Sonderbeilage 20 Jahre Landkreis MOL

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Märkische Oderzeitung | 6. April 2013

20 JAHRE Landkreis Märkisch-Oderland – 150 JAHRE Kreisstadt Seelow

Postkartenidylle: In den 70er Jahren sprudelt vor dem Rathaus ein Brunnen, im Hintergrund der heute bebaute Parkplatz.

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Wohnungsbau: Im Krieg wurde die Stadt stark zerstört. 1950 war der Wiederaufbau beschlossen worden. Mehr als 1900 Wohnungen wurden neu gebaut. Fotos: Horst Seelig

Stadtgeschichte in Tausenden Fotos Horst Seelig hält seit 1945 Ereignisse fest Von Doris steinkraus

Gast im Kulturhaus: Entertainer Heinz Quermann.

Der erste Landrat nach 1945: Paul Papke, hier 1966.

Seelow (MOZ) Die 1945 schwer zerstörte Stadt wurde mit viel Enthusiasmus aufgebaut. Der Seelower Horst Seelig hat in mehr als 77 000 Bildern die Geschichte seiner Heimatstadt festgehalten. Man müsse gerade in Seelow immer auch den Blick auf die Geschichte werfen, meint Bürgermeister Jörg Schröder. Nach den schweren Kämpfen lag die Stadt in Trümmern. Mit großem Elan gingen die Menschen an den Aufbau. Im ehemaligen „Wurschtwinkel“ entstanden die ersten Neubauwohnungen, Schulen, das Oderbruchstadion und das Kulturhaus. 1959 öffnete das Konsum-Kaufhaus, das jetzt leer steht. Der private Eigentümer will es wieder mit Leben erfüllen. Horst Seelig, privater Handwerksmeister mit lan-

ger Familientradition, hat viele Ereignisse von 1945 bis zur Wende und auch danach mit seinem Fotoapparat festgehalten. Seine vielen Alben sind heute wichtige Dokumentationen des Lebens in der Stadt. Die Bilder künden von Lebensfreude, aber auch von den zum Ende der DDR immer sichtbarer werdenden baulichen Mängeln. Viele Initiativen scheiterten am fehlenden Material. Um so mehr verstanden sich die Kreisstädter seit jeher aufs Feiern. Pressefeste, Pfingsttreffen, Rundfunkfeste, 1. Mai-Veranstaltungen, Sportfeste oder internationale Wettkämpfe, wie der bis heute erhaltene Autocross – immer wieder rückten sich die Seelower mit Höhepunkten ins öffentliche Blickfeld. Horst Seelig dokumentiert alles, hat hunderte Bilder inzwischen digitalisiert, um sie auch künftig als Zeitzeugnisse zu bewahren.

Gedenkstätte: Schon 1945 wurde der Soldat von Lew Kerbel aufgestellt. 1972 erfolgte die Einweihung der Gedenkstätte.

Mach mit: Wie hier am Puschkinplatz packten viele zu.

Vor Ruinen: Junge Leute demonstrieren am 1. Mai 1946.

Treff für unzählige Veranstaltungen: das Seelower Kulturhaus.

Treffpunkt Kulturhaus 1957 wurde es feierlich eingeweiht

Seelow (dos) Am 1. Mai 1955 wurde der Grundstein für das Kulturhaus gelegt. Tausende Stunden freiwilliger Aufbauarbeit wurden geleistet, 1957 war Einweihung. Es war jahrzehntelang Treff der Bürger für

Theater- und Konzertveranstaltungen, Betriebsfeste, Auftritte von Ensembles und Fernsehstars. Seit 1982 steht der neoklassizistische Putzbau des Architekten Hans-Jürgen Kluge unter Denkmalschutz.

Die Stadtwerke Strausberg gratulieren. Strausberg. Zukunft mit Energie.

www.stadtwerke-strausberg.de


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