DARM IM FOKUS
Eine Krankheit, über die kaum jemand spricht: Rund 80.000 ÖsterreicherInnen leiden an den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) Morbus Crohn und Colitis ulcerosa – Tendenz steigend. Die Initiative CED-Kompass leistet nicht nur wertvolle Aufklärungsarbeit, sie räumt mit Tabus auf und macht Betroffenen Mut.
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ie Diagnose und die damit einhergehenden Beschwerden können einen ganz schön aus der Bahn werfen: die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa führen zu unterschiedlichen Komplikationen. Die Betroffenen – viele davon im Alter zwischen 18 und 45 Jahren – haben mit einer Menge Herausforderungen im Alltag zu kämpfen. Claudia Fuchs, Projekt-Managerin der
Text Moni Kulig
Initiative CED-Kompass, leidet seit 2014 selber an Morbus Crohn. Wie wichtig Hilfe und Aufklärung ist, erklärt sie im Interview. look: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa – worum handelt es sich dabei genau? Claudia Fuchs: Es handelt sich hierbei um die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (kurz: CED), an denen etwa 60.000 bis 80.000 ÖsterreicherInnen leiden. Während bei Mor100
bus Crohn der gesamte Verdauungsstrakt befallen sein kann, beschränkt sich bei Colitis ulcerosa die Entzündung auf den Dickdarm. Die Erkrankung verläuft in Schüben. Das heißt, aktive Phasen der Erkrankung mit Beschwerden wechseln sich mit beschwerdefreien Phasen ab, in denen die Erkrankung zur Ruhe kommt. Der Verlauf der beiden Erkrankungen kann unterschiedlich schwer verlaufen und kann leider nicht vorhergesagt werden. Auch die Beschwerden – wie lan-