Floristik mit DIPLOMA –
gestalten mit Blumen, Pflanzen und den Jahreszeiten
Die 55 jährige diplomierte Meisterfloristin Regula Faust aus St.Gallen verfügt über langjährige Erfahrung in ihrem erlernten Beruf und bildete auch zahlreiche Lehrlinge aus. Heute arbeitet sie als Ausbilderin in ihrem Berufsfeld und unterrichtet seit acht Jahren an den Floristik-Lehrgängen der Klubschule Migros Ostschweiz in St.Gallen und Wetzikon. Im folgenden Gespräch gibt sie Auskunft über diese Tätigkeit und über den Lehrgang Floristik mit DIPLOMA.
Frau Regula Faust Diplomierte Meisterfloristin
Frau Faust, was fasziniert Sie an Ihrem erlernten Beruf Floristin? Mir gefällt noch immer der äusserst abwechslungsreiche Alltag, geprägt durch die Jahreszeiten. Ich mag es, Menschen zu begeistern für die Gestaltung mit floralem Material. Und was fasziniert Sie daran, Ihr Wissen weiter zu geben? Es ist neben der Begeisterung, mit Menschen zu arbeiten und sie zu unterrichten die Hoffnung für die Zukunft des Berufes Florist/in. Denn leider sind hier die Lehrlingszahlen rückläufig. Wer besucht die Floristiklehrgänge an der Klubschule Migros und aus welchen Motiven? Es sind vor allem Frauen im Alter zwischen 19–70 Jahren. Der Lehrgang steht selbstverständlich auch Männern offen. Es gibt Teilnehmerinnen, die gerne Floristin geworden wären aber nicht durften, und sich nun mit dem Besuch des Lehrganges einen Traum erfüllen. Andere sind pensioniert und gehen jetzt ihren eigenen Interessen nach. Viele kommen aus beruflichen Motiven: Gärtnerinnen, die sich weiterbilden wollen, gelernte Blumenverkäuferinnen, denen das gestalterische Wissen fehlt, Personen aus der Hotellerie, Hausbeamtinnen, Messmer und Sakristaninnen, die alle für Blumenschmuck in Gebäuden oder Kirchen zuständig sind, auch Bäuerinnen, die in ihren Hofläden Blumensträusse und Gestecke verkaufen möchten. Können auch Personen teilnehmen, die nicht so oft mit den Händen arbeiten? Selbstverständlich, man kann direkt vom Bürotisch her kommen und in die Grundstufe Floristik einsteigen, ohne jedes botanische oder florale Vorwissen. Bislang habe ich selbst über 160 Personen in den Floristiklehrgängen unterrichtet, darunter gab es sehr begabte.
Kontaktieren Sie uns: Tel. 0844 844 900 www.klubschule.ch
Was bringen Sie den Teilnehmenden der Grundstufe bei? Ganz zuerst stehen theoretische Aspekte im Vordergrund wie Materialkunde, Werkstoffe, Werkzeuge und relevante Gestaltungskriterien. Allerdings versuche ich die Theorie so anschaulich wie möglich zu vermitteln. Dann geht es ans praktische Arbeiten, wobei die Teilnehmenden der Grundstufe oft vorgegebene Aufgaben nach klaren Gestaltungskriterien lösen und auch, aber nicht nur, nach dem Prinzip der Nachahmung arbeiten. Sie müssen bei der Herstellung ihrer floralen Werkstücke handwerkliche, technische und gestalterische Herausforderungen meistern. Und immer gilt: Die Jahreszeiten bestimmen unsere Arbeiten! Was kennzeichnet die Aufbaustufe? Im zweiten Semester stehen eigene Ideen im Vordergrund, selbständiges Arbeiten also inklusive Berechnung und Einkauf des benötigten Materials, so wie Grossraumdekorationen und Teamwork. Circa 80 Prozent der Teilnehmenden schliessen den Lehrgang mit einer Diplomarbeit ab, die von einer Fachjury beurteilt wird. Nach der Aufbaustufe bieten sich die Ateliertage als Fortsetzung an: An zehn einzelnen Kurstagen bearbeiten die Teilnehmenden je ein von ihnen bestimmtes Thema. Was ist Ihnen als Kursleiterin das Wichtigste in Ihrem Unterricht? Harmonie im Klassenzimmer, gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft und begeisterte Teilnehmende.
Was wünschen Sie sich für die Ausbildung? Ich wünsche mir, dass Blumengeschäftsinhaber unseren Absolventinnen Praktikumsplätze zur Verfügung stellen, damit sie das Gelernte üben, vertiefen und umsetzen können.
Lehrgänge Floristik – das Angebot: Lehrgang Floristik mit DIPLOMA – Einführungsworkshop Lehrgang Floristik mit DIPLOMA – Grundstufe Lehrgang Floristik mit DIPLOMA – Aufbaustufe Floristik Ateliertage zu verschiedenen Themen Interessiert? Die Lehrgänge werden in den Klubschulcentern in Chur, Frauenfeld, St.Gallen, Schaffhausen, Wetzikon und Winterthur angeboten (es gibt neben den Lehrgängen auch Kurzkurse zu einzelnen Aspekten der Floristik.) Weitere Informationen und Beratung erhalten Sie gerne bei der Klubschule Ihrer Region; Infos auch im Internet unter www.klubschule.ch