20.–22. Juli 2011 Internationales Festival Theater / Tanz / Film / Performance im Stadtraum Mßnster
Liebe Besucherinnen und Besucher, liebe Münsteranerinnen und Münsteraner, Es gibt kaum eine andere Stadt in Europa, die so eng mit Kunst im öffentlichen Raum verbunden ist wie Münster. Was liegt also näher als dieses wunderbare Gut mit einem Festival unter freiem Himmel zu würdigen? Mit FLURSTÜCKE 011 freue ich mich, Ihnen im Namen der Stadt Münster ein Festival präsentieren zu können, das Theater, Tanz, Performance und Installation im Öffentlichen Raum zeigt. Diese Form des kreativen Ausdrucks knüpft dabei in ganz besonderer Weise an die Einzigartigkeiten und Charakteristika unserer Stadt an. Nicht umsonst haben die Menschen in Münster traditionell einen besonders emotionalen Zugang und Umgang zu ihrem öffentlichen Lebensumfeld. Das betrifft die Stadtgestaltung, die Aufenthaltsqualität und die Entwicklung städtischer Räume. Ich denke dabei zum Beispiel an den Kreativ-Kai am Hafen oder den Aasee. Umso gespannter bin ich, mit welchen Ideen und Blickwinkeln die Kuratoren des Festivals ein außergewöhnliches und hochwertiges Programm an drei Festivaltagen anbieten werden. Jeder von ihnen steht für eine eigene Sparte, eine eigene künstlerische Qualität und individuelle Kreativität. Durch FLURSTÜCKE 011 wird dieses künstlerische Potential in einem außergewöhnlichen und hochwertigen Rahmen an drei Festivaltagen miteinander verbunden. Lassen Sie sich von der Energie der Kunst im öffentlichen Raum einnehmen. Mit spannungsvollen, lauten wie ebenso leisen, mitunter sicherlich auch irritierenden und provozierenden Elementen. Das ermöglichen nicht zuletzt die Sponsoren und Förderer, denen mein ausdrücklicher Dank für Ihre Unterstützung und ihr Vertrauen gilt. Markus Lewe Oberbürgermeister der Stadt Münster
Grußwort Das Internationale Festival FLURSTÜCKE 011 bietet Ihnen ein besonderes Ereignis mit viel Energie, Dynamik und Sinnlichkeit. Theater, Tanz, Film und Performances, die sich den Stadtraum temporär erobern. Darstellende Kunst kommt über die Innenstadt und ich lade Sie ganz herzlich ein, daran teilzunehmen. Was ist eigentlich der Öffentliche Raum und wer nimmt ihn in Beschlag? Diese Fragen haben die Künstlerische Leitung des Festivals, bestehend aus den Münsteraner Kulturträgern Theater Titanick, Theater im Pumpenhaus, Filmwerkstatt Münster und der Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst, lange Zeit beschäftigt. Geboren ist daraus das Festival FLURSTÜCKE 011, das mit einem eigenwilligen Programm aufwartet. Die Auswahl der international bekannten Künstlergruppen aus Frankreich, Österreich, Spanien, USA, Niederlande und Deutschland durch die Münsteraner Kuratoren bürgt für Qualität: eine Programmierung, die eine ungewöhnlich große Bandbreite der unterschiedlichen Kunstformen auf das Münsteraner Pflaster bringt. Münsters Stadtraum verwandelt sich vom 20. bis 22. Juli in eine riesige Bühne. Als Schirmherr möchte ich Sie einladen, an den vielen unterschiedlichen künstlerischen Darbietungen teilzunehmen, die sich den Stadtraum auf spielerische Weise zurückerobern. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen und genießen Sie die „Leckerbissen der Kunst“ in Ihrer Stadt. Dr. Manfred Beilharz Präsident des ITI – Internationales Theaterinstitut Deutschland Theater der Welt
An alle Festivalfreundinnen und -freunde,
Programm
es wurde Zeit, jetzt ist es da: Das erste internationale Open-Air-Festival in Münster mit dem Focus auf Theater, Tanz, Performance und UrbanScreen: FLURSTÜCKE 011. Wir haben neun hochkarätige Künstlergruppen eingeladen, die an Münsters liebgewonnenen Heimatbildern rütteln. Die Künstler kommen aus den USA, Spanien, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und Deutschland. Sie sind Experten ihres Fachs und ziehen neue Sichtachsen und Wahrnehmungsschleifen quer durch unsere Stadt. Schräge Interventionen und Tabubrüche, Kritik an der kommerziellen Verschönerung öffentlicher Räume, poetische Verschränkungen von Schein und Wirklichkeit, Himmel gegen Hölle – das Festival erzeugt neuartige Erfahrungsräume und verwandelt das vermeintlich Verlässliche in flüchtige Traumsequenzen. Drei Sommertage lang wird das Stadtgebiet auf seine Festivaltauglichkeit überprüft: Die Innenstadt wird zur realen Bühne für Absurdes Theater, der Aasee zur Ballettkulisse mit Neuer Musik, der Industriehafen zu einem Chorproberaum und der Domplatz zu einem Ort, an dem Autos in den Himmel aufsteigen … Lassen Sie sich anstecken von dem dionysischen Rausch, der Sie in eine Welt lustvoller Widersprüche verwickelt. Wir bedanken uns herzlich bei den Förderern und Sponsoren, die ein Festival dieser Größenordnung möglich gemacht haben. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei! Wir wünschen Ihnen und uns drei ereignis- und sinnenreiche Tage, viel Spaß und natürlich gutes Wetter!
Mittwoch, 20. Juli 17.30 – 18.30 Cacahuète: L’Enterrement de Maman
Ludgeristraße *
18.30 – 20.30 Eröffnung
Festivalzentrum
F
19.00 – 19.15 La Macana: VEN
Festivalzentrum
F
19.30 – 20.30 Jan Klare: The Dorf
Festivalzentrum
F
22.00 – 00.00 Theater Titanick: Sonnambulo Altes Zoogelände
02
22.00 – 00.00 Medialab: Use Your Head
Diözesanbibliothek
03
15.00 – 20.00 Angie Hiesl + Roland Kaiser: PICK ’n’ PLACE
Stubengassen- / Harsewinkelplatz *
04
16.00 – 16.15 La Macana: VEN
Heinrich-Brüning-Str.
05
16.00 – 17.00 Cacahuète: L´Enterrement de Maman
Klemensstraße *
17.00 – 18.00 Générik Vapeur: Les Champêtres
Windhorststraße / Bahnhof
17.30 – 18.30 Reverend Billy:
Klemensstraße *
Clair Howells und Uwe Köhler, Theater Titanick
18.00– 18.30 / Mahony: Wunder & Krise 19.00–19.30, 20.00–20.30
Stadthafen, Speicher II, 4. Etage
Ludger Schnieder, Theater im Pumpenhaus
19.00 – 19.30 UliK und Le SNOB: Glisssssssssendo
Aaseebühne
Winfried Bettmer, Filmwerkstatt Münster
19.30 – 20.00 Cacahuète: Intervention
Hafenkai
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20.30 – 20.45 La Macana: VEN
Hafenkai
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Donnerstag, 21. Juli
foto: westfälische nachrichten, oliver werner
01
Gail Kirkpatrick, Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster
The Church of Earthalujah
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22.00 – 00.00 Theater Titanick: Sonnambulo Altes Zoogelände
02
22.00 – 00.00 Medialab: Use Your Head
03
* Mobile Inszenierung, Startpunkt
Diözesanbibliothek
Mi, 17.30 | Ludgeristrasse DO, 16.00 | Klemensstrasse D0, 19.30 | hafenkai
Freitag, 22. Juli 11.00 – 12.00 Publikumsgespräch
Festivalzentrum
15.00 – 20.00 Angie Hiesl + Roland Kaiser: Stubengassen- / PICK ’n’ PLACE Harsewinkelplatz 16.00 –16.30 Fanfare Le SNOB: 16.30 – 16.45 La Macana: VEN
Salzstr./Prinzipalmarkt
12
17.00 – 17.30 Reverend Billy:
Klemensstraße *
20.00 – 21.00 Reverend Billy: Abschlussgottesdienst
Pumpenhaus Gartenstraße 123
13
20.30 – 20.45 La Macana: VEN
Aaseebühne
09
21.00 – 21.30 UliK und Le SNOB: Glisssssssssendo
Aaseebühne
22.00 – 23.30 Générik Vapeur: Drôles d´Oiseaux
Servatiiplatz bis Domplatz
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22.00 – 00.00 Medialab: Use Your Head
Diözesanbibliothek
03
Festivalzentrum
F
The Church of Earthalujah
00.00 –
Abschlussparty
* Mobile Inszenierung, Startpunkt
Hinweis: Witterungsbedingt kann es zu Zeitverschiebungen kommen. Aktuelle Informationen erhalten Sie im Festivalzentrum (Alter Steinweg 21, Kiffe Pavillon/Besitos) und auf unserer Webseite www.flurstuecke.com. Der Besuch der Veranstaltungen erfolgt auf eigenes Risiko. Die Veranstaltungen sind barrierefrei.
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Musicomicale Parade
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Salzstraße / Ecke Promenade *
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Cacahuète | L’Enterrement de Maman F r a n k r e i ch
Seit fast 30 Jahren schon provoziert das französische Aktionstheater durch humorvolle Interventionen im städtischen Alltag. Cacahuète steht für parodistische Straßensituationen, die stets an den Grenzen des guten Geschmacks wandeln. Die Straße ist dabei ein Experimentierfeld, auf dem improvisiert, schockiert und mit Tabus gebrochen wird. Auch das preisgekrönte Happening L’Enterrement de Maman (Mamas Beerdigung) setzt auf das Spiel mit peinlichen Pannen: Der Trauerzug auf dem Weg zum Friedhof entwickelt sich zu einer tragikomischen Odyssee durch die Innenstadt, die immer wieder durch groteske Hindernisse aufgehalten wird – ob sie je Mamans letzte Ruhestätte erreichen werden?
Künstlerische Leitung Pascal Larderet Schauspieler Josy Corrieri, Dominique Le Guennec, Alain Bridonneau, Michel Lafont, Pascal Larderet
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DO, 19.00 und Fr, 21.00 | A aseebühne
F
Mi, 19.00 | festivalzentrum DO, 16.00 | heinrich-Brüning-str. DO, 20.30 | Hafenkai Fr, 16.30 | salzstr.–Prinzipalmarkt Fr, 20.30 | aaseebühne
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La Macana | VEN S pa n i e n
F r a n k r e i ch
In langen schwarzen Gewändern ziehen die 9 Musiker ihre choreographischen Spuren über den See, als würde Schwerkraft keine Rolle spielen. Ihren Instrumenten entströmt eine sanfte Symphonie nach Noten von Philip Glass und Michael Nyman. Der Show-Titel leitet sich ab von Glissando, was in der Musik die „gleitende“ Veränderung der Tonhöhe beschreibt. Dieses „Gleiten“ übertragen die Künstler aus Frankreich dabei in ihren schwebenden, feierlichen Tanz. Idee und Inszenierung zu GLISSSSSSSSSENDO stammen von UliK, einem deutschen Künstler, der nach eigener Aussage „mit seiner Arbeit den Begriff Maschinenkomiker“ kreiert. Erwarten Sie das Unerwartete: Ein irreales, poetisches Ballett auf einer Seebühne im Aasee.
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Foto: V ictor Rivera
UliK und Le SNOB | GLISSSSSSSSSENDO
Als VEN in Havanna uraufgeführt wurde, konnte niemand ahnen, dass dieses Duett schon einige Monate später den wichtigsten spanischen Tanzpreis gewinnen würde. Mittlerweile wird es in Europa und Lateinamerika gefeiert. Dem kubanischen Tänzer Alexis Fernández und der galizischen Tänzerin Caterina Varela ist ein kleines Meisterwerk gelungen. Sehr selten sieht man im urbanen Raum ein Tanzereignis, das so unprätentiös, kraftvoll und erotisch daherkommt. 15 Minuten Tanz am Limit zu einem Soundtrack der Einstürzenden Neubauten.
FR, 16.00 | salzstrasse – Ecke Promenade
Fanfare Le SNOB | Musicomicale Parade F r a n k r e i ch
Mit einer weiteren Musikproduktion geben Le SNOB auch in der Innenstadt den Ton an: Die Musikparade der Franzosen aus der Gegend von Poitiers ist ein klangvolles und bunt-burleskes Straßenspektakel über Münsters Kopfsteinpflaster. Übrigens steht Le SNOB für Service de Nettoyage des Oreilles Bouchées, was übersetzt ungefähr Reinigungsservice für verstopfte Ohren bedeutet … Und dieser Name ist Programm! Denn wer kann sich dieser mitreißend fröhlichen MusikWanderung entziehen, nach der die Ohrtrompeten garantiert frei gepustet sind?! Musiker Alain Pere, Olivier Riviere, Christophe Journaud, Alix Tucou, Mélaine Lemaitre, Ludovic Riviere, Christine Bournazel, Didier Riviere
Choreografie/Tanz Alexis Fernández, Caterina Varela Musik Einstürzende Neubauten
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Mi und Do, 22.00 – 00.00 Uhr | Altes ZooGelände
Mi, Do und Fr, 22.00 | Diözesanbibliothek
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Einlass nur mit kostenloser Eintrittskarte. Infos auf S. 16
Theater Titanick | Sonnambulo D eutschla n d
Sonnambulo bedeutet Schlafwandler – und so wird sich der Zuschauer fühlen, wenn er in die Traumwelt eintaucht, die Theater Titanick auf dem Gelände des alten Zoos inszeniert. Die poetische Parklandschaft zwischen Tuckesburg und Musikschule wird Schauplatz für ein Szenario, in welchem sich Schein und Wirklichkeit vermischen und Assoziationen von Paradies und Hölle aufeinander treffen. Inspiriert durch die mittelalterlichen Visionen des Jenseits, wie sie sich in den Gemälden von Hieronymus Bosch finden oder wie Dante Alighieri sie in seiner Göttlichen Komödie beschreibt, entwickeln sich vielfältige stimmungsvolle Traumszenen, die aufflackern und wieder erlöschen. Der Besucher begibt sich auf eine Entdeckungsreise durch den Park und wird in eine vergängliche, eigentümliche Welt hineingezogen, in der alles Gesehene einer Wandlung unterzogen ist: Schönes entpuppt sich als Hässliches, Gutmütiges als Bösartiges und Lustiges als Trauriges oder umgekehrt. Der Ort, dem noch die Spuren des alten Zoos und mittelalterlicher Wehrgräben anhaften, wird mit sinnlichen Situationen angefüllt, die entdeckt werden wollen: Bilder und Aktionen wie kaum greifbare, flüchtige Traumfetzen. Idee Theater Titanick Regie Uwe Köhler, Raschid D. Sidgi Komposition & Musik Gundolf Nandico Bühnenbild André Böhme Schauspiel Michael Hain, Clair Howells, Thomas Kuhnert, Georg Lennarz, Marie Nandico, Matthias Stein, Rahel Valdiviéso Design Spezialeffekte Robert Schiller Pyrotechnik Maik Winkelmann Technische Leitung Jan Rieve Bühnentechnik Franziska Faust, René Gieszinger, Christian Hofmann Kostümbild Claudia Steinert Kostüm Dunja Marija Kopi, Elisabeth Schiller-Witzmann Lichtdesign Johannes Sundrup Lichttechnik Andreas Liedl Ton Louis Altrogge Produktionsleitung Leipzig Katrin Loose Produktionsleitung Münster Polly Jane Hasenclever
Medialab | Use your Head N i ede r la n de
Das Medialab in Amsterdam ist zurzeit die Forschungswerkstatt für intermediale Anwendungen. Sie haben sich u.a. mit site specific urban screenings – ortsspezifische, interaktive Fassadenprojektionen – einen Namen gemacht. Die Filmwerkstatt Münster konnte das Medialab für eine Produktion in Münster gewinnen. Die Medienkünstler Felix Krämer und Arne Boon haben mit Programmierern, Mediendesignern und Producern der Universität Amsterdam für die Fassade der Diözesanbibliothek ein Spiel entworfen, dass auf icons der 80er Jahre zurückgreift und die Uniformität der Innenstädte problematisiert. Die Passanten können spielerisch ihre Stadt gestalten. Künstlerische Leitung Felix Kraemer, Arne Boon Realisation Janek van Abeelen, Guido Huijser, Natta Frank, Oskar Moleman, Thijs Last Technik Onno Hekman, Wouter Rekman, Bas Bus Produktion Winfried Bettmer, Gijs Gootjes Creative Producer Jan Scholte Developer Wouter Reckman Sound Michael Nijhof MEDIaLAB Amsterdam Production
Do und Fr, 15.00 – 20.00 | Stubengassen- / Harsewinkelplatz
DO, 17.30 und FR, 17.00 | klemensstraSSe Fr, 20.00 | pumpenhaus
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Reverend Billy | The Church of Earthalujah
D eutschla n d
USA
Angie Hiesls und Roland Kaisers neuestes Projekt „PICK ’n’ PLACE“ findet bei Flurstücke 011 parallel auf dem Stubengassenplatz und dem Harsewinkelplatz statt. Im Mittelpunkt der beiden Aktions-Installationen stehen Regale, die mit Alltagsgegenständen gefüllt werden. Zwei Performer benutzen, räumen und sortieren den Regal-Inhalt und werden damit selbst Teil der (Un-)Ordnung. Zwischen akribisch archivierten Lebens-Utensilien und Stapeln von Massenware entsteht ein Mikrokosmos, der gesellschaftliche Ordnungs- und Lebenssysteme reflektiert. „PICK ’n’ PLACE“ ist ein Spiel mit Platzierung und Deplatzierung – eine Ver-Rückung von Innen- und Außenwelten. „PICK ’n’ PLACE“ entstand 2010 als erster Teil des Projekt-Zyklus’ „URBAN-CITYURBAN“, der sich interdisziplinär mit dem urbanen öffentlichen Raum beschäftigt.
Reverend Billy, mit bürgerlichem Namen Billy Talen, ist ein New Yorker Schauspieler, Aktivist und Aktionskünstler. Er ist ein Virtuose des politischen Entertainments. Das reicht vom Kreditkarten-Exorzismus, über den Betrieb von Beichtstühlen in Einkaufspassagen bis zu aktivistischen Interventionen im Öffentlichen Raum. Seit den 1990er Jahren ist er in der Rolle des gesellschaftskritischen Straßenpredigers unterwegs, unterstützt von einem charismatischen Gospelchor. „Dieser Mann ist eine Erscheinung. Er trägt einen weißen Anzug, hat eine blonde Tolle und läuft mit einem Megafon und einem Gospelchor durch Straßen … Seit Jahren kämpft Reverend Billy gegen Verdrängung von lokalem Einzelhandel, gegen Gentrifizierung, gegen Privatisierung des öffentlichen Raumes, gegen Konsumterror... Reverend Billy ist nicht nur unermüdlicher Kämpfer, sondern gleichzeitig ein begnadeter Performer. Die Rolle des amerikanischen Fernsehpredigers ermöglicht es, moralische und religiöse Bilder gleichzeitig simpel und treffend auf politische und wirtschaftliche Realitäten zu übertragen“. (Matthias von Hartz) In Münster werden Reverend Billy & The Church of Earthalujah am 21. und 22. Juli die Innenstadt missionieren. Das Grande Finale: Am Abend des 22. Juli findet zwecks Bekehrung mittels einer großen Show der Abschlussgottesdienst im Pumpenhaus statt.
foto: roland kaiser
Angie Hiesl + Roland Kaiser | PICK ’n’ PLACE
Künstlerische Gesamtleitung, Konzept, Installationen Angie Hiesl und Roland Kaiser Performer Gerno Bogumil und Yang Yunzhi Assistenz Carina Schorn Kostüm/Requisite Rupert Franzen Technische Leitung Andy Semmler Organisation Astrid Lutz
Regie Savitri Durkee Reverend Billy William Talen Keyboard Nehemiah Luckett Chorführer James Solomon Benn Chor Laura Newman, Gaylen Hamilton, Dragonfly Wilson, Benjamin Cerf, John Quilty, Sierra Carrere, Adetola Abiade, Donald Gallagher, Monica Hunken, Chantel Lucier, Nate Stevens In Koproduktion mit Theater Festival Impulse 2011
Foto: Eric H. Brown
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DO, 18.00, 19.00, 20.00 | Speicher II im stadtHafen
FR, 22.00 – 23.30 | servatiiplatz – Domplatz
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Mahony | Wunder & Krise
Générik Vapeur | Drôles d’Oiseaux
Die Wiener Künstler haben für ihre Performance das Hafengelände rund um die Ausstellunghalle zeitgenössische Kunst gewählt. In ihrem Projekt geht es um eine komplexe Wechselwirkung von Raum und Klang. Die Besucher sind eingeladen, im Treppenhaus von zwei unterschiedlichen Balkonen der AZKM und direkt vor Ort den Proben zweier Münsteraner Chöre zu lauschen: Ein Chor befindet sich auf einem Schiff, das vor der Ausstellungshalle ankert, der andere Chor auf der gegenüberliegenden Seite des Speichers auf einem Brachland. Beide Chöre studieren verschiedene Lieder ein, der Klang beider wird in den Innenraum der AZKM übertragen. Daraus ergibt sich für die Besucher ein teils harmonisches, teils disharmonisches Akustik-Erlebnis. Mit den Liedtexten der geprobten Stücke, eines aus den 50er und eines aus den 70er Jahren, weisen Mahony auf die Phasen von Wirtschaftswunder und Hausbesetzungen in Münsters Geschichte hin. Der Hafen diente ursprünglich der Landung von Waren: Anfänglich Kohle, später Güter des Wiederaufbaus. Heute ist der Stadthafen zur Adresse für Kunst und Gastronomie geworden. Wie sich ein Ort über die Zeit durch Wirtschaft, Politik, Kultur, Kunst und Konsum verändern kann, rufen Mahony in Erinnerung und verknüpfen dies mit der Gegenwart.
Générik Vapeur machen Münsters Asphalt zur Bühne: Die Aktions-Künstlergruppe aus Marseille krempeln in ihren Projekten den Straßenverkehr um. Ihr Anliegen ist es zu zeigen, dass die Straßen nicht allein den Autos gehören – und das am liebsten mit viel musikalischem Dampf! Auch das Spektakel Drôles d’Oiseaux, was sinngemäß soviel heißt wie Schräge Vögel oder Komischer Kauz kommt als schrille Parade mitten durch die Innenstadt daher und setzt die eine oder andere Ordnung außer Kraft: Sieben blank-weiße Autos werden aneinandergekettet von einem Traktor als Schlepper-Fuhrwerk durch die Straßen gezogen. Der Umzug startet am Servatiiplatz, schlängelt sich durch die Klemensstraße zum Prinzipalmarkt und endet auf dem Domplatz. Während dieser Fahrt verwandeln sich die Autos durch Kreativität und Imagination in bunte Vögel: Jeder Vogel erhält eine eigene Farbe und damit eine Botschaft, die es für die Zuschauer zu enträtseln gilt. Am Ziel angelangt werden sich die Autos zu schrägen Vögeln verzaubert in die Luft erheben – lassen Sie sich überraschen!
Wunder & K rise. Es Geht Besser, Besser, Besser. 2011
Ö ste r r e i ch
F r a n k r e i ch
DO, 17.00 | windhorststr. / Bahnhof
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Générik Vapeur | Les Champêtres F r a n k r e i ch
Münster gilt als westfälische Fahrrad-Hochburg. Und auch so ein Leezen-Verkehr will geregelt sein … Drum präsentieren Générik Vapeur noch eine Nummer auf Zweirädern: Als französische Landpolizisten verkleidet wird das Ensemble in den Straßenverkehr eingreifen und für Ordnung sorgen. Auch hier gilt das Credo: Straße frei für Menschen und Kunst! Künstlergruppe Mahony ( Stephan Kobatsch, Clemens Leuscher, Jenny Wolka) Chorleitung Michael Suhl und Rosa Latour Schiff SANTA MONIKA III Technik Christian Geißler Kuratorinnen Gail Kirkpatrick, Julia Wirxel Produktion Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster Öffentlichkeitsarbeit Verena Voigt
Künstlerische Leitung Caty Avram, Pierre Berthelot Künstlerischer Assistent Laurent Martin Schauspieler Jean-Paul Kuntz, Fred Patois, Marc Diederichs, Patricia Gomé, Berta Tarrago, Kevin Morizur, Bruno Montlahuc, Fraide Raynaud, Alexandre Tabakov Musiker Pierre Bougourd, Vincent Sermonne, Tom Honnoré Pyrotechnik Alexandre Lejeune Licht Olivier Brun Ton Patrick Bergeron
Festivalzentrum (vom 20. bis 22. Juli 2011)
Impressum
Danke
Hier erhalten Sie Infos zum Programm und zu z. B. wetterbedingten Änderungen. Und: Hier laden wir Sie herzlich am 22. (Freitag) von 11 bis 12 Uhr zum Publikumsgespräch ein, das in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Theater im Öffentlichen Raum organisiert wird. Die künstlerischen Leiter einiger Produktionen erwarten Sie im Festivalzentrum und freuen sich auf spannende Gespräche, Fragen und Diskussionen mit Ihnen. Ort: Alter Steinweg 21 (ehem. Kiffe Pavillon / Besitos), Münster Öffnungszeiten: Mi. 16 – 00 Uhr | Do. 11 – 1 Uhr | Fr. 11 – 2 Uhr
Veranstalter: Stadt Münster
Dieses Festival kann nur durch die Unterstützung vieler Menschen stattfinden: DANKE sagen wir allen Förderern und Sponsoren!
Eintritt
Organisation: Theater Titanick Festival GbR Hoppengarten 28, 48147 Münster Tel. 0251 2841101, Fax 2841102 info@flurstuecke.com
Der Eintritt für alle FLURSTÜCKE 011-Inszenierungen ist kostenlos; für „Sonnambulo“ (Mi., 20. und Do., 21. 7.) sind Einlasskarten notwendig. Diese sind ab dem 4. Juli kostenlos am WN-Ticket-Shop, Prinzipalmarkt 13–14 sowie bei der Münster Information, Heinrich-Brüningstr. 9, erhältlich.
Exklusive Führungen Stadtwerke-Pluscard-Inhaber bekommen die Möglichkeit einer exklu siven Führung von Mitarbeitern des FLURSTÜCKE 011-Teams: Do., 21. und Fr., 22. jeweils um 17 Uhr (Dauer ca. 1,5 Std.) Bitte Fahrrad mitbringen! Anmeldefrist: bis 15.7.11 im Stadtwerke Münster CityShop, Salzstr. 21, 48143 Münster
Koordination: Münster Marketing, Kulturamt in Zusammenarbeit mit der Technischen Arbeitsgruppe Künstlerische Leitung: Ausstellungshalle zeitgenössische Kunst Münster, Gail Kirkpatrick Filmwerkstatt Münster, Winfried Bettmer Theater im Pumpenhaus, Ludger Schnieder Theater Titanick, Clair Howells und Uwe Köhler
Organisatonsleitung: Uwe Köhler Produktionsleitung: Hanna Weiss Technische Leitung: Jörg Rost Technik: Tobias Kick Pressekontakt: Uta Ramme ur@projektbuero-ramme.de Mobil 0151 55104969 Fotos und Texte unter www.flurstuecke.com
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Foto: Fotolia.de
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