Nachhaltigkeit-44-2020-DE

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wir sind einfach

Nachhaltig

Einfach gut leben


M MEILENSTEINE

1941

Gottlieb und Adele ­Duttweiler verschenken das Unternehmen Migros an die Schweiz – als Genossenschaft. 1946 übergeben sie ihren «Park im Grünen» in Rüschlikon (ZH) der Öffentlichkeit.

in Puncto Nachhaltigkeit

weltmeister 1960

Von ­Orange zu Grün Liebe Leserin, lieber Leser Wie wird das orange M zu einem grünen M? Mit einem neuen Farbanstrich ist es sicher nicht getan. Grün wächst über die Zeit und so ist auch die Migros in den letzten Jahren deutlich nachhaltiger geworden. Vieles haben wir bereits erreicht. Wir konnten 16 Tonnen Plastik einsparen, indem wir den Offenverkauf von Bio-Gemüse und -Früchten verdoppelten. Ab Ende Jahr verkaufen wir nur noch Eier aus Freiland­ haltung, einschliesslich M-Budget (siehe Seite 8). An anderen Verbesserungen arbeiten wir mit Hochdruck. Zum Beispiel testen wir gerade in zwei

Filialen Nachfüllstationen für Reinigungsmittel, um Verpackungen einzusparen (siehe Seite 24). Es gibt aber auch Fragen, auf die wir noch keine Antwort haben. Gibt es Produkte, auf die wir letztlich besser verzichten, weil sie gar nicht nachhaltig produziert werden können? Das sind schwierige ­Entscheidungen, die wir nur im Dialog mit Ihnen treffen können. Gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden möchten wir die Migros Stück für Stück weiterbringen und unseren Beitrag zu einer nachhaltigeren Schweiz leisten. Matthias Wunderlin Leiter Departement Marketing

Die Migros beginnt in den 1960er-­Jahren damit, Bioprodukte in der M ­ igros zu verkaufen. In den ­siebziger Jahren werden erstmals Früchte und Gemüse unter dem L ­ abel Migros Sano produziert, dem Vorläuferlabel von TerraSuisse.

1985

Ein erstes Umweltschutz-Leitbild und ein Computer­programm zur ­Berechnung von Ökobilanzen wird von der Migros e ­ ntwickelt.

1990

Die Migros ist die nachhaltigste Detailhändlerin der Welt. Warum? Der Grund steckt in ihrer DNA. Vor 70 Jahren verpflichtete sie sich, nicht nur zu wachsen, sondern immer auch das ­Gemeinwohl zu fördern. Zehn Jahre später führte die Migros erste BioProdukte ein. Sie war Pionierin im Recycling und verfolgt aus Überzeugung den Weg zu ­einem Unternehmen, das nur mit ökologischen Kreisläufen arbeitet. Dieses Magazin zeigt, wie die Migros ihre Ziele erreichen will und wie Sie, unsere Kundinnen und Kunden, uns dabei unterstützen können. Gemeinsam können wir zu einer nachhaltigen Welt von m ­ orgen beitragen.

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Die Migros ist Gründungsmitglied diverser RecyclingOrganisationen, wie z. B. PET-Recycling Schweiz (PRS) oder Stiftung Entsorgung Schweiz (SENS).


2020

1957

Die Migros-Gruppe unterzeichnet den Commitment Letter der «Science Based Targets»-Initiative und verpflichtet sich, dazu beizutragen, dass die globale Erderwärmung auf maximal 2 Grad Celsius beschränkt wird.

2016

Die Migros ruft das Kulturprozent ins Leben, ein Engagement, das einen festen finanziellen Beitrag «für kulturelle, soziale und wirtschaftspolitische Zwecke» einsetzt.

Die Migros ist die erste Schweizer Detailhändlerin, die nur noch Fisch und M ­ eeresfrüchte aus nach­haltigen Quellen verkauft.

2015

Migros Zuzwil (SG) ist die erste Plus­energie-Filiale der Schweiz und produziert somit mehr Energie, als sie verbraucht.

2013

1974

Die Migros verabschiedet Grundsätze zu «Wachstums- und Umweltpolitik».

2012

Generation M, das Nachhaltigkeitsprogramm der Migros, wird eingeführt.

Die Migros nimmt als erste Detailhändlerin in der Schweiz leere Plastik­flaschen aus dem Haushaltbereich in jeder ­Migros-Filiale zurück, z. B. Shampoo-, Wasch- oder Reinigungsmittelflaschen.

2008

Die Migros setzt sich zusammen mit IP-Suisse und der Schweizerischen ­Vogelwarte Sempach für die Artenvielfalt ein.

2007

1995

Bio wird unter der Marke ­Migros Bio breit im Sortiment verankert. Heute umfasst dieses 2625 MigrosBio-Produkte und 5000 weitere in Bio-Qualität.

Die Migros wird erstmals als nachhaltigste Detailhändlerin der Welt ausgezeichnet. Sie ist es auch heute noch.

2004

Die Migros gehört zusammen mit dem WWF zu den Gründungsmitgliedern des Round­ table on Sustainable Palm Oil, um einen nachhaltigen Anbau von Palmöl zu fördern.

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unsere vielfalt

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Ihre wahl Die Migros bietet Tausende Produkte für den ­nachhaltigen ­­Genuss und ­Lifestyle. Eine ­Auswahl an ­umweltfreundlichen Produkten und Wissenswertes zur Nachhaltigkeit.

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VON AUSGEZEICHNETEN BIO-PRODUKTEN … 1. Migros Bio Cotton: Smile Baby Body langarm 2. Migros Bio: Griechische Oliven aus Kalamata 3. Alnatura: Hafer-Riegel Kakao, in biobasierter Folie 4. Migros Bio: Joghurt Nature 5. Migros Bio, Max Havelaar: Quinoa Tricolore 6. Alnatura: Kokosöl nativ 7. Migros Bio: Avocado 8. Migros Bio: Hörnli fein 9. Migros Bio: Chips Paprika 10. Alnatura: ­Passata 11. Migros Bio Weide-Beef: Plätzli, 70% weniger Verpackung 12. Migros Bio, Max Havelaar: Kaffee Bohnen

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13. Alnatura: Hafer Drink Kalzium, ohne Zucker und Aromastoffe 14. Migros Bio, ASC: ­Dorade Royal 15. Migros Bio, Max Havelaar: B ­ ananen 16. Migros Bio: Sonnenkranz, frisch & h ­ andgemacht 17. Migros Bio: Basilikum im Topf aus rPet 18. Migros Bio Cotton: Smile Baby unisex Socken 19. Migros Bio Garden: ­Gemüse- und Kräuterdünger


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… BIS ZU NACHHALTIGEN ERZEUGNISSEN 1. MSC: M-Classic Rosa Thunfisch in Wasser 2. UTZ: Frey Risoletto Classic, 3. M-Check: ­Central Square, faltbare Einkaufstasche 4. Mehrwegbeutel: ­Veggie Bag 5. Migros V-Love: Plant-­Based Burger 6. Tierwohl: Sélection Mozzarella di bufala Campana D.O.P 7. UTZ, ohne Palmöl: M-Classic Frelitta 8. Aus der R ­ egion, kurze Transportwege: Eier 9. Zertifizierte N ­ aturkosmetik: I am Natural Cosmetics 10. M-Check: M-Classic Tomaten Purée

11. M-Check: M-Classic K ­ rausnudeln 12. Naturesse: Teller aus Palmblatt 13. M-Check: C ­ entral Square Mehrwegtasche 14. Mehrweg: Cucina & T ­ avola Bienenwachstuch 15. 100% Torffrei: Mioplant Universal­erde 16. FSC: Miobrill Greenline Holz-­Abwaschbürste 17. FSC: C ­ andida Zahnbürste Eco 18. Migros Plus: Geschirrspül­maschinen-Tabs All in 1, biologisch abbaubar

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NACHHALTIGE PRODUKTE

Der sorgsame Umgang mit Natur und Umwelt steht auch beim ­ Anbau von Bio-Bananen im Vordergrund.

Über den

Tellerrand Wir haben die Wahl: Je nachdem, was wir in den Einkaufskorb legen, nehmen wir Einfluss auf das Wohlergehen von Umwelt, Mitmenschen und Tieren – und letztlich unser eigenes. Es liegt wortwörtlich in unserer Hand. Indem wir uns zum Beispiel für Bio-Bananen oder Kaffee aus fairem ­Handel ­entscheiden. Die Migros stellt ihren Kundinnen und Kunden ein breites Sortiment an nachhaltigen Produkten zur Auswahl. Und es werden jährlich mehr. Denn die Migros hebt ganze Sortimentsbereiche auf nachhaltiges ­Niveau, nicht nur einzelne Produkte. Das macht es ihren Kunden einfach, die richtige Wahl für unsere gemeinsame Zukunft zu treffen. Grosse Auswahl zu bester Qualität: So macht es Freude, mit gutem Gewissen ­einzukaufen. 6

Der Anbau von Bio-­ Bananen erfolgt ­konsequent ohne ­chemischen Dünger und Pflanzen-­ schutz­mittel.

die bestsellerin UNSEREr

bioPALETTE

Das Bio-Sortiment der Migros umfasst über 5000 Produkte. ­ Spitzenreiterin im Verkauf ist die Bio-Banane. Das macht die Exotin für die Migros zur Botin der Nachhaltigkeit. Sie ist gelb, süss und wiegt durchschnittlich 185 Gramm: die Banane. Allein die Migros verkauft jedes Jahr 165 Millionen Stück. Das entspricht einem Gesamtgewicht von 30 000 Tonnen. Keine Frucht ist in der Schweiz populärer, kein anderer Artikel geht in den Verkaufsmärkten der Migros derart oft über die Ladentheke – Bananen sind im Frischebereich deshalb die Nummer eins. Die Migros war ein Fan der ersten Stunde: Gründervater Gottlieb Duttweiler nahm die

Exotin bereits 1931 auf ins Sortiment, weit früher als die Konkurrenz. Fast 90 Jahre später ist die Migros noch immer Wegbereiterin der Südfrucht: Sämtliche Bananen, die in ihren Filialen verkauft werden, stammen aus nachhaltiger Produktion – rund ein Drittel sogar aus biologischem Anbau. Die Banane ist das erfolgreichste Bio-Produkt der Migros. Und eines der süssesten Projekte des Nachhaltigkeitskonzeptes «Generation M», dem das Unternehmen konsequent folgt.


Der Transport der ­Bananen erfolgt mit Fokus auf die ­geringstmögliche ­Umweltbelastung.

Woher stammt meine FairtradeBanane?

Wie die meisten Früchte und Gemüse gibt es in der Migros nun auch die Bio-Bananen im ­Offenverkauf.

Mittels Bananen-Tracking oder Fairtrade-­ Code können Sie herausfinden, woher Ihre WWF- oder Max-Havelaar-Banane stammt: www.migros.ch/bananen

UNSERE BIO-MARKEN

Migros Bio deklariert L ­ ebensmittel aus Bio-­Anbau und steht für eine intakte Umwelt und für Tierschutz. Die Produkte sind nachhaltig, naturnah produziert, preiswert und geschmackvoll.

Die Banane ist die beliebteste Frucht in der Schweiz.

Was aber garantiert das Bio-Label bei Bananen? Ein sorgsamer Umgang mit der Natur und der Umwelt. Die natürlichen Ressourcen werden geschont, die Fruchtbarkeit des Bodens wird erhalten. Der konsequente Verzicht auf chemische Dünger- und Pflanzenschutzmittel sowie der Erhalt der Artenvielfalt stehen im Vordergrund des Bio-Bananen-Anbaus. Vieles wird in aufwändiger Arbeit verrichtet. Die Erträge sind zwar kleiner, die Umwelteinwirkung aber ebenso. Unabhängige Institutionen kontrollieren regelmässig, dass die strengen Richt-

linien eingehalten werden. Flankiert werden diese von unzähligen Massnahmen entlang des Lieferweges. Damit auch der Transport und die Lagerung möglichst umweltfreundlich bleibt. Seit Ende August dieses Jahres sind Bio-Bananen beispielsweise im Offenkauf erhältlich. Damit entfallen die Plastikhaken und -verpackungen – was jährlich 38 Tonnen Kunststoff einspart. Doppelt gut: Sämtliche Bio-Bananen, die Migros anbietet, erfüllen zusätzlich die Anforderungen von Fairtrade Max Havelaar. Diese garantieren den Bauern in Kolum­ bien, Ecuador und anderen Anbauländern unter anderem Mindestlöhne, schliessen Kinderarbeit aus und gewähren den Menschen auch Arbeits- und Gesundheitsschutz. Darüber hinaus werden soziale ­Projekte mitfinanziert. In diesem Bereich ­arbeitet die Migros mit führenden Einrichtungen zusammen: etwa mit Fairtrade Max Havelaar. Das verbleibende Bananen-Sortiment stammt ebenfalls aus nachhaltiger Produktion. Zum Beispiel beteiligt sich die Migros seit sechs Jahren an einem Projekt des WWF in Ecuador und Kolumbien, das konsequent auf dieses Ansinnen ausgerichtet

Alle Alnatura-Produkte stammen aus biologischer Landwirtschaft. Sie werden nach strengen Qualitätsrichtlinien produziert und schonend verarbeitet.

Demeter steht für ­bio­dynamische Produkte, die in Einklang mit der Natur und höchster Qualität produziert werden. Demeter weist die strengsten Richt­linien in der naturnahen Lebensmittel­ produktion aus.

ist. Es umfasst 77 Massnahmen, die auf sechs Themenfelder einzahlen, um den ­Anbau umwelt- und sozialverträglicher zu gestalten. Ziel ist es, Wasser, Böden, Artenvielfalt und Klima zu schützen, das Abfallmanagement und die Arbeitsbedingungen auf den Farmen zu verbessern. Der WWF und dessen Experten begleiten dabei die Farmen, unabhängige Auditoren beurteilen regelmässig die Umsetzung. Auch hier: mit festem Blick auf die Natur.

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NACHHALTIGE PRODUKTE

Freilandhühner können nach Lust und Laune scharren und picken, so auch die Tiere von ­Patrick Wüst.

fÜr uns Das gelbe vom ei

Ab ins GrÜne! Auf dem Rankhof der ­Familie Wüst ­in ­Kloten ZH dürfen die Hühner im Gras scharren und nach Insekten picken. Ein Augenschein bei den ­Lieferantinnen von Migros-Freilandeiern.

MIGROS-EIER 100% AUS ­ FREILAND­HALTUNG Die Hühner haben täglich Auslauf auf der Weide oder im gedeckten Wintergarten. Bei geeignetem Wetter müssen die Hühner spätestens nach dem Mittag nach draussen gelassen werden. Jedem Huhn bieten sich 2,5 m² Weide­fläche.

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Migros Bio-Haltung Bio-Eier sind immer aus Freilandhaltung. Die Tiere haben täglich Auslauf. Auf der Weide stehen pro Huhn 5 m² zur Verfügung. Es gibt ausreichend Unterstandsmöglichkeiten wie Bäume und Sträucher.

Die Eier von ­Freilandhühnern ­schmecken natürlich auf jede Art und in jeder Form.

Demeter-Haltung Von Wiesengängern bis Stubenhockern: ­Freilandhühner können ihre unterschiedlichen ­Vorlieben ausleben.

Demeter Schweiz produziert nach «Hahn im Glück»-Richtlinien: Sowohl weibliche wie auch männliche Küken werden nach bio­dynamischen Kriterien grossgezogen.

«Respeggt» Kein männliches ­Küken wird getötet

In der Migros gibt es ausnahmslos Eier aus ­Freilandhaltung – von Bio bis M-Budget.

Sich auf der Weide bewegen und scharren bedeutet für ­Hühner mehr Lebensqualität. Ab Ende 2020 führt Migros nur noch Eier aus Freilandhaltung. Woher stammt das Migros-Ei, mit dem ich gerade eine Omelette zubereite? Eine Antwort könnte ­lauten: 1-CH-472. Der Eiercode führt uns auf den Rankhof in Kloten (ZH). Patrick Wüst und sein V ­ ater Hansueli Wüst kümmern sich gemeinschaftlich um knapp 9900 Hühner in Freilandhaltung. Der Jungbauer klopft an die Stalltür, bevor er eintritt. Ohne aufzuschrecken scharren Hunderte von gackernden Hühnern am Boden. Am späten Vormittag sind die meisten draussen – im Wintergarten, im Laufhof und auf der Weide. Schliesslich waren sie schon frühmorgens fleissig. In die Nester hinter den gelben Schutzvorhängen haben sie Eier gelegt, die von dort auf ein Förderband rollen und in den hygienischen Produktionsraum transportiert werden. Die Legehennen dürfen täglich ab 9/9.30 Uhr in den Ausgang. «Es gibt auch bei den Hühnern unterschiedliche Charaktere»,

sagt der Geflügelbauer, «Stallhocker genauso wie neugierige Wiesengänger.» Drinnen wie draussen kann sich jede Henne frei bewegen und hat Platz zum Ruhen, Flattern, Picken und Scharren. Die erlaubte Anzahl Hühner ist an die vorhandene Fläche gebunden und basiert auf der Schweizer Tierschutzverordnung und der MigrosAnforderung für Freilandeier-Produktion. «In der Freilandhaltung ist das Tierwohl wichtig», bestätigt Patrick Wüst. Die Bauern bieten ihrer Herde ein artgerechtes Zuhause. Im Stall stehen Volieren mit Sitzstangen zum Schlafen, mit Legenestern und Rosten auf mehreren Etagen. Futtertröge verteilen hochwertiges pflanz­ liches Futter. Diesem sind Vitamine, Mineralien sowie Kalk für eine gute Schalen­ qualität beigemischt. Im Wintergarten ­finden die Hennen Tränke, Sitzstangen und ein Sandbad, in dem sie ihr Gefieder putzen und Parasiten ablösen. Die Weide liegt an einem Hang. Am liebsten picken die Hühner unter schattigen Büschen und Sträuchern. Auf der Anhöhe bieten neu gepflanzte Kastanien- und Apfel-­ bäume sowie Unterstände Schatten und Deckung vor Raubvögeln. Viele Stunden verbringen die Hühner beim Sonnen- und Sandbaden. «An der Sonne wird Vitamin D

Durch ein neues Verfahren lässt sich das G ­ eschlecht schon im Ei bestimmen. Weibliche Eier werden aus­ gebrütet. Die männlichen, für die Legehennen­haltung und als Mast­hühner ­ungeeignet, ­werden am neunten ­Bebrütungstag aussortiert und als ­Brut­eimehl für ­Tiernahrung verwertet. ­Migros ­ lanciert Eier mit dem Label ­«Respeggt» in ­ausgesuchten Filialen.

produziert. Das gibt ­ihnen mehr Vitalität», so Patrick Wüst. Auf der Weide haben sie Abwechslung, sie ­folgen ihrem natürlichen Instinkt, scharren im Gras und picken nach Insekten. Er hebt eine Henne auf und zeigt auf ihr weisses Ohrläppchen: «Die Farbe der Eier hängt nicht von der Gefiederfarbe, sondern der Farbe des Ohrläppchens ab.» Damit die Hühner gesund bleiben, lassen die Wüsts ihre Herde mehrmals pro Jahr auf Salmonellen und Wurmeier untersuchen. Regelmässig werden vom Schweizer Tierschutz (STS) und der Migros Betrieb, Tiergesundheit, Hygiene und Eierlagerung überprüft. Das aktuellste Protokoll listet einen Bestand von 9814 Tieren. Eine Henne macht etwa jeden zehnten Tag Pause beim Eierlegen, deshalb rollen täglich nur etwa 9350 Eier zum Sortierband, wo die verschmutzten von Hand mit einem trockenen Schwamm sauber gemacht werden. Bevor die Eier dreimal in der Woche vom Migros-Grosslieferanten ab­geholt werden, werden sie aber noch mit grüner Farbe gestempelt. Auf jeder Schale steht – ja, genau: 1-CH-472.

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NACHHALTIGE PRODUKTE Der pestizifreie Weizenanbau bedeutet für die Bauern Mehraufwand: Unkräuter werden von Hand oder mittels ­Striegel beseitigt.

IM DIENSTE DER NATUR IP-SUISSE wurde vor fast 30 Jahren gegründet. Die «Schweizerische Vereinigung integriert produzierender ­Bauern und Bäuerinnen», ­gehört heute zu den wichtigsten landwirtschaftlichen ­Produzentenund Vertriebsorgani­sationen in der Schweiz. Die rund 18 500 IP-SUISSE Bäuerinnen und ­Bauern produzieren auf ihren ­Familienbetrieben umweltschonend und tiergerecht Lebensmittel für den täglichen Bedarf. IP-SUISSE legt die Richtlinien für die nachhaltige Labelproduktion fest, entwickelt und definiert Massnahmenprogramme für deren Einhaltung auf den Bauernhöfen und lässt diese durch unabhängige Institutionen ­kontrollieren. Die Migros setzt sich zusammen mit ­IP-SUISSE für den k ­ omplett ­pestizidfreien Weizenanbau ein. Bis 2023 sollen

85 000

Tonnen Weizen vollumgänglich pestizidfrei produziert werden. Als Hauptabnehmerin von IP-SUISSE-Fleisch macht sich die ­Migros auch für das Tierwohl stark. Das Migros-Label TerraSuisse steht für eine tierfreundliche H ­ altung. Die Tiere haben r­ egelmässig Auslauf ins Freie, wodurch ­Verletzungen, ­Krankheiten und ­atypisches ­Verhalten vermindert werden. generation-m.ch/tierwohl

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Zum Wohl aller: Brot aus Weizen, ­ der o ­ hne Pestizide ­angebaut wird.

Pestizidfreier

weizenanbau Brot aus natürlich angebautem IP-Suisse-Weizen: Jowa, die Bäckerei der Migros, setzt sich für den komplett pestizidfreien ­Getreideanbau ein. Mit Erfolg.

Ein Meilenstein im Getreideanbau der Schweiz: Jowa, die Bäckerei der Migros, hat sich zusammen mit der Schweizerischen Vereinigung integriert produzierender Bauern (IP-Suisse) und beteiligten Land­ wirten zu einem einzigartigen Projekt entschlossen: Bis 2023 sollen 85 000 Tonnen Weizen pestizidfrei angebaut werden. Die Jowa ist die grösste Abnehmerin von

Getreide im Schweizer Markt. 85 000 Tonnen Getreide werden dabei bereits nach IP-Suisse-Richtlinien produziert, das sind 90 Prozent des verwendeten Weizenmehls. Durch die IP-Suisse-Richtlinien setzt die Jowa bereits seit Jahren auf Brotgetreide, das ohne Fungizide, Insektizide und Halmverkürzer angebaut wird. Die Bäckerei der Migros steckt sich und ihren Produzenten


Beim pestizidfreien ­Getreideanbau ­werden ­weder Fungizide noch ­Insektizide, Herbizide oder Wachstumsregulatoren ­eingesetzt.

IP-Suisse Bauern fördern beim Getreideanbau die Biodiversität im und über dem Boden.

hohe Ziele punkto Nachhaltigkeit: So s­ ollen die Landwirte künftig zusätzlich auf Herbi­ zide verzichten. Der komplett pestizidfreie Anbau ist laut Jowa eine der grössten Ver­ änderungen in der Schweizer Landwirt­ schaft – zum Wohl der Natur, Produzenten und Konsumenten. Insbesondere die Bio­ diversität über und im Boden soll gestärkt werden. Pestizidfreier Getreideanbau bedeutet aber eben nicht nur den Verzicht auf Fungizide, Insektizide und Wachstumsregulatoren, sondern ebenso auf Herbizide. Auch die Behandlung des Saatguts, das sogenannte Beizen, ist nicht erlaubt. Das Projekt wurde gut vorbereitet und von Anfang an unter Einbeziehung mehrerer Forschungsfelder begleitet. «Die Umstellung auf den getreidefreien Ge­ treideanbau schaffen wir dank einer inten­ siven Zusammenarbeit», erklärt Christian Städeli, Leiter der Getreideforschung bei der Jowa. Zusammen mit Migros, der ETH Zürich, HAFL (Hochschule für Agrar-, Forst-

In der Jowa, der Bäckerei der Migros, soll dereinst ausschliesslich mit p ­ estizidfrei angebautem Weizen ­gebacken werden.

und Lebensmittelwissenschaften) und ­ IP-Suisse konnte dank langjährigen Vor­­ar­beiten und Praxisversuchen festgestellt ­werden, dass sowohl Qualität als auch Liefer­sicherheit gewährleistet werden. Bereits 2017 prüfte die JOWA gemeinsam mit der ETH Zürich die Konsequenzen des pestizidfreien Anbaus anhand eines agronomischen Modells. 2018 startete der auf drei Jahre angesetzte Praxisversuch, den die JOWA gemeinsam mit IP Suisse und der HAFL lancierte. Seit 2019 beleuch­ tet ein Postdoc wiederum in Zusammen­ arbeit mit der ETH per Befragung von meh­ reren tausend Landwirten die nötigen ­Rahmenbedingungen. Das Ziel der For­ schung, das Projekt «Pestizidfreier Anbau» auf einer objektiven Datenbasis aufbauen zu können, ist nun erreicht. Dabei wurde umfassend und präzise analysiert, wie sich die Schritte hin zu einem pestizidfreien ­Weizenanbau auf die Unkrautbekämpfung und -vermeidung, auf den Düngereinsatz, auf Erträge und Deckungsbeiträge aus­ wirken.

Auch die Getreidezucht ist gefordert: «Der pestizidfreie Anbau hat natürlich Einfluss auf die Getreidezucht. Wir schauen ver­ mehrt, resistente, robuste Sorten zu züch­ ten. Aber wir untersuchen zum Beispiel auch, welche Kombination von unter­ schiedlichen Weizensorten, die sich auf dem Feld gegenseitig im Wachstum unter­ stützen, sinnvoll ist. Das ist sehr vielver­ sprechend», erklärt Christian Städeli. Jeder Landwirt muss zudem schauen, welche Fruchtfolgen sich auf seinem Land eignen. Ertragseinbussen durch Herbizidverzicht versuchen die Landwirte, durch nachhaltige Vorgehensweisen gering zu halten. Insgesamt ist das Projekt auch zeitlich auf gutem Weg: Statt der geplanten 8500 Ton­ nen, lieferten die IP-Suisse-Landwirte 2020 bereits 10 000 Tonnen (t) pestizidfreien Wei­ zen. 2021 sollen es dann bereits 25 500 t, bis im Jahr 2022 51 000 t und final 2023 dann die angepeilten 85 000 t Weizen sein. Mit dieser Menge leistet die Migros einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Schwei­ zer Lebensmittelproduktion.

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NACHHALTIGE PRODUKTE

Elvira ist die einzige Frau in der ­Kooperative und kommt gut mit den Männern klar.

Jesus ist das Gesicht auf den ­Honduras-Kaffees der Migros.

WIe die Menschen,

so der Kaffee Wie bei den Bananen arbeitet die Migros auch beim Kaffee eng mit den Kleinbauern zusammen. Aus Honduras ­bezieht sie Bohnen für Delizio und Café Royal.

Honduras gilt als eines der ärmsten Länder Zentralamerikas, besitzt aber perfekte Bedingungen für den Kaffeeanbau. Die Temperaturen schwanken im Jahres­ verlauf nicht zu sehr und es ist nicht zu heiss. Doch nebst dem Klimawandel sind auch die schwankenden Weltmarktpreise für den Kaffee eine grosse Herausforderung für die Kleinbauern. Mit rund 300 von ihnen unterhält die Migros eine direkte Partner­ schaft: Pro verkaufte Packung Kaffee fliessen 50 Rappen in soziale Projekte vor Ort zurück, zusätzlich erhalten die Bauern für den Kaffee einen besseren Preis.

halben Jahrhundert Kaffeebauer. In dieser Zeit hat sich viel verändert: «In all meinen Jahren als Kaffeebauer sind die Kosten für Dünger und die Löhne meiner Pflücker ste­ tig gestiegen. Der Kaffeepreis aber nicht. Darum wird es immer schwieriger, als Bauer genug zu verdienen.» Mit seinem charak­ teristischen Cowboy-Hut ist er auf jeder ­Packung des Honduras-Kaffees bei der ­Migros zu sehen. Zurzeit stellt er wie viele Bauern aus der Region auf Fairtrade Max Havelaar um. Fairtrade ermöglicht ihm und den Mitarbeitenden, trotz steigender Kos­ ten weiterhin vom Kaffeeanbau zu leben.

Einer davon ist Jesus Antonio Rápalo ­Murillo, 80 Jahre alt und schon seit einem

In waldigen Hügeln im Nordwesten Hon­ duras liegt das kleine Dörfchen «La Lagu­

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na». Es ist das Zentrum für die 300 Bauern, die hier ihren Kaffee aus der ganzen Region anliefern. Einige liefern die Kaffeesäcke mit dem Pickup-Truck an, andere noch mit Mauleseln. Im Dorf hat es auch eine kleine Arztpraxis, die dank der Partnerschaft mit der Migros renoviert wurde. Das eigentliche Herzstück ist aber das sogenannte «Bene­ ficio». Hier wird der Kaffee angeliefert und gleich gewogen. Es finden die ersten Ver­ arbeitungsschritte statt: die feuchten Bee­ ren werden geschält und gewaschen, was die bekannte Kaffeebohne freilegt. Nach ­einem ersten Trocknungsschritt wird sie dann weitertransportiert und -verarbeitet und schliesslich in der Schweiz bei der Migros-Tochter ­Delica geröstet.


Vor der Verarbeitung leuchten die Kaffee­beeren in sattem Rot.

DAS SPRICHT FÜR KAFFEEKAPSELN

Die Menge ist genau dosiert. Das Kaffeepulver wird effizient eingesetzt.

Honduras-Kaffee gibt es als Bohnen und als K ­ apseln für ­Delizio- oder Nespresso-­ Maschinen.

Die Menschen hinter dem Kaffee Die Geschichten der Menschen vor Ort sind vielfältig: Alfredo Rivera Diaz (48), Leiter der Kooperative, hat einen Abschluss in Medizin. Den Kooperative-Job hätte eigentlich sein Bruder übernommen, doch der kam bei einer Entführung ums Leben. Viele Familien in Honduras teilen dieses Schicksal. «Ich wusste anfangs nicht viel über Kaffee und musste mir das Wissen erst aneignen.» Nun koordiniert er den Kaffeeanbau in der Region mit viel Kompetenz und einem ­offenen Ohr für die Sorgen der Bauern. Elvira Yamileth Rivera Madrid (40) ist die bisher einzige Kaffeebäuerin mit Fairtrade-­ Zertifikat aus der Region. «Dass ich hier die einzige Frau bin, ist kein Nachteil für mich. Ich komme in der Kooperative mit all den Männern gut klar.» Mehr zu kämpfen hat sie mit Ernteausfällen, wenn es zu wenig regnet. Um diese Verluste zu kompensieren, baut sie auch Kardamom an. Hermes Rolando Barahona Rivera (42) gehört zu den ärmsten Bauern der Region. Er bewirtschaftet ein kleines Stück Land. Die Zusammenarbeit mit der Migros und die

Fairtrade-Zertifizierung geben ihm finanzielle Sicherheit. «Mit dem zusätzlichen Einkommen möchte ich mir ein eigenes Haus bauen. Zurzeit lebe ich mit meiner Frau und unserer zweijährigen Tochter im Haus meiner Mutter. Und das ist ziemlich klein.» Das Fairtrade-Zertifikat Für die Umstellung auf Fairtrade Max ­Havelaar bedarf es einiger Investitionen der ­Bauern. Sie müssen beispielsweise vorab Sicherheits-, Umweltschutz- und soziale Auflagen erfüllen sowie über den Anbau und die Ernte sauber Buch führen. Mit 50 Rappen pro verkaufte Packung werden sie bei der Umstellung finanziell von der ­Migros unterstützt. Fairtrade Max Havelaar garantiert Bauern einen fairen Mindestpreis für den Kaffee. Das ist wichtig, da der Kaffeepreis am Weltmarkt stark schwankt. Dazu wird der Kooperative eine Fairtrade-Prämie bezahlt. Die Bauern entscheiden demokratisch, in welche Projekte sie die Gelder investieren, denn der Aufbau solcher Organisationen ist eine Bedingung für den Erhalt der Fair­ trade-Zertifizierung. Anfang 2021 werden die meisten der lokalen Bauern der Kooperative angehören.

Die Kaffeemaschine braucht im Vergleich wenig Energie zum Aufheizen und Kaffeemachen.

Das Recycling ist zentral. Wenn die Alukapsel ins Kapsel-Recycling geht, wird aus dem Kaffeesatz Dünger und Biogas. Das Alu kann in der Herstellung verschiedener ­Gebrauchsgegenstände ­wiederverwendet werden.

Zur Verstärkung ihres Nach­ haltigkeitsengagements haben Nespresso und die MigrosKaffeerösterei Delica AG eine gemeinnützige Organisation gegründet, die «Swiss Aluminium Capsule Recycling». Ziel ist, das schweizweite Recyclingsystem effizienter und kundenfreundlicher zu machen.

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NACHHALTIGE PRODUKTE

Die Erde hat Fieber

Die Temperaturen auf ­unserem Planeten steigen immer weiter. Schuld ­daran ist das Gas CO2, das etwa durch den ­Flug­verkehr oder die ­Schwer­industrie ­massenhaft in die ­Atmosphäre gelangt. Das führt zu einem welt­ weiten Treibhauseffekt.

SAUBERE SACHE Mit einer neuen Methode lässt sich aus dem ­gefürchteten Klimagas ­Industrie-Alkohol ­gewinnen. Die Migros-­ Industrie macht daraus jetzt Putzmittel. ­Kundinnen und ­Kunden können diese ab sofort ­kaufen.

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aus CO2 werden

Putzmittel Vom schädlichen Treibhausgas zum nützlichen Öko-Alkohol: Die Migros-Tochter Mibelle ­produziert aus vergärtem CO2 Putzmittel.

Die neue Methode kommt vorerst in einem Stahlwerk in der nordchinesischen Provinz Hebei zum Einsatz. Ende des nächsten Jahres wird CO2 dann auch in ­einer modernen Stahlfabrik im belgischen Gent aufgefangen und zu Alkohol vergärt. Die Migros-­Tochter Mibelle Group nutzt bereits heute den umweltfreundlich gewonne-

nen Alkohol. Sie produziert damit Putzmittel der Marken Potz und Migros Plus. 2020 wird sie rund 80 Tonnen dieses Ethanols verarbeiten. Das sind 30 Prozent des Alkohols, die das Unternehmen jährlich für die Herstellung von Putzmitteln benötigt. Im Lauf der folgenden zwei Jahre sollen es dann 100 Prozent ­werden.


CO2 einfach einfangen

Es gibt weltweit jedoch grosse Industriesparten, in denen der Ausstoss von CO2 ­unvermeidlich ist – etwa bei der Produktion von Stahl. ­ Hier kommt eine neue M ­ ethode des amerikanischen Start-upUnternehmens LanzaTech zum Einsatz: Das CO2 wird ­komprimiert und in Behältern vergärt. Als P ­ rodukt entsteht dabei flüssiger Alkohol.

Was dagegen nützt

Die wichtigste Medizin gegen den ­Klimawandel ist es, CO2 gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Migros leistet hier ihren Beitrag, indem sie Güter wenn immer möglich auf dem ­Schienenweg befördert oder auf ­Gebäudedächern Fotovoltaikanlagen betreibt. Viele weitere Beispiele liessen sich aufzählen.

Weg vom Zucker

Bisher wurde der Alkohol für Putzmittel oft aus Zucker­ rüben oder Zuckerrohr gewonnen. Problematisch war vor allem die Herkunft des Zuckerrohrs: Es stammte oft von Plantagen in Brasilien, für die man zuvor Regenwald ­gerodet hatte. «Für die Herstellung des neuartigen Alkohols sind nun keine landwirtschaftlichen Nutz­flächen mehr ­nötig», erklärt Susanne Heldmaier (53), ­Innovationsverantwortliche für Forschung und Entwicklung bei der Mibelle Group. «Wir schonen so Ressourcen und leisten einen ­Beitrag zum Klimaschutz.»

Nützliche Winzlinge

Diese Verwandlung ist möglich, weil in den Behältern spezielle Mikroorganismen am Werk sind: Sie ernähren sich von CO2 und sorgen so für die Vergärung. Die Winzlinge sind uralte ­Lebensformen, die unseren ­Planeten schon bevölkerten, als seine Atmosphäre noch ­grösstenteils aus CO2 bestand.

Und der Transport?

Doch wie gut ist es fürs Klima, Alkohol aus China in die Schweiz zu ­befördern? «Wenn man die gesamte Ökobilanz des Alkohols betrachtet, fällt die Anlieferung trotz des langen Weges kaum ins Gewicht», ver­sichert ­Heldmaier. Kontrolliert wird diese Ökobilanz im Rahmen einer unabhängigen Studie des Unternehmens Carbotech AG. Auch die ­Umweltorganisation WWF spricht sich für die neue Technologie aus. Künftig könnte die ­Alkoholproduktion aus CO2 teilweise auch in der Schweiz stattfinden – zum Beispiel in Kehrichtverbrennungsanlagen.

Plastik aus Alkohol

Die Pläne der Mibelle Group sind ehrgeizig: Nicht nur für Putzmittel, sondern auch für deren Verpackung will sie künftig Öko-Alkohol nutzen. Die Putzmittelflaschen bestehen aus Kunststoff (PET und PE). Für die Herstellung dieser ­Kunststoffe lässt sich Erdöl verwenden oder eben Alkohol aus rezykliertem CO2.

15


VERPACKUNG/RECYCLING

Unser Green zum

Wertstoffe im

Kreislauf An ihnen scheiden sich die Geister: Produkt­ verpackungen. Welche sind nötig? Welche schaden der Umwelt am wenigsten? Was passiert mit ihnen, wenn wir sie dem Recycling zufüh­ ren? Tatsächlich können Verpackungen auch nachhaltig sein, etwa indem sie Lebensmittel vor dem Verderben schützen. Die Migros strebt an, nur dort Verpackungen einzusetzen, wo sie sinnvoll und nötig sind, und sie danach in einem vollständigen Wert­ stoffkreislauf wieder zu verwenden. Die Recycling-Quote der Migros-Gruppe betrug 2019 77,7 Prozent, und der genossenschaftliche Detailhandel nahm über 15 000 Tonnen Kundenretouren an. Für uns heisst das: Nicht auf den Lorbeeren aus­ ruhen, es besteht noch Luft nach oben! 16

einlochen Die Migros-Recycling-Wand macht es Ihnen ­einfach, wiederverwertbares Material korrekt zu entsorgen. Die kultige Sammelstation von ­Generation M ­hat sich in den letzten Jahrzehnten stark weiterentwickelt.

d Wegweisen ppe -Gru Die ­­Migros Quote r ist mit eine ampion C ­ h von 77,7 % cling! im ­Recy

Leuchtmittel Migros-Filialen, die Leuchtmittel verkaufen, nehmen diese zurück. LED- und Energie­-­ spar­lampen können in ­ allen ­Filialen entsorgt ­werden.

Batterien Gerätebatterien Rahmbläser­ können in den Kapseln ­Migros-Filialen Seit 15 J­ ahren zurückgegeben ­können Rahm­ werden, Industriebläserkapseln und Fahrzeugin v ­ ielen Migros-­ batterien in Filialen abgegeben «Migros Do it + werden. ­Garden»-Filialen.

Die grüne Recycling-Wand im «Generation M»-Stil, wie sie etwa im MMM Regensdorf ZH und weiteren rund 700 Migros-­Filialen steht, wurde 2013 eingeführt. Sie löste ­damals die einfachere Lilibiggs-Sammelsta­ tionen ab. In den 1990er-Jahren und bis im Frühling 2002 standen Rücknahme-Automaten in den Migros-Filialen. Sie nahmen PET-­Getränkeflaschen entgegen, für die

CDs, DVDs, Blue-Ray Discs Diese können in allen MigrosFilialen abgege­ben werden. Daten werden beim Einwerfen vernichtet.

WasserfilterKartuschen Die Rückgabe von WasserfilterKartuschen ist seit 2013 in allen ­Migros-Filialen an der Generation M-Wand möglich.

j­eweils 50 Rappen Pfand zu bezahlen waren. Bereits davor gab es automatisierte ­Lösungen, um gläserne Mehrwegflaschen zurückzunehmen. Zusätzlich begann die ­Migros in den 1990er-Jahren, auch Batte­ rien, Elektrogeräte und Leuchtmittel zurückzunehmen. Seither schaffte sie viele zusätzliche Möglichkeiten, um wiederverwertbares Material in die Filialen zurückbringen zu


Kaffeekapseln aus Aluminium Jüngste Neuerung: Seit Ende Januar 2020 ­können Kaffeekapseln aus Aluminium in allen Migros-Filialen zurückgegeben werden. Nicht in diese Sammlung gehören Kaffee-Kapseln aus Kunststoff oder Verbundmaterialien.

Plastik-Flaschen Seit 2013 können nebst Milch-Plastik­-Flaschen, sämtliche leeren ­Plastik-Flaschen aus dem Haushalts­bereich in den ­Migros-Filialen ­retourniert werden. Nicht in diese Sammel-­ öffnung gehören Plastik-Flaschen aus dem Heimwerker-, Gartenund Autobereich oder halbvolle Flaschen.

PET-Getränkeflaschen PET-Getränkeflaschen können seit den 1990er Jahren in allen Migros-Filialen zurückgegeben werden. Wichtig: Luft raus, Deckel drauf! Das hilft, Platz zu sparen, also unnötige Transporte zu verhindern. Nicht in die PET-Öffnung gehören Getränkekartons und Plastik-Flaschen.

Wir bedanken uns bei Jeffrey Maarschalkerweerd, Geschäftsführer MMM Regensdorf (ZH), dass wir einen Blick hinter die K ­ ulissen werfen durften: die Recycling-Wand vom MMM Regensdorf.

können. Ziel war dabei stets, kundenfreundliche Lösungen zu bieten. Die Abschaffung des Pfandes ermöglichte etwa, dass die Kunden neu alle PET-Getränkeflaschen unabhängig von Verkaufsort und Marke zurückbringen konnten und die aufwendigen Prozesse vereinfacht wurden. B ­ ereits seit 2002 konnten auch leere Milch-PlastikFlaschen retourniert werden. Bis 2008 folgten

Rahmbläserkapseln und Wasserfilter-Kartuschen. Als 2013 das Wand-Design überarbeitet wurde, kamen in jeder Filiale Löcher für LED- und Energiesparlampen sowie ­Einwurfschlitze für CDs und DVDs hinzu. Auch konnten neu alle Plastik-Flaschen aus dem Haushaltsbereich eingeworfen werden, von Shampoo- bis zu Reinigungsmittelflaschen. «Die Migros leistet seit über 30 Jah-

ren Pionierarbeit im Recycling. Die Rücknahme von Verpackungen und Produkten ist einer ihrer Schwerpunkte im Einsatz für Umweltschutz und Ressourceneffizienz», ­erklärt Zoé Turcot, Projektleiterin ­Nachhaltigkeit beim Migros-Genossen­ schafts-­Bund. Seit Ende Januar können neu auch ­Alu-Kaffeekapseln an den RecyclingWänden eingeworfen werden.

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VERPACKUNG/RECYCLING 1

ZurÜck an den

start

Allein im MMM ­Regensdorf werden über 5500 PET-Getränkeflaschen ­täglich ­retourniert. Ein Blick hinter die ­Recycling-Wand, wo der Wertstoffkreislauf neu beginnt.

Leucht­mittel 1

Die rezyklierten Stoffe dienen der Herstellung neuer Leuchtmittel, Kunststoffe sowie Glas- und Metallprodukte. Im Re­ cyclingprozess können die Schadstoffe sachgerecht entsorgt, Glas und Metall jedoch ­wiederverwertet werden.

PETGetränke­ flaschen 2

Das Material der gebrauchten PETGetränke­flaschen wird rezykliert und wieder für neue Getränke- und

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2

­Sirupflaschen eingesetzt. Neben ­Flaschen werden auch Produkte wie Outdoor-Bekleidung, Rucksäcke, Folien und Verpackungsbänder aus rezykliertem PET hergestellt.

Rahm­ bläserkapseln 3

Rahmbläserkapseln können nicht als solche wiederverwendet werden, weil das sichere Funktionieren der Ventilöffnung nicht gewährleistet werden könnte. Das rezyklierte Metall der Kapseln findet jedoch beispielsweise im Fahrzeugoder Brückenbau Verwendung.

3

4


6

Plastik­ Flaschen 4

7

Plastik-Flaschen bestehen zum grössten Teil aus Polyethylen. Dieser Rohstoff wird zu Granulat verarbeitet und kommt beispielsweise bei der Herstellung von neuen Potz-Reinigungsmittelflaschen, Kunststoffröhren oder Kabelummante­ lungen für die Bauindustrie wieder zum Einsatz.

WasserfilterKartuschen 5

8

Ionentauscher aus den Kartuschen werden wiederaufbereitet, damit sie das Wasser von neuem filtern können. Kunststoff und Aktivkohle kommen in der Kunststoffindustrie bzw. in der Abwasserreinigung zum Einsatz.

CDs, DVDs und Blue-Ray Discs 6

5

CDs, DVDs und Blue-Ray Discs­ bestehen zum grössten Teil aus dem hochwertigen Kunststoff Poly­

carbonat. Diesen braucht man etwa zur Herstellung von Motorrad­helmen, Monitor­gehäusen oder ­medizinischen ­Geräten. 7

Batterien

Haushaltsbatterien bestehen zum grössten Teil aus wertvollem Eisen, Mangan und Zink. Diese Rohstoffe werden wieder in neuen Batterien sowie in einer Vielzahl von Industrieprodukten eingesetzt. Durch BatterieRecycling wird die Umwelt vor Schwermetallen geschützt.

Kaffee­ kapseln aus ­Aluminium 8

Aus den gebrauchten Aluminium-­ Kapseln entstehen Fensterrahmen, Velos, Kugelschreiber und viele weitere Alu-Produkte. Verglichen mit ­neuem Aluminium werden dabei 95 Prozent Energie eingespart. Der Kaffeesatz wird für die Produktion erneuerbarer Energie aus Biogas sowie für Dünger verwendet.

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VERPACKUNG/RECYCLING

Sobald die Migros-Plastiksammlung startet (siehe Seite rechts), können leere Joghurtbecher im MigrosPlastik-­Sammelsack ins Recycling gegeben werden. So kann sich der Kreislauf von Becher zu Becher innerhalb der Migros-Gruppe schliessen.

Zweites Leben fÜr

Becher

Bei der Migros-Tochter Elsa Mifroma wird Pionierarbeit geleistet: Verpackungsspezialist Micaël Müller will ­Joghurtbecher rezyklierbar machen. Stichfest oder cremig, mit Waldbeeren, Mango oder Ahornsirup – in der ­Migros gibts Joghurt für jeden Geschmack. Hergestellt wird es fast immer vom M-Industriebetrieb Elsa Mifroma. Dieses Unternehmen füllt in seiner Produktionsanlage in Estavayer-le-Lac (FR) pro Jahr 320 Millionen Joghurtbecher ab. Etwa 90 Prozent dieser Becher bestehen aus dem Kunststoff Polystyrol (PS). Dieses Material ist praktisch: Man kann daraus dünnwandige Behälter formen, die stabil genug sind, um das Joghurt auf Transporten zu schützen. Trotzdem lässt sich PS im Unterschied zu PET auch leicht brechen. Das ist wichtig, weil Joghurt in der Schweiz gerne im Doppelpack gekauft wird. Zuhause kann man das Duo dann leicht trennen, wenn man einen Becher auslöffeln und den anderen noch im Kühlschrank lagern will. PS hat auch einen Nachteil: Es wird bisher nicht rezykliert und landet schliesslich im Abfall. Doch es gibt jemanden, der sich damit nicht abfinden will: Micaël Müller (37),

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Verpackungsspezialist bei der M-Industrie. «Was wir bei PET-Flaschen längst tun, muss auch bei Joghurtbechern machbar sein», sagt er. Allerdings wird PS in viel kleineren Mengen verbraucht als der Kunststoff PET. Nur für Leergut aus der Schweiz würde sich der Entwicklungsaufwand für ein Joghurtbecher-Recycling also kaum lohnen. Müller suchte daher nach einem ausländischen Partner und fand ihn vor zwei Jahren im Mineralölkonzern Total. Dieser betreibt in Belgien ein Forschungszentrum, das sich mit der Wiederverwertung von Polystyrol befasst. Dort brachte Müller nicht nur die Migros-Tochter Elsa Mifroma ins Spiel, sondern auch ihren bewährten Joghurtbecher-Lieferanten – eine Verpackungsfirma aus Diepoldsau SG. So kam es zu einer internationalen Zusammenarbeit zur Herstellung eines Bechers, der zu 100 Prozent aus rezykliertem PS besteht: Die erste Pilotanlage einer Recyclingfabrik in Koblenz (D) schreddert und reinigt Joghurtbecher aus dem EU-Raum.

RECYCLING LEICHT GEMACHT Was gehört ­wohin? Richtig entsorgen: siehe Seite 16.

Das Polystyrol wird zu Granulat verarbeitet und dann zur Verpackungsfirma im St. Galler Rheintal befördert. Diese schmilzt das Pulver ein und formt daraus neue Joghurtbecher für die Elsa Mifroma. Wenige Behälter aus rezykliertem PS wurden probehalber mit Joghurt gefüllt. Sie bestanden den Testlauf mit Bravour: Bei einem Transport schützen sie ihren Inhalt zuverlässig. In den Migros-Kühlregalen werden die Becher jedoch frühestens 2022 auftauchen. Denn zuerst ist noch eine gründliche Prüfung ihrer Lebensmittelsicherheit nötig. Weil sich die beteiligte Recyclingfabrik in Deutschland befindet, ist eine EU-Behörde zuständig. Lohnt sich denn der ganze Aufwand? «Auf jeden Fall», versichert Matthew Robin (55), CEO der Elsa Mifroma. «Denn wir leisten hier Pionierarbeit für die Umwelt. Was wir tun, wird über die Landesgrenzen hinaus Vorbildwirkung haben. Es ist ein Beitrag zum Engagement der Migros für Nachhaltigkeit.»


Die Migros schliesst den Plastikkreislauf Mit einem Pionier­projekt geht die Migros im Plastikrecycling e ­ inmal mehr voran. Als erste Schweizer Detailhänd­lerin plant sie, e ­ inen Plastik-­ Sammelsack einzuführen, in dem praktisch ­alle Verpackungen aus Plastik gesammelt und in den teilnehmenden Migros-­ Filialen ins Recycling gegeben ­werden können. Aus dem Plastik­abfall sollen Verpackungen für die Migros-­Industrie her­ gestellt w ­ erden. Zurzeit finden Gespräche mit regionalen Abfallzweckverbänden, Gemeinden und Behörden statt, um die Plastikrücknahme in der Schweiz bald ermöglichen zu können.

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VERPACKUNG/RECYCLING Hinter den Kulissen Immer weniger Bananen in Einwegkartons Wasch- und Spülmittel selber abfüllen In zwei Filialen in Bern testet die ­Migros ­zurzeit eine Abfüll­maschine, wo Kunden und Kundinnen ­ihre ­leeren Handy-­Spülmittel­ flaschen oder Migros-Plus-­ Waschmittel selber wieder füllen ­können. So wird die Flasche zum Mehrwegbehälter.

I­ rgendwie müssen alle unsere Produkte von der ­Produktion über das Verteilzentrum in die Filiale geliefert werden. Dort setzt die Migros seit jeher auf Mehrweggebinde – das spart Jahr für Jahr über 90 000 Tonnen Verpackungsmaterial in der ­Filialbelieferung. Wiederverwenden statt wegwerfen ist auch hier das Motto. Auch die beliebteste Frucht, die Banane, kommt zu ­einem Grossteil nicht mehr in der bekannten Schachtel, sondern im einzigartigen Mehrweggebinde in die ­Regale. Jährlich sparen wir so über eine Million Schachteln ein.

unsere Tipps

fÜr ihren

Tasse statt Tampon Tampons und Binden sind eine grosse Abfallquelle. Als Alternative bieten sich Menstruationstassen an. Diese sind ­einige Jahre verwendbar und ­werden darum ­immer beliebter bei den Frauen. Auch deshalb, weil damit nicht nur ­Abfall, sondern auch Geld ­eingespart ­werden kann.

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Ohne Abfall und plastikfrei bei der Migros einkaufen? Ja das geht. Die Migros bietet immer mehr Möglichkeiten, Produkte im Offenverkauf zu beziehen und mit Mehrwegverpackungen einzukaufen.

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Mehrweggeschirr Mit dem eigenen Mehrweggeschirr an die Käse- und Fleischtheke: Das war lange eines der häufigsten Themen auf Social Media und ist seit einiger Zeit bei uns möglich. Einfach mit dem sauberen Plastik- oder Glasgeschirr an die Theke gehen und darin den Lieblingskäse oder -aufschnitt abfüllen lassen.


Recycling

Revolution Im Oktober schliesst die Migros den Materialkreislauf auch bei den PET-Mineralwasserflaschen von Aproz.

1

Einwurf Der Einwurf der PET-­ Flaschen in eine ­Migros-RecyclingWand ist der Startschuss für deren e ­ rfolgreiche Wiederverwertung.

5

Fertiges Produkt Frisch befüllt mit Aproz-Mineralwasser steht die vollständig rezyklierte PET-Flasche ab ­Oktober in den ­Migros-Filialen.

2

Transport Von den Migros-­ Filialen gelangen die leeren PET-­Flaschen in die r­ egionalen ­Migros-Betriebs-­ zentralen, wo sie zu ­zentnerschweren PET-­Ballen gepresst werden.

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Flaschen­produktion Aus dem Granulat entstehen neue ­Flaschenrohlinge, ­sogenannte ­«Preforms». Sie ­reisen zum Getränke­hersteller, wo sie schliesslich in ihre finale Form geblasen werden.

Mit Sirupflaschen konnte die Migros als erste Schweizer Detailhändlerin den Materialkreislauf bei PET-Flaschen schliessen. Jetzt folgen die Aproz-Mineralwasserflaschen. Eine aktuelle Studie der Hochschule Rapperswil zeigt: Die Schweiz lässt beim Wiedereinsatz von Recycling-­PET (rPET) alle anderen europäischen Länder weit hinter sich. Die Migros hilft dabei kräf-

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Verarbeitung Im Recycling-Betrieb angekommen, wird das PET-Material ­sortiert, gereinigt, ­geschreddert, eingeschmolzen und zu ­einem Granulat ­verarbeitet.

tig mit. Sie verspricht, weiterhin mehr PETFlaschen zu sammeln und zu rezyklieren als jeder andere Schweizer Detailhändler. Und lässt dem Versprechen Taten folgen: Mit der Migros-Sirup­flasche aus 100 % rPET gelang vergangenes Jahr eine Schweizer Premiere. Jetzt macht die ­Migros den nächsten Schritt: Ab Oktober gibt es auch Aproz-Mineralwasserflaschen,

die komplett aus rPET bestehen. Damit wird das Unternehmen im kommenden Jahr 2660 Tonnen PET einsparen. Aproz will 2021 mehr als 62 Millionen der nachhaltigen Flaschen herstellen – und ­diese im 6er-Pack in einer neuen Umverpackung präsentieren, die aus 100 Prozent rezykliertem Plastik besteht.

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Rohstoffe und Landwirtschaft 1 Soja und Palmöl Die Migros setzt sich für den nachhaltigen Soja- und ­Palmölanbau ein und ist Mitglied vom Soja-Netzwerk Schweiz und des Round­table on Sustainable Palm Oil. 2 Klimafreundliches Poulet In der Migros stammen etwa 96 Prozent der inländischen Poulets aus Optigal-Produktion. Die Hühner werden nach dem K ­ onzept besonders tierfreundliche Stallhaltung (BTS) auf Schweizer Landwirtschaftsbetrieben gehalten und mit europäischem Soja gefüttert. 3 Bio ohne Verpackung Die Migros verdoppelt den Bio-Offenverkauf: Künftig werden 6000 Tonnen Bio-Früchte und -Gemüse ohne Verpackung angeboten. 4 Holz und Papier 82% der Holz- und Papierprodukte in den MigrosSupermärkten sind aus Recycling-Material oder tragen das FSC-Logo für verantwortungsvolle Waldwirtschaft.

Transport und Logistik 5 Gütertransport 2019 legten Güterwagons von SBB Cargo im Schweizer Güterverkehr 14,2 Millionen Kilometer für die Migros-Gruppe zurück. 6 Elektro-LKWs Die Migros transportiert im Rahmen des Projekts «GOH!» Waren in der Westschweiz erstmals mit einer Flotte von wasserstoffbetriebenen Lastwagen. Auch Elektro-LKWs ­fahren testweise für die Migros in Zürich und Basel. 7 Cargo sous terrain Die Migros unterstützt das Projekt Cargo sous terrain – ein erstes Teilstück soll bis 2031 Härkingen mit Zürich verbinden. Das System dient der umweltfreundlichen Ver- und Entsorgung. Der Strom für den Betrieb stammt zu 100% aus erneuerbaren Energien, die Ökobilanz soll bis zu 80% besser ausfallen als bei heutigen Transportsystemen.

So wird gespielt 1. Zum Spielen braucht es einen Würfel und Spielsteine. 2. Wer nach dem Würfeln auf einem grünen Punkt landet, liest die Info vor und darf dann einen zusätzlichen Sprung nach vorne machen. 3. Es gewinnt, wer am meisten grüne Punkte erwischt – nicht wer zuerst am Ziel ist. Denn wer mehr weiss, kommt weiter!

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Rohstoffe & ­Landwirtschaft

Tra ns Lo por gis t u tik nd ung l l e st Her

Der Weg ist das

Ziel

In der Migros wird Nachhaltigkeit ­grossgeschrieben – auf der ganzen ­Linie, die man hier hüpfend erkunden kann.

Herstellung 8 Sozialstandards in der Herstellung Die Migros prüft Produktions­ betriebe in Risikoländern auf die Einhaltung von sozialen Mindestanforderungen. So stellt sie sicher, dass die Produkte unter korrekten Arbeitsbedingungen hergestellt werden. 9 Erneuerbare Energie Die Betriebe der Migros-Industrie haben sich das Ziel gesetzt, bis 2040 100% erneuerbare Energie zu verwenden. 10 Umweltschonende Textilien Über 75% aller Textilien der Eigenmarken sind ökologisch/umweltschonend hergestellt. 28% aller Textilien der Eigenmarken sind aus Bio-Baumwolle.


Energie 11 Grüne Heizenergie Neun Logistikzentren der Migros nutzen bereits heute Heizenergie aus Quellen wie Holz, Geothermie oder Fernwärme aus Kehrichtverbrennungsanlagen. 12 Solarstrom Die Migros-Gruppe besitzt 300 eigene Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von 32 506 kWp. Diese­produzieren jährlich 31 165 MWh Strom.

en er gi e

t r a St

ing Recycl

Recycling 13 CO2-Recycling Die Migros-Tochter Mibelle Group nutzt bereits heute den umweltfreundlich gewonnenen Alkohol. Sie produziert damit Putzmittel der Marken Potz und Migros Plus. 2020 wird sie rund 80 Tonnen dieses Ethanols verarbeiten. Das sind 30% des A ­ lkohols, die das Unternehmen jährlich für die Herstellung von Putzmitteln benötigt. Im Lauf der folgenden zwei Jahre sollen es dann 100% werden. 14 Plastik-Recycling Seit Ende 2013 nimmt die Migros als erste Detailhändlerin in der Schweiz in ihren Filialen leere Plastikflaschen aus dem Haushaltsbereich zurück. 15 Recycling im Betrieb Drei Viertel aller eigenen Betriebsabfälle führt die Migros wieder dem Recycling zu.

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FOOD WASTE 1–3 Aussortierte Lebensmittel ­werden an die ­Mitarbeitenden der «Schweizer Tafel» übergeben.

1

Unser täglich’

Brot

1 Million Tonnen ­Lebensmittel werden ­jährlich in Schweizer Haushalten wegge­ worfen, 100 000 Tonnen ­gehen im gesamten ­Detailhandel verloren. Die Zahlen stammen vom Bund, sonst würde man sie kaum glauben. Sie zeigen auch: Nur ­gemeinsam können wir Food Waste aus der Welt schaffen. Nachhal­ tig haushalten war für ­frühere Generationen eine wirtschaftliche Notwendigkeit. Heute ist es unabdingbar, Food Waste zu verhindern, um unsere Zukunft nachhaltig zu gestalten. Denn ein Neuntel der Treibhausgase in der Welt wird durch die ­Produktion von Lebens­ mitteln verursacht, die am Ende weggeworfen werden. Man würde es kaum glauben, wenn ­ diese Zahlen nicht von der UNO kämen. 26

2

Brückenbauer Von der Migros mit Lebens­ mittelspenden ­unterstützte ­Organisationen: Schweizer Tafel, Tischlein deck dich, Partage.

lebensmittel spenden statt

wegwerfen

Organisationen wie die «Schweizer Tafel» helfen ­Menschen, die in Armut leben. Unterstützt werden sie dabei auch von der Migros, etwa mit ­Lebensmittelspenden. Burim Ibrahimi weiss, wie man dem Food Waste zu Leibe rückt. Heute morgen hat er im Migros Centre Brügg vor den Toren Biels (BE) Peperoni-Verpackungen aufgeschnitten und ramponiertes Gemüse aussortiert, danach hat der stellvertretende Teamleiter des Früchte- und Gemüserayons die guten Stücke wieder bereitgestellt. Nun sind sie für den Transport parat, zusammen mit Maiskolben, Spinat, Melonen und Eisbergsalat. Abgeholt wird die Ware von zwei Chauffeuren der Schweizer Tafel. Auf ihrem kleinen Kühltransporter prangt das Logo der Hilfsorganisation: ein stilisiertes Gedeck

und darunter der Slogan «Essen verteilen – statt wegwerfen». Essen wird viel weggeworfen in der Schweiz – und auch Menschen, die dringend darauf angewiesen wären, gibt es ­viele. Jedes Jahr werden fast drei Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet und umgekehrt leben etwa 8 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze. Auf der einen Seite Verschwendung, auf der anderen Bedürftigkeit. Deshalb arbeitet die Migros eng mit karitativen Organisationen zusammen, welche eine Brücke zwischen Über-


3

4

4–5 Die Lebensmittel werden mit dem Bus zu verschiedenen sozialen Institutionen transportiert, wo sie an Menschen in Not verteilt werden.

5

fluss und Mangel schlagen wollen: mit Tischlein deck dich, Schweizer Tafel, Tables du Rhône, Par­tage und Caritas. Vor acht Jahren schlossen sich Schweizer Tafel und Tischlein deck dich zur Dachorganisation Food Bridge zusammen. Seither unterstützt die Migros die Einrichtung nicht nur mit Nahrungsmittelspenden, sondern auch ­finanziell. Mit dem klaren Ziel: Nahrungsmittelverluste in der Schweiz möglichst zu verhindern. Auch die Stiftung Schweizer Tafel will durch das Verteilen von Essen die Armut lindern. Die Organisation sammelt in 450 Grossverteiler-Filialen Lebensmittel ein und verteilt täglich rund 16 Tonnen Essen. Die überschüssigen Esswaren gehen an soziale Institutionen wie Obdachlosenheime, Gassenküchen oder Notunterkünfte. Das Hilfswerk lebt von Sponsoren wie der Migros und von viel Freiwilligenarbeit. Unter den ehrenamtlichen Mitarbeitern finden sich zahlreiche Senioren, und im Einsatz stehen auch viele Zivildienstleistende. Zum Beispiel Lukas Pfeuti, der den Kühl­ transporter nun vom Centre Brügg ins

Stadtzentrum fährt. Er habe sich der «sinnvollen Arbeit» wegen für einen sieben­ wöchigen Einsatz bei der Schweizer Tafel entschieden, erzählt der junge Mann auf dem Weg zum Migros Supermarkt Biel Neumarkt. Nachdem auch hier Kisten mit Obst und Gemüse verladen sind, geht die Tour weiter zu den Abnehmern der nicht mehr verkäuflichen, aber einwandfreien ­Ware. Im Kampf gegen die Verschwendung von Lebensmitteln sind also auch die Grossverteiler gefordert – darum stemmt sich auch die Migros mit aller Wucht gegen Food Waste und gibt Lebensmittel weiter, deren Verkaufsdaten zwar abgelaufen sind, die aber bedenkenlos gegessen oder verkocht werden können. Insgesamt hält die Migros – auch mit vielen weiteren Massnahmen – ­ihre Abfallrate bei 1.4% (mehr darüber, wie viel Promille der Lebensmittelmenge tatsächlich entsorgt werden, auf Seite 28). Food Waste entsteht in den Supermärkten vor allem bei Back- und Convenience­ waren. Danach folgen weitere Frischprodukte wie Früchte und Gemüse sowie Fleisch, Geflügel und Fisch.

Der Transporter der Schweizer Tafel ist ­inzwischen an der Dufourstrasse in Biel ­angekommen, bei der Passantenhilfe der Heilsarmee, der wohl grössten Abnehmerin von gespendeten Lebensmitteln der Stadt. In einem Hinterzimmer dieser Anlaufstelle für Menschen in Not wird die Ware aus den beiden Migros-Filialen sortiert und portionenweise in Einkaufssäcke abgepackt – ­eine Massnahme, die wegen Covid nötig wurde. Der Pandemie wegen decken sich auch ­immer mehr Bedürftige bei der Heilsarme ein. Bereits vor der Krise erhielten rund 200 Haushalte Esswaren umsonst. Dazu braucht es eine Lebensmittelkarte, die nur erhält, wer nachweisen kann, dass er mit dem Existenzminimum lebt. «Die kleinsten Budgets haben Sans-Papiers und Asylbewerber, aber auch viele Working Poor sind auf uns angewiesen», erzählt die Leiterin der Hilfs- und Beratungsstelle, Susanne Helbling. «Als Folge von Corona sind wir ­zunehmend mit Menschen konfrontiert, die schon vorher in prekären Arbeitsver­ hältnissen lebten. Nun haben sie gar keine Arbeit mehr.»

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FOOD WASTE

Immer ein Auge auf

Food waste Möglichst wenig Lebensmittel verschwenden: Admir Sinanovic (40), Leiter des MM Schweizerhof in Luzern, erzählt, wie er den ­Food-Waste-Berg verschwindend klein hält.

DA IST WENIGER MEHR 98,6 Prozent der Lebensmittel, die die M ­ igros in ihren Läden und in der Gastronomie anbietet, w ­ erden auch als ­Lebensmittel verkauft oder ­abgegeben: zu regulären oder reduzierten Preisen an Kundinnen und Kunden sowie Mitarbeitende oder gratis an gemeinnützige Organisationen wie «Tischlein deck dich», «Schweizer Tafel» oder «Partage». Nur gerade 1,4 Prozent der von der Migros angebotenen Lebensmittel werden nicht als Lebensmittel verkauft oder abgegeben.

Wer die Zukunft meistern will, muss aus der Vergangenheit lernen. Also analysiere ich jeden M ­ orgen die Verkaufsdaten des Vortages. Was ging – was weniger? Weshalb sind manche Bestände übermässig gross? Das werde ich anschliessend mit den Fachleitern besprechen und gemeinsam Schritte beschliessen. Denn unser erklärtes Ziel ist es, Lebensmittel zu verkaufen – und nicht verderben zu lassen. Also sorge ich dafür, dass wir bis am Ende des Tages nicht mehr als 1 Prozent der F ­ rischwaren aus dem Verkauf n ­ ehmen müssen.

Davon werden verwertet:

0,2  % als Tierfutter 1,07  % in der Vergärung 0,09  % als Kompost 0,04 % landen als Abfall in der Kehricht­ verbrennungsanlage

Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2019. Die Migros gibt sich mit diesen 1,4 Prozent Lebensmittelverlust nicht zufrieden. Um den Food Waste weiter zu reduzieren, werden deshalb laufend neue Projekte und ­Initiativen gestartet.

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Der Rundgang durch die Filiale ­beginnt. Zusammen mit den Fachleitern bespreche ich die Strate­gien der kommenden Stunde – und der nächsten zwei Tage. Dabei werden wir von einem ausgeklügelten Computerprogramm unterstützt. Dieses bestellt Artikel, die keine kurzfristigen Verfallsdaten haben, bei Bedarf automatisiert. Im Frischwarenbereich macht es uns ebenfalls Vorschläge. Rund

Von Fleisch bis Obst: Dank ­regelmässiger Kontrollen gibt es weniger Food Waste.

60 Prozent davon übernehmen wir. Den Rest passen wir an, vor allem im Gemüse-, Fleisch- und Obst­ sortiment. Schliesslich kann das EDV-System nicht alle Faktoren ­lesen, die den Verkauf mitprägen. Wie wird das Wetter? Stehen Sportanlässe oder andere Aktivi­täten an,


WEIL AUCH DIE ­INNEREN WERTE ZÄHLEN

Admir Sinanovic (40)

leitet seit drei Jahren die Filiale MM Schweizerhof an der Einkaufsmeile von Luzern. Sein Betrieb wird täglich von über 4000 Kundinnen und Kunden besucht. Er umfasst eine Verkaufsfläche von über 3000 Quadratmetern für mehrere zehntausend Artikel. Der Betrieb beschäftigt insgesamt ­ 92 Mitarbeitende.

Früchte und Gemüse entsprechen naturgemäss nicht immer der Norm. Mal spielt ihnen das Wetter übel mit, mal wachsen sie krumm, geraten zu klein oder zu gross. Als wichtigste Partnerin der Schweizer Landwirtschaft unterstützt die Migros die Produzenten, indem sie ihnen auch atypische Früchte und Gemüse abnimmt. Ein Teil davon wird in der Migros-Gastronomie und -Industrie verarbeitet, ein Teil gelangt in den Verkauf.

Wenn ein Frischeprodukt sich seinem Zenit nähert, geben wir es jetzt günstiger ab. Allenfalls genügt es schon, die Ware umzustellen. Denn manche Lagen werden mehr beachtet als andere. Bis 10 Uhr gehen die Bestellungen ans Zentrallager in Dierikon (LU) hinaus. Das Sortiment wird in den nächsten Stunden regelmässig kontrolliert – angezähltes Gemüse und Obst aus dem Verkauf genommen.

welche die Menschen in die Stadt und damit zu uns l­ocken? All das gilt es abzuwägen. Denn wir dürfen nicht zu viel Ware einlagern, aber auch nicht zu wenig. Schliesslich soll das Sortiment bis Ladenschluss möglichst lückenlos sein.

Ein neuerlicher Rundgang steht an. Reichen die Mengen, stimmt die Auswahl? Für manche Produkte ist es bald fünf vor zwölf. Bleiben sie liegen, kommen sie auf unseren Sondertisch: Gemeinsam gegen Food Waste. Sie werden vergünstigt angeboten. Zwei Drittel der Ware können wir dadurch absetzen. Nun ist es auch an der Zeit, im Lager Umschau zu halten. Zwar hilft der Computer, den Bestand abzuschätzen. Doch meine Augen sehen mehr: Erfahrung lässt sich nicht digitalisieren.

Im Zuge der Initiative «Gemeinsam gegen Food Waste» gibt die Migros diesen Gemüsen und Früchten situativ eine ­Plattform unter dem Motto: «Ganz schön anders. ­Guter Geschmack hat viele Formen.» Mal gibt es krumme Rüebli, mal Äpfel mit Hagelschäden.

Nun werden die Produkte aufbe­ reitet, die wir über den Tag zusammengetragen haben. Sorgfältig stellt das Team entsprechende Portionen für die «Too good to go»-Bestellungen zusammen. Die Kundschaft kann über eine entsprechende App abgelaufene, aber noch essbare Lebensmittel bestellen – und kurz vor Ladenschluss abholen. Ihr stehen verschiedene Pakete zur Wahl, in Luzern k ­ ostet jedes 5.90 Franken. In der Zentralschweiz ist die Nachfrage gross: ­Einige hundert Päckli w ­ erden pro Woche bestellt. Ein grosser Teil der restlichen Lebensmittel wird von der Schweizer ­Tafel, einer gemeinnützigen Organisation, abgeholt.

Bleiben weitere Lebensmittel übrig, werden diese den Mitarbeitenden verbilligt zum Kauf angeboten. Denn wer viel arbeitet, bekommt Hunger. Und kann damit aktiv mithelfen, den Food-Waste-Berg niedrig zu halten. Jeden Tag aufs Neue.

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FOOD WASTE

einfrieren!

ln! e d n a w r ve

39%

Vom Sugo bis Übriggebl zum Parmesan kan ieben n los eingefr es oft problemoren werd en.

der erstab o Ein Püri verwandelt r e ix in Standm d Fruchtreste - un r Gemüse moothies ode feine S . Suppen

tipps gegen

food waste

der Umweltbelastung durch die Ernährung in der Schweiz sind auf Food Waste zurück­ zuführen – circa die Hälfte dieser vermeidba­ ren ­Lebensmittelverluste stammt dabei aus ­Privathaushalten.

von Philipp Wagner, Migusto-Koch und Rezeptautor

500

planen !

verteilen!

Franken Kosten fallen pro Person und Jahr für Food Waste in der Schweiz an.

Jedes G e sodass richt genau planen keine o , der Reste ü brig ble weniger iben.

Damit nach einer Party k ­ eine Reste zurückbleiben, jedem etwas mit nachhause geben.

Quelle: Bafu online

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Gemüsereste, Pilz- und Kräuterstiele in einem Beutel tiefkühlen und für eine entsprechende Menge Bouillon verwenden.

Reste von ­Gemüse und Früchten zu Smoothies und Suppen mixen.

Einkaufsplanung ist alles. Am besten die Gerichte für ­eine ganze Woche durchplanen.

Frische Lebensmittel öfter ­einkaufen. So kann man mit unerwarteten Änderungen in der Wochen­planung besser umgehen und vermeidet ­Food Waste.

Teigwaren und Reis abwiegen. Trockene Teigwaren pro Person: 80 g für den ­kleinen Hunger, 150 g für eine grosse Portion. Reis pro Portion: 40 g oder 80 g.

Ein Drittel aller Lebensmittel endet im Müll. In Kalorien umgerechnet würde diese Menge ­ausreichen, um rund 3.5 Milliarden Menschen zu ernähren. Quelle: FAO 2011

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MenÜ

Surprise

Mit einer Prise Fantasie und ein paar Zutaten aus dem Vorrat lässt sich aus Resten Überraschendes zubereiten. Je nach Übriggebliebenem schmecken Quiche und Fruchtgratin immer wieder anders. KÄSEQUICHE

HAUPTGERICHT FÜR 4 PERSONEN FÜR 1 BLECH À 11× 35 CM Butter und Mehl fürs Blech 1 Kuchenteig à 250 g 1 dl Vollrahm, Halbrahm oder Milch ca. 50 g Crème fraîche Joghurt nature oder Quark 2 Eier, Salz, Pfeffer 150 – 200 g Käse­resten, z.B. ­ Weich­käse, Blau­schimmel­käse, ­Halb­hartkäse 50 – 200 g Gemüse, z. B. ­Karotten, Zwiebeln oder Pilze

Backofen auf 190 °C vorheizen. Blech mit Butter auspinseln und mit Mehl bestäuben. Kuchenteig auf Mehl etwas grösser als das Blech auswallen, hineinlegen und andrücken. Teigboden mit einer Gabel ­ein­stechen. Kühl stellen. Rahm, ­Crème fraîche und Eier verquirlen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Weichen Käse in Würfelchen schneiden, harten Käse reiben. Gemüse und Pilze ­rüsten. In ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden. Mit dem Käse auf dem Teigboden verteilen. Guss darübergiessen. Quiche 30 – 35 Minuten ­backen. Herausnehmen. Dazu passt Salat.

ZUBEREITUNG ca. 20 Minuten + 30 – 35 Minuten backen Pro Person ca. 18 g Eiweiss, 44 g Fett, 28 g Kohlenhydrate, 2450 kJ/590 kcal

FRUCHTGRATIN IM TÖPFLI

DESSERT FÜR 4 PERSONEN FÜR 4 OFENFESTE FÖRMCHEN À CA. 3 DL 60 g Butter 70 g Mehl ½ TL Backpulver ca. 1 dl Milch oder Milchdrink Rahm­resten 1 Beutel Vanille­ zucker 30 g Zucker 1 Prise Salz 300 – 400 g reife ­Beeren und saisonale Früchte Puderzucker zum ­Bestäuben

Backofen auf 180 °C vorheizen. Butter in ein Förmchen geben, im aufwärmenden Ofen schmelzen. Mehl, Backpulver, Milch, ­Vanillezucker, Zucker und Salz zu einem glatten Teig verrühren. Butter aus dem Ofen nehmen, Förmchen damit auspinseln. Restliche Butter unter den Teig rühren. Beeren und Obst falls nötig ­rüsten, in mundgerechte Stücke schneiden. In die ­Gläser verteilen, etwas zusammendrücken. Mit Teig bedecken. Gratin im Ofen 30 – 35 Minuten backen. ­Herausnehmen. Noch heiss mit Puderzucker bestäuben. ZUBEREITUNG ca. 15 Minuten + 30 – 35 Minuten backen Pro Person ca. 4 g Eiweiss, 14 g Fett, 34 g Kohlenhydrate, 1150 kJ/280 kcal

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ENGAGEMENT

Nachhaltig leben

Generation-M.ch Immer einen

Schritt voraus Vorausschauendes Handeln hat bei der Migros ­Tradition. Schon der Migros-­ Gründer ­Gottlieb Duttweiler wollte mit seinem Unternehmen auch dem Gemeinwohl ­dienen: Das Wohl der Kunden, der Mitarbeitenden und der Gesellschaft stand stets im Vordergrund. Seit 2012 gibt es das Programm Generation M, das in diesem Sinne das Engagement für Mensch und Umwelt vereint und weiter ­vorantreibt. Damit verpflichtet sich die Migros auch in Zukunft, die Umwelt zu schützen, den nachhaltigen Konsum zu fördern, gegenüber Gesellschaft und Mitarbeitenden sozial und vorbildlich zu handeln und sich für einen gesunden Lebensstil einzusetzen. 32

Nachhaltigkeit beginnt jetzt – im Alltag. Generation M, das ­Nachhaltigkeitprogramm der Migros, bietet Infos und Tipps für einen nachhaltigen Lebensstil.

Woher kommt meine Banane? Auf unseren Bananen mit dem WWF-Panda drauf hat es immer einen Code. Dieser gibt Auskunft über deren Herkunft. Bei ­jeder Banane wissen wir, von welcher Plantage sie kommt. Und Sie auch bald: migros.ch/banane Tipp: Dasselbe ist auch bei Eiern möglich: migros.ch/eier

Konkret Biodiversität födern Ein Unterschlupf für Igel, Blumen für Bienen und ­Insekten sowie Städte begrünen: Das sind konkrete Massnahmen, welche die Artenvielfalt fördern. Online gibt es einfache Tipps für mehr Grün zu Hause. ­generation-m.ch/mehr-­ artenvielfalt

Wie bleiben meine Kräuter frisch? Kann man Basilikum ­einfrieren, wie welkt Dill ­weniger schnell und w ­ elches feine Kraut ­gedeiht am besten auf dem ­Fenstersims? Mit dieser praktischen Liste, hat jede und jeder einen ­grünen Daumen. generation-m.ch/­ kraeuter-frisch


der Podcast M-Check: Was bedeutet was? Auf den Verpackungen ­unserer Produkte hat nur wenig Text Platz, darum steht zum­ ­Migros-Engagement jeweils lediglich ein Satz. Was genau hinter ­«sozialverträgliche ­Ar­beitsbedingungen» oder «­ fördert Artenvielfalt» steckt, wird erklärt auf ­generation-m.ch/ m-check

Elektroauto beim ­Einkaufen laden In 98 Filialen kann das Elektroauto während des Einkaufs in der ­Migros ­geladen werden. Und das erst noch mit Schweizer Naturstrom. Wo die Parkplätze sind, ist auf der Karte verzeichnet: ­generation-m.ch/ elektroauto-aufladen

Jetzt reinhören: Wie nachhaltig sind Palmöl, Plastik und Bio? Der Podcast «Chrut und Rüebli» liefert Antworten. Das Thema Nachhaltigkeit kann manchmal ganz schön verwirrend sein. Deshalb hat die Migros einen eigenen Podcast, «Chrut und Rüebli», der bei komplexen und ­kontroversen Nachhaltigkeitsthemen das Durcheinander aufräumt. Was ist eine Ökobilanz? Der Begriff taucht in Bezug auf die Nachhaltigkeit i­mmer wieder auf. Im Podcast wird anhand einer Tasse Kaffee erklärt, wie so eine Ökobilanz berechnet wird. Warum hat es eine Plastikfolie um die Bio-Gurke? Und wie gross ist der Umwelteinfluss von Plastik? Dieser Frage gingen wir im Podcast als Erstes nach. Der Podcast ist verfügbar auf Spotify, Apple-, Google- und anderen Podcast-Plattformen. Einfach in der jeweiligen App nach «Chrut und Rüebli» suchen oder auf generation-m.ch/podcast auf die Links klicken.

Gut zu wissen Der Podcaster Nico Leuenberger (Bild) besucht Expertinnen und E ­ xperten in der ganzen Schweiz, die ihm Antworten auf seine Fragen g ­ eben. Von Schaffhausen über die Zentralschweiz bis nach Bern und weiter. Er führt dort Interviews und nimmt weitere Erklärungen dazu in ­seinem Studio auf.

Und was intereSsiert Sie?

Mit Madame Frigo gegen Food Waste Madame Frigo ist eine junge Organisation, die ­Gemeinschaftskühlschränke für Interessierte und Austauschplattformen zur Verfügung stellt (madamefrigo.ch). Lebensmittel, die nicht mehr konsumiert werden, können einfach ins Kühlfach gelegt oder mit nach Hause genommen ­werden.

Wichtig: Nur geniessbare Lebensmittel in den Kühlschrank legen! Zum Thema «Kann ich das noch essen» i­ nformiert der Podcast ­ «Chrut und Rüebli» von G ­ eneration M in der ­Folge «Food Waste»: generation-m.ch/podcast-haltbarkeit

Unserem Podcaster Nico und dem Nachhaltigkeitsteam gehen die Ideen nicht aus. Doch was beschäftigt Sie persönlich besonders? Worauf möchten Sie eine Antwort erhalten? Sagen Sie es uns mit einer ein­fachen E-Mail an podcast@migros.ch und wir schauen gerne, ob wir dazu eine Folge machen können.

generation-M.CH/podcast Abonnieren

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ENGAGEMENT Gartenkinder lernen unter kundiger ­Anleitung, im Einklang mit der Natur zu gärtnern.

Selbst gepflanzte Rüebli schmecken besser – egal ob dünne oder dicke.

Auch die Schönheit einer Raupe ist im Garten zu ­entdecken.

wir unterstÜtzen

grÜne dÄumlinge Im Projekt Gartenkind lernen Kinder biologisch gärtnern. Eines von vielen Projekten, das die Migros im Rahmen ihres Nachhaltigkeitsprogramms zum Schutz und Wohl von Mensch, Tier und Natur unterstützt.

«Schaut, was euch der Garten erzählt!» Christine Vollenweider (56) fordert ihre Junggärtnerinnen und -gärtner gerne auf, selber herauszufinden, was es zu tun gibt. Johanna, Eline und Juliette, Beni, Nicola und Yanik stürmen los. Im Gartenkind-­ Garten am Dorfrand von Wangen bei Dübendorf (ZH) hat jedes Kind ein eigenes Beet. Heute gibts Rüebli zu ernten. Das Projekt Gartenkind von Bioterra wird vom Migros-Kulturprozent und Migros-­ Genossenschafts-Bund unterstützt. An über 60 Standorten in der ganzen Schweiz können Kinder von 4 bis 12 Jahren einen

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Saisonkurs besuchen oder in einem offenen Garten schnuppern. Ziel ist, dass die Kinder den Kreislauf der Natur und Zusammenhänge zwischen Pflanzen, Tieren und Menschen kennenlernen. «Sie sollen Geduld lernen und auch, dass nicht alles so kommt, wie sie wollen», ergänzt Christine Vollenweider. Etwa wenn die Karotten unförmig wachsen. «Oh, ein Alien-Rüebli!», ruft ein Kleingärtner prompt. Gartenkind-Gärten werden biologisch bewirtschaftet. Jedes Beet besteht aus einem Teil Blumen oder Gründüngung und drei Teilen mit Mischkulturen, die dem Boden

unterschiedlich stark Nährstoffe entziehen. Die gelernte Gemüsegärtnerin und Waldspielgruppenleiterin Vollenweider erklärt, dass sich nicht alle Pflanzen miteinander vertragen – das sei wie in Schulklassen. Die Gartenkinder kümmern sich um die reiche Ernte. Das geschnittene Grün landet auf dem Komposthaufen – geputzte Rüebli im Mund. Das Programm wird von den Kindern mitbestimmt. Die Gartenstunden sind Expedition und Abenteuer. «Die Kinder ­sollen erleben, staunen, weder Angst noch Ekel empfinden», so die Gartenkindleiterin. Infos: www.bioterra.ch/gartenkind


Texte: Michael West, Dominik Véron, Claudia Schmidt, Roland Grüter, Kaspar Meuli, Beat Matter, Benita Vogel, Petra Koci, Irena Marino lllustrationen: Michael Kirkham, Blind Salida Bilder: Matthieu Spoon, Cortis & Sonderegger, Niels Ackermann, Désirée Good, Michael Sieber, Markus Bertschi, Gaetan Bally Archiv: MGB-Archiv, Véronique Hoegger, Jorma Müller, JOWA, Sean Hawkey, Lukas Lienhard/Migusto

wir sind da

fÜr sie

Die M-Infoline ist täglich da, um Ihre Anliegen zu behandeln – online und telefonisch. Hier finden Sie die Antworten zu den am häufigsten gestellten Fragen.

Warum bekomme ich bei jedem Kauf einen

Ich bin jedes Mal verun­ sichert, welche Gefässe ich bei den

Kassenzettel

angeboten, auch wenn ich diesen nicht möchte?

Milch­ flaschen

sonst noch dazutun kann. In die Sammlung gehören alle leeren PlastikFlaschen aus dem Haushaltsbereich: z. B. von Wasch- & Reinigungsmitteln, Shampoos, Duschmitteln, Flüssigseifen, Lotionen, Crèmen, Essig, Öl, Saucen, Pflanzendünger. Wichtig ist, dass es sich um Flaschen handelt und nicht um Tuben, Becher, Schalen oder Ähnliches, da diese aus einem anderen Material bestehen. Nicht in diese Sammelöffnung gehören Plastik-Flaschen aus dem Heimwerker-, Garten und Autobereich oder halbvolle Flaschen.

Weshalb werden Produkte, welche am Tag zuvor abgelaufen sind, nicht verkauft?

Ein Verkauf nach Ablauf des «zu ­verkaufen bis»-Datums ist leider ­gesetzlich nicht zulässig.

Die Quittung gilt bei e ­ inem Umtausch als Kaufnachweis und Garantieschein. Zurzeit arbeiten wir daran, den Kundenwunsch nach Drucken oder Nichtdrucken der Kaufbelege und Bonus­coupons zu erfüllen. Damit wir dies umsetzen können, muss das neue Kassensystem flächendeckend installiert sein, danach erfolgt die Umsetzung.

Impressum Wann führen Sie wieder befüllbare

Milchpackungen ein?

Mehrweg statt Einweg ist auch für die M ­ igros einer der wichtigsten Lösungsansätze zur Reduktion von Abfällen, auf den wir seit Jahren aktiv setzen. Wir prüfen laufend, wie und wo wir Mehrwegsysteme vorantreiben und ausbauen können, um die Umwelt zu schonen und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Derzeit sind wir daran, das Angebot von un­verpackten Produkten zum Selber-­ Abfüllen zu erweitern.

So kommen Sie zu Ihrer Antwort

Die M-Infoline bearbeitet und beantwortet Kundenanliegen schweizweit, welche über die Kontaktkanäle wie ­Telefon 0800 84 0848, www.migros.ch (Kontaktformular / E-Mail) m-infoline@migros.ch) sowie zunehmend auch über Live-Chat, Facebook, Twitter, Instagram, Migipedia und über die Onlineshops der Fachmärkte ­ (melectronics.ch, micasa.ch, sportxx.ch, doitgarden.ch) bei der M-Infoline eingehen.

Herausgeber: Migros-Genossenschafts-Bund, ­Postfach 1766, Limmatstrasse 152, 8031 Zürich ­Konzeption und ­Realisation: Direktion Marketing-Kommuni­-­ ka­tion / ­Generation M, das Nachhaltigkeits­ programm der M ­ igros ­Projektleitung: Nadine de Genot, Valentin Haag Redaktions­leitung: ­Roberto Zimmermann Bildredaktion: Sid ­Hammouche, ­Cornelia Thalmann Grafik: ­Tatiana Vergara, Anita ­Elsenhans, Sacha Singh Produktion: Stephanie Riedi Druck: Vogt-Schild Druck AG

Gedruckt und ausgerüstet in der Schweiz auf Papier aus Holz und Altpapier aus der Schweiz (Inhalt) sowie 100% Altpapier, Blauer ­Engel (Umschlag)

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gewinnen und nachhaltig

geniessen

wettbewerb

Machen Sie mit! Gewinnen Sie eines der 50 ­Pakete mit Alnatura-Produkten im

Wert von je 50 FR.

So sind sie dabei Beantworten Sie diese Wettbewerbsfrage:

So nehmen Sie teil: Vom 26. Oktober bis am 8. November 2020, 23:59 Uhr besitzen Sie die ­Möglichkeit, durch den nachfolgend geschilderten Teilnahmeweg am Alnatura-Wettbewerb teilzunehmen. Mit der Teilnahme stimmen Sie jeweils den allgemeinen Teilnahmebedingungen zu. Gehen Sie auf generation-m.ch/wettbewerb-alnatura und beantworten Sie dort die Wettbewerbsfrage. Alle Teilnahmebedingungen und -bestimmungen finden Sie auf generation-m.ch/wettbewerb-alnatura.

Seit welchem Jahr gibt es Alnatura-Produkte in der Schweiz? Mit etwas Glück gewinnen Sie eines von 50 Paketen mit Alnatura-Produkten im Gesamtwert von je 50 Fr. Mit der Teilnahme am Wettbewerb ist kein Kaufzwang verbunden.

Teilnahmeberechtigung: Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit Wohnsitz in der Schweiz, welche das 16. Altersjahr vollendet haben. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeitenden des MGB sowie Gewinnspielvereine, automatisierte Dienste und weitere professionalisierte/gewerbliche Teilnehmende.

Seit 35 Jahren nachhaltig «Die Migros und Alnatura waren von Anfang an dem Gemeinwohl verpflichtet», sagt Götz Rehn, Gründer von Alnatura. Seit 1985 bietet Alnatura ausschliesslich Lebens­ mittel aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft an, die zudem schonend v ­ erarbeitet werden. Mittlerweile ist Alnatura eine der beliebtesten Lebensmittelmarken.

Seit 2012 gibt es Alnatura-Produkte auch in der Schweiz – in Alnatura Bio Super ­Märkten und in grösseren Migros-Filialen. So stärken Alnatura und die Migros die Bio-­Bewegung in der Schweiz und lassen, ganz im S ­ inne Gottlieb Duttweilers, Sinnvolles für Kundinnen und Kunden entstehen.


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