Migros-Magazin-46-2019-d-VS

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Ausgabe Wallis, AZA 1920 Martigny

migrosmagazin.ch | MM46, 11.11.2019

Schulschluss Mürren will die Dorfschule retten Seite 10

Dr. Mami Eine Ärztin kämpft für Mütter in der Praxis Seite 63

Im Garten ernten, bis die Eisblumen blühen

Total entspannt

Seite 75

Sechs Wege weg vom Stress

Bild: Michael Sieber

Seite 22

Spenden: Mit Schokoherzen Träume verwirklichen S. 32 Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 027 720 44 00 - mitglieder.register@migrosvs.ch


Füreinander da sein. Miteinander spenden.

Zeigen wir Herz gegen Einsamk Über 1 Million Menschen in der Schweiz sind von Armut betroffen oder bedroht. Seien wir jetzt füreinander da und helfen wir gemeinsam mit einer Spende. Herzlichen Dank!

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eit und Armut in der Schweiz. Dank Ihrer Hilfe können wir helfen. Gemeinsam unterstützen wir bedürftige Menschen mit folgenden Projekten und Organisationen:

Die Winterhilfe setzt sich seit 1936 mit Sachhilfe für eine Schweiz ohne Armut ein.

Caritas Schweiz engagiert sich für Familien, Alleinerziehende, Arbeitslose und Working Poor.

Projekt «Empowerment Kinder»

Projekt «Caritas Markt»

Die Winterhilfe fördert Kinder aus armutsbetroffenen Familien. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, an sinnvollen Freizeitbeschäftigungen (Sport-/Musikkursen) teilzunehmen. Diese Förderung stärkt die Persönlichkeit der Heranwachsenden und hilft, die soziale Isolation der ganzen Familie zu durchbrechen.

In den Caritas-Märkten können Armutsbetroffene gegen Vorweisen einer Berechtigungskarte Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs zu stark ermässigten Preisen beziehen. Das Sortiment umfasst Grundnahrungsmittel, Frischprodukte, Hygieneartikel und alle wichtigen Produkte des täglichen Bedarfs.

Pro Juventute hilft jungen Menschen in Not. Rund um die Uhr, Tag für Tag.

Projekt «Beratung + Hilfe 147» Mit dem Sorgentelefon «Beratung + Hilfe 147» unterstützt Pro Juventute Jugendliche und Kinder mit 70 Fachpersonen bei Fragen zu Familienproblemen, Gewalt, Sucht, Schule und Beruf sowie Liebe, Freundschaft und Sexualität – schweizweit an 365 Tagen, rund um die Uhr – anonym und kostenlos.

HEKS, das Hilfswerk der evang. Kirchen Schweiz, engagiert sich für sozial Benachteiligte.

Projekt «HEKS Wohnen» Wohnraum für sozial benachteiligte Menschen Das Projekt «HEKS Wohnen» unterstützt Menschen, die obdachlos geworden sind oder denen eine solche Situation droht. Mit einer Wohnbegleitung durch «HEKS Wohnen» können Menschen am Rande der Gesellschaft ihre Selbstständigkeit ausbauen und festigen, bis sie wieder selbstständig leben und für sich sorgen können.

Pro Senectute hilft älteren Menschen, möglichst lange zu Hause wohnen zu können.

Projekt «Gesellige Anlässe dank Koordination von Freiwilligen» Pro Senectute ermöglicht mit dem Projekt «Gesellige Anlässe» Begegnungsmöglichkeiten und Aktivitäten für ältere Menschen. Zum Beispiel einmal pro Monat einen Mittagstisch, einen Strickzirkel, einen Tanznachmittag oder einfach einen geselligen Anlass im Alterszentrum.

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4 | 11.11.2019 | MEINE MIGROS

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Zügig verreisen Wer klimafreundliche Ferien machen will, findet jetzt im neuen Bahnreisekatalog von Hotelplan viele Angebote. Am liebsten ­unternehmen die Kundinnen und Kunden mit dem Zug Ausflüge nach Paris, Mailand und Wien. Die Nachfrage nach Bahnreisen bewegt sich 2019 bisher auf dem Niveau des Vorjahres. hotelplan.ch/kataloge

Stimmt es, dass man bei manchen Kürbissen auch die Schale essen kann?

Seehund im Mittelmeer Leserin Andrea Zulliger aus Wisen SO hat mit ihrer Familie auf Sardinien den Sommer verlängert. Ihre Söhne Laurin und Flavian lieben den MigrosSeehund – ob auf der Glaceverpackung oder als aufblasbaren Wellenreiter. Schicken auch Sie Ihr Migros-Bild. ­Wird d ­ as Foto abgedruckt, gewinnen Sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Franken. Teilnahme: www.migmag.ch/blickfang

Haben Sie eine Frage? Kontaktieren Sie uns! M-Infoline, der Kundendienst der Migros, ist e ­ rreichbar unter Tel. 0800 84 0848 oder migros.ch/­kundendienst

Neu verpackte Suppe Die Migros bietet die «Soup for Champions» in einer neuen ­Verpackung an: Darauf sind eine Fuss­ball­spielerin und ein Fussball­ spieler abgebildet. Zuerst gab es die Suppe in zwei v­ erschiedenen Beuteln – mit einer Prinzessin für Mädchen und mit e ­ inem Kicker für Jungen. Das sorgte in den sozialen Medien für Diskussionen. Die ­Einführung der neuen V ­ erpackung ­ver­zögerte sich, weil die Migros die Beutel mit dem ­früheren Design nicht entsorgen wollte. So konnte sie die Verschwendung von ­Lebensmitteln ver­meiden.

Bilder: Getty Images, zVg

Ja, das gilt zum Beispiel für die Sorte Butternuss. Solche Kürbisse lassen sich für eine Suppe samt Schale weich kochen und pürieren. Auch die Sorte Knirps kön­ nen Sie samt Schale verarbeiten.


11.11.2019 | 5

Naturschönheit im Überfluss

Der neue Bildband «Die schönsten Landschaften der Schweiz» zeigt die ­verwunschenen Moorwälder der Ibergeregg – eine Schatzkammer der Artenvielfalt. Auch Fotos von neun anderen ­Regionen sind darin enthalten; alle sind «Landschaften des Jahres». Diese Auszeichnung verleiht die Stiftung für Landschaftsschutz Schweiz unter dem Patronat der Migros. Das Buch von Raimund Rodewald ist auf exlibris.ch für Fr. 40 .– ­erhältlich.

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Es darf ruhig kälter werden: Die Migros-Tochter Galaxus hat 2998 verschiedene Wintermützen im Angebot.

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6 | 11.11.2019 | AUGENBLICK

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Erfolgsautor Thomas Meyer liest in der Micasa-Filiale aus der Fortsetzung seines Bestsellers «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse». Die Lampenschirme im Vordergrund verdecken die Sicht auf die Schar der Zuhörer. Sie haben es sich in Sofas bequem gemacht. Das Bild ist am 23. Oktober entstanden. Migros-Moment in Dübendorf ZH


Bild: Roger Hofstetter

AUGENBLICK | 11.11.2019 | 7


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INHALT | 11.11.2019 | 9

Saison für Vermicelles: Wie das ­Marronipüree zu einem Dessertliebling wurde.

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INHALT 10  Die Schule im Dorf lassen In Mürren soll das Schulhaus schliessen – das wollen die Einwohner nicht hinnehmen 17  Dossier Entspannung Kontrastprogramme für den Alltag: So gelingt Entschleunigen 31  Bänz Friedli 32  Zeit der Wohltätigkeit Die Spendenaktion der Migros hilft Menschen, die im Leben benachteiligt sind

Dank einer Spende liegt Ballettunterricht drin: Christine Kümin und ihre Töchter Sara und Leonie freuen sich über die Unterstützung durch die Winterhilfe.

38  Süsse Würmchen Vermicelles – der DessertKlassiker aus Marronipüree 41  Mac and Cheese 42 Wissensbissen 55  1, 2 oder 3? 56  Gestörtes Verhältnis Wenn Eltern sich trennen: Ein Film beleuchtet das Thema aus der Sicht der Kinder 63  Kampf im Kittel Ärztin Marianna Bodenmann will gerechte Bedingungen für ihre Berufsgenossinnen

67  Ihre Region

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/leser Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund

Bilder: Gabi Vogt, Kostas Maros, PD

Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 550 818 Ex. (WEMF 2019) Leserschaft: 2 291 000 (WEMF, MACH Basic 2019-2) Abonnemente: abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00 Ausführliches Impressum unter ­migrosmagazin.ch/impressum

Aktionen, Reportagen, News

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Seit der Trennung der Eltern freiwillig im Heim: Sherazade schildert ihre Erfahrungen als Scheidungskind.

73  Stadt, Land, Stutz 75  Bis zur letzten Neige Esther Schnider entlockt ihrem Garten in der Surselva noch im Herbst kostbare Schätze 81  Achtung: Phishing! Die miesen Methoden der Online-Geldbetrüger 83 Kinderfrage 91  Rätsel und Spiele 94  Meine Welt 30 Jahre im Medienbusiness: Tele-Züri-Gesicht Patricia Boser


10 | 11.11.2019 | DORFSCHULEN

Ein Dorf kämpft um seine Schule Im Schulhaus im Berner Oberländer Dorf Mürren findet nur noch ­ zeitweise Unterricht statt. Der Kindergarten wurde bereits ganz geschlossen. Die Bewohner der Gemeinde fürchten den Wegzug ­junger Familien. Text: Manuela Enggist Bilder: Roger Hofstetter

E

in Pärchen aus Asien fotografiert sich mit einem Selfiestick in allen möglichen ­Posen vor ­einem besonders prächtigen Chalet in der Ortsmitte von Mürren BE. Der Spätsommer protzt. Das Licht ist golden. Die Geranien auf dem Fenstersims sind ordentlich drapiert. Das weitgereiste Paar ist glücklich. Die beiden wissen, sie haben hier im Berner Oberland ein Bilderbuchsujet g­ e­funden. Doch das Idyll hat selbst hier, wo man mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau lebt, Risse bekommen. Seit diesem Schuljahr findet der Grossteil des Unterrichts im zehn Kilometer entfernten Lauterbrunnen statt. Auch die Kindergärtler und Primarschüler der 1. und 2. Klasse müssen für den Vormittagsunterricht ins Tal. Im Flachland wäre das keine Entfernung, aber von hier oben dauert die Reise von Tür zu Tür für die meisten Kinder eine knappe Stunde. Zuerst müssen sie mit der Schilthornbahn via Gimmelwald nach Stechelberg hinunter und danach mit dem Postauto bis Lauterbrunnen. Es ist ein Weg, den die Kinder, vor allem auf der Rückfahrt, ­gemeinsam mit asia­tischen Touristen, Gleitschirmpiloten und Wanderern hinter sich bringen. Als die Schliessung der einzigen Schule im Dorf im vergangenen Dezember bekannt wurde, waren die Ein-

wohner schockiert. Vor einigen Jahren musste man sich bereits damit abfinden, dass die Dritt- bis Sechstklässler ins Tal pendeln müssen. Doch wenigstens die Kleinsten konnten noch die Schule im Dorf besuchen. Einige Eltern gründeten die Interessengemeinschaft «IG Pro Schule Mürren/Gimmelwald». Etliche Schreiben, in denen der Erhalt des Schulstandorts Mürren gefordert wurde, erreichten schliesslich, dass ­wenigstens der Nachmittagsunterricht weiterhin in Mürren stattfindet. «Mit dieser Lösung kann ein minimaler Schulbetrieb in Mürren angeboten werden, ohne dass die Gesamtschule darunter leidet», hiess es seitens des Gemeinderats. Trotz Babybooms Angst vor Wegzug

Ausserdem soll wieder ein Kindergarten geführt werden, sobald es genügend Kinder gibt. Dennoch muss der Nachwuchs jeden Morgen ins Tal pendeln. Für viele Betroffene ist das inakzep­ tabel. Ihr erklärtes Ziel: Zumindest der Kindergarten muss ab dem Schuljahr 2021/2022 wieder im Dorf sein. Derzeit fehlt dafür noch mindestens ein Kind. Daniela Zurbuchen sitzt in der Küche ihres Bauernhauses in Gimmelwald. Ihre zwei Monate alte Tochter Alina schläft in ihrem Arm. Die beiden älteren Mädchen, Fiona (7) und Selina (5), spielen draussen auf dem Hof. Gimmelwald

liegt 300 Meter tiefer als Mürren und ebenfalls auf einer Terrasse. Durch die Seilbahn ist der Ort mit Stechelberg und Mürren verbunden. In Gimmelwald gibt es seit 2010 kein Schulhaus mehr. Die Kinder sind stets mit der Luftseilbahn nach Mürren in die Schule gefahren. «Es war ein Schock, als wir erfuhren, dass auch die Schule in Mürren geschlossen werden sollte», sagt Zurbuchen, die im Kampf gegen die Schliessung zum Sprachrohr der IG wurde. Im Schuljahr 2023/2024 würden laut aktueller Prognose 20 Kinder aus Mürren und Gimmelwald die Basis­ stufe besuchen; davon 14 Kinder im Kindergarten. «Mürren und Gimmelwald erleben gerade einen Babyboom. Die kommenden Jahrgänge sind stark.» Viele im Dorf befürchteten aber, dass junge Familien wegziehen und erst recht keine zuziehen würden, wenn es kein Schulangebot mehr für die Kleinsten gäbe, sagt Zurbuchen. «Was haben wir als Standort denn noch zu bieten, wenn schon vierjährige Kinder ins Tal pendeln müssen?» Schon vor der Bekanntgabe der Schliessung der Schule von Mürren hat eine Genossenschaft, die sich vor allem aus Dorfbewohnern zusammensetzt, das alte Schulhaus in Gimmelwald ­gekauft. Dort befindet sich auch die ­Gemeindestube. Der letzte öffentliche Raum des Dorfs. «Diesen wollten wir


Bangen um ihr Schuhlhaus: (v. l.) Daniela Zurbuchen mit Alina und ­Fiona, Roger ­Taugwalder (hinten), Belinda Bühler mit Henri und Fynn (auf dem Velo).


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TM


DORFSCHULEN | 11.11.2019 | 13

«In Mürren gibt es oft nur ein bis zwei Kinder pro Jahrgang.» Rolf Possel Schulleiter von ­Lauterbrunnen

Auf dem Schulweg: Lehrerin ­Sophia Gertsch begleitet Kinder nach ­Lauterbrunnen.

«Ein Dorf ohne Kinder ist ein totes Dorf.» Daniela Zurbuchen IG Pro Schule Mürren/­ Gimmelwald

uns bewahren.» Über der Gemeinde­ stube sind drei moderne Wohnungen für junge Familien geplant. Der Umbau beginnt im kommenden Frühling. «Da war die Schulschliessung ein Schlag ins ­Gesicht. Wir planen, kämpfen und ­investieren, um unser Dorf am Leben zu erhalten. Und dann wird uns so u ­ nsere Zukunft genommen. Ein Dorf ohne Kinder ist ein totes Dorf.» Die IG und die Genossenschaft arbeiten eng mit den Zweitwohnungsbesitzern zusam­ men. «Wir erhoffen uns dadurch neue Impulse von aussen», sagt Zurbuchen. Schulleiter verteidigt die Lösung 500 Höhenmeter weiter unten im

­ alboden sitzt Rolf Possel vor einer T Tasse Kaffee in seinem Büro. Er ist der Schulleiter der Gemeinde Lauterbrun­ nen, zu der auch Mürren und Gimmel­ wald gehören. Possel hat den begleite­ ten Transport der acht Schulkinder aus Mürren organisiert. Das sei aufwendig gewesen. Und auch eine teure Angele­ genheit. Die Gemeinde trägt die Kosten für die Seilbahn- und Busverbindungen der Kinder. Und auch die Begleitper­

sonen werden entschädigt. Die Kosten trägt die Gemeinde. Dies sind laut Pos­ sel um die 12 000 Franken Mehrkosten pro Schuljahr. «Wir haben darauf ­geachtet, dass die Schule nicht zu früh beginnt und nicht zu spät endet, damit die Kinder nicht zu Unzeiten aus dem Bett müssen und rechtzeitig zum Mit­ tagessen wieder zu Hause sind.» Dafür haben die Erst- und Zweitklässler aus den besagten Dörfern an zwei Nachmit­ tagen Unterricht anstatt nur an einem. So kommen sie auf die gleiche Anzahl Lektionen wie die anderen Kinder. Der gebürtige Deutsche ist davon überzeugt, dass die Zusammenlegung der Schulstandorte in Lauterbrunnen das Niveau und die Qualität des Unter­ richts anheben wird. «Somit können wir unsere Kräfte unten im Tal bün­ deln.» Zudem sei der Austausch mit Gleichaltrigen wichtig. «In Mürren gibt es aber oft nur gerade mal ein bis zwei Kinder pro Jahrgang.» Er könne ver­stehen, dass es für die Eltern schwer sei: «Ich halte unsere Lösung aber ­weiterhin für ein attraktives Angebot. Sobald es genug Kinder gibt, werden

wir prüfen, ob wir in Mürren wieder ein Kindergarten­angebot einrichten können.» Zwei Elternpaare haben bei der Schulleitung einen Antrag gestellt, damit ihre Kinder den gesamten Unter­ richt in Lauterbrunnen besuchen ­können. Den Antrag hat die Bildungs­ kommission der Gemeinde bewilligt. Oben in Mürren ziehen auch am Nachmittag Scharen von Touristen ihre Runde durch das Dorf. Dem Tourismus im Berner Oberland geht es gut. Auch Mürren kann einen Aufschwung ver­ zeichnen. Bei den Logiernächten gab es in der Saison 2017/18 eine Zunahme von fünf Prozent. Davon können andere Destinationen nur träumen. Umso mehr fühlt sich der Mürrener Roger Taugwalder, der das Hotel Alpina in zweiten Generation führt, vor den Kopf gestossen. Der 38-Jährige ist zweifach betroffen. Zum einen fällt es ihm ohne Schule schwerer, qualifizier­ tes Personal für seinen Betrieb zu fin­ den. «Dass die Kinder ins Tal pendeln müssen, schreckt die Leute ab.» Zum anderen muss sein fünfeinhalbjähriger Sohn Jamie nun ebenfalls pendeln.


14 | 11.11.2019 | DORFSCHULEN

«In kleinen Klassen konnte der Lehrer gut auf uns eingehen.» Belinda Bühler Arbeitet bei Stäger-Sport in Mürren

Ankunft in Lauterbrunnen: Sophia Gertsch (r.) und die Kinder vor der Schule.

«Wir halten das Dorf am Leben und holen so Touristen in die Gegend.» Roger Taugwalder Hotelier vom Alpina in Mürren

«Ich fühle mich nicht ernst genommen», sagt Taugwalder. «Wir arbeiten hart für den Tourismus, stellen Blumen auf die Fensterbänke, halten das Dorf am Leben und holen so auch Gäste in die Region.» Der Hotelier hätte sich mehr Flexibilität und Entgegenkommen von der Gemeinde gewünscht. «Wir empfangen hier immer mehr Gäste, verlieren aber immer mehr an Infrastruktur.» Die Bäckerei, der Metzer, die Bank – alle haben ihre Geschäfte ­geschlossen. «Wenn ich nicht durch meinen Betrieb an den Ort gebunden wäre, hätte auch ich Mürren verlassen. Obwohl ich das Leben hier oben eigentlich mag.» Einige Strassen weiter ist auch ­Belinda Bühler mit der Entwicklung nicht glücklich. Ihre Familie betreibt das Sportgeschäft Stäger-Sport, die 30-Jährige ist hier aufgewachsen und zur Schule gegangen. «Ich habe es als Privileg empfunden, hier oben den ­Unterricht zu besuchen. Wir waren nur drei Kinder in meinem Jahrgang und haben uns eben auch öfters mit den ­Älteren zusammengetan. In kleinen

Klassen konnte der Lehrer sehr gut auf uns eingehen.» Computer sollen die Schulen retten

Ihr älterer Sohn Fynn wird im nächsten Frühling vier Jahre alt. Er ist das ein­ zige Kind in seinem Jahrgang. Bühlers wollen ihn länger zu Hause behalten und ihn erst ein Jahr später in den ­Kindergarten schicken. «Er ist eher schüchtern und zurückhaltend. Ich hätte kein gutes Gefühl, wenn ich ihm diesen Weg zumuten würde. Was wäre denn, wenn er mal krank wird und ich ihn nicht gleich holen kann?» Hier oben in Mürren sei man an die Seilbahn gebunden. «Man kann nicht einfach ins Auto springen und hinunterfahren», sagt die zweifache Mutter. Obschon die Begleitung auf dem Schulweg gut organisiert sei, findet Belinda Bühler, dass die Gemeinde und die Schule an den Kindern vorbeigedacht haben. «Die individuellen Persönlichkeiten der Kinder wurden nicht berücksichtigt.» Für Thomas Egger, Nationalrat und Direktor der Schweizer Arbeitsgemeinschaft für Berggebiete (SAB), ist eine

Schulschliessung einer der schmerzlichsten Eingriffe für eine Gemeinde, «das wirkt wie ein Todesstoss». Ein Dorf verliere einen Teil seiner Iden­ tität. «Zudem ist es sehr schwierig, eine Schule wiederzueröffnen, wenn sie ­einmal geschlossen ist.» Egger, der die Schulschliessungen in entlegenen ­Regionen schon länger mit Besorgnis beobachtet, sieht ein Potenzial in der ­Digitalisierung. Er hat deshalb im Nationalrat die Motion «Impulsprogramm Digitalisierung an den Schulen» ein­ gereicht. «Als Idee könnte man eine Art Coworking Space für Schüler in ent­ legenen Regionen einrichten.» Die Schüler wären über die Computer mit dem Lehrpersonal unten im Tal verbunden. «Dann müssten sie nicht jeden Tag pendeln, die Schule könnte erhalten bleiben, und das Dorf würde nicht an Attraktivität verlieren.» Bald wird die Sonne untergehen. Aus der Schilthornbahn steigt eine ­asiatische Reisegruppe. Sie schlagen den Weg zum Dorfkern ein. Begeistert ­zücken die Touristen vor den Chalets ihre Selfiesticks. MM


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Sie die Fachwerkhäuser in alemannischer und fränkischer Bauweise. Weiterfahrt nach Lauffen. 7. Tag Lauffen–Stuttgart Erleben Sie während des Ausflugs(1) zum Ludwigsburger Schloss die Schönheit des «Blühenden Barocks». Am Mittag Start zur letzten Reiseetappe nach Stuttgart. 8. Tag Stuttgart–Zürich Ausschiffung und kurze Rundfahrt durch Stuttgart (inkl.). Busrückfahrt nach Zürich Flughafen. Individuelle Heimreise.

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11.11.2019 | 17

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«Wir können es uns leisten, nicht gestresst zu sein»

Ulrike Ehlert erforscht, wie wir uns selbst Stress machen und was dieser mit uns macht. Die Psychologin weiss, wie viel Belastung gesund ist und wie wir uns entspannen können. Und sie verrät, wo sie selbst Erholung findet. Text: Monica Müller Illustration: Chris Gilleard

Warum leiden so viele Menschen unter Stress? Unter Stress haben die Menschen schon im­ mer gelitten. Vor 100 Jahren waren sie damit beschäftigt, ihre Familie zu ernähren und der Kälte zu trotzen. Heute sind diese Grund­ bedürfnisse befriedigt, dafür müssen wir ­vielen verschiedenen Anforderungen gleich­ zeitig gerecht werden. Auf der Arbeit und zu Hause verarbeiten wir ständig Informatio­ nen. Wir haben zwar eine Waschmaschine, eine Geschirrspülmaschine und eine warme Wohnung. Aber wir haben den Anspruch, uns

selbst zu verwirklichen. Ständig fragen wir uns, wie unsere Ansprüche und die Realität zusammenpassen. Das erzeugt Stress. Selbstverwirklichung ist doch im Grunde eine schöne Sache, nicht? Will ich mich unbedingt selbstverwirklichen, habe ich ein bestimmtes Bild von mir. Die ­perfekte Mutter mit den supergut erzogenen hochbegabten Kindern. Die attraktive und ­lebenslustige Ehepartnerin. Und die effizien­ te, belastbare Angestellte, die im Teilzeitjob alles perfekt erledigt. All diesen Rollen gerecht

zu werden, ist ziemlich anstrengend. Weil wir uns als Gesellschaft weiterentwickeln und uns immer mehr offensteht, müssen wir auch mehr hinkriegen – und mehr leisten. Also sind alle gestresst. Bist du nicht gestresst, stimmt etwas nicht mit dir. Doch ich glaube, dass sich der Zeit­ geist ändert. Viele der 20- bis 30-Jährigen wollen das nicht mitmachen. Sie streben nicht die Superkarriere und fünf Kinder an. Lieber wollen sie ihre Ansprüche ans Leben zurückschrauben und mehr Zeit haben. In


18 | 11.11.2019 | ENTSPANNEN

Manche Leute stecken Stress besser weg als andere. Woran liegt das? Da spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Wer schon Belastungen gemeistert hat, ent­ wickelt eine Widerstandskraft. Tritt neuer Stress auf, weiss er: So etwas Ähnliches habe ich schon hingekriegt, es wird auch diesmal klappen. Es gibt auch erbliche Merkmale, die uns stressanfälliger oder widerstands­ fähiger machen, wie die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Manche können kurzfristig sehr viel Cortisol freisetzen. Und sobald der Stress vorbei ist, fällt es wieder

«Um zu entspannen, muss ich erst einmal alles liegen lassen und in Ruhe ein- und ausatmen. Und alle Gedanken abschalten.» auf ein normales Niveau ab. Bei anderen aber bleibt das Cortisol auf einem höheren Stand, was krank machen kann. Die meisten von uns können aber am Stress wachsen und lernen, ihn mit der ­Erfahrung besser zu managen. Das fängt sehr früh an. Es ist wichtig, dass Eltern schon ganz kleine Kinder ermutigen, Dinge auszuprobieren. Klappt etwas nicht, sollten sie dem Kind nicht vermitteln: Du hast das vermasselt. Sondern besser auf­ zeigen, warum es danebengegangen ist. Und das Kind ermuntern, einen neuen Versuch zu wagen. So stärken sie sein Selbstvertrau­ en. Das ist eine gute Voraussetzung, um spä­ ter widerstandsfähig zu werden. Was genau passiert mit uns, wenn wir ­gestresst sind? Zum einen nehmen wir die Situation wahr und überlegen uns, wie bedrohlich sie ist und welche Möglichkeiten wir haben, sie zu bewältigen. Je nach Einschätzung bleiben wir gelassen, werden wütend oder ängstlich. Auf diese psychische Einordnung reagieren

wir körperlich. Sind wir gestresst, steigen zuerst Herzfrequenz und Blutdruck an, dann werden Adrenalin und Noradrenalin freigesetzt. Wir beginnen zu zittern und kriegen einen roten Kopf. Etwas verzögert setzt der Körper Cortisol frei, das uns Ener­ gie verleiht, und Glukose lässt uns schneller denken. Entweder wir bewältigen die Situa­ tion oder wir erleben einen Misserfolg. Wie viel Stress ist gesund? Ohne Stress wäre unser Leben total langwei­ lig! Zu viel Stress löst Frühwarnsymptome aus. Wir können nicht einschlafen, wachen mitten in der Nacht oder sehr früh morgens auf und fühlen uns gerädert. Wir springen nur noch hektisch zwischen verschiedenen Aufgaben hin und her. Andere fühlen sich von uns gekränkt, weil wir gereizt reagieren und beleidigend sind. Dann ist der Moment gekommen, Gegensteuer zu geben. Jetzt ist Entspannung angesagt. Wie geht das? Erst mal muss ich erkennen, dass ich total angespannt bin. Dann muss ich meinem Körper signalisieren, dass er keine Stress­ hormone mehr ausschütten muss. Dafür muss ich erst einmal alles rechts und links liegen lassen und in Ruhe ein- und ausatmen. Und alle anderen Gedanken abschalten. Das ist ein ganz wichtiger Anfang. Dann kann Entspannung alles Mögliche bedeuten: ­Kuchen backen, im Garten arbeiten, Velo fahren, Zeitung lesen. Sie wissen sehr viel über Stress. Wie gehen Sie persönlich damit um? (Lacht) Mein Doktorvater hat einmal gesagt: «Was man nach der Doktorarbeit erforscht, ist das, was einen selbst umtreibt.» Da hat er bei mir wohl recht. Ich kenne Stress natür­ lich auch aus eigener Erfahrung. Ich habe im Alter zwischen 30 und 40 Jahren kleine ­Kinder betreut und meine Karriere vorange­ trieben. Auch heute ist mein Alltag fordernd. Aber mit fortschreitendem Alter bin ich ­gelassener geworden. Nicht alles ist wichtig, und oft verzichte ich bewusst auf etwas, um mehr Zeit für mich zu haben. Und was machen Sie dann? Wenn ich in meinem Garten vor mich hin wurstle, geht es mir richtig gut. Dann merke ich nicht, wie die Zeit verfliegt. MM

Ulrike Ehlert ist Professorin für Klinische Psychologie und ­Psychotherapie am Psychologischen Institut der Universität Zürich. Stress ist einer ihrer Forschungsschwerpunkte.

2

Totes-MeerBadesalz für die Füsse Ein Fussbad hilft gegen müde ­ üsse: Ein Becken mit 37 Grad F warmem Wasser füllen, drei Ess­ löffel Totes-Meer-Badesalz (gibts in der Migros) und eine Tasse Olivenöl dazugeben. Je nach Wunsch auch ein paar Tropfen ätherisches Öl; Minze und ­Rosmarin wirken desodorierend und beleben die Sinne. Füsse fünf Minuten baden – nicht länger, sonst werden sie schrumpelig. Gut abtrocknen und eine ­Fusscreme sanft einmassieren.

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Körperpeeling für seidenweiche Haut Für eine schöne, samtweiche Haut machen Sie ein Körperpeeling. ­Dabei werden die abgestorbenen Hautzellen entfernt und die Haut wird zart und weich. Und das Beste daran: Die Zutaten für das selbstgemachte Peeling finden Sie alle in Ihrem Vorratsschrank. Einfach etwas Haushaltszucker in einer Schüssel mit Olivenöl ­vermischen – der Zucker sollte sich dabei nicht auflösen –, den körnigen Brei unter der Dusche auf die Haut auftragen und mit Wasser wieder abwaschen. ­Genauso effektiv ist auch eine ­Peeling-Mischung aus Salz und ­Olivenöl.

Bild: Frank Brüderli

der Schweiz können wir uns dank guter ­Löhne ein solches Umdenken leisten. In Griechenland oder Italien, wo viele arbeits­ los sind, macht man sich diese Gedanken ­sicherlich weniger. Dort wollen viele Leute liebend gern erst mal arbeiten – und Stress haben.


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Stimmungsbad mit Kerzen

7 Tipps für den Verwöhntag zu Hause Sie sehnen sich nach Erholung und würden gern wieder einmal etwas Wellness geniessen? Dazu müssen Sie nicht verreisen. Im Haushalt finden Sie alles, was es braucht, um von Kopf bis Fuss zu entspannen.

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Text: Susanne Schmid Lopardo Illustrationen: Chris Gilleard

Baden zum Entspannen Lassen Sie das Badewasser ein. Beim ­Badezusatz haben Sie die Wahl: Meersalz beispielsweise enthält viele Mineral­ stoffe, die der Haut guttun. Zwei bis vier Esslöffel genügen. Ätherische Öle er­ höhen den Spa-Effekt. Lavendel, Melisse oder Vanille wirken entspannend. Zitrus­ früchte dagegen eher anregend. Man kann das ätherische Öl auf das Salz geben oder in zwei Esslöffeln Rahm, Badeöl oder Honig auflösen. Beginnen Sie mit drei bis fünf Tropfen. Entspannen Sie sich und geniessen Sie die Ruhe.

Gemüsepflege fürs Gesicht Verwöhnen Sie Ihr Gesicht mit einer Maske. Entweder sie kaufen sich eine – es gibt Gesichtsmasken für jedes Bedürf­ nis – oder Sie rühren sich selber eine an: Eine halbe Avocado zerkleinern, mit ­einem Esslöffel Nature-Joghurt mischen und die Masse aufs Gesicht auftragen. Oder der Klassiker: Saft einer halben ­Gurke mit zwei bis vier Esslöffeln Quark mischen und auftragen. Für alle Masken gilt: Nach 15 Minuten ist Schluss. Die Maske sollte abgewaschen werden.

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Bereiten Sie Ihr Badezimmer auf Ihren ­Verwöhntag vor. Suchen Sie sich Ihre Lieblingsmusik heraus, stellen Sie Duft- oder andere ­Kerzen auf. Stellen Sie eine Tasse Tee bereit, nach Belieben auch ein Nacken­kissen. Legen Sie den Bademantel auf die ­Heizung, damit er schön kuschelig warm wird, bis Sie mit Ihrem Verwöhnprogramm ­fertig sind. Wenn Sie während des Bads eine Gesichts- oder Haarmaske auftragen wollen, legen Sie bereit, was Sie dazu brauchen.

6

Ölpackung für die Haare

Tun Sie Ihren Haaren etwas Gutes. Eine Ölpackung hilft, Spliss und trockenen Haaren vorzubeugen und bringt sie zum Glänzen: Kokos-, Mandel- oder Olivenöl in den Händen anwärmen und in die Haarlängen und Spitzen kneten. Aber Achtung: Den Ansatz und die Kopfhaut grosszügig aussparen, dort hat das Öl nichts zu suchen (für Kurzhaarfrisuren ist die Packung deshalb nicht geeignet). Den Kopf mit einem Handtuch um­ wickeln und das Öl etwa 30 Minuten ein­ wirken lassen. Mit einem milden Sham­ poo einmal auswaschen. Ausatmen und entspannt weiterblättern zu Tipp 7 auf der nächsten Seite.


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7

Bürstenmassage für den Körper Lassen Sie eine Sisalbürste über Ihre Füsse kreisen. Streichen Sie danach vom äusseren rechten Fuss Richtung Rumpf, fahren Sie anschliessend mit dem inneren rechten Fuss und der Innenseite des Beins fort. Am Oberschenkel und am Po können Sie kreisende Bewegungen machen. Wechseln Sie zum linken Bein. Danach folgen Hände, Arme, Bauch und Brust (Warzen aussparen) und zum Schluss der Nacken. Wichtig: ­Beginnen Sie immer fern des ­Herzens, also rechts und unten, und arbeiten Sie sich Richtung Herz vor. Drücken Sie nicht zu stark auf und bürsten Sie nur auf trockener Haut.

Partnermassage in fünf Schritten

Berührungen tun uns gut: Der Stress fällt ab, die Muskeln ­entspannen sich, und der Spiegel des Bindungshormons O ­ xytocin steigt. Worauf Sie bei einer Massage achten müssen. Text: Cornelia Caviglia

Checkliste 1. Vorbereiten

Das brauchen Sie für den perfekten Spa-Tag zu Hause: • Lesestoff • Bademantel • Kerzen und Duftspray für Raum und Textilien • Decken zum Einkuscheln (im Sommer je nach Wetter lieber die Balkonliege) • Musik (zum Beispiel «Relax» bei Spotify oder Youtube eingeben)

Wer massiert und wer lässt sich massieren? Wie weit darf die Massage gehen? Stecken Sie die Grenzen im Vorfeld ab. Eine Massage ist auch durch die Kleidung oder eine dünne Decke möglich. Die Person, die massiert wird, sollte warm haben – das gilt auch für die Hände des Massierenden. 2. Spüren

Legen Sie die Handflächen auf den Körperteil, den Sie

Und das brauchen Sie definitiv nicht: Handy, Internet, Mails, TV, Netflix, Whatsapp

massieren wollen. Welche Muskeln sind angespannt? Die Hände nehmen es wahr. Das gelingt mit etwas Übung immer besser. 3. Streichen

Streichen Sie behutsam mit den Handflächen oder Handballen, am besten mit Massageöl: Rücken, Beine, Füsse, Nacken, Arme, Hände – alle Körper­ teile, die der Person, die massiert wird, angenehm sind. Beim Streichen ist

keine Richtung vorge­ geben. Abwechslung kann, muss aber nicht sein. 4. Rückmelden und fragen

Wer sich massieren lässt, kann mitteilen, welche ­Berührungen angenehm sind und welche nicht. Die Person, die massiert, kann nachfragen: «War das zu fest?» 5. Massieren

Auf verspannte Körper­ stellen zunächst lediglich

Selbstmassage: So geht es iMpuls ist die Gesundheitsinitiative der Migros.

Verspannungen lösen, sich etwas Gutes tun. Erfahren Sie mehr auf migros-impuls.ch/selbstmassage


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ss r ie

feinen Druck ausüben und diesen nur dann steigern, wenn die massierte Person dies als wohltuend emp­ findet. An den anderen Stellen das Streichen ­intensivieren: Mehr Druck ausüben oder nur mit ­einem oder mehreren Fin­ gern massieren anstatt mit der Handfläche. Eventuell sogar «kneten»: Dabei ­bewegen sich die Hände kreisend aufeinander zu. Eine andere Technik ist, das Bindegewebe unter der Haut beim Streichen «mitzunehmen» und zu dehnen. Das geht besser, wenn man auf Creme oder Öl verzichtet. Zum Schluss sanft streichen und die Massage so ausklingen ­lassen.

Welche Körperstelle wie massieren?

Rücken: Die Hände oben rechts und links der Wirbel­ säule platzieren, einen ­Moment lang in die Hand­ flächen «hineinspüren». Parallel zur Wirbelsäule nach unten streichen, erst ein paar Mal gerade von oben nach unten, dann von der Wirbelsäule weg zur Seite, in Kreisen den Rü­ cken hinab – falsch machen kann man dabei nichts. Nacken: Die Muskeln vor der Massage mit einem «Chriesisteisäckli» wärmen. Mit Streichungen anfan­ gen: zum Beispiel rechts und links vom Kopf weg in Richtung Schultern, dann langsam übergehen

zu sanftem Kneten der Muskelstränge. Sanfter massieren als am Rücken. Waden: Für die Waden­ massage kann man sich auf den Bauch legen oder auf den Rücken und dann die Beine anstellen. Mit Streichungen beginnen. Wird das gut vertragen, die Wade mit den Handballen sanft Kneten. Streichungen in Richtung Herz unter­ stützen den Rückfluss. ­Vorsicht bei Krampfadern: dort nur oberflächlich und sanft massieren. Füsse und Hände: An ­Händen und Füssen ist es einfacher, nicht mit der ­flachen Hand zu streichen, sondern mit dem Daumen.

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• Es muss nicht immer der Rücken sein. Auch Fuss-, Waden, Armoder Nackenmassagen tun gut. Sie sind auch im Sitzen möglich. • Bei starken Schmerzen um die verspannte Stelle herum kreisend massieren, die verspannte Stelle selbst sollte man meiden. • Wärmende Auflagen, etwa ein «Chriesisteisäckli», unterstützen die Massage – etwa bei verspanntem Nacken. • Ein warmes Bad vor oder nach der Massage verstärkt den Wellness-Effekt (bei Handoder Fussmassagen entsprechend ein Hand- oder Fussbad).

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Bild: Getty Images, zVg

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DAS RELAXT! Sie melken Kühe, fangen Fische oder schreiben Liebes­romane – alles, um um sich vom Stress in ihrem Berufsalltag zu erholen. Drei Frauen und drei Männer verraten, wie und wo sie am besten entspannen. Text: Rahel Schmucki, Silvia Schütz  Bilder: Michael Sieber


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«Melken ist fast wie Meditieren.» Anu Wagner (42), Bäuerin, Wangen an der Aare BE

«Ich lebe mit meiner sechsköpfigen Familie auf einem Bauernhof. Wenn ich mich nicht gerade um den Haushalt oder um die Kinder kümmere, erledige ich die administra­

tiven Arbeiten für unser Hofund Lohnunternehmen. Ein freies Wochenende gibts bei uns nur einmal im Monat. ­Damit ich trotzdem zwischen­ durch zur Ruhe komme, melke

ich am Morgen und am Abend unsere Kühe. Dabei geniesse ich die Ruhe und die Stille. Ich komme ursprünglich aus e­ inem kleinen Dorf in Finnland und habe manchmal Sehnsucht

nach der Weite und mehr ­Lebensraum. Die A ­ rbeit mit den Kühen erdet mich und macht mich ­zufrieden. Für mich ist das Melken allein mit den ­Kühen fast wie meditieren.»


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«Liebesromane schreiben erdet.» Nadine Gerber (39), Video-Redaktorin bei SRF, Zürich

«Bei meiner Arbeit geht es häufig stressig zu. Es kommt schon mal vor, dass ich einen Beitrag erst eine halbe Minute vor der Ausstrahlung in der ‹Tagesschau› fertig habe. Aber ich mag diese Art von Stress, den Adrenalinkick und das Gefühl da­ nach, etwas ­geschafft zu haben. Nach Feierabend komme ich nach Hause zu meinen Kindern – von einem Stress in den nächsten. Ich reserviere mir deshalb ganz bewusst Zeit, um meine Liebesromane zu schreiben. Das Schreiben erdet mich und kanalisiert mein ­Gedankendurcheinander. Wenn die Kinder in der Schule sind und ich in die Spätschicht eingeteilt bin, habe ich mehrere Stunden Zeit, um zu schreiben und in die Welt meiner ­Geschichte einzutauchen. Bald ­erscheint mein dritter Roman.»

«Ich geniesse die Ruhe in der Natur.» Benjamin Weger (30), Biathlet, Goms VS

«Im Sommer bin ich etwa drei Wochen im Monat mit meiner Mannschaft für unser Training unterwegs. In dieser Zeit bin ich auch am Abend selten allein, und es läuft immer etwas. Wenn ich wieder zurück in meiner Heimat Goms bin, geniesse ich deshalb die Ruhe in der Natur und gehe zum Fliegen­

fischen. Wenn ich dem Wasser zusehe und den Vögeln zuhöre, kann ich mich entspannen. Manchmal habe ich dafür nur eine Stunde über Mittag Zeit, manchmal nehme ich mir auch ­einen ganzen Tag dafür. So kann ich ­ab­schalten und Kraft für das Training sammeln.»


26 | 11.11.2019 | ENTSPANNEN

Adèle Thorens (47), Nationalrätin der ­Grünen, Lausanne

«Wenn ich abschalten will, gehe ich mit meinem Hund spazieren oder wandern. Es ist für mich sehr wichtig, in der Natur zu sein und mich zu ­bewegen. Für mich ist das nicht nur Erholung, es hilft mir auch nachzudenken. Bereits in der Antike waren Aristoteles und seine Anhänger zu

Fuss unterwegs, um besser nach­ denken zu können. Ich versuche, ­jeden Tag ins Freie zu ­gehen. In ­meiner Heimatstadt Lausanne ist der ‹Bois du Jorat› ganz in m ­ einer Nähe. Bin ich an ­einer ­Session in Bern, wähle ich den Weg entlang der Aare.»

«Während meiner Arbeit im Spital bin ich oft zwölf Stunden auf den ­Beinen. Ich operiere, besuche ­Patienten auf der Station und halte eine Sprechstunde ab. Damit ich nach Feierabend abschalten kann, fahre ich so oft wie möglich mit dem Velo zur Arbeit und zurück. Stimmt das Wetter gehe ich am Abend gern auf den Zürichsee, bis es dunkel wird. Bei Wind mit dem Surfbrett, sonst mit dem Stand-up-Paddle. Im Winter steige ich auf die Langlaufski um. Ich versuche an so vielen Langlaufwettkämpfen teilzunehmen wie möglich.» MM

«Auf dem Bike fällt der Stress von mir ab wie ein Blatt vom Baum.»

«Ich schalte gern auf dem Zürichsee ab.»

Franz Steiner (63), Spezialist (Baustellen-) ­Lichtsignalanlagen, Ebmatingen ZH

Peter Šandera (49), Leitender Chirurg im ­Stadtspital Waid und Triemli, Stäfa ZH

Bild: Markus Bertschi

«Auf dem Sattel umgibt mich ­Vogelgezwitscher – die Hup­ geräusche des Tages sind vergessen. Mein Körper macht runde, leichte Bewegungen – und ‹ächzt› nicht unter der Last ­einer 50-Kilo-Lichtsignalanlage. Mit allen Sinnen im Hier und Jetzt fahre ich über Wurzeln und in Steilkurven, anstatt meine Augen auf den ­Programmierscreen zu richten. Ich befinde mich im Flow und denke nur an eins: die nächste Kurve. Beim Mountainbiken in der Natur erhole ich mich perfekt von der Hektik der Arbeit. Der Stress fällt von mir ab wie ein Blatt vom Baum. Danach sind meine Batterien geladen, und ich freue mich auf den nächsten ­turbulenten Tag.»

«Aristoteles war zu Fuss unterwegs, um nachzudenken.»



2020 – Blaue Donau und Donaudelta mit der Excellence Baroness Ihr Reiseprogramm Donau (8 Tage) Qualität an Bord unserer neun kleinen Schweizer Grandhotels – dafür setzen wir uns beständig ein. Nicht zuletzt vor dem Hintergrund unserer Firmentradition, die bis ins Jahr 1892 zurückreicht. Vorne in Qualität, Vielfalt und Preis – mit einer grossen Palette an überzeugenden Reiseideen zu einem verlässlich attraktiven Preis und höchsten Qualitätsstandards. Und nicht zuletzt: mit einer fantastischen Küche. Das ist, was Sie von uns erwarten dürfen. Es ist uns eine Freude, Sie mit der herzlichen Gastfreundschaft von Excellence durch Europa zu geleiten. Ihr

Schweizer Qualität an Bord Liebe Flussreisen-Freunde Als Schweizer Privatreederei liegt uns die Zufriedenheit unserer Gäste an jedem einzelnen Reisetag am Herzen. Wir wollen Sie begeistern, wollen Ihnen das Beste an den Ufern der faszinierendsten Flüsse zeigen. Excellence – Schweizer Qualität an Bord. Wie kein anderes Flussreise-Produkt bringen wir unser Angebot mit den Wünschen unserer Reisegäste in Einklang. Weil wir unsere Schiffe selbst konzipieren, bauen und betreiben. Gelebte Schweizer

Tag 1 Schweiz > Passau. Busanreise nach Passau. Um 17:30 Uhr legt die Excellence Baroness ab. Tag 2 Melk > Wien. Morgens erreichen Sie Melk. Sie besichtigen das Benediktinerstift* auf einem steilen Bergrücken hoch über der Donau. Abends Ankunft in Wien. Fahrt zum Heurigen (Fr. 39) oder Klassisches Konzert (Fr. 80) Tag 3 Wien. Servus in Wien! Entdecken Sie Wien auf einer Stadtrundfahrt* inklusive Besuches in einem traditionellen Wiener Kaffeehaus. Nachmittags Ausflug ins Burgenland mit Weindegustation und gemütlicher Rundgang im pittoresken Rust am Neusiedlersee (Fr. 48). Tag 4 Budapest. Vormittags Ankunft in Budapest, der «Königin der Donau». Ausflug* in die idyllische Landschaft auf eine typisch ungarische Czarda. Am Abend Folkloreprogramm mit ungarischen Spezialitäten (Fr. 65).

Stephan Frei Geschäftsleiter

Tag 5 Budapest > Esztergom. Das malerische Budapest ist eine Stadt voller Lebensfreude. Vormittags Rundfahrt*. Am Nachmittag Ausflug zum Donauknie (Fr. 43). Busfahrt nach Esztergom. Besuch der Basilika von Esztergom. Tag 6 Bratislava. Altstadtführung* in Bratislava inkl. Bierprobe. Nach dem Mittag Ausflug zum Nationalpark Donauauen (Fr. 38). Sie erleben eine Führung durch das Nationalparkzentrum mit anschliessendem Spaziergang durch die Donauauen. Tag 7 Dürnstein. Dürnstein liegt inmitten von Weinbergen der Wachau. Rundgang* im Städtchen. Nachmittags Ausflug zur Burgruine Aggstein sowie zum Servitenstift Schönbühel (Fr. 35) oder fahren Sie mit dem Velo der Donau entlang durch die Wachau (Fr. 75). Danach Weiterfahrt mit der Excellence Baroness Richtung Passau.

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Tag 8 Passau > Schweiz. Am Morgen erreichen Sie Passau. Nach dem Frühstück Busrückreise zu Ihrem Abreiseort.

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tiven und mit allen Sinnen zu entdecken. Historische Lokomotiven ziehen die liebevoll und mit viel Hingabe restaurierten Panoramawagen schnaufend und gemächlich durch die malerischen Landschaften. Unterwegs stossen wir auf Bahnhöfe, wo die Zeit stehen zu bleiben scheint – fantastisch. Wir flanieren durch hinreisende Küstenorte und bestaunen beeindruckende Schlösser mit Gärten, die zu den schönsten der Welt gehören! Kommen Sie mit auf eine Reise, die Sie begeistern wird!

1. Tag – Anreise nach Lille Gemütliche Fahrt nach Lille. Nachtessen im Hotel. 2. Tag – Dover, «Romney, Hythe & Dymchurch Railway» Überquerung des Ärmelkanals und Weiterfahrt nach Hythe. Mit der Liliputbahn «Romney, Hythe and Dymchurch Railway» geht es auf nur 381 mm Spurweite durch die schöne Landschaft von Kent. Via den hübschen Ferienort Rye erreichen wir unseren Übernachtungsort im Grossraum Brighton. 3. Tag – Brighton, Bluebell Railway & Stonehenge Nach einer kurzen Rundfahrt durch Brighton wartet die Bluebell Railway, die wohl bekannteste Museumsbahn Grossbritanniens, auf uns. Freuen Sie sich auf eine romantische Dampfzugfahrt durch die sanfte Hügellandschaft. Am Nachmittag besichtigen wir die sagenumwobenen Steinkreise von Stonehenge. Die nächsten 2 Nächte schlafen wir im Raum Devon. 4. Tag – Dartmouth Steam Railway Wir starten den Tag in Paignton, wo der Dampfzug der Dartmouth Steam Railway für die schöne

Fahrt nach Kingswear bereitsteht. Freuen Sie sich später auf eine spannende Rundfahrt in der alten Hafenstadt Dartmoutn. 5. Tag – Exeter & Polperro Am Vormittag flanieren wir durch Exeter mit seiner fantastischen Kathedrale. Am Nachmittag sehen wir das malerische Fischerdorf Polperro, das uns mit verwinkelten Gassen & hübschen Häusern begrüsst. Übernachtung für die nächsten 2 Nächte in Cornwall. 6. Tag – Cornwall & St. Ives Bay Line Heute erwartet uns Rosamunde Pilcher Romantik auf Schritt und Tritt. Freuen Sie sich auf Land’s End oder das zauberhafte St. Ives, standesgemäss mit Cream Tea und Scones. Später erleben wir auf der kurzen Fahrt mit der St. Ives Bay Line eine traumhaft schöne Bahnstrecke entlang der Küste. 7. Tag – Exmoor Nationalpark & West Somerset Railway Durch den wildromantischen Exmoor Nationalpark führt uns der Weg nach Minehead. Ab hier erleben wir die herrliche Landschaft Somersets bei Fahrt mit dem legendären Dampfzug der West Somerset Railway. Anschliessend bummeln wir durch die Gässchen von Wells und besichtigen die bekannte Kathedrale. Übernachtung in Bristol.

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Auf dieser zauberhaften Erlebnisreise nehmen wir uns Zeit, Südenglands grossartigen Bilderbuchlandschaften aus verschiedenen Perspek-

Ihr Reiseprogramm:

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8. Tag – Cotswolds & Windsor Heute fahren wir durch die Cotswolds – die hügelige Traumlandschaft im Herzen Englands wird Sie begeistern. Wir besuchen das bildschöne Bourton-On-The-Water und besichtigen später Schloss Windsor, den Sommersitz der englischen Königin. Übernachtung für die nächsten 2 Nächte im Raum Kent. 9. Tag – Leeds Castle & Sissinghurst Castle Am Vormittag verzaubert uns das unglaublich schöne Märchenschloss Leeds Castle und am Nachmittag der berühmte «White Garden» des Sissinghurst Castle – ein wahrer Traum in Weiss. 10. Tag – Dover-Lille Wir fahren zurück nach Dover, wo wir am Nachmittag zur Fährüberfahrt nach Calais erwartet werden. Übernachtung in Lille. 11. Tag – Heimreise Mit vielen unvergesslichen Eindrücken im Gepäck treten wir heute die Heimreise in Richtung Schweiz an.

✓ Dampfzugfahrt mit der «Dartmouth Steam Railway» von Paignton nach Kingswear ✓ Fährüberfahrt Kingswear-DartmouthKingswear ✓ Hafenrundfahrt in Dartmouth ✓ Zugfahrt mit der «St. Ives Bay Line» zwischen St. Erth und St. Ives (Dieseltriebwagen) ✓ Cream Tea in Cornwall, inkl. Tee oder Kaffee, landestypische Gebäckstücke ✓ Dampfzugfahrt mit den West Somerset Railways von Minehead nach Bishops Lydeard ✓ Eintrittsgelder Stonehenge, Windsor Castle, Leeds Castle & Gardens, Sissinghurst Castle & Gardens ✓ Eigene Schweizer Reiseleitung während der ganzen Reise

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BÄNZ FRIEDLI | 11.11.2019 | 31

Ein leises Wort Zweite Wahlgänge stehen noch an, danach ist das Wahljahr ausgestanden. Mich hat irri­ tiert, wie sie heuer alle von Heimat sprachen. Gerade so, als liesse sie sich pachten. «Wir sind Heimat», versprach der Parteipräsident, der sich gern ländlich gibt. Der andere Vor­ sitzende – dem Buchstaben nach: der christ­ liche – wollte «die hartnäckige Globalisierung mit mehr Heimat kurieren». Für die frei­ sinnige Präsidentin ist «die Heimat der ­wichtigste Grund zu politisieren». Und ­manche Sozialdemokraten versprachen eine «linke Heimat». Der Sänger Trauffer weiss: «Die Leute haben Sehnsucht nach Heimat» – also verkauft er sie ihnen in Portionen à ­dreieinhalb Minuten.

Bild: Vera Hartmann

Bänz Friedli (54) auf Heimatsuche

Als liesse die Heimat sich besitzen. Sie lässt sich nicht einmal fassen. Klar, ich habe mich über den Sieg von Stucki Christian am «Eid­ genössischen» gefreut. Dennoch empfinde ich das Schwingen noch immer als ähnlich exotisch wie Baseball und Polo. Mich be­ fremdet, wie laut sie «Heimat» für sich be­an­ spruchen, wo es doch, finde ich, ein so leises Wort ist. «Home is, where my daughter is», sagte mir einst ein rastloser Musiker, Chris Whitley, nur bei ­seiner Tochter sei er daheim. Er starb – hat die Tochter mir später erzählt – in ihren Armen. Und wenn ich sie fragen will, was ihr Heimat bedeute, kennt sie das Wort nicht. «Heimat» ist unübersetzbar, Ameri­ kanerinnen lassen verschiedene Heimaten

zu, «native country», «home country» und «home». Geburtsort, Wohnort, Gefühl. Mir ist der Geräteraum der Turnhalle ­Murzelen bei Bern eine Art Heimat. Unge­ heuer vertraut. Ein abgewetztes Hotel in Lafayette, Louisiana. Dort einchecken ist wie heimkommen. «Hey, the swiss film maker!», begrüsst mich die Rundliche an der Récep­ tion, und sie ahnt, dass ich ihr auch diesmal eine Riesen-Toblerone mitgebracht habe. Freundinnen sind Heimat und Freunde, in Wallisellen, Rottweil, Bümpliz, in Olten, ­Luzern, Rom. Ein welker Fussballrasen ­zwischen Autobahn und Kläranlage. Die Liebsten sind Heimat, sie am allermeisten. Songzeilen von Züri West und Steve Earle. Erinnerungen. Warum nicht auch Träume? Falls Heimat dann ist, wenn ich ganz bei mir bin, liegt sie auf einer Snowboardpiste in den Bündner Alpen, einem Highway irgend­ wo in Georgia, und aus dem Autoradio singen Joan Baez und die Indigo Girls «Don’t Think Twice, It’s All Right». Vielleicht ist Heimat ja ein Ort, wo ich noch nie war? Ein lieber Freund hat ein Gedicht geschrieben: «Be­ grabt mich bloss nicht in der Heimat», und es leuchtet mir ein. Weil das Daheim genauso in der Ferne liegen kann, im Unbekannten. Aber ich mag ihn jetzt noch nicht begraben, der Kerl soll ausharren – und mir noch ein bisschen Heimat sein. MM

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32 | 11.11.2019 | SPENDENAKTION

Kleine Spende, grosse Wirkung Mit ihrer Spendenaktion hilft die Migros Menschen, die in der reichen Schweiz Not leiden. Das nützt auch der achtjährigen Sara: Obwohl sie aus einer benachteiligten Familie kommt, kann sie Ballettunterricht nehmen. Text: Michael West  Bilder: Gabi Vogt

D

ie Ballettlehrerin Yasmin Tobler (33) klatscht in die Hände. Sofort rennen neun Mädchen im Primarschulalter kreuz und quer durch einen ­kleinen Saal. Sie bewegen ihre Arme, als wollten sie fliegen. «Schmetterlingsschwarm» nennt sich diese Übung, mit der die Koordination t­ rainiert wird. Später übt Yasmin Tobler mit i­ hren Zöglingen typische Ballettschritte, lässt sie in zwei Kreisen tanzen und ein Publikum anlächeln, das sie sich vorstellen müssen. Denn wir befinden uns nicht auf einer ­Bühne, sondern in ­einer kleinen Ballett­schule im reformierten Kirchgemeindehaus von ­Wädenswil ZH. Zu den Schülerinnen gehört die achtjährige Sara. «Das war mega», sagt das Mädchen begeistert, als es nach der Lektion von ihrer Muttter Christine Kümin (37) abgeholt wird. Dem Kind ist anzusehen, wie sehr ihm der Unterricht gefallen hat. Es sagt dazu: «Ich

Das passierte mit dem 2018 gesammelten Geld Bei der letztjährigen Spendenaktion der ­ Migros in der Vorweihnachtszeit kamen 1,8 Millionen Franken z­ usammen. Die fünf ­Partnerhilfswerke Caritas, Heks, Pro Juventute, ­Pro ­Senectute und Winterhilfe konnten damit viele Projekte in der Schweiz weiterführen oder sogar a­ usbauen.

mache alle Tanzschritte gern, vor allem aber die Pliés.» Damit sind die Ballett­übungen mit den typischen Kniebeugen gemeint. Ein Leben voller Verzicht

Dass Sara am Unterricht teilnehmen kann, ist keine Selbstverständlichkeit. Ihre alleinerziehende Mutter lebt seit ihrer Scheidung vor drei J ­ ahren mit ihren beiden Töchtern am Existenzminimum. Anderthalb Jahre lang war die Sozialpädagogin arbeitslos; inzwischen hat sie zwei Jobs, die zusammen ein 40-Prozent-Pensum ­ergeben. Die Ballettlektionen kann sie trotzdem nur bezahlen, weil ihr Yasmin Tobler beim Preis entgegenkommt, vor ­allem aber, weil sie von ­einem Projekt der Winterhilfe pro­fitiert. Es ermöglicht Kindern aus ­benachteiligten F ­ amilien eine sinn­ volle Freizeitbeschäftigung: Sie s­ ollen sich sportlich oder künst­lerisch zu ­entfalten. Seite 35

Hoch konzentriert: Sara Kümin übt Bewegungsabfolgen mit ihrer Ballettlehrerin ­Yasmin Tobler.

Caritas

Heks

Die Caritas investierte ihren Spenden­ anteil unter anderem in das Projekt «Espace des Solidarités», einen Treffpunkt in ­Neuenburg. Randständige ­Menschen ­erhalten dort günstige Mahlzeiten, Sozialhilfe­empfänger finden in der Küche eine ­Anstellung. Drei zusätzliche Stellen entstanden dank der Spenden.

Im Heks profitierte das Projekt «MosaiQ»: Gut qualifizierte Migranten werden bei der Arbeitssuche begleitet und sollen eine angemessene Stelle fi ­ nden. Früher gab es dieses Angebot vor allem in der West- und Ostschweiz sowie in den ­Kantonen Aargau, Basel und Bern, neu auch in den Kantonen Schaffhausen, ­Glarus, Schwyz und Zug.


SPENDENAKTION | 11.11.2019 | 33

So können Sie helfen

«Ich mache alle Tanzschritte gern, vor allem aber die Pliés.»

Pro Juventute

Pro Senectute

Winterhilfe

Die Pro Juventute investierte die Spenden unter anderem in den «Peer-Chat 147»:­ Ver­zwei­felte Jugendliche erhalten Rat von Gleichaltrigen. Dieses Hilfs­angebot wurde von der Deutschschweiz auf die Romandie und das T ­ essin erweitert.

Die Pro Senectute liess Geld in ihren Einzelhilfefonds fliessen, der Senioren in finan­ziellen Notlagen unterstützt. In diesem Jahr bekamen 26 Personen ­Zuwendungen für die T ­ ilgung von Schulden, für 20 weitere Personen wurden Zahnbehand­ lungen bezahlt.

Die Winterhilfe verwendete das Geld für ihre Kleider­ spenden: Über 5400 bedürf­tige Personen aus der ganzen Schweiz wurden im laufenden Jahr im Rahmen dieser Mass­ nahme mit einwandfreien ­Kleidungsstücken aus zweiter Hand ­versorgt.

Jetzt gibt es in der Migros die Schokoladenherzen zur weihnachtlichen Spendenaktion. Sie kos­ ten 5, 10 oder 15 Franken. Der ­Erlös fliesst vollum­ fänglich in den Spenden­ topf; zusätzlich zahlt die ­Migros für jedes verkaufte Herz einen Franken ein. Am Ende geht der Gesamt­ betrag zu gleichen Teilen an Caritas, Heks, Pro Juventute, Pro Senectute und Winterhilfe, die ihn für ausgewählte Hilfsprojekte in der Schweiz verwenden. Dazu einige Beispiele: In den Caritas-Märkten können Menschen mit ­minimalem Einkommen, gute Produkte für wenig Geld kaufen. Das Projekt «Heks Wohnen» hilft Menschen mit einer psy­ chischen Erkrankung oder Sucht­problemen Wohn­ raum zu fi ­ nden. Dank der Hotline «Beratung + Hilfe 147» der Pro Juventute fin­ den verzweifelte Kinder und ­Jugendliche rund um die Uhr Trost. Die Pro Senec­ tute unterstützt gesellige Anlässe, bei denen ­Senioren Kontakt finden. Weitere Infos: migros.ch/spenden


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SPENDENAKTION | 11.11.2019 | 35

Dieses Programm unterstützt die ­Migros im Rahmen ihrer diesjährigen Spendenaktion. Sie f­ ördert ausser­ dem ausgewählte ­Hilfsprojekte von Caritas, Heks, Pro ­Juventute und Pro Senectute. Bei a­ llen Projekten geht es um M ­ enschen, die mitten in der ­reichen Schweiz Mangel leiden – ­wobei ihre Notlage oft lange über­ sehen ­wurde. Schwierige Stellensuche

So hat das auch Christine Kümin ­erlebt, die vor allem während ihrer Stellensuche auf wenig Verständnis für ihre Situation stiess: «Es kam mir oft so vor, als sei ich als alleinerzie­ hende Mutter im Nachteil. Man hielt mich offenbar für zu wenig flexibel.» Nun hat sie zwar die 40-Prozent-­ Beschäftigung, muss ihren Töchtern aber noch immer viel vorenthalten. Ein Skiwochenende in den Bergen liegt nicht drin. Sara und ihre Schwes­

«Sara ist ein ­schüchternes Kind. durch den Tanz kann sie ihre Gefühle ­ausdrücken.» Christine Kümin Sozialpädagogin und Mutter

ter Leonie (10) wünschten sich lange vergeblich ein pinkes Barbie-Plastik­ schloss. Schliesslich erbarmte sich eine andere Familie: Sie verschenkte ein eigenes Spielzeugschloss an Sara und Leonie. Der Ballettunterricht ist unter die­ sen Umständen ein absoluter Glücks­ fall. «Sara ist eigentlich ein schüch­ ternes Kind», sagt Christine Kümin. «Durch den Tanz kann sie ihre Gefüh­ le ausdrücken und selbstbewusster werden. Es ist wunderbar, das als Mutter mitzuerleben.» MM

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38 | 11.11.2019 | GENUSS

Ein Plädoyer für Vermicelles Im Herbst steht es auf der Speisekarte ­jeder Landbeiz, das Vermicelles-Dessert. Bei vielen weckt es ­positive Erinnerungen, aber die wenigsten ­wissen um seine wasch­echte Schweizer Herkunft. Text: Dinah Leuenberger

1900

Das erste Vermicelles­ Rezept erscheint in «Buchhofer’s Schweizer Kochlehrbuch».

1952

Rudolf Moser eröffnet in Biel eine der ersten Fabriken, die Marroni­ püree herstellen.


GENUSS | 11.11.2019 | 39

Z

ugegeben, optisch ent­ sprechen Vermicelles nicht gerade dem gän­ gigen Schönheitsideal für ein Dessert: Braun-graue «Würmli» winden sich in einem leicht ältlichen Coupe-Glas, ­darauf ein Häubchen Rahm und eine gänzlich farbfremde Cock­ tailkirsche. Ziemlich retro. Auch die Bezeichnung Vermicelles, auf Italienisch «vermicelli», also «kleine Würmer», sorgt nicht dafür, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft.

Bild: Dennis Savini/Vorwerk Schweiz AG, PD

Marroni, Zucker und Wasser

1960

Und doch gehört das Dessert zur Schweiz wie die Älplerma­gronen. Spätestens im November ­gehört es auf die Dessertkarte ­jedes noch so kleinen Tearooms und versüsst Herbsttage. Dabei hatten es die Vermi­ celles nicht immer leicht: Einst waren die Marroni, aus d ­ enen sie h ­ ergestellt werden, ein Ar­ meleuteessen in der Südschweiz. Wenn es nichts anderes mehr gab, blieben den Ärmsten die Kasta­nien­haine. Die süsslichen Früchte waren denn auch eher verhasst als geliebt. Der ­Begriff «Vermi­celles» stammt ursprünglich aus Italien, wo man lange Teigwaren als Suppen­einlage «vermicelli» nennt. Ein erstes Rezept für ein Marronidessert, wie wir es heute kennen, er­ schien Ende des 19. Jahrhun­ derts in einem Walliser Koch­ buch. In «Buchhofer’s Schweizer Kochlehrbuch» von 1900 steht schliesslich erstmals ein Rezept unter dem Begriff «Vermicelles». Einer der Ersten, die Mar­­ro­ni­­püree – die Basis für Vermicelles – herstellten, war Rudolf ­Moser. 1952 begann er in Biel mit der Produktion nach einer geheimen Rezeptur. Inzwischen wird die Firma von Niculin Josty

Vom Armeleuteessen zum Star: Vermicelles erobern in den 60er-Jahren die Schweizer Dessertlandschaft.

«Am besten schmecken Vermicelles direkt ab Block, löffelweise.» Reto Schwab Marroniproduzent

und den Brüdern Reto und ­Marco Schwab in Siselen BE ge­ führt, doch die Rezeptur ist noch ­dieselbe: frische Marroni, ein selbstentwickelter Zucker­sirup und etwas Wasser. Sonst nichts. «Dank der hochwertigen Zutaten ist unser Marronipüree fixfertig konsumierbar», sagt Reto Schwab (39). Pro Tag produziert er etwa 1000 Kilo davon.

Karte: reines Schweizer Ver­ micelles. Sonst nichts. Vermicelles polarisiert. Aber wer es liebt, für den gibts nach einem Spaziergang an einem windigen Herbsttag nicht viel Besseres als einen deftigen Coupe Nesselrode. Wie bei den Grosseltern auf dem Balkon, mit Plastiktischtuch und ­Geranien. Ziemlich retro. MM Das Marronipüree der Rudolf Moser AG ist in diversen Migros-Filialen erhältlich oder auf marroni.ch.

Ein Dessert, das das Herz wärmt

Die Marroni stammen aus Ita­ lien – obwohl es auch Schweizer Ware gäbe, aus dem Bergell oder dem Aargau zum Beispiel. Aber um alle Kunden beliefern zu können, reiche diese bei Weitem nicht aus. «Wir haben eine sehr treue Kundschaft, regelrechte Vermicelles-Fans. Mich freut es enorm, dass wir ein so emo­ tionales Produkt herstellen ­können», sagt Schwab. Er selbst hatte lange keinen besonderen Bezug zum herbstlichen Dessert. Inzwischen liebt er es, und zwar idealerweise pur: «Natürlich ist es schön als Coupe mit Rahm und Kirsche. Aber ich bevorzuge es direkt ab Block, und zwar ­löffelweise.» Dass Vermicelles ein emotio­ nales Dessert ist, wissen auch Hanna Bücker (32), David Jäggi (28) und Nicole Heim (31). Eigentlich sind sie Gestalterin­ nen und Gestalter. Ohne Gastroerfahrung, aber mit viel Herz­ blut ­haben sie nun in Zürich die «Vermicelleria» eröffnet. Auf der

2019

Im «Kassensturz»-Test siegen Vermicelles von M-Classic. Sie sind national erhältlich.

Vermicelleria David Jäggi, Nicole Heim und Hanna Bücker teilen neben ihrem ­Atelier auch die Liebe zu Vermicelles. 2018 schmiedeten sie beim gemeinsamen ­Schlemmen die Idee der «Vermicelleria». Ein erfolgreiches Crowdfunding und 100 Kilo Marronipüree später ist ihr Pop-up-­ Restaurant eröffnet: Bis 24. November gastiert die «Vermicelleria» in der Gelateria Tellhof in Zürich. Serviert werden Vermicelles aus Marroni vom Bergell und aus dem Aargau; produziert wird das Marronipüree von der Rudolf Moser AG, exklusiv für die «Vermicelleria». vermicelleria.ch Tellstrasse 20, 8004 Zürich


PUBLIREPORTAGE

KNOBLAUCH – DIE VIELSEITIGE UND GESUNDE «WUNDERKNOLLE» In nahezu allen Küchen und Kulturen findet Knoblauch seit jeher seine Anwendung. Dies aus gutem Grund. Bereits unsere Grosseltern und deren Eltern wussten um den positiven Effekt von knoblauchreicher Nahrung auf das Herz-Kreislaufsystem, den Blutfluss und das Immunsystem. Der Verzehr von Knoblauch wird zudem als förderlich für einen tiefen Cholesterinspiegel wie auch gut für

die Nerven eingestuft. Die Verwendung von reichlich Knoblauch in der Zubereitung von Speisen gilt daher nach wie vor als sehr gesund. Neben der Anwendung als Lebensmittel kommt der Knoblauch auch in der traditionellen Naturheilkunde zum Einsatz. Leider birgt der Verzehr dieser beliebten Knolle neben allen positiven Eigenschaften

von Knoblauch auch störende Nebeneffekte, die insbesondere in unserer modernen Gesellschaft oft zu Problemen führen. Die nach Knoblauchkonsum teils mehrere Stunden anhaltenden strengen Körperausdünstungen, das Aufstossen und der klassische Knoblauchmundgeruch werden nicht nur von einem selbst, sondern insbesondere auch vom Umfeld als sehr unangenehm empfunden.

Schwarzer Knoblauch – die optimale Knoblauchvariante In Japan hat man bereits vor Jahrhunderten entdeckt, dass mit einem speziellen Fermentierungsverfahren aus herkömmlichem weissem Knoblauch der schwarze Knoblauch entsteht. Dabei wird frischer Knoblauch über einen längeren Zeitraum unter kontrollierten Bedingungen einer hohen Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 60–80 Grad ausgesetzt. Mit dieser Methode werden die negativen Eigenschaften vom Knoblauch sozusagen wegfermentiert. Der dadurch entstandene Schwarze Knoblauch behält seine ursprünglichen vielseitigen positiven Eigenschaften mit dem Unterschied, dass dieser Knoblauch nach dessen Verzehr keine unangenehmen Körperausdünstungen, kein Aufstossen, keine Blähungen und auch kein Knoblauchmundgeruch verursacht.

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der Blutgefässe (Vitamin B1 und C); einer normalen Herzfunktion (Vitamin B1), Funktion des Nervensystems (Vitamin B2, B6, B12 und C), psychischen Funktion (Vitamin B6, B12 und C), Funktion des Immunsystems (Vitamin B6, B12 und C); einem normalen Energiestoffwechsel (Vitamin B1, B2, B6, B12 und C); Erhaltung normaler roter Blutkörperchen (Vitamin B2, B6 und B12); Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung (Vitamin B2, B6, B12 und C). Für eine positive Wirkung genügt die Einnahme von 1–2 Kapseln pro Tag.


GENUSS | 11.11.2019 | 41

Ein Amerikaner in der Schweiz

«Mac» ist in den USA die Abkürzung von Makkaroni und «Mac and Cheese» ein Klassiker. Wir ergänzen das Gericht mit Gemüse. Und natürlich sind bei uns Hörnli ein Muss.

Bild: MGB Fotostudio, Styling: Ruth Küng

Rezept: Andrea Pistorius

Butter und Mehl Das Duo ist unverzichtbarer Bestandteil einer Mehlschwitze. Wichtig: Die Sauce muss köcheln, damit man das Mehl später nicht herausschmeckt.

Fonduemischung Der fixfertige Käsemix erspart das Raffeln und ist ­perfekt abgeschmeckt.

Die besten Gratins auf migusto.ch/gratins

Mac and Cheese mit Gemüse Zutaten für 4 Personen 300 g Lauch 2 Knoblauchzehen 300 g Karotten 300 g Broccoli 50 g Butter 50 g Weissmehl 6 dl Milch 2 EL mittelscharfer Senf Salz Raclette-Gewürz 400 g grosse Hörnli 200 g Fonduemischung, z. B. Moitié-Moitié

Zubereitung

1. Etwas Lauchgrün beiseitestellen, restlichen Lauch und Knoblauch fein hacken. Karotten schälen und in feine Stifte schneiden. Broccoli in kleine Röschen teilen. 2. Butter in einer Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen. Mehl beigeben. Bei kleiner Hitze unter ständigem Rühren dünsten, sodass eine kompakte, hellblonde Masse entsteht (Mehlschwitze). Lauch und Knoblauch kurz mitdünsten. Ca. ¼ der Milch dazu-

giessen und mit einem Schwingbesen gut rühren, bis eine dicke, klumpenfreie Masse entsteht. Restliche Milch nach und nach dazugiessen und glatt rühren. Sauce ca. 15 Minuten bei kleiner Hitze unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen. Sauce mit Senf, Salz und Raclette-Gewürz würzen. 3. Inzwischen Hörnli in kochendem Salzwasser bissfest kochen. Kurz vor Ende der Kochzeit Karotten und Broccoli dazugeben und kurz mitkochen. Abgiessen.

Beiseitegestelltes Lauchgrün in feine Streifen schneiden. Fonduemischung in die Sauce geben. Umrühren, bis sie geschmolzen ist. Hörnli und Gemüse zur Sauce geben. Mit Lauchgrün bestreuen.

Zubereitung ca. 30 Minuten Einsteiger + ca. 15 Minuten köcheln lassen Preis: mittel

Pro Person ca. 38 g Eiweiss, 34 g Fett, 96 g Kohlenhydrate, 3650 kJ/880 kcal


42 | 11.11.2019 | GENUSS

Wissensbissen Anregungen fürs Weihnachtsfest gefällig? Ob Guetzli oder Festtagsbraten, Dessert oder Beilage – die Australierin Donna Hay versammelt in ihrem Buch «Weihnachten – Festlich genies­sen» Rezepte rund ums Fest. B ­ esonders inspirierend ist der Guetzli- und Deko-Teil. AT-Verlag, 2019; Fr. 30.30 bei exlibris.ch

Die Clementine wird im Herbst von vielen fast schon herbeigesehnt und irgendwie läutet sie ja auch die Weihnachtszeit ein. Anders als die Mandarine enthält sie keine oder kaum Kerne. Möglich macht das e ­ inerseits die Züchtung, andererseits das Fernhalten von Insekten. Die Bäume bilden Früchte, selbst wenn die Blüten nicht bestäubt w ­ urden. Aber eben ohne Kerne.

Warum schmecken rohe geraffelte Karotten im Salat süsslicher als ganze? Geraffelte Karotten sind eigentlich nicht süsser, beim ganzen Rüebli ist der Zucker lediglich ­ in den Zellen gebunden. Erst durch das Raffeln, Reiben oder längere Kauen werden die Zell-

wände zerstört, und es steht deutlich mehr Zucker zur ­Verfügung, den man geschmacklich dann auch wahrnimmt. Diesen Umstand kann man sich besonders gut bei Karotten

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Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Omida AG, Küssnacht am Rigi.

– und übrigens auch Randen – zunutze machen: Trotz ihres erdigen Charakters verleihen sie geraffelt beispielsweise Salaten oder Stir-frys eine ­ liebliche Note.

Claudia Schmidt Food-Redaktorin

Illustration: Felice Bruno; Bild: zVg

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KOLUMNE | 11.11.2019 | 55

Autopanne

Er geht nicht aus dem Haus ohne einen Rucksack voller Polizeiwagen, Offroader, Rennautos. In jeder Jackentasche ist ein vierrädriges Gefährt verstaut, nachts parkiert er die aktuellen Favoriten unter der Bettdecke. Stundenlang spielt er Stau, baut Bahnen und und gibt zufriedene Motorengeräusche von sich. Das wäre ja alles gut und schön. Kürzlich aber hat er sich heimlich in unserem parkierten Auto

Monica Müller (45) hat zwei ­Buben, einen Mann, einen Job, einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

hinters Steuer und ins Glück gesetzt. Offenbar hat er auch einige Knöpfe gedrückt. Denn als wir das nächste Mal losfahren wollen, ist die Batterie leer, und der Pannendienst muss uns in die Autogarage begleiten. – Und jetzt? 1   Wir malen in blutigen Worten aus,

was alles hätte passieren können, stellen die Szene mit Spielautos nach und reaktivieren den Ärztekoffer. 2   Ab sofort gilt im Auto ein VordersteReihe-Verbot für den Kleinen. 3   Wir lassen ihn wieder auf den Fahrersitz, schauen ihm dabei aber genau auf die Fingerchen.

Antwort 2: Der Aufwand, um das Auto wieder fahrtüchtig zu machen, war dann doch etwas hoch. Auch wenn der Moment dem Kleinen unglaublich gefallen hat, wollen wir ihn auf keinen Fall wiederholen.

Illustration: Lisa Rock; Bild: René Ruis

1, 2 oder 3? Für den Kleinen (4) gibt es nichts Tolleres als Autos. Sein Einsatz mit dem Ärztekoffer war befristet, wie auch die Schichten im Verkäuferliladen und seine Regiearbeiten. Von Autos aber kann er nicht genug kriegen.

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56 | 11.11.2019 | SCHEIDUNG

Leben ohne die Eltern Scheiden tut weh – und die Kinder leiden oft jahrelang unter dem Trauma der elterlichen Trennung. Die Regisseurin Jacqueline Zünd hat in ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm «Where We Belong» fünf Scheidungskinder erzählen lassen – auch die 17-jährige Sherazade. Text: Sabine Lüthi  Bild: Kostas Maros

D

ie Statistik spricht eine klare Sprache: Zwei von fünf Ehen in der Schweiz werden ­geschieden – Tendenz steigend: 2018 gab es vier Prozent mehr Scheidungen als im Vorjahr. Zwar sind immer w ­ eniger minderjährige Kinder betroffen: Ihr Anteil ist seit M ­ itte der 90erJahre unter die 50-ProzentMarke gesunken; 1970 zählten bei 60 Prozent der Scheidungen auch Minderjährige zu den Leidtragenden, 2018 nur noch bei ­ 46 Prozent. Doch hinter den nackten Zahlen des Bundesamts für Statistik verstecken sich oft bewegende Geschichten, gerade für die Kinder: Wie ist es, wenn die Eltern sich nicht mehr lieben und sich trennen? Wenn Mutter und ­Vater sich streiten? Wenn ein Kind ins Heim muss? Gefühle statt Fakten

Auf diese und weitere Fragen gibt der Dokumentarfilm der ­Schweizer Regisseurin Jacqueline Zünd (48) Antworten. Der Film hat den «CH-DokfilmWettbewerb» des Migros-Kulturprozents gewonnen (siehe Seite 59). «Where We Belong» gibt

Das Heim als Zuflucht: Im Film «Where We Belong» erzählt Sherazade über ihr Leben als Scheidungskind.

fünf Scheidungskindern Raum, über ihre Gedanken und Gefühle zu sprechen. Der Film zeigt, w ­ ie zerbrechlich Kinder sind, aber auch, welche Erklärungen und Überlebensstrate­gien sie sich zurechtlegen, wenn ihre Fragen unbeantwortet ­bleiben. Die ­Erwachsenen bleiben im Hintergrund oder unsichtbar. «Mich

hat die Per­spektive der Kinder interessiert. Mir geht es um ihre Emotionen und nicht um Fakten», sagt die Regisseurin. Auch ihr Sohn hat zwei Zuhause. «In seiner Klasse war er lange das ein­zige Trennungskind – so sah es zumindest aus. Das Scheitern der Idee von der glücklichen Familie ist offenbar noch immer

schambelastet, obwohl 40 Prozent der Ehen geschieden werden. Dieses Paradox hat mich interessiert.» Kinder im Loyalitätskonflikt

Eine der Protagonistinnen ist die 17-jährige Sherazade aus ­Basel (siehe auch oben). Sie erzählt, wie sie mit der Scheidung


SCHEIDUNG | 11.11.2019 | 57

«Ich habe es verpasst, als Kind eine Beziehung zu meiner Mutter aufzubauen. Das tut mir leid.» Sherazade (17) lebt im Heim. Ihre Eltern sind geschieden und zerstritten. «Ich hasse das Wort ‹normal›. Ich habe zwei Geschwister und vier Halb­ geschwister. Das ist für mich normal. Für andere ist es normal, Einzelkind zu sein. Was die Norm sein soll, ist mir egal. Für mich ist es normal, braune Haut zu haben, für dich nicht. Bin ich deswegen abnormal? Bitte! Den anderen in der Fachmaturitäts­ schule habe ich offen gesagt, dass ich im Heim lebe. Es gab welche, die mich fragten, ob ich dort Kleider und Essen kriege und ob es mir gutgehe. Mann! Guckt mich an! Mir geht es nicht schlecht! Ich bin dieses L ­ eben ge­ wohnt und kein armes Kind. Mitleid bringt mir nichts. Seit sechs Jahren lebe ich nicht mehr zu Hause. Ich weiss gar nicht mehr, wie es ist, als Familie zusam­ menzuwohnen. Mein Vater wurde als Kind zu Hause geschlagen, wuchs im Internat auf und hat auch Halbge­ schwister, wie ich. Er war die Res­ pektsperson. Er war immer da, domi­ nant, wusste alles besser. Er war viele Jahre lang Berufsmilitär und als Koch tätig. Aber nach einem Motorradun­ fall konnte er nicht mehr arbeiten. Nach der Scheidung wollten wir – meine Schwester, mein Bruder und ich – zu ihm. Wir kämpften gegen un­ sere Mutter. Sie hatte das Sorgerecht erhalten. Ich kann mich nicht daran erin­ nern, was meine Mutter in meiner Kindheit gemacht hat. Es ist, als hätte sie nicht existiert. Sie stammt aus

ihrer ­Eltern umgeht und warum sie sich im Heim sicherer fühlt als bei Mutter oder Vater. Sherazades Eltern stritten in ihrer Anwesenheit. Was macht das mit einem Kind? Die Berner Psychotherapeutin Lise­lotte Staub, Autorin des Ratgebers «Trennung mit Kindern – was nun?», sagt: «Es bringt die Kin­

­ olumbien, für sie war es bestimmt K nicht einfach, in diesem Land Halt ­ zu finden – mit einem Mann, der die Beziehung dominierte. Hätte ich ­früher gemerkt, wie das Verhalten meines Vaters mich manipulierte, wäre vielleicht alles anders gekom­ men. Ich habe es verpasst, als Kind eine Beziehung zu meiner ­Mutter aufzubauen. Das tut mir leid, auch für meine Mutter.

«Ich will mich nicht entscheiden müssen zwischen Mutter und Vater – beide sind meine Eltern.» Im Heim teile ich ein Zimmer mit einem anderen Mädchen. Das Heim gibt mir Sicherheit, die mir meine Mutter noch nicht geben kann. ­Zudem streiten wir uns oft. Diesen Stress will ich mir nicht auch noch ­geben, die Schule ist für mich schon schwierig genug. Als meine Mutter noch eine eigene Wohnung hatte, ­ ging ich fast jedes Wochenende nach Hause – Mamas Essen schmeckt ein­ fach viel besser als das im Heim. Zurzeit lebt sie bei einer Freundin, mein Vater in ­einer Einzimmer­

der in einen Loyalitätskonflikt. Kinder sind das ‹Produkt› beider Eltern und lieben in der Regel beide. Sie fühlen sich ‹beschä­ digt›, wenn ein Eltern­teil über den anderen herzieht und somit einen Teil ihrer selbst herunter­ macht.» Zudem wüssten die ­Kinder nicht, auf welche Seite sie sich stellen sollen. Ergreifen sie

wohnung. Meine ­Eltern arbeiten ­beide nicht. Sie f­ ragen mich regel­ mässig, ob ich sie be­suchen komme. Aber mir fehlt oft die Motivation rauszugehen. Egal, wohin, egal, mit wem. Ich lese sehr oft Mangas, auch auf dem Handy, und game noch viel. Und plötzlich werden aus fünf Minu­ ten fünf Stunden. Ich finde es gut, dass meine Eltern ­getrennt sind, zusammen waren ­ sie schrecklich. Die Spannungen ­waren fast nicht auszuhalten, nach wenigen Minuten stritten sie heftig. Sie ­­hatten immer wieder versucht, auch einfach als Eltern zusammen­­zuwohnen. Aber als Kind fühlt man ­jedes Knistern; man will, dass beide Eltern glücklich sind. Ich w ­ ollte nie, dass meine Eltern sich u ­ m mich ­streiten und sich gegenseitig vor m ­ ir fertigmachen. Ich will mich n ­ icht ent­ scheiden müssen zwischen Mutter und Vater – beide sind meine Eltern. Ich möchte mich mit meiner Mutter verstehen. Aber wir sind b ­­ eide ­supertemperamentvoll. Mit meinem Bruder will ich sie nicht mehr be­ suchen, wir geraten uns ebenfalls schnell in die Haare. Was mein Vater ­getan hat, ist traurig, aber er ist kein Monster. ­ Er ist mein Vater, ich liebe ihn. Die Streitereien mit meiner Mutter ­waren schrecklich. Was passiert ist, ist nicht in Ordnung, aber sie bleibt ­meine Mutter. Ich liebe sie, egal, was war.»

Partei für die Mutter, enttäu­ schen sie den Vater und umge­ kehrt. «Diese Pattsituation ist für Kinder un­erträglich.» Emotionaler Missbrauch

Ein anhaltender Konflikt erhöhe das Risiko eines emotionalen Missbrauchs des Kindes: indem die Eltern versuchten, das Kind

auf ihre Seite zu ziehen und in ihm einen Verbündeten gegen den anderen Elternteil sehen. Das ist auch auch bei Sherazade geschehen: Ihr Vater redete schlecht über die Mutter, was dazu führte, dass die Kinder nach der Trennung ­eigentlich beim Vater hätten ­leben wollen. Das Sorgerecht hatte jedoch die


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SCHEIDUNG | 11.11.2019 | 59

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Mutter. Liselotte Staub sagt dazu: «Lieber stellen sich die Kinder auf die Seite eines Eltern­teils, als diese Spannun­ gen auszuhalten.» Damit wür­ den Kinder jedoch unbewusst ihre Verbindung zu einer wich­ tigen Bezugsperson opfern. Sherazade kann sich nicht daran erinnern, dass es eine Mutter gab, als sie ein Kind war. Ihr Vater dominierte das Fa­ milienleben. Liselotte Staub ­ hält es für ­möglich, dass die Mutter-Tochter-Beziehung im Erwachsenenalter eine neue Qualität erhalten wird. Aber eine beschädigte Beziehung ­ zu reparieren, folge eigenen Ge­ setzen, die sich nicht verordnen oder einfordern liessen. «Es ist nicht alles reparierbar im Le­ ben», sagt Liselotte Staub. MM

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Das Kulturprozent unterstützt Dokumentarfilme Der Dokumentarfilm ist eine Kernkompetenz im Schweizer Filmschaffen. Um ihm eine Plattform zu bieten und den Diskurs über gesellschaftlich relevante Themen anzuregen, veranstaltet das Migros-Kulturprozent einen zwei­ stufigen Dokumentarfilm-Wettbewerb. Die Realisierung des Gewin-

nerprojekts wird mit einem Beitrag in der Höhe von 400 000 Franken sowie mit zusätzlicher Unterstützung durch SRG SSR in der Höhe von 80 000 Franken finanziert. Die Gewinner müssen sich also nicht mit einer langen Finanzierungs­ phase aufhalten, sondern können direkt loslegen. Eine Ausgangslage,

die in dieser Form einzigartig ist ­ in der Schweiz. «CH-Dokfilm-Wettbewerb» wird unterstützt durch Engagement Migros, einen Förderfonds der Migros-Gruppe. Die ­Regisseurin Jacqueline Zünd ist m ­ it «Where We Belong» die Gewinnerin des fünften «CH-Dokfilm-Wettbewerbs» zum Thema Raum.

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KIND UND KARRIERE | 11.11.2019 | 63

Marianna Bodenmann musste ihre Rolle als Ärztin und Mutter selbst finden. Heute hilft sie Ärztinnen nach der Kinderpause ­zurück in den Beruf.

F

rauen mit Kindern haben als Ärztinnen keine Karrierechancen.» Früh im Gespräch sagt Marianna Bodenmann-Zanetti diesen Satz. Er bringt ihre über 40-jährige Erfahrung auf den Punkt. «Vor 30 Jahren haben sich Ärztinnen mit Ambitionen auf eine Spitalkarriere auf den Toiletten die Milch abgepumpt, damit ihr Muttersein nicht bemerkt wurde», erzählt sie, lacht kurz und schüttelt den Kopf. Ihre kurz ­geschnittenen Haare hüpfen im Takt hin und her. Die Stirnwelle fällt ihr ins Gesicht. Auch sie selbst wurde während ihrer Ausbildung zur Fach­ ärztin Innere Medizin FMH Mutter zweier Töchter. Damals arbeitete sie in den Kantons­ spitälern Winterthur und Zürich als Assistenzärztin. «Früher wie heute ist es ein grosser organisatorischer und ­finanzieller Aufwand, Familie und Ausbildung unter einen Hut zu bringen», sagt die 66-Jährige. Die Arbeitszeiten im Spital sind mit dem Muttersein fast nicht vereinbar.

Die Kämpferin Aufgeben? Kommt nicht infrage. Im Gegenteil: Ungerechtigkeit und Missstände treiben die Ärztin Marianna Bodenmann erst so richtig an. Seit Jahrzehnten engagiert sie sich für Frauen im Arztberuf. Text: Silvia Schütz  Bild: Désirée Good

Rückkehr mit Teilzeitpensum

Wie gross die Herausforderung auch heute noch ist, zeigt die Statistik: Zehn Prozent der Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung hängen den weissen Kittel wenige Jahre nach dem Staatsexamen an den Nagel. Die Frauen meist, nachdem sie Kinder bekommen haben. «Nach zwei oder drei Jahren Auszeit für die Familie fällt es angehenden Ärztinnen schwer, im Beruf wieder Fuss zu fassen. Die Routine fehlt, der


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KIND UND KARRIERE | 11.11.2019 | 65

Engagement für den Wiedereinstieg

Praxisalltag überfordert sie», sagt Bodenmann. Um Abhilfe zu schaffen, hat ­Marianna Bodenmann 2016 das Projekt Steigbügel ins Leben ­gerufen. Das Ziel: Ärztinnen sollen sich nach einer mindestens zwölfmonatigen familiären Auszeit wieder im Beruf etablieren können. Dafür sind sie für ein Jahr als sogenannte Praxisassistenzärztinnen in einer Gruppenpraxis tätig. Das Pensum beträgt 50 Prozent. Während der ganzen Zeit stehen ihnen erfahrene ­Ärzte als Lehrpraktiker zur Seite.

«Nach zwei oder drei Jahren Auszeit fällt es schwer, im Beruf wieder Fuss zu fassen.» Marianna Bodenmann Ärztin und dreifache Mutter

(Quelle: Studie des Vereins Junger Hausärztinnen und -ärzte Schweiz von 2019)

Diese geben praktische Tipps für den Alltag, weisen auf hilf­reiche Literatur hin und zeigen auch Verständnis, wenn die K ­ inder das Berufsleben wieder einmal auf den Kopf stellen.

60

Prozent der heute tätigen Hausärztinnen und ­Hausärzte werden im Jahr 2025 pensioniert sein.

Marianna Bodenmann setzt sich auf die Patientenliege in i­ hrer hellen Praxis bei Medbase in Wetzikon und erinnert sich. Mit 34 Jahren brachte sie ihr drittes Kind auf die Welt – kurz nach dem Facharztabschluss. «Mit drei Kindern konnte ich auf keine Anstellung als Oberärztin in ­einem Spital hoffen. Eine eigene Praxis war für mich die einzige Möglichkeit zu ­arbeiten.» Da Gruppenpraxen damals ein Fremdwort waren, gründete sie kurzerhand mit einer Kollegin eine Doppelpraxis. «Das war 1988 in Wetzikon eine Pionierleistung», sagt sie. Eine Erzieherin musste ran

Ihrem Beruf ging Bodenmann fortan in einem 50-Prozent-­ Pensum nach. Ihr Mann arbei­ tete Vollzeit, Teilzeitarbeit für Männer war zu dieser Zeit noch kein Thema. Da Kitas ebenfalls unbekannt waren, musste die junge Ärztin eine Kleinkinder­ erzieherin anstellen. «In den ­ersten fünf Jahren verdiente ich kaum etwas, aber es reut mich nicht.» Ans Aussteigen hatte sie nie gedacht. Im Gegenteil: Bodenmann engagierte sich über die Jahre häufig dort, wo sie Benachtei­ ligung von Ärztinnen ortete. So war sie im Vorstand der Verei­ nigung der Schweizer Ärztinnen (MWS), setzte sich als begeis­ terte Lehrpraktikerin, wie sie sagt, für angehende Medizinerinnen und Mediziner ein und leitet nun eben das Projekt Steigbügel.

1

Million Franken kostet ein Medizinstudium die Allgemeinheit.

Das Projekt Steigbügel wen­ det sich an (fast) fertig aus­ gebildete Fachärztinnen für ­Allgemeine Innere Medizin, die nach einer Kinderpause wieder in die Grundversor­ gung einsteigen möchten. Das Projekt hält sich strikt an die Regeln der Facharzt­ weiterbildung. Die Praxis­ assistenz am Ende der fünf­ jährigen Weiterbildung wird bei ausgebildeten Lehrprak­ tikerinnen und -praktikern absolviert. Einzigartig ist das individu­ elle Eins-zu-eins-Coaching im Alltag, das vom Eidgenös­ sischen Büro für die Gleich­ stellung von Frau und Mann finanziert wird. Das Pilot­ projekt Steigbügel ist bald abgeschlossen, eine Weiter­ führung ist möglich. Infos: marianna.bodenmann @medbase.ch

26

Prozent der angehenden ­Ärztinnen und Ärzte im Kan­ ton Bern möchten in e ­ inem Pensum zwischen 50 und 80 Prozent arbeiten, gut ein Drittel höchstens 50 Prozent.

Einen Tag pro Monat setzt sie sich für das Projekt ein. Sie ­sichtet Bewerbungen von Ärztinnen, die wieder arbeiten ­wollen, gibt Auskunft, führt Ge­ spräche mit Interessentinnen, beseitigt ­Hürden und erledigt Adminis­tratives, motiviert und organisiert. Rund 40 Interessentinnen hat sie bisher beraten, auch ein Mann war dabei. Jede Ärztin zählt

Warum der ganze Aufwand? Ungerechigkeiten und Missstände treiben Bodenmann an. Lösungen suchen und Abhilfe schaffen ist ihr Rezept dagegen. Dazu kommt: «In Zeiten des Ärztemangels sind wir froh um jede Ärztin, die weitermacht.» Fakt ist: Im Jahr 2025 werden 60 Prozent der jetzt tätigen Hausärzte in Pension sein. Und: Jedes ­Medizinstudium kostet die Allgemeinheit rund eine Million Franken. Dieses Geld soll nicht verpuffen. «Die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich seit meinem Einstieg in den ­Ärzteberuf zwar geändert», sagt Marianna Bodenmann. Doch ­eins sei in all den Jahren gleich geblieben: «In Sachen Gleich­ berechtigung bleibt noch viel zu tun.» MM

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Ärztinnen, die nach einer (meist familiären) Pause ­wieder in den Beruf ­einsteigen wollten, hat ­Marianna Bodenmann für das Projekt Steigbügel beraten.


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Ein M herbstlicher.


11.11.2019 | 67

M

Bilder: zVg

Text: Fabien Lafarge

Die komplette Liste aller Abholstellen und weitere Informationen gibt es auf pickmup.ch.

P

ickMup wird auf Deutsch «Pick-em-ap» ausgesprochen. So heisst der praktische kostenlose Abholservice der ­Migros. Kundinnen und Kunden können ihre Einkäufe bequem online tätigen und dabei aus ­einem der grössten Sortimente der Schweiz auswählen (ins­ gesamt 20 Onlineshops, da­ runter digitec, Galaxus, Micasa, Ex Libris). Die bestellten Waren

kann man dann an einer der PickMup-Abholstellen in der Nähe abholen. Jetzt überall im Wallis

Der Service ist gratis, und die Versandkosten entfallen. Zudem muss das Paket nicht bei der Post abgeholt werden, was ja vorkommt, wenn der Empfänger zu Hause nicht angetroffen ­wurde. Auch das Retournieren von Online-Einkäufen ist mit

PickMup umsonst. Seit dem 21. Oktober wird der Service PickMup in 18 weiteren Migros-­ Filialen im Wallis angeboten und somit in fast allen Filialen des Kantons (mit Ausnahme von M-Finettes, Fully, Sion Nord, aufgrund einer bereits existierenden Abholstelle in der Nähe). Damit steigt die Zahl der Abholstellen auf 25 – und so auch der Komfort für alle Kundinnen und Kunden. MM

lis al

Seit 21. Oktober wird der Lieferservice PickMup an 18 weiteren Standorten im Wallis angeboten. Einkaufen im Internet wird damit noch einfacher.

s ro ig

W

«PickMup»: OnlineEinkäufe leicht gemacht


68 | 11.11.2019

Gaumenfreuden im Herbst Der Herbst bringt kühlere Temperaturen, dafür wartet die Natur jetzt mit wunderschönen Farben auf. Zeit für die Köstlichkeiten dieser Jahreszeit. Text: Fabien Lafarge

D

er Herbst sei eine «Heimstatt von Gold und Regen», heisst es in einem Gedicht von ­Jacques Chessex. Gerade erst hat man vom Sommer Abschied genommen, schon muss man wieder die warmen Jacken und Schuhe hervor­holen. Die Tem­ peraturen sinken, doch der Herbst taucht die Natur in ihre schönsten ­Farben. Auch die Menschen bereiten sich auf den Winter vor. Die Temperatur­

unterschiede zwischen Sommer und Winter machen unserem Organismus, der sich über den Sommer an die warmen Sonnen­ strahlen gewöhnt hat, manch­ mal Schwierigkeiten. Im Herbst werden manche Menschen von einer melancholischen Stim­ mung e­ rfasst oder klagen über Er­kältungen, die sie nur schwer wieder loswerden. E ­ xperten ­raten deshalb zu jahreszeit­ spezifischen Kuren, um solche Beschwerden zu ver­meiden.

Man sollte bei der Ernährung auf saisonale Produkte achten, darunter Getreide, aber auch Gemüse wie Sellerie, Kohl, ­weisse und rote Bohnen, Lauch, Kürbis oder Spinat. Kuren mit Obst

Bei Obst sollte man vor allem zu Äpfeln, Birnen und Wein­trauben greifen. Besonders Weintrau­ benkuren werden empfohlen. Die Früchte ent­halten die meis­ ten Spuren­elemente, die wir


11.11.2019 | 69

M

lis al

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W

Bereit zum Abheben Nervenkitzel gefällig? Dann ab zu RealFly in Sion. Im Rahmen des Kids Club der Migros Wallis erhält man beim Kauf eines «Basis»-Passes (2 × Fliegen pro Person) für einen ­Erwachsenen kostenlos einen ­«Basic»-Pass für ein Kind dazu. Nutzen Sie die Chance und entdecken Sie den Freifallsimulator!

Bilder: zVg, 123RF

­ enötigen, a­ usserdem Vitamin C b und einen Grossteil der Vitamine der B-Gruppe. ­Zudem sind sie reich an Kohlenhydraten. Trauben stärken die Widerstandskraft und eliminieren Gift­stoffe. Im Rahmen einer Kur sollte man Weintrauben drei bis vier Wochen lang jeden Tag e­ ssen. In den Migros-­Super­märkten gibt es davon zurzeit eine reichliche Auswahl. Fleisch und Wurstwaren

Der Herbst ist auch die Jahreszeit für Wildgerichte wie Ragout, Hirsch­entrecôte und Rehrücken. Nicht zu vergessen die Marroni,

die auch typische Herbstfrüchte sind. Ob süss, salzig zubereitet, in der Suppe oder als Zutat von ­Torten und Gebäck – man kann sie sehr vielseitig einsetzen. Auch für die beliebte Brisolée verwendet man Mar­roni. Sie zeichnen sich durch ­einen Energiegehalt aus, der dem von Weizen ähnelt. Sie enthalten praktisch die gleichen ­Vitamine und noch mehr Mineralstoffe. Daher vergleicht man sie oft mit einer Art Brot, das die Natur ­bereits für uns ­geknetet hat.­Und in manchen Gegenden der Schweiz waren sie früher ja tatsächlich im Winter ein Brotersatz.  MM

Herbst ist die ­Kern­obstsaison. In den Migros-­ Supermärkten sind Äpfel, Birnen und Trauben regelmässig zu reduzierten Preisen erhältlich.

Für die Fans von Videospielen gibt es am Mittwoch in allen Melectronics-­ Filialen die PlayStation 4 Slim Days of Play 1TB für Fr. 269.– statt 349.99. Zum Ende der Woche pro­ fitiert die Kundschaft in den Supermärkten der Migros Wallis Freitag und Samstag erneut von 20 Prozent Rabatt auf alle Spielwaren. Ausserdem geht der grosse Kochwettbewerb Kids Chef Tour für Eltern und Kinder weiter. Die ehemalige Top-Chef-Kandidatin Noémie Honiat und der Koch Damien Germanier aus Sion sitzen in der Jury. Die Kandidatinnen und Kandidaten stellen ihr Talent ­diesen Mittwoch im Einkaufszentrum Sion Métropole unter Beweis. Das ­Publikum darf sich auf einen spannenden Wettbewerb freuen. Weitere Informationen über den Kids Club und das Famigros-Programm sind auf ­migrosvalais.ch/kidsclub erhältlich. Das ­Personal der Migros-Filialen steht ebenfalls gerne für Auskünfte zur Verfügung.


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STADT, LAND, STUTZ | 11.11.2019 | 73

Tscheggsch?

Illustration: Rinah Lang

«Kamera – check! Notizblock – check! Tasche – check!» Ich habe mal ein Praktikum bei einem Fernsehsender gemacht. Der Video­journalist, mit dem ich oft unterwegs war, «checkte» sich nur so durch den Tag. Er hielt vor jedem Aufbrechen kurz inne und zählte auf, was er nicht vergessen durfte – gefolgt von einem dynamischen «Check», sofern er die Sache eingepackt oder im Kasten hatte. Dabei hielt er den Zeigefinger vor sich in die Luft, mit dem er jedes «Check» abhakte. Ich fand das reichlich uncool. Was soll dieses neurotische Getue?, fragte ich mich jedes Mal. Inzwischen bin ich älter und vergesslicher. Und wünschte mir, dass ich heute Morgen ­«gecheckt» hätte, wenigstens ein kleines bisschen … So hätte ich eine volle Stunde Lebenszeit gewonnen. Ich hatte den Geschäftslaptop übers Wochenende nach Hause genommen. Und als ich heute auf dem Weg zur Arbeit war,

Lisa Stutz (26) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

merkte ich erst kurz vor Eintreffen auf der ­Redaktion, dass ich ihn nicht dabei hatte. Mist, ohne geht gar nichts! Ich schrieb also den Kollegen, dass ich umkehren muss. Wieder in den Zug, wieder vom Bahnhof nach Hause, wieder in die Wohnung rauf. Der Laptop lag d ­ rinnen bereit, brav vor der Tür. Ich musste allerdings nochmals zehn Minuten auf dem Sofa sitzend verstreichen lassen – vom Dorf fahren nur vier Züge pro Stunde in die Stadt. Endlich konnte ich wieder los. Doch auf ­halbem Weg zum Bahnhof wollte ich nach meinem Smartphone greifen – es war nirgends. Ohne Smartphone bin ich ebenfalls aufgeschmissen. Also nochmals eine Kehrtwende und zurück nach Hause. Da lag das Gerät auf dem Sofa. Ich schüttelte über mich selbst den Kopf. Langsam ging ich zur Haustür, hob meinen rechten Zeigefinger und sagte laut: «Laptop – check! Handy – check! …» MM

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SCHAUGÄRTEN | 11.11.2019 | 75

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E

s raschelt im Salat. Ein leises Ächzen, dann taucht der dunkle Schopf von Esther Schnider hinter den hüft­ hohen Türmen des Zuckerhuts auf. In Dreiviertelhosen und T-Shirt steht die zierliche Frau da, die Hände in die Hüften gestemmt, und sucht mit den Augen forschend ihren Garten ab. Es ist Ende Oktober, doch an der ­Sonne ist es noch warm, auch hier oben im bündnerischen Obersaxen auf 1200 Metern. Und es gibt noch ­einiges zu ernten. Die 54-Jährige huscht mit Gefässen bewehrt durch ihre rund 100 Quadratmeter Garten, pflückt knackigen Endiviensalat und scharfen Schotenrettich, schneidet Wirz, zieht Karotten aus dem Boden und schüttelt die futuristisch ­an­mutenden Kapseln der verblühten Nigella – ein leises Rasseln verrät, dass man die Samen jetzt gewinnen kann. Wird sie die schwarzen Kügel­ chen als Gewürz verwenden – das sich dann Schwarzkümmel nennt – oder nächstes Jahr wieder aussäen? Schätze für den Winter einsammeln

Keine Antwort. Esther Schnider ist schon wieder weg. Am anderen Ende des Gartens kauert sie vor einer ­Goldmelisse und zupft sachte deren schmale Blütenblätter ab. «Für die Teemischung», erklärt sie. Später wird sie weitere Blüten hinzufügen, von Malven-, Korn- und Ringel­blumen etwa, plus ein paar Kräuter wie Pfef­ ferminze, Zitronenmelisse, verschie­ dene Salbeiarten und g­ riechischen

Den Letzten beissen die Mäuse Das grosse Abräumen der Gärten hat begonnen. Doch in der Surselva pflückt Esther Schnider bis zum Frost noch täglich kleine Köstlichkeiten und bringt sie vor den Mäusen in Sicherheit. Text: Yvette Hettinger  Bilder: Tina Steinauer

Tagesfang bei ­Esther Schnider im Herbst: Schwarzer ­Rettich (links) und Nigella (grosses Bild)



SCHAUGÄRTEN | 11.11.2019 | 77

Vor dem ersten Frost Wasserbehälter entwe­ der leeren und die Behäl­ ter mit der Öffnung nach unten hinstellen; eventu­ ell mit einem Stein be­ schweren. Oder: Holz­ scheite ins Wasser legen. Entsteht Eis, presst ­dieses die Holzstücke zusammen und sprengt das Gefäss nicht. Kälteempfindliche ­Gewächse mit Vlies ­einpacken: In den Hohl­ raum zwischen Vlies und Pflanze kann man zur zusätzlichen Iso­ lation Laub, Holzwolle oder Stroh füllen. Rosen zu etwa einem Drittel schneiden, im Wurzelbereich mulchen oder mit Reisig bedecken.

Noch zieren die Kräuter inklusive Dillsamenstand (Bild oben) den Garten. Die Töpfchen werden bald nach drinnen gezügelt. Dann sind sie im Frühling bereit für die erste Aussaat.

Bergtee. Alles bio, versteht sich, wie sämt­ liche Gewächse auf diesem Areal. Es ist einer dieser Tage, an denen man gern vom goldenen Herbst spricht. Die Strahlen der milchig schimmernden Sonne beleuchten grüne Matten, rote Büsche, gelbe Laubbäume. In Schniders Garten reihen sich Salatkolon­ nen dicht an dicht, es blühen Fetthennen, Cos­meen, Konraden und sogar noch Stangen­ bohnen. Der Erdbeerspinat trägt feuerrote Früchte. Angesichts des fortgeschrittenen Herbstes ein unverschämter Farbenrausch. Der Winter kann jeden Moment zuschlagen

Unten schlängelt sich das Band des ­Vorderrheins durchs Tal, am Horizont erhe­ ben sich graue Bergflanken mit weissen Kap­ pen. Bei so manchem Gärtner mischt sich in die Freude über den Gartentag ein wenig Wehmut über den kommenden Winter. Esther Schnider hat keine Zeit für Ge­ fühlsduselei. Sie hat gerade beschlossen, ein,

zwei Salatköpfe zu schneiden und nach Hau­ se mitzunehmen. Die Zichorien Castelfranco hingegen lässt sie bis nach dem ersten Frost stehen, dann entfernt sie die äusseren ­Blätter und verfüttert diese an die Kühe, während der Rest, in Kisten umgepflanzt, zu Hause im Keller weiterwächst und bis in den Frühling hinein Salat liefert. Diese cleveren Tipps gibt Schnider gern weiter, wenn Fremde ihren «Blätz» besu­ chen, denn ihr Garten ist einer der Schau­ gärten, die Bündner Bäuerinnen im Sommer für B ­ esucher öffnen. In einer Pause am Bis­ trotischchen erzählt Schnider, wie das kam: «Vor einigen Jahren hat man am Landwirt­ schaftlichen Bildungs- und Beratungszen­ trum in Landquart gemerkt, dass viele junge Bäuerinnen nicht mehr gärtnern.» Und dass das Bewusstsein für selbstangebautes Gemüse am Schwinden sei. Ein paar ­leidenschaftliche Gemüse- und Blumen­ bäuerinnen taten sich deshalb zum Projekt

Beete mulchen, zum Beispiel mit Rasen­ schnitt. Falls reifer Kom­ post vorhanden, auf die Beete geben. Er gefriert im Winter und ist im Frühling feinkrümelig. Rasen vom Laub be­ freien, mähen oder das Laub gleich mit dem ­Rasenmäher zerkleinern und zusammen mit dem Rasenschnitt auf den Kompost respektive die Beete geben. Unterschlupf für Tiere anbieten: Totholzhaufen oder spezielle Häuschen dienen insbesondere Igeln als Winterlager. Frühlingsblumen wie Tulpen, Hyazinthen, Narzissen oder Krokusse setzen.

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SCHAUGÄRTEN | 11.11.2019 | 79

Esther Schnider pflückt im Herbst noch Stangen­ bohnen (links). Wer Glück hat, darf bei einem Besuch Inka­gurken ­(unten) probieren.

«IG Schaugarten» zusammen und ­öffnen seither jeden Sommer ihre Gärten. Esther Schnider war von ­Anfang an dabei, sie versucht nun seit 14 Jahren, junge Frauen mit ihrer Lust am Gärtnern anzustecken. ­Mittlerweile tauscht sie sich nicht nur vor Ort mit Gleichgesinnten aus, sondern auch im Netz: Im vergange­ nen Jahr hat sie über eine Facebook­ gruppe Saatgut von Inkagurken gegen Rudbeckiasamen getauscht. Die gelernte Gärtnerin und vierfa­ che Mutter stammt ursprünglich aus Oberrieden ZH und zog mit 22 Jahren der Liebe wegen ins Bündnerland. In Obersaxen Mundaun wurde sie zu­ sammen mit ihrem Gatten sesshaft – und Bäuerin. Auf ihrem Hof hat sie ­eigentlich genug zu tun, aber hier, auf dem windgeschützten Flecken Erde, kann sie ihrer Freude an duftenden,

«Viele junge Bäuerinnen gärtnern nicht mehr. Das wollen wir ändern.» Esther Schnider Mitglied der IG Schaugarten

lieblichen Gewächsen frönen. Beson­ ders jetzt in der Winterpause, da sie im Garten keine Besucher empfängt und er eigentlich ganz ihr gehört. Der selbstgemachte Blüemlisirup ist ausgetrunken, Esther Schnider tunkt eine letzte Inkagurke in den Quarkdip, der natürlich frisch ge­ pflückte Kräuter enthält, und steht auf. Weiter gehts. «Man weiss ja nie, wann der Frost kommt.» Vorher will

die Bäuerin noch Dillsamen sammeln und Schwarzen Rettich ausgraben, den «rappelvollen» Kompost um­ setzen und die reifen Kürbisse ins Haus bringen. Manchmal, bevor sie nach Hause geht, schneidet sie sich ein Sträusschen Edelwicken, die nahe an der Hühnerstallmauer i­ mmer noch blühen. Vielleicht streut Schni­ der auch noch Wolfsmilch­samen in die Gänge der Wühlmäuse. Das soll die Tierchen vertreiben, die ihr sonst wegfressen, was jetzt noch zu ernten wäre. Der Lauch ist immerhin noch da, er wird bald geschnitten und ­zusammen mit Rüebli und Wirz als Zugabe zur Bündner Gerstensuppe eingefroren. Dann kann der Winter kommen. MM Die Bündner Schaugärten öffnen im Juni ­wieder für Besucher; Infos: landfrauen-gr.ch


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PHISHING | 11.11.2019 | 81

Phishing-Mails erkennen … • Die Mailadresse des ­Absenders sieht seltsam aus: Wenn hinter dem @ kryptische Zahlen- und Buchstabenkombina­ tionen angezeigt werden statt eines Namens (zum Beispiel bank@fr6f.ch), ist Vorsicht geboten. • Der Absender bittet um Daten. Achtung: Eine Bank oder eine Versicherung fragt nie per Mail nach persönlichen Daten wie Namen, Passwörtern, Mailadressen.

Vorsicht, Fälschung! Regelmässig erbeuten Betrüger mit sogenannten Phishing-Methoden Geld von Internetnutzern. Vor Schaden kann man sich schützen. Text: Reto Vogt

C

yberkriminelle verschickten im September gefälschte SMS im ­Namen der Internetbank Revolut. Sie gelangten so an die Zugangs­ daten und damit an das Geld von mindestens acht Schweizerinnen und Schweizern. Laut dem Newsportal Watson verloren die Betrof­ fenen zwischen 4500 und 50 000 Franken. Dahinter steckt eine Betrugsmasche namens Phishing. Die Betrüger haben eine gefälschte Revolut-Website gebaut, Tausende von SMS verschickt und darauf gewartet, dass die ersten Empfänger auf die Fälschung ­hereinfallen und ihnen sensible Daten an­ vertrauen würden.

Illustration: Vectorstock

Über eine Milliarde Dollar Schaden

Phishing ist so alt wie das Internet selbst: Schon Ende der 90er-Jahre, also noch vor dem Aufkommen des Onlinebankings, ­erschlichen sich Gauner die Zugangsdaten zu E-Mail-Konten von Internetnutzerinnen und -nutzern und konnten fortan unter ­deren Identität kommunizieren. Später fälschten sie E-Mails von Banken, forderten

ahnungslose Kunden auf, ihre Zugangsdaten preiszugeben und räumten ihre Konti leer. Phishing wird seither in verschiedenen ­Variationen betrieben. Aktuellen Schätzun­ gen zufolge betrug der finanzielle Schaden durch Phishing allein im vergangenen Jahr weltweit 1,2 Milliarden US-Dollar. Tendenz steigend. Cyberkriminelle schaffen es also immer wieder, neue Opfer zu finden. Einerseits werden ihre Fälschungen besser und er­ schweren die Unterscheidung von Phishingund echten E-Mails. Ande<seits nutzen die Betrüger die Gutgläubigkeit ihrer Opfer aus, die ihre persönlichen Daten und Pass­ wörter angeben, wenn sie – etwa angeblich von ihrer Bank – dazu aufgefordert werden. Doch nach dem grossen Schock folgte ­bisher in praktisch allen erfolgreichen ­Phishing-Betrugsversuchen das grosse ­Aufatmen: Schweizer Banken zeigten sich in allen bekannten Fällen kulant und ersetzen Phishing-Opfern die Schadenssumme. So wie auch die zuletzt betroffene englische ­Internetbank Revolut. MM

• Der Absender will, dass man einem Link folgt. Links können auf den ­ersten Blick seriös aus­ sehen. Wer mit der Maus, ohne zu klicken, über den Link fährt, sieht das eigentliche Ziel. • Der Inhalt der Mail macht stutzig – durch unpersönliche Ansprache oder schlechtes Deutsch etwa.

... und handeln Wenn Sie sicher sind, dass es sich um Phishing handelt: • Mail löschen: die ­betrügerische E-Maill ­unbedingt löschen. • Attachments mit all­ gemeinen Namen wie Rechnung.pdf oder ­Mahnung.doc nie öffnen. • Betrugsversuch melden: Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes betreibt www.antiphishing.ch. Dort lassen sich (vermutete) Phishing-Versuche melden. • Falls Sie auf das Phishing hereingefallen sind: den ­Betrug sofort bei der ­Polizei melden, ebenso bei dem betreffenden ­Institut (Bank, Post).


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KINDERFRAGE | 11.11.2019 | 83

Warum durften Frauen und Kinder ) s (8 G ka thal A u L en rg Mu

zuerst von der Titanic fliehen?

«Eine interessante Frage. Ich habe mich extra ein wenig informiert und herausgefunden: Als die Titanic zu sinken begann, gab der Kapitän den Befehl, ­Frauen und Kinder zuerst in die Rettungsboote steigen zu lassen. Damals, vor über 100 Jahren, fand man, dass Frauen und Kinder schwächer seien als Männer und dass Männer sich besser

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s­ elber helfen können als sie. Die meisten Kapitäne handelten dementsprechend, aber nicht alle. Ein Gesetz gab es dazu nicht. Heute sieht das ein wenig anders aus. Die Regel lautet jetzt: die Schwächsten und Anfälligsten ­zuerst – nämlich Kinder, Alte und Personen mit einem Handicap. Dass Kinder immer noch bevor-

zugt behandelt werden, ist klar, sie können sich nicht selber retten. Und es ist auch nachvollziehbar, dass man älteren Menschen und solchen mit einer Beeinträchtigung helfen muss. Interessant ist, dass man Frauen heute zutraut, sich selber zu retten, genauso wie den Männern auch. Das hat sich seit dem Untergang der Titanic geändert.» MM

Hast du auch eine Frage? Schreib an: kinderfragen@ migrosmedien.ch

Diese Frage beantwortet Fabienne ­Amlinger (43), Historikerin und Geschlechterforscherin an der Universität Bern.


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Die schlaue Ecke In einem Fernsehquiz mit 20 Fragen gibt es für jede richtige Antwort sieben Punkte, für jede falsche Antwort werden zwei Punkte abgezogen, und für jede ausgelassene Frage gibt es null Punkte. Herr Meier erreicht 87 Punkte. Wie viele Fragen hat er ausgelassen?

Teilnahmebedingungen Gewinnspiele: Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung. Computergesteuerte Massenteilnahmen sind nicht gewinnberechtigt. Die Mitarbeitenden der Migros-Medien sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.


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Quiz

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Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

Tragen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein. Das Lösungswort ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1 bis 5.

Der Auslöser eines Streits gilt als der … des Anstosses. V Ball

L Stein

O Baum

Was ist ein Karabiner? A Beduine

S Mönchsorden

E Haken

In welchem See stossen die Grenzen der Kantone NE, FR und VD zusammen? G Neuenburgersee M Murtensee

S Genfersee

Was ist das Sujet der neuen Schweizer 100er-Note? U Luft

I

E Wasser

Feuer

So nehmen Sie teil:

Welche Band spielte nicht am Woodstock-Festival 1969? N Rolling Stones

R Grateful Dead

Tel.: 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 530 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Paroli, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/wettbewerbe (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 17.11.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

S Santana

Wie hiess eine zwischen 1959 und 1968 ausgestrahlte DDR-Krimiserie? U Kapitalismus

A Grünspecht

D Blaulicht

Bimaru

Wie nennt man vor einem Unglück warnende Vorhersagen? S Unkensprüche 1

2

3

E Kassandrarufe 4

5

6

1 1

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

N Philistereien 7

Lösungswort

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 042 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 530 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD2 ATEMZUG. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Quiz, Postfach, 8074 Zürich Internet: migrosmagazin.ch/wettbewerbe (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 17.11.2019, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

4 1 2 1 3 3 0 4 4

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Kreuzworträtsel Lösung Nr. 45

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Vreni Lang-Huber, Kriens LU; Thomas Meier, Wettingen AG

Sieglinde Beck, St. Gallen; Hugo Eichler, Sion

Auflösung die schlaue Ecke Nr. 46 5 Fragen hat er ausgelassen. Die einzige Möglichkeit, um auf 87 zu kommen, ist mit 13 richtigen Antworten und 2 falschen. Es bleiben daher 5 Fragen offen. (13 x 7 – 2 x 2) = 87


94 | 11.11.2019 | MEINE WELT

«Mit Kai verstehe ich mich blind»

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Patricia Boser feiert ihr 30-Jahr-Medienjubiläum. Als Aushängeschild der Tele-Züri-Sendung «LifeStyle» ist sie seit 23 Jahren ein sicherer Wert – privat vertraut sie auf ihren Sohn Kai. Text: Sabine Lüthi Bilder: Jorma Müller

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5 6


MEINE WELT | 11.11.2019 | 95

1 Mein Sohn «Kai (16) besucht die Sekundarschule. Fussball ist seine Leidenschaft: Viermal pro Woche ist Mannschaftstraining und jedes Wochenende Match mit dem FC Red Star Zürich. Er steht im Tor.» 2 Mein Hund «Daisy (5) habe ich im Ausland gefunden und gleich adoptiert. Sie weiss, dass ich ihr das Leben gerettet habe, und bewacht mich darum sehr gut. Ich habe ihr meinen Sessel geschenkt.»

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Bild: Beat Baschung Fotografie

2

3 Mein Lieblingsmaler «Ich bin Einzelkind und hatte ein sehr enges Verhältnis zu meinem Vater. Er war Künstler; einige seiner Bilder sind bei uns zu Hause auf-

Name Patricia Boser (52) Wohnort am Zürichsee Das läuft bei mir «2019 war für mich das Jahr des Feierns: Mein 30-JahrMedienjubiläum stand an. Zudem konnte ich auf 25 Jahre Tele Züri und 40 Jahre Radio 24 anstossen. Als ich mit 21 als Grünschnabel bei Radio 24 anfangen durfte, hätte ich mir niemals träumen lassen, später beim Fern­ sehen zu landen. Ein wichtiges berufliches Standbein sind die Moderationen (Bild r.) für Firmen, Modeschauen und Live-Events. Ein anderes ist die TV-Sendung ‹LifeStyle›, die ich seit 23 Jahren moderiere. Ich wohne ­zusammen mit meinem Sohn Kai; wir verstehen uns blind und können uns aufeinander verlassen. Mein Mann Beat Ludin und ich leben in getrennten Wohnungen. Er begleitet Kai immer wieder an Fussballmatches.»

gehängt. Seine Kunst hat mich inspiriert, auch beim Einrichten.» 4 Meine Gastgeberrolle «Sonntags bin ich zur Brunchzeit Gastgeberin im Lokal ‹L’O› in Horgen ZH. Ich empfange die ­Restaurantgäste. Die Gespräche mit ­ihnen bereiten mir Freude, und ich kann meine Fremdsprachen gebrauchen.» 5 Meine Anfänge «Als Kind stand ich Modell für eine Migros-Werbekampagne. Mit vier besuchte ich die Schauspielschule Metzenthin: Dort begann meine Karriere.»

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Mein liebstes Migros-Produkt «Die Granatapfelkerne von Anna’s Best habe ich immer im Kühlschrank. Ich esse sie hauptsächlich als Salatbeilage.»

6 Mein Sport «Im Saphiraz-Fitnessstudio mache ich zweimal pro Woche Elektromuskelstimulation – ein Jungbrunnen.» 7 Mein Zuhause «Einrichten ist meine Passion. Ich achte auf einen Mix aus alten und neuen Gegenständen. Schönes finde ich auch an Flohmärkten.»  MM


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