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Pucchini als Spiel auf dem See
Fotos: Beate Rhomberg
VIEL APPL AUS FÜR SPIEL AUF DEM SEE
Madame Butterfly: Die japanische Tragödie von Giacomo Puccini kam beim Publikum bisher ausgezeichnet an.
Immer wieder Beifall während der Aufführung sowie einen langanhaltenden Schlussapplaus, der in stehenden Ovationen mündete, erntete die erstmals bei den Bregenzer Festspielen gezeigte Oper Madame Butterfly bei der zweiten Aufführung am 22. Juli, nachdem die Premiere nach einer knappen Stunde wetterbedingt abgebrochen und im Festspielhaus fertiggespielt werden musste. Die Inszenierung von Andreas Homoki im Bühnenbild von Michael Levine beglückte nicht nur die nahezu 7000 Besucher auf der Seetribüne, sondern auch die Künstler auf der Seebühne. „In der Schlussszene befinde ich mich ganz vorne am äußersten Bühnenrand sehr nah am Publikum. Es war ein magischer Moment, als der Beifall einsetzte. Und als dann die 7000 Menschen sich von den Sitzen erhoben, spürte ich überwältigende Liebe und Dankbarkeit. Mehr kann eine Künstlerin nicht verlangen, es ist die größte aller Belohnungen“, erzählt Sopranistin Barno Ismatullaeva, die die Titelrolle gespielt hat.
AUS VERSCHIEDENEN WELTEN Die japanische Geisha Cio-Cio-San, von allen nur Butterfly genannt, schwelgt im Glück, als der amerikanische Marineleutnant Pinkerton sie zur Frau nimmt, aber schon kurz darauf bringt ein Kriegsschiff den Soldaten, der die Heirat bei Weitem nicht so ernst genommen hat wie Butterfly selbst, zurück in seine Heimat. Welten und Werte prallen aufeinander, denn während sich Pinkerton weiterhin frei fühlt und bald eine Amerikanerin heiratet, wartet Butterfly voller Liebe und Sehnsucht drei Jahre lang auf die Rückkehr ihres Mannes – zusammen mit dem gemeinsamen Kind, von dem Pinkerton bislang nichts weiß. In ihrer berühmten Arie „Un bel dì vedremo“ malt sie sich in schillernden Farben den Tag aus, an dem der Geliebte wieder vor ihr steht ...

„Madame Butterfly“ von Giacomo Puccini
Musikalische Leitung: Enrique Mazzola, Yi-Chen Lin Inszenierung: Andreas Homoki Bühne: Michael Levine Kostüme: Antony McDonald Licht: Franck Evin Video: Luke Halls Choreografie: Lucy Burge Ton: Alwin Bösch, Clemens Wannemacher Chorleitung: Lukáš Vasilek, Benjamin Lack
Cio-Cio-San (genannt Butterfly): Celine Byrne, Elena Guseva, Barno Ismatullaeva Suzuki: Claudia Huckle, Aytaj Shikhalizada, Annalisa Stroppa Kate Pinkerton: Hamida Kristoffersen, Sabine Winter B. F. Pinkerton: Edgaras Montvidas, Otar Jorjikia, Łukasz Załęski Sharpless: Brian Mulligan, Brett Polegato, Yngve Søberg Goro: Michael Laurenz, Taylan Reinhard Der Fürst Yamadori: Omer Kobiljak, Patrik Reiter
