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18 Yoga und Krebs

18 Yoga und Krebs

Text Karolin Baller

YOGA FÜR DIE GESUNDHEIT

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Neues Weiterbildungsangebot der SKA Bad Wörishofen

Oft stoßen wir im Gruppen- oder Einzelunterricht auf spezielle Anforderungen, die ein gutes Verständnis für Zusammenhänge und eine individuelle Übungsauswahl erfordern. Ein neues Weiterbildungsangebot der Sebastian-Kneipp-Akademie lehrt Yogalehrer*innen, kompetent auf die körperlichen Beschwerden der Teilnehmer*innen einzugehen. Aufgebaut ist diese Weiterbildung nach dem Prinzip des Blended Learning. Im lebendig gestalteten Online-Anteil wird es zum Beispiel ein virtuelles Seminarhaus geben, in dem Informationen, Inhalte und Aufgaben in Einzel- und Gruppenarbeit mit der Möglichkeit des Erfahrungsaustausches erarbeitet werden. Informationen gibt es in Form von Skripten, Videos und Podcasts. Eine Online-Yoga- und „Plauder“-Lounge schafft zudem einen regen Austausch während der Weiterbildung. Im Präsenzunterricht werden die Themen in der Praxis vertieft. Hier werden Asanas geübt, Fallbeispiele erarbeitet und die Anwendung sowie der Einsatz von passenden Hilfsmitteln besprochen und umgesetzt.

Gesundheitspfad Yoga

Dozentinnen

Karolin Baller, Monika Swoboda

Aufbau

120 Lerneinheiten (LE), davon 70 LE Präsenzunterricht und 50 LE Online- und Selbstlernphasen.

Inhalte

• Erkrankungen im Bereich des Bewegungsapparates

-Wirbelsäule, ISG -Schultergelenk -Muskuläre Dysbalancen • Erkrankungen aus der inneren Medizin -Herz-Kreislauf-System -Verdauungssystem -Lunge und Atmung • Themen aus der Psychosomatik -Stressbewältigung und Burnout-Prophylaxe

-Chronifizierter Schmerz

Zielgruppen

Yogalehrer*innen, Ergotherapeut*innen, Physiotherapeut*innen, Osteopath*innen, Heilpraktiker*innen und Ärzt*innen mit Yogaerfahrung sowie langjährige Yoga-Übende

Infos

www.kneippakademie.de/kurs/

„Es gibt so viele Yoga-Haltungen, wie es Menschen gibt, die Yoga üben.“ (Sri Aurobindo)

Eine auf die Gegebenheiten eines Menschen abgestimmte Yoga-Praxis wird das Leben des Übenden in jeder Hinsicht bereichern. Das setzt voraus, dass wir als Yogalehrer*innen über das Wissen und die Fähigkeit verfügen, Schüler*innen in passender Weise anzuleiten. Zu meinen „normalen“ Yogastunden und meiner Praxis als Heilpraktikerin biete ich Einzel- und Gruppenstunden für Menschen an, die entweder nicht am normalen YogaUnterricht teilnehmen können oder zusätzlich einen individuellen Unterricht möchten. Diese Erfahrungen möchte ich gerne in zwei kurzen Interviews teilen, die ich mit Teilnehmerinnen geführt habe.

Verena, aus welchen Gründen kommst du zur Yogastunde?

Die Einzelstunden sind mir sehr wichtig. So kann die Therapeutin direkt auf meine individuellen Fähigkeiten bzw. Unfähigkeiten eingehen. In der Gruppe habe ich meist das Gefühl, nicht so gut korrigiert zu werden. Bei der Therapie ist immer Zeit, auch mal Fragen zu stellen und Hilfsmittel hinzuzuziehen, die meiner individuellen Situation gerecht werden. Und nicht zu vergessen – ganz wichtig – ich kann die Stunde meinem Tagesablauf anpassen.

Was hat sich durch Yoga verändert?

Durch die Einzeltherapie hat sich auf jeden Fall verändert, dass ich dabei bleibe. Bezogen auf meine persönlichen „Einschränkungen“ kann ich deutliche Verbesserungen feststellen. Ich leide an Lymph- und Lipödemen und habe Übergewicht. Natürlich passieren keine Wunder. Es ist ein Prozess, bei dem Geduld gefragt ist.

Karin, aus welchen Gründen kommst du zur Yogastunde?

In der zweiten Jahreshälfte 2018 hatte sich nach fast 15 relativ symptomfreien Jahren meine Autoimmunerkrankung zurückgemeldet. Der erste massive Schub lag 18 Jahre zurück und ich hatte damals vier Jahre gebraucht, um mich halbwegs zu stabilisieren. Von Seiten der Schulmedizin gab es damals für mich nur Cortison, eine Perücke und einen Rentenantrag. Ich war damals 37 Jahre alt. Ich habe es in Eigenregie und mit viel Unterstützung aus dem naturheilkundlichen Bereich in die relative Symptomfreiheit zurückgeschafft. Diese schwierige Phase in meinem Leben schien glücklich überwunden zu sein. Umso grösser der Schock, als sich nach langer Zeit dieses Fiasko erneut bemerkbar machte. Heute buche ich Yogastunden, um eine gute Lebensqualität zu bewahren und immer wieder neu herzustellen.

Welche Wirkungen zeigt der Yoga auf deine „Einschränkungen“?

Neu erlernte Techniken der Atmung, Ruhe und Meditation und neue Gedanken haben mir geholfen, eine andere Art von Kraft aufzubauen. Ich konnte seelisch und geistig Stress und Anspannungen abmildern und die physischen Schmerzen deutlich verringern. Durch Yoga kann ich heute in halbwegs friedlicher Koexistenz mit meiner Erkrankung leben. Yoga hilft mir mental, mich mit meiner Situation aktiv auseinanderzusetzen, emotional finde ich zu Freude und Gelassenheit. Auf physischer Ebene kann ich durch erlernte Techniken Schmerzspitzen kappen und einzelne Körperfunktionen stabilisieren. Ich kann selbst etwas Gutes für mich tun. Ich bin nicht ohnmächtig dem Geschehen gegenüber.

Karolin Baller Heilpraktikerin Yoga Lehrerin Referentin Hatha-Yoga SKA® www.karo-baller.de

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