LANDESLIGA
Fußball 2011/2012
Seite 13
KYRITZ Tor: Daniel Zander (28)
Mathias Bölt (23)
Abwehr: Norman Gerber (27) Christoph Schmidt (22) Robert Alisch (25) Patrick Ortlieb (19) Thomas Wredenhagen (23) Mittelfeld: Petrit Baliu (24) Chetsadaphon Sae-Tiao (23) Uwe König (31) Ronny König (30) Sebastian Lieberenz (25) Mario Rätsch (26) Kevin Specht (30) Oliver Seidel (23) Patrick Hinz (18) Angriff: Danny Göbel (25) Christoph Opitz (25) Stefan Fliege (24) Christian Kurtz (21) Patrick Jammrath (29) Trainer: Stephan Ellfeldt und Daniel Neun
Das Trainerduo weiß: Bei so vielen jungen Spielern bleiben die Ergebnisse manchmal auf der Strecke. Doch genau diese Richtung mit den Talenten aus dem eigenen Verein ist die Stoßrichtung der im Seebad abgelichteten Rot-Weißen. Foto: Verein
Wo Glück und Unglück liiert sind
Zugänge: Patrick Jammrath (Dreetz) Abgänge: Driton Baliu, Bujar Baliu (beide Wusterhausen), Mario Hoffmann (Karriereende, AltHerren), Denny Legde (zweites Vereinsteam), Markus Löffler (Hamburger SV IV), Martin Zander (Zernitz) Ansprechpartner am Spieltag: Stephan Ellfeldt (01 73) 2 06 52 46
Rot-Weiß Kyritz hält trotz massiver personeller Sorgen erneut die Landesliga KYRITZ Solch eine von Glück und Unglück geprägte Spielserie wie 2010/2011 wird es so schnell nicht wieder geben (dürfen). Von Fortuna geküsst waren die Rot-Weißen, weil sie trotz dürfiger Ergebnisse nicht abstiegen, von Pech betroffen waren sie, „weil uns phasenweise 15, 16 Spieler wegbrachen“. Trainer Stephan Ellfeldt erinnert an eine noch nie so lange Verletztenliste, von berufsbedingten Absagen, aber auch von kurzfristigen Informationen von Spielern. „Manche sind sich gar nicht ■
bewusst, was alles dran hängt, wenn erst dem Team und dann damit auch dem Verein“ die Hilfe versagt wird. Bei solch einem Hinund-Her im Finden einer Mannschaft sei es ein „Wunder, dass wir die Klasse gehalten haben. Aber landesliga-tauglich war das nie und nimmer.“ Kyritz beendete seine zweite Saison in der Landesliga erneut als Zwölfter (Vorjahr 35 Punkte, diesmal 28). Stephan Ellfeldt bringt das Gute der Saison aufs Trapez: Wenn einer ausfällt, be-
kommt ein anderer seine Chance. Das nutzten unter anderem Patrick Ortlieb oder Patrick Hinz, dem Ellfeldt wegen des Tempofußballs eine große Zukunft vorhersagt. Oder Stefan Fliege oder Christian Kurtz, der als Kreisklasse-Spieler aus Nackel kam, um in zwei Jahren zum Landesliga-Spieler ausgebildet zu werden. Zehn Saisontore waren das individuelle Ziel, eingenetzt hat Kurtz „um die 15. Er ist voll im Soll, auch wenn er nicht überragend spielt.“ Mit Denny Legde verliert
die Landesliga-Mannschaft einen Leader. Er tritt familiär bedingt kürzer und wird wohl nur sporadisch für das Kreisliga-Team die Töppen schnüren. Christoph Opitz kann beruflich bedingt (Polizist) von jetzt auf gleich zu einem Einsatz (meist an Wochenenden) geordert werden. Für Entwarnung sorgten Ronny König (Ellfeldt: „Zum Glück kehrt er zurück“) und Patrick Jammrath. Den Dreetzer Spielertrainer holte Kyritz, weil genau solch ein athletisch bärenstarker Mann im Sturm fehlte.
Ein fangsicherer Schlussmann Daniel Zander.
Viererkette ohne Vier Rot-Weiß plagen ausgerechnet beim Anschieben taktischer Neuerungen weiterhin Verletzungssorgen KYRITZ Der Blick nach vorn ist unstet und erkennt nur Dunkles. Trainer Stephan Ellfeldt „schwant nichts Gutes“, wenn er auf die anstehende Saison seines Rot-Weiß Kyritz blickt. „Wenn wir in der ■
Hinrunde elf, zwölf Punkte holen, dann sind wir schon gut.“ Diese Schwarzseherei hat zwei Ursachen: Zum einen herrscht er als Trainer mehr über ein Lazarett denn über
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eine Mannschaft. Zum anderen ist er dabei, das Spielsystem seines Teams auf eine Vierer-Abwehrkette umzukrempeln. „Und das ist nicht so einfach“, weiß Ellfeldt nach dem dreitägigen Trainingslager der Kyritzer in Lindow zu berichten. „Wir haben am Kopf der Spieler gearbeitet, damit sie wissen, was auf sie zukommt“, berichtet der Coach weiter von viel Arbeit, denn „es gibt bei ihnen null Erfahrungswerte“. Dementsprechend erwartet er, dass es lange brauchen wird, ehe die neue Spielweise Erfolgserlebnisse nach Kyritz bringt. „Es wird eine lange Zeit vergehen, ehe alle Beteiligten zufrieden sein werden.“ Vom neuen System ab-
bringen lassen wollen sich Ellfeldt und sein Trainer-Partner Daniel Neun davon aber nicht. „Im modernen Fußball ist dieses System alternativlos.“ Davon werde er auch im Falle einer sportlichen Talfahrt nicht abweichen. „Damit muss der Verein letztlich umgehen. Sollte der Misserfolg kommen, werden wir die Arbeit an dem neuen System nur umso mehr intensivieren.“ Auch die erneute Verletztenmisere – bereits in der vergangenen Saison wurden die Rot-Weißen von einer Ausfallseuche heimgesucht – ist aus Ellfeldts Sicht kein Grund, die Umstellung zu verschieben. „Es gibt nicht den perfekten Termin. Wir sind jetzt an einem Punkt an-
gekommen, an dem wir nicht mehr an der Viererkette vorbeikommen.“ Das gelte sowohl für die erste als auch für die zweite Mannschaft. Beiden Teams ist gemein, dass sie in der Vorbereitung auf ihre etatmäßigen Innenverteidiger verzichten müssen. Der hoffnungsvolle Zugang Robin Fitzner (zunächst im Kader der Zweiten) zog sich im Lindower Trainingslager Ende Juli eine Knöchelverletzung zu und gesellt sich damit zu den ausgefallenen Patrick Ortlieb, Christoph Schmidt und Thomas Wredenhagen, die alle für den zentralen Abwehrbereich eingeplant waren. „Das ist schon bitter“, sagt Stephan Ellfeldt.