Marburger Magazin Express 49/2020

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Corona im Landkreis Wöchentliches Update: Infektionszahlen sinken unter hessischen Durchschnitt / Viele Todesfälle

3593

2984

566

43

bestätigte Infektionen

genesen

aktuell erkrankt

verstorben Landkreis Waldeck-Frankenberg

Entwicklung der Fallzahlen im Landkreis Marburg-Biedenkopf

N

achdem der Landkreis Marburg-Biedenkopf Anfang November zum Corona-Hotspot in Hessen mutierte, sind die Infektionszahlen seitdem auf eine Inzidenz von 130 Fällen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gesunken. Damit liegt der Landkreis sogar unter dem hessischen Durchschnitt. Aktuell betreut das Gesundheitsamt 566 Infizierte (Stand 1.12.). Echten Grund zum Aufatmen gibt es allerdings nicht. Das Gesundheitsamt vermeldet nämlich fast täglich Menschen, die an oder mit Corona gestorben sind. So ist die Zahl der Todesfälle innerhalb eines Monats von neun auf 43 gestiegen (Stand 1. Dezember). Dies hängt mit dem höheren Alter der Infizierten zusammen. Während

unter den Sechs- bis 19-Jährigen derzeit nur 60 erkrankt sind, haben sich bei den über 80-Jährigen rund 120 Menschen angesteckt. Der Grund sind die Corona-Ausbrüche in vier Altenheimen in Marburg, Kirchhain und Stadtallendorf. Aktuell werden 38 Menschen stationär im Klinikum behandelt. Elf Infizierte liegen auf der Intensivstation. Die Ursache des Ausbruchs in der Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt, wo sich insgesamt rund 230 Geflüchtete und Mitarbeiter ansteckten, ist nach Auskunft des Landkreises immer noch unklar. Allerdings ist es wohl gelungen, den Ausbruch auf die Flüchtlingsunterkunft zu begrenzen. In Neustadt selbst gab es keinen Anstieg der Infektionen. gec

SchwalmEderKreis

Landkreis SiegenWittgenstein

Landkreis Marburg-Biedenkopf

Lahn-DillKreis

Vogelsbergkreis

Landkreis Gießen

Neue Fälle je 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen: bis 5

bis 10

bis 20

A

bis 100

über 100

Medizinisches Personal gesucht

Corona-Impfzentrum auf dem Messeplatz menbedingungen stattfinden können. Entscheidend für die Wahl des Standortes waren die Aspekte der zentralen Lage im Kreis, der guten Verkehrsanbindung auch mit dem Öffentlichen Personennahverkehr, ausreichend Platz im Umfeld und ausreichende Parkmöglichkeiten. Während die technischen und logistischen Arbeiten im Vorfeld und beim Aufbau des Impfzentrums durch Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes erfolgen, wird sich das Gesundheitsamt um die organisatorischen und fachlichen Aufgaben kümmern, wozu auch die Rekrutierung von insbesondere ärztlichem Personal gehört. Der genaue Personalbedarf wird aktuell ermittelt. Das Impfzentrum soll an sieben Tagen in der Woche von 7:00 Uhr bis 22:00 Uhr in Betrieb sein, der Einsatz ist für mehrere Monate geplant, da

bis 50

(Quellen: RKI/Landkreis Marburg-Biedenkopf)

Bauarbeiten begonnen uf dem Messeplatz am Afföller wird seit Dienstag das Impfzentrum für den Landkreis Marburg-Biedenkopf errichtet. Am 11. Dezember soll es einsatzbereit sein. Wann das Impfzentrum in Betrieb gehen wird, ist derzeit noch offen und hängt von der Verfügbarkeit des Impfstoffes ab. Bereits vorletzte Woche hatte der Kreis mit Planungen begonnen. „Klar ist, dass die Umsetzung der Corona-Impfungen eine große Herausforderung sein wird. Etwas Vergleichbares gab es noch nicht, wir können also nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen“, sagte Landrätin Kirsten Fründt. Geplant ist, in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Marburg, auf dem Messegelände am Afföller in Marburg eine mobile Messehalle zu errichten, in der dann die Impfungen unter geordneten Rah-

bis 35

alle Personen, die sich impfen lassen möchten, zwei Mal geimpft werden müssen. Bei der vom Land angenommenen Impfrate von mindestens 60 Prozent der Bevölkerung, die sich freiwillig impfen lassen wollen, bedeutet dies für den Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Impfung für mindestens rund 147.000 Menschen zu organisieren. Die weiteren Festlegungen trifft das Land. pe/kro

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf sucht medizinisches Fachpersonal, das den Betrieb des geplanten Impfzentrums unterstützen kann: Ärztinnen und Ärzte mit Impferfahrung, medizinische Fachangestellte, Gesundheitsund Krankenpflegekräfte, pharmazeutisch-technische Fachangestellte sowie anderes medizinisches Personal mit mindestens dreijähriger Ausbildung. Das Fachpersonal soll im Zweischichtbetrieb eingesetzt werden. Interessierte können sich per EMail an Personal-Impfzentrum @marburg-biedenkopf.de melden. Zeltbauer haben am Dienstag mit dem Aufbau des Impfzentrums begonnen. Foto: Georg Kronenberg


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