern und lässt die Einzelteile vorfertigen, um die Stühle dann in seinem Atelier technisch zusammenzubauen. Er führt weiter aus: „Ich möchte zudem eine Art Bausatz mit Anleitung für den Bregenzer Stuhl erstellen, damit sich handwerklich affine Personen, die diese Qualität schätzen, selbst einen Stuhl zusammenbauen können.“ Dabei sind ihm hochwertige Produkte und Rohstoffe, der persönli-

che Kontakt zu seinen Lieferant(inn)en und Kund(inn)en sowie Nachhaltigkeit wichtig. „Heute wird mehr mit Maschinen produziert, viel Know-how ging mit den Pensionierungen verloren und ursprüngliches Handwerk kommt weniger zum Einsatz“, so Auer. In seinem Leben nimmt das Handwerk einen großen Stellenwert ein. So besuchte er kürzlich einen Kurs zum klassischen Schildermalen in London oder stellt Ledertaschen und Gürtel her. Dabei weiß er: „Wenn das Grundmaterial schon eine hohe Qualität hat, ist auch die Wertschätzung am fertigen Produkt groß.“

Mehr als nur Holz. Diese Wertschätzung gibt er weiter, denn Simon Auer spendet einen Teil des Erlöses aus jedem verkauften Bregenzer Stuhl an das Vier-PfotenTierschutzprojekt Bärenwald Arbesbach im niederösterreichischen Bezirk Zwettl. So sieht er in jedem Stuhl auch ein Stück seiner eigenen Geschichte. „Es ist mehr als nur Holz und Eisen. Es ist ein Zeugnis von Tradition, Handwerk und Leidenschaft“, reflektiert er und man spürt sofort, dass dieses robuste Stück Kulturgut für immer einen Platz in seinem Herzen haben wird. Johanna Walser

Blickfang. Simon Auer verlieh seine Bregenzer Stühle auch schon für besondere Anlässe, wie z. B. einer Trauung.

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Fotos: Angela Lamprecht, Philipp Steurer

echt jetzt?

Moll,

etz oh in klenn.

Wir sparen am Gewicht, nicht am Geschmack!

Das „kleine“ Spezial wiegt 30 Prozent weniger als herkömmliche 0,33er Flaschen und verringert so den CO2 Ausstoß beim Transport.

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Kühle Brise

KÖNIGSKLASSE DER ZEITMESSUNG

Der neue Senator Chronometer von Glashütte Original erinnert in seiner frisch-kühlen Farbgebung in Silber und Blau an die aufbrausende Gischt der hohen See. Wie seine historischen Vorgänger liefert auch er außerordentliche mechanische Präzision, kombiniert mit einem herrlich klaren Design. Beim Uhrwerk handelt es sich um das Manufakturkaliber 58-08 mit Handaufzug. Es schlägt mit einer Frequenz von 28.800 Halbschwingungen pro Stunde und bietet eine Gangreserve von 44 Stunden und 40 Minuten. Darüber hinaus verfügt es über einen raffinierten Sekunden-Nullstopp-Mechanismus. •

www.glashuette-original.com

Luxus trifft Punk

SASHA KNEZEVIC GESTALTET HOTEL-ZIMMER

Profibasketballspieler, internationales Topmodel, talentierter Künstler und Enfant terrible: Der gebürtige Wiener Sasha Knezevic hat sich nach einer eindrucksvollen Karriere in der Sport- und Modewelt ganz der Kunst verschrieben. Dieses Jahr hat er acht Art-Deluxe-Zimmer im sechsten Stock des Boutique-Hotels Motto im 6. Wiener Gemeindebezirk mit seinen exklusiven Werken „aufgepeppt“. Getreu dem Motto „Luxus trifft Punk“ veredelte der kreative Rebell die verschiedenen Räume mit unkonventionellen Quotes auf Spiegelwänden im Graffiti-Stil – von provokant bis amüsant, von aufregend bis anregend • www.hotelmotto.at

Zurück zu den Wurzeln

WIENER TRADITIONSGASTHAUS

„Wie hätten Sie’s denn gern, gnädige Dame!“ – nach aufwendigen Umbauarbeiten bittet das Artner Gasthaus in der Floragasse 6 im 4. Wiener Gemeindebezirk wieder zu Tisch und wartet u. a. mit der ersten Schnitzelmanufaktur der Bundeshauptstadt auf: Ganz gleich ob das Zarte vom Filet oder doch eher deftiger und marmorierter wie die Fledermaus – Gäste können sich den „Bröselteppich“ nach persönlichen Vorlieben zusammenstellen lassen. Neben solchen Klassikern stehen auch gesulzte Schweineohren, geröstete Leber, Niere oder Beuschel auf der Karte, getreu einem nachhaltigen Nose-to-Tail-Konzept. • restaurant.artner.co.at/gasthausaufderwieden

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STYLE, DESIGN & MORE
Stefan Kokovic, Glashütte Original, Anastasia Dutova
Fotos:

Ist es Schnaps Brause oder Hustensaft?

Kalte Ente, grüne Witwe, Monkey 47 – Jedes Jahrzehnt hat seine flüssigen Trendsetter. „kontur“ hat die letzten 50 Jahre spirituosentechnisch Revue passieren lassen und festgestellt, warum der Affe aus dem Schwarzwald kommt und George Clooney immer noch gerne Tequila trinkt.

70er Jahre. Afri Cola, Bluna, Eierlikör, Bowle – Kullerpfirsich-Erinnerungen tauchen auf – und kalte Ente sind der Renner in diesem Jahrzehnt.

80er Jahre. Die große Zeit der Tanzfilme! En vogue sind sahnige Drinks wie Piña Colada und Baileys sowie bunte Mixturen á la Grüne Witwe –Orangensaft gemischt mit Blue Curacao – oder der Kir Royal.

90er Jahre. Long Island Icetea, Caipirinha, Mai Tai, Mojito – Cocktails sind der Trend in der Blütezeit von Lavalampen, David Bowie und Baywatch. Erstmals kamen zudem Mischungen mit einem Energydrink auf: Wodka-Redbull.

Um 2000. Im Zeitalter von Technobeats und wild durchtanzten Partynächten geben die Energy-Drinks den Ton an. Außerdem beliebt: die süßen, bunten Alkopops. Dank der Serie „Sex in the City“ erlebt der CranberryWodka-Cocktail Cosmopolitan einen absoluten Hype.

Ab 2005 Hugo und Aperol Spritz entwickeln sich zum „In-Gesöff“ und dürfen auf keiner Getränkekarte oder Party mehr fehlen. Viele Start-ups bringen verschiedene Limonaden auf den Markt.

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Foto: STUDIO PARADISO/Klemens Oezelt

Ab 2010. Der Gin boomt und so auch das Mischgetränk Gin Tonic. Die kreative Namensgebung in punkto Gin-Brands wie Monkey 47, Franz von Durst oder Siegfried (manche nennen ihn auch liebevoll „Siggi“), um nur ein paar wenige zu nennen, aber vor allem der Geschmack des Wacholderschnapses versetzen Fans in Verzückung. Dagegen bleibt der Hype bei Tequila gemäßigt. Daran ändert auch Hollywood-Beau George Clooney nichts, der 2013 seine Brand Casamigos gründet und 2017 weiterverkauft. Angeblich soll er sich noch durch jede Charge testen. Zahlreiche weitere Stars bauen sich in diesem Jahrzehnt ebenfalls ein hochprozentiges zweites Standbein auf. Kostprobe gefällig? 2012 brachte Jay-Z zusammen mit Bacardi den Cognac D‘Ussé auf den Markt, Popstar Rita Ora launcht 2018 ihre Marke Prospero Tequila, Matthew McConaughey im selben Jahr seinen eigenen Bourbon, den Longbranch. Auch Bob Dylan debütierte 2018 als Teil seiner Marke Heaven‘s Door Spirits mit einem Bourbon aus Tennessee und Ryan Reynolds kaufte sich mit dem Aviation American Gin 2018 ebenfalls ins Getränke-Business ein, um zwei Jahre später zum Hammerpreis wieder zu verkaufen.

2023. Klassische Aperol Spritzer sind out. Als erfrischende Alternative wartet jetzt ein Aperol Paloma darauf, ausgetrunken zu werden: ein fruchtig-frischer Cocktail mit Tequila, zweierlei Likör und Zitrussaft. Ein weiterer angesagter Zeitgeistdrink ist der Espresso Martini, sozusagen eine „gepimpte“ Version des klassischen Martini, der durch James Bond Weltruhm erlangte. Fans schwören auf die neue Koffein-Mischung, weil sie zugleich wach und heiter macht: Espresso und Kaffeelikör treffen auf Wodka.

2024. Da immer mehr Menschen ihre Drinks fotografieren und in den sozialen Medien posten, spielt vor allem die Ästhetik eine wichtige Rolle. Daher dürften farblich auffallende oder imposant geschichtete Varianten weiter an Bedeutung gewinnen. Bei einem Schichtcocktail setzen sich die verschiedenen flüssigen Komponenten in separaten Ebenen ab und verleihen dem Getränk ein außergewöhnliches Aussehen. Neben der ansprechenden Farbe und Optik ist gleichzeitig eine stärkere Konzentration auf hochwertige, ausgefallene Zutaten zu beobachten – etwa neue Varianten des Martini mit Gemüse, genauer gesagt Roten Rüben oder Karotten in Form von Saft oder hochprozentigem Brand. „Wir haben einen Karottenbrand hergestellt, der ist gerade der Renner in Amerika“, so Hans Reisetbauer, Qualitätsbrenner aus Oberösterreich. Dazu noch Gin oder Wodka, Likör oder Sirup und fertig ist der „Möhren-Martini“. Cheers, Gin Gin, Prost – bleibt da am Ende nur noch zu sagen! Christiane Schöhl von Norman

Effektvoll. Wie wäre es mit einem rauchenden Purl oder einem klassischen Eierlikör?

Martini mit Malariaprophylaxe

James Bond bestellt im Buch Casino Royal einen Martini, der nach folgender Rezeptur zubereitet war: drei Maß Gin, ein Maß Wodka, ein halbes Maß Kina Lillet, alles geschüttelt sowie mit einer Zitronenscheibe versehen. Eine fantasievolle, neue Rezeptur von Autor Ian Fleming, denn ein klassischer Martini besteht aus Gin, zusammen mit Wermut und einer Olive. Bond hat also einen Martini bestellt, der ein wenig neben der „Spur“ war und trotzdem weltberühmt wurde. Seit 2011 wird Bonds Lieblingsgetränk vom internationalen Bartender-Verband übrigens als Vesper Martini geführt, wobei es mit der Original-Rezeptur schwierig werden könnte, denn Kina Lillet ist nicht mehr auf dem Markt. Er wurde ursprünglich wegen seines Chiningehalts als Malariaprophylaxe für französische Soldaten in Afrika eingesetzt. Fans schwören als Ersatz u. a. auf Cocchi Americano Bianco oder weißen Wermut. Bliebe jetzt nur noch die Frage nach dem geschüttelt oder gerührt?

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Fotos: STUDIO PARADISO/Klemens Oezelt

Alle

27. November, Montag

Klassische Moderne: 14 Uhr

Zeitgenössische Kunst: ab 16 Uhr

Evening Sale: 19 Uhr

28. November, Dienstag

Alte Meister: 16 Uhr

Gemälde des 19. Jhd: ab 17 Uhr

29. November, Mittwoch

Antiquitäten: 14 Uhr

Schmuck: ab 16 Uhr

Uhren: ab 17:30 Uhr

30. November, Donnerstag

Jugendstil & Design: 16 Uhr

Schaustellung

17.-30. November

Mo-Fr 10-18 Uhr, Sa & So 10-17 Uhr

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| Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH
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Gut angelegte Besuchszeit

Es gibt gute Gründe, vor dem Besuch in den Wiener Museen und Ausstellungshäusern in Basel zu sein. Wer das Einzigartige sucht, das etwa das Belvedere mit Louise Bourgeois oder das Leopold Museum mit Oppenheimer bieten sowie nach Opulenz und Suspense aus ist, die das KHM mit Raffael oder die Albertina mit Michelangelo und Helnwein im Programm haben, trachtet etwa auch nach den selten zu sehenden Werken von Niko Pirosmani.

Es wird noch mehr als ein Jahr dauern, bis in der Region weitere Museumsbauten von Peter Zumthor, Architekt des Kunsthaus Bregenz, ihrer Bestimmung übergeben werden. Besucher der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel können aber bereits die Kubatur der beiden Erweiterungsgebäude im Park des Museums erkennen. In diesem Winter werden es wieder zahlreiche sein, denn derart viele Werke von Niko Pirosmani sind selten außerhalb Georgiens versammelt. Selbst wer vor Jahren die von Bice Curiger kuratierte Ausstellung in der Wiener Albertina sah, entdeckt bei Beyeler viel Neues: Rund 50 Arbeiten sind ausgestellt. Die meisten kommen direkt aus dem Nationalmuseum in Tiflis, wo Kurator Daniel Baumann mit zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern in Kontakt kam und auch die Faszination für Pirosmani erkundete.

Seine Ablehnung der Bezeichnung „Rousseau des Ostens“, die immer wieder in Berichten über Niko Pirosmani aufscheint, hört man gerne, denn sie ist nicht korrekt und der Vergleich mit dem Franzosen Henri Rousseau greift viel zu kurz. Die Arbeiten des georgischen Autodidakten (1862–1918) sind nicht ohne Weiteres der naiven Malerei zuzuordnen. Die Formensprache von Pirosmani (der übrigens die selben Lebensdaten wie Gustav Klimt hat) ist einzigartig, reduziert und modern, die Motive enthalten Spuren religiöser Kunst, aber auch der Populärkultur. Wer sich mit der Tatsache auseinandersetzt, dass er oft auf schwarzem Wachstuch malte, entdeckt seine so kreative wie effiziente

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„Sleep“ von Gottfried Helnwein. Die Albertina präsentiert seine Werke der letzten drei Jahrzehnte. Foto: Christa Dietrick

Ausstellungen

Gottfried Helnwein in der Albertina bis 11. Februar; Louise Bourgeois im Belvedere bis 28. Jänner; Renate Bertlmann im Belvedere 21 bis 3. März; Raffael im KHM bis 14. Jänner; Gabriele Münter im Leopold Museum bis 18. Februar; Max Oppenheimer im Leopold Museum bis 25. Februar; Niko Pirosmani in der Fondation Beyeler bis 28. Jänner.

Arbeitsweise, bei der der unbearbeitete Hintergrund mitunter wesentlicher Bestandteil des Bildes oder Teil der Malerei wird. Den Tierporträts, der angewendeten Abstraktion, der Überhöhung, dem direkten Blick des Wesens kann man sich kaum entziehen. Seine Giraffe oder sein Reh könnten Vorbilder früher Animationszeichner sein. In seinem „Arzt auf dem Esel“ scheint christliche Ikonographie durch, seine Landschaften, etwa jene mit dem Zug, der gleislos aus dem Nirgendwo kommt, bergen Fantastisches. Pirosmani lebte in Armut, malte für Essen und Quartier in Tavernen, wurde erst spät von Zeitgenossen entdeckt und von der Nachwelt (darunter auch von Picasso) gewürdigt. Die politische Vereinnahmung aufgrund der Sujets aus dem bäuerlichen Leben zu Beginn der Industrialisierung ist ein anderes Kapitel. In der Fondation Beyeler wird es angedeutet, dort drückt man die Wertschätzung auch durch eine Hängung

aus, die es ermöglicht, sich mit jedem der Bilder intensiv auseinanderzusetzen.

Eine Künstlerin im Fokus. Durch die auf eine Schenkung begründete Sammlung im Münchner Lenbachhaus und aufgrund der Nähe zu Murnau am Staffelsee gibt es in der Region einige Möglichkeiten, sich mit der Malerin Gabriele Münter (1877–1962) zu beschäftigen. Das Münter-Haus im bayerischen Murnau, das die Malerin gemeinsam mit Wassily Kandinsky bewohnte und ausgestaltete war Treffpunkt mehrerer Vertreter der damaligen Avantgarde. Für die große Münter-Ausstellung, die das Leopold Museum nun zeigt, wurden zahlreiche der rund 140 Arbeiten aus dem Lenbachhaus geholt. Das Projekt zeichnet sich vor allem durch den Fokus auf die Biografie der Künstlerin aus, die in jungen Jahren ausgedehnte Reisen in die USA unternahm und mit zahlreichen Fotografien und Zeich-

nungen zurückkam, die spätere Bildkompositionen erkennen lassen. Es folgten die Jahre in München und Murnau, die Festigung ihrer Malcharakteristika etwa durch die Verwendung starker Farben.

In Skandinavien befreite sie sich vom Einfluss Kandinskys, suchte und fand neue Möglichkeiten des Ausdrucks in Landschaftsbildern und Porträts. In den 1930er-Jahren waren ihre Arbeiten in Deutschland in der Öffentlichkeit kaum präsent, was sie vor Verfemung verschonte, die ihren Kollegen widerfuhr. In der Begegnung mit dem Werk und dem Werdegang von Gabriele Münter lässt

Louise Bourgeois. Das Belvedere präsentiert Malerei und Installationen von Louise Bourgeois in einzigartigem Umfang.

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Renate Bertlmann ist mit mehr als 200 Werken im Belvedere 21 vertreten. Fotos: Christopher Burke, © The Easton Foundation, Bildrecht Wien; Renate Bertlmann, Belvedere „Arch of Hysteria“ von Louise Bourgeois im Unteren Belvedere.

Monumentale Tapisserien mit dem Fokus auf Raffael präsentiert das KHM.

Empathie ist die wichtigste Voraussetzung für Kunst“ (Helnwein). „Je größer die Verwirrung im Leben, desto notwendiger die Klarheit in der Kunst“ (Münter).

sich auch ablesen, dass die Rezeption der Arbeiten von Künstlerinnen in ihrer Zeit nicht frei von Ressentiments war. Das Leopold Museum trägt somit dazu bei, ihr Werk als absolut eigenständig wahrzunehmen.

Musik in der Malerei. Im selben Haus ist mit Max Oppenheimer (1885–1954) einem Wiener Expressionisten zu begegnen, der in erster Linie mit Porträts – etwa von Sigmund Freud, Arnold Schönberg, Anton Webern, Heinrich Mann, Adolf Loos und Tilla Durieux – in Verbindung gebracht wird. Oppenheimer war eng mit Egon Schiele befreundet. Sie porträtierten einander und fanden ähnliche Bildmotive. Zu den Leidenschaften Oppenheimers, der viele Jahre in Berlin verbrachte, aber auch in Zürich, Paris und Genf lebte und schließlich vor den Nazis nach New York flüchtete, zählte die Musik. Seine Studien von Geigern belegen seine intensive Auseinandersetzung mit der Spieltechnik sowie mit dem Kubismus. Den zahlreichen Porträts des Rosé-Quartetts ist ein Schwerpunkt gewidmet. Jedes Detail ist bemerkenswert. Man betrachtet die Bilder im Anschluss an jene monochrom gehaltenen Werke, etwa „Simson“ und „Geißelung“, mit denen Oppenheimer das Leiden thematisierte, und im Wissen um die Geschichte. Quartett-Gründer Arnold Rosé flüchtete im hohen Alter nach London, sein Bruder Eduard und seine Tochter Alma entkamen der Tötungsmaschinerie der Nationalsozialisten nicht und wurden in Theresienstadt und Auschwitz ermordet. 1935 konnte die Secession noch eine Ausstellung realisieren, später wurden mehrere seiner

Studie von Michelangelo für ein Motiv in der Sixtinischen Kapelle im Vatikan.

Werke von den Nazis zerstört oder gelten heute noch als verschollen. Einige Arbeiten hat Oppenheimer noch gerettet und vollendet, darunter das Triptychon „Die Philharmoniker“, für das Studien und Zeichnungen erstellt wurden, die das Leopold Museum neben aufschlussreichen Stillleben und Berlin-Szenen zeigt. Zu sehen ist auch ein Selbstbildnis des im Exil verstorbenen Künstlers, das erst vor wenigen Jahren bei einer Auktion in Köln auftauchte.

Raffael, der Impulsgeber. Im Werk von Raffaello Sanzio da Urbino (1483–1520) und Michelangelo Buonarroti (1475–1564) sind Parallelen auszumachen, die sich beim Besuch im Kunsthistorischen Museum und in der Albertina offenbaren. Es sind wahre Schätze, die das KHM mit 18 Werken aus der eigenen, umfangreichen TapisserieSammlung sowie aus den Vatikanischen Museen unter dem Titel „Raffael Gold & Seide“ neben Entwurfszeichnungen und Gemälden präsentiert. Raffael erhielt von Papst Leo X. den Auftrag, Szenen aus dem Wirken der Apostel Petrus und Paulus zu entwerfen. Die Werke bestechen durch die Komposition, die Detailliebe, den menschlichen Ausdruck und die Farbwahl. Man wird lange in den Museumssälen verweilen, kann per Operngucker einzelne der ungemein lebendigen Szenen heranzoomen, die auch im wissenschaftlich aufbereiteten, sehr umfangreichen Katalogbuch eingehende Widmung erfahren. Raffael war auch Impulsgeber weiterer Künstler. Die Serie der „Todsünden“, die jeweils 4,5 Meter hohen und 8,6 Meter breiten Tapisserien nach

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Gabriele Münter schuf dieses Alpenlandschaftsgemälde im Jahr 1940. Fotos: KHM Museumsverband; bpk, The Metropolitan Museum of Art; Museum Wiesbaden, Leopold Museum

Entwürfen von Pieter Coecke van Aelst faszinieren als Sammelsurium an Bildmotiven und Perspektivenbehandlung. Geiz, Neid, Völlerei oder auch Unzucht über die Figuren zu identifizieren erweist sich als ebenso reizvolle Betrachteraufgabe wie die Auseinandersetzung mit den Landschaften im Hintergrund und überhaupt mit der Tatsache, was im 16. Jahrhundert in Brüsseler Werkstätten geschaffen wurde.

Dass auch Michelangelo für die Sixtina arbeitete, ist Allgemeinwissen und wird auch beim Abschreiten seiner zahlreichen Männerakte deutlich, die die Albertina als Beispiele der Verbindung des antiken Ideals mit Studien am lebenden Modell zeigt. Michelangelos Sicht und Formensprache hat lange nachgewirkt. Auch bei Rubens lässt sich das erkennen, während Rembrandt Haut und Muskulatur so darstellte, wie sie waren – schlaff und alternd. Ein anderes Ideal schuf auch Albrecht Dürer, der Proportionsstudien betrieb. An mannhaften Sujets sowie am männlichen Blick auf die nackte, laster- oder tugendhafte Frau lässt es sich in der Ausstellung „Michelangelo

und die Folgen“ jedenfalls satt sehen. Vor allem Schiele, nicht so sehr der auch vertretene Klimt, bildet mit den ausgezehrten Körpern dann das Bindeglied in die Gegenwart.

Einzigartige Louise Bourgeois. Mit der Straßenbahn geht es rasch hinauf ins Belvedere. Vorbei am Sitz der französischen Botschaft, diesem Jugendstilpalais, und dennoch nicht auf der Touristenroute zu den Klimt-Gemälden, sondern zu Louise Bourgeois (1911–2010). Das mit Kohle, Bleistift und Öl geschaffene Bild „The Runway Girl“ aus dem Jahr 1938 erweist sich als Tor zum bildnerischen Schaffen. Es zeigt ein Mädchen auf der Reise. Unter einem despotischen Vater und einer erkrankten Mutter durchlebt die in Paris geborene Künstlerin eine traumatisierende Kindheit. Verletzungen versucht sie früh durch künstlerische Betätigung zu bewältigen. Sie studierte in Frankreich Kunst und Kunstgeschichte und verlegte 1938 den Lebensmittelpunkt nach New York. Das Belvedere richtet den Blick auf das malerische und grafische OEuvre, das sie um 1950 beendete und deutet Querbezüge zum bild-

Eisenbahnzug in Kachetien von Niko Pirosmani in der Fondation Beyeler.

hauerischen Schaffen an, das durch Installationen (und einmal nicht mit den zu Ikonen gewordenen Spinnenfiguren) präsent ist. Die Nähe zum Surrealismus ist gegeben, aber wie Bourgeois existenziellen Themen, Ängsten und Konflikten begegnet, das ist einzigartig und erfährt hier vielleicht sogar erstmals eine adäquate Behandlung.

Ob man ihren Auftritt bei der Biennale in Venedig im Jahr 2019 erlebt hat oder nicht, das Abarbeiten an Geschlechter- und Machtverhältnissen behält als Thema der Künstlerin Renate Bertlmann (geb. 1943) Relevanz. Die Zeit in der Ausstellung im Belvedere 21 ist gut angelegt. Auch oder gerade vor dem Besuch der neuen Arbeiten zu Schmerz, Verletzung und Gewalt von Gottfried Helnwein (geb. 1948) in der Albertina. Christa Dietrich

Faszinierend. Reh vor einer Landschaft von Pirosmani.

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Rosé-Quartett von Max Oppenheimer im Leopold Museum. Fotos: Museen der Stadt Nürnberg/Krauss, Leopold Museum; Christa Dietrich, Fondation Beyeler, Georgisches Nationalmuseum

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