Die Oberösterreicherin Juli/August 2020

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Genuss

Ein schattiges Plätzchen mitten in der Stadt, umgeben von blühenden Pflanzen: An schönen Tagen ist die Terrasse bis auf den letzten Platz besetzt.

wie nur möglich machen. Er weiß, dass ein Gast nur dann immer wieder kommt, wenn bei seinem Besuch alles zur Zufriedenheit war und er rundum eine genussvolle Zeit hatte. Das wiederum hängt von mehreren Faktoren ab, die Qualität des Essens ist ebenso wichtig wie der Service und die Atmosphäre im Lokal. „Die Menschen verbringen bei uns ihre Freizeit und diese verbringt man nur dort, wo man sich wirklich wohl fühlt“, so Katzmayr. „Die Freizeit ist das höchste Gut unserer Gäste und wir gehen sehr achtsam damit um, wenn sie uns diese anvertrauen.“ Durchgehend warme Küche. Was das „Pianino“ besonders auszeichnet und oft von anderen Lokalen unterscheidet, ist die durchgehend warme Küche. Wer beim Shoppingbummel also zwischendurch Hunger bekommt, muss nicht bis zum späten Nachmittag warten, um essen gehen zu können. Küchenchef Peter Prandstötter und sein Team zaubern ab 11 Uhr alle Speisen frisch und verwenden bei der Zubereitung ausschließlich qualitativ hochwertige Zutaten. Regional müssen sie sein und natürlich saisonal. Auch das ist dem Gastgeber wichtig. „Natürlich dauert es ein bisschen länger, wenn alles frisch gekocht wird, aber man schmeckt den Unterschied ganz einfach“, betont Katzmayr. „Bei den Zutaten sind wir heikel und wollen nur das Beste – schließlich ist hochwertiges Essen auch eine hervorragende Altersvorsorge!“ Er lacht und man spürt, wie wohl sich der Chef in „seinem“ Lokal fühlt.

Ist es zu kalt für die Terrasse, speist man in stilvollem Ambiente im „Pianino“.

Die Freizeit ist das höchste Gut unserer Gäste und wir gehen sehr achtsam damit um. Harald Katzmayr

Hohe Personalansprüche. Das liegt vermutlich auch an der entspannten Atmosphäre, die hier herrscht, und den motivierten Mitarbeitern, die sich sehr aufmerksam um die Gäste kümmern, ohne dabei aufdringlich zu sein. Dass

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Harald Katzmayr ein gutes Händchen für Mitarbeiter hat, hat auch mit seiner langjährigen Erfahrung im Gastronomiebereich zu tun. Seine Ansprüche sind hoch, so dass nicht jeder Bewerber auch tatsächlich einen Job im „Pianino“ bekommt. Für die Suche nach einem Service-Mitarbeiter, nimmt sich der Chef drei bis vier Monate Zeit. „Ein neuer Mitarbeiter muss zum einen alle fachlichen Anforderungen erfüllen und andererseits auch gut zum bestehenden Team passen“, erklärt der Chef. „Wenn hier die Chemie nicht passt, wird es schwierig, weil die Gäste spüren, wenn die Stimmung nicht passen würde.“ Doch da kann sich der Gastro-Profi voll und ganz auf sein Gespür verlassen – den Beinamen „Wohnzimmer von Linz“ hat sein Lokal schließlich nicht umsonst bekommen.


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