Gebundenes System
Raumordnung einer Gewölbebasilika, in der einem quadratischen Mittelschiffjoch je zwei quadratische Seitenschiffe von halber Seitenlänge entsprechen
Gewölbe
einen Raum überdeckende, gekrümmte und gemauerte Fläche, die sich selbst trägt und zwischen Widerlager gespannt ist; in der Gotik zumeist durch Grate oder Rippen in mehrere Kappen geteilt; in konstruktiver Hinsicht ein gekrümmtes Flächentragwerk, das seine Lasten im wesentlichen über Druck abträgt
Kreuzgewölbe
Durchdringungsfigur zweier sich kreuzender Tonnengewölbe gleicher Höhe, die sich aus vier im Grundriss dreieckigen, in der Jochmitte zusammentreffenden Gewölbekappen zusammensetzt
Kreuzgratgewölbe
Kreuzgewölbe dessen Kappen mit scharfen Graten aneinanderstossen
Kreuzrippengewölbe Kreuzgewölbe, dessen Graten von Rippen unterfangen werden, die sich in der Jochmitte kreuzen Sechsteiliges Gewölbe Rippengewölbe, das sich aus Diagonalrippen und Tranversalrippe in der Jochmitte aufbaut; typisch für Bauten der Hochromanik und Frühgotik Tonnengewölbe
Gewölbe in Form eines liegenden Halb- oder Teilzylinders; als Querschnitt kommen neben dem Halbkreis auch Parabel, Zykloid, Spitz- und Segmentbogen vor
Grat
von zwei aneinandergrenzenden Gewölbekappen gebildete Kante
Gurtbogen
an den Jochgrenzen quer zur Längsachse eines Gewölbes gespannter Bogen, der die einzelnen Joche eines Schiffes trennt
Joch
auch Travée genannt, der einem Gewölbefeld entsprechende Raumteil; befindet sich als Raumkompartiment zwischen vier Pfeilern; mehrere aneinandergereihte Joche bilden ein Schiff; in der Antike der Achsabstand zwischen zwei Säulen
Kämpfer
im konstrutkiven Sinn der Punkt, an dem die Krümmung eines Bogens oder Gewölbes ansetzt; als Bauelement markiert der Kämpfer das Gelenk zwischen Stütz- und Bogenglied
Kapitell
ausladendes Kopfstück einer Stütze, Pfeilers, das formal zwischen dem Stützenschaft und der getragenen Last vermittelt
Kappe
u.a. Gewölbekappe, ein von Graten oder Rippen begrenztes Gewölbefeld
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