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Partnerstädte

Kapitel iV

TExT rEInHArD ElPErmAnn Städtepartnerschaften sind nach dem 2. Weltkrieg in Europa ins Leben gerufen worden. Sie sollten dazu beitragen, die Völker Europas und ihre Bürger zusammen zu bringen. Städtepartnerschaften sollten und sollen weiterhin einen Beitrag zum Aufbau eines geeinten Europas leisten. Sie hatten von Anfang an einen friedensfördernden und –erhaltenden Auftrag.

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Eine sich Schmuggeltour im Rahmen der der besonderen Art ereignete Städtepartnerschaft zwischen Haren (Ems) und Vlagtwedde Ende der 70er Jahre. Stefan Sibum und Stadtdirektor Ewald Kley hatten auf der Rückfahrt von einer Schiffsbesichtigung u.a. auch einige Flaschen Whiskey an Bord, den sie über Frankreich, Belgien und die Niederlande unentdeckt einführten. Als die niederländischen Vertreter einen Schwimmvergleichswettkampf beider Verwaltungen im Harener Hallenbad gewannen, erhielten sie eine Flasche des geschmuggelten Wiskey und führten diesen wieder verbotenerweise in die Niederlande zurück.

Empfangsschild mit den Stadtwappen aller vier verpartnerten Gemeinden im Nebeneingang des Rathauses

Heute, einige Jahrzehnte nach Initiierung der ersten Städtepartnerschaften in Europa sind diese Partnerschaften noch weit mehr. Sie sind zu einer Bewegung geworden, die Gemeinden mehrerer Länder in einem dichten und organisierten Netz von Bürgern verbindet. Dazu werden internationale Beziehungen und der „Blick über den Tellerrand“ in der heutigen globalisierten Welt immer wichtiger. Städtepartnerschaften bieten dabei auch den Bürgerinnen und Bürgern einer Stadt die Chance, Menschen und Kulturen aus anderen Teilen der Erde über touristische Zwecke hinaus kennen zu lernen. Dadurch werden Vorurteile abgebaut und so ein friedensfördernder Beitrag geleistet.

Die Harener Partnerstädte

Die Stadt Haren (Ems) pflegt Städtepartnerschaften mit drei europäischen Städten. Seit 1972 besteht die Partnerschaft mit der niederländischen Gemeinde Vlagtwedde, seit 1988 mit der französischen Stadt Andrésy und seit 1991 mit der polnischen Stadt Miedzyrzecz. Die drei Harener Städtepartnerschaften beruhen jeweils auf einem kommunalen Beschluss. Die Bürgermeister Harens und der drei Partner haben in einer Urkunde ihre Partnerschaft besiegelt. Für die Umsetzung dieser Städtepartnerschaften wurde vonseiten der Stadt die Gründung eines Vereins angestrebt und gefördert. Dieser soll die in den Vereinbarungsurkunden erklärten Ziele wie „Begegnungen auf kultureller, sportlicher und schulischer Ebene“ mit Leben füllen. Im Jahre 1989 wurde mit Unterstützung der Stadt Haren (Ems) ein Arbeitskreis initiiert, der die bestehenden Kontakte mit den Partnern ausbauen und neue Beziehungen aufbauen sollte. Diesem Arbeitskreis sollten Vertreter aus verschiedenen Vereinen und Verbänden angehören, um somit breite Zielgruppen für die Pflege der Kontakte zu erreichen. Aus diesem Arbeitskreis ist das Partnerschaftsforum Haren (Ems) e. V. hervorgegangen, das sich seit 25 Jahren in besonderer Weise engagiert.

Anschneiden der „Geburtstagstorte“ durch die Bürgermeister BerndCarsten Hiebing und Jan Broertjes mit Josef Lager, Präsident des Partnerschaftsforums (links), sowie Henk Luth, Präsident des Partnerschapskomité Vlagtwedde (rechts)

Bürgermeister Jan Broertjes begleitet Beatrix, Königin der Niederlande, zum Empfang im Rathaus anlässlich des Ehrenbesuchs zum 30. Städtepartnerschaftsjubiläum

Vlagtwedde

Die längste Städtepartnerschaft besteht mit der niederländischen Gemeinde Vlagtwedde. Bereits im Jahr 1972 wurde diese Partnerschaft begründet. Vlagtwedde liegt im direkten Grenzbereich zu den westlichen Ortsteilen der Stadt Haren (Ems). Es waren damals, als es noch Grenzübergänge und –kontrollen gab, zunächst auch wirtschaftliche Interessen, die einen verstärkten Austausch und eine engere Kooperation anstrebten.

Heute sind neben einem regen Austausch auf politischer und administrativer Ebene viele alltägliche Begegnungen selbstverständlich. Über eine sehr enge wirtschaftliche Zusammenarbeit dies- und jenseits der Grenze hinaus hat sich in den letzten Jahren insbesondere auch der Wassertourismus zu einem boomenden Faktor entwickelt. Das Wappen von Vlagtwedde zeigt neben der Krone des Hauses Oranien und die auf die Festung Bourtange hinweisende Kanone eine Getreidegarbe, die für die weitverbreitete Landwirtschaft steht. Hier besteht ein enger Bezug zum Harener Wappen, das mit den Mühlenrädern und der Farbe Gold auch die landwirtschaftliche Prägung hervorhebt.

Zur Gemeinde Vlagtwedde gehören die Ortschaften Bourtange, Sellingen, Ter Apel und Vlagtwedde mit insgesamt knapp 16.000 Einwohnern. Sellingen ist der Verwaltungssitz, wo sich das historische Rathaus und die heutige Verwaltung befinden. Zurzeit gibt es in den Niederlanden politische Überlegungen, die Gemeinde Vlagtwedde mit ihrer Nachbargemeinde Bellingwedde zu einer größeren Kommune namens Westerwolde zu vereinigen.

Festakt zum 40jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum im Rathaus Haren (Ems) mit v. l. Max van den Berg (Kommissar der Königin in der Provinz Groningen, Königreich Niederlande), Bürgermeister Markus Honnigfort, Leontien Kompier (Bürgermeisterin Vlagtwedde), Dr. Heinz-Peter Behr (Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in den Niederlanden), Hugues Ribault (Bürgermeister Andrésy) und Tadeusz Dubicki (Bürgermeister Miedzyrzecz)

Aus touristischer Sicht sind insbesondere das mittelalterliche Kloster Ter Apel und die Festung Bourtange aus dem 16. Jahrhundert sehenswert und von großem kulturhistorischem Wert.

Im August 2002 konnten die Stadt Haren (Ems) und die Gemeente Vlagtwedde auf eine 30jährige Beziehung zurückblicken. Dies wurde im Rahmen einer großen Bürgerbegegnung in Sellingen gefeiert. Höhepunkt war damals der Besuch der niederländischen Königin Beatrix in Sellingen. Die vielfältigen Beziehungen wurden danach weiter intensiviert. Neben Schüleraustauschen zwischen der Bonifatiusschool Ter Apel und der Oberschule Rütenbrock, regelmäßigen Kunstausstellungen in Sellingen und Haren (Ems) und Begegnungen im sportlichen Bereich wurden auch die Kontakte auf politischer Ebene ausgeweitet.

Im Jahr 2012 konnten Haren (Ems) und Vlagtwedde dann das 40jährige Partnerschaftsjubiläum feiern. Dieser Anlass wurde mit einer Bürgerbegegnung, die wiederum eingebunden war in die „Harener Pünte-Tage“, unter Anwesenheit hochrangiger politischer Vertreter grenzüberschreitend in Sellingen und Haren (Ems) gefeiert.

Andrésy

Seit 1988 besteht die Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Andrésy. Andrésy liegt im Departmenent Yvelines, etwa 20 Kilometer westlich von Paris. Die Stadt hat rund 12.000 Einwohner und ist wie Haren (Ems) eng mit dem Wasser verbunden. Andrésy liegt an dem Fluss Seine. Wenige Kilometer oberhalb von Andrésy fließen die Flüsse Oise und Seine zusammen. So erklärt es sich von selbst, dass in Andrésy viele Schiffer beheimatet sind, was Andrésy und Haren (Ems) besonders verbindet. Im Wappen der Stadt findet sich eine Wikingerkogge, die darauf hinweist, dass Andrésy seit alters her eine Durchfahrt für Schiffe auf dem Weg von und nach Paris war.

Die Städtepartnerschaft kam eher durch einen Zufall zustande. Während eines Schwarzwaldurlaubs lernten sich die Deutschlehrerin des Collège de Saint Exupéry Andrésy und der stellvertretende Schulleiter des Harener Gymnasiums kennen. Sie entwickelten die Idee einer Schulpartnerschaft, die bis heute äußerst aktiv betrieben wird und auch auf politischer Ebene den Wunsch nach einer Städtepartnerschaft zwischen beiden Städten weckte.

Im Jahr 2013 konnten die beiden Partnergemeinden auf eine 25jährige lebendige Beziehung zurückblicken. In diesen 25 Jahren haben unzählige Begegnungen auf sportlichem und kulturellem Gebiet in Andrésy und in Haren (Ems) stattgefunden: Chöre und Kapellen haben sich ausgetauscht, Sport- und Schützenvereine haben sich gegenseitig besucht und Jugendgruppen ausgetauscht. Besondere Triebfeder und regelmäßiger Akteur war dabei stets die aktive Schulpartnerschaft. Das 25jährige Städtepartnerschaftsjubiläum wurde 2013 im Rahmen des traditionellen Festes der Partnerschaften (ehemals „Oktoberfest“) in Andrésy gefeiert. Die Feierlichkeiten zum 25jährigen Jubiläum standen ganz im Zeichen der Deutsch-Französischen Freundschaft, die mit dem Élysée-Vertrag vom 22. Januar 1963 seit 50 Jahren besteht.

Festakt zum 25jährigen Städtepartnerschaftsjubiläum in der Stadthalle Andrésy mit v. l. Jean-Pierre Dos Santos (Präsident Comité du Jumelage Andrésy), Leontien Kompier (Bürgermeisterin Vlagtwedde), Bürgermeister Markus Honnigfort, Hugues Ribault (Bürgermeister Andrésy), Tadeus Dubicki (Bürgermeister Miedzyrzecz), Barry Barcock (Bürgermeister Oundle) sowie Reinhard Elpermann (Präsident des Partnerschaftsforums Haren(Ems))

Miedzyrzecz

Die Städtepartnerschaft mit Miedzyrzecz wurde im Jahr 1991 besiegelt. Zum einen waren die politischen Vertreter für die Beziehung mit einer weiteren Partnerstadt grundsätzlich offen. Zum anderen war nach dem Ende der Teilung Europas sowie der besonderen geschichtlichen Zusammenhänge um Maczkow eine polnische Gemeinde besonders interessant. Auf Miedzyrzecz war die Stadt Haren (Ems) gestoßen, da den im Jahr 2011 verstorbenen Altbürgermeister Walter Pinkernell mit dieser Stadt eine besondere Beziehung verbunden hatte. Dieser hatte hier zum einen in der Zeit bis zum 2. Weltkrieg verwandtschaftliche Beziehungen gehabt. Zum anderen hatte er hier vor dem Krieg als junger Handwerksgeselle beruflich gewirkt und den Ort und die Umgebung kennengelernt. Außerdem lebten in Haren (Ems) einige Bürger, die ursprünglich aus dieser, damals noch deutschen Stadt, stammen, was eine Verbindung zusätzlich interessant machte. Miedzyrzecz liegt in dem Verwaltungsbezirk Lebus, etwa 60 Kilometer östlich von Frankfurt (Oder) und gut 100 Kilometer westlich von Poznan. Die Stadt gehörte bis zum Ende des 2. Weltkrieges zum Deutschen Reich und hieß damals Meseritz. Miedzyrzecz hat knapp 19.000 Einwohner.

Das Stadtwappen zeigt die alte Burg sowie den polnischen Adler. Bereits seit dem Jahr 1485 besitzt Miedzyrzecz die Stadtrechte.

Das ursprüngliche Rathaus stammt aus dem Mittelalter und wurde nach einem Brand im Jahr 1827 völlig zerstört. Das heutige Rathaus wurde nach 1827 neu erbaut und zuletzt im Jahr 1994 aufwändig restauriert. Das Umland von Miedzyrzecz, insbesondere auch die Gegend um Gorzow, ist überwiegend ländlich geprägt und ist, ähnlich wie Haren (Ems), für sein touristisches Angebot bekannt.

Nach Besiegelung der Städtepartnerschaft im November 1991 pflanzen v. l. Josef Lager (Präsident des Partnerschaftsforums Haren), Walter Pinkernell (Bürgermeister Haren), Adam Kuczynski (stellv. Bürgermeister Miedzyrzecz), Miecyslaw Witzcak (Partnerschaftsverein Kontakt Miedzyrzecz) sowie Bozena Pawlak (Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Kontakt) in Miedzyrzecz eine „Freundschaftsbuche“.

Auszeichnungen für vorbildliche Städtepartnerschaften

Verleihung der Europafahne an die Stadt Haren (Ems) für vorbildliche Städtepartnerschaftsarbeit am 30.9.1994; v.l.: Stadtdirektor Dieter Schultejanns mit Bürgermeister Bernd-Carsten Hiebing und einem Vertreter des Europarats.

Die städtepartnerschaftlichen Aktivitäten der Stadt Haren (Ems) können in der Tat als eine Erfolgsgeschichte betrachtet werden. Zum einen ist es der sehr frühe Zeitpunkt, an dem die Stadtväter zu Beginn der 70er Jahre bereits weltoffen die erste Städtepartnerschaft ins Leben riefen. Zum anderen verdient die Vielzahl und Intensität der in all den Jahren durchgeführten aktiven Begegnungen zwischen Bürgerinnen und Bürgern in Europa Beachtung. Zusätzliche Anerkennung gilt dem Aspekt, dass alle vier Kommunen miteinander verpartnert sind. Eine „Viererpartnerschaft“, wie zwischen Andrésy, Haren (Ems), Miedzyrzecz und Vlagtwedde, gibt es in Deutschland und in Europa äußerst selten. Diese vielfältigen und besonderen Verdienste bewogen den Europarat, die Stadt Haren (Ems) für deren städtepartnerschaftliches Engagement zu würdigen. Im Jahr 1993 wurden der Stadt Haren (Ems) das Europadiplom und im Jahr 1994 die Europafahne verliehen. Durch das Institut für Zusammenarbeit und Partnerschaft in Europa wurde die Stadt Haren (Ems) mit der Europamedaille ausgezeichnet. Die höchste Auszeichnung hat sie ein Jahr später in Bilbao/Spanien durch die Europäische Kommission erfahren, als der Stadt Haren (Ems) für ihr vorbildliches Engagement im Sinne der Europäischen Verständigung die Goldenen Sterne von Europa verliehen wurden.

Regelmäßige Aktivtäten und Highlights

Der Garant für kontinuierliche und nachhaltige Kontaktarbeit schlechthin ist das Gymnasium Haren, das von Anfang und inzwischen mehr als 25 Mal Schüleraustausche mit dem College Saint-Exupéry Andrésy durchgeführt hat. Viele Harenerinnnen und Harener sind so als Kind mit Andrésy und teilweise überhaupt erstmals mit Frankreich in Kontakt gekommen. Genauso haben junge Andrésianerinnen und Andrésianer Haren kennengelernt und später im Rahmen anderer Bürgerbegegnungen „alte Bekannte und Freunde“ wieder getroffen.

Eine weitere langjährige Maßnahme ist der „20 Bornes“ in Andrésy. An diesem alljährlichen Volkslauf haben sich weit mehr als 20 Mal Emsländer beteiligt.

Auf dem Gebiet der Kultur ist der Kunstkreis Haren eine verlässliche und kontinuierliche Kraft. Jedes Jahr wird eine Kunstaustellung in Andrésy mit Beteiligung Harener Künstler veranstaltet, dazu gibt es regelmäßig eine Internationale Kunstausstellung im Harener Rathaus mit Werken von Künstlern aus allen Partnerstädten. Ebenso nehmen Harener Künstler an der jährlich stattfindenden Künstlermeile in Sellingen, dem „Montmartre“ teil.

Mehrfach hat auch der Männergesangverein Concordia Konzerte in Andrésy gegeben und umgekehrt sind Chöre und Musiker aus Andrésy, Vlagtwedde und Miedzyrzecz in Haren (Ems) aufgetreten. Ein verbindender Kulturaustausch hat auch immer wieder unter Jugendlichen stattgefunden. Harener Bands haben beim Stadtfest in Miedzyrzecz oder beim Rockkonzertfestival in Andrésy gespielt und Bands aus Andrésy und Vlagtwedde sind im städtischen Jugendzentrum und beim Rüt`n`Rock-Festival auf der Bühne aufgetreten.

Ein Garant für beständige Zusammenarbeit mit Miedzyrzecz ist die Feuerwehr Haren. Diese ist seit Beginn der Städtepartnerschaft aktiv und hat eine Vielzahl von Besuchen und Gegenbesuchen durchgeführt. Zwei Harener Feuerwehrleute wurden sogar mit dem polnischen Feuerwehrverdienstorden in Silber ausgezeichnet.

Jahrelange Verbindungen nach Miedzyrzecz pflegt auch die Kolpingfamilie Haren. Sie hat neben den intensiven zwischenmenschlichen Kontakten auch wohltätige Zwecke erfüllt. Mehrmals haben Kolpinger, insbesondere in der Anfangszeit der Städtepartnerschaft, teilweise in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, Hilfslieferungen an ein dortiges Krankenhaus, eine Behinderteneinrichtung und ein Waisenhaus durchgeführt.

Bewohner des St. Josef-Wohnheim des Vituswerks Meppen und Bewohner des IMPRO Andrésy auf einer Seinefahrt im September 2013

Im Bereich des Sports hat es ebenfalls viele Kontakte gegeben, vor allem unter Fußballvereinen und Schützengruppen. Ein Highlight im Bereich der sportlichen Begegnungen war die „Freundschaftstour“ von Radsportlern aus Andrésy, Vlagtwedde und Haren (Ems), die gemeinsam nach Miedzyrzecz gefahren sind.

In unzähligen Aktivitäten haben sich Harenerinnen und Harener mit Freunden aus Andrésy, Miedzyrzecz und Vlagtwedde im Laufe der letzten Jahrzehnte getroffen und miteinander gesungen, musiziert, diskutiert und gefeiert. Die Bürgerbegegnung anlässlich des 60. Jahrestages zum Ende des 2. Weltkrieges im „Deutsch-Polnischen Jahr“ und die kontinuierlichen Besuche und Gegenbesuche von Menschen mit Behinderung sind in völkerverbindenden Sinn und unter sozial-integrativem Aspekt sicherlich ganz besondere erinnerungswürdige Highlights und Meilensteine in den Beziehungen der Bürger.

Arbeitskreisgründung; Foto (hintere Reihe v. l.): Siegfried Magerhans (Schießgruppe Lindloh), Reinhard Elpermann (Fachlehrer für Französisch und für den Schüleraustausch am Gymnasium), Werner Backers (Kolpingkapelle Haren), Helga Lehrmann (TV Rütenbrock), Maria Jüngerhans (Tennisclub RW Haren), Bernhard Gievert (Heimatverein Haren), Hans-Hermann Lonquich (Musikkameradschaft Erika), (Vordere Reihe v. l.): Günter Deymann (Vertreter der Stadt Haren (Ems)), Bernhard Kappen (Kirchenchor Wesuwe), Ingrid Wurm (Surfclub Dankern), Josef Lager (Direktor des Gymnasiums) sowie Rudolf Menke (Bürgerschützenverein Haren).

Partnerschaftsforum

Dem ersten Arbeitskreis, dem Vorläufer des heutigen Partnerschaftsforums Haren (Ems) e. V., gehörten Vertreter der Schulen, des Sports, Kultur sowie der Stadt Haren (Ems) an. Im November 1989 wurde der Arbeitskreis gegründet, der sich knapp zwei Jahre später am 26. April 1990 als eingetragener Verein konstituiert hat.

Das Präsidium und der Beirat des Partnerschaftsforum Haren (Ems) e. V. im Jahr 2015

Die Initiierung eines Vereins zur Pflege der städtepartnerschaftlichen Beziehungen wurde analog zu den Partnerschaftsvereinen in den Partnerstädten umgesetzt. In Vlagtwedde nennt sich der Städtepartnerschaftsverein „Partnerschapskomité“, in Andrésy heißt der Verein „Comité du Jumelage“ und in Miedzyrzecz nennt sich der Verein „Kontakt“.

Besonders verdient gemacht um das Partnerschaftsforum Haren (Ems) e. V. hat sich Josef Lager. Der im Frühjahr 2007 verstorbene frühere Schulleiter des Gymnasiums hat als überzeugter Europäer die Gründung des Vereins vorangetrieben und dem Verein schließlich 16 Jahre als Präsident vorgestanden. Im Zuge der Neubesetzung des Präsidiums mit der Amtsübernahme durch Reinhard Elpermann wurde Josef Lager zum Ehrenpräsidenten des Partnerschaftsforums ernannt. Eine Vielzahl von Begegnungen auf sportlichem, kulturellem und schulischem Gebiet hat in den letzten Jahrzehnten zwischen Bürgern aus Andrésy, Miedzyrzecz, Vlagtwedde und Haren (Ems) stattgefunden und hat die Menschen einander näher gebracht. Viele dieser Veranstaltungen wurden vom Partnerschaftsforum initiiert oder mitbegleitet. Dabei war es immer die enge und gute Kooperation zwischen Stadt und Verein, die einen reibungslosen und funktionierenden Ablauf im Sinne der Völkerverständigung gewährleisteten.

In diesem Jahr blickt das Partnerschaftsforum auf eine 25jährige Vereinstätigkeit zurück und hat dieses Vereinsjubiläum in einem würdigen Rahmen gefeiert.

V

Kapitel V

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

ein „rundes“ Stadtjubiläum ist immer auch Anlass für eine Rückschau. Was hat uns in den zurückliegenden fünf Jahrzehnten in Haren (Ems) bewegt? Welche Herausforderungen wurden an Politik, Verwaltung und Bürger in dieser Zeit gestellt und vor allem – wie wurden diese Aufgaben gemeistert? Manches gerät über die Jahre in Vergessenheit. Durch dieses Jubiläumsbuch werden nun Geschichten und Erinnerungen aus der damaligen Zeit wieder lebendig.

Die erste Ratssitzung nach Kommunalwahl beinhaltet einer auch immer die personelle Zusammensetzung der künftigen Ausschüsse. Meist in großer Einmütigkeit. Nicht so am 14.11.1972. Ratsherr Heinrich Kiepe (CDU) beantragte eine Sitzungsunterbrechung, weil er nicht in den Verwaltungsausschuss entsandt worden sei. Dies sei eine „Diskriminierung der Schiffahrt“. Der wahre Grund dafür war weniger dramatisch: Kiepe hatte an der vorbereitenden CDU-Fraktionssitzung nicht teilnehmen können und war schlicht vergessen worden.

In Vielem ähnelt die sozio-ökonomische Entwicklung unserer Stadt dabei sicherlich der Entwicklung, die wohl die meisten anderen Kommunen im Emsland vollzogen haben: Inmitten karger Moor- und Heidegebiete führten die Menschen über Jahrhunderte ein bescheidenes Dasein.

Landwirtschaft, Handwerk und Flussschifffahrt waren die häufigsten Erwerbsquellen. Viele Jahrzehnte stellten Wasserstraßen die einzige Verbindung ins Landesinnere dar. Mit der Eröffnung der Bahnstation Kellerberg erschlossen sich für die Menschen und den Handel in Haren ab 1856 weitere Perspektiven. Doch es sollte noch Jahrzehnte dauern, bis der Einsatz von Kunstdünger auch das Leben derjenigen verbesserte, die von der Landwirtschaft lebten. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte der sogenannte „Emslandplan“ zu grundlegenden strukturellen Verbesserungen und legte damit die Basis für eine gedeihliche Entwicklung des Emslands. Auch unsere Kommune profitierte davon.

Mit der Verleihung der Stadtrechte durch den Niedersächsischen Innenminister am 3. Dezember 1965 würdigte das Land die wirtschaftlichen Anstrengungen der damaligen Samtgemeinde bestehend aus Haren-Altharen und Landegge. Aus dem Titel „Stadt“ leiteten sich keine direkten Vorteile ab, stärker wog der psychologische Effekt: die „Schifferstadt“ fügte sich nun auch offiziell in die Riege emsländischer Städte wie Meppen, Papenburg oder Lingen ein.

Rückblickend wird man sagen müssen, dass der Zusammenschluss zur Einheitsgemeinde im Jahr 1974 für die meisten Einwohner das eindrücklichere Ereignis gewesen sein dürfte. Nicht ohne Grund spricht man in diesem Zusammenhang auch von der zweiten Stadtwerdung Harens, die in diesem Buch ebenfalls dargestellt wird.

Die Aufgaben, die an den Rat und die Verwaltung der neuen Stadt Haren (Ems) 1965 und der späteren Einheitsgemeinde 1974 gestellt wurden, zählen auch heute noch zum Kernbereich der kommunalen Selbstverwaltung. Die Schaffung neuer Wohnbaugebiete und Schulausbauten beispielsweise waren damals wie heute wichtige Anliegen, Straßen- und Wegebau waren und sind ein Dauerthema.

In den letzten 50 Jahren haben sich die Belange der örtlichen Gemeinschaft indes weiter gewandelt. Zur notwendigen Infrastruktur zählt heutzutage auch schnelles Internet, das mittlerweile zur Grundversorgung zählt und für die örtlichen Betriebe ein wichtiger Wettbewerbsfaktor ist. Hier kann Haren (Ems) trotz der nordwestdeutschen Randlage mit einem nahezu flächendeckenden Versorgungsangebot aufwarten.

Auch der Klima- und Naturschutz ist ein Thema, das in den vergangenen 50 Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Im Stadtgebiet wird schon heute mehr regenerative Energie erzeugt, als lokal benötigt wird. Die Frage der Zukunft wird sein, wie man diesen Ökostrom speichern, verstetigen und bei Bedarf wieder vor Ort einsetzen kann. Mit dem Energiespeicherhaus der kommunalen Marien-Kindertagesstätte in Erika-Altenberge und dem grenzüberschreitenden Projekt „Smart-Grid“ haben wir jüngst zwei Energieprojekte ins Leben gerufen, die Antworten auf diese Frage geben könnten.

Als Wirtschaftsstandort hat Haren (Ems) in den vergangenen Jahren eine hervorragende Entwicklung vollzogen und kann im Jubiläumsjahr 2015 mit durchweg guten Zahlen aufwarten.

Im Stadtgebiet gibt es heute einen gesunden Mix aus mittelständischen Handwerks- bzw. Gewerbebetrieben und großen Unternehmen der verschiedensten Wirtschaftszweige. Innerhalb eines Jahrzehnts sind über 3.700 Arbeitsplätze im Stadtgebiet neu entstanden. Einen Anteil an diesem Erfolg hat die bessere Anbindung unserer Kommune durch den Bau der Emslandautobahn A 31 und die Eröffnung des Eurohafens Emsland gehabt.

Doch letztlich sind es die Menschen, die durch ihre Aufgeschlossenheit, durch Pragmatismus und Tatkraft in den vergangenen 50 Jahren die Entwicklung ihrer Stadt vorangetrieben haben. Die Erfahrung zeigt, dass in Haren (Ems) vieles bereits umgesetzt ist, wenn anderswo noch diskutiert wird. Hier liegt unsere Stärke. Vielleicht haben wir uns etwas von dem Fortschrittswillen früherer Zeiten bewahrt, als das Leben auf der „Plaatze“ oder der „Pünte“ entbehrungsreich war und jede Chance auf ein Fortkommen ergriffen wurde.

Ein wichtiges Standbein in Haren (Ems) ist auch der Tourismus. Das Potenzial der „weißen Industrie“ hatten freilich schon die Stadtväter 1965 gesehen und aktiv vorangetrieben. Dass die Stadt mit weit über 800.000 Übernachtungen pro Jahr zu einer der beliebtesten Urlaubsregionen in Niedersachsen zählt, hätte man sich vor 50 Jahren wohl nicht träumen lassen. Die Eröffnung des Ferienzentrums „Schloss Dankern“ im Jahr 1971 war die Initialzündung, in deren Folge sich weitere Betriebe und touristische Angebote im Stadtgebiet entwickelten. Dieser Wirtschaftszweig nahm in der Folgezeit deutlich an Fahrt auf. Die Bandbreite der heute in Haren (Ems) vorhandenen Sportund Freizeitangebote dürfte in keiner anderen Kommune gleicher Größe zu finden sein.

Die guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Kommune haben uns in den vergangenen Jahren viele Möglichkeiten eröffnet. Noch in den 80er und 90er Jahren gab die Finanzlage kaum Chancen für eigene Initiativen. In jüngerer Vergangenheit konnte der Ausbau von Kindertagesstätten mitfinanziert, Schulmodernisierungen durchgeführt und die Infrastruktur des Stadtzentrums und der Ortsteile entscheidend verbessert werden. Stillstand kann und darf es in einem funktionierenden Gemeinwesen

nicht geben und so warten auch in den kommenden Jahren viele Aufgaben in Haren (Ems) darauf, engagiert umgesetzt zu werden.

Eine Herausforderung der kommenden Jahrzehnte wird darin liegen, dem demografischen Wandel zu begegnen. Schon heute spüren wir die Auswirkungen einer alternden Gesellschaft mit sinkenden Schülerzahlen und unbesetzten Ausbildungsstellen auch im Stadtgebiet.

Wenn wir weiterhin ein attraktiver Standort sein wollen, müssen wir die Lebensqualität in unserer Stadt stetig verbessern. Nur so kann es gelingen, junge Menschen in Haren (Ems) zu halten und den Zuzug neuer Familien in die Kommune zu begünstigen. Preiswerte Bauplätze alleine genügen hierfür nicht.

Die Modernisierung des Emspark-Areals könnte ein Schritt zu mehr Freizeitqualität in unserer Stadt sein und würde überdies dem Tourismus zugutekommen. Mit einem modernen Wellenbad, einem Leichtathletik-Stadion und einem Veranstaltungszentrum würde das sportliche und kulturelle Leben unserer Stadt deutlich aufgewertet. Doch auch der Erholungswert in der Kommune muss weiter gestärkt werden. Hier wurden die Weichen bereits gestellt und ein Freiraumkonzept erarbeitet, mit dem ursprüngliche Landschaftsräume im Stadtgebiet Harens auch in Zukunft bewahrt und bestehende Naturflächen aufgewertet werden können. Mit Mitteln der Dorferneuerung werden wir die örtliche Infrastruktur weiter verbessern und damit viel für die Gemeinschaft und das jeweilige Ortsbild tun. Im Stadtzentrum wird die 2008 begonnene Stadtsanierung fortgesetzt, mit der die Aufenthaltsqualität für Besucher und die Entwicklungschancen des Einzelhandels verbessert werden.

Diese und viele weitere Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass Haren (Ems) auch in Zukunft eine Stadt ist, in der man gerne lebt und arbeitet.

Lebensqualität erwächst aber auch aus Gemeinschaft. Davon haben wir in Haren (Ems) zum Glück ganz viel. Über 200 Vereine und Gruppen im Stadtgebiet führen die Menschen zusammen und ermöglichen den persönlichen Austausch auch über Altersgrenzen hinweg.

Vieles wird möglich durch den unermüdlichen Einsatz ehrenamtlich tätiger Bürgerinnen und Bürgern. Damit das auch in Zukunft so bleibt, brauchen wir auch weiterhin engagierte Menschen, die ihre Fähigkeiten und Talente für andere einbringen und dadurch helfen, Gegenwart und Zukunft in Haren (Ems) mitzugestalten.

Ich bin zuversichtlich, dass uns dies mit vereinten Kräften gelingen wird.

Bürgermeister Markus Honnigfort

Amtsträger seit 1965

VI

„Dieses Haus wurde mit dem erzwungenen Geld des Bürgers gebaut. KKP (Knoll, Kley, Pinkernell) – Nieder mit den Bonzen“ – Grafi tti am Rathaus-Neubau im Oktober 1978.

das 1978 eingeweihte rathaus von Haren (ems)

EHRENAMTLICHE BÜRGERMEISTER der Stadt Haren (Ems)

seit der Verleihung der Stadtrechte am 03.12.1965

August laing

Wahlzeit: 01.11.1960 bis 31.10.1972

Walter Pinkernell

Wahlzeit: 01.11.1972 bis 31.10.1991

Bernd-Carsten Hiebing

Wahlzeit: 01.11.1991 bis 30.04.2003

VERWALTUNGSCHEFS der Stadt Haren (Ems)

Gemeinde-/Stadtdirektor Otto nerkamp

1.4.1957 – 2.12.1965 Gemeindedirektor 3.12.1965 – 31.5.1969 Stadtdirektor

Stadtdirektor Ewald Kley

Wahlzeit: 10.7.1969 – 30.4.1991

Stadtdirektor Dieter Schultejanns

Wahlzeit: 1.5.1991 – 30.4.2003

Gesetzliche neuregelungen:

Am 1. Mai 2003 ist nach Ablauf der Dienstzeit des Stadtdirektors die so genannte Eingleisigkeit bzw. die „Bürgermeister-Verfassung“ auch in Haren (Ems) in Kraft getreten. Die bisherige Zweigleisigkeit, gekennzeichnet durch den ehrenamtlichen Bürgermeister als Vorsitzender der Vertretung und Repräsentant neben dem hauptberuflichen Verwaltungschef, war damit in Haren (Ems) beendet.

Die Bürger und Bürgerrinnen haben am 2.2.2003 erstmalig in Haren (Ems) einen hauptamtlichen Bürgermeister gewählt. Im ersten Wahlgang haben die Bürger und Bürgerinnen den Wahlvorschlagskandidaten der CDU, Dipl.-Kaufmann Markus Honnigfort, mit Wirkung vom 1.5.2003 zum hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Haren (Ems) gewählt. Der Bürgermeister neuen „Typs“ ist oberster politischer Repräsentant der Stadt, Leiter der Gesamtverwaltung, Mitglied des Stadtrates und Vorsitzender des Verwaltungsausschusses.

Bürgermeister markus Honnigfort

Wahlzeit: 1.5.2003 – 31.10.2011 Neuwahl am 11.9.2011 Wahlzeit: 1.11.2011 – 31.10.2019

RATSMITGLIEDER AB 1964 A–F

NAME Ahrens Albers Albers Arens Auth Bauken VORNAME ORTSCHAFT MITGLIEDSCHAFT Hermann Haren (Ems) 1972 - 1974 Hermann Wesuwe 1981 - 1986 Maria Erika 2011 - heute Hermann Lindloh 1981 - 2000 Ingrid Heinz Haren (Ems) 1996 - 2001, 2003 - 2006, 2011 - heute Altharen 1991 - heute

Becker Becker Bernhard Altenberge 1974 - 2001 Bernhard Fehndorf 1974 - 1976

Becker Olaf

Fehndorf 2011 - heute Behnes Michael Rütenbrock 2006 - 2011 Berenzen Georg Emmeln 2001 - heute Berentzen Josef Altharen 1964 - 1968 Bergmann Bernhard Altharen 1964 - 1968 Bohlen Bernhard Emmeln 1991 - 2006 Bonnarens Bernhard Erika 1964 - 1968 Borghorst Franz Haren (Ems) 1968 - 1972 Brink Heinz-Bernhard Emmeln 1996 - 2001, 2005 - 2006, 2011 - 2011 Brümmer Heinrich Lindloh 1974 - 1976 Brümmer Heinrich Wesuwe 1974 - 1986 Bruns Bernhard Wesuwe 1974 - 1988 Bruns Hartmut Wesuwe 2011 - heute Bruns Heinrich Rütenbrock 1986 - 2011 Bruns Hermann Emmeln 1974 - 1981 Cordes Laurenz Haren (Ems) 1986 - 1990 Cosse Holger Haren (Ems) 1996 - heute Damhuis Maria Haren (Ems) 2011 - heute Deymann Martin Haren (Ems) 2006 - 2011 Dopp Hermann Altharen 1986 - 1991 Düllmann Heinrich Altharen 1964 - 1974 Ehlers Gudrun Wesuwe 2006 - 2011 Engelken Jens Wesuwe 2011 - heute Engelken Matthias Wesuwe 2006 - 2011 Ewers Josef Wesuwe 1986 - 1996 Fehren Heinrich Emmeln 1974 - 1991

RATSMITGLIEDER AB 1964 G–J

NAME

VORNAME ORTSCHAFT MITGLIEDSCHAFT Gebben Theodor Wesuwe 1986 - 2001 Geers Bernhard Rütenbrock 1974 - 1981 Gehrs Johannes Wesuwe 1976 - 1996 Gehrs Wolfgang Wesuwe 1996 - 2006 Germing Josef Emmeln 1976 - 1981 Gertken Richard Landegge 1974 - 1976 Gievert Bernhard Haren (Ems) 1968 - 1976 Grönniger Werner Wesuwe 1988 - 1991 Haas Dieter Emmeln 1981 - 1985 Hagen (Schlosser) Heinrich Altharen 1968 - 1981 Hagen (Landwirt) Heinrich Altharen 1972 - 1986 Hanfeld Josef Erika 1964 - 1968 Hebbelmann Hermann Haren (Ems) 1964 - 1968 Held Hedwig Haren (Ems) 2006 - heute Held Johannes Haren (Ems) 1996 - 2011 Held Laurenz Haren (Ems) 1991 - 2006 Heller Matthias Erika 2011 - heute Heyers Bernhard Tinnen 1981 - 2011 Hiebing Bernd-Carsten Landegge 1976 - 2011 Hoffmann Heinrich Fehndorf 1976 - 1986 Hölscher Doris Rütenbrock 2011 - heute Holtfester Anton Emmeln 1974 - 1986 Honnigfort Alfons Haren (Ems) 1968 - 1976 Honnigfort Christel Emmeln 1986 - 1991 Husmann Johannes Haren (Ems) 1972 - 1996 Husmann Maria Haren (Ems) 1996 - 2001 Jänen Gerda Rütenbrock 2000 - 2006 Janzen Bernhard Rütenbrock 1981 - 1986 Janzen Hermann Erika 2011 - heute Janzen Otto Haren (Ems) 1981 - 1992

RATSMITGLIEDER AB 1964 K–L

NAME

VORNAME ORTSCHAFT MITGLIEDSCHAFT Kassens Arnold Haren (Ems) 1972 - 1974, 1978 - 1981

Kiepe Kiepe Kiepe Kiepe Heinrich Haren (Ems) 1964 - 1978 Mechthild Haren (Ems) 1996 - 2001 Rudolf Werner Haren (Ems) 1981 - 1986, 1990 - 1991 Haren (Ems) 1981 - 1991

Kloppe Ingrid Wesuwe 2001 - 2006

Knoll Gerhard Erika 1968 - 1991

Knoll Koch Karl-Heinz Erika

1991 - 1996, 2001 - 2011 Friedrich Wesuwe 1988 - 1991

Kötter Adolf Haren (Ems) 1964 - 1968

König Maria Raken 2001 - 2006, 2011 - heute

Koormann Jürgen

Altharen 2006 - 2001 Kramer Josef Emmeln 2001 - heute Kreilkamp Bernhard Altharen 1974 - 1976 Kröger Helmut Wesuwe 1991 - 2006 Krull Hermann Tinnen 1974 - 1981 Krüssel Franz Haren (Ems) 1972 - 1974 Krüssel Gebina Altharen 1996 - 2011 Krüssel Heinrich Altenberge 1981 - 2001 Laing August Haren (Ems) 1964 - 1972 Lammers Gerhard Erika 1968 - 1974 Lammers Hermann Haren (Ems) 1976 - 1991 Lammers Josef Rütenbrock 1996 - 2001 Leidinger Theodor Rütenbrock 1974 - 1981, 1991 - 1991 Lenzing Laurenz Emmeln 1974 - 1986 Lonquich Hans-Hermann Erika 1981 - heute Lüßing Heinrich Haren (Ems) 2001 - 2011

In den 80er Jahren drohte die Abstufung der B 402 zur Gemeindestraße und gleichzeitig eine Reduzierung der Öffnungszeiten am Grenzübergang Rütenbrock/Ter Apel. Stadtdirektor Ewald Kley machte auf eine mögliche Folge aufmerksam: „Pflanzenanschauliche Sendungen“ seien dann nicht mehr bis samstags 16 Uhr abzufertigen. Damit war vermutlich nicht der Handel mit Hanfpflanzen oder anderen illegalen Drogen gemeint.

RATSMITGLIEDER AB 1964 M–S

NAME

VORNAME ORTSCHAFT MITGLIEDSCHAFT Mecklenborg Hans Meentken Peter Emmeln 1974 - 1981 Haren (Ems) 1991 - heute

Meist Dr. Dr. Hannes Rütenbrock 1991 - 1996

Menke Menke Müller Rudolf

Haren (Ems) 1991 - 1996 Wilhelm Haren (Ems) 1972 - 1974 Erwin Rütenbrock 1976 - 1981

Müller Otto Haren (Ems) 1976 - 1986

Müller-Meutstege Ansgar Altharen 2011 - heute

Nüsse Gerhard Rütenbrock 1988 - 1991

Nüsse Rudolf Rütenbrock 1974 - 1988

Over Over Heinrich jun. Altharen 1986 - heute Heinrich sen. Altharen 1964 - 1976

Pieper

Tim Pinkernell Heinz Haren (Ems) 2011 - heute Altharen 2001 - heute

Pinkernell Walter

Altharen 1964 - 1991 Poker Anton Altharen 1964 - 1968 Reiners Christel Landegge 2011 - heute Runde Heinrich Emmeln 1985 - 2005 Sanders Werner Emmeln 2011 - heute Schepers Bernd Haren (Ems) 1991 - 1996 Schepers Hubert Haren (Ems) 1968 - 1972 Schmidt Karla Wesuwe 2001 - heute Schmitz Bernd Haren (Ems) 2001 - 2003 Schmitz Hermann Altharen 1964 - 1976 Schöning Lübbert Haren (Ems) 1964 - 1968 Schröder Wolfgang Haren (Ems) 1981 - 1985 Schüer Clemens Altharen 1991 - 2011 Schumacher Norbert Lindloh 2001 - heute Sibum Stefan Haren (Ems) 1964 - 1986 Sievers Alfred Emmeln 1991 - 2006 Sowada-Gräper Karin Emmeln 1986 - 1988 Stahl Werner Haren (Ems) 2001 - 2006 Stroot Hermann Wesuwe 2006 - heute Stroot Johannes Wesuwe 2006 - 2011 Suelmann Hermann Rütenbrock 1976 - 1981

RATSMITGLIEDER AB 1964 T–Z

NAME

VORNAME ORTSCHAFT MITGLIEDSCHAFT Tandecki Gerda Telkmann Theo Haren (Ems) 1976 - 1996 Haren (Ems) 1972 - 1991 Tengen Heinz-Wilhelm Wesuwe 2011 - heute Terborg Arnold Rütenbrock 1986 - heute Terborg Laurenz Wesuwe 1974 - 1984 Thieben Georg Altharen 1964 - 1991 Thrun Werner Haren (Ems) 1972 - 1974 Tieben Hermann Fehndorf 1991 - 2011 Tieben Johannes Altenberge 2001 - heute Tieben Maria Tinnen 2011 - heute Vahlhaus Margaretha Emmeln 1981 - 2001 Veenker Heinz Wesuwe 2006 - 2011 Veenker Heinz-Josef Wesuwe 1974 - 1976 Veltrup Heinrich Altharen 1992 - 2001 Vorjans Heinz Wesuwe 1991- heute Vortherms Hermann Wesuwe 1996 - 2011 Vortherms Sylvia Wesuwe 1996 - 2001 Wagner Kurt Haren (Ems) 1972 - 1974 Weckenmann Jürgen Lindloh 1991 - 1996 Wessels Bernhard Haren (Ems) 1964 - 1972 Wessels Bernhard Wesuwe 2011 - heute Wessels Heinz Wesuwe 1984 - 1986 Wiggerthale Georg Haren (Ems) 1986 - 2001 Wilde Philipp Haren (Ems) 2011 - heute Wilde Ulrich Haren (Ems) 1986 - heute Wilken Gerhard Altenberge 1974 - 1981 Witte Gerhard Haren (Ems) 1968 - 1972 Wocken Hermann Fehndorf 1986 - 1991 Wübben Hans Wesuwe 2006 - 2011 zum Hebel Heinrich Altharen 1976 - 1981

„Wenn Haren (Ems), Twist und Geeste heute nach Meppen eingemeindet werden sollten, wäre der Aufschrei sicher auch groß!“ – Heinz Wösten zur Stimmung Anfang der 70er Jahre.

NEUGLIEDERUNGSKOMMISSION HAREN (EMS) 1973 - 1974

NR. MITGLIED

1 Bürgermeister Gerhard Wilken Altenberge, Dorfstraße 44 2 Ratsherr Bernhard Becker Altenberge, Amselstraße 3 3 Bürgermeister Karl Albers Emen Nr. 14 (CDU) 4 Bürgermeister Anton Holtfester Emmeln, Dorfstraße 16 (CDU) 5 Ratsherr Josef Göcking Emmeln, Rakener Straße 5 (CDU) 6 Ratsherr Werner-Wilhelm Kiese Emmeln, Ahornstraße 10 (CDU) 7 Ratsherr Hans Mecklenborg Emmeln, Gerhard-Book-Str. 8 (SPD) 8 Bürgermeister Bernhard Becker Fehndorf, Kirchstraße 38 (CDU) 9 Ratsherr Heinrich Hoffmann Fehndorf, Große Straße 89 10 Bürgermeister Walter Pinkernell Wesuweer Straße 18 (CDU) 11 Ratsherr Stefan Sibum Hafenstraße 23 (CDU) 12 Ratsherr Gerhard Knoll Oberlangener Straße 9 (CDU) 13 Ratsherr Hermann Schmitz Am Kanal 12 (CDU) 14 Ratsherr Georg Thieben Schloßallee 1 (CDU) 15 Ratsherr Alfons Honnigfort Martinistraße 5 (CDU) 16 Ratsherr Hans Husmann Emmelner Straße 33 (SPD) VERTRETER

Ratsherr Franz Spinnecker Altenberge, Tenge 24 Ratsherr Heinrich Becker Altenberge, Gosebrockstraße 12 Ratsherr Johann Reiners Emen Nr. 11 Ratsherr Alex Fehren Emmeln, Dorfstraße 6 Ratsherr Rudolf Schüer Emmeln, Dahlienstraße 4 Ratsherr Hermann Bruns Emmeln, Heidestraße 292 (CDU) Ratsherr Laurenz Lenzing Emmeln, Amselstraße 4 (SPD) Ratsherr Hermann Jansen Fehndorf, Gartenstraße 21 Ratsherr Hermann Veenker Fehndorf, Neulandstraße 1 Ratsherr Heinrich Düllmann Neppenkamp 2 (CDU) Ratsherr Kurt Wagner Stiege 8 (CDU) Ratsherr Gerhard Lammers Oberlangener Straße 15 (CDU) Ratsherr Heinrich Over Pool 4 (CDU) Ratsherr Theo Telkmann Schulstraße 33 (CDU) Ratsherr Hermann Ahrens Ankerstraße 3 (CDU) Ratsherr Heinrich Hagen Lindloher Straße 16 (SPD)

Kalenderspruch bei einem InterviewBesuch: „Ein schlechter Pilz und ein schlechter Politiker können ihre ganze Umgebung vergiften.“

NR. MITGLIED

17 Ratsherr Bernhard Gievert Kirchstraße 9 (CDU) 18 Stadtdirektor Ewald Kley Stadt Haren (Ems) 19 Bürgermeister Hermann Hiebing Landegge (CDU) 20 Bürgermeister Heinrich Stroot Lindloh Nr. 43 (CDU) 21 Ratsherr Heinrich Brümmer Lindloh Nr. 108 22 Bürgermeister Heinz Felthaus Raken (WG Raken) 23 Bürgermeister Bernhard Esders Rütenbrock, Hauptstr. 113 (CDU) 24 Ratsherr Bernhard Geers Rütenbrock, Hauptstr. 91 (CDU) 25 Ratsherr Heinrich Thieben Rütenbrock, Rotdornstr. 219 26 Bürgermeister Gerhard Berends Schwartenberg Nr. 5 (CDU) 27 Bürgermeister Hermann Krull Tinnen Nr. 6 (CDU) 28 Ratsherr Hermann Vehring Tinnen Nr. 45 29 Bürgermeister Georg Jenner Wesuwe, Süd-Nord-Str. 6 (CDU) 30 Ratsherr Laurenz Terborg Wesuwe, Hauptstr. 57 31 Ratsherr Joachim Paul Wesuwe, Hauptstr. 2 (WG Wesuwe) 32 Ratsherr Bernhard Schulte Wesuwe, Pfarrhof 1 VERTRETER

Ratsherr Arnold Kassens Lange Straße 11 (CDU) Stadtamtmann Bernd Thyen Stadt Haren (Ems) Ratsherr Richard Gertken Landegge Nr. 37 Ratsherr Heinrich Veenker Lindloh Nr. 36 Ratsherr Johann Arens Lindloh Nr. 32 Ratsherr Wilhelm Menke Rakener Straße 45 Ratsherr Heinrich Müller Rütenbrock, Rütenmoor 205 Ratsherr Bernhard Janzen Rütenbrock, Schwartenberger Str. 1 Ratsherr Rudolf Nüsse Rütenbrock, Rütenmoor 28 Ratsherr Theodor Schmitz Schwartenberg Nr. 22 Ratsherr Heinrich Heymann Tinnen Nr. 53 Ratsherr Bernhard Holterhaus Tinnen Nr. 22 Ratsherr Bernhard Kappen Wesuwe, Harener Str. 2 Ratsherr Bernhard Brink Wesuwe, Wierescher Str. 10 Ratsherr Clemens Kuhl Wesuwe, Hebelermeerstr. 11 Ratsherr Hermann Wilming Wesuwe, Feldstr. 1

INTERIMSRAT 01.03.1974 - 27.06.1974

CDU-Fraktion 1. Bürgermeister Walter Pinkernell 2. Ratsherr Karl Albers 3. Ratsherr Bernhard Becker 4. Ratsherr Gerhard Berends Bauunternehmer Landwirt Bauunternehmer Arbeiter

5. Ratsherr Bernhard Bruns 6. Ratsherr Hermann Bruns Kaufmann Vorarbeiter

7. Ratsherr Heinrich Düllmann

Betriebsleiter 8. 3. stellv. Bürgermeister Bernhard Esders Kaufmann 9. Ratsherr Bernhard Geers kaufm. Angestellter

10. Ratsherr Bernhard Gievert Apotheker

11. Ratsherr Josef Göcking Dipl.-Kaufmann

12. Ratsherr Heinrich Hagen Landwirt

13. Ratsherr Hermann Hiebing

Gutsbesitzer 14. 1. stellv. Bürgermeister Anton Holtfester Bundesbahnbetriebsinspektor 15. Ratsherr Alfons Honnigfort 16. 2. stellv. Bürgermeister Georg Jenner Rektor Landwirt

17. Ratsherr Arnold Kassens Drogist

18. Ratsherr Heinrich Kiepe Schiffseigner

19. Ratsherr Werner-W. Kiese Kaufmann

20. Ratsherr Gerhard Knoll Kaufmann

21. Ratsherr Franz Krüssel 22. Ratsherr Herman Krull 23. Ratsherr Gerhard Lammers 24. Ratsherr Heinrich Over 25. Ratsherr Hermann Schmitz 26. Ratsherr Stefan Sibum 27. Ratsherr Heinrich Stroot 28. Ratsherr Theo Telkmann 29. Ratsherr Laurenz Terborg 30. Ratsherr Georg Thieben 31. Ratsherr Kurt Wagner 32. Ratsherr Gerhard Wilken Angestellter Landwirt Schmiedemeister Landwirt Landwirt Schiffseigner Landwirt Molkereimeister Landwirt Befrachter Steuerberater Landwirt

SPD-Fraktion 33. Ratsherr Heinrich Hagen 34. Ratsherr Hans Husmann 35. Ratsherr Hans Mecklenborg

WG Raken 36. Ratsherr Heinz Felthaus

WG Wesuwe 37. Ratsherr Joachim Paul Schlossermeister Verwaltungsangestellter Stadtangestellter

Angestellter

Angestellter

Kreativität war Die im Stadtrat am zur 16.12.1997 gefragt. Abstimmung stehende Gefahrenabwehrverordnung spricht im Verwaltungsentwurf von Hunden und deren Hinterlassenschaften. Was aber ist mit denen von Pferden, Schafen oder Tauben. Gesucht wird ein Sammelbegriff, um den sich der zuständige Fachausschuss kümmern soll. CDU-Ratsherr Arnold Terborg fällt kurz vor der Vertagung die rettende Lösung ein: „Lasst uns doch einfach von Tieren sprechen!“