Der Kapitän

Page 1

menschen.management.maschinen.

Maschinenring magazin 03.2012

2,50 €

38 Seite

Der Kapitän

Leonhard Ost lenkt die MaschinenringOrganisation für weitere drei Jahre. Wir haben ihn zu Hause im schwäbischen Ellzee besucht.

06. Precision Farming

12. Kooperationen

32. Betriebshilfe

Der Anfang war gestern

Schlanke Strukturen

Die Frau für alle Ställe

Parallelfahrsysteme, Sensortechnik und Applikationen machen die Arbeit auf dem Acker immer mehr zur Präzisionsarbeit

Fünf Agrargenossenschaften und ein Maschinenring gemeinsam im Einsatz in der Kartoffel-Pflanzgut-Vermehrung

„Herrgott eine Frau", sagen sie am Anfang oft. Aber Estelle Igler hat noch jeden Hof und jedes Rindvieh gemeistert


Zu Besuch bei

Familie Karrer

Familie Karrer aus Erkheim im Unterallgäu bewirtschaftet einen Gemischtbetrieb mit Ackerbau und Milchviehhaltung. In der Außenwirtschaft setzt Karl Karrer auf Schlagkraft und Wirtschaftlichkeit. Mit dem Krone-Mähwerk EasyCut 9140 CV setzt der Landwirt den Grundstein für bestes Futter. Das Aufbereitermähwerk erreicht durch Krone DuoGrip beste Bodenanpassung für einen sauberen Schnitt. Bei der Futterwerbung hilft die ganze Familie. Ehefrau Christine Karrer liebt die einfache Bedienung des Krone Swadro 1400, bei dem die vorderen Kreisel schneller drehen als die hinteren. So erzeugt der 4-Kreiselmittelschwader ein gleichmäßiges, lockeres Schwad, das Karl Karrer wiederum mit einem Krone Ladewagen der Titan-Baureihe zuverlässig und schnell aufnimmt. Diese Kette ist nur ein Beispiel für echte Qualitätssilage. Den ganzen Bericht über die Familie Karrer lesen Sie auf zu-besuch-bei.krone.de


maschinenring magazin 03.2012 .03

Dritter Bauernmontag auf der Wiesn

Mit den Maschinenringen zum Münchner Oktoberfest Wie schon in den vergangenen Jahren laden die Maschinenringe wieder zum traditionellen Bauernmontag auf das Münchner Oktoberfest ein. Am Montag, den 24. September 2012, treffen sich Landwirte aus ganz Deutschland im Schottenhamel Festzelt. Der Vorverkauf hat bereits begonnen.

Was früher für die Handwerker der „Maurermontag“ war, ist heute für die Landwirte der „Bauernmontag“ – ein fester Wiesn-Tag der Maschinenringe. Zahlreiche Geschäftsstellen aus dem gesamten Bundesgebiet werden auch in diesem Jahr wieder mit Bussen anreisen. Mitglieder und Freunde der Maschinenringe sind eingeladen, fröhlich und ausgelassen mit Ihren Familien zu feiern. Sichern Sie sich jetzt Ihre Eintrittskarten Das Eintrittspaket kostet 43 Euro und beinhaltet zwei Maß Bier, ein halbes Hendl mit Kartoffelsalat, das exklusive Maschinenring Lebkuchenherz und natürlich einen reservierten Sitzplatz. Neben Schuhplattlern und Goaßlschnalzern ist auch viel politische Prominenz anwesend. Der bayerische Landwirtschaftsminister Helmut Brunner wird zusammen mit Münchens Oberbürgermeister Christian Ude den Bauernmontag der Maschinenringe eröffnen. Stimmungsvolle Live-Musik begleitet das Fest bereits ab 9:30 Uhr.

Das Onlineangebot des Maschinenring Magazins

Maschinenring

Karten für den dritten Bauernmontag erhalten Sie in der Geschäftsstelle Ihres Maschinenrings.

Alle Informationen auch unter www.bauernmontag.de, telefonisch unter 08431. 6499-1031 oder per E-Mail: info@maschinenringe.com

enring Das Maschin das iPad – r ü f in z a g a M er im Ab Septemb App Store


04. maschinenring magazin 03.2012

KIEL

HAMBURG SCHWERIN

32

BREMEN

32. Betriebshilfe › Die Frau für alle Ställe Estelle Igler aus dem oberbayerischen Bad Bayersoien ist Bauers Lebensversicherung

a

sc

hi

nen

ri n g m a

MAGDEBURG ga

z in

m

HANNOVER

WE

r k s ta t t T i p

p

36. Werkstatt-Tipp › Ölwechsel DeLuxe – Kleine Anschaffung, groSSer Effekt!

36

DÜSSELDORF ERFURT

Große Erleichterung beim Ölwechsel durch Ventilschrauben

WIESBADEN MAINZ

26

SAARBRÜCKEN

26. Güllenährstoffe nutzen › Anerkanntes Geben und Nehmen Die Nährstoffbörse NRW ist für rund 6.500 teilnehmende Betriebe in Nordrhein-Westfalen ein wichtiges Instrument im Betriebsmanagement

STUTTGART

MÜNCHE

1.082.333.835 Euro Jahresumsatz haben die Maschinenringe in Deutschland im Jahr 2011 erwirtschaftet


EN

maschinenring magazin 03.2012 .05

der inhalt

06 BERLIN

12

18

POTSDAM

30

DRESDEN

06. Precision Farming › Der Anfang war gestern Parallelfahrsysteme, Sensortechnik und Applikationskarten machen die Arbeit auf dem Acker immer mehr zur Präzisionsarbeit

12. Hackfrüchte › Schlanke Strukturen Fünf Agrargenossenschaften und ein Maschinenring sind gemeinsam in der Pflanzkartoffelvermehrung im westlichen Erzgebirge tätig

44. Personaldienste › Personalvermittler für Landwirte und ihre Familien 45. Wir › Neue Produkte und Dienstleistungen Ihres Maschinenringes 53. Wir Personalien

44

54. Wir Aus den Ländern 58. Leserforum | Impressum

18. Technik-Test › Geringe Lasten bei grossem Tank und hoher Schlagkraft Die Lemken Albatros 40 im Praxistest

22. Feldroboter › Die Helfer mit den Laser-augen

38

22

30. Verkehrssicherheit › Thema StraSSenverschmutzung: Damit nichts schief geht! 38. Der Kapitän › Leonhard Ost lenkt für weitere drei Jahre die Maschinenring-Organisation Wir haben den Präsidenten des Bundesverbandes der Maschinenringe zu Hause im schwäbischen Ellzee besucht

42


06. maschinenring magazin 03.2012

precision farming

Digitale Daten in der Landwirtschaft

Der Anfang war gestern Parallelfahrsysteme, Sensortechnik und Applikationskarten machen die Arbeit auf dem Acker immer mehr zur Präzisionsarbeit. Dieses Jahr läuft alles rund. Manfred Hurtz hat einiges richtig gemacht und der Wittererungsverlauf tat das Seinige dazu. Die Braugerstenbestände des Landwirts in Nideggen in der Voreifel überzeugten schon in den letzten Jahren durch gute Erträge und hohem Vollgerstenanteil. Mit hochgenauen RTKSignalen wurden die Fahrgassen so exakt angelegt, dass Dünge- und Pflanzenschutzarbeiten ohne Überlappung und im direkten Anschluss gefahren werden konnten. „Seit 2011 bringen wir Pflanzenschutz, Wachstumsregler und AHL-Dünger mit

einer GPS-gesteuerten Pflanzenschutzspritze aus. Das spart nicht nur Geld. Es trägt auch dazu bei, die Bestände trotz der großen Bodenunterschiede innerhalb der Schläge noch gleichmäßiger zu machen“, sagt Manfred Hurtz. Während die Produktivität in der Landwirtschaft immer weiter wächst und mehr Lebens-, Futterund Energiepflanzen auf begrenzter und eher rückläufiger Fläche angebaut werden, sind die Forderungen zur Nachhaltigkeit weiter gestiegen. Auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht gebietet sich ein sparsamer und angemessener Gebrauch von Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Artenvielfalt und Produktivität sind da kein Gegensatzpaar, wo es gelingt, immer teurere Betriebsmittel effektiv einzusetzen. An der Schnittstelle zwischen Kosteneinsparung und Nachhaltigkeit scheint eine standortangepasste Bestandsführung durch Precision Farming einen

Der Lenkassistent macht nicht nur die Hände frei. Er entlastet auch körperlich, sodass auch der Seniorchef ausdauernd und genau bei der Bodenbearbeitung helfen kann.

Text Christiane aumüller-gruber

Ausweg zu bieten. Neue Entwicklungen, die in der Praxis auch bei mittelgroßen Betrieben Fuß fassen. Die Daten zur Wirtschaftlichkeit sprechen oft eine klare Sprache, wie auch bei Landwirt und Lohnunternehmer Andreas Neßeler aus Rommerskirchen im Rheinland. Seit 2007 investiert er in GPS-geführte Systeme von der Feldspritze mit Teilbreitenschaltung bis zum Mähdrescher mit Autoguide, einer elektrohydraulischen automatischen Lenkung. Ein Signal sorgt für Präzision Seit 2009 arbeitet er mit einer RTK-Station, von der aus Korrektursignale in einen Umkreis bis zu 20 Kilometern gesendet werden. „Die Entscheidung in Precision Farming -Technik zu investieren, ist mir relativ leicht gefallen. Wir konnten zunächst auf den eigenen Flächen experimentieren und dann die Dienstleistung an die Kunden ver-


Gut gebaut im Winter

KIEL

HAMBURG

SCHWERIN

BREMEN BERLIN HANNOVER

POTSDAM

MAGDEBURG DÜSSELDORF ERFURT

DRESDEN

WIESBADEN MAINZ SAARBRÜCKEN

1 STUTTGART

MÜNCHEN

Schützt vor Phoma

Steckbrief MR Erft-Neffelbach e.V. Vorstand: Hubertus Röllgen Geschäftsführer: Dionys Chorus Anzahl Mitglieder: 150 Kernaufgabe: Zuckerrübenroden, -reinigen, -transport

Verkürzt den Spross 2

1 Die Wintergerste ist unter Dach und Fach und die letzte Ertragsaufzeichnung auf dem Mähdrescher noch gespeichert.

kaufen.“ Satelliten versorgen verschiedene Systeme, wie das bekannte GPS mit Navigationssignalen, die weltweit eine Positionsbestimmung mit einer Genauigkeit von 5 - 20 Metern ermöglichen. Dies alleine reicht noch nicht aus, um für die Landwirtschaft eine präzise Spurführung im Zentimeterbereich zu gewährleisten. Dafür muss mithilfe von Korrekturdaten die Navigation weiter präzisiert werden. Dies kann in Echtzeit in einem Rechenzentrum eines Dienstleisters erfolgen. Von dort werden die berechneten Korrekturdaten via Mobilfunk an das GPS-System einer landwirtschaftlichen Maschine übertragen. Schlepper mit automatischer Lenkung und Erntemaschinen können dadurch mit einer Genauigkeit von wenigen Zentimetern in der Spur geführt werden. Da die Daten bei der ersten Überfahrt kartiert und gespeichert werden, ist es möglich, weitere Überfahrten unabhängig von den Sichtverhältnissen auch bei Nacht und Nebel spurgetreu durchzuführen. Schon 2010 hat Andreas Neßeler die Qualität des Funksignals der betriebseigenen Funkbasis verbessert und die Sendestation auf einen 44 m hohen Industrieschornstein verlegt. Die RTK - Real Time Kinematic-Korrektursignale auf einer Radiofrequenz machen ein Anschlussfahren mit einer maximalen Abweichung von wenigen Zentimetern möglich, wenn automatische Lenkungen oder Lenkassistenten auf den Maschinen installiert sind. Landwirt Manfred Hurtz, wie auch die Neßeler GmbH, sind jetzt Mitglieder des neu gegründeten RTK-Ver-

2 Noch verstehen sich nicht alle wirklich gut. Trotz genormter ISOBUS-Schiene kommt es immer noch zu Verständigungsproblemen zwischen Geräten verschiedener Hersteller. Dann nimmt auch die Anzahl der Monitore in der Kabine unnötig zu.

bunds Rheinland e.G. Dieser vermarktet die Korrektursignale von elf Sendestationen vom Niederrhein bis zur Voreifel. Gegen eine jährliche Gebühr können Ackerbaubetriebe Signale für ein oder auch mehrere Empfänger nutzen. „Als Dienstleister für Sonderkulturen können wir dadurch in unserem gesamten Anbaugebiet eine hochpräzise Aussaat anbieten“, freut sich Andreas Neßeler, der seit diesem Sommer auch eine Einzelkornsämaschine mit GPS-gestützter Teilbreitenabschaltung einsetzt. „Das präzisiert die Aussaat enorm, bei gleichzeitig sehr entspanntem Fahren.“ Das Navi für den Acker Mit dem zunehmenden Angebot an RTK-Signalen ist auch die Anzahl der Anbieter für Parallelfahrsysteme gestiegen. Bei diesen relativ kostengünstigen Systemen zwischen 1.000 und 7.500 € werden Schlepper oder Erntemaschine immer noch vom Fahrer selbst gesteuert. Kostenlose Korrektursignale über Satellit mit einer Genauigkeit 10 - 30 cm sind zum Teil für die vorgesehenen Einsatzschwerpunkte ausreichend. Allerdings hängt bei den Lenkhilfen die Genauigkeit der Fahrspur immer noch stark von den Fertigkeiten des Fahrers

Kräftigt den Wurzelhals und stärkt die Pfahlwurzel

Erhöht den Feinwurzelanteil

www.syngenta.de BeratungsCenter: 0800/32 40 275 (gebührenfrei)

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.

TX 3W/2012

Das neue Toprex im Raps


08. maschinenring magazin 03.2012

Empfänger und Verstärker zugleich. Das RTKKorrektursignal kommt aus Roisdorf, wird in Nideggen verstärkt und in das Voreifelgebiet gesendet. Die Maschinenhalle eignet sich wegen ihrer Lage als Sendestation.

ab. Bei der Bodenbearbeitung wird der Fahrer entlastet und überlappendes Fahren verringert. Auf Grünland, wo Fahrspuren zur Orientierung fehlen, können die Lenkhilfen die Genauigkeit der Düngung effizient steigern und bereits auf Flächen unter 50 ha wirtschaftlich eingesetzt werden. Im Unterschied dazu wird bei den sogenannten Lenkassistenten das Fahrzeug von einem GPS-angesteuerten Elektromotor gelenkt, der die Hand des Fahrers am Steuer ersetzt. Erst mithilfe dieser Technik wird der Fahrer merklich entlastet, sodass er sich nicht mehr auf das Halten der Spur konzentrieren muss. Mithilfe sehr präziser RTK-Signale kann dann auch die Aussaat weiter optimiert werden. Dabei spielt die Anlage der Fahrgassen eine entscheidende Rolle, durch die bei den nachfolgenden Pflegemaßnahmen Pflanzenschutzmittel und auch Dünger eingespart werden kann. Vor allem aus diesem Grund können sich die hochgenauen Systeme auch für Betriebe unter 200 ha Ackerfläche lohnen. Andreas Neßeler empfiehlt innovationsfreudigen und investitionswilligen Berufskollegen im Ackerbau, sich direkt für einen Lenkautomaten zu entscheiden. Die elektrohydraulische Automatiklenkung wirkt auf den Hydraulikkreislauf der Schlepperlenkung und setzt damit die Voraussetzungen, um RTK-Signale auch genau umzusetzen. Zwar liegt hier der Investitionsaufwand mit 10.000 - 20.000 € am höchsten und es fallen weitere Kosten für das RTK-Signal an, im RTK-Verbund Rheinland eG 800 € jährlich pro Empfänger. Dies kann sich allerdings über die gesparten Betriebsmittel, im Einzelfall schon nach wenigen Jahren auszahlen. Eine Datenerhebung des KTBL von Ende 2011 zeigt, dass sich im Getreidebau mit Kartoffeln ein RTK-geführter Lenkautomat schon ab einer Betriebsfläche von 76 ha rechnet. Dabei wurde eine Nutzungsdauer von zwölf Jahren unterstellt und Einsparungen

Manfred Hurtz bewirtschaftet seinen 130 ha Ackerbaubetrieb in der Voreifel in einer Getreidefruchtfolge mit Gerste, Winterweizen und Raps. Er hat früh mit der Präzisionslandwirtschaft angefangen und ist zufrieden mit den gleichmäßig hohen Erträgen trotz großer Bodenunterschiede.

von Saatgut, Grunddünger, N-Dünger und Pflanzenschutzmitteln einkalkuliert. Bei einer GetreideRaps Fruchtfolge liegt nach diesen Berechnungen die Mindestbetriebsfläche für den wirtschaftlichen Einsatz eines Lenkautomaten bei 146 ha. In der betrieblichen Einzelfallbetrachtung können die Zahlen noch günstiger ausfallen, davon sind Andreas Neßeler und Manfred Hurtz überzeugt. Mit dem Sensor unterwegs Manfred Hurtz hat schon früh die Möglichkeiten des Precision Farming erkannt und auf seinem 130 ha Ackerbaubetrieb in der Voreifel ausprobiert. Die ersten Versuche in Zusammenarbeit mit der Uni Bonn liefen bereits 2003 auf seinen Betriebsflächen an. Der Ackerbaustandort in der Voreifel ist gekennzeichnet durch eine hohe Variabilität der Bodenarten und damit großen Bodenunterschieden auch innerhalb der Schläge. Um dies zu berücksichtigen und auszugleichen, setzt er seit 2008 einen NSensor für die Stickstoffdünung ein. Im online-Verfahren werden die Messdaten während der Überfahrt erfasst und die auszubringende Stickstoffmenge noch während desselben Arbeitsgangs berechnet und dosiert. Die meisten Sensoren dieser Art messen die Lichtreflexion und es kann außer dem NGehalt der Pflanzen auch die Bestandsdichte aufgenommen werden. Auf den wechselnden Bodenarten des Betriebes haben sich stark unterschiedliche NDüngergaben ergeben. „Obwohl es Schlagbereiche mit relativ geringem Düngeraufwand gab, waren die Ertrage gleichmäßig.“ Insgesamt stellte Manfred Hurtz trotz Einsparungen bei der mineralischen NDünnung sogar Mehrerträge bei Getreide und Raps zwischen vier und sechs Prozent fest. Wurden diese Sensoren in der Vergangenheit vor allem für eine unmittelbare Ausbringung von Stickstoffdüngern und auch Wachstumsregulatoren


Wer investiert in die Zukunft der Landwirtschaft – wenn nicht wir?

Züchtungsfortschritt ist der entscheidende Erfolgsfaktor für die Getreidewirtschaft. Denn konsequent verbesserte Sorten sorgen für wachsende Erträge und können Arbeits- und Betriebsmittelkosten senken. Deshalb arbeiten wir hart daran, hochwertiges Saatgut zu entwickeln, das auch strengsten Anforderungen gerecht wird. Zertifiziertes Saatgut zeichnet sich durch mehrfach geprüfte Spitzenqualitäten, eine hohe Keimfähigkeit und maximale Sortenreinheit aus. So wird Z-Saatgut zum Garanten für steigende Wettbewerbsfähigkeit und schafft die Grundlage für betriebswirtschaftliche Erfolge. Mehr Infos finden Sie auf www.z-saatgut.de


10. maschinenring magazin 03.2012

eingesetzt, ermöglichen neuere Systeme auch eine Kombination mit sogenannten Applikationskarten, die weitere Daten zur Berechnung der Aufwandsmengen bereit stellen. Diese werden dann während der Überfahrt mit den Sensordaten kombiniert und die Pflegemaßnahme optimiert. Offline - Daten ohne Ende Liegt zwischen Datensammlung und Pflegemaßnahme ein zeitlicher Abstand, so handelt es sich um ein offline-Verfahren. Dazu zählen eine Reihe von Anwendungen, wie die Ertragskartierung, eine Kartierung mithilfe eines Biomassesensors die Biomassemessung mit Fernerkundungsdaten Bodennährstoffkarten aus Bodenuntersuchungen die Bodenkartierung nach Leitfähigkeitsmessung.

onskarten berechnet und ortsbezogen gespeichert werden sollen. Allerdings scheint es noch eine regelrechte Kunst, die Sensordaten mit anderweitig erhobenen Daten zu zusammenzuführen. Auch wenn die technische Entwicklung weiter voranschreitet und neue Sensoren wie etwa zur Unkrauterkennung entwickelt werden, „bleibt es eine Herausforderung, diese mit Hilfe moderner Software zu vernetzen“, meint Neßeler. Noch fehlt es an dringend nötigen Standards, sodass die Systeme verschiedener Hersteller oft nicht kombiniert werden können. „Dann müssen wir für unterschiedliche Anwendungen jeweils getrennte Monitore in der Schlepperkabine aufstellen. Die Forderungen aus der Praxis nach Vereinheitlichung muss deshalb lauter werden“, mahnt der Lohnunternehmer und Landwirt.

All diese Basisdaten können herangezogen werden, um spezielle Handlungsanweisungen für die teilflächenspezifische Behandlung zu erteilen und den Dünge- und Pflanzenschutzaufwand zu minimieren. Auch für Sensor-Online-Verfahren wird immer dann ein GPS-System notwendig, wenn die Aufwandsmengen in Kombination mit Applikati-

Unterstützung beim Datenhandling Für Manfred Hurtz war es zunächst Technikbegeisterung, die ihn schon 2003 an erste Praxisversuche heranführte. Er ist überzeugt, dass die Präzisionslandwirtschaft die Voraussetzungen schafft, um den konventionellen Ackerbau mit einer umweltangepassten Produktion zu verbinden. „Es ist

wichtig, die Akzeptanz der Technik in der Landwirtschaft voranzutreiben.“ Die Probleme hält er für lösbar. Und in der Tat hofft auch Lohnunternehmer Neßeler auf neue Programme zum Datenmanagement. „Einen ersten Schritt in die richtige Richtung“, sieht er in einer neuen Schlagkartei, die das Unternehmen seit 2011 nutzt. Als Dienstleister sieht er hier ein wichtiges Betätigungsfeld, auf dem sich einzelne Landwirte gezielte Unterstützung einkaufen können. Damit spricht er nicht nur die „präzisen Faultiere“ unter den Landwirten an, denen es um gezielte Abwicklung mit vorhandener Technik geht, ohne sich selbst intensiv mit den Details zu befassen. Denn auch für Anwender, die durch Kostenersparnis oder Nachhaltigkeit motiviert sind, kann das Datenhandling leicht zu einer zeitraubenden Angelegenheit werden, die lieber aus dem Betrieb ausgelagert wird. Auf der Suche nach einem passenden Dienstleister können sich in Zukunft Maschinenringe unter Beweis stellen. Kurz & Bündig Durch den Einsatz von GPS, RTK und Lenkhilfen lässt sich vor allem durch Einsparungen bei den Betriebsmitteln viel Geld sparen. Was vielfach noch fehlt, sind einheitliche Standards bei den angebotenen Lösungen.

Schutz schon von Beginn an. Foto: mit freundlicher Genehmigung der Lonza AG.

Besonders starke Lockwirkung Ca. 35 PATROL METAPADS/m2 Extrem formstabil bei Nässe

®

META Gebührenfreie Beratung unter Telefon:

(0800) 8 300 301

Bitte beachten Sie die Warnhinweise/-symbole in der Gebrauchsanleitung. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.

®

Attraktivität in neuen Dimensionen www.spiess-urania.com


Auf dem Weg zu Ihnen

Fertig verladen: die neuen 6R Traktoren der kleinen und mittleren Leistungsklasse

Machen Sie also am besten noch heute bei Ihrem John Deere Vertriebspartner Bekanntschaft mit unseren neuen 6R Traktoren.

JohnDeere.com

AS 1531.1 D

Das Warten auf unsere neuen zwischen 105 bis 150 PS starken 6R Modelle hat endlich ein Ende. Ihre Geduld wird belohnt. Denn die neuen 6R Traktoren haben zwar weniger PS, dafür aber dieselben Vorzüge wie ihre großen Brüder: neue ComfortView Kabine, Abgasstufe III B konformer PowerTech PVX Motor mit NUR Diesel-Konzept sowie einzigartiges Vollrahmenkonzept für höchste Vielseitigkeit.


12. maschinenring magazin 03.2012

Hackfrüchte

Pflanzkartoffel-Vermehrung im westlichen Erzgebirge

schlanke Strukturen Text Rainer Rupalla | fotos René Dix

Scheidung, Erbstreitigkeiten, Hofnachfolge Beratung im Familien- und Erbrecht speziell für landwirtschaftliche Betriebe durch ein Team von Fachanwälten für Agrarrecht, Familienrecht, Erbrecht und Steuerrecht. Bundesweit tätig Verbandsanwalt von über 60 landwirtschaftlichen Verbänden in 13 Bundesländern mit über 20.000 landwirtschaftlichen Betrieben

www.agrarjurist.de

RA Dr. jur. Christian Halm Ihr Fachanwalt für Agrarrecht Telefon: 06821 9210-0 (Fax: -50) dr.halm@halm-presser.de

Bei kurzen Kartoffelreihen, bei denen der Bunker bis zum Ende des Ackers nicht voll wird, kommt dieser Reihenleger zum Einsatz. Das lohnt sich allerdings nur, solange die Kipper zum Umladen nicht in den Bestand fahren müssen.

Die Katzensteiner Agrar GmbH vermehrt auf 230 ha KartoffelPflanzgut. Sie bedient sich dabei der Hilfe von fünf Agrargenossenschaften und einem Maschinenring. Der Einsatz einer ausgeklügelten Technik sowie die gegenseitige Ergänzung der Fähigkeiten zeichnen diesen Verbund aus. Wenn man von Westen her die Stadtgrenze von Zwönitz erreicht, prägt ein großes Lagerhaus das Bild. Die Zwönitzer sprechen denn auch vom „Lagerhaus“, wenn sie eigentlich die Katzensteiner Agrar GmbH (KAZ) meinen. Blickt man hinter die Fassade, sieht man sehr viel mehr: Einen Lagerund Aufbereitungsbetrieb, fünf Agrargenossenschaften sowie einen Maschinenring. Zusammen sind sie ein Beispiel für Effektivität und eine schlanke Organisation im Bereich der Pflanzkartoffel-Vermehrung. Zunächst zum Lagerhaus bzw. der KAZ GmbH. Ihre Aufgabe besteht in der Or-

ganisation der Vermehrung, der Lagerung und Aufbereitung von Pflanzkartoffeln. Sie verfügt über ein 12.000-t-Lager, die Aufbereitungstechnik, die Legemaschinen sowie über drei Bunkerroder. Alles andere stellen fünf benachbarte Agrargenossenschaften. Das heißt konkret: Den Rest der Technik, vom Beetformer über die Entsteinungsmaschinen (Separierer) bis hin zur Transporttechnik sowie das Ackerland und das nötige Personal. Zu Letzterem gehört Thomas Mittelbach. Er ist bei der Agrargenossenschaft Dorfchemnitz angestellt und verantwortet alles „was mit den Kartoffeln auf


maschinenring magazin 03.2012 .13

lDie Kartoffe technik ist komplett zweireihig dem Acker geschieht“ – für alle fünf Genossenschaften und die KAZ. Dies fängt an mit den gemeinsamen Überlegungen, auf welchen Flächen die Vermehrung stattfinden soll und endet beim Transport der geernteten Kartoffeln ins Lagerhaus. Auswahl der Flächen und Sorten Zu Beginn des Jahres setzen sich die Verantwortlichen aller Betriebe zusammen und entscheiden, auf welchen Flächen, welche Sorten angebaut werden. Schließlich muss der Kartoffelanbau in die Fruchtfolge der Agrargenossenschaften eingebaut werden. Vor dem Anbau wird jeder Schlag auf Nematoden kontrolliert. Es wird versucht, in den einzelnen Betrieben immer dieselben Sorten anzubauen mit einer Anbaupause von 4 bis 5 Jahren.

KIEL

HAMBURG

SCHWERIN

BREMEN BERLIN HANNOVER

POTSDAM

MAGDEBURG DÜSSELDORF ERFURT

DRESDEN

WIESBADEN MAINZ SAARBRÜCKEN STUTTGART

Steckbrief MBR Stollberg e.V. Vorstand: Rüdiger Günther Geschäftsführer: Marion Kümmeritz Anzahl Mitglieder: 210 Kernaufgaben: Betriebshilfe, Verbundausbildung, Maschinenvermietung, ÜMV, Winterdienst

MÜNCHEN

Kennzahlen: 3 Mitarbeiter, 18 Betriebshelfer Verrechnungswert: 710.000EUR Besonderheit: Singleparty, Stammtische, Fachreisen www.maschinenring-stollberg.de

www.steyr-traktoren.com

UNSERE TECHNIK. UNSERE ZUKUNFT. UNSER STEYR.

Klare Ka

SCR Tech nte für Könne nologie r!

CVT = Stu

fenlos von 131-2 28 und maxim PS Nennleistung aler Boost leistung von 171-2 69 PS (EC E R120) Mehr Leistung, weniger Dieselverbrauch und Abgasstandard Euro IIIb (Tier 4a). Der CVT ecotech leistet im täglichen Einsatz in Ihrem Betrieb ganze Arbeit und glänzt durch geringen Dieselverbrauch und enorme Kraft. Holen Sie sich dieses Kraftpaket in Ihren Betrieb – Ihr Steyr Partnerhändler erleichtert Ihnen den Einstieg. So sparen Sie schon beim Kauf und nicht nur bei der täglichen Arbeit!


14. maschinenring magazin 03.2012

16.300

ha

Auf dieser Fläche wurden in Deutschland im Jahr 2011 Kartoffeln vermehrt.

2

1 Mit dem Einsatz von drei Bunkerrodern wird die Ernte von 230 ha – je nach Witterung – in 4 bis 8 Wochen über die Bühne gebracht. 2 Das Pflanzgut wird in 1,4-Tonnen-Kisten gelagert. In diesen Kisten wird es auch an den Acker gefahren und direkt in die Pflanzmaschinen gefüllt. 3 Die Vermehrungsflächen werden von fünf benachbarten Agrargenossenschaften zur Verfügung gestellt. Ebenso die Arbeitskräfte sowie die Pflanzund Abfuhrtechnik.

1

Die Sortenvielfalt nimmt von Jahr zu Jahr zu. Mittlerweile ist man bei 30 Sorten angekommen. Auch immer mehr verhältnismäßig kleine Partien – mit weniger als 3 ha – machen den Ablauf komplizierter. Um eine 100%ige Sortenreinheit zu gewährleisten, werden alle Geräte vor der Ernte oder dem Legen jeder einzelnen Sorte gereinigt. „Da darf auch auf den Hängern keine fremde Kartoffel liegen. Denn an einer einzelnen Kartoffel hängen irgendwann bis zu 14 Knollen und dann kann man hochrechnen, wie viele Fremdkartoffeln es irgendwann sind“, so Mittelbach. Die KAZ vermehrt Super-Elite und Elite-Pflanzgut von verschiedenen Züchtern wie Norika, Unika, Europlant oder Weuthen. Ausschließlich Speisesorten. Erst wenn die Stufe „Z“ erreicht ist, verlässt das Pflanzgut den Betrieb. So können einzelne Partien bis zu drei

Jahre im Betrieb sein. Ein Teil des Z-Pflanzgutes geht an Speisekartoffel-Anbaubetriebe, welche die Firma Friweika, einen Speisekartoffelverarbeiter, beliefern. In der Friweika werden aus den Kartoffeln – dann Konsumware genannt – Pommes Frites, Bratkartoffeln und andere Produkte hergestellt. Ein weiterer Teil des Pflanzgutes wird von den beteiligten Agrargenossenschaften abgenommen und weitervermehrt. Der Kartoffelanbau hat trotz der steinigen Böden eine lange Tradition im westlichen Erzgebirge. Es handelt sich um eine sogenannte Gesundlage. Insbesondere Blattläuse fühlen sich hier nicht wohl und weniger Blattläuse bedeuten weniger Virusinfektionen. Das Legen Um optimale Bedingungen zu schaffen, wird vor

Qualität „Made in Goldenstedt“

Organische Düngung = optimale Wertstoffnutzung DLG-getestete Streuwerke Ludwig Bergmann GmbH

Maschinenfabrik · 49424 Goldenstedt Tel.: +49(0)44 44-20 08-0 · www.bergmann-goldenstedt.de

Marion Kümmeritz ist langjährige Geschäftsführerin des MR Stollberg e.V.. Sie betreut die überbetriebliche Maschineneinsatzabrechnung. Neben ihr steht Thomas Mittelbach. Er ist Angestellter der Agrargenossenschaft Dorfchemnitz e. G. Mittelbach verantwortet alles „was mit den Kartoffeln auf dem Acker geschieht“ – für alle fünf Agrargenossenschaften.

33

dem Legen die gesamte Kartoffelfläche entsteint. In den Jahren, in denen keine Kartoffeln auf diesen Flächen angebaut werden, braucht man allerdings die Steine, um die Erosion des Bodens in den Hanglagen zu minimieren. Zum Einsatz kommen zwei Separierer, die während der Legekampagne in zwei Schichten rund um die Uhr fahren. Das Legen ist so organisiert, dass ein Zufahrer die Kartoffeln in ihren Kisten aufs Feld bringt. Dort steht ein Teleskoplader mit Drehgerät, der die Legemaschine direkt aus den Kisten befüllt. Es fahren drei Fahrer aus drei Agrargenossenschaften drei Legemaschinen – von früh um 8 bis abends um 21 Uhr. Wenn es gut geht, schaffen sie bis zu 20 ha am Tag. Im Schnitt sind es zwischen 10 und 15 ha. Die Kartoffeltechnik ist komplett zweireihig. So auch die Legemaschinen. Eine Besonderheit ist der


ANZEIGE ®

Colzor Trio – noch mehr Sicherheit bei der Anwendung Neue Anwendungsbestimmungen

Ideal: Die Air-Injektor Düse ID 120-05

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat die Zulassung von Clomazone-haltigen Rapsherbiziden überarbeitet. In diesem Zusammenhang wurden die Anwendungsbestimmungen für Clomazone-haltige Produkte – wie beispielsweise Colzor Trio – modifiziert. Fazit: Die neuen Vorgaben lassen sich grundsätzlich problemlos umsetzen, gewährleisten weiterhin einen einfachen Einsatz von Colzor Trio und gleichzeitig den Schutz angrenzender Flächen.

Abdrift kann mit der richtigen Düsentechnik vermieden werden. Der Einsatz einer 90 % driftmindernden Düse ist bei Clomazone-haltigen Produkten Pflicht. Syngenta empfiehlt u.a. die Air-Injektor Düse ID 120-05. Der Vorteil dieser Düse besteht vor allem darin, dass die Voraussetzungen für 90 % Driftminderung bei einer Geschwindigkeit von 6,6 km/h eingehalten werden.

Dabei hat die Vermeidung von Abdrift eine zentrale und entscheidende Bedeutung für die Sicherheit der Anwendung. Bitte setzen Sie daher die folgenden Maßnahmen unbedingt um! Nur dann entspricht der Einsatz von Colzor Trio den rechtlichen Rahmenbedingungen. Die volle Leistung auf den Boden bringen durch … … Anwendung bei geeigneten Witterungsbedingungen ■ bei Windstille oder leichtem Wind (max. 3 – 5 m/s) ■ bis 20° C: ganztägige Anwendung möglich, bei Temperaturen >20° C in den kühleren Abend- und Nachtstunden von 18.00 – 9.00 Uhr ■ nicht bei Temperaturen >25° C … passende Applikationstechnik ■ Düsen mit 90 % Abdriftminderung verwenden, Düsengröße 05, Farbe braun, Syngenta empfiehlt ID 120-05 ■ Wassermengen von mind. 300 l/ha einsetzen … Sorgfalt bei der Anwendung ■ Spritzgestänge 50 cm über dem Boden führen ■ Max 7,5 km/h Fahrgeschwindigkeit ■ vorgeschriebene Mindestabstände einhalten und ■

Anwendungsbestimmungen beachten

2 bar

90 %

6,6 km/h

UNKRÄUTER

Franzosenkraut, Kleinblütiges Frauenmantel, Gemeiner AckerStiefmütterchen, AckerGänsefuß, Weißer Hirtentäschelkraut Kamille-Arten Klatschmohn Kletten-Labkraut Knöterich-Arten Kornblume* Rauke-Arten Storchschnabel, Kleiner

Clomazone: Kreuzblütler/Klette

4

Storchschnabel, Schlitzblättriger

5 6

Taubnessel-Arten

Dimethachlor: Tiefkeimer

7

Vergissmeinnicht, Acker-

8

Vogelsternmiere

9

UNGRÄSER

10 0

10

20

30

40

50

60

Wirkungsgrad (%)

70

80

90

100

Dimethachlor, Clomazone und Napropamid entfalten ihr optimales Wirkungspotenzial in unterschiedlichen Zonen des Oberbodens, aus denen einjährige Unkräuter auflaufen. So werden alle wichtigen Rapsunkräuter, sowohl flach- als auch tiefkeimende einjährige Arten, sicher erfasst.

Ackerfuchsschwanz** Einjährige Rispe Hirse-Arten Weidelgras-Arten Windhalm

■ sehr gute Wirkung ■ gute Wirkung ■ Teilwirkung **Bei hohem Befallsdruck oder bei Auflauf über einen längeren Zeitraum sind unzureichende Wirkungsgrade möglich. **Auf stark sorptiven Böden (z. B. toniger Lehm, Ton) und bei hohem Befallsdruck sind Minderwirkungen möglich.

Für den konkurrenzlosen Rapsaufwuchs: (gegen breite Mischverunkrautung inkl. Rauke-Arten und Storchschnabel)

Colzor Trio 4,0 l/ha

BBCH

00

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. ® = Eingetragene Marke einer Syngenta Konzerngesellschaft

4,0 l/ha

Erdrauch, Gemeiner

Napropamid: Flachkeimer

3

3,5 l/ha

Ehrenpreis-Arten

Mit unübertroffener Wirkungsbreite und überlegener Wirkungssicherheit ist Colzor Trio die perfekte Lösung für Sie als Rapsanbauer. Warum? Weil Colzor Trio drei Wirkstoffe enthält, die sich ideal ergänzen. So kommen Sie mit nur einer Applikation unkrautfrei bis zum Reihenschluss: 2

3,0 l/ha

Acker-Hellerkraut

3 Wirkstoffe für höchste Zuverlässigkeit

1

Das breite Wirkungsspektrum von Colzor Trio ist ideal auf die Verunkrautung im Raps abgestimmt. In einem mehrjährigen Monitoring wurden die wichtigsten Unkräuter im Raps bundesweit ermittelt. Dazu gehören vor allem auch die schwer bekämpfbaren Kreuzblütler sowie Rauke- und Storchschnabel-Arten. Colzor Trio erfasst diese sicher in einem Arbeitsgang.

Wirkungsspektrum und empfohlene Aufwandmenge

Druck Fahrgeschwindigkeit Abdriftminderung

Tiefenzone im Bodenprofil (cm)

Wichtig: Abdrift vermeiden

Düsenparameter für Wassermengen von 300 l/ha:

Sichere Wirkung gegen die relevanten Unkräuter

TM = Marke angemeldet in Deutschland

10


16. maschinenring magazin 03.2012

Umstand, dass die Kartoffeln erst beim Legen gebeizt werden. Der an- und abbaubare Tank für die Flüssigbeize sitzt an der Seite des Schleppers. Gleichzeitig erfolgt die erste mineralische Düngergabe mit Flüssigdünger aus dem Tank im Frontanbau. Die Agrargenossenschaften verfügen über zwei Anbaulegemaschinen mit Becherwerk und eine angehängte Bandlegemaschine. Der Vorteil der Bandlegemaschine besteht darin, dass man alle Fraktionen legen kann, ohne per Hand umstellen zu müssen. Von Drillingen bis zu Übergrößen. Die Ernte Die KAZ besitzt drei angehängte, zweireihige Bunkerroder – in den neuen Bundesländern Kombine genannt. Davor hängen große Traktoren, die von den Agrargenossenschaften Lößnitz, Zwönitz und Dorfchemnitz gestellt werden – genauso wie die Fahrer. Die Ernte dauert in guten Jahren 4 Wochen, in schlechten auch mal 3 Monate. Bei rund 230 ha Vermehrungsfläche und einem durchschnittlichen Ertrag von 500 dt/ha kommen jedes Jahr rund 11.500 t Kartoffeln zusammen. Sie werden abtransportiert mit 8-t-Seitenkippern – wie sie aus DDR-Produktion bekannt sind und heute noch gebaut werden. Insgesamt kommen 22 Hänger zum Einsatz, die zu elf Zügen zusammengestellt werden. Die Hänger gehören allesamt den Agrargenos-

senschaften. Sie werden von ihnen genauso gestellt wie die zwei Traktoren, die sie ziehen und die beiden Fahrer. Alle Leistungen der sechs beteiligten Unternehmen werden vom Maschinenring Stollberg erfasst und zugeordnet. Der Sitz des MR unter ihrer langjährigen Geschäftsführerin Marion Kümmeritz ist vor Ort im Verwaltungsgebäude des Lagerhauses. Die Hängerzüge stehen meistens am Feld-Ende und werden von der Bunkerkombine befüllt. Es kommt selten vor, dass nebenher gefahren werden muss, weil der Schlag zu lang ist. So reichen in der Regel zwei Fahrer aus, um die Kartoffeln ins Lager zu transportieren. Ein weiterer Vorteil liegt in der Schonung der Bodenstruktur, wenn so wenig wie möglich auf den Feldern gefahren wird. Es gibt nur einige kleine Partien, die – wenn sie sauber genug sind – direkt auf dem Acker in die Kisten gefüllt werden, damit sie nicht noch einmal umgeschlagen oder abgekippt werden müssen. Das Lagerhaus Die Kartoffeln werden in 1,4-t-Kisten eingelagert und gekühlt. Die Lüftung erfolgt per Schwerkraft. Ein neu errichteter Lageranbau ist zusätzlich mit einer Zwangslüftung ausgestattet. So können die Kartoffeln fast ein Jahr lang ohne Keimhemmungsmittel gelagert werden. Das Pflanzgut wird dort aufbereitet und vermarktet. Bis Mitte Juni jeden

Jahres ist das Lagerhaus wieder leer. Die KAZ betreibt auch einen eigenen Hofladen. Nur für diesen werden auf Rest- und Splitterflächen auch Konsumkartoffeln angebaut. Absortierte Übergrößen aus der Pflanzgutaufbereitung wandern ebenfalls in den Hofladen. Die KAZ führt im Übrigen auch den Pflanzenschutz auf den Vermehrungsflächen durch. Und nicht nur dort. Sie erledigt den Pflanzenschutz auf allen Flächen und in allen Kulturen der beteiligten Agrargenossenschaften und darüber hinaus. Insgesamt auf 18.000 bis 20.000 ha. Mit eigenen Spritzen und mit eigenem Personal. Pflanzenschutz ist nämlich das zweite Standbein der KAZ. Aber das ist eine andere Geschichte. Fazit Den Beteiligten erscheinen die beschriebenen Strukturen und Zusammenhänge als selbstverständlich. Tatsächlich sind sie doch ein wenig verzwickt. So ist das „Lagerhaus“ einerseits ein Synonym für Qualitätskartoffeln. Andererseits ist es beispielhaft für ein ausgeklügeltes Zusammenwirken bei der Vermehrung von Pflanzkartoffeln. Kurz & Bündig Hier: Ein Pflanzgutvermehrer mit Lager- und Erntetechnik. Dort: Fünf Agrargenossenschaften mit dem Rest der Technik, Land und Personal. Dazwischen: Ein Maschinenring. Zusammen drehen sie ein großes Rad.

Die Katzensteiner Agrar GmbH vermehrt Super Elite- und Elite-Pflanzgut. Als Z-Saatgut verlassen die Kartoffeln den Betrieb.

Im 12.000-t-Lagerhaus werden die Kisten übereinander gestapelt und die Kartoffeln gekühlt. So können sie fast ein Jahr ohne Keimhemmungsmittel gelagert werden.

Blick auf die Abpackanlage der Katzensteiner Agrar GmbH. Übergrößen und Übermengen werden abgepackt und als Konsumkartoffeln vermarktet.

er Die Zwönitzur vermehren n n Speisesorte


JB ASANO A – Nr. 1 in Anbau und Ertrag Deutschlands größte Weizensorte EHP

Ertragsstärkster und frühester A-Weizen EHP Ertragssieger in Wertprüfungen und LSV der letzten Jahre www.zuechtervertrieb.de

O

SAN A B

J

Die Nummer

1

Empfehlung Ihrer

Eine Sorte der Saatzucht Breun


18. maschinenring magazin 03.2012

technik-test

Die Pflanzenschutzspritze Lemken Albatros 40 im Einsatz. Der 4000 l Tank erlaubt in Kombination mit Zweistoffdüsen eine Behandlung von über 25 ha pro Fassfüllung in Getreidekulturen.

Feldspritze Lemken Albatros 40

Text Dr. Waldemar Gruber

Geringe Lasten bei groSSem Tank und hoher Schlagkraft In der Kölner Bucht dominiert der Marktfruchtanbau, der Viehbesatz ist eher gering. Als Leitfrüchte werden Zuckerrüben, Getreide sowie Kartoffeln angebaut. Um die hohen Flächenerträge abzusichern, setzen die dortigen Ackerbauspezialisten auf einen schlagkräftigen Pflanzenschutz. Die landwirtschaftlichen Betriebe Elisabeth Schmitz, Cornel Becker, Dieter Simonis und Stefan Schumacher betreiben Ackerbau westlich von Köln. In einer Maschinengemeinschaft haben die Landwirte sich eine gezogene Feldspritze Lemken Albatros angeschafft. Zusammen bewirtschaften sie eine Ackerfläche von rund 370 ha, auf der Zuckerrüben, Raps, Getreide und Mais angebaut werden. Die Spritze wird nur von zwei der vier Landwirte gefahren. Abgerechnet wird mit den einzelnen Betrieben die behandelte Ackerfläche, wofür man sich zweimal im Jahr zusammensetzt und die Kosten pro ha festlegt. Die Lemken Albatros ist seit 2008 in der Betriebsge-

meinschaft und ersetzte damals zwei in die Jahre gekommene Feldspritzen. In dieser Region ist der Maschinenring Neuss/Mönchengladbach/Gillbach mit rund 500 Mitgliedern tätig. Kompakt und wendig Die Maschinengemeinschaft hat eine Albatros Spritze mit einem 4000 l Tank und einem 27 m breiten Gestänge gekauft. Das Tankvolumen von 4000 l hat man gewählt, weil man nicht zu hohe Lasten fahren wollte, dennoch sollte das Tankvolumen so groß sein, dass man die Arbeiten schlagkräftig durchführen kann, ohne separat Wasser zum Feld transportieren zu müssen. Da auch enge Ortslagen und nied-

www.dk1-funktechnik.de

rige Tore durchfahren werden, war es wichtig, eine Feldspritze mit kompakten Außenmaßen zu wählen. So beträgt die Höhe der Albatros bei der aufgezogenen Bereifung ca. 3,70 m und ist auf etwa gleichem Niveau in der Höhe wie der ziehende Traktor.

Am Bedienterminal Basic, das ISOBUS fähig ist, stellt Stefan Schumacher die Funktionen der Spritze und der Ausbringtechnik ein.

Angehängt wird die Feldspritze über eine Zugkugelkupplung der Firma Scharmüller. Abwinklungen zwischen Traktor und Spritze sind in einem sehr weiten Bereich erlaubt und praktisch spielfrei. Enge Kurvenfahrten, Durchfahren von Gräben oder Überfahren von Dämmen lässt diese Anhängung problemlos zu. Bei hohen Geschwindigkeiten auf der Straße werden Stöße minimiert und durch das kaum vorhandene Spiel schlägt eine automatische Lenkung auf dem Feld sofort an. Das Deichselendstück der Spritze ist über einen Silentblock gefedert. Auch dies dient der Fahrstabilität auf der Straße. Grundsätzlich stellt sich bei einer gezogenen Feldspritze mit ihrem großen Tankvolumen die Frage nach einer Achsfederung. Diese ist in erster Linie für die Straßenfahrten erforderlich. Dort werden das Gerät und im Besonderen das Gestänge durch eine Achsfederung geschont. Denn in der

Das silberne Gehäuse gehört zur Hydraulikpumpe, die den Kompressor für die benötigte Druckluft der Zweistoffdüsen erzeugt.


maschinenring magazin 03.2012 .19

Regel werden die Gestänge der Feldspritzen auf der Straße und nicht im Feld kaputt gefahren. Stefan Schumacher hierzu: „Wir haben uns gegen eine Achsfederung entschieden. Der Anteil an Straßenfahrten ist für unsere Einsätze aufgrund niedriger HofFeldentfernungen gering. Wir beiden Fahrer sind diszipliniert und fahren mit vollem Tank weder auf der Straße noch auf den Feldwegen hohe Geschwindigkeiten. Damit wird die Spritze geschont. Auch hat uns der Hersteller von einer Achsfederung abgeraten, da die Spritze durch die Federung Schwingungen auf das aus-

gefahrene Gestänge während der Feldarbeiten überträgt. Hierdurch entstehen Ungenauigkeiten bei der Ausbringung.“ In die beiden Deichselholme ist eine hydraulisch bedienbare Abstellstütze integriert, die sich sehr einfach bedienen lässt. Gefahren wird die Spritze mit einer Bereifung 18.4 R 42. Da die Spritze hinter einem Fendt 716 und einem älteren Fendt 312 läuft, kann aufgrund der unterschiedlichen Bereifungen und unterschiedlichen Spurweiten der Traktoren keine breitere Bereifung gefahren werden. Einfache, logisch aufgebaute Bedienung Die Spritze verfügt über eine Rührpumpe und eine Spritzpumpe mit je 250l/min Förderleistung. Zum Befüllen der Spritze saugen beide Pumpen gleichzeitig, sodass innerhalb von 8 Minuten der Hauptbehälter befüllt werden kann. Angetrieben werden

HAMBURG BREMEN

BERLIN HANNOVER

Steckbrief MR NeussMönchengladbach/ Gillbach e.V.

DÜSSELDORF

AZ_HEROLD-SC_Maschinenring_212x146.indd 1

DRESDEN

ERFURT

WIESBADEN MAINZ

Vorstand: Karl-Georg Klauth Geschäftsführer: Josef-Albert Rath Anzahl Mitglieder: 500

die Pumpen über die Zapfwelle bei einer Umdrehung von 540U/min. Optional ist auch ein hydraulischer Pumpenantrieb möglich. Hierauf verzichten viele Anwender, da ältere Traktoren oft nicht die erforderliche Hydraulikölmenge von 48 l/min liefern. Müssen weitere hydraulische Funktionen vom Traktor aus bedient werden (z.B. Ausklappen des Gestänges), sind sogar noch höhere Ölför-

SAARBRÜCKEN STUTTGART

MÜNCHEN

dermengen notwendig. Der größte Vorteil des hydraulischen Antriebs liegt bei engen Kurvenfahrten, während denen die Gelenkwellen anfangen zu schlagen. Die Anwender beurteilen die Bedienung der Albatros als einfach und logisch aufgebaut. An dem ersten Ventilhebel lassen sich die Funktionen wie das Ansaugen von Wasser zum Befüllen des Tanks, das

auf Deutschlands Feldern!

FCS – Ein Unternehmen der Makhteshim-Agan Gruppe

POTSDAM

MAGDEBURG

Volle Korntrolle www.volle-korntrolle.de

SCHWERIN

Gute Wirkung. Guter Preis.

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. ® reg. WZ Bayer AG

4000 l Tank ge 27m Gestän breite

KIEL

24.07.12 11:50


20. maschinenring magazin 03.2012

Ansaugen von Spritzbrühe aus dem Tank und das Ansaugen von Klarwasser bedienen. An einem benachbarten Ventil wird die zweite Pumpe zu- oder abgeschaltet, um dadurch die Befülldauer zu beeinflussen. Ein drittes Ventil steuert die Funktionen Ausbringen der Spritzbrühe, Innenreinigung des Tanks, Aufnahme von Spritzmittel über die Einspülschleuse und Abpumpen von Restmengen. An einem vierten Ventil wird dann noch das hydraulische Rührwerk in seiner Leistung stufenlos eingestellt. Gerade wenn nur eine geringe Spritzmenge im Tank ist, muss die Rührleistung gemindert werden, da sonst die Spritzbrühe durch zu intensives Rühren aufschäumen würde. Die Einspülschleuse hat ein Volumen von 70 l und wird zum Befüllen mit Pflanzenschutzmitteln heruntergeklappt. Die Anwender loben hier die übersichtlich an der Vorderkante des Behälters befindlichen Bedienarmaturen sowie die einfache Anwendung der Kanisterspülung. In der Einspülschleuse wird über den Venturieffekt das Spritzmit-

Auf der linken Seite der Spritze befinden sich die Einspülschleuse sowie die Bedienelemente für Pumpen und Rührwerk.

Über den seitlich eingeführten Schlauch wird die Zweistoffdüse mit Druckluft versorgt.

Das Gestänge ist aus U-Profilen zusammengeschweißt. Die Leitungen liegen geschützt im Gestänge.

tel dem umlaufenden Wasser sicher zugemischt. Die Feldspritze Albatros ist mit einer groß dimensionierten 1 Zoll Zirkulationsleitung ausgestattet. Ablagerungen in der Zirkulationsleitung sollen durch die hohen Durchflussmengen und Innendrücke von bis zu 9,5 bar verhindert werden. Sind die Düsen zur Pflanzenschutzbehandlung eingeschaltet, steht sofort auf allen der gleiche Spritzdruck an. Stefan Schumacher bestätigt eine optimale Querverteilung ihrer Feldspritze. „Da

die Zirkulationsleitungen jedoch nur bis zu den Teilbreiten gehen, müssen zur kompletten Reinigung der Teilbreitenleitungen die Endkappen abgenommen werden, um Klarwasser durch die Teilbreitenleitungen zu führen.“ Der Tank ist mit zwei Edelstahlrotationsdüsen zur Reinigung ausgestattet. Die absolut glatten Tankinnen- und außenflächen vereinfachen die Reinigung der Spritze. Im Tank befindet sich der Klarwasserbehälter, der ein Volumen von 400 l aufweist und somit runde 10 % Volumen des Spritztanks erreicht. Er ist herzförmig ausgeformt und übernimmt die Funktion der Schwallwand. Da er sich im und nicht über dem eigentlichen Spritzentank befindet, wird dadurch der Schwerpunkt der Spritze nach unten gelegt und beeinflusst somit die Standsicherheit positiv. Das

Gestänge ist aus U-Profilen zusammengeschweißt. Die Spritzleitungen sind innerhalb des Gestänges geführt und somit geschützt verlegt. Ausgestattet ist die Lemken Albatros der Betriebsgemeinschaft mit dem Zweistoffdüsensystem von Teejet. „Wir haben dieses System gewählt, um den Wasseraufwand zu reduzieren und somit die Schlagkraft zu erhöhen“, erklärt Stefan Schumacher. Bei einer Applikationsmenge von 130 bis 160 l/ha Spritzbrühe kann eine Fläche von über 25 ha mit einer Fassfüllung abgefahren werden. Bei dem System der Zweistoffdüsen wird jedem einzelnen Zerstäuber neben der Spritzflüssigkeit noch Luft zugeführt, die in einem Kompressor unter Druck gesetzt wird. Mithilfe einer getrennten Regelmöglichkeit von Spritzdruck und Pressluft ist eine weitgehend von-

n he c Wo sten 3 te tzt Je ratis g

Lemken Albatros 40

Der kompakte Infodienst für Landwirte

Einführungspreis

5,– € pro Monat (inkl. MwSt.)

Volumen Hauptbehälter (Nennvolumen/Istvolumen)

2000 l | 2200 l

Klarwasserbehälter

400 l

Handwaschbehälter

18 l

2 Kolbenmembranpumpen mit Förderleistungen je

250 l | min

Gewicht leer ohne Gestänge

2.450 kg

Gewicht befüllt und mit Gestänge ca.

8.500 kg

Spurweite

1,5 m bis 2,25 m

Länge

7,0 m bis 7,5 m

Breite

2,6 m bis 2,8 m

Höhe

3,35 m bis 3,8 m

Außenmaße sind abhängig von Art der Anhängung, gewählter Bereifung und angebautem Gestänge


maschinenring magazin 03.2012 .21

einander unabhängige Einstellung von Düsenausstoß und Tropfengröße möglich. Der Vorteil liegt insbesondere in der Möglichkeit, ohne Düsenwechsel bei gleich bleibenden Wasseraufwandmengen je nach Windbedingungen mit feiner und grober Zerstäubung arbeiten zu können. Der Regelbereich ist bei gleicher

Dosierblende relativ weit. Die Maschinengemeinschaft entschied sich für eine Feldspritze, die es erlaubt, den Pflanzenschutz mit hoher Schlagkraft in den angebauten Feldkulturen durchzuführen. Da man weder Sonderkulturen noch Dammkulturen bestellt und auch kaum Seitenhänge befährt, hat man auf eine

Achslenkung an der Spritze verzichtet. Auch weitere optional erhältliche Bauteile wurden nur ausgewählt, sofern ein unmittelbarer Vorteil für den derzeitigen Gebrauch der Spritze erkennbar war. Denn die Anschaffungskosten für die Maschine sollten in dem abgesteckten Rahmen bleiben. Wert legte man auf die Zwei-

stoffdüsentechnik, da man sich hiervon einen deutlichen Vorteil in der Schlagkraft der Feldspritze verspricht. Kurz & Bündig Die Lemken Albatros ist eine gezogene Feldspritze, die durch ihre logische Anordnung der Bedienelemente besticht. Durch ihre kompakte Bauform lässt sich die 4000 l-Spritze gut manövrieren.

EUROMASTER – IHR EXPERTE FÜR

REIFEN, FELGEN UND SERVICE! Als einer der führenden Experten ist EUROMASTER mit über 300 Servicecentern in Deutschland vertreten. Unsere Leistungen für Land- und Forstwirtschaftsfahrzeuge sind zentral organisiert und beziehen einen exzellenten Vor-Ort-Service mit ein. Vollsortiment an Reifen und Rädern für jedes Fahrzeug und jeden Einsatz Reifen-Reparaturservice Reifenmontage vor Ort Umbereifungsempfehlungen

Professionelle Beratung vor Ort Spurvermessung Erntenotdienst* Hol- und Bringservice für Reifen und Räder *

NSEREN U N O V T Z T JE IE PROFITIEREN S RNTE-ANGEBOTEN: E ATTR AKTIVEN 012! NUR BIS 30.09.2

7%

Bis zu ** f alle au Rabatt eifen Treibradr

Anz_ERM_Maschinenring_1207_212x219.indd 1

5%

Bis zu * * a uf Rabatt lte ausgewäh , if e en Treibradr Bib, CereX wie z.B. ultiBib, XeoBib, M nd AxioBib u MachXBib

* Nur regional möglich. ** Gilt für verfügbare Reifen, genaue Infos erhalten Sie bei Ihrem EUROMASTER Ansprechpartner.

Reifenbedarf? Fordern Sie ein Angebot an! Ihre Ansprechpartner: Olaf Klopp Gebiet Nord Tel: 04321 852976 Fax-to-Mail: 06039 937537195 E-Mail: olaf.klopp@euromaster.com

Richard Deinhardt Gebiet Bayern + Baden-Württemberg Tel: 09192 994043 Fax-to-Mail: 06039 937537192 E-Mail: richard.deinhardt@euromaster.com

Mitglied beim MR

ja:

nein:

Schlepperhersteller:

Typ:

Baujahr:

Gewünschte Reifengröße

vorne:

hinten:

Gewünschtes Reifenfabrikat

vorne:

hinten:

Bedarf Stück

vorne:

hinten:

Einsatzbedingungen in %

Straße:

Betriebsstunden

im Jahr:

insgesamt:

Bis wann

Bedarf:

Angebot:

Acker:

Grünland:

Name: Straße: Plz / Ort:

Telefon / Mobil:

Fax:

E-Mail:

Sie erhalten schnellstmöglich unsere attraktiven Angebote. Wenn Sie künftig unsere aktuellen Angebote nicht mehr erhalten möchten, haben Sie das Recht, der Erhebung, Verarbeitung und Nutzung Ihrer Daten gegenüber der EUROMASTER GmbH jederzeit zu widersprechen. Teilen Sie uns dieses bitte schriftlich mit Angabe Ihres Namens und Adresse an EUROMASTER GmbH, Postfach 2820, D-67616 Kaiserslautern, per Fax an +49 (0)631 3422214 oder per E-Mail an info@de.euromaster.com mit.

30.07.12 16:37


22. maschinenring magazin 03.2012

Feldroboter im Test-Einsatz

Text Katharina Geiger

Die Helfer mit den Laser-Augen Früher oder später werden sie kommen: Roboter, die eigenständig über die Äcker fahren und den Aufwuchs der Pflanzen kontrollieren. Für die Maschinenringe tun sich hier neue Aufgabenfelder auf. An einem heißen Frühsommertag sitzt der Landwirt Martin Hänsel in seinem Büro im sächsischen Taucha und sorgt sich um seine Mitarbeiter. Sie sind gerade draußen auf den Karottenfeldern unterwegs, um Unkraut zu jäten. Auf seinem Öko-Gemüsebetrieb kommen keine Herbizide zum Einsatz, deshalb liegen Saisonarbeiter bäuchlings auf einer selbstfahrenden Raupe, die sie langsam durch die Gemüsefelder fährt, und entfernen in

Handarbeit alles, was nicht nach Karottenpflanze aussieht. Der Ökobauer ist mit dieser Lösung nicht glücklich. Er arbeitet neben der Bewirtschaftung von 38 Hektar eigener Fläche auch für das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und führt dort großflächige Versuche zur Unkrautregulierung durch. Sein Ziel sowohl für die eigenen wie für die Versuchsflächen: „Unkrautjäten sollte zeitgemäß

e

60 Jahr

Klein,

aber stark Die kleinen Helfer von Spezialisten für Praktiker

NE

U

gestaltet werden. Wir lenken von der Erde aus Raumschiffe zum Mars und untersuchen dort den Boden ferngesteuert – warum steuern wir keine Jätemaschinen auf der Erde einfach vom Büro aus?“. Martin Hänsel greift zum Telefon und wählt die Nummer von Professor Arno Ruckelshausen an der Hochschule Osnabrück. Fehlerfrei bonitieren Ruckelshausen gehört zu den führenden Köpfen in Deutschland, wenn es um die Entwicklung von Feldrobotik geht. Gemeinsam mit Vertretern der Firmen Amazone und Bosch arbeitet er seit 2008 an einem Prototypen: dem BoniRob. Der BoniRob sieht aus wie ein großes Insekt aus Metall und wurde zur Vermessung der Pflanzen entwickelt – daher auch der Name, der von „Bonitur-Roboter“ kommt. Ohne Fahrer oder Begleitfahrzeug kann er heute schon – zumindest im begrenzten Umfang – autonom durch die Bestände navigieren und dabei mit seiner Sensortechnik und speziellen Kameras eine detaillierte Bestandsaufnahme der Pflanzen liefern. Dank GPS-Anbindung können die Standorte der Pflanzen mit den Daten wie Höhe, Breite oder Feuchtigkeitsgehalt verknüpft werden und es kann so über einen längeren Zeitraum hinweg die Entwicklung eines Bestandes detailliert erfasst werden. Der Roboter entstand im einem vom

In unserer neuen Buchreihe bereits erschienen: • Direktvermarktung vom Hof Der schnelle Weg zum Kunden • Kurzumtriebsplantagen Holz vom Acker – So geht’s • Mykotoxine in Weizen und Mais Fusarien erfolgreich vorbeugen • Wald im Nebenerwerb Wenig Aufwand – gutes Geld

www.dlg-verlag.de

Er sammelt gerade Daten r tu für die Boni

Unkrautjäten auf ökologisch bewirtschafteten Betrieben funktioniert zum großen Teil in mühsamer Handarbeit.

dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderten Projekt und wurde von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung als Projektträger verwaltet. Als nächstes soll der Helfer nun weitere Aufgaben erhalten. Denkbar ist eine die Ausstattung mit einem Tank für Dünger oder Spritzmittel oder mit Aktoren zum Unkrautjäten. Mit diesen Applikationen könnte er zum Beispiel auf Unkräuter mit einer punktgenauen Behandlung reagieren. Oder bei Stickstoffmangel gezielt Dünger ausbringen. In der Zukunftsvision von Professor Ruckelshausen übernehmen ganze Schwärme von kleinen und leichten Feldroboter auf diese Weise die Überwachung und Behandlung der Pflanzen. Wer kann die Daten auswerten? Heute ist an eine Nutzung des Roboters in der breiten Praxis noch nicht zu denken. Er liefert sehr viele Daten, die bisher nur von wenigen Fachleuten ausgewertet werden können. Zudem ist der Prototyp natürlich nicht robust genug für langwierige Einsätze. Und auch die Energieversorgung – der Prototyp fährt mithilfe eines kleinen Dieselmotors – und die Sicherheit beim Einsatz von autonomen Maschinen sind bisher ungeklärte Problemfelder. Deshalb spricht bisher noch niemand von einer möglichen Markteinfüh-


maschinenring magazin 03.2012 .23

Automatisierung

Vollgepackt mit moderner Sensor-, Navigations- und Steuerungstechnik: Der BoniRob im Einsatz auf einem Maisfeld. Nicht nur das aufgeklappte Laptop auf dem Dach weist darauf hin, dass hier ein Prototyp auf Testfahrt unterwegs ist.

rung. Auch der Landtechnikhersteller Amazone hält sich mit Prognosen sehr zurück. „Der BoniRob-Prototyp kann schon sehr viel“, sagt Dr. Florian Rahe von Amazone, „aber zu kaufen gibt es ihn noch nicht. Das kann in so kurzer Zeit auch gar nicht geschehen. Im ersten Forschungsprojekt war es unser Ziel, die technischen Grundvoraussetzungen zu schaffen, und das haben wir auch geschafft. Jetzt können wir in nachfolgenden Forschungsprojekten daran gehen, an weiteren Anwendungen zu forschen. Parallel dazu untersuchen wir gemeinsam mit Bosch, ob und wie man eventuell Prototypen bei Anwendern einsetzen könnte.“

FÜR BESTE ERGEBNISSE! = Ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis = Schnelle und sichere Wirkung – auch bei kühlen Temperaturen = Innerhalb nur einer Stunde regenfest = Sehr gute Mischbarkeit

Hotline: 01802-316320 (0,06 € /Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 € /Min.) www.dowagro.de Gallant Super = Marke – Dow AgroSciences LLC Stand: Juni 2012

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

= Breites Wirkungsspektrum


24. maschinenring magazin 03.2012

Sebastian Bauer 32 Jahre, Mitglied im Maschinenring Freising Ein Roboter wie der BoniRob könnte uns Ackerbauern die Arbeit deutlich einfacher machen. Ich denke zum Beispiel an die Bonitur im Raps: Wenn das automatisch laufen würde, wäre es genauer und würde mir viel Zeit sparen. Ich bearbeite 250 Hektar Fläche, da wird es mit Block und Stift schwierig. Ich stelle mir vor, dass der Roboter in bestimmten Zeitabständen langsam über meine Felder fährt und mir alle wichtigen Informationen liefert. Zum Beispiel sollte er Krankheiten und Schädlinge frühzeitig erkennen, damit ich gezielt dagegen angehen kann. Oder Stickstoffmangel melden. Er sollte mir auch bei der Entscheidungsfindung helfen: Hat die Pflanze überhaupt eine Chance, oder wird sie auch mit Pflanzenschutz und Dünger nichts Rechtes werden? Mein Vertrauen in moderne Technologie ist auf jeden Fall da. Wer hätte denn vor fünf Jahren gedacht, dass Schlepper einmal autonom fahren können? Heute sieht man, es geht mit Lenkhilfe sogar viel exakter als ohne. Wichtig wäre mir, dass die Roboter anwenderfreundlich gebaut werden und dass die Datennutzung auch ohne große Computerkenntnisse möglich ist. Spätestens da kommt für mich auch der Maschinenring ins Spiel. Er sollte bei der Datenverwaltung und der Auswertung seine Unterstützung anbieten. Überhaupt brauchen wir den Maschinenring, weil die neuen Maschinen für den Einzellandwirt gerade am Anfang viel zu teuer sein werden. Das ist wie bei jeder Innovation in der Landtechnik: Damit auch die kleineren Betriebe den Fortschritt nutzen können, geht es nur in der Gemeinschaft.

Pflanzenzüchter wollen ihn als erste haben Der BoniRob ist so gebaut worden, dass er aus mehreren Modulen besteht. Die Trägerplattform soll je nach Bedarf unterschiedlich bestückt werden. Dr. Florian Rahe beschreibt es so: „Die Plattform mit der Navigationstechnik und den Schnittstellen für die Datenverarbeitung und für mechanische Aufbauten ist das Grundelement. Und darauf packt dann jeder Anwender genau die Applikation, die er einsetzen will.“ Erste Interessenten für den Praxiseinsatz sind die Pflanzenzüchter. Franz-Xaver Zellner, der Leiter der Saatenunion-Versuchsstation in Moosburg, ist sich sicher: Sobald ein Roboter wie der BoniRob einmal sicher funktioniert, wird er auch eingesetzt werden. „Züchter und Sonderkulturbetriebe werden die ersten sein, die ihn haben wollen. Da ist der Preis erst einmal nicht so entscheidend“, sagt er, „wenn die Tech-

nik dann billiger wird, sind auch viele Anwendungen in landwirtschaftlichen Betrieben denkbar.“ Voraussetzung sei allerdings, dass die Maschinen effizient und bedienerfreundlich eingesetzt werden können. Denn Berge von Daten zu sammeln, ist das eine – sie dann zu filtern und nutzbar zu machen, das entscheidende andere. Eine große Herausforderung ist laut Dr. Florian Rahe von Amazone zudem das Daten-Management: Wo sollen die Daten gespeichert werden, beim Züchter/Land-

Martin Hänsel will den Roboter im ökologischen Karottenanbau einsetzen.

Gerhard Röhrl, Geschäftsführer im Bundesverband der Maschinenringe e.V. Ich finde die Vorstellung faszinierend, dass Schwärme von Robotern auf unseren Feldern herumfahren, den Landwirten viele Arbeiten abnehmen und durch ihre ausgefeilte Technik für optimale Erträge sorgen. Dünger und Pflanzenschutz könnten gezielt ausgebracht werden, das würde natürlich auch ökologische Vorteile bringen. Bis die Technik so weit ist, dauert es sicher noch ein paar Jahre. Aber in den Maschinenringen machen wir uns jetzt schon viele Gedanken, welche Unterstützung die Landwirte bei der Nutzung der Robotik einmal brauchen werden. Wichtig ist sicherlich die technische Grundausstattung. Da sind wir durch unsere Kontakte zu Projekten wie iGreen vorne mit dabei. Die Datenschnittstellen auf allen Maschinen müssen zusammenpassen, damit die Roboter auch im überbetrieblichen Einsatz problemlos genutzt

werden können. Insgesamt gefällt mir der Ansatz beim BoniRob sehr gut, eine Art Baukasten zu liefern. Wenn auf einer Plattform unterschiedliche Anwendungen aufgebaut werden können, dann bietet sich die gemeinsame Anschaffung umso mehr an. Weil bei einem so hochtechnisierten Gerät wie einem Feldroboter die Datenauswertung ein entscheidender Faktor für den Nutzen ist, sollten wir den Landwirten auch hier Unterstützung anbieten. Dem Maschinenring vertrauen die Landwirte – schließlich ist es ja ihre eigene Organisation, bei der sie selbst bestimmen, wo es langgeht. Deshalb ist das Datenmanagement sicherlich eine Dienstleistung der Zukunft für die Maschinenringe. Ich denke, damit unterstützen wir alle Landwirte, die ihren Beruf auch in Zukunft nicht in erster Linie am Computer ausüben wollen.

HARDI TWIN FORCE - Aktive Luftunterstützung • Weniger Pflanzenschutzmittel • Reduzierte Wassermenge • Optimale Wirkung

HARDI GmbH • Schaumburger Str. 17 • D-30900 Wedemark • Tel.: 05130 97 68 0 • www.hardi-gmbh.com HARDI Gmah W190 x H66 NR 2.indd 2

15/03/12 16.27


maschinenring magazin 03.2012 .25 KIEL

HAMBURG

SCHWERIN

BREMEN

wirt, beim BoniRob-Hersteller oder bei einem Dienstleister? „Das muss natürlich vor allem absolut sicher vor Fremdzugriffen passieren“, sagt Dr. Rahe, „dafür gibt es noch keine perfekte Lösung“. Unkraut-Jäten vom PC aus Das Projekt Feldroboter ist also in vollem Gange. Als nächstes wird der BoniRob mit neuen Aufgaben auf die Testfelder geschickt. Und hier kommt Martin Hänsel wieder ins Spiel. Mit seinem Anruf bei Professor Ruckelshausen hat er offene Türen eingerannt: Das automatisierte Unkrautjäten war als eine mögliche Anwendung ohnehin schon in Planung. Über das Landesamt in Sachsen konnten noch fehlende Projektpartner aus der Praxis gewonnen werden. Im Frühjahr 2013 soll der Bonirob erste Testfahrten auf Karottenfeldern bei Leipzig unternehmen. Bisher fehlt dem neuen Helfer allerdings eine entschei-

dende Fähigkeit: Er tut sich schwer damit, Nutzpflanze und Unkraut sicher zu unterscheiden. Deshalb ist im ersten Versuchsstadium geplant, ihn quasi ferngesteuert einzusetzen: Er fotografiert und vermisst die Pflanzen und gibt die Daten online an den Landwirt, der dann am Schreibtisch entscheidet, was stehenbleibt und wo sich der BoniRob mit kleinen Greifzangen ans Ausrupfen machen soll. „Das ist der entscheidende Schritt“, sagt Martin Hänsel. Statt in der sengenden Sonne wird in Zukunft vom kühlen Büro aus gejätet. „Es wird spannend, wann der Roboter im großen Stil in der Landwirtschaft eingesetzt werden kann“, meint der 52-Jährige Martin Hänsel, „jetzt geht die Entwicklung gezielt los.“ Kurz & Bündig Praxisreif sind die Feldroboter erst in einigen Jahren. Dann sollte jeder Landwirt im Maschinenring die Chance bekommen, von der neuen Technologie zu profitieren.

BERLIN HANNOVER

POTSDAM

MAGDEBURG DÜSSELDORF ERFURT

DRESDEN

Steckbrief Maschinenring Freising e.V.

WIESBADEN MAINZ SAARBRÜCKEN STUTTGART

MÜNCHEN

Vorstand: Josef Haller Geschäftsführer: Wolfgang Lang Anzahl Mitglieder: 1.492

Kernaufgabe: Vermittlung von Betriebs- und Haushaltshilfen • Einsatzleitung von 3 Maschinengemeinschaften • Zuckerrübenrode • Zuckerrübenabfuhr • Schlepper-Gemeinschaft mit 40 Landwirten in Form einer GbR. Einsatz nur für schwere Bodenbearbeitung wie Grubbern, Säen, Pflügen. • Leasing-Schlepper im Einsatz • Aufbau von MR Consult Besonderheit: Eigene GmbH, Agrar-Natur-Umwelt GmbH, in der mit eigenen Winterdienst-LKW auf den Bundesstraßen im Landkreis Freising Winterdienst durchgeführt wird. Kennzahlen: 42.000 ha bewirtschaften die Mitglieder Verrechnungswert: 5,039 Mio.

PRONTO

D I E Z U K U N F T D E R S ÄT E C H N I K F I N D E T HEUTE STATT

Top Service

durch exklusive Vertriebs- und Servicepartner.

Das überlegene Pronto-System: Krümeln, Einebnen, Rückverfestigen, Säen und Andrücken in einem Arbeitsgang. / Präzise Saat bei hohen Geschwindigkeiten / Leichtzügig, ab 30 PS pro Meter Arbeitsbreite / Universell nach Pflug, Mulch oder Direkt

RZ_Pronto_212x146.indd 1

www.horsch.com

/ Einfache Handhabung und nahezu wartungsfrei / Effizient und schlagkräftig mit optionalem PPF-Düngesystem

31.07.12 11:20


26. maschinenring magazin 03.2012

Die Nährstoffbörse in Nordrhein-Westfalen

anerkanntes Geben & Nehmen Güllenährstoff nutzen

Text veronika fick-haas

hoff im in e t S t r e b u Vermittler H fnehmer sparen u Interview:„A geber haben eine n, Ab Düngerkoste henpacht.“ c lä F r u z e iv Alternat Die bodennahe Ausbringung mit Schleppschlauch ist im BHD-MR Warendorf Standard.

Die Nährstoffbörse NRW ist für rund 6.500 teilnehmende Betriebe in Nordrhein-Westfalen ein wichtiges Instrument im Betriebsmanagement. Die Vermittlungsgarantien sind für Baugenehmigungen von Ställen und Biogasanlagen legitimiert. Gleichzeitig ist das System äußerst flexibel. Seit 2004 vermittelt der Betriebshilfsdienst und Maschinenring Warendorf-Münster Wirtschaftsdünger und schafft damit einen Ausgleich zwischen Betrieben mit hohem Aufkommen an Wirtschaftsdüngern und Betrieben mit Düngerbedarf. Die Dokumentation erfolgt für beide Parteien über die vom Kuratorium für Betriebshilfsdienste und Maschinenringe Westfalen-Lippe betriebene zentrale


maschinenring magazin 03.2012 .27

KIEL

HAMBURG

SCHWERIN

BREMEN BERLIN HANNOVER

POTSDAM

MAGDEBURG DÜSSELDORF ERFURT

Datenbank (ZDB). Ansprechpartner für das Nährstoffmanagement sind die örtlichen Betriebshilfsdienst- und Maschinenringe, aber auch einzelne, anerkannte Lohnunternehmer. Aufnehmende Betriebe sparen Mineraldünger ein und erhöhen durch die Zufuhr von organischem Dünger ihre Humusbilanz. Die monetäre Bewertung der Gülle hängt in erster Linie vom Preis des entsprechenden mineralischen Düngers ab. Unter der Voraussetzung, dass Bedarf an den Nährstoffen besteht, liegt der Wert von Rindergülle zwischen neun und zehn Euro pro m3, der von Mastschweinegülle zwischen acht und elf Euro pro m3. Auf der anderen Seite kann bei steigenden Pachtpreisen oder angespannter Pachtsituation die Gülleabgabe sinnvoller als Flächenpacht sein. Landwirte, die neue Ställe oder Biogasanlagen errichten wollen, erhalten durch die Vermittlungsgarantie der Nährstoffbörse NRW einen langfristigen Flächennachweis. Dieser sichert die ordnungsgemäße Verwertung des Wirtschaftsdüngers zu und ist z.B. bei Baugenehmigungen behördlich anerkannt. Hubert Steinhoff, selbst praktizierender Landwirt, ist als Mitarbeiter der Agrar Service GmbH des BHD-MR Warendorf-Münster für die Nährstoffbörse im Ringgebiet zuständig. Nachfolgend seine Erfahrungen: Private Wirtschaftsdüngerabnahmeverträge werden bei Baugenehmigungen zum Teil nicht anerkannt. Zudem haben sie den Nachteil, dass die Betriebe sich langfristig auf neun Jahre binden müssen. Die Nährstoffbörse agiert – bei voller behördlicher Anerkennung – wesentlich flexibler. Wie kann das funktionieren? Wie bei Liefer- und Abnahmeverträgen zwischen Landwirten, müssen wir unsere Vermittlungsgarantie auf neun Jahre bestätigen. Trotz-

WIESBADEN MAINZ SAARBRÜCKEN STUTTGART

MÜNCHEN

DRESDEN

Steckbrief BHD/MR WarendorfMünster e.V. Vorstand: Susanne Schulze-Bockeloh Geschäftsführer: Georg Hülsmann Anzahl Mitglieder: 1.900 Kernaufgabe: Betriebs- und Haushaltshilfe, Nährstoffbörse, Holz (besonders Hackschnitzel), Strom ist ein großer Tätigkeitsbereich Besonderheit: Personal Service GmbH Tochterfirma des BHD, Ambulante Pflege mit ca. 500 Patienten und 120 Mitarbeitern

Weltweit das Top-Event für Tierhaltungs-Profis

Innovative Ideen – ausgezeichnete Technik Messegelände Hannover 13. – 16. November 2012 Tel.: 069/24788-265, E-Mail: expo@dlg.org inklusive

www.eurotier.de www.eurotier.com

RZ_146x202_Anzeige_ET_DE.indd 1

including

12.07.12 14:32


28. maschinenring magazin 03.2012

280

abgebende Betriebe nutzen Vermittlungsgarantien von rund 400.000 m3 Gülle – ergibt im Durchschnitt einen Flächenersatz von 44 Hektar pro Betrieb

1

dem ist unser System sehr anpassungsfähig, da der abgebende Betrieb bei einem anderweitigen Nachweis einer ordentlichen Verwertung des Wirtschaftsdüngers die Vermittlung über die Nährstoffbörse kündigen, bzw. auf Teilmengen beschränken kann. Die aufnehmenden Betriebe müssen keine langfristige Verpflichtung eingehen. Sie können je nach Bedarf – manchmal auch sehr kurzfristig – den Wirtschaftsdünger einsetzen. Die Aufnahmefähigkeit der Betriebe wird dabei zuvor berechnet. Durch die Aufnahme von Wirtschaftsdüngern sparen Ackerbauern oder Betriebe mit geringer Viehhaltung direkt Kosten im Pflanzenbau. Wie hat sich die Nachfrage nach organischem Dünger entwickelt? Wie weit wird die Gülle transportiert? Wenngleich im Gebiet Veredelungsbetriebe vorherrschen, so sind wir doch insgesamt durchaus gemischt aufgestellt. Wir haben keinen Gülleüberschuss, sondern ein Verteilungsproblem. Deshalb vermitteln wir den Wirtschaftsdünger meist regional im Umkreis von drei bis acht Kilometern. Durch die Wertigkeit der Gülle besteht sehr wohl großes Interesse an

einer Aufnahme. Pro Abgeber stehen im Schnitt drei bis fünf aufnehmende Betriebe gegenüber. Der Druck wird allerdings zunehmen. Momentan werden bei uns etwa zwei Drittel der ausgestellten Vermittlungsgarantien tatsächlich organisiert, da etliche Bauvorhaben noch nicht umgesetzt wurden und entsprechend der Dünger noch nicht anfällt. In Zukunft ist also mit mehr Menge und damit steigenden Entfernungen und höheren Kosten zu rechnen. Konkret werden wir uns auf Entfernungen von bis zu 40 km zu den angrenzenden Getreideanbauregionen einstellen müssen. Anfragen aus diesen Gebieten liegen bereits vor. Die behördlich anerkannte Vermittlungsgarantie ermöglicht Veredelungs- oder Biogasbetrieben ein Wachstum über die selbst bewirtschaftete Fläche hinaus. Inwieweit konnte der Pachtmarkt in ihrem Ringgebiet damit entlastet werden? Wir haben derzeit für 280 Betriebe Vermittlungsgarantien von rund 400.000 m3 Gülle erteilt. Das ergibt rein rechnerisch knapp 1.500 m3 bzw. 4.000 kg P2O5 pro abgebenden Betrieb und damit im Durchschnitt ei-

nen Flächenersatz von 44 Hektar pro Betrieb. Hochgerechnet sind das 11.000 Hektar – bei insgesamt 90.000 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche im Kreis Warendorf. Damit kann man durchaus von einer gewissen Entlastung sprechen, wenngleich der Pachtmarkt weiterhin sehr angespannt ist. Nach wie vor versuchen Betriebe ihr Wachstum zuerst über die Fläche zu realisieren. Nicht immer aber können sie z.B. bei Baugenehmigungen diese Vorleistung vollständig erbringen. Als Alternative bietet sich die Vermittlung über die Nährstoffbörse an. Die Nährstoffbörse vermittelt die Nährstoffmengen, in die Preisgestaltung mischt sie sich nicht ein. Dies ist freie Verhandlungssache von Abgeber und Aufnehmer. Wie gestaltet sich dies in der Praxis? Wir geben keine festen Sätze vor, achten aber bei der Vermittlung darauf, dass die Partner fair agieren. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Regional ist dies sehr unterschiedlich. Häufig aber übernimmt der Abgeber den Transport, der Aufnehmer die Ausbringung des Wirtschaftsdüngers. Dabei rechnen wir mit ca. 2 bis 3 €/m3 für die bodennahe Ausbringung. Die Kosten des Transportes


maschinenring magazin 03.2012 .29

1 Leistungsfähige Technik von zuverlässigen Lohnunternehmern oder Maschinengemeinschaften 2 Flüssige organische Dünger können sehr gut in der Vegetationsperiode eingesetzt werden. 20 bis 25 m3/ha Schweinegülle sind im Raps- oder Getreideanbau während der Vegetationsperiode gut zu verwerten. 3 Hubert Steinhoff ist für die Vermittlung der Güllenährstoffe im BHD-MR Warendorf zuständig. 2

Haben Sie Anmerkungen zum Artikel? Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. Diskutieren Sie mit uns: facebook.com/ maschinenring.magazin

Decentral

Weltweiter Treffpunkt für dezentrale Energieversorgung 3

hängen natürlich stark von der Entfernung ab. Eine Transportstrecke von rund 15 km belastet jeden m3 Gülle mit etwa 4,50 €, eine Entfernung bis ca. 50 km immerhin mit etwa 7 bis 8 €. Die Beratungen zum Nährstoffmanagement, die Vermittlungsgarantien und die Dokumentation der jeweiligen Nährstoffsituationen sind aufwendig. Was kostet diese Dienstleistung den Landwirt? Für das Ausstellen einer Vermittlungsgarantie der Nährstoffbörse NRW wird nach der Gebührenordnung eine einmalige Vertragsabschlussgebühr von mindestens 200 € fällig. Die weitere jährliche Bearbeitungsgebühr für Dokumentation und Nachweis setzt sich aus einem Grundbetrag von 150 € und einer nach Abgabemenge gestaffelten Gebühr in Höhe von vier bzw. fünf Cent netto pro Kilogramm dominierenden Pflanzennährstoff zusammen.

Messegelände Hannover 13. – 16. November 2012 Tel.: 069/24788-265, E-Mail: expo@dlg.org zusammen mit

Kurz & Bündig Die Güllebörse in Nordrhein-Westfalen findet großen Zuspruch. Das Besondere daran: Die Vermittlung über die landesweit zentrale Datenbank (ZDB) ist für Baugenehmigungen behördlich anerkannt.

www.bioenergy-decentral.com

BED_146x202 D.indd 1

12.07.12 14:31


30. maschinenring magazin 03.2012

Foto: Agrartechnik-im-Einsatz – Lange/Thorsten Langsdorf

Verkehrssicherheit

von Das Reinigen aßen sollte tr S n e t z t u m h versc sein h c i l d n ä t s r selbstve Ein angehängter Hochleistungsstraßenkehrer ist eine bequeme Möglichkeit, Verschmutzungen der Straße zu beseitigen.

Thema: Straßenverschmutzung

Damit nichts schief geht!

Text Martin Gehring

Die Druschsaison ist gerade angelaufen, und jeder hatte die Hoffnung, dass die Ernte reibungslos eingebracht werden kann. Aber wieder einmal spielt das Wetter nicht recht mit. Was bei der Getreideernte zwar ärgerlich ist, aber meist überschaubar, wird bei der Silageernte und der Zuckerrübenlogistik regelmäßig zu einem echten Problem: Die Verschmutzung der Wege und Straßen. Jeder kennt die Situation: Der Boden ist zwar befahrbar, aber durch den Erdanhang an den Reifen wird die Straße verschmutzt. Vielfach wird diese Tatsache als harmlos abgetan, kommt es allerdings zu einem Unfall können die Konsequenzen für alle Beteiligten erheblich sein! Der Sachverhalt der Verkehrsicherungspflicht ist im § 32 StVO klar und verständlich geregelt: § 32 Verkehrshindernisse (1) Es ist verboten, die Straße zu beMartin Gehring ist Experte für Straßenverkehr bei den Maschinenringen und schreibt ab sofort regelmäßig im Maschinenring Magazin über aktuelle Themen.

schmutzen oder zu benetzen oder Gegenstände auf Straßen zu bringen oder dort liegen zu lassen, wenn dadurch der Verkehr gefährdet oder erschwert werden kann. Der für solche verkehrswidrigen Zustände Verantwortliche hat sie unverzüglich zu beseitigen und sie bis dahin ausreichend kenntlich zu machen.

Was ist also in der täglichen Arbeit von Landwirten und Lohnunternehmern alles zu beachten? Die erste Maßnahme ist natürlich, Verschmutzungen auf der Fahrbahn soweit möglich zu vermeiden. Eine einfache Möglichkeit kann im Einzelfall sein, nicht direkt vom Feld auf eine Straße auszufahren, sondern eine andere Feldausfahrt zu nutzen und die ersten Meter auf einem Wirtschaftsweg zu fahren. Kommt es dennoch zu Verschmut-

zungen, sind diese unverzüglich zu beseitigen, und bis dahin kenntlich zu machen. Dies erfolgt mit Warndreieck, in der Dämmerung und nachts mit einer Warnleuchte. Je nach Situation vor Ort kann auch ein Sicherungsposten mit Fahne erforderlich sein. Alle Personen, die sich zur Sicherung bzw. der Reinigung der Straße auf der Fahrbahn aufhalten, tragen eine Warnweste! Ist der Verursacher der Verschmutzung nicht unmittelbar feststellbar, wird im Rahmen von polizeilichen Ermittlungen nach einem Verantwortlichen gesucht, der für die angefallenen Kosten einer Reinigung durch z.B. den Bauhof haftbar gemacht werden kann. Deshalb wird eindringlich empfohlen, vor Beginn der Arbeiten per schriftlicher Vereinbarung eine

„Verantwortliche Person“ zu bestimmen, die für Straßenreinigung etc. zuständig ist und alle weiteren Schritte einleiten kann. P.S.: Zunehmend ist verlorene Ladung ein erheblicher Grund für verschmutzte Fahrbahnen. Dies bitte bei den Maßnahmen zur Ladungssicherung berücksichtigen. Näheres dazu in der nächsten Ausgabe des Maschinenring Magazins.

Getreidefeuchte.de

exakte Ergebnisse bis 45% Feuchte kalibrierbar handlich

Pfeuffer GmbH • 97318 Kitzingen Tel. (0 93 21) 93 69 - 0, Fax - 50


Maschinenring Magazin auch als

App!

Ab September im App Store

Gleich auf dem ipad testen. nat端rlich kostenfrei!


32. maschinenring magazin 03.2012

betriebshilfe

Die perfekte Stütze

die Frau für alle Ställe

Text STEFAN SESSLER | Fotos Andreas Baar

Sie mäht, melkt, odelt. Estelle Igler, 21, ist Bauers Lebensversicherung. Die Betriebshelferin springt ein, wenn der Landwirt krank ist. „Herrgott, a Frau!“, sagen sie am Anfang zwar oft. Aber Estelle hat noch jeden Hof und jedes Rindvieh gemeistert. Sie ist die Frau für alle Ställe. Manchmal, wenn das Leben gut ist, dann sitzt Estelle Igler auf ihrem Traktor, einem Agrotron 150 vielleicht, Sechszylindermotor, gefederte Vorderachse, und singt. „Hallo Klaus“ von „Nickerbocker & Biene“, Schlager, solche Sachen. Sie tuckert über die Felder, am Haken ein Güllefass,

Fassungsvermögen 9500 Liter. „I wü nur zruck zu dir“, trällert sie dann, „kannst Du mir no anmol verzeih’n? I hab vü vü zu bereun.“ Manchmal, wenn das Leben sensationell gut ist, dann sitzt Estelle, 21, zwar auch auf ihrem Traktor – und singt. Aber nicht „Hallo Klaus“,

sondern das Odellied. Das geht so: „Und wenn i auf meim Bulldog sitz und aus meinem Fassl spritz, mächad i nix anders sei, weil mi mei Job ja so gfreid.“ Ja, so läuft das bei Estelle aus Bad Bayersoien im Kreis Garmisch-Partenkirchen. Sie packt gerne an, sie


maschinenring magazin 03.2012 .33

KIEL

HAMBURG

SCHWERIN

BREMEN BERLIN HANNOVER

POTSDAM

MAGDEBURG DÜSSELDORF ERFURT

DRESDEN

WIESBADEN

Steckbrief MR Oberland e.V.

MAINZ SAARBRÜCKEN STUTTGART

MÜNCHEN

Vorstand: Stephan Palkowitsch Geschäftsführer: Georg Saur Anzahl Mitglieder: 1.979 Kernaufgabe: Betriebs- und Haushaltshilfe, MR Consult, Zuerwerb Besonderheit: Senioren-Aktivitäten, Landschaftspflege, Urlaub auf dem Bauernhof Kennzahlen: 82.000 Stunden nebenberufliche Betriebshilfe gesamt; 29.000 Stunden soziale nebenberufliche Betriebshilfe zuzüglich Einsatzleitung von 11 hauptamtlichen Kräften Verrechnungswert: MR e.V. 4,8 Mio Euro; Oberland AG (Tochter) 3,6 Mio. Euro www.mr-oberland.de

Estelles Lieblingsspielzeug: ein Deutz-Fahr Agrotron 150.

singt beim Anpacken, sie mag frische Luft, Tiere, und sie hat ihren Traumberuf gefunden. „Bulldog fahren is scho bärig“, sagt sie. Estelle ist Betriebshelferin beim Maschinenring Oberland. Sie springt ein,

„Das schlaueste Tier auf dem Hof – das ist der Bauer.“ wenn ein Bauer eine neue Hüfte kriegt, in Kur muss oder mal Urlaub braucht. Dann übernimmt der Betriebshelfer den Hof, macht den Stall, melkt, mäht, kreiselt, schwadert, odelt. Was halt anfällt. Estelle ist Bauers letzte Reserve, Bauers Lebensversicherung, Bauers Rettungsanker. „Manchmal denkst scho: Respekt für eine Frau“, sagt Estelle Igler über Estelle Igler. Aber manchmal denkt der Bauer bei der Hofübergabe, wenn er die

junge, braunhaarige Dame zum ersten Mal sieht: Hilfe, was kommt denn da? „Herrgott, a Frau!“, sagt er dann. Aber diese Phase geht immer recht flott vorüber. „Zum Schluss wollen sie mich gar nicht mehr gehen lassen“, sagt die Betriebshelferin. „Die sind alle begeistert.“ Es gibt Tage, da arbeitet sie von 5 Uhr in der Früh bis abends um 8 Uhr. „Ich steh’ gerne auf “, sagt sie. „Andere halt nicht.“ Sie weißelt den Stall, ist sich für nichts zu schade, fährt die richtig großen Bulldogs, mistet die Kälberboxen aus. „Bist halt ein Bauerntrampel“, sagen die Leute manchmal zu ihr. Inzwischen reagiert sie gar nicht mehr auf so ein dummes Geschwätz, Rindviecher gibt’s halt auch außerhalb des Bauernhofs. Stattdessen sagt sie: „In der Latzhose, da fühl’ ich mich wohl.“ Sie will keinen Bürojob, nie, nie, niemals, lieber zieht sie ihre Arbeitsstiefel an und

39 Meter in Blau. Die Albatros von LEMKEN Effektiver Pflanzenschutz bedeutet, in möglichst kurzer Zeit die erforderliche Menge Pflanzenschutzmittel genau dort zu platzieren, wo sie hingehört - an der Pflanze. Mit ausgeklügelter Technik, bis zu 39 Meter breitem Gestänge und bis zu 6.200 Liter fassendem Tank ist die Albatros Feldspritze von LEMKEN der ideale Partner für den professionellen Pflanzenschutz. Das ist LEMKEN Qualität, die begeistert. Oder wie wir es nennen: 39 Meter in Blau.

www.lemken.com


34. maschinenring magazin 03.2012

2

3

1

1 Pumps oder Filzstiefel? Natürlich Filzstiefel, mit denen kann man wenigstens gscheit arbeiten. 2 Hier sitzt ein Profi: je größer der Bulldog, desto besser. Findet Estelle. 3 Ein gutes Team: Estelle und der Maschinenring. 4 Estelle, das Odelfass braucht Schmierfett! Kein Problem, schon erledigt. 5 Bauers Rettungsanker: Betriebshelferin Estelle Igler, 21, aus Bad Bayersoien im Kreis GarmischPartenkirchen. 6 Der blaue Riese? Nein, ein „Hoftrac“. Estelle zeigt ihr Arbeitsgerät. 7 Fütter mich! Die gelernte Hauswirtschafterin Estelle Igler bei den Kühen.

legt los, bei Wind und Wetter. Gelernt hat sie an der Landwirtschaftsschule und zwar Hauswirtschafterin im ländlichen Bereich. „Ich bin ausgelastet“, sagt sie. Urlaub hat sie schon seit einer kleinen Ewigkeit nicht mehr gehabt. Es gibt genug Höfe, die ihre Hilfe brauchen. Das ist natürlich spannend, abwechslungsreich, alle paar Wochen einen neuen Bauernhof in Oberbayern kennenzulernen, neue Familien, neue Geräte, neue Tiere. Aber es ist auch anstrengend, mitunter gefährlich. Kürzlich war sie auf einem Hof, da leben Stiere. Eines Tages passierte es, ohne Vorwarnung: Eines der Tiere drehte durch. „Ein Zwei-Tonnen-Viech war das“, sagt sie. Der Stier scharrt, „wie im Film“, nimmt

Anlauf und Estelle auf die Hörner. Die Betriebshelferin fliegt in die Höhe, knallt auf den Boden, immer und immer wieder. „Ich habe um mein Leben geschrien“, sagt sie. „Ich habe noch nie in meinem Leben so geschrien. Aber koaner weit und breit, der mir hilft.“ Irgendwann fällt Estelle in Ohnmacht. Ein Glück: Der Stier lässt von ihr ab. Es ist ein kleines Wunder, aber sie hat keine Knochenbrüche, keine schlimmen Verletzungen. „Dafür war ich blau von oben bis unten.“ Estelle kommt ins Krankenhaus. Aber nur kurz. Nach zwei Tagen steht sie wieder auf der Weide, genau dort, wo der Stier sie vor ein paar Stunden fast totgetrampelt hat. Estelle macht keine halben Sa-

chen, Auftrag ist Auftrag, allerdings fragt sie die Landwirte jetzt immer: „Habt ihr Stiere auf dem Hof? Mit denen mach’ ich nämlich nichts mehr.“ Zu verständlich. Aber viel lieber ist sie sowieso bei den Kälbchen. Gleich nach der Geburt gibt sie ihnen immer Namen. Eines hat sie kürzlich „Fatzke“ getauft – weil es sich so aufgeführt hat. Ein anderes „Resi“ – weil

„Manchmal möcht’ ich wissen, wie die Viecher denken.“ es so brav war. Resi, das ist Estelles zweiter Vorname. „Schad‘ nur, dass die Viecher so groß werden. Keine


maschinenring magazin 03.2012 .35

nge i r n e n i h c s a Die M f der u a r e m m i d sin en t u g h c a n e Such ern! f l e h s b e i r t e B 66

5

7

4

Woche alt und scho ein Riesenlackl.“ Aber man kann es sich nicht aussuchen, auf einem Bauernhof eh nicht, man muss nehmen, was da ist. Die Kühe zum Beispiel, erklärt sie, „die wollen dich ein bisserl verarschen. Die schlagen dir das Melkgeschirr runter, immer wieder“. Die schauen, wie weit sie gehen können. „Kühe sind nämlich clever.“ Estelle kennt sich aus, sie ist Profi in Sachen Bauernhofbewohnern; sie kennt sie alle. „Das schlaueste Tier auf dem Hof, das ist allerdings der Bauer“, sagt sie und lacht. Die Betriebshelferin hat einen guten Humor – und sie hat Träume: „Ich will einen Besamungskurs machen“, sagt sie, „dann braucht der Tierarzt nicht mehr

kommen.“ Und: „Rinder-Homöopathie würd’ mich interessieren.“ Sonst noch was? Ne, eigentlich nicht. „Ich brauch’ einen Bauer, der fehlt noch“, hat Estelle vor ein paar Wochen noch erzählt. Einen zum Heiraten. Aber auch dieses Problem ist inzwischen gelöst. Estelle, die Frau für alle Ställe, ist inzwischen in festen Händen. Sie hat ihre große Liebe gefunden. Das Leben auf dem Land: Es kann so schön sein.

Günstige Neugeräte in bewährter Qualität

Kurz & Bündig Mit viel Leidenschaft ist Estelle Igler am Werk. Die 21-Jährige aus dem oberbayerischen Bad Bayersoien mäht, melkt und odelt. Betriebshilfe beim Maschinenring ist ein attraktives Zusatzeinkommen für Landwirte und kompetente, schnelle Hilfe für Familien in Not.

Scheibe 510mm, Rohrw.

Besuchen Sie M 200 Hakenlift uns auf dem 20 t, ohne Container € 21.950,Fendt-Feldtag in Wadenbrunn 29.08.2012 POM Leichtgrubber Meteor Wir führen vor: • ZEI Raptor 5,0 m • POM Meteor 5,0 m Wir stellen aus: • ZEI Raptor 3,0 m • POM Meteor 4,0 m • STRONGA Hakenliftanhänger

5,0 m mit Rohroder Stabwalze

€ 5.980,-

ZEI Raptor 3,0 m 5,0 m

€ 6.230,€ 14.650,-

Alle Preise zuzügl. Mwst. & Fracht

71254 Ditzingen • Tel. 0 71 56 / 95 92 04 www.mezger-landtechnik.de


36. maschinenring magazin 03.2012

a

sc

hi

nen

ring m a

ga

z

in

Ölwechsel de luxe

m

Kleine Anschaffung, großer Effekt

WE

r k s ta t t T i p

p

Text Katharina Geiger | Fotos Christian Mühlhausen

Frank Heidemüller Als Leiter der Werkstatt im Maschinenring HannoverLand e.V. kümmert er sich um die Wartung der Einsatzfahrzeuge von Rode- und Häckselgemeinschaft.

Besonders während der Erntezeit herrscht in der Werkstatt Hochbetrieb.

Ein geringer Anschaffungspreis um die 20 Euro, unkomplizierte Montage und eine deutliche Erleichterung bei zukünftigen Ölwechseln: Es lohnt sich, die üblichen Ölablassschrauben am Schlepper gegen VentilSchrauben auszutauschen. Frank Heidemüller, der Werkstattleiter vom Maschinenring Hannover-Land e.V., kann die Umrüstung ohne Einschränkungen empfehlen.

Die beiden großen Vorteile der Ventilschraube: Beim Ölwechsel ist kein Werkzeug mehr nötig und es läuft sehr viel sauberer ab als mit den üblichen Schrauben. Zudem darf das Öl beim Ablassen noch heiß sein – das verringert die Gefahr, dass sich Schmutzreste absetzen und den Motor schädigen. Das wichtigste Detail an den Luxus-Schrauben ist das Ventil an der Oberseite. Dieses Ventil sorgt dafür, dass die Ölwanne absolut dicht ist, auch wenn die Schraube nicht zusätzlich mechanisch verschlossen wird. Deshalb ist auch kein Werkzeug mehr nötig, wenn das Öl abgelassen werden soll: Es muss lediglich von Hand eine Kappe abgeschraubt werden, die das Schraubengewinde vor Staub und Schmutz schützt. Dann wird ein Adapter aufgesteckt, der Ventilmechanismus öffnet sich und das Altöl fließt kontrolliert über einen schmalen Schlauch in das dafür vorgesehene Gefäß.

„Nichts spritzt mehr, deshalb brauche ich auch keine großflächige Auffangwanne mehr“, erklärt Frank Heidemüller, „das macht vor allem Wartungsarbeiten draußen auf dem Feld sehr viel komfortabler als mit den üblichen Ablassschrauben, wo das Altöl am Anfang in einem richtigen Schwall abfließt.“ Kennengelernt hat der 50-Jährige Landwirtschaftsmeister die Vorzüge der Ventilschrauben durch die Rodegemeinschaft in seinem Ring. Er wartet die dort eingesetzten Holmer-Roder, und die sind standardmäßig mit den Ventilschrauben ausgestattet. „Unter dem Roder ist kein Platz für eine Auffangwanne, deshalb wird dort die Ventilschraube mit einem Umleitungsadapter verwendet“, so Heidemüller. Das System hat ihm so gut gefallen, dass er es auch bei den anderen Fahrzeugen der Gemeinschaften haben wollte. Also hat er sich auf die Suche nach einem Hersteller gemacht und ist bei der Firma


maschinenring magazin 03.2012 .37

So funktioniert die Reparatur

21

22

01

Schritt Zunächst wird das Öl auf konventionelle Weise abgelassen.

02

Schritt

1 Schraube Ventil geschlossen 2 Schraube Ventil geöffnet

In das vorhandene Gewinde der alten Ölablasschraube wird die neue Ventilschraube eingebaut.

Das Prinzip der Schraube: Ein Ventil verschließt die Ölwanne und wird nur beim Ölablassen durch Druck von unten geöffnet.

04

03

Schritt So sieht ein Ölwechsel mit den Ventilschrauben aus: Die Schutzhaube wird abgedreht und die Ablasskupplung mit einem aufgesteckten Schlauch aufgeschraubt. Das Altöl fließt jetzt kontrolliert in den vorgesehenen Behälter ab.

Schritt Nach dem Umbau: Beide Ventilschrauben sind jetzt installiert. Rechts ist die Schutzhaube aufgedreht, links ist das Gewinde zu sehen, auf das bei einem Ölwechsel die Ablasskupplungen geschraubt werden.

KIEL

HAMBURG

SCHWERIN

BREMEN BERLIN HANNOVER

Förch (www.foerch.de) fündig geworden. Heute sind die Einsatzfahrzeuge der Gemeinschaften im MR Hannover Land, die in der MaschinenringWerkstatt gewartet und repariert werden, komplett auf Ölwechsel-Ventilschrauben umgerüstet. Den Erfahrungen von Frank Heidemüller nach funktioniert der Einbau bei allen Schleppermodellen, es muss vorab aber natürlich die richtige Größe ausgemessen und entsprechend bestellt werden. Schlechte Erfahrungen hat er mit dem System bisher noch nicht gemacht. „Nachteile habe ich in den drei Jahren, seitdem ich unsere Schlepper auf die Ventilschrauben umgerüstet habe, noch nicht entdecken können“, sagt Frank Heidemüller, „es spart einfach viel Zeit und auch Ärger, wenn man nicht mehr mit dem Schraubenschlüssel an die Schrauben ran muss, die dann oftmals auch noch festsitzen und keine gescheite Fläche zum Ansetzen mehr haben. Die Zeit zum Umbau sollte man sich nehmen.“

POTSDAM

MAGDEBURG DÜSSELDORF ERFURT

DRESDEN

Power für Profis! Einfach mehr Power – von der Nr. 1 für Agraranhänger in Europa.

WIESBADEN MAINZ SAARBRÜCKEN STUTTGART

MÜNCHEN

Steckbrief MR Hannover Land e.V. Mitglieder: 1000 Vorsitzender: Heinrich Heimberg Geschäftsführer: Stefan Pohl Angebote: Maschinenvermittlung, Betriebshilfe Internet: www.mr-hannover.de

Ihr Fliegl-Partner: Tel.: +43 (0)732/347266-31 Fax: +43 (0)732/347266-40 Salzburger Str. 38 · A-4023 Linz www.ezagrar.at

www.fl www.fliegl.com iegl.com

ASW Kipper 51x129,25 4c.indd 1

06.08.12 10:50


38. maschinenring magazin 03.2012

homestory

„Als freier Bauer kann ich immer noch

nein sagen“ Seit drei Jahren ist Leonhard Ost, 58, Präsident der Maschinenringe. Zumindestens am Wochenende ist er auch noch Bauer aus Herzblut. Wir haben ihn zu Hause im schwäbischen Ellzee besucht.

Leonhard Ost lässt sich die Arbeit nicht über den Kopf wachsen. Auch als Landwirt darf man Urlaub machen.

Text Agnes Fazekas | Fotos Eric Vazzoler

Als Leonhard Ost noch bis spätabends im Stall geschafft hat, dachte er immer: „Die sind nicht ganz dicht!“ Wenn ein Jogger vorbeigelaufen ist oder einer auf dem Rennrad angeflitzt kam. Heute schaufelt der braungebrannte 58-Jährige mit


maschinenring magazin 03.2012 .39

1 Anfang der 90er tauschte Ost Milchvieh gegen Kompost und Biogas. 2 Am Wochenende hilft er seinem Sohn, die Biogasanlage zu füttern. 2

3 Generationenaustausch: Heute entscheidet der Sohn, der Vater berät.

1

den markanten Lachfalten um die Augen nicht mehr den Mist um. Dafür hat er einen Über-40Stunden-Job als europaweiter Präsident der Maschinenringe, hilft seinem Sohn „als Wochenendbauer“ im neuen Familienbetrieb – und aus den letzten Tagen stecken ihm ein paar hundert Kilometer in den Beinen: Vorbereitung auf die alljährliche Wendelsteinrunde mit dem Rennrad. Allerdings, wenn er auf seinem Rad zwischen den rund gestutzten Buchsbäumen die Auffahrt von seinem Haus in der 1000-Seelen-Gemeinde Ellzee hinunterrollt, muss er sich die Berge schon suchen im flachen Landkreis Günzburg. Weiter unten im Ort kann man noch erahnen, wie Ost aufgewachsen ist, in einem der schlichten Bauernhäuser, die sich wie verängstigte Schafe aneinander drängen. Begrenzt von der schmalen Straße an der Frontseite, hinten von der Günz: Hier hat er mit seinen fünf älteren Schwestern und dem Zwillingsbruder Schwimmen gelernt. Hier hatte der Vater seine Wagnerei – und vor ihm schon der Großvater. Die Mutter hat ihre Milchkühe aufgezogen. Und das Geld war immer knapp. Heute ist der alte Hof vermietet, es war einfach zu wenig Platz. Aber wenn er die Straße entlang radelt, verbindet er fast jedes Haus mit seiner Familie, eine hat da eingeheiratet, der Onkel dort mal gewohnt: „Ost-Gebiet.“ Selbst lebt er heute mit seiner Frau in einem modernen Haus ohne Vieh. Dafür mit einem Garten, in dem jeder Grashalm die gleiche Länge zu haben scheint und Schmetterlinge durch die Hortensien flattern. Dass er von seinen Geschwistern der Bauer würde, war irgendwie immer klar. Erst recht nach einem dreijährigen Versuch, als Aufzugmechaniker zu arbeiten. „Danach wusste ich, was ich nicht

wollte.“ Für Ost stand allerdings auch fest, dass er ein zweites Standbein brauchte, um nicht allein von der Landwirtschaft abhängig zu sein. „Sonst ist man ausgeliefert.“ Wie in der BSE-Krise, als ihm die Bullen über Nacht umgestürzt sind. Die Buchsbäume in der Auffahrt sind eine Reminiszenz an seinen Traum. Eigentlich hatte er sich immer einen großen freistehenden Hof gewünscht, zu dem eine breite Allee führt. „Mein Kitsch“, sagt er dazu. In den Achtzigern hat er deswegen mit dem Gedanken gespielt, nach Kanada auszuwandern. Bis ihm klar wurde, dass ein einsam stehender Hof auch bedeutet: Keine Nachbarn, kein Wirtshaus, kaum soziale Kontakte. Als dann die Mauer fiel, machte er nochmal Anstalten umzusiedeln. „Aber da hätte sich meine Frau scheiden lassen“, sagt er mit seinem Bubengrinsen. Sein zweites Standbein fand er dann in einer ganz anderen Branche und stieg bei seinem Schwager ins Immobiliengeschäft ein. „Ich war 17 Jahre Immobilienhai“. Die Lachfältchen um die Augen werden tiefer, schwer zu sagen, ob er sich über das Klischee oder über sich selbst lustig macht. „Landwirt sein, heißt für mich nicht automatisch, dass man schlecht dastehen muss, oder dass man keinen Urlaub nehmen kann.“ Eine Einstellung, die er sich in jungen Jahren erarbeitet hat. 1950 musste der Vater sich der Zeit beugen, die anderen Wagner sind teilweise auf Gummi umgestiegen, er ist in die Politik gegangen, wurde Bürgermeister und so saß auch Leonhard Ost bereits mit 23 Jahren das erste Mal im Gemeinderat. „Die Ehrenämter haben mir brutal viel gegeben“, sagt er in Mundart. „Für meine Persönlichkeit, aber auch beruflich habe ich von solchen Ämtern profitiert. Das kann ich gar nicht in Euro ausdrücken.“ Zum Beispiel hat er damals schon feststellen

33

müssen: „Man kann noch so gescheit sein, ohne Mehrheit geht gar nix.“ Seitdem weiß er, wie wichtig Netzwerke sind und beäugt seine eigene Branche gern mal kritisch. „Klar, werden wir in den Medien oft nicht gut dargestellt, aber es ist auch eine Schwäche der Landwirte, dass sie nicht kommunizieren können.“ Wenn er mit einem Freund über die Felder radelt, ergreift er die Gelegenheit und erklärt, wie die Agrar-Subventionen funktionieren. „Wir müssen mehr an die Verbraucher rankommen“, findet Ost, und dafür muss man im ersten Schritt nun mal auf die Leute zugehen. Er möchte das Bild des wortkargen Bauern sprengen, zeigen, was wirklich dahinter steckt. „Nicht falsch verstehen, die Landwirtschaft ist ein gigantisch toller Beruf, aber man muss auch die Jungen für den Beruf motivieren“, sagt Ost. Wie wichtig es ist, eine Balance zwischen Hof und Hobbys zu finden, hat er auch an seine Kinder weitergegeben. Nach dem Stall sind sie früher oft noch auf die Piste. Er mit dem Snowboard, Frau und Kinder auf Schiern. Wenn der volle Stundenplan es zulässt, zwischen E-Mails, Telefonaten und all den Sitzungen in diversen Vorständen, schafft er es sogar oft noch, spätabends eine Runde Rennrad oder Joggen einzulegen. Heute braucht er die Bewegung, über die er sich damals lustig gemacht hat. Aber Zeit werde erst mit den Jahren ein Thema für ihn, sagt Ost. Früher habe er trotz aller Posten nie das Gefühl gehabt, zu wenig davon zu haben. Höchstens fürs Golfen, das hat er aufgegeben, nachdem seine Frau sich beschwerte, ihn sonntags nicht mehr zu sehen. „Und besser bin ich auch nicht geworden“, lacht Ost. Aber Muße für einen Urlaub war immer drin. Drei Wochen


40. maschinenring magazin 03.2012

Biogas ausgeschrieben. Das war im Jahr 2000. Ost bewarb sich: „Als freier Bauer kann ich immer noch nein sagen“, dachte er sich. Die Anlage „stopselte“ Sohn Tobias selbst zusammen. Nur mit den Photovoltaik-Zellen, die erst seit ein paar Jahren auf dem Dach liegen, hatten die beiden lange gezögert. „Es hat mich massiv abgeschreckt, dafür Schulden zu machen. Aber jetzt speisen wir ein Drittel selbst ein. Die Dinger sind meine Ren1

„Meine Maxime war schon immer, alles Mechanische gering zu halten.“ 33 1 Eigentlich ist der Garten das Reich seiner Frau. 2 Frühstück im Grünen. 3 Immer noch im Rennen: Der 58-Jährige braucht die Bewegung.

22

Australien zeigten sich allerdings als Schmerzgrenze, als die Tiere noch im Stall standen. Besonders eindrücklich sind ihm zwei Wochen Indien in Erinnerung geblieben: Zu elft sind sie auf den Motorrädern durch Rajasthan gefahren. „Da waren wir mittendrin“, sagt Ost. An einer Schule sollten sie den Kindern Autogramme geben, weil die sie für Hollywoodstars hielten, er sah wie die Bauern mit Wasserbüffeln mühsam Eimer um Eimer aus dem Brunnen pumpten, wie heilige Kühe auf dem Markt einen Salatkopf knabberten – und niemand sagte was.

„Wer sich nicht entscheidet, kommt nicht weiter.“ Er selbst hat immer gern mit Tieren gearbeitet, aber trotzdem entschied er sich vor ein paar Jahren gegen seine 36 Kühe. Das Milchvieh gab er schon 1993 weg, die Bullenzucht drei Jahre später. Für Ost war klar gewesen, dass ein Laufstall her muss und damit ein Partner. Denn seine Ehrenämter als zweiter Bürgermeister und Kreisrat hatte er nicht aufgeben wollen. Doch es war schwierig, jemanden zu finden in der Region. Eigentlich hat keine Not bestanden, umzusatteln, sagt Ost rückblickend, immerhin lag der Milchpreis damals bei 80 Pfennig. „Aber wer sich nicht entscheidet, kommt nicht weiter.“ Damals baute er die Grundlage seines heutigen

Betriebs auf: den Komposthof. „Das Einkommen war leicht ersetzt.“ Immer wenn es sein Amt zulässt, fährt er die fünf Minuten runter zum Hof, vorbei an den Maisfeldern und parkt vor den lang gezogenen Haufen, mit Kompost in verschiedenen Zerfallsstadien. Allen gemein ist der Plastikmüll, der noch darin steckt. Der Müll stammt aus den Biotonnen im Landkreis und vom Friedhof. Heute werden die Plastikfetzen mit einer Maschine ausgefiltert. Aber in der ersten Zeit haben sie den Müll mit der Zange selbst rausgeholt – und wurden mild belächelt. „Da hab ich nur mild zurück gelächelt“, sagt Ost. Denn er bekam damals mehr für die Tonne als andere für Weizen. Erst habe es geheißen: „Der muss das nötig haben“, später dann: „Der hat das irgendwie gewusst.“ Ost hat immer wieder erfahren müssen: „Der Mut zum Neuen ist nicht unbedingt gut angesehen.“ Seine drei Söhne haben BWL studiert. Obwohl der heute 34-jährige Tobias schon früh Bauer werden wollte, machte er vorher seinen Zimmerermeister. „Er sollte auch noch was anderes kennenlernen, damit er sich entscheiden kann“, erklärt Ost. Als klar war, wofür der Sohn sich entschieden hatte, nämlich dass er im Vollerwerb als Landwirt arbeiten möchte, überlegten sie gemeinsam: Schweine, Puten, Gänse, Bullen... „Das mach ich nicht mehr mit: BSE und Schweinepest. Wir produzieren Energie: das ist das Letzte was man uns abdreht!“, sagte Ost entschlossen. Zeitgleich hatte der Maschinenring eine Stelle für

te.“ Den harten Schnitt von den Tieren zum Kompost bereut Ost nicht. „Jetzt kann ich wirklich Feierabend machen vom Hof, das Biogas will nicht alle fünf Minuten was von mir.“ Seit sechs Jahren gibt es die Ost GbR: Vater, Mutter, Sohn. Auf dem Hof entscheidet inzwischen der Sohn. Der liegt gerade unter der neuen großen Anschaffung, dem Traktor, einem Auslaufmodell von Fendt. Ansonsten gebe es im Maschinenpark nur das Nötigste, sagt Ost. Da ist er stolz darauf. „Meine Maxime war immer schon, alles Mechanische gering zu halten. Und kein Pfund Mais fahren wir selber.“ Seit er mit 19 von der Landwirtschaftsschule nach Hause kam und zum Vater gesagt hatte: „Da müssen wir Mitglied werden“, leihen sich Osts Geräte, die sie nicht ständig brauchen und holen sich bei Bedarf Zeitarbeiter. Dass er das Prinzip der Maschinenringe lebt, war Voraussetzung für seine Wahl in den Vorstand. „Man kann nicht davon reden und zu Hause aufgerüstet sein bis zum geht nicht mehr“, findet Ost. „Ich bin nicht unfehlbar, aber ich kann mich nicht verbiegen und nix erzählen, wo ich nicht dahinterstehe.“ Andererseits glaubt er auch nicht an den Spruch, dass Ämter einem zufallen. „Das muss man schon wollen.“ Auf dem Hof übernimmt der drahtige Mann inzwischen das, was er scherzhaft als „niedere Tätigkeiten“ bezeichnet. „Am liebsten tu ich jetzt, was früher meine Mutter bei mir gemacht hat: Hinterher räumen.“ Ganz zurückziehen aus der Landwirtschaft, das könnte sich Ost nicht. „Es ist nicht mein Ziel, in Rente zu sein und nichts zu tun“, sagt er. Er freut sich auf das Gefühl, noch gebraucht zu werden, aber nichts mehr machen zu müssen. Ganz so gelassen wird er trotzdem nicht älter. „Mich bringt nicht viel aus der Ruhe, aber als ich 50 wurde, habe ich erst mal zwei Jahre nicht über mein Alter sprechen wollen.“ Dass es nur eine Zahl ist, wird er sich bald wieder selbst beweisen: Am Wendelstein, auf 165 Kilometern und über 2200 Höhenmetern.


maschinenring magazin 03.2012 .41

Das Präsidium, kurz vorgestellt Uwe Reimers | Geschäftsführer, MR Mittelholstein und LV Schleswig-Holstein, 50 „Gesund kritisch“, sei er, sagt Leonhard Ost über Uwe Reimers. Damit, dass er die Dinge gern beim Namen nenne, macht sich Reimers nicht nur Freunde, wie er selbst zugibt. Aber als Hauptamtler kann er eben die Wirklichkeit einbringen, das, was er tagtäglich in der Geschäftsführung der Maschinenringe Mittel-Holstein erlebt. Als er vor 23 Jahren die Stelle im Ring übernahm, war es noch ein Ein-Mann-Betrieb. „Inzwischen sind wir ein guter Dienstleister“, findet Reimers. Er fühlt sich für die Bodenhaftung im Vorstand zuständig: „Das passt auch gut zur Forderung des Gremiums, uns besser mit der Basis zu vernetzen – und da sind wir auf einem guten Weg.“ Gewappnet fühlt er sich, spätestens seit seine Kinder durch die Pubertät durch sind, sowieso für alles. „Ich habe aber auch gelernt, mich gut zu strukturieren, sodass ich im Urlaub wirklich komplett abschalten kann.“ Da seine Frau selbstständig ein Reisebüro betreibt, flattert dann auch mal das ein oder andere nette Angebot herein. Den letzten Kurztrip hat er zwar gemächlich beim Wandern im Harz verbracht, aber auch für einen Motorradtrip in die Toskana fühlt er sich noch nicht zu alt. Als Herausforderung für die nächste Zukunft, sieht er den Strukturwandel in der Landwirtschaft: „Dass wir es schaffen, trotzdem Ansprechpartner zu bleiben. Gerade hier im Milchkuhbereich sind das ganze Anforderungen, wenn ein Betrieb von 50 auf 200 Kühe umstellt.“

Friedrich Schäfer | Vorsitzender LFG Waldeck-Frankenberg/Vizepräsident, 59 Friedrich Schäfer bezeichnet sich selbst als typischen Hoferben. Sein Betrieb besteht aus hundert Hektar Land und 80 Milchkühen. Im Sommer betreibt er zusätzlich mit einer anderen Familie in einer GbR ein Maislabyrinth. Außerdem gibt es da noch ein „Hobby“, zehn Hektar Eichenwald, in dem Schweine umherstreifen. Mit dem Verein Basdorfer Hutewald möchte Schäfer das Eichelmastschwein und die alte Tradition des „Saurauslassens“ wiederbeleben. Die Produkte verkauft er über die Direktvermarktung der GbR vor allem an die ortsansässige Gastronomie. Er ist schon seit zwanzig Jahren Kreisvorsitzender der Maschinenringe und sitzt außerdem als Kreislandwirt an der Schnittstelle zwischen Behörden und Verbänden. Politisch ist er zusätzlich im Kreisausschuss für Verbraucherschutz aktiv. „Ich war schon als junger Mann von Kooperationen fasziniert, da kam das automatisch“, erklärt er. Auch er hofft, dass die Maschinenringe es schaffen werden, Partner für die Wachstumsbetriebe zu sein, für die Betriebe der Zukunft. Wenn er nicht arbeitet, ist Schäfer am liebsten draußen unterwegs. Kein Wunder, er wohnt direkt am Naturpark Kellerwald-Edersee und geht dort viel Wandern.

Gerhard Steitz | Präsidiumsmitglied LV Rheinland-Pfalz/Saarland, 51 Ganz traditionell ist Gerhard Steitz in der Landwirtschaft gelandet, über den Familienbetrieb. Heute hat er 120 Milchkühe auf seinem Feilbacher Hof und betreibt „ein bisschen“ Ackerbau. Nach dem Abitur hatte er zwar mal kurz überlegt, lieber einen sozialen Beruf zu ergreifen, aber schließlich ist er doch Bauer geworden. Und auch die Nähe zu den Maschinenringen ist ihm gewissermaßen in die Wiege gelegt worden. Schon sein Vater war Gründungsmitglied des heimischen MR Saarland. „Er hat mich mit den Ideen begeistert und infiziert. So habe ich ganz natürlich das Engagement übernommen“, sagt Steitz. Für sein großes Hobby, die Jagd, bleibt da allerdings nicht mehr viel Zeit. Vor allem, weil es ihn und seine Frau Camilla immer wieder in den Norden zieht, sie ist nämlich Schwedin. Eigenes Personal betreibt in der Zwischenzeit den Hof. „Sonst wären natürlich die Leute von den Maschinenringen eine gute Möglichkeit“, sagt Steitz. Sein persönliches Ziel für den Verband ist es, insgesamt professioneller zu werden. „So wie es die Landwirtschaft gerade vorgibt“, sagt der Bauer. „Mein Ideal wäre, dass alle Geschäftsstellen gleich gut aufgestellt sind, was Dienstleistungen und Angebote angeht, sodass wir flächendeckend wirken können.“ Dafür ein wichtiger Aspekt sei die Investition in die Ausbildung der Mitarbeiter und nicht zuletzt in die Fortbildung der Ehrenamtlichen.

Rolf Zobel | Vorsitzender LV Baden-Württemberg/Vizepräsidenz, 51 Sein Vater hatte ihm davon abgeraten, Landwirt zu werden, erzählt Rolf Zobel. Auch die Berufsberater fanden damals, er solle lieber Kaufmann werden. Heute führt Zobel mit seiner Frau einen klassischen Schweinebetrieb mit Mast und Jungsauenzucht und pflanzt außerdem Weizen und Zuckerrüben. Inzwischen gehört ihm auch der Betrieb des Vaters, allerdings liegt der 50 Kilometer entfernt, sodass er den Hof komplett von einem Mitglied der Maschinenringe bewirtschaften lässt. Als ob das noch nicht genug Wirtschaftsfläche wäre, haben sich Zobels außerdem ein Wochenendgrundstück zugelegt, um mal „entspannt und filigran zu schnippeln und zu arbeiten – und natürlich zu feiern.“ Außerdem ist er überzeugter Carving-Skifahrer und Tourenradler, Sportarten, die sich für Bauern anbieten zu scheinen. Und dann wartet da noch die Familie auf ihn und eine Jolle, die holt er aber sehr selten zum Segeln heraus. Von seinen drei Kindern will niemand den Hof übernehmen, deswegen plant Zobel, diesen später einmal in eine Betriebsgemeinschaft zu geben und Teilhaber zu werden. Momentan ist er an bis zu drei Abenden die Woche für die Baden-Württembergischen Maschinenringe unterwegs: Vor Ort ist ein Windparkprojekt am Entstehen. „Wir haben den Spagat geschafft, drei Maschinenringe unter einen Hut zu bringen und sind beauftragt worden, das im Sinne der beteiligten Bauern zu organisieren.“ Der Verband ist für ihn zur Lebensaufgabe geworden. Für die Zukunft wünscht er sich, dass sie noch generationenübergreifender werden und nicht nur wie kürzlich die Kinder, sondern bald auch die Senioren ins Boot holen. Da diese bisher vergessen worden seien, sobald sie den Hof aufgegeben haben. „360 Grad Leben“, nennt er das Integrationsprogramm für die ganze Familie. „Vielleicht werden wir dann im ländlichen Raum auch insgesamt besser wahrgenommen und nicht nur von den Bauern.“


42. maschinenring magazin 03.2012

Die Generation Zukunft der Landwirtschaft

In zehn Jahren ... Wie sieht Eure Zukunft aus? Das hat die dlz next, das Junglandwirte-Magazin des dlz agrarmagazins, junge Landwirte in einer großen Online-Umfrage gefragt. Auf der Agritechnica 2011 stellten vier davon beim Nord-SüdRoundtable von dlz next und der Bayerischen Jungbauernschaft ihre Pläne und Ziele vor. Ein Gastbeitrag aus der dlz next, dem Magazin für Junglandwirte und die, die es noch werden wollen.

Der typische deutsche Junglandwirt ist 26 Jahre alt und bewirtschaftet 241 ha Ackerfläche oder 69 ha Grünland. Er hat 124 Kühe oder 1.180 Mastschweine sowie eine Biogasanlage. In den nächsten fünf bis zehn Jahren will er den Betrieb übernehmen. Dies hat die Online-Umfrage von Produkt+Markt und dem dlz agrarmagazin ergeben. 270 Teilnehmer haben die Fragen beantwortet und damit ein umfassendes Bild der Ge-

neration Zukunft der Landwirtschaft gezeichnet. Auf der Agritechnica in Hannover wollten wir außerdem wissen: Steht unser „typischer Junglandwirt“ wirklich für ganz Deutschland? Oder gibt es Unterschiede in Nord und Süd? Gemeinsam mit der Bayerischen Jungbauernschaft (BJB) hat die dlz next junge Landwirte aus Bayern, Niedersachsen und SchleswigHolstein auf die Bühne geholt und sie nach ihren Zukunftsplänen gefragt.


maschinenring magazin 03.2012 .43

» Sören Magens Der 27-Jährige kommt aus dem Landkreis Pinneberg und bewirtschaftet seit zwei Jahren gemeinsam mit seinem Vater 100 ha Ackerbau mit Sauen und Mastschweinen im geschlossenen System.

Georg Mayerhofer Der 31-Jährige aus dem Landkreis Passau bewirtschaftet mit seinem Vater einen Betrieb mit Biogasanlage, Schweinemast und Ackerbau, außerdem arbeitet er als Berufsschullehrer und absolviert im Moment ein Aufbaustudium NaWaRo an der TU München.

Herausforderungen in den nächsten Jahren Wir werden mehr Imagearbeit betreiben müssen. Die Flächenknappheit wird die Konkurrenz vergrößern. Dennoch sehe ich eine große Chance für die Landwirtschaft. Die Wertschöpfung des Einzelnen wird sich steigern und wir werden eine höhere Wirtschaftskraft erreichen. Durch den Strukturwandel wird das auch sehr schnell gehen. Die Fläche ist das große Problem. Für mich käme auch eine Kooperation infrage; das wäre eine gute Möglichkeit, um anders zu wachsen und mich aus dieser Konkurrenz ein bisschen herauszuziehen.

Ich spreche viel mit Leuten, auch und vor allem mit Nichtlandwirten.

Wie tauschst Du Dich mit anderen Landwirten aus? Ich treffe mich regelmäßig mit meinen Berufskollegen. Nicht am Stammtisch, aber in anderen Vereinen, zum Beispiel der Feuerwehr bei uns im Ort. Auch andere Veranstaltungen vom Maschinenring oder andere Diskussionsrunden besuche ich ständig. Gera-

ist doch auch irgendwie eine Spezialisierung, aber daran arbeitet ja jeder Betrieb. Tendenziell geht es in Gesamtdeutschland weg von der Spezialisierung. Oder anders gesagt: Vielleicht muss man sich erst einmal spezialisieren, um sich danach wieder breiter aufstellen zu können.

Ich sehe die Landwirtschaft der Zukunft optimistisch. Wir sind eine Wachstumsbranche. Der Ausbau der NaWaRo bietet Chancen. Aber: Der Strukturwandel greift und der Kampf um die Fläche nimmt zu. Die Betriebe wachsen, die Fläche leider nicht. Zusammenhalt in der Landwirtschaft ist

Wie bildest Du Dich weiter? Weiterbildung ist ja ein wichtiges Ziel vieler Vereine. Es ist wichtig, in Netzwerken zu arbeiten. Weiterbildung ist wichtig, ich selbst bin ja auch wieder an der TU, weil die NaWaRo eine interessante Branche sind – hier bilde ich mich weiter.

Es gibt so viele gute Austauschplattformen für Landwirte. Die sollte man unbedingt nutzen!

Der Unterschied zwischen Norden und Süden? Vielleicht ist es so, dass der Norden mit seinen tendenziell größeren Betrieben und weniger Landwirten bessere Chancen hat, zu wachsen. Aber auch der Süden will wachsen; die Ställe werden bereits vergrößert. Die Landwirte sollten sich mehr nach außen hin öffnen und vertreten. Das Verständnis für die Landwirtschaft schaffen, das ist der größte Motor, der mich antreibt. Präsent sein in der Gesellschaft, einen gesellschaftlichen Konsens pro Landwirtschaft schaffen: Das ist es, was wir wollen!

wichtig, um die Reibereien in Grenzen zu halten. Das Ziel unseres Betriebs ist es, noch besser zu werden in dem, was wir tun. Wie genau sich der Betrieb in zehn Jahren entwickelt, ist eine schwierige Frage. Man muss sehen, wie sich die Bedingungen entwickeln, und ehrlich gesagt, fehlt es in den Rahmenbedingungen ja auch ein bisschen an Planungssicherheit.

de der Austausch mit anderen Berufskollegen ist meiner Meinung nach sehr wichtig, um die Betriebsblindheit zu nehmen und mal die Außensicht zuzulassen, sich selber zu reflektieren. Der Unterschied zwischen Norden und Süden? Auch im Süden ist eine breite Aufstellung das Thema, keine Spezialisierung. Die biologische Leistung zu steigern,

DLZ NEXT UMFRAGE

Fachlich und persönlich weiterentwickeln

74 % Ich lese viel in Fachzeitschriften.

53 %

Ich werde geeignete Fortbildungen besuchen.

72 %

Ich werde das mit der Zeit aus der Erfahrung und der täglichen Arbeit lernen.

Ich studiere oder werde noch studieren.

20 %

Ich plane Praktika/Arbeit auf anderen Betrieben in Deutschland.

Ich plane einen Auslandsaufenthalt.

5 %

31 %

17 %

Ich befinde mich in der Berufsausbildung oder plane eine solche.

Quelle: Produkt+Markt, dlz agrarmagazin

Fangemeinde gesucht! dlz next – das Magazin für die Generation Zukunft der Landwirtschaft bietet viele Aktionen und Beiträge rund um Betrieb, Branche oder Lebenswege und spannenden News aus dem Leben vor und hinter dem Hoftor. Die dlz next ist da, wo was passiert. Wir sind für Euch vor Ort und auf den Betrieben, um neue Ideen, spannende Persönlichkeiten und innovative Betriebskonzepte zu finden und sie Euch vorzustellen. Wir stecken die Nase in alle Bereiche, die für Euch spannend sind oder es noch werden könnten. Business und Betrieb, Technik und Trends, Lifestyle und Landleben – das ist die dlz next! Die dlz next erscheint 6x im Jahr. das Magazin für die Generation Zukunft der Landwirtschaft gibt es für dlzAbonnenten kostenfrei dazu – aber nur auf Bestellung. Weitere Informationen und die Bestellmöglichkeit unter www.dlz-agrarmagazin.de/ fangemeinde-gesucht.


44. maschinenring magazin 03.2012

Zuerwerb in Bayern

Personalvermittler für Landwirte und ihre Familien „Wer einen Zuerwerb sucht, dem bieten die Maschinenringe und ihre Tochterorganisationen in Bayern neben klassischen Tätigkeiten und gewerblichen Aufträgen auch Angestelltenverhältnisse mit Sozialversicherungsschutz. Und wer Fachkräfte für seinen Betrieb oder sein Lohnunternehmen benötigt, der hat die Möglichkeit, über die wirtschaftliche Betriebshilfe hinaus Kräfte in der Landwirtschaft über die Maschinenring-Personaldienste GmbH (MRPD) einzusetzen und muss damit nicht selbst als Arbeitgeber auftreten“, erklärt Jörg Romstötter, Geschäftsführer der MRPD aus Neuburg a. d. Donau. Aktuell wird Arbeitnehmerüberlassung bei 31 bayerischen Maschinenringen an 13 Standorten – von Hofheim in Unterfranken bis Rosenheim in Oberbayern – genutzt. Ansprechpartner für Interessierte ist jeweils der Maschinenring vor Ort.

„Der perfekte Nebenerwerb kam über den Maschinenring“

Christian Ertl aus Tiefenbach ist zum Beispiel seit September 2010 bei den Maschinenring Personaldiensten in Cham angestellt. Er wird seitdem in Teilzeit als landwirtschaftlicher Mitarbeiter zur Betreuung der Biogasanlage von Eduard Gietl aus Nittenau eingesetzt. Das MR-Magazin sprach mit den beiden über ihre Erfahrungen als Angestellter und Kunde der Maschinenring Personaldienste.

Was genau machst du in deinem Einsatzbetrieb? Ich bin bei Herrn Gietl für die Betreuung der Biogasanlage zuständig. Ich hole Mist und Substrate von den anderen Betrieben, bestücke die Anlage und kümmere mich um die Wartung und Instandhaltung der Technik. Vor kurzem haben wir z.B. den Mixer im Güllerührwerk überholt.

Christian, wie bist du zum MR gekommen? Ganz einfach: Ich habe in unserer lokalen Tageszeitung das Stellenangebot gelesen und mich beworben.

Wie gefällt dir deine Arbeit? Die Arbeit ist abwechslungsreich und genau das, was ich gesucht habe. Wir kommen hier sehr gut miteinander aus. Außerdem ist die Technik auf dem neuesten Stand, z.B. haben wir erst vor ein paar Monaten einen neuen Fendt Vario 722 bekommen. Da macht das Arbeiten so richtig Spaß.

Warum hast du dich beim Maschinenring beworben? Als gelernter KFZ-Mechaniker war ich damals auf Jobsuche. Da mein Vater Vollerwerbslandwirt ist und ich unbedingt in Teilzeit im elterlichen Betrieb mitarbeiten wollte, ist die Möglichkeit, über den Maschinenring nur vormittags zu arbeiten ideal für mich. So bin ich sozialversicherungspflichtig beschäftigt und kann nachmittags und am Wochenende auf dem Hof meiner Eltern mit anpacken. Diese Flexibilität ist mir wichtig!

Würdest du den MR als Arbeitgeber weiterempfehlen? Auf jeden Fall! Wir werden persönlich betreut und auch mit dem Lohn und den Arbeitsbedingungen bin ich sehr zufrieden. Meine Freunde und Bekannten waren froh, als ich den Job bei den Maschinenringen angenommen habe – das Unternehmen hat einen guten Ruf! Herr Gietl, warum arbeiten Sie mit dem Maschinenring zusammen, wie ist Herr Ertl zu Ihnen gekommen? Anfänglich wollte ich selber jemanden einstellen. Doch auch mithilfe des Arbeitsamtes konnte ich keinen geeigneten Mitarbeiter finden. So habe ich mich an die Maschinenring Personaldienste erinnert. Dann ging eigentlich alles ganz schnell und Frau Walter von den Maschinenringen in Cham konnte mir unseren Ertl Christian zur Verfügung stellen. Wir möchten heute nicht mehr auf seine Dienste verzichten. Er arbeitet selbstständig und zuverlässig. Außerdem erleichtert uns der Maschinenring die administrative Arbeit: Wir bekommen monatlich eine Rechnung über die geleisteten Arbeitsstunden, das ist alles. Ich kann nur jedem Landwirt, der viel Arbeit hat, empfehlen, über den Einsatz eines MR-Mitarbeiters nachzudenken. Einkommenssteuerpflichtige Betriebe können die Kosten dafür als Betriebsausgabe geltend machen. Vertriebsleiterin Alexandra Walter, Christian Ertl, Eduard Gietl


maschinenring magazin 03.2012 .45

22

Josef Schmalzbauer im Stadlhof bei Maxhütte-Haidhof

33

1

Josef Schmalzbauer ist mit seinen neuen Industrietoren rundum zufrieden

„Alles geschraubt, nichts geschweiSSt“

1 Die Nordseite der Maschinenhalle mit den drei Sektionaltoren und erneuerter Fassade 2 Josef Schmalzbauer ist von der, an die Dachschräge angepassten Torführung, begeistert 3 Der Lack bröselt – alte Holztore brauchen viel Pflege

Die Holztore seiner Maschinenhalle sind in die Jahre gekommen und so hat sich Josef Schmalzbauer entschlossen, drei große Tore auf der Nordseite zu erneuern. Der 65-Jährige ist ein cleverer und erfahrener Unternehmer. Sorgfältig hat er die Einkaufsvorteile über den Maschinenring geprüft, um dann in hochwertige Industrie-Sektionaltore zu investieren. Der Landwirt aus Maxhütte-Haidhof in der Oberpfalz zeigt auf die alten Holzschiebetore seiner 1000 m2 großen Halle: „Sehen Sie selbst – hier bröselt der Lack. Das wird bei den neuen Toren aus Stahllamellen nicht passieren.“ Die Witterungseinflüsse haben die Oberfläche der Holztore rissig und brüchig werden lassen. Alle paar Jahre musste der Anstrich entfernt, die Außenseite angeschliffen und wieder überstrichen werden. Ein Aufwand, der nun bei den neuen strapazierfähigen Sektionaltoren entfällt. An die Dachschräge angepasste Torführung Integrierte Schlupftür Sektionaltore sind komfortabel und platzsparend. Ihr Prinzip ist intelligent und gleichzeitig einfach: Das Tor besteht aus Einzelelementen, sogenannten Sektionen, die durch Scharniere miteinander verbunden sind. Dadurch lässt sich das Tor bequem senkrecht oder schräg unter die Decke schieben, ohne dass zusätzlicher Schwenkraum benötigt wird.

Josef Schmalzbauer ist von der an die Dachschräge angepassten Torführung begeistert: „Landwirtschaftliche Maschinen brauchen nach oben viel Spielraum, der somit nicht eingeschränkt wird. Die gesamte Hallenhöhe lässt sich immer nutzen, nichts stört.“ Eine integrierte Schlupftür am östlichsten Tor gestattet einen zweckmäßigen Durchgang. Dahinter befinden sich ein Büro und ein kleines Lager. Angetan ist der Praktiker von dem modernen Antriebs- und Steuerungssystem, der komfortablen Bedienung sowie dem geräuscharmen Lauf der Tore. Die doppelwandige PU-ausgeschäumte Konstruktion dämmt gut, was für den Ackerbauern jedoch nicht ausschlaggebend für den Kauf war. Hohe Qualität, schnelle Montage, günstiger Preis Vielmehr schätzt er die gute Qualität – „Alles ist geschraubt, nichts geschweißt“ – und die rasche Montage der drei Tore an nur zwei Tagen. Mach-

bar ist dies durch vormontierte Bauelemente sowie vorverdrahteten elektrischen Antrieb und Steuerung. Die Maschinenring-Tore gibt es im Übrigen in verschiedenen Ausstattungen. Alle Ausführungen versprechen laut Hersteller extreme Robustheit, zuverlässige Funktion und einen leisen Lauf. Josef Schmalzbauer ist mit seinen drei neuen 5,50 m breiten und 4,40 m hohen Toren auf alle Fälle gut versorgt. Sein Urteil: „Ich kenne Kosten und Leistung anderer Hersteller und Händler. Die gute Qualität der Sektionaltore und die fairen Preise durch die Sonderkonditionen der MaschinenringOrganisation überzeugen mich.“ Bald wird er wieder über seine MR-Geschäftsstelle Schwandorf einkaufen – in absehbarer Zeit sollen nämlich die restlichen drei Holztore an der Südseite seiner Halle ausgetauscht werden. Ärgern Sie sich auch über alte, unisolierte Holzschiebetore? Dann melden Sie sich bei Ihrem örtlichen Maschinenring.


46. maschinenring magazin 03.2012

Bodenbefestigung leicht gemacht

Schluss mit Schlamm und Matsch Ob Rinder- oder Pferdeausläufe, Lagerplätze oder Zufahrten. Insbesondere in der bald anstehenden Herbst und Winterzeit verwandeln sich unbefestigte Plätze und Wege in wahre Schlammlöcher. Die Lösung Verbundsysteme für Bodenbefestigung. Die Vorteile gegenüber einer konventionellen Befestigung liegen klar auf der Hand. Eine äußerst schnelle und einfach durchzuführende Verlegung.

In 8 Schritten zur idealen Bodenbefestigung

21 Einfache Verlegung. Die leichten Kunststoffgitter sind handlich

22 Ganze Lage anlegen und ausrichten

23 Einrasten in das Sicherheitsverbundsystem

Sonde p r e i sr +

koste n anlief freie erung

24

Aktion Bodenbefestigung bis 30.09.2012

Alle Platten sind fest verbunden

Für alle Bestellungen über Bodenbefestigungssysteme der Firma Ecoraster Ausführung E50 und S50 erhalten MaschinenringMitglieder bis zum 30.09.2012 einen Sonderpreis und auch eine Transportkostenfreie Anlieferung. Mehr Informationen erhalten Sie bei Ihrem örtlichen Maschinenring oder unter www.landbonus.de

25 Direkt belastbar

Verfüllung der Fläche

27 Sandlieferung direkt auf die Fläche

26

28 Maschinelle Sandverteilung

,

Stromausfall vorbeugen

ie sich Sichern Satt bis b 25% Ra 012 30.09.2 Moll-Motor Zapfwellenaggregate bieten für die KO-Kriterien QS-Rind und QS-Schwein die perfekte Lösung!

Ab dem 01.01.2012 gelten die neuen QSLeitfäden im Bereich Rind und Schwein. Die Änderungen und Neuerungen sind grundsätzlich überschaubar. Das einzige KO-Kriterium ist die Neuerung bezüglich der Gewährleistung von Futter- und Wasserversorgung im Falle eines Stromausfalls. Notstromaggregat für den Notfall Zukünftig muss in allen Ställen ein Notstromaggregat bereitstehen, um im Falle eines Stromausfalls die weitere Versorgung

der Tiere sicherstellen zu können. Unter Versorgung versteht man in diesem Fall nicht nur die Futter- und Wasserversorgung, sondern auch den geregelten Luftaustausch, falls dieser im Stall elektrisch betrieben wird. Um bei Ausfällen schnell reagieren zu können, wird die Installation einer Alarmanlage vorgeschrieben. Die Notstromaggregate und Alarmanlagen müssen in technisch erforderlichen Abständen auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden.


maschinenring magazin 03.2012 .47

Bei Übergabe erhielt Familie Sachsenhammer eine ausführliche Einweisung in das Hybridfahrzeug.

Familie Naßl aus Wagenhofen bei Augsburg freut sich bei der Übergabe des Ampera auf den Ausflug in den Bayerischen Wald.

Strom statt Benzin tanken

Im Elektroauto nach Tirol

Text Katharina Geiger

Mit dem eigenen Solarstrom Auto fahren? Zwei Familien aus Bayern konnten dank LandEnergie eine Woche lang ausprobieren, ob ein Elektroauto für sie infrage kommt. Beide landwirtschaftlichen Betriebe – Gertraud und Josef Naßl aus Wagenhofen bei Augsburg und Georg und Renate Sachsenhammer aus Amerang bei Rosenheim – haben eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. Bisher ist die Vermarktung über das EEG die lukrativste Verwertung des Ökostroms, aber spätestens nach Ende der 20-Jährigen Preisgarantie steht die Frage an, was mit dem selbst produzierten Strom passieren soll. Mit Blick auf die steigenden Spritkosten könnte das Sonnenstrom-Tanken mit dem eigenen PKW durchaus eine lukrative zusätzliche Nutzungsmöglichkeit werden. Auch deshalb macht

Der sportliche Anblick des Opel Ampera lässt die Herzen der Testfahrer höher schlagen.

LandEnergie durch Gewinnspiele bei Maschinenring-Veranstaltungen das praktische Testen eines Elektrowagens jetzt schon möglich. Die Naßls unternahmen mit dem Ampera eine Tour in den Bayerischen Wald, das Ehepaar Sachsenhammer machte sich auf eine zweitägige Reise nach Tirol. Übernachtet wurde auf einem landwirtschaftlichen Betrieb – weil sie selbst Urlaub auf dem Bauernhof anbieten (www.jesingerhof.de), kam eine andere Unterbringung gar nicht infrage. Von der Technik und Leistung des Autos waren beide Gewinnerpaare begeistert: „Der Fahrkomfort hat uns wirklich überrascht, das Auto fährt sehr ruhig und beschleunigt schnell und mit viel Kraft“, meint Josef Naßl. Renate Sachsenhammer freute sich darüber, dass sie bei ihrer Übernachtung ganz unkompliziert an einer Steckdose die Batterie des Wagens aufladen konnten. „Wir haben vorher ausgerechnet, dass die volle Ladung knapp vier Euro kostet, und so haben wir es dann auch abgerechnet. Das hat wunderbar funktioniert“, so die Bäuerin aus Oberbayern. Der Opel Ampera ist ein Auto mit Hybridantrieb. Rund 80 Kilometer weit reicht die Energie einer vollen Batterieladung aus, dann schaltet sich auto-

matisch ein Stromgenerator an, der mit dem im Fahrzeug ebenfalls verbauten Benzintank betrieben wird. Bei der Reichweite des Elektromotors haben sich die Herstellerangaben weitgehend bestätigt. 80 Kilometer sind zu wenig, um als Alltagsauto zu taugen, sagen die Naßls. Für Georg Sachsenhammer hingegen ist das kein Problem: „Wir fahren ohnehin meist kurze Strecken, und ansonsten fährt man halt mit Benzin.“ Da war der Ampera mit einem Verbrauch von 4,2 Litern Benzin erfreulich sparsam. Fazit der Gewinner: Tolles Auto, und auch die Option, den selbst produzierten Solarstrom zu „tanken“, gefällt den Familien. Mit dem Kauf eines eigenen Elektroautos wollen sie sich trotzdem noch Zeit lassen: Vor allem der Anschaffungspreis von rund 48.000 Euro ist ihnen noch zu hoch, aber auch die geringe Ladefläche ist gerade für landwirtschaftliche Familien nicht ideal. „Das Fahren hat Spaß gemacht, wir werden die Entwicklung bei den Elektroautos jetzt besonders interessiert verfolgen“, meinte die Gewinnerin Getraud Naßl bei der Rückgabe des Autos an die Vertreter der Maschinenringe.


48. maschinenring magazin 03.2012

Zuerwerb für Landwirte

„Lieber drauSSen als im Büro“ Grünlandpflege ist für viele Landwirte ein idealer Zusatzjob – vor allem, wenn er viel mit der praktischen Arbeit draußen und wenig mit Papierkram zu tun hat. Die Maschinenringe und LandProfi helfen durch professionelle Auftragsvermittlung. Moritz Brandl und Martin Forstmair sind ein eingespieltes Team. Auf dem weitläufigen Gelände rund um das Auslieferungszentrum der Deutschen Post AG in München arbeiten die beiden Landwirte vom Maschinenring Ebersberg auch an diesem Sommertag einen umfangreichen Plan ab: 20.000 m² Grünfläche müssen hier gepflegt werden, und in der Post-Zentrale verlässt man sich darauf, dass die Maschinenring-Landwirte die meisten Aufgaben in Eigenregie erledigen. Für die beiden jungen Männer ist das kein Problem. Sie sind gelernte Landwirte, Moritz Brandl hat sogar die Zusatzausbildung zum Natur- und Landschaftspfleger. Und alles, was über die Fachkenntnis hinaus sonst noch nötig ist für die professionelle Abwicklung von großen Aufträgen, das steuern die Mitarbeiter von LandProfi und vom regionalen Maschinenring Ebersberg bei. Um zum Beispiel die hohen Standards bei der Arbeitssicherheit zu erfüllen, die von den Kunden gewünscht werden, übernimmt der LandProfi-Mitarbeiter Martin Haindl vor Ort die nötigen Fortbildungen und Unterweisungen. „Die Schutzbrille lässt man ja gerne mal weg“, sagt Moritz Brandl, „aber damit es bei einem Unfall keine Probleme

gibt, wird da bei LandProfi genau darauf geschaut.“ Gut 3.700 Objekte betreut das LandProfi-Team derzeit für Großkunden wie die Deutsche Bahn, die Deutsche Post oder die Supermarktkette Lidl. Dabei kommt einiges an Zuverdienst für die Landwirte zusammen: Rund fünf Millionen Euro wurden 2011 an die Landwirte ausbezahlt. Auch für die beiden jungen Männer aus Ebersberg ist die Arbeit mit Rasenmäher und Heckenschere eine gute Sache: „Die Arbeit macht Spaß und passt sehr gut zu unserem Betrieb daheim“, meint Martin Forstmair, „mein Vater ist auf dem Hof noch sehr aktiv, und da wären zwei volle Arbeitskräfte einfach zu viel.“ Alles auf einen Blick Einige tausend Landwirte sind das ganze Jahr über für die Kunden von LandProfi im Einsatz. Um hier den Überblick zu behalten, haben die EDV-Spezialisten von der Maschinenringe Deutschland GmbH ein modernes Online-Programm entwickelt: Den „Leitstand“. Hier kann mit einem Mausklick der aktuelle Stand vor Ort abgerufen werden: Ist der Rasen schon gemäht, hat die Baumfällung schon stattgefunden, sind die nötigen Abrechnungsdaten

Das professionelle Gesamtangebot der Maschinenringe – fachgerechte Dienstleistung durch die Landwirte und perfekter Service in der Abwicklung – kommt bei den Kunden sehr gut an.

schon parat? Bei regelmäßigen Einsätzen wie bei der Post in München kann über den Leitstand zudem einige Tage im Voraus eine Erinnerung an den Landwirt versendet werden. Und nach der Erledigung braucht er dann lediglich per SMS eine Meldung abzuliefern, dann wird im Leitstand der Auftrag als erledigt markiert und die nötigen Abrechnungsdaten sind auch schon gespeichert. „Die Kunden sind begeistert, weil sie online sehen können, wie weit ihre Aufträge schon ab-

gearbeitet sind“, sagt Claudia Habermayr, die Leiterin von LandProfi, „und für die Landwirte bedeutet der Leitstand auch eine Erleichterung. Da sind wir sicherlich auf dem richtigen Weg.“

Gefällt Ihnen das neue Maschinenring Magazin? Wir freuen uns, von Ihnen zu hören. magazin@maschinenringe.com


Saat-Gut!

VERLAGSBEILAGE DES GEMEINSCHAFTSFONDS SAATGETREIDE (GFS)

Der Newsletter des Gemeinschaftsfonds Saatgetreide · 02/2012

Züchtung bringt hohes Ertragspotenzial Sortenleistung von Weizen steigt jährlich um über 30 Kilogramm pro Hektar | Ein Gastbeitrag von Dr. Jutta Ahlemeyer

In den vergangen drei Jahren hat Dr. Jutta Ahlemeyer die Leistung von 90 Winterweizensorten an mehreren Standorten untersucht. Sie stellt die wesentlichen Ergebnisse vor. Wichtigstes Fazit: Der jährliche Ertragsfortschritt beträgt ungefähr 30 Kilogramm pro Hektar – Professor Wolfgang Friedt kommentiert das Ergebnis im Interview. Beim Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut sind alle Aufbereiter von externen Auditoren begutachtet worden. Neben mehrheitlich hoher Qualitätsfähigkeit haben sie auch Verbesserungspotenzial identifiziert. Anlässlich der gravierenden Auswinterungen 2012 gibt Christian Guddat, Spezialist für das Thema Winterfestigkeit, Hinweise zur bestmöglichen Anbaustrategie.

Die Daten zeigen, dass der behandelte Ertrag allein aufgrund verbesserter Sortenleistung im Mittel um 30,7 Kilogramm pro Hektar und Jahr gestiegen ist (unbehandelt: 32,2 kg/ha/a; siehe Infografik). 100 95 90

Die immer engeren Fruchtfolgen, der Anbau von Weizen auch auf schwächeren Standorten und die Witterungsänderungen im Zuge des Klimawandels werden neben einem möglichen Rückgang des Züchtungsfortschritts als Ursachen der stagnierenden Praxiserträge bei Winterweizen diskutiert.

Ertragssteigerung bei Winterweizen durch verbesserte Sortenleistung

85

b = 30,7 kg / ha / a

80 75 70 65 b = 32,2 kg / ha / a

60 55

Quelle: Dr. Ahlemeyer

Welche Faktoren machen den Erfolg im Getreideanbau aus und wie kann ich sie beeinflussen? Mit Antworten auf diese Fragen sind Landwirte ständig beschäftigt. In dieser Ausgabe des Newsletters Saat-Gut! betrachten wir einige Aspekte, mit denen Landwirte ihr Ergebnis positiv gestalten können.

Kontinuierlicher Züchtungsfortschritt

Ertrag [dt/ha]

Basis für Erfolge

Wegen der in der Praxis stagnierenden Erträge bei Weizen wurden in einem Forschungsprojekt der Universität Gießen 90 Sorten aus den vergangenen 40 Jahren direkt verglichen. Das Ergebnis: Die Sortenleistung steigt bisher noch kontinuierlich an. Es finden sich keine Hinweise darauf, dass die schwächere Ertragsentwicklung auf fehlenden Züchtungsfortschritt zurückzuführen ist.

behandelt unbehandelt 50 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 Zulassungsjahr

Versuche über drei Jahre an fünf Orten Ein Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Pflanzenzüchtung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) hat die Entwicklung der Sortenleistung untersucht. Dazu wurde ein Sortiment von 90 Weizensorten, zugelassen zwischen 1966 und 2007, in den Jahren 2009 bis 2011 an fünf Orten in Leistungsprüfungen angebaut. An den JLU-Stationen Gießen, Rauischholzhausen und Groß-Gerau wurden je eine unbehandelte Variante mit etwas reduzierter N-Düngung sowie eine ortsüblich gedüngte Variante mit Fungizidbehandlung getestet. In Seligenstadt und Moosburg (2009: Nienstädt) wurden die Tests ortsüblich gedüngt und behandelt.

Bei einem mittleren jährlichen Ertragszuwachs von durchschnittlich 1,03 Dezitonnen pro Hektar (1966 bis 2007) in der landwirtschaftlichen Praxis entfällt also ein Drittel dieses Ertragsanstiegs auf die Verbesserung des Ertragspotenzials der Sorten. Für die zuletzt in der Praxis festgestellte Ertragsstagnation findet sich beim Züchtungsfortschritt keine Entsprechung oder Begründung: Der für die unbehandelten Versuche in einem 15-Jahres-Fenster geschätzte Ertragsanstieg aus der Sortenleistung liegt von 1976 bis 1997 zwischen 30 und 46, in der Folgezeit bei über 20 Kilogramm pro Hektar und Jahr. >> weiter auf Seite 2

Ihre

Foto: Dr. Jutta Ahlemeyer

Belinda Giesen-Druse

Kurz notiert Der BDP hat festgestellt, dass Z-Saatgut zur Herbst- und Frühjahrsaussaat 2011/ 2012 auf durchschnittlich 49 Prozent der Getreideflächen eingesetzt wurden.

Feldversuch zum Züchtungsfortschritt, Lehr- und Versuchsbetrieb der Justus-Liebig-Universität Gießen in Rauischholzhausen im Ebsdorfergrund bei Marburg, Juli 2010


VERLAGSBEILAGE DES GEMEINSCHAFTSFONDS SAATGETREIDE (GFS)

erhöht

Der Ertragsfortschritt ist vor allem auf eine signifikante Erhöhung der Kornzahl pro Ähre (siehe Infografik) zurückzuführen. Durch konsequente Züchtungsarbeit konnte die Kornzahl pro Ähre pro Zulassungsjahr in der ortsüblich behandelten Variante durchschnittlich um beachtliche 0,14 Körner erhöht werden (unbehandelt: 0,17). Die Anzahl der ährentragenden Halme und das Tausendkorngewicht sind bei den in den vergangenen vier Jahrzehnten zugelassenen Sorten dagegen im Durchschnitt konstant geblieben. Als Parameter der Backqualität wurden die Fallzahl, der Proteinund der Stärkegehalt sowie der Sedimentationswert ermittelt. Die Fallzahl ist deutlich angestiegen – im Mittel um ungefähr eine Sekunde pro Jahr. Abgenommen hat dagegen der Proteingehalt, verbunden mit einer signifikanten Zunahme des Stärkegehalts. Für den Sedimentationswert wurde keine signifikante Änderung festgestellt.

vergangenen Jahrzehnten deutlich reduziert und die Halmstabilität erhöht werden. In der unbehandelten Variante sind die neuen Sorten im Mittel um mehr als 13 Zentimeter kürzer als die älteren (siehe Infografik). Dies ist verbunden mit einer deutlichen Abnahme der Lagerneigung vor Ernte um 2,2 Boniturnoten. Kornzahl pro Ähre 50 45 Kornzahl [pro Ähre pro Jahr]

>> Kornzahl pro Ähre signifikant

Mehr als 30 Prozent des zwischen 1966 und 2007 in der landwirtschaftlichen Praxis bei Winterweizen erzielten Ertragszuwachses in Deutschland ist auf eine verbesserte Sortenleistung zurückzuführen. Gleichzeitig geben die Versuchsergebnisse keine Hinweise darauf, dass die in jüngerer Zeit beobachtete Stagnation der Winterweizen-Erträge bereits auf das Erreichen eines genetisch bedingten Limits zurückzuführen wäre. Die im Versuch belegte Verbesserung der Sortenleistung ist das Resultat intensiver züchterischer Arbeit.

35 30 25 behandelt

unbehandelt

1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 Zulassungsjahr

Wuchshöhe 120

100 90 80 70 behandelt 60

unbehandelt

Quelle: Dr. Ahlemeyer

Im Laufe der vergangenen 40 Jahre sind die Weizensorten durchschnittlich früher geworden. Das Ährenschieben setzt bei den aktuellen Sorten im Schnitt ungefähr einen Tag früher als bei den ältesten Sorten ein. Dementsprechend erreichen die neueren Sorten auch die Gelbreife eher als die alten Sorten. Ferner konnte die Wuchshöhe in den

Wuchshöhe [cm]

110

Früher, kürzer, standfester

Die Anfälligkeit gegenüber Krankheiten ist bei den jüngeren Sorten zum Teil deutlich reduziert. Die Mehltauresistenz der neuen Sorten ist durchschnittlich fast drei Boniturnoten besser als die der alten Sorten. Auch die Resistenz gegenüber Braunrost und Blattseptoria ist im aktuell zugelassenen Sortiment deutlich höher als bei den alten Sorten.

Resultat züchterischer Arbeit

40

20

Verbesserung bei Krankheitsresistenzen

1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005

Dr. Jutta Ahlemeyer hat am Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung (IPZ) der Justus-Liebig-Universität Gießen geforscht. Die Autorin arbeitet jetzt für die Deutsche Saatveredelung AG.

Zulassungsjahr

„Züchtungsfortschritt ist kein Selbstläufer“ Prof. Wolfgang Friedt, Universität Gießen, über die Schlussfolgerungen aus der Weizenstudie Welche sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt zum Züchtungsfortschritt bei Winterweizen? Foto: Friedt

Entgegen immer wieder geäußerter Vermutungen, weisen direkte Vergleiche neuer und älterer Sorten in Feldversuchen nach wie vor einen beträchtlichen Züchtungsfortschritt bei Ertragshöhe, Ertragssicherheit und Produktqualität nach. Neben der eindeutig ansteigenden Ertragsleistung sind vor allem auch agronomisch wichtige Eigenschaften wie geringe Halmlänge und Krankheitsresistenz erheblich verbessert worden. Die in der Praxis zuweilen festgestellten, unbefriedigenden Erträge müssen auf anderen Ursachen als fehlendem Züchtungsfortschritt beruhen. Infrage kommen hierfür beispiels-

weise Witterungsextreme, enge Fruchtfolgen, Anbau von Weizen an ungünstigen Standorten und die immer häufiger praktizierte reduzierte oder minimale Bodenbearbeitung.

Welche Prognose können Sie für den Züchtungsfortschritt in Zukunft geben? Züchtungsfortschritt war noch nie ein Selbstläufer und wird es auch in Zukunft nicht werden. Hinter der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Sorten steht eine hochgradig vernetzte Züchtungsforschung sowie die intensive, hoch professionelle Arbeit der Züchter. Und die komplexen Aufgaben werden mit den künftigen, vielfältigen Anforderungen an das Produkt Getreide und wegen der neuen Herausforderungen durch den Klimawandel nicht weniger werden. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass die leistungsfähige einheimische Züchtungswirtschaft das Potenzial hat, um mit den wachsenden Ansprüchen mitzuhalten.

Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie für die Arbeit von Züchtern und Landwirten? Derzeit sind die Getreidezüchtung und der Getreideanbau in Deutschland auf einem sehr hohen Stand – ich möchte aber davor warnen, dieses gute Niveau als selbstverständlich gegeben anzusehen. Züchter müssen sich ständig neues Knowhow aneignen, Basismaterial weiterentwickeln und Zuchtmaterial verbessern. Daher ist Züchtung sehr kostspielig und muss sehr langfristig angelegt sein. Wenn Züchter nicht darauf vertrauen können, dass sich ihre Investitionen auch refinanzieren lassen, werden sie genau kalkulieren, ob eine weitere Sortenentwicklung machbar ist. Landwirte können den Züchtungsfortschritt am besten nutzen, wenn sie Z-Saatgut aktueller Sorten mit hoher Leistungsfähigkeit einsetzen. Über den Lizenz-Anteil an Z-Saatgut sichern sie die Existenz der mittelständischen Züchter und die Kontinuität des Züchtungsfortschritts.


VERLAGSBEILAGE DES GEMEINSCHAFTSFONDS SAATGETREIDE (GFS)

QSS: Auditierungsoffensive erfolgreich

DER KOMMENTAR

Das vom Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS) koordinierte Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut (QSS) trägt Früchte: Nach einer aktuellen Bilanz sind im Rahmen der Auditierungsoffensive jetzt praktisch alle beteiligten Aufbereitungsbetriebe von externen Auditoren begutachtet worden. Die Audits liefern wesentliche Informationen zum Stand der betrieblichen Qualitätsfähigkeit. Bis Ende Juni 2012 sind alle 600 beteiligten Betriebe nach QSS-Standard oder nach einem anderen Qualitätsmanagementsystem auditiert worden. Dieser Erfolg ist das Ergebnis der Auditierungsoffensive, die die deutschen Getreidezüchter in Zusammenarbeit mit ihren Partnern aus Saatguthandel und -vermehrung initiiert haben. Sie hat zum Ziel, den hohen Qualitätsstandard in der Z-Saatgutproduktion zu festigen und die Vorzüglichkeit dieses Betriebsmittels weiter zu erhöhen. Noch ausstehende Auditierungen sind Folgeaudits bereits in der Vergangenheit überprüfter Aufbereiter oder Erstaudits, die wegen Um- oder Neubauten der Anlagen vorerst zurückgestellt werden mussten, jedoch in Kürze absolviert werden.

Erste gesicherte Erkenntnisse Nach Durchführung der Begutachtungen werden derzeit alle Auditberichte und – falls erforderlich – vereinbarte Verbesserungsmaßnahmen schrittweise in das Datenbanksystem eingepflegt. Wegen

der großen Zahl an Audits und der notwendigen Abstimmung zwischen den Auditoren und den Aufbereitern wird die Erfassung und detaillierte Auswertung der Auditergebnisse bis Herbst 2012 dauern. Grundsätzlich erfordert die Erzeugung von hochwertigem Z-Saatgut umfassende Kenntnisse und eine präzise, sorgfältige Aufbereitung und Beizung der Saatware. Die jetzt bereits abgeschlossenen Auditierungen liefern erste, gut gesicherte Erkenntnisse und bestätigen mehrheitlich die hohe Qualitätsfähigkeit in den Aufbereitungsbetrieben. Verbesserungspotenzial innerhalb der betrieblichen Abläufe wurde vereinzelt an folgenden Punkten identifiziert: betriebliche Dokumentation, technische Ausstattung, Beizmittelmanagement, betriebliche Produktkontrolle und Qualifizierung des Personals.

Individuelle Qualitätseinstufung nutzen Mit der jetzt abgeschlossenen Auditierungsphase verfügen alle QSS-Aufbereiter über eine aktuelle Bewertung ihrer innerbetrieblichen Prozesse und damit ihrer Qualitätsfähigkeit. Im nächsten Schritt werden die Daten durch Saatgutqualitätsergebnisse vervollständigt. Von jedem der mehr als 600 Aufbereiter werden im Herbst 2012 mehrere Saatgutproben gezogen und auf Beschaffenheit, Sortierung und Beizqualität untersucht. Zusätzlich erfolgt eine stichprobenartige Überprüfung der Saatgutqualität bei 10 Prozent der Betriebe. Hieraus resultiert für jeden QSS-Aufbereiter bis Ende des Jahres eine aktuelle Gesamtbewertung innerhalb des Systems mit einer Einstufung in A, B und C. Diese Daten bieten den Aufbereitern Hinweise zur eigenen betrieblichen Qualitätsfähigkeit, zur tatsächlich erreichten Saatgutqualität und zu Optimierungsmöglichkeiten ihrer Betriebsabläufe.

Foto: GFS

Stufe A ist das Ziel

Aufbereiter auf der Deutschlandkarte – eine Fotoaktion bei den DLG-Feldtagen

Die Partner des QSS werden nach der Auditierungsoffensive das Datenmaterial analysieren. Insbesondere interessiert die Frage, welche technischen Parameter die Saatgutqualität in der Praxis negativ beeinflussen. Darauf aufbauend sollen die nächsten Schritte zur breiten Qualitätsverbesserung der QSS-Aufbereiter und der Z-Saatgut-Qualität geplant werden. Alle Aufbereiter, die bei der Qualitätsfähigkeit eine B- oder C-Einstufung aufweisen, sollen motiviert werden, kurzfristig eine A-Einstufung zu erlangen und ihre Mängel abzustellen. Zudem ist die Verbesserung der Saatgutqualität in die Einstufung A anzustreben. Für den nachhaltigen Erfolg des QSS sollen Audits alle drei Jahre wiederholt werden.

Foto: GFS

Alle Z-Saatgut-Aufbereiter von externen Auditoren begutachtet – flächendeckende Saatgutprobenahme läuft im Herbst 2012

VON FRANZ BEUTL

Gemeinsam für hohe Z-Saatgut-Qualität Das Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut (QSS) ist in den vergangenen zwei Jahren einen gewaltigen Schritt vorangekommen. Alle am System beteiligten Aufbereiter haben sich inzwischen einem Audit durch externe Auditoren unterzogen. Dank der Ergebnisse der vom Gemeinschaftsfonds Saatgetreide koordinierten Auditierungsoffensive sind die am QSS beteiligten Aufbereiter in der Lage, zuverlässig weitere Verbesserungsmöglichkeiten im Aufbereitungsprozess von Z-Saatgut zu identifizieren und – falls sie noch nicht verwirklicht sein sollten – für deren Umsetzung zu sorgen. Als Saatgutbranche ist es unser gemeinsames Ziel, die Aufbereitung von Z-Saatgut weiter zu optimieren und so die Qualität von Z-Saatgut auf dem ohnehin schon hohen Niveau zu sichern und noch weiter zu verbessern. Wir Getreidezüchter werden bei unseren Aufbereitungspartnern konsequent und mit einem langen Atem auf Qualitätssicherung drängen – das ist Teil unserer Verpflichtung für ein hochklassiges Endprodukt. Wir verstehen uns dabei nicht als Kontrolleure. Sondern wir wollen gemeinsam mit den Aufbereitern und mit dem durch die Audits gewachsenen Wissen um die Qualitätsparameter sowie regelmäßigen Produktuntersuchungen alle Möglichkeiten zur Produktion von qualitativ hochwertigem Z-Saatgut in Zukunft zielgerichtet ausschöpfen. Damit leisten wir unseren Beitrag, dass Getreide anbauende Landwirte erfolgreich und nachhaltig wirtschaften können. Franz Beutl ist Geschäftsführer der I.G. Pflanzenzucht GmbH in München und Sprecher der Arbeitsgruppe QSS im GFS.


VERLAGSBEILAGE DES GEMEINSCHAFTSFONDS SAATGETREIDE (GFS)

Frosthärte bei Weizen nicht zu vernachlässigen Fragen und Antworten zu den diesjährigen Auswinterungsschäden Der Februar 2012 mit außergewöhnlich harten Witterungsbedingungen brachte in einigen Regionen Deutschlands starke Auswinterungsschäden mit sich. Im Interview erläutert Christian Guddat, seit 2002 Referent für Pflanzenbau in der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft und Spezialist für das Thema Winterfestigkeit, die Hintergründe und gibt Hinweise zur bestmöglichen Anbaustrategie.

Quelle: ZALF Dedelow, Dr. Gernot Verch

Tagestemperaturen Januar/Februar 2012 5 Temperaturen [Grad Celsius]

0 –5 –10 –15 –20 –25

Standort Dedelow, Nordost-Brandenburg

–30 24. Januar

29. Januar

Minimum

3. Februar

8. Februar

13. Februar

Maximum

Welche Witterungsbedingungen haben die diesjährigen Auswinterungsschäden verursacht und was ist der pflanzenphysiologische Grund, dass das Wetter so „zuschlagen“ konnte? Zwischen dem Jahreswechsel und dem Ende der zweiten Januardekade wurde die Vegetationsruhe des Winterweizens in den meisten Regionen immer wieder durch Temperaturen von über plus fünf Grad Celsius unterbrochen. Das hatte eine vegetative Weiterentwicklung und eine Umkehr des Abhärtungsprozesses, eine Enthärtung der Pflanzen, zur Folge. Ab dem letzten Januarwochenende fiel die Temperatur erheblich ab. Die Werte fielen für zwei bis drei Wochen auf unter minus 15 Grad Celsius, örtlich bis unter minus 25 Grad. Nur in

Regionen mit einer Schneeauflage ab zwei bis drei Zentimeter Höhe waren zu dieser Zeit die Bestände ausreichend geschützt. In den übrigen Regionen fehlte die schützende Schneeschicht vor dem massiven Frost.

Wie häufig sind größere Auswinterungen? So starke Schäden wie 2012 gab es in Deutschland schon sehr lange nicht mehr. Größere Auswinterungsschäden sind vergleichsweise selten, durchschnittlich etwa alle sieben bis zehn Jahre. Regional starke Auswinterungen wurden im Getreide zuletzt 2003 verzeichnet.

Welche Regionen in Deutschland waren betroffen und wie umfangreich sind die Frostschäden? Beim Winterweizen waren insbesondere Hessen mit einer Umbruchfläche von knapp 43 Prozent, Niedersachsen mit 25 Prozent, Brandenburg, Sachsen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg mit 17 bis 19 Prozent, aber auch das Saarland und Nordrhein-Westfalen mit 13 bis 14 Prozent stark betroffen. In den anderen Bundesländern lag der Anteil der Umbruchflächen im Landesdurchschnitt unter fünf Prozent, in einzelnen Regionen dort jedoch teilweise deutlich darüber.

Mit welcher Maßnahme hätten Landwirte die Frostschäden unter Umständen vermindern können? Ein nachträglicher Ratschlag ist immer etwas spekulativ. Ein ordentliches Saatbett zum Erreichen einer gleichmäßigen Bestandes- und optimalen Vorwinterentwicklung sowie eine

Fotos: GFS

Großes Interesse auf den DLG-Feldtagen Publikumsmagnet am Stand des GFS auf den DLGFeldtagen in Bernburg-Strenzfeld war der Schauversuch von 13 Weizensorten aus den vergangenen 100 Jahren. Die zahlreichen Besucher führten am Rande der Parzellen viele spannende Diskussionen mit dem Züchtungsexperten Dr. Erich Knopf. Ein Höhepunkt am Stand war der Besuch des DLGRundgangs mit Dr. Hermann Onko Aeikens, dem Landwirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, und Carl-Albrecht Bartmer, dem Präsidenten der DLG. Zum Abschluss der QSS-Auditierungsoffensive konnten sich beteiligte Aufbereiter am Stand fotografieren lassen und haben unter dem Motto „QSS ein Gesicht geben“ eine Deutschlandkarte mit ihrem Bild bestückt (siehe Bild vorherige Seite).

ausgeglichene Nährstoffversorgung des Bodens sind bekannte Voraussetzungen für eine gute Überwinterung. Und natürlich spielt die Winterfestigkeit einer Sorte generell eine entscheidende Rolle. Wichtig ist zudem, den größten Anteil des Winterweizens in der regional optimalen Saatzeitspanne zu drillen und einen zu großen Umfang von Früh- oder Spätsaaten zu vermeiden. Wenn Frühsaaten praktiziert werden, dann sollte der Sortentyp beachtet werden. Hier sind Sorten mit hoher Winterfestigkeit, kriechendem Wuchs und verhaltener Herbstentwicklung zu bevorzugen.

Haben Landwirte in den vergangenen Jahren der Ausprägung „Winterhärte“ bei der Sortenwahl genügend Aufmerksamkeit geschenkt? Grundsätzlich ja, aber natürlich stand die Winterfestigkeit immer in Konkurrenz zur Ertragshöhe und auch zur Fallzahlstabilität oder Sicherheit im Proteingehalt.

Welche Situation erwarten Sie in Zukunft – werden Auswinterungsschäden angesichts des Klimawandels seltener werden? Künftig ist im Durchschnitt von wärmeren Wintermonaten und einer Abnahme der Frostund Eistage auszugehen. Trotzdem empfehle ich, die Winterfestigkeit von Winterweizensorten auch weiterhin zu beachten. Denn es besteht natürlich die Gefahr, dass Winterweizen in warmen Wintermonaten wenig abgehärtet ist. Tritt dann ein Frosteinbruch ein, sind Schäden besonders bei weniger winterfesten Sorten vorprogrammiert.

Impressum Herausgeber: GFS Gemeinschaftsfonds Saatgetreide Kaufmannstraße 71-73 53115 Bonn Tel. 0228-9858110 Fax 0228-9858119 info@z-saatgut.de www.z-saatgut.de V. i. S. d. P.: Belinda Giesen-Druse Redaktion und Gestaltung: Publik. Agentur für Kommunikation GmbH


maschinenring magazin 03.2012 .53

Friedrich Golter 75 Der ehemalige Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes in Baden-Württemberg, Professor Dr. Golter, feierte am 19. Juli seinen 75. Geburtstag. Der gelernte und promovierte Landwirt aus dem Unterland (Landkreis Heilbronn) setzte sich über Jahrzehnte mit besonderem Engagement und großem Erfolg für die Maschinenringidee in Baden-Württemberg ein. Er war bei fast allen Gründungen der Maschinenringe in Baden-Württemberg maßgeblich beteiligt. Auch die Gründung des Landesverbandes

war seine Initiative. 25 Jahre – von 1969 bis 1994 – lenkte er dessen Geschicke als ehrenamtlicher Geschäftsführer. Mit seiner hohen Kompetenz, seiner kämpferischen Leidenschaft und seinem stets an der gemeinsamen Sache orientierten Handeln schuf er eine solide Basis für eine erfolgreiche Arbeit des Landesverbandes. Für seine Verdienste um die Maschinenringe in Baden-Württemberg wurde Herrn Professor Dr. Golter die Goldene Ehrennadel des Landesverbandes verliehen. Darüber hinaus wurde er zum Ehrenmitglied ernannt.

Neuer Vorsitzender beim Maschinenring Ulm-Heidenheim Christian Wittlinger wurde am 7. März 2012 zum 1. Vorsitzenden des Maschinenringes Ulm-Heidenheim e.V. gewählt. Der Agraringenieur (FH) ist 49 Jahre alt und bewirtschaftet mit seiner Familie in Beimerstetten-Eiselau einen Ackerbaubetrieb mit Schweinemast und Pferdezucht. Darüber hinaus ist Christian Wittlinger kommunalpolitisch engagiert und seit 2009 Mitglied des Kreistages im Alb-Donau-Kreis. Aus Überzeugung und aus der Erfahrung im eigenen Betrieb weiß er um die Bedeutung und um die Notwendigkeit des Maschinenrings. Der Landwirt sieht als Vorsitzender des Maschinenringes Ulm-Heidenheim seine Aufgaben darin, die bisher so erfolgreiche Arbeit des Ringes zu unterstützen, weiter zu entwickeln und in der Öffentlichkeit zu vertreten. Dies möchte er nach besten Kräften tun.

Jung und engagiert In der Generalversammlung vom 2. April 2012 wurde Thomas Buck zum 1. Vorsitzenden des Maschinen- und Betriebshilfsringes Markgräflerland e.V. gewählt. Der 32-Jährige bewirtschaftet mit seinen Eltern in Tannenkirch einen Ackerbaubetrieb mit Pensionspferdehaltung. Thomas Buck hat eine abgeschlossene Ausbildung zum Industriemechaniker. Nach Ende seines Wehrdienstes erlernte er den Beruf des Landwirtes und legte 2007 erfolgreich die Meis-

terprüfung ab. Die wichtige und notwendige Arbeit des Maschinenringes kennt der Landwirt aus seiner Tätigkeit als Beirat des MBR und auch aus Erfahrung im eigenen Betrieb. Bereits sein Vater war viele Jahre als Beirat im Maschinenring tätig. Thomas Buck übernimmt ein Amt, das sein Vorgänger Herr Friedrich Fröhlin seit Gründung des Maschinenrings 1982 inne hatte. Er freut sich auf eine vertrauensvolle, zukunftsorientierte Zusammenarbeit mit Vorstand, Beirat, Geschäftsführung und mit allen Mitgliedern.

Günter Heitmann Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Günter Heitmann ist Ende Mai in den Ruhestand gewechselt. Als unabhängiger Landtechnikberater war der 65-Jährige in der Landwirtschaftskammer Niedersachsen beschäftigt. Der Experte in Fragen zu Verkehrssicherheit und Verkehrsrecht in der Landwirtschaft hat auch dem Maschinenring jahrelange Dienste geleistet. Er stand allen deutschen Maschinenringen mit Rat und Tat zur Seite, wenn es Fragen und Nöte rund um die Fahrzeuge der Land- und Forstwirtschaft gab. Der Satz „Ihr müsst da reinbeißen, dann wisst Ihr wie das schmeckt“, ist typisch für Günter Heitmann, mit diesen Worten entgegnete er den Kritikern seine Meinung und Vorgehensweise.

Christian Stemmer Geschäftsführer MR Wolfratshausen e.V.

Christian Stemmer hat zum 1. Juli 2012 den Posten des Geschäftsführers beim Maschinenring Wolfratshausen e.V. übernommen. Der Techniker für Agrarwirtschaft war zuletzt als Organisationskraft beim Maschinenring beschäftigt. Bisher betreute er verschiedene Projekte, wie Grünlandpflege und Baumfällungen, weiterhin gehörte die Abrechnung für den e.V. zu seinem Aufgabengebiet.


54. maschinenring magazin 03.2012

Wolfgang Härtl

Geschäftsführer Maschinenring Neustadt-Waldnaab e.V. Wolfgang Härtl ist seit Juli 2012 neuer Geschäftsführer des Maschinenringes Neustadt-Waldnaab e.V. Der studierte Forstwissenschaftler mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft übernimmt somit den Posten von Klaus-Ulrich Scholz, der im November in den Ruhestadt wechselt. Wolfgang Härtl steht kurz vor Abschluss des Masterstudiums der Forst- und Holzwissenschaft. Schon vor seiner Zeit als Geschäftsführer sammelte er beim Maschinenring als Betriebshelfer in der Forstwirtschaft, Landwirtschaft und in der Garten- und Landschaftspflege erste Erfahrungen und gewann Einblicke in die Strukturen eines modernen Dienstleistungsunternehmens.

Abschied nach 18 Jahren 18 Jahre Geschäftsführer im Maschinenring Schwalm-Eder, Motor des Vereines, Ideengeber, Mädchen für Alles und kompetenter Ansprechpartner für Kollegen – so umschrieb der Vorsitzende der LAG Hessen, Fritz Schäfer, den scheidenden langjährigen Vorstand in der Landesarbeitsgemeinschaft, Dr. Harald Bräutigam. Die Verabschiedung

fiel niemandem leicht – am wenigsten Bräutigam selbst. Mit stehenden Ovationen wurde der hochgeschätzte Freund und Kollege, der zu höheren Weihen berufen ist, verabschiedet. Wolfgang Koch, neuer Geschäftsführer des Maschinenringes Schwalm-Eder, rückt als Mitglied des Landesvorstandes für Dr. Harald Bräutigam nach.

Region Thüringen | Die „Grünen Tage“ stehen bevor

Landwirtschaft zum Anfassen Alle zwei Jahre verwandelt sich das Messezentrum Erfurt in einen großen Erlebnisbauernhof. Vom 7. bis 9. September öffnen sich wieder die Tore zu den „Grünen Tage Thüringen“ – und auch die Maschinenringe sind wieder mit einem Infostand in Halle 2 mit dabei.

Die Land- und Ernährungswirtschaft präsentiert sich in den drei Messetagen in ihrer ganzen Vielfalt: als bedeutender Wirtschaftszweig, der umwelt- und tierschutzgerecht auf der Höhe der Zeit ist. 300 Aussteller repräsentieren die mitteldeutsche Landwirtschaft in all ihren Facetten. Zu den Höhepunkten gehören die Landestierschau der Fleischrinder und die „Thuringia Holstein Open“ – eine bundesweit offene Holsteinschau – in ihrer zweite Auflage. Außerdem feiert die „Bundesschau der Jersey-Rinder“ doppelte Premiere. Die Thuringia Jersey Open 2012 ist die 1. Nationalschau in Deutschland für Jersey-Rinder und feiert ihren Auftakt in Erfurt. Auf der Messe sind insgesamt rund 2.000 Tiere zu sehen, darunter Milch- und Fleischrinder, Ziegen, Schafe, Pferde, Schweine,

Wasserbüffel, Alpakas, Kaninchen und Rassegeflügel. Im Freigelände stehen auf rund 7.000 Quadratmetern die HightechMaschinen modernster und innovativer Land-, Forst-, Kommunal- und Bautechnik bereit. Auch die Bereiche Forst, Umwelt- und Naturschutz präsentieren ein breit gefächertes Angebot. Viele Bereiche der Landwirtschaftsmesse rücken den Nachwuchs in den Fokus. Das Bild des Landwirtes änderte sich in den letzten Jahren komplett. Sowohl in der Tier- und Pflanzenproduktion als auch bei den Mechanikern für Land- und Baumaschinentechnik spielen inzwischen Informatikkenntnisse und betriebswirtschaftliches Wissen eine wesentliche Rolle. Ambitionierte Jugendliche sollten auf den Grünen Tagen mit den Ausstellern Kontakte knüpfen und sich gleich vor Ort um einen Praktikumsplatz bewerben. Der erste Messetag richtet sich als Tag des Nachwuchses wie gewohnt an die Jugend. Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, das Angebot eines kostenfreien Projekttages auf der Landwirtschaftsmesse am 7. September zu nutzen.


maschinenring magazin 03.2012 .55

Region Bayern | Zahlen belegen hohe Akzeptanz der Maschinenringe

Maschinenring 2020 - Wir sind auf dem Weg „Unser Anspruch ist es, der erste Beratungspartner in allen Fragen der Betriebsorganisation und der Arbeitserledigung zu sein. Im Mittelpunkt steht der nachhaltige Nutzen unserer Mitgliedsbetriebe“, so Leonhard Ost auf der Mitgliederversammlung des Kuratoriums Bayerischer Maschinen- und Betriebshilfsringe e.V. in Bamberg.

Der Landesvorsitzende kann auf gute Zahlen des Jahres 2011 blicken, die eine hohe Akzeptanz der bayerischen Maschinenringe (MR) belegen: Insgesamt 97.214 Landwirte – genauso viele wie im Vorjahr – sind Mitglied im Maschinen- und Betriebshilfsring. 86% der bayerischen Fläche wird von MR-Mitgliedern bewirtschaftet, in der übrigen BRD sind es knapp 50 Prozent. Der Verrechnungswert der MR mit den Tochtergesellschaften – also

die über die MR-Geschäftsstellen abgerechneten Leistungen – betrug 438,3 Mio. Euro. Die Betriebs- und Haushaltshilfe genießt bei den Mitgliedsfamilien einen besonders hohen Stellenwert. Schließlich sichert sie etwa nach einem Arbeitsunfall, einem Krankenhaus- oder REHA-Aufenthalt, Todesfall oder während und nach einer Schwangerschaft die Weiterführung des Betriebes bzw. Haushaltes. KBM-Geschäftsführer Georg Thalhammer freut es ausdrücklich, dass auch letztes Jahr viele Familien – konkret 21.000 – durch engagierte Betriebshelfer und -helferinnen des MR unterstützt wurden. Insgesamt waren die Helfer 2011 fast 1,4 Mio. Stunden im Einsatz. Um dieses wichtige Angebot künftig sicherstellen zu können, werden alle Trägerorganisationen für Haushalts-, Betriebs- und Dorfhilfe zukünftig noch enger zusammen wirken.

Betriebshelferin im MR Rottal-Inn e.V. Betriebs- und Haushaltshilfe bildete auch 2011 einen Hauptbestandteil bayerischer MR Arbeit.

Region Schleswig-Holstein | Erfolgsmodell Reitwegevernetzung im MR Eckernförde

Reiter auf neuen Wegen Mit viel Eigeninitiative werden zwischen Kiel und Eckernförde vernetzende Reitwege gebaut. Das Projekt ist sehr erfolgreich - die Ausritte werden kanalisiert und Haftungsfragen sind geklärt. Das Verhältnis zwischen Landwirten und Freizeit-Reitern hat sich spürbar entspannt.

Foto: Buchholtz

Mehr als 200 Vignetten hat die MR-Geschäftsstelle an Reiter im dänischen Wohld ausgegeben. Die Aufkleber in jährlich wechselnden Farben auf den Halftermarken erinnern an TÜV-Plaket-

ten. Sie berechtigen zum Preis von 25 € für ein Jahr zur Nutzung von vernetzenden Reitwegen. Die Schlüsselstücke verbinden bestehende, öffentliche Reitwege in einem rund 40 mal 25 km großen Gebiet. „Anfangs waren viele Reiterhöfe noch skeptisch“, erinnert sich MR-Geschäftsführer Andreas Moll an den Projektstart im Jahr 2006. Heute fragen viele Pferde-Einsteller bevor sie sich für einen Hof entscheiden, ob eine Anbindung an das Reitwegenetz bestehe. Für Reiterinnen und Reiter aus der Region Bis heute wird das weitläufige Reitwegenetz nicht touristisch vermarktet. Die Vignetten werden exklusiv an die Reiter der Region ausgegeben. Gäste können das Wegenetz mit einer Tagesvignette zum Preis von 2 € nutzen. Engagierte Reiterinnen betreuen als Obleute Wegabschnitte und veranstalten erste Ausritte für Ortsunkundige. Der Maschinenring führt die Geschäfte, organisiert Bau- und Reparaturarbeiten und akquiriert Sachspenden. Meist sind es MR-Mitglieder, die die Flächen für die Verbindungswege bereitstellen. Reiterinnen im dänischen Wohld freuen sich auf ein neues Schlüsselstück bei Lindau, das öffentliche Reitwege verbindet.


56. maschinenring magazin 03.2012

Region Westfalen | Pressefahrt mit den Maschinenringen

Mit E-Bikes durchs Münsterland Die Maschinenringe bieten immer etwas Besonderes – und so präsentierte sich die Organisation bei der zum fünften Male ausgetragenen „BMR Presse Challenge“ vielfältig und professionell. „Wir haben den Journalisten gezeigt, welche vielseitigen Dienstleistungen wir bieten. Ich bin stolz, dieser Organisation vorstehen zu dürfen“, zeigt sich Leonhard Ost, Präsident des Bundesverbandes der Maschinenringe e.V., beeindruckt.

Auf E-Bikes erkundeten die Teilnehmer das Münsterland mit seiner abwechslungsreichen Landschaft und der intensiven veredelungsstarken, aber doch kleinteiligen Landwirtschaft. 3000 Betriebe in der Region halten – bei einer durchschnittlichen Betriebsfläche von 34 ha – knapp eine Million Schweine. Ihnen zur Seite steht der BHD-MR WarendorfMünster mit einem breiten Angebot. Angefangen von der Betriebshilfe mit 38 hauptberuflichen

Fachkräften, der Haushaltshilfe mit 26 Mitarbeiterinnen in der BHD Familienpflege GmbH bis hin zur Arbeitnehmerüberlassung der BHD Personal Service GmbH und dem Engagement für Holzhackschnitzel der Agrar Service GmbH. Stolz sind die Verantwortlichen auch auf die Betreuung ihrer Mitglieder bei Energiefragen. Zehn Prozent des Umsatzes der Marke Landenergie wird hier abgewickelt. „Wir haben ein Gesicht und sind direkt vor Ort ansprechbar – da muss keiner in eine lange Warteschleife“, wird der Service beschrieben. Unter dem Dach der BHD-MR findet sich des Weiteren die Sozialstation BHD Land. Fünf Pflegeteams betreuen knapp 500 ältere Menschen. Eine nette Idee nebenbei: Landwirte im Umkreis haben an Feldern Sonnenblumenstreifen zum Selbstpflücken angelegt. Die Einnahmen werden der Stiftung BHD Land für soziale Zwecke zur Verfügung gestellt. 1 Teilnehmer der Maschinenring Presse-Infofahrt: Schnappschuss von der Tour – kurz bevor sie ein Schauer erwischte. 2 Die Teilnehmer erhalten Infos zur Verarbeitung, Aufbereitung und Vermarktung von Holzhackschnitzeln.

1

2

Region Hessen | Landesarbeitsgemeinschaft trifft sich

7.500 Maschinen im Fuhrpark „Ohne Maschinenringe würden 90 Prozent der hessischen Zuckerrüben noch immer im Boden stecken“ – so selbstbewusst blickte Fritz Schäfer, der Vorsitzende der LAG Hessen, auf die erfolgreiche Rübenkampagne zurück. Auch sonst gab es auf der Mitgliederversammlung der hessischen Ringe viel Positives zu berichten.

Mehr als 10.000 Landwirte gehören in Hessen zu einem Maschinenring oder einem Wasser- und Bodenverband. Die Geschäftsstellen der regionalen Ringe können in ihrer täglichen Arbeit auf einen Pool von mehr als 7.500 Maschinen zurückgreifen. Die überbetriebliche Vermittlung von Technik ist denn auch die wichtigste Aufgabe der hessischen Ringe. Dazu gehören auch die Themen Verkehrsrecht, Überbreitenregelung und

die Genehmigungsverfahren für Überlängen. „Kostensparen für unsere Landwirte, die Teilnahme am technischen Fortschritt und der Einsatz innovativer Technik – das ermöglichen wir unseren Mitgliedern“, so Fritz Schäfer in seinem Geschäftsbericht. Die zukünftig enge Zusammenarbeit mit der Deula stellte der Geschäftsführer der LAG Hessen, Uwe Roth vor. Das gemeinsame Schulungsangebot begann bereits am 6. Juni mit einer Schulung zum Thema „Kraftstoffverbrauch senken beim Schlepperfahren“. Armin Müller, Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes, stellte in seinem Grußwort die enge Zusammenarbeit zwischen der berufsständigen Vertretung und den Maschinenringen dar. Beide Organisationen hätten das Wohl und die Zukunft der Landwirte im Mittelpunkt ihres Handelns.

Die Firma Viessmann war Gastgeber für die Landesarbeitsgemeinschaft der Maschinenringe (LAG).


maschinenring magazin 03.2012 .57

Region Rheinland-Pfalz/Saarland | Reiseangebot für MR-Mitglieder

Fisch-Picknick und Weinprobe Erstmals organisiert der Landesverband der Maschinenringe in Rheinland-Pfalz und dem Saarland eine Mitgliederreise. Vom 20. bis 27. Oktober geht es nach Kroatien. Schnellentschlossene können sich noch anmelden.

Die Reisegruppe wird in einem 4-Sterne-Hotel in Tucepi – unweit von Split – wohnen. Vor dort aus wird jeden Tag ein spannendes Ausflugsprogramm geboten: So stehen zum Beispiel eine Bootsfahrt zur Insel Brac mit Fischpicknick, der Besuch eines Weingutes und einer Olivenpresse, eine Kräuterwanderung und der Besuch eines Bauernhofes im Hinterland von Dalmatien auf dem Programm. Die Verkostung von regionalen Spezialitäten wie Schafs-

und Ziegenkäse, luftgetrocknetem Schinken, kräftigem Brot und Karstwein dürfen natürlich ebenso wenig fehlen wie Badeausflüge ans Meer. An- und Abreise, Halbpension, Hoteltransfers und die Ausflüge sind im Gesamtpaket zum Preis von 969 Euro pro Person im Doppelzimmer mit enthalten. Buchungen sind nur noch kurze Zeit direkt beim Landesverband möglich: Telefon 06731.951 076 30 E-Mail: info@maschinenringe-rlp.de Weitere Informationen sind abrufbar unter www.maschinenringe-rlp.de, in der Rubrik „Angebote für Mitglieder“.

Impressionen aus Kroatien, dem Ziel der ersten Mitgliederreise des Landesverbandes in Rheinland-Pfalz.


58. maschinenring magazin 03.2012

Leserforum Lob? Kritik? Fragen an unsere Redakteure? Schreiben, faxen oder mailen Sie uns: Maschinenring Magazin Ottheinrichplatz A117 86633 Neuburg/Donau magazin@maschinenringe.com Fax 08431. 64 99 1080

»

In der Ausgabe 02/2012 hat sich bei zwei Steckbriefen der Fehlerteufel eingeschlichen. Der Geschäftsführer des MR und BHD Artland heißt natürlich nicht Franz-Josef Fischer sondern Franz-Josef Escher. Der MR Bayreuth hat 1350 Mitglieder. Der Vorsitzende ist Reinhard Sendelbeck, der Geschäftsführer heißt Johannes Scherm.

»

Wir bitten um Entschuldigung.

Danke für das Lob! Was mir besonders gut gefällt, ist die gesamte Gestaltung. Die Bildgestaltung ist hervorragend, die Bildmenge ist gut, denn ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Die Bildunterschriften sind gut gestaltet, und die Feinheiten, die hier zum Ausdruck kommen, zum Beispiel in der Nummerierung mit 01, 02 usw., macht die Sache wesentlich verständlicher. Ich finde kaum etwas, was ich verändern würde. Vielleicht die Namen der Autoren nicht so ganz fein geschrieben, obwohl das optisch durchaus schön ist, aber man eben eine Brille haben muss, um die Autoren und die Seitenzahlen zu lesen. Sonst ist es tiptop. Dr. sc. Peter Feiffer per Email

Das nächsteg n Maschinenri eint h Magazin erscmber am 8. Deze 2012

Gefällt Ihnen das neue Maschinenring Magazin? Wir freuen uns von Ihnen zu hören. magazin@maschinenringe.com

Impressum Herausgeber Bundesverband der Maschinenringe (BMR) e.V.     Ottheinrichplatz A 117     86633 Neuburg/Donau     www.maschinenringe.org     magazin@maschinenringe.com Tel. 08431. 64 99 0     Fax 08431. 64 99 1080 | Chefredaktion Christian Haschka | Redaktion Katharina Geiger     Veronika Fick-Haas     Dr. Waldemar Gruber     Rainer Rupalla     Agnes Fazekas     Christiane Aumüller-Gruber     Kathrin Schneider | Anzeigenvertrieb DLG-Verlag GmbH     Eschborner Landtsraße 122     60489 Frankfurt am Main Anzeigenleitung Kai-Uwe Busch     Tel. 069.247 88-483     k.busch@dlg.org | Redaktioneller Beirat Landesverbände der Betriebshilfsdienste und Maschinenringe in Deutschland Gestaltung | Umsetzung Frank Trurnit & Partner Verlag GmbH     Valerie Wolf     Putzbrunner Str. 38     85521 Ottobrunn     www.trurnit.de Druck Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH     64546 Mörfelden-Walldorf Die Lieferung der Zeitschrift an die Mitglieder der Maschinenringe erfolgt im Rahmen ihrer Mitgliedschaft ohne gesonderte Berechnung. Das Maschinenring Magazin ist Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern


Mehr Auto für Sie mehr Flexibilität für Ihren Geldbeutel! Die Business-Pakete bieten Ihnen maßgeschneiderte Ausstattungspakete für unterschiedliche Bedürfnisse. Zu einem nennenswerten Preisvorteil gegenüber den Einzeloptionen. Und das Beste: Der günstige Paketpreis reduziert sich nochmals um Ihren Maschinenringrabatt.

Fragen Sie beim Autokauf nach den maßgeschneiderten Business-Paketen in den Top Modellen.

Astra ab 11.320 €*

Meriva ab 12.460 €*

Insignia ab 18.660 €*

Die Rabattlisten für sämtliche Modelle von über 20 weiteren Herstellern erhalten Sie bei Ihrem örtlichen Maschinenring oder auf www.landbonus.de

Stand 08/2012

Alle Rabatte exklusiv für Maschinenring-Mitglieder. * Rabatte bei den verschiedenen Ausstattungsvarianten abweichend. Die angegeben Preise basieren auf den MR-Rabatten (Astra abzgl. 24,5%, Meriva abzgl. 24%, Insignia abzgl. 24% sowie Zafira Tourer abzgl. 21%).

ZafiraTourer ab 18.130 €*


Fendt und Saaten-Union auf dem Hofgut Wadenbrunn

Effizienz zum Anfassen alle Zukun ttermin für

ftsbetriebe

2 1 0 2 t s u g 29. Au

Der Pflich

Der größte Feldeinsatz aller Zeiten steht bevor. Beim großen Feldtag von Fendt und der Saaten-Union mit rund 50.000 Besuchern erleben Sie pure Effizienz zum Anfassen mit dem kompletten Fendt Programm. Der Fendt Katana 65, mit Gold prämierte Vario-Technologien, Neuheiten in der Erntetechnik, mehr als 100 Traktoren und 130 Geräte sind für Sie im Grünland und auf dem Acker im vollen Einsatz. Folgendes erwartet Sie: • Vorstellung der ausgezeichneten Fendt-Technik im Feld und in der großen Arena • Sorten- und Schauversuche der Saaten-Union • 20.000 m2 Ausstellung mit über 80 verschiedenen Landtechnikfirmen • Das Jungbauern-Duell – dlz next und Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt • Die ultimative Landjugendparty der Bayerischen Jungbauernschaft mit den Troglauer Buam Kommen Sie zum großen Feldtag in Wadenbrunn bei Würzburg und spüren Sie hautnah die Faszination Fendt!

Wer Fendt fährt, führt!

AGCO GmbH • Fendt Marketing • 87616 Marktoberdorf • Telefax 08342 / 77684 • www.fendt.com


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.