PALLIATIVZENTRUM INNENSTADT Björn Malte Joschi Maria Baudach Lehrstuhl für Raumkunst und Lichtgestaltung, Prof. Hannelore Deubzer
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PALLIATIVZENTRUM INNENSTADT Das häufigste Missverständnis, das mir in der Vorbereitungsphase auf dieses Projekt aufgefallen ist, ist, dass palliativ oftmals mit Sterbebegleitung gleich gesetzt wird. Zudem wird es oft mit älteren Menschen in Verbindung gesetzt, jedoch kennt die Palliativmedizin wie der Tod kein Alter. Daraus könnte man fälschlicherweise den Schluss ziehen „ein Haus für einen sterbenden Menschen“ zu bauen. Es ist jedoch vielmehr ein Gebäude des Le-bens und des Abschieds, für den kompletten Kreis. Die neue Innenstadt-Palliativstation befindet sich im ersten Obergeschoss und Teilen des ersten Untergeschosses des Ostflügels der Poliklinik IV in der Pettenkoferstraße 8a. Sie bietet Platz für zehn Patienten mit „rooming-in“ Möglichkeiten in deren jeweiligen Patientenzimmern. Da die Bettenanzahl vom Team und dessen Größe abhängig ist, konnte der vorhandene Platz großzügig genutzt werden, vor allem für die Orte der Begegnung wie beispielsweise die multifunktionale Wohnküche. Die Wahl fiel auf das erste Obergeschoss vorwiegend aus Sicherheitsgründen und aufgrund der Zugänglichkeit. Die Station könnte aber im weiteren Verlauf problemlos auf die darüber und darunter liegenden Stockwerke erweitert werden, aber auch eine anderweitige Nutzung der anderen Geschosse ist ohne Weiteres möglich. Zusammenfassend ist das Ziel eine tiefgehende Auseinandersetzung mit der Palliativ-Thematik. Des Weiteren wird die Sinnhaftigkeit eines solchen Projektes in der Innenstadt beurteilt und ein Konzept und Raumprogramm erarbeitet, das in einem konkreten Beispiel in München angewandt wird.
1 Lageplan & GR 1:1000 2 GR Patientenzimmer 3 östlicher Flur
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