1 minute read

Industriepioniere von Dücker II Innovationen

an der Hönne

Auch in der nächsten Generation ist der Unternehmergeist der Adelsfamilie ungebrochen. Theodor von Dücker erbaut 1826 - 28 das zweite Eisenblech-Walzwerk in Westfalen. Auf der Suche nach effektiven neuen Techniken zur Herstellung von Schmiedeeisen führt er das von Friedrich Harkort aus England importierte Verfahren des Puddelns in Südwestfalen ein. Hierbei wird statt teurer Holzkohle erstmals günstige Steinkohle genutzt.

Die Arbeit am 1300 °C heißen Puddelofen war „die Hölle auf Erden“. Die Hörstation mit dem Erfahrungsbericht eines Puddelarbeiters sowie eine Infrarotlichtinstallation vermitteln einen Eindruck von den Gefahren und Qualen, denen die Puddler ausgesetzt waren.

Papierhandlung Tönnesmann & Vogel den inzwischen zu einer Strohpapierfabrik umgebauten Betrieb. Mit der Konzentration auf Spezialpapiere kann sich das Werk 165 Jahre am Markt behaupten. Kostbare historische Gerätschaften für verschiedene Papiermessverfahren sowie dekorative Musterpapiere geben Zeugnis davon.

Franz Fritz von Dücker - Erfinder der Drahtseilschwebebahn

Einführung des Puddelverfahrens und Erfindung der Drahtseilschwebebahn

Die Steinhauser Papierfabrik Tönnesmann & Vogel Zwischen dem „Alten Hammer“ in Oberrödinghausen und dem Gut Rödinghausen betreibt Theodor von Dücker ab 1833 einen Reckhammer und ein Schleifwerk. 1884 übernimmt die Essener

Mit Theodor von Dücker endet das industrielle Engagement der Familie Dücker, aber nicht der technische Unternehmergeist. Sein Sohn Franz Fritz (1827-1892) baut 1861 im Kurpark von Bad Oeynhausen ein erstes Modell seiner Erfindung einer Drahtseilschwebebahn mit getrenntem Trag- und Zugseil auf. 1883 verbindet eine 900 m lange Seilbahn in Lendringsen Puddelwerk und Neuwerk miteinander. 1910 sind Seilbahnen nach Dückers Prinzip schon von Spitzbergen bis Argentinien verbreitet.

Bitte Koffer öffnen!

Zwei Zeitzeugenberichte lassen aufhorchen