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SemesterStart
Marburg auf den zweiten Blick Sehenswerte Orte in und um Marburg
Mit seinen 20 Hektar ist der Neue Botanische Garten einer der größten in Deutschland Fotos: Kronenberg/Katharina Zimmermann
er neu in Marburg ankommt, muss sich zunächst einmal orientieren. Wo findet mein Seminar statt, wie fahren die Busse, in welche Kneipe geht man, welcher Supermarkt ist in meiner Nähe? Als Ersti schwirrt man manchmal noch etwas verloren durch die Stadt. Aber Marburg ist ja keine Großstadt und nach kurzer Zeit hat man den Dreh raus. Und schnell hat man das Gefühl man kennt schon die ganze Stadt. Die typi-
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schen Sehenswürdigkeiten wie das Schloss, den Schlosspark und die E-Kirche hat man beim ersten Besuch in der Stadt schon mit den Eltern abgeklappert. Dabei gibt es noch viele weitere interessante Orte in Marburg, die einem vielleicht nicht auf den ersten Blick auffallen. Für die vielen neuen Marburger Studenten, oder auch für die die schon länger hier sind, haben wir einige besondere Orte gesammelt.
Neuer Botanischer Garten Die Lahnberge sind für mich als Germanistik-Studentin ein recht unbeschriebenes Blatt. Ich bin immer wieder fasziniert davon, was es da oben im Wald noch so alles gibt. Jetzt habe ich gemerkt, dass sich eine Fahrt auf die Lahnberge wirklich lohnt. Denn neben der Klinik und weiteren Universitätsgebäuden liegt der „Neue Botanische Garten”. Dr. Andreas Tietze ist der Leiter des Gartens und führt mich zunächst durch die großen Gewächshäuser. Im Tropenhaus kann man für kurze Zeit den superkalten Oktoberanfang vergessen. Hier wurde ein Regenwald aufgezogen, mit den passenden Pflanzen und der dazugehörigen Luftfeuchtigkeit. Nebenan ist das Australienhaus, mit australischen Pflanzen. In einem weiteren gibt es Kakteen aus Südamerika. Alle Pflanzen kommen direkt aus den jeweiligen Ländern, entweder als Samen oder als Setzlinge. Im Wasserpflanzenhaus schwimmt eine der größten Seerosen und im Nutzpflanzenhaus kann man sehen wie Kaffee, Ananas, Vanille und Bananen aussehen, bevor sie in unseren Küchen landen. Im Schmetterlingshaus kann man unter anderem Bananenfalter beobachten. Die sind deutlich größer, als die Schmetterlinge, die hier sonst so herumfliegen. Auf großen Bananenblättern sitzen ihre Raupen, die die Blätter schon angeknabbert haben, unter dem Blatt hängen die Falter. „Jetzt geht’s in die Kälte”, sagt Dr. Tietze und führt mich raus aus den warmen Gewächshäusern, in den Außenbereich des Botanischen Gar-