LEBEN
MIGROS-MAGAZIN NR. 38, 19. SEPTEMBER 2011
MIX 89
GESUNDHEIT
Der grosse Celsius-Jetlag
Kalt – warm, warm – kalt: Wer im Herbst in die Karibik fliegt, bekommt den Temperaturunterschied am eigenen Leib zu spüren. Überhitzung und Müdigkeit sind Anzeichen eines Celsius-Jetlags.
T
emperaturschwankungen belasten den Organismus stark. Der menschliche Körper braucht bis drei Tage,um sich an wechselnde Klimabedingungen,wie wir sie zurzeit erleben, zu gewöhnen. Richtig zu spüren bekommt die Konsequenzen aber erst, wer im Herbst für ein paar Tage in die Karibik jettet,um den Sommer zu verlängern. Dabei muss sich der Organismus radikal umgewöhnen und gegen 20 Grad Temperaturunterschied verkraften. «Man muss damit rechnen, in den ersten paar Tagen stärker zu schwitzen», sagt Andreas Huber (58),Ärztlicher Direktor am Kantonsspital Aarau. Wichtig sei es, in dieser Phase
genug zu trinken. «Und etwas müder ist man auch», so Huber. «Aber dafür ist manjaindenFerien!»ZwarhelfenKlimaanlagen, bei Hitze besser zu schlafen, eine Lösung sind sie aber nicht. Es gilt: Akklimatisation ist besser als SaunaKühlschrank-Sauna. Gefährlich sind Klimawechsel für gesunde Menschen nicht. Und dass das Immunsystem unter dem Temperatursturz nach dem Rückflug leidet, ist nicht erwiesen. Huber: «Man erkältet sich nicht, weil man kalt hat, sondern weil man über Händeschütteln oder Husten angesteckt wird.» Wie sich das vermeiden lässt und wie Sie das Immunsystem stärken, lesen Sie unten. Thomas Vogel
Viel Bewegung, viel Wasser trinken, Hände waschen ■ Immungeschwächte (Krankheit, Chemotherapie) sollten Menschenansammlungen meiden und sich gegen Grippe impfen lassen. ■ Händedesinfektion: Händewaschen nach dem Kontakt mit anderen Menschen ist der beste Schutz vor Ansteckung.
■ Viel Wasser trinken: Das hält die Schleimhäute feucht und wirkt wie eine natürliche Barriere gegen Krankheitserreger. ■ Bewegung an der frischen Luft: Die Anregung des Kreislaufs durch gemässigten Sport ist gut für das Immunsystem.
Vom Herbst in den Sommer? Schweiss ist der Preis.
Für Menschen ohne Vorerkrankungen bieten sich Saunagänge und Wechselduschen an. ■ Ausreichend schlafen: Während das Bewusstsein Pause macht, tankt das Immunsystem neue Energie. ■ Angepasste Kleidung: Kälte schwächt. In Übergangszeiten sollte man sich vor Zugluft schützen und auf warme Füsse achten.
IT’S A WILD WORLD
Bilder Masterfile, Victoria Loesch
Den goldenen Herbst in den Schweizer Alpen erleben
Tourismusprofi und Redaktor Reto E. Wild.
Die Schweizer Hotellerie ächzt unter dem starken Franken und ist deshalb mehr denn je auf helvetische Gäste angewiesen.Einige Hotels haben für diesen Herbst mit Spezialangeboten reagiert: ■ Das im neuen Glanz erstrahlte VierSterne-Hotel La Val in Brigels GR offeriert Doppelzimmer für zwei Personen ab 280 Franken/Nacht (gültig bis 31. Oktober) inklusive Frühstücksbuffet, Bergspa, SurselvaCard sowie Vier-GangGourmet-Dinner im Hotelrestaurant (14 GaultMillau-Punkte!). Brigels (Bild
rechts) ist ein authentisches Bergdorf, dem nur die Aussicht auf 4000er fehlt. ■ Unter dem Motto «Starker Franken in der Schweiz» verlangt das Vier-SterneHotel La Ginabelle in Zermatt VS für ein Doppelzimmer für zwei Personen und zwei Nächte 576 Franken inklusive Frühstücksbuffet, Spa und Fünf-GangAbendessen (gültig bis 17. Oktober). ■ Sogar nur 680 statt 942 Franken kostet die Alpine Lodge am Ortsrand von Saanen bei Gstaad BE für zwei Personen und drei Nächte inklusive Halbpension (gül-
tig bis 30. Oktober, drei Sterne). Dieses Angebot ist Teil einer mit Schweiz Tourismus orchestrierten Aktion, die diverse Schweizer Orte umfasst. Details im Internet unter www.laval.ch, www.la.ginabelle.ch oder MySwitzerland.com/top