Magasinet VESTKYSTEN 0119 - Turistguide DE / Magazin WESTKÛSTE 0119 - Touristenführer

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BESUCHEN SIE DAS MUSEET FOR RELIGIØS KUNST

DIE KUNST TRIFFT AUF DEN GLAUBEN TEXT: HELLE RINGGAARD . FOTO: VAGN KNUDSEN, HENRIK VINTHER KROGH M.FL.

DAS MUSEUM FÜR RELIGIÖSE KUNST IN LEMVIG FEIERT 25-JÄHRIGES JUBILÄUM MIT EINER FLUT VON DEN BESTEN WERKEN AUS FRÜHEREN AUSSTELLUNGEN UND EIGENER SAMMLUNG. IN DIESEM SOMMER WIRD DIE CHRISTLICHE SEITE VON PETER BRANDES´ LEBENSWERK GEZEIGT. Am Fuße der buchenbekleideten Abhänge, dicht bei der Stadt Lemvig und dem Hafen und doch gleichzeitig etwas für sich selbst liegt das Museum für Religiöse Kunst. Die Aussicht über die Hafeneinfahrt der Lemviger Bucht in den Limfjord ist ein kostenloser Vorteil, wenn man das Café des Museums besucht. In diesem Jahr ist es 25 Jahre her, dass das Museum an dem Ort eröffnet wurde, wo sich die Bürger von Lemvig früher im Sommer im Tanzrestaurant vergnügten. Die Initiative entstand vor Ort und war von dem großen Werk der Künstlerin Bodil Kaalund mit der Dekoration der Lemviger Kirche inspiriert. Durch ihre fünfjährige Arbeit mit der Aufgabe war die Künstlerin in dichtem Dialog mit der Bevölkerung der Umgegend über das Wesen der Kunst und das Verhältnis zu Kirche und Religion. Diesen offenen, neugierigen Dialog setzt das Museum für Religiöse Kunst durch Stimulierung auch heute noch fort. Gern und oft durch Begegnungen mit den religiösen Dimensionen der Gegenwartkunst. Das Jubiläumsjahr wird mit der Ausstellung „Erinnerst du dich?“ markiert. Bis zum 12. Mai sind prominente Kunstwerke aus früheren Ausstellungen auf Gegenbesuch, während gleichzeitig eine Auswahl aus der eigenen Sammlung des Museums den Weg aus den Magazinen gefunden haben. Eine Mannigfaltigkeit von Werken um Begegnungen mit Glauben, Zweifel, Leben, Tod und Liebe durch die Kunst zu öffnen. Zu den Ausstellungen, die in den Jahren am meisten besucht waren, zählen Marc Chagalls biblische Bilder (1999), Edvard Munchs Die Schmerzens Blume ( 2005), Natur und Gedanke von Ihrer Majestät Königin Margrethe II (2009) und Thomas Kluge – Gott, König und Vaterland. In diesem Jahr ist ein Betrachten oder Wiedersehen mit Edvard Munchs Bild Das kranke Mädchen und Wolke und Hügel von Ihrer Majestät der Königin möglich.

Die eigenen Werke des Museums von unter anderem John Kørner, Alexander Tovborg, Georges Rouault und selbstverständlich Bodil Kaalund werde als verschiedene Gebote auf die Antwort zu der breiten Frage „was ist religiöse Kunst“ gezeigt. Eine der Fragen, die das Museum für Religiöse Kunst durch seine Arbeiten und Ausstellungen beständig zu beleuchten und mit neuen Antworten abzusuchen wünscht. Die Jubiläumsausstellung füllt sämtliche Säle des Hauses, wenn sie dann am 12.Mai endet, dann hält das Museum eine vierzehn-tägige emsige Pause ohne Besucher. Es soll abgebaut werden, Platz geschaffen werden und wieder aufgebaut werden für die große Sonderausstellung des Sommers „SCHAFFENSKRAFT“ – Peter Brandes und seine Kunstsammlung. Der bildende Künstler Peter Brandes feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. In diesem Zusammenhang arbeitet das Museum für Religiöse Kunst zusammen mit dem Johannes-Larsen-Museum und dem Künstler selbst an einer Doppelausstellung von den großen Themen seines Oeuvres. In Lemvig wird Brandes christliche Inspiration hervorgehoben, in Kerteminde sind die nicht-christlichen Mythen der Umdrehungspunkt. Peter Brandes ist für mehrere Kirchenausschmückungen verantwortlich, unter anderem in der Domkirche in Roskilde und der hiesigen Kirche in Nørre Nissum. Werke, die in der Verbindung ausgearbeitet worden sind, werden in Zusammenspiel mit der Kirchenkunst von der Antike und dem Mittelalter aus Peter Brandes Sammlung ausgestellt, und kombiniert mit Gemälden von C.W.Eckersberg, W. Hammerich, Georg Baselitz und Leon Kossoff sieht man Motive wie Der Verlorene Sohn, Der Sämann und Jakobs Kampf sich abspiegeln und durch Zeit und künstlerische Deutungen wandern. Ab 6. Oktober wird das Jahr mit Jens Haanings „Von hier aus gesehen“ abgerundet. Eine national und international Grenzen suchende – und herausfordernde Einzelausstellung, die in eine größere Ausstellungszusammenarbeit zwischen denselben sieben Museen eingeht, die im Kulturjahr 2017 gemeinsamen Erfolg mit ihrem Gebot auf Die Sieben Todessünden“ erzielten.

Der Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem Museum für Religiöse Kunst produziert

MAGAZIN WESTKÜSTE | 2019

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