Migros magazin 42 2014 d aa

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AKTUELL

MIGROS-MAGAZIN | NR. 42, 13. OKTOBER 2014 |

kaufen Sie ein?

Peter Meier (70), Re-Designer/Physiker aus Zürich «Das LeShop-Portal habe ich auch schon benützt – es hat gut funktioniert. Aber ich gehe gern selber in die Migros und brauche sowieso nur kleine Mengen. Wenn man jedoch krank ist, ist das sicherlich sehr praktisch.»

Bilder: Philipp Dubs

Petra Wagner (42) mit Vivienne (13), Hausfrau aus Greppen LU «Die LeShop-Site habe ich schon angeschaut, sie ist einfach zu verstehen. Benützt habe ich sie bis jetzt noch nie. Aber es ist super, dass es solche Angebote gibt – vielleicht einmal als Hilfe für meine Mutter.»

Martina Kühne, Trendforscherin am Gottlieb-Duttweiler-Institut, über die Zukunft des Einkaufens. Martina Kühne, wie werden wir in Zukunft einkaufen?

Marianne Buchilly (67), medizinische Praxisassistentin, Corseaux VD «Ich kaufe nur in der Filiale ein, denn ich habe einen kleinen Haushalt und gehe gern spazieren. Meine Kinder sind gross, und ich habe ein Auto, sodass ich nicht zu viel tragen muss. Mir gefällt es, dass ich das Obst und Gemüse anschauen kann. Ich bin seit jeher eine Migros-Kundin und sehr zufrieden!»

Franz Gosswiler (64), Leiter Einkauf aus Immensee SZ «Das kommt für mich und meine Frau nicht infrage. Wir schätzen den persönlichen Kontakt im Laden. Einkaufen ist schon fast eine Freizeitbeschäftigung für uns.»

UMFRAGE | 39

«Die Grenzen verschmelzen»

den persönlichen Einkauf in der Filiale. LeShop, der Online-

Heidi Bernhard (37) mit Randy (3), Sekretärin aus Immensee SZ «Mit LeShop habe ich supergute Erfahrungen gemacht, gerade wenn die Kinder krank waren. LeShop hat eine grosse Auswahl, gute Lieferungszeiten und auch frische Sachen wie Fisch oder so. Ab und zu ist der Laden aber doch noch bequemer: Man sieht und kauft so wieder mal unbekannte Artikel.»

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Die Grenzen zwischen Online und Offline verschmelzen, verbindend ist das Mobiltelefon in unserer Hosen­ tasche, das immer mehr zum Shop­ pingassistenten wird. Es vernetzt die virtuelle mit der realen Welt. Ständig können wir unterwegs abchecken: Wo ist ein Produkt erhältlich? Wo am günstigsten? In Zukunft werden wir Online als auch Offline einkaufen. Gilt das auch für Lebensmittel?

Im Lebensmittel­Onlinehandel gibt es vor allem zwei Knackpunkte: Die Frische der Produkte muss den Kun­ den überzeugen, und die Zustellung muss möglichst einfach sein. Doch den Erlebnischarakter sowie den sozialen Austausch kann der Laden auch in Zukunft besser bieten. Erhalten wir durch das Internet mehr Auswahl beim Einkauf?

Das Internet ist ein grosser Laden ohne Platzbeschränkung. Diese Aus­ wahl kann aber auch überfordern. Deshalb ist Vereinfachung im Handel heute ein wichtiges Thema: Einige Händler entschlacken ihre Sortimente und bieten eine reduzierte Voraus­ wahl. Besonders bei den Lebens­ mitteln wächst die Sehnsucht nach Regionalem. Das Vertrauen in die industrielle Produktion hat gelitten. Jürg Stotzer (40), Müller aus Küssnacht a.R. SZ «Ich gehe lieber in den Laden, da kann ich bar bezahlen. Das ist gut, so hab ich die Kontrolle. Aus demselben Grund mache ich kein E-Banking. Plus: Im Laden treffe ich manchmal jemanden zum Plaudern.»

Wenn Sie weiter in die Zukunft blicken: Welche Szenarien gibt es?

Interessant ist die «anticipatory shipping»­Vision von Amazon, eine Art «vorausschauender Versand»: Der Onlinehändler will künftig Pro­ dukte schon liefern, bevor der Kunde diese überhaupt bestellt hat. Je mehr die Händler über das Kaufverhalten ihrer Kunden wissen, desto eher kön­ nen sie deren Wünsche antizipieren. Vieles ist künftig denkbar, sogar ein «intelligenter Kühlschrank», der selbständig online Waren bestellt. Umfrage und Interview: Laila Schläfli


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