Marburger Magazin Express 46/2013

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Als Hans Eichel nicht kam or den hessischen Landtagswahlen 1991 veranstaltete der Express V eine Polit-Talkshow, zu der man den bis dahin unbekannten Hans-Eichel als Ministerpräsidenten-Kandidat der SPD und Joschka Fischer von den Grünen eingeladen hatte. Der Express bekam eine schriftliche Zusage und machte Werbung für die Talkrunde

Sozialrechtliche Probleme?

Arbeitslosen-, Renten-, Krankenund Pflegeversicherung, Probleme mit Berufsgenossenschaft oder Versorgungsamt, dem BAfÖG-Amt oder im Behinderten- und Rehabilitationsrecht, mit dem Kreisjobcenter oder Sozialamt nach SGB II oder SGB XII?

Verwaltungsrechtliche Schwierigkeiten?

Beamtenrecht, Erschließungsund Ausbaubeiträge, Gewerberecht, Vermögensrecht, öffentliches und privates Baurecht, Lärmschutz, Führerscheinrecht, Ausländer- und Asylrecht

Trennung und Scheidung? Finden Sie die richtige Balance zwischen Gefühl und Verstand. Es gibt keine goldenen Wege, aber es gibt Empfehlungen für einvernehmliche Vereinbarungen, Wissen über notwendige Schritte und Zeit für sorgfältige Erörterungen und Prüfungen.

Hannes Flotho

Rechtsanwalt Fachanwalt für Verwaltungsrecht Fachanwalt für Sozialrecht Weiterer Tätigkeitsschwerpunkt: Familienrecht

Bernd Aretz

Fachanwalt für Sozialrecht und Notar bis 2002

Tel.: 0 64 21/6 22 50 Fax.: 6 21 50 E-Mail: ra-flotho@online.de

Elke Rienhoff-Kühnl

Rechtsanwältin Fachanwältin für Familienrecht Tel: 06421-12012 Fax: 163020 E-Mail: RAin.Rienhoff-Kuehnl @t-online.de

Fachanwaltskanzlei

in Bürogemeinschaft Barfüßertor 19, 35037 Marburg Wir beglückwünschen den Express zu 30 Jahren kritischer und unabhängiger journalistischer Arbeit und Unterstützung der kulturellen Vielfalt, unverzichtbar für Marburg und Gießen!

auch auf Großflächen. Doch dann meldete sich die Landes-SPD: Eichel könne wegen einer „Terminkollision“ nicht kommen, ob sie stattdessen jemand anderen schicken könnten. Daraufhin erwiderte Peter Mannshardt: ,,Nein, entweder Eichel kommt, oder das Ding fällt aus.” Wir hatten in der ganzen Stadt plakatiert, dass der SPD-Spitzenkandidat kommt und wollten natürlich keinen Politiker aus der 2. Reihe. Da wir eine schriftliche Zusage von Eichel hatten, bestand die Möglichkeit einer Schadensersatzforderung. Diese wurde gegen den inzwischen zum Mini- Die Großflächen-Plakate mussten von Peter sterpräsidenten gewählten Hans Mannshardt eigenhändig aktualisiert werden Eichel auch durchgesetzt und für soziale Zwecke gespendet. Ferner war Sijaric eingeladen, der Dekan der Muvereinbart worden, dass Hans Eichel sikschule aus dem vom jugoslawinach Marburg zu einer Veranstaltung schen Bürgerkrieg zerrissenen Sarajeunseres Magazins kommt, dieses Ver- vo. Auf dem Festival wurden Spendensprechen löste Eichel zum ,,Schlos- gelder für die dortige Musikschule spark Open Air” ein. Zu diesem Festi- gesammelt. Sijaric fordert von Minival war als Ehrengast Osman-Faruk sterpräsident Hans Eichel: ,,Mister Ei-

chel send your Tornados!” Eichel erwiderte, dass er Kriegsdienstverweigerer sei – und sich Sijaric an die Bundesregierung wenden müsse, da er als Ministerpräsident keinerlei Waffen besäße und auch froh darüber sei.

Die Geburtsstunde des Marburger Stadtfests

Vom „Express OpenAir“ zu „3 Tage Marburg“ msonst und Mannshardt und der damalige Express-Redaktionsleiter Rid r a u ß e n ” , chard Laufner waren einfach begeistert, weil so viele BesuU das war das Mot- cher sagten: ,,Das müsst ihr wieder machen.” to des „1. Marburger SchlossparkOpen Air“ am 1. August 1992. Vier Bands, eine Kabarettgruppe und eine Jonglage-Show waren im Programm des mit viel Engagement über Monate vom Team des MarDas von Michael Boegner entworfene buch Verlags geOpen-Air-Logo als Feuerwerk-Skulptur planten Festivals. Und das wurde mit rund 7000 Besuchern und nur ganz wenigen Regentropfen ein voller Erfolg. Die Bilanz in der damaligen Nachberichterstattung im Express: „Das Sommerloch kann doch ein wenig zugeschüttet werden, und in Marburg finden neue Ideen die Unterstützung vieler Einzelpersonen, Ämter, Sponsoren und nicht zuletzt des Publikums.“ Dass aus dem Open Air mit 6 Programmpunkten in wenigen Jahren das Stadtfest „3 Tage Marburg“ werden sollte, bei dem inzwischen jedes Jahr fast 1000 Musiker, Akrobaten, Tänzer, Sportler auf rund 10 Bühnen stehen, ahnten die beiden Initiatoren damals freilich nicht. Geschäftsführer Peter

Das machte das EXPRESS-Team auch, und somit wuchs die Veranstaltung auf 2 Tage. Nach und nach fügte man weitere Bühnen und Stände hinzu. Bei einem Urlaub in Frankreich wurden die Open-Air-Macher von einem französischen Stadtfest inspiriert: Statt einem Festival nur im Schlosspark wollten sie jetzt ein Fest für alle Marburger in der ganzen Stadt veranstalten. Natürlich ebenfalls ,,umsonst und draußen”. Dafür fehlte jedoch noch das nötige Kleingeld. Somit holte Richard Laufner den damaligen Oberbürgermeister Dietrich Möller (CDU) mit ins Boot, der das Fest finanziell mit 70.000 DM unterstützte. Nun stand dem großen Marburger Stadtfest nichts mehr im Wege, außer dem Wetter. Denn das machte dem ersten Stadtfest 1998 zu schaffen. Es regnete 3 Tage lang, daher fragte der Optiker Böhler scherzhaft hinterher: ,,Wieso nennt ihr euer Stadtfest ,,3 Tage Marburg” nicht um in ,,3 Tage Regen” ?” Im Laufe der Jahre erlebte das Stadtfest die unterschiedlichsten Wetterlagen. Zum 10. Stadtfest wollte es Peter Mannshardt vorab wissen, suchte alle vorherigen Wetterberichte zusammen und erstellte daraus eine meteorologische Prognose für das kommende Stadtfest. Das Wetter musste schön werden, denn bei jedem zweiten Fest, so auch beim neunten, war Regen mit im Spiel. ,,Doch bei der elften Auflage klappte die Regel nicht mehr, da hatten wir schlechtes Wetter erwartet, doch es war gutes”, sagt Peter Mannshardt und lacht. Theresa Schäfer


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