Feuerwehrzeitung 2013

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Großbrand Fa. Marcomoto

Eingesetzte Kräfte: 7 Feuerwehren  21 Fahrzeuge  138 Einsatzkräfte Rotes Kreuz  2 Fahrzeuge  4 Sanitäter Polizei  1 Fahrzeug  2 Mann

Als Abschluss unserer Einsatztätigkeiten 2012 wurden wir am 30. Dezember um 17:29 Uhr zu einem Brandeinsatz B3 in Matzen alarmiert. Wenige Minuten später erreichte ich, HBI Manfred Neubauer, gleichzeitig mit anderen Kameraden das Feuerwehrhaus. Beim Ankleiden der Einsatzbekleidung sah ich auf unseren Infoscreen. Meldebild: Brandeinsatz B3 im Zweiradcenter Marcomoto, Reyersdorferstraße Matzen Alarmierte Feuerwehren: Matzen, Raggendorf, SchönkirchenReyersdorf, Groß Schweinbarth und Prottes. Gedanken rasten mir durch den Kopf. Was wird mich am Einsatzort erwarten. Sind Personen im Brandobjekt eingeschlossen oder ist es überhaupt möglich eine Menschenrettung durchzuführen. Sind angrenzende Objekte gefährdet - Billa und Tankstelle? Welche Gefahren bringt dieser Einsatz mit sich. Auf was muss ich bei meiner Erkundung am Einsatzort besonders aufpassen. Wie setzte ich Mannschaft und Gerät richtig ein. Was mache ich zuerst. Seite 6

Eine Situation die man durch Übungen kennt aber jetzt ist sie Realität. Irgendwie versuchte ich meine Gedanken zu ordnen und einen klaren Kopf zu bekommen.

Ein kurzer Blick in den Umkleideraum in dem es mittlerweile nur so von Kameraden wimmelte. 8 davon inklusive mir sprangen ins Rüstlöschfahrzeug und um 17:34 Uhr rückten wir zum Einsatzort aus. Dort angekommen begann ich sofort mit meiner Erkundung. Lage: Gebäudegröße ca. 30 x 15 Meter in Wellblechausführung, Dachkonstruktion aus Stahl mit Holzpfetten. Alle Ausgänge sind verschlossen und der Besitzer nicht vor Ort. Eine Halle die zum Verkauf von Motorrädern und als Reparaturwerkstätte genutzt wird. Zuzüglich zu den Motorrädern vermutete ich auch mehrere PKW‘s im Brandobjekt. Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit

Die Hitze– und Rauchentwicklung war so stark, dass ich mich der Halle teilweise nur sehr behutsam nähern konnte. In Gedanken ging ich Schritt für Schritt durch, um nichts zu vergessen. Auf beiden Längsseiten befanden sich auf der oberen Seite Plexiglasscheiben. Teilweise waren diese schon weggeschmolzen und Flammen sowie dicker schwarzer Rauch drangen aus dem Gebäude. Das hintere Drittel war mit einer Trennwand vom restlichen Gebäude abgetrennt. Zugangsmöglichkeiten wären nur von den beiden Stirnseiten ins Innere des Gebäudes gegeben. „Mit ziemlicher Sicherheit befinden sich Schweißgeräte mit Acetylengas-, Sauerstoff- oder Argonflaschen, sowie Heizgeräte mit Propangasflaschen im Gebäude. Erdgasanschluss gibt es nicht“ dachte ich mir. In diesem Augenblick ein Behälterzerknall.

Notruf 122


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