Migros-Magazin-37-2020-d-AA

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Ausgabe Aare, AZA 1953 Sion Response Zentral, Psdg DP AG, Ent. bez.A 44631

migros.ch/magazin | MM37, 7.9.2020

Ja oder nein?

Zwei Bergbauern 端ber die 足WolfsFrage Seite 46

Clubs und Bars: Wieso das Nachtleben nicht sterben wird Seite 10

Papi unser

Ist die Schweiz bereit f端r den Vaterschaftsurlaub?

Bild: Samuel Tr端mpy

Seite 18

Entscheidungen treffen: Die besten Strategien Bitte Wohnungswechsel der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst: Tel. 058 565 84 01, E-Mail: dienstleistungen@migrosaare.ch

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4 | 7.9.2020 | MEINE MIGROS

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Wie können Eltern helfen, wenn die Lehrstellensuche ­ihrer Söhne und Töchter im Sand verläuft? Oder wenn das Ende der Schulzeit näher rückt und die Kinder keine Ahnung ­haben, w ­ elchen Beruf sie ergreifen sollen? Auf s­ olche ­Fragen ­finden sich auf famigros.ch Antworten. Der F ­ amilienclub der Migros gibt neu nicht nur d ­ en Eltern von kleinen ­Kindern, ­sondern auch Müttern und ­Vätern von Teenagern n ­ ützliche Tipps.

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Wer will tauschen?

Vom 10. bis 12. September messen sich im Migros-Golfpark ­Holz­häusern am Zugersee die besten Spielerinnen Europas: Am «VP Bank Swiss Ladies Open» nehmen 126 Spitzensportlerinnen aus 40 Nationen teil. ­Besucherinnen und Besucher können das Turnier vor Ort ­kostenlos mitverfolgen, müssen sich aber vorab anmelden: ­vpbankswissladiesopen.ch


MEINE MIGROS | 7.9.2020 | 5

Umwelt

Bananen ohne Plastikhaken Die Migros bietet Bio-Fairtrade-Bananen neu im Offenverkauf an. Die beliebten Südfrüchte sind nicht mehr von Plastik umhüllt und hängen auch nicht mehr an einem Plastikhaken. Viele ­Kundinnen und Kunden haben sich das so ­gewünscht. Dank der Neuerung lassen sich jährlich 38 Tonnen Plastik einsparen.

Alukapseln nicht wegwerfen Die Migros-Tochter Delica und Nespresso setzen sich gemeinsam für die Umwelt ein: Sie ­haben eine ­gemeinnützige Organi­sation ­gegründet, die das Recycling von Alu-Kaffeekapseln in der Schweiz ­fördern will. Schon seit Ende Januar können Kundinnen und Kunden solche ­Kapseln in d ­ ie Migros-Filialen ­zurückbringen.

«Aeschbi» erklärt Menu Casa

Rückruf: Hirschpfeffer Die Migros ruft das Produkt «Hirschpfeffer gekocht 350 g» zurück. Die Allergene Sellerie, Soja und Weizen wurden auf der Verpackung nicht deklariert. Allergiker werden gebeten, diesen Hirschpfeffer nicht zu essen. Für alle anderen ist der Konsum unbedenklich.

Die Schweizer TV-Legende Kurt Aeschbacher hilft mit, den Mahlzeitendienst Menu Casa bekannt zu ­machen. In Videos erklärt er, wie dieses Angebot der ­Migros-Tocher Bischofszell Nahrungsmittel AG funk­ tioniert: Frisch zubereitete ­Mahlzeiten à la carte lassen sich in der ganzen Schweiz ­direkt an die Wohnungsoder die Haustür bestellen. Die Filme mit «Aeschbi» auf: menu-casa.ch


6 | 7.9.2020 | AUGENBLICK

10:29 Uhr

Migros-Moment in Bern Im Flussbad ist Aquafitness angesagt, nebenan steigt die Jugend die Treppen zu

Bild: Raffael Waldner

den Riesenrutschen hinauf. Das Erlebnisbad Bernaqua ist Teil des Shoppingcenters Westside und wird von der Genossenschaft Migros Aare betrieben. Die Aufnahme ist am 1. September entstanden.


AUGENBLICK | 7.9.2020 | 7


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INHALT | 7.9.2020 | 9

Wer hat Angst vor dem ­bösen Wolf? Zwei ­Bergbauern über das neue Jagdgesetz

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Auf das Bauchgefühl hören oder doch eine Münze werfen: So treffen Sie die besten Entscheidungen.

INHALT 10  Aus fürs Nachtleben? Machen die Corona-Auflagen die Clubszene kaputt? 12  Wo die Hoffnung blüht In den Heks-Gärten finden Flüchtlinge ein Stück heile Welt 16  Kopf oder Bauch? Acht Strategien, um wichtige Entscheidungen zu treffen 18  Avanti Papi Wie Männer ihre Vaterrolle ­erleben. Plus: Bundesrat Berset über den Vaterschaftsurlaub 31  1, 2 oder 3? 32  Gute Küche reicht nicht Heute muss in Restaurants auch das Design stimmen 36  Die Sonne im Kochtopf Unsere Rezepte mit Tomaten bringen den Sommer zurück auf die Teller

Impressum

Bilder: Ervin Monn/Bildagentur Monn, Marco Zanoni; Illustration: Vectorstock

MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Adresse Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 0800 84 0848 Kontakt: www.migmag.ch/kontakt Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund Chefredaktion Franz Ermel (Ltg.), Steve Gaspoz, Rüdi Steiner Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 550 818 Ex. (WEMF 2019) Leserschaft: 2 291 000 (WEMF, MACH Basic 2019-2) Abonnemente: abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00 Bitte halten Sie Ihre 10-stellige Kundennummer bereit. Sie finden sie auf der Titelseite bei Ihrer Adresse. Ausführliches Impressum unter www.migmag.ch/impressum

40 Wissensbissen

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Beim Jäten und Ernten die Sorgen vergessen: In den Gärten des Hilfswerks Heks gedeiht nicht nur Gemüse, es wachsen auch Freundschaften.

46  Reizthema Wolf Zwei Bergbauern beziehen Stellung zum neuen Jagdgesetz 53  Informiert einkaufen Orientierung im Lebensmittel-­ Dschungel: Die Migros testet das Ampelsystem Nutri-Score 55  Stadt, Land, Stutz 59  Nicht schief gewickelt Stoffwindeln liegen im Trend 60  Ihre Region Aktionen, Reportagen, News

67  Rätsel und Spiele 70 Migros-Lovestory Caroline und Timon Parlamenti

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10 | 7.9.2020 | NACHTLEBEN

A

uf Facebook macht aktuell eine «Todesanzeige» für das ­Zürcher Nacht­leben die Runde. Der Wortlaut: «In stiller Trauer: die rund 3000 ­Angestellten, die direkt für dich gearbeitet haben, und die rund vier Millionen Gäste, die du jährlich beglückt hast.» Grund des Trauerschreibens: Am 25. August verfügte der ­Kanton, dass sich im Innenraum von Bars und Clubs, in denen die Gäste frei zirkulieren, nur noch 100 Personen aufhalten dürfen. Die Bar- und Clubkommission (BCK) wehrte sich heftig da­ gegen. Clubnächte seien Ver­ anstaltungen wie andere auch, die meisten Clubs hätten zudem ihr Programm schon Wochen im Voraus geplant: «Einmal mehr bleiben Unternehmen nun auf den Kosten sitzen, ohne zu ­wissen, ob sie finanziell, wie es vom Bund für Kultur­ unternehmen vorgesehen ist, Unterstützung erhalten.» Profitable Partys sind unmöglich

Auch in anderen Kantonen kämpfen Clubs und Bars ums Überleben. In Zug waren ab ­Mitte Juli nur noch 100 Gäste gleichzeitig erlaubt, wovon sich sogar nur 30 im Innenraum aufhalten durften. Bei den 30 Personen war das Personal inbegriffen. Sprich: Es blieb noch Raum für 20 Gäste. Kein Lokal schafft es unter diesen Bedingungen, die Auslagen eines Abends finanziell auszugleichen, geschweige denn Profit zu machen. Das sah man dann auch auf Amtsebene ein und erlaubte ab Ende August wieder 100 Menschen. Der Zuger Regierungsrat ­forderte vor drei Wochen, dass Grossveranstaltungen grundsätzlich wieder erlaubt sein ­sollen, wenn eine Bewilligungspflicht eingeführt wird. Doch Massnahmen wie fixe Stehplätze sind in einem Club nicht umsetzbar. Die föderalistische ­Regelung führt zudem dazu, dass viele Musikerinnen und Musiker ihre Konzerte absagen und in Kantonen mit weniger ­restriktiven Massnahmen auftreten. Zum Beispiel in Basel,

Treibt Corona die Clubs in den Ruin? Die Beschränkung der Besucherzahlen wegen Corona macht Clubs und Bars immer mehr zu schaffen. Ist das ihr Ende? Und wie sinnvoll sind die Vorgaben überhaupt? Text: Anne-Sophie Keller

wo die Regelung simpler ist: 300 Menschen mit Maske, und die Party kann steigen. «Fühlen uns im Stich gelassen»

Wenn das Nachtleben stirbt, ­leiden viele darunter: Kulturschaffende, Ton- und Lichttechnikerinnen, DJs, Veranstalter, Barpersonal, Sicherheitsangestellte, Bookerinnen, Reinigungsfachkräfte. Die Frustration ist auf vielen Seiten gross – zumal die Coronakrise auch die Wichtigkeit von Kultur aufgezeigt hat: Während der Quarantäne war Musik etwas, in dem viele ­Zuflucht gefunden haben. «Wir fühlen uns im Stich gelassen. In

Zürich drückt man die Clubs wieder auf 100 Personen, aber auf Bundesebene will man daran arbeiten, ein Hallenstadion ­wieder zu füllen», sagt der ­Zürcher DJ und Szenekenner Steven Busse (40). Ihm fehlt ein nachvollziehbar erwiesener Zusammenhang zwischen den steigenden Zahlen und der Öffnung der Clubs: «Das mit den 300 Personen hat gut funktioniert, auch das Erheben der Daten fürs ­Contact-Tracing funktioniert mittlerweile. Gemäss aktuellen Zahlen scheinen die Clubs also nicht das Problem zu sein.» Tatsächlich waren die Beschlüsse der Behörden in der

«Gemäss aktuellen Zahlen scheinen die Clubs nicht das Problem zu sein.» Steven Busse Zürcher DJ und Szenekenner


NACHTLEBEN | 7.9.2020 | 11

Interview

«Die Massnahmen treffen die Jungen besonders hart» Katja Rost, warum ist Ausgang den Menschen so wichtig? Man kommt mit neuen Leuten in Kontakt, lernt mögliche Partner kennen oder trifft sich in der Gruppe mit seinen ­Bezugspersonen. Die jetzigen Massnahmen treffen die Jun­ gen besonders hart. Für ihre Sozialisation und ihr Wohl­ befinden ist das Nachtleben ­extrem wichtig. Es birgt Span­ nendes und Unvorhergesehe­ nes. Und natürlich hilft es uns abzuschalten. Man kann aus dem Alltag flüchten. Wenn die Clubs schliessen, fällt das weg. Wie viel Sinnesfreuden ­verträgt eine Pandemie? Es sollte das Ziel sein, dass es den Leuten weiterhin gut geht. Zudem glaube ich, dass jeder von uns ab und zu gegen die ­aktuellen Corona-Regeln ver­ stösst. Einen Monat nicht ­weggehen ist einfach. Ein Jahr wäre lang. Und wenn dann der Erste wieder geht, wollen alle wieder gehen. Im Moment ­befinden wir uns in einer un­ vorhersehbaren Situation mit vielen einschneidenden Mass­ nahmen. Da müssen viele in den sauren Apfel beissen.

Bilder: iStock, John Flury

Realität nicht immer sinnvoll. «Bei der Regelung mit dem Schluss nach Mitternacht hätte jeder Nachtlebenkenner sagen können, dass das nicht funktio­ niert. Die Leute verlassen dann um zwölf alle gleichzeitig die Clubs und ziehen betrunken weiter.» Busse findet es schade, dass der Dialog zwischen Re­ gierungsrat, Kanton, und Nacht­ lebenvertreterinnen nicht recht funktioniert. Man könnte sich bei einer Zusammenarbeit ge­ genseitig helfen, denn schliess­ lich wollen alle dasselbe: «Wir wollen aus dieser Pandemie her­ auskommen – gesellschaftlich, aber auch wirtschaftlich.» MM

Was würde passieren, wenn dieses Angebot wegfällt? Illegale Partys gibt es ja schon viele, sie könnten zunehmen. Zudem würden Online-Kon­ taktbörsen wieder boomen. Für Singles war die Corona-­ Zeit enorm schwierig: Soziale Zugehörigkeit ist das Wichtigs­ te für uns Menschen. Wenn dieses Grundbedürfnis wegfällt und nicht über eine Familie kompensiert werden kann, entsteht ein Loch.

Beim Tanzen den A ­ lltag vergessen: Ist das Nachtleben reiner ­Luxus oder ein wichtiges ­soziales ­Bedürfnis?

Die Clubszene befindet sich in einer grossen Unsicherheit. Wozu könnte das führen? Zu einem Unverständnis gegen­ über der Politik. Am Anfang der Krise war das noch kein

Problem. Jetzt merkt man, dass die Leute um ihre wirt­ schaftliche Existenz kämpfen. Viele finden, es werde in den verschiedenen Branchen mit ungleichen Ellen gemessen. Die Politik versucht indes, die unterschiedlichen Bedürfnisse zu gewichten. Die Nachtleben-­ Branche hat nicht denselben Status wie andere Wirtschafts­ zweige und keine starke Lobby. «Social Distancing» ist weiterhin die Devise. Inwiefern ­verändert uns das? Langfristig verändert uns das wahrscheinlich nicht. Unsere Gesellschaft beruht auf vielen sozialen Ritualen wie zum ­Beispiel Begrüssungen oder Umarmungen. Das ist tief in uns verankert und verschwin­ det nicht einfach in nur zwei Jahren. Die aktuelle Situation fühlt sich eigenartig an. Glück­ licherweise ist der Mensch ­anpassungsfähig. Man gewöhnt sich an einiges; so, wie man sich auch an die Maske ge­ wöhnt hat. Und für eine richtig radikale Veränderung sind die Auswirkungen von Corona, beispielsweise durch extremes Leid, gottlob zu schwach.

Prof. Dr. Katja Rost (44) lehrt seit 2012 Soziologie an der Universität Zürich. Ihre Schwerpunkte sind Wirtschafts- und ­Organisationssoziologie, digitale Soziologie‚ soziale Netzwerke und Diversität.


12 | 7.9.2020 | GARTEN

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2

1 Giorgi A ­ mbardanishvili und Maryam Makatelshvili aus Georgien haben beim Gärtnern auch neue Freunde gefunden, mit denen sie ausserhalb der Treffen hie und da e­ twas unternehmen. 2 Wer braucht Petersilie, wer hätte gern ein wenig Knoblauch? Für einige der Migrantinnen ist die Ernte eine Entlastung für das knappe Haushaltsbudget.

Integration im Grünen

Wenn der türkische Garten direkt an den afghanischen grenzt und Tomaten aus Eritrea stammen, ist man vermutlich in einem Gemeinschaftsgarten des Heks gelandet. Dort gedeiht Gemüse, und es entstehen Freundschaften. Ganz nebenbei wächst auch der deutsche Wortschatz. Text: Yvette Hettinger  Bilder: Marco Zanoni

H

ier lässt es sich aushalten an diesem heissen Sommernachmittag: Im Schatten eines mächtigen Baums ­haben sich Sasan Shafii (25) und ­seine Frau Anna Karimi auf Plastikstühlen ­niedergelassen. ­Gerade hat die 35-Jährige den Rasen gemäht. Sie wedelt sich Luft zu und ­verschnauft einen Moment. Rund um das Paar, das vor einem halben Jahr aus dem Iran in die Schweiz kam, herrscht e­ msiges, aber gemüt­

liches Treiben. In Beeten von etwa drei mal fünf Metern wird gehackt, gegossen und ­ge­jätet. Und viel geschwatzt. Die Gartenanlage hinter einer reformierten Kirche in Biel BE dient seit zehn Jahren als Gemeinschaftsgarten für Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund. Hier treffen Afghanen, Sri-Lanker, Eritreerinnen, Iraner oder Türkinnen aufeinander. Möglich machts das Hilfswerk Heks, das ­erkannt hat:

Gärtnern funktioniert nationen- und sprachenübergreifend. Es bringt Menschen ­zusammen, bietet ihnen Gesprächsstoff und lässt sie ihre Sorgen für ein paar Stunden ­vergessen. Es gibt 34 solcher Heks-­Gärten in der Schweiz, und sie sind sehr ­begehrt. Viele sind schon im Frühling ausgebucht und müssen dann Wartelisten führen. So auch in Biel. Hier haben sich an diesem Mittwochnachmittag 15 Männer und Frauen


GARTEN | 7.9.2020 | 13

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3 Frisch geerntete Bohnen 4 Noor Jan Heidari, Yerusalem Andemaryam und Sasan Shafii (von links) kommen regelmässig in den Gemeinschaftsgarten, aber auch gerne unter der Woche alleine. 5 Beim gemeinsamen Zvieri klärt Gartenleiter Jwan Al Youssef (vorne links) auch organisatorische Anliegen.

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eingefunden und sich an die Arbeit gemacht. Noor Jan Heidari kümmert sich heute um ihr Shahi – ein schnittlauchähnliches Gewächs, das fast ihr ganzes Beet bedeckt. Das Saatgut dafür, erklärt die 46-jährige Afghanin, hat ihr ihre Schwester aus der Heimat geschickt. Heidari arbeitet in einer Küche in Bern und kommt seit zwei Jahren in den Gemeinschaftsgarten. «Das brauche ich für Bolani», erklärt sie auf Deutsch, während sie ein

­ üschel gepflückten Shahis begutachtet. B ­«Bolani ist …», sie hält inne, sucht nach dem richtigen Wort, «… Teigtaschen.» Viele Nationen, eine Sprache

Alle versuchen hier Deutsch zu sprechen. Nur wenn es gar nicht anders geht, übersetzt Jwan Al Youssef für die Gärtner. Der gebür­ tige Syrer leitet das Projekt in Biel und spricht neben Deutsch auch Farsi, Arabisch

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und ein wenig Tigrinya. Entspannt, aber wachsam steht er den Besuchern des Bieler Gartens zur Seite und ist daneben für ­Mate­rial und Administration verantwortlich. Al Youssef ist vom Konzept des multinatio­ nalen Gartens überzeugt. «Es gibt nie Streit. Nie!», sagt er mit Nachdruck. Er wisse aber auch, dass sich unmöglich alle mögen ­könnten. «Einzelne sprechen einfach nicht ­mit­einander», sagt er achselzuckend. Alle


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GARTEN | 7.9.2020 | 15

Gemeinsam gärtnern, essen, plaudern Das Migros-Kultur­ prozent unterstützt «Heks Neue Gärten» mit Förderbeiträgen. Für diese Gärten sowie für Deutschkurse sucht das Heks immer wieder freiwillige Helfer. Wer ­finanzielle Unterstützung leisten will, kann das zum Beispiel mit ­Cumulus-Punkten tun. Info: www.migmag.ch/ heksgärten

a­ n­deren kommen nicht darum herum, sich in Deutsch zu üben. Und so wissen in Biel alle, was eine Tomate ist, auch wenn das Saatgut dafür aus Georgien kommt, wie ­jenes von Maryam Makatelshvili (38). Oder aus Afrika, wie das von Yerusalem Andemaryam (54), die vor acht Jahren aus Eritrea nach Langnau BE kam. Auf die Frage, was ihr im Gemeinschaftsgarten gefalle, reagiert sie mit einer ausholenden Geste: «Alles!» Dann präzisiert sie: «Die Menschen.» Auch Andemaryam bewirtschaftet eine Parzelle, und das mit viel Experimentierfreude. Gerade spriesst bei ihr erstmals Spinat. Zwiebeln funktionierten auch gut, sagt sie, und erzählt: Einst brachte sie ein neues Gewächs mitsamt Wurzeln mit, sehr zum Erstaunen der anderen. Sorgsam setzte sie das Grün ein, wässerte und hätschelte es. Bis sich herausstellte, dass es sich um gewöhnliches Gras handelte. Die Eritreerin lacht schallend und wendet sich wieder ihrem Spinat zu. Die Sorgen bleiben draussen

In einer anderen Ecke des Geländes beugen sich jetzt Sasan Shafii und Anna Karimi über ihre Beete. Auberginen, Salate, Zucchetti und Shahi gedeihen hier, alles fein säuberlich mit laminierten kleinen Tafeln deklariert. Tomaten wachsen aus aufgehängten PET-Flaschen, Minze in Töpfen. Der ganze Stolz des Paares sind aber die Rosen: «Hier in Weiss», sagt Shafii und zeigt auf einen ­Rosenstock, «hier Rot, hier Gold.» Weniger gern sprechen die beiden über ihre Ver­ gangenheit, es ist keine schöne Geschichte.

Sabine Buri kennt das gut. Als Frei­willige ist die 46-Jährige im Garten für die Migranten da. «Die Menschen hier gehen sehr liebevoll miteinander um», sagt Buri, «es herrscht grosse Toleranz.» Die Gespräche – sprachlich manchmal eine Herausforderung – schätzt sie besonders. Dabei gibt es aber auch immer wieder schwere Momente. «Plötzlich kommt ein unerwarteter Satz, und man merkt, da hat jemand ein schlimmes Schicksal zu tragen.» Deshalb ist der Gemeinschaftsgarten einigen der Migranten eine Oase, in der die Welt heil und nichts wichtiger ist als die Gewächse. Und selbst wer damit nichts anfangen kann, ist hier gut aufgehoben. So wie Arkan Çelik, der mit Pflanzen nichts am Hut hat und hier nur ­Gesellschaft sucht. Um 16 Uhr ist gemeinsamer Zvieri an­ gesagt. Am langen Tisch im Schatten werden Teller verteilt, und Essen wird herumgereicht. Schokolade, Früchte, Zopf. Al Youssef bittet um Aufmerksamkeit und versucht, das Grillfest, das in ein paar Wochen stattfinden soll, kulinarisch zu organisieren. Alle bringen etwas mit. «Bitte nicht nur Kuchen», mahnt Radi Vasanthanayaki Sinnadurai. Anna Karimi verspricht also Reis mit Fleisch, jemand wird Bier bringen, andere Salat. Alle disku­ tieren, wann die Grillade beginnen soll. Nach dem etwas babylonischen Gesprächswirrwarr werden der Tisch abgeräumt und die Schulbücher hervorgeholt. Die letzte Stunde des Nachmittags gehört der Deutsch­ lektion. Damit auch für alle Gurken Gurken heissen. Und Rosen Rosen. MM

Die Gemeinschaftsgärten des Hilfswerks Heks sind ein Wohlfühlort. Fast könnte man vergessen, dass es hier ja um Integration geht. Sabine Buri (Bildmitte) gibt hier Deutschlektionen.

Auch mit eigenen ­Begegnungsprojekten ermöglicht das Migros-­ Kulturprozent den ­Dialog und fördert das Miteinander: Erzählcafé: Hier plaudert man bei Kaffee und in gemütlichem Rahmen und erzählt einander persönliche Lebensgeschichten. Die vorher definierten ­Themen reichen von «Väter und die Geburt des Kindes» bis zu «­ Letzte Dinge». Die ­Gespräche werden moderiert. Info: netzwerk-erzaehlcafe.ch

Contakt-Kind: Die Plattform vermittelt ­Begegnungen von Eltern mit Kleinkindern, bei ­denen sie ihr riesiges Schwarmwissen zu Alltagsthemen auf Augenhöhe austauschen ­können. Virtuell werden auch Info- und Lern­ materialien angeboten. Info: contakt-kind.ch

Tavolata: Gemein­sames Kochen und E ­ ssen steht bei den T ­ reffen im Vordergrund. Aber natürlich wird zu Tisch auch munter geschwatzt. Info: tavolata.ch Weitere Infos: migros-kulturprozent.ch


16 | 7.9.2020 | PSYCHOLOGIE

Die Kunst der Entscheidung

In der Stadt wohnen oder aufs Land zügeln? Heiraten oder nicht? Den Job wechseln oder bleiben? In unserem Leben stehen wir oft vor weitreichenden Entscheidungen. Acht Tipps, damit uns die Wahl leichter fällt. Text: Jörg Hirsch

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Über den Körper zu «scannen» ist ein ­guter Einstieg. Am besten malt man sich in Gedanken aus, man würde sich in die eine oder die andere Richtung entscheiden. Verspannen sich dabei die Muskeln, kann das ein Hinweis sein, dass «etwas im Busch ist». Und: Was «sagt» der Bauch? Spürt man dort ein komisches Gefühl?

Signale erkennen

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Diese Zeichen sollte man ergründen und versuchen, sie in Worte zu fassen: Ist das Gefühl, das sich einstellt, ein unangenehmes? Vielleicht Angst, Sorge, Widerwille oder sogar eine Warnung? Und was hält einen davon ab, sich zu entscheiden?

Jörg Hirsch, Psychologe lic.phil., Psychotherapeut, Medbase Basel St. Elisabethen

Botschaften verstehen Nun geht es darum ­herauszufinden, ­wo­gegen sich Angst, ­Sorge oder ein anderes negatives Gefühl ­genau richtet. Eine gute ­Hilfe können ­Assoziationen sein. Man ­überlegt sich also, was einem zu diesem Gefühl einfällt und in welchem Zusammenhang man es bereits ­erlebt hat. Der wohl häufigste Grund, ­warum Menschen sich schwertun mit Entscheidungen, ist die Furcht, sich falsch zu entscheiden. Auch die Angst, damit andere Menschen, etwa die Eltern, vor den Kopf zu stossen, ist sehr verbreitet.

Illustrationen: iStockphoto; Bild: zVg

In sich hineinhören


PSYCHOLOGIE | 7.9.2020 | 17

Immer noch unentschlossen? Das hilft weiter

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Fakten prüfen

Nicht nur der Bauch, auch der Kopf sollte «mitreden». Wer zum Beispiel überlegt, ob er studieren soll oder nicht, muss berücksich­ tigen, ob er die Voraussetzungen dafür mitbringt und ob er es sich ­finanziell leisten kann. Und was beinhaltet dieses Studium g­ enau? Wie sind die Zukunfts­chancen? Viele Fakten und Hintergründe zu kennen, hilft. Manchmal merkt man beim Faktencheck auch, dass einem wichtige Informa­tionen noch fehlen.

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• Stellen Sie sich vor, Sie wären 80 Jahre alt und blicken auf Ihr Leben zurück. Wofür sind Sie besonders dankbar? Das kann ­einen Hinweis geben, in welche Richtung es jetzt in Ihrem ­Leben gehen könnte.

Frühere Erfahrungen berücksichtigen Manchmal widerspricht das intuitive Gefühl dem, was sinnvoll wäre. Dann kann es helfen, sich zu überlegen, ob man eher zu Kopf- oder Bauchentscheiden neigt. Eine Hilfe können frühere Erfahrungen sein. Wenn sich die eigene Entscheidungsmethode mehrmals im Leben bewährt hat – warum nicht erneut darauf zurückgreifen?

Die fürsorgliche Mutter, die stets zuerst an die Familie denkt. Der Teenager, der sich nicht getraut, eine Wahl zu treffen, von der er schon ahnt, dass seine Eltern sie miss-­ billigen werden – oder der aus Trotz genau das macht, was die Eltern nicht wollen: In solchen Situationen kann es schwierig sein, zu einer Entscheidung zu finden, die für den Betreffenden selbst die beste ist. Deshalb ist es gut, sich ­Rechenschaft über seine eigenen Haltungen, Überzeugungen und Stimmungen abzulegen und sie zu trennen von den Erwartungen, die andere an einen stellen. Die Fragen, die man sich dabei stellen sollte: Was würde ich am liebsten tun? Was ist sinnvoll?

• Werfen Sie eine Münze und beobachten Sie, wie Sie sich fühlen, wenn Sie das Resultat sehen. • Holen Sie das Wissen von Menschen ein, die sich auf dem Gebiet, um das es geht, auskennen. • Denken Sie nicht ständig über die anstehende Entscheidung nach. ­Lenken Sie sich ab, bewegen Sie sich, schlafen Sie ausreichend – auch das führt zu guten Entscheidungen.

6 In Gedanken durchspielen

7

• Geben Sie sich zufrieden, wenn Sie in einer Situation sind, die vom Komfort her gefühlt im oberen Drittel liegt. • Begrenzen Sie von ­vornherein die Auswahlmöglichkeiten.

Beweggründe kennen

iMpuls ist die Gesundheits­ initiative der Migros.

•Tun Sie ein paar Tage so, als hätten sie die Wahl bereits ­getroffen. Denken Sie nicht mehr über die Alternativen nach. Wie fühlt sich das an?

Welche Folgen hätte die Entscheidung in einer Stunde, in einem Jahr und in zehn Jahren? Das in Gedanken durchzuspielen, kann vor kurzsich­ tigen Entschlüssen ­bewahren. Es lohnt sich, etwas Arbeit in den Entscheidungsprozess zu investieren.

8

Nicht mit sich hadern Eine sorgfältig vorbereitete Entscheidung ist immer die bestmögliche, die man in diesem Moment treffen kann. Falls man damit später trotzdem ­un­zufrieden ist, kann man sie erstens in den meisten Fällen um­stossen. Zweitens gehören auch falsche ­Ent­scheidungen zum Leben. Und drittens hilft ein bisschen Altersweisheit: Für irgendetwas wird auch diese Entscheidung gut gewesen sein. MM

Kopf oder Bauch? Intuition ist mehr als eine spontane Eingebung. Dank ihr können wir schnell und effizient entscheiden. Mehr auf migros-impuls.ch/bauchgefuehl


18 | 7.9.2020 | ABSTIMMUNG

Unser Vaterland

Sie leben als Bauern auf dem Land, wurden plötzlich alleinerziehend oder kamen ganz unverhofft zum Elternglück: Zehn Väter geben anlässlich der Abstimmung zum Vaterschaftsurlaub Einblick in ihr Leben. Text: Anne-Sophie Keller & Monica Müller  Bilder: Samuel Trümpy


ABSTIMMUNG | 7.9.2020 | 19

Nicolas Untersteiner (35) aus Mon GR lebt mit Frau Lena und drei Kindern auf dem Bauernhof: Chasper (9), Jelscha (7), Giacumin (4). Das ist der Tagesablauf der Familie. 06:00 Ich stehe auf und

gehe in den Stall, um die Tiere zu füttern. 06:45 Wir essen alle

z­ usammen Zmorge und besprechen, was in der Schule oder sonst so läuft. 07:15 Die Grossen sind

in der Schule. Lena und ich besprechen mit un­ serer Aushilfsarbeiterin, wer welche Arbeit macht. ­Giacomin kommt meis­ tens mit mir mit. Er sitzt auf meinen Rücken oder spielt am Wiesenrand. Am liebsten fährt er auf dem Traktor mit. 12:00 Die Grossen kom­

16:00 Gemeinsamer

Zvieri mit etwas Obst oder einer Glace. Von Frühling bis Herbst geht die Stallarbeit los; im Sommer die letzten ­Stunden der Feldarbeit. Auch hier kommen die Kinder meistens mit. 18:30 Die Kinder machen

Hausaufgaben. Jelscha braucht nicht viel Hilfe, bei Chasper hocke ich oft daneben. Es macht Freude zu sehen, wie gut er das macht.

19:00 Wir essen Käse und

Aufschnitt vom Hof zum Znacht, dazu ein frisch gebackenes Brot. Oder eine Gemüsesuppe. Das ist unsere Art von Luxus. Den Znacht übernehme ich, wenn Lena den Zmorge gemacht hat. ­Dafür geht sie jetzt noch in den Stall.

men von der Schule nach Hause. Im Sommer macht Lena Zmittag. ­Früher ha­ ben wir uns die Essenszu­ bereitung auf­geteilt. Aber die landwirtschaftliche Arbeit ist anstrengend, deshalb übernehme ich das oft. Zweimal in der Woche bleiben die Kinder in der Schule.

20:00 Lena räumt meis­

13:30 Nach dem Mittags­

Zeit für uns und trinken zusammen Tee, machen Büroarbeit oder tauschen uns aus. Egal, wie stressig der Tag war, wir wollen den Tag mit lieben Wor­ ten zusammen beenden. Das ist ganz wichtig.

schlaf der Kleinen ma­ chen sie sich an ihre Auf­ gaben oder gehen hinaus zum Spielen. Im Winter fahren sie Ski und im Sommer sind sie im Stall oder in der Werkstatt basteln. Lena und ich ­arbeiten derweil.

tens die Küche auf, und ich kümmere mich um die Kinder. Wir putzen zusammen die Zähne, und ich bringe jedes Kind einzeln ins Bett. Wenn ich ihnen etwas vorsinge oder ­vorlese, kommt Lena meistens noch dazu. 20:45 Lena und ich haben

22:00 Nachtruhe.


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ABSTIMMUNG | 7.9.2020 | 21

Islam Alijaj (34) aus Zürich Vater mit Zerebralparese und zwei gesunden Kindern: Bakir (6) und ­Gjeneta (3). Seine Wunschliste: 1. Ich wünsche mir, dass wir den Frauen, die uns geboren, gehütet, ­g­ebildet, ernährt, unterstützt und ­gepflegt haben, den gebührenden Respekt zollen.

Avni Rexhepi (30) aus Basel

Illustrationen: iStockphoto; Bild: zVg

Avni Rexhepi wollte schon immer früh Vater werden, gern Anfang 20. Nur hat die richtige Frau dazu erst noch gefehlt. Als er 25 Jahre alt war, lernte er sie über Freunde kennen und war gleich hin und weg. «Sie ist ein Familienmensch mit ­einem grossen Herzen», schwärmt er. Beruflich lief es zu dieser Zeit weniger gut. Avni Rexhepi stürzte im Treppenhaus in seinem Wohnblock so unglücklich, dass er seinen Beruf als Möbelschreiner auf­geben musste. Er brach sich dabei das Handgelenk, musste es mehrmals operieren und war ein Jahr krankgeschrieben. Wo immer er sich damals bewarb, befand man: «Sie sind ein sympathischer junger Mann, aber die Geschichte mit ihrem Handgelenk könnte Sie weiterhin einschränken.» Erste Tochter im letzten Lehrjahr

Avni Rexhepi wollte unbedingt arbeiten, jobbte auch auf dem Müllwagen und bewarb sich überall – auch bei Bestattungsunternehmen. Schliesslich gab ihm die Migros eine zweite Chance. Er absolvierte eine Lehre als Detailhandelsassistent. In seinem letzten Lehrjahr kam seine

e­ rste ­Tochter Neela (2) zur Welt. «Vater werden ist eine ­unglaubliche Erfahrung», sagt er, «wunderschön.» Er bezog drei Wochen Vaterschaftsurlaub, die die Migros seit 2015 allen Vätern gewährt, und hängte noch zwei Wochen Ferien dran. So konnte er die ersten fünf Wochen daheim sein und mitanpacken. Er wickelte, kochte, ging mit dem Kinderwagen spazieren, kaufte ein und räumte auf. «Ich habe diese Familienzeit extrem geschätzt und genossen», sagt Avni Rexhepi. Er ist überzeugt, dass seine ­Anwesenheit zu Hause in der allerersten gemeinsamen Zeit das Fundament für seine schöne Beziehung zu Neela gelegt hat. «Dafür bin ich der Migros sehr dankbar.» Seit zwei Wochen arbeitet Avni Rexhepi wieder in der Molkereiabteilung seiner ­Migros-Filiale. In jeder freien Minute greift er zum Handy, um die neuesten Bilder seines sechs Wochen alten Töchterchens Aleena zu sehen. Auch bei der Geburt war er dabei und hat ihre ersten 30 Tage und Nächte hautnah miterlebt. Er erzählt von Kollegen, die Vater wurden und dafür nur einen einzigen Tag freibekamen. «Das ist hart», sagt er, «und einfach auch falsch.»

2. Ich wünsche mir, dass Pflegeund Sorgearbeit endlich gerecht ­entlohnt wird.

3. Ich wünsche mir, dass ich weiterhin so viel Zeit wie möglich mit meinen Kindern verbringen kann. 4. Ich wünsche mir, dass die Gesellschaft Väter als gleichwertige Elternteile anerkennt 5. Ich wünsche mir, dass meine ­Kinder allen Mitmenschen mit Respekt und Offenheit begegnen. 6. Ich wünsche mir, dass meine ­Kinder ihren Vater mit Behinderungen als Vorbild betrachten.


22 | 7.9.2020 | ABSTIMMUNG

Transmann und Vater, derzeit im Prozess der Geschlechtsangleichung. Ein Protokoll. «Mein Kinderwunsch existiert seit etwa acht Jahren, im vergangenen Sommer kam dann ­unsere Tochter zur Welt. Ich musste Hormone nehmen, um schwanger zu werden. Zudem hatte ich nie einen normalen Zyklus und brauchte eine Insemination. Mein Körper hat als Frauenkörper nie gut funktioniert. Nach der Geburt unserer Tochter hatte ich beispielsweise keinen Milcheinschuss. Für mich wurde immer klarer, dass die weibliche Seite nicht zu mir passt. So konnte ich nicht weiterleben. Im Oktober habe ich das dann meinem Mann gesagt. Ich bin Mama und Papi Nun wird er mit einem Mann zusammen sein. Er findet, wir müssen das jetzt einfach nehmen, wie es kommt. Diese Offenheit ist nicht selbstverständlich. Vor zwei Monaten habe ich meine Transition mit einer Hormontherapie begonnen. 2018 habe ich meinen Namen bereits auf Elia geändert. Eines Tages will ich mein Geschlecht offiziell ändern lassen, was aber derzeit noch nicht möglich ist.

2017 haben mein Mann und ich geheiratet. Wäre ich fortan als Mann eingetragen, ist es nicht klar, ob diese Ehe rechtlich weiterbestehen würde. So richtig als Transmann geoutet habe ich mich erst diesen Sommer. Wenn du ein Kind hast, ist das eine noch grössere Hürde. Natürlich bin ich noch eine Mama, aber Mama zu sein, ist ein Gefühl, kein Geschlecht. Wenn meine Tochter mich Mama nennen will, soll sie das. Aber eigentlich bin ich der Papi. Mir ist wichtig, dass es meinem Mann und meinem Kind gut geht. Viele denken, ein Kind braucht eine Mutter. Aber ich glaube nicht, dass das stimmt. Ein Kind braucht vor allem Liebe und Geborgenheit. Es laufen derzeit viele Prozesse gleichzeitig: meine Transition, mit meinem Mann, mit meiner Tochter, mit der rechtlichen Situation. In fünf Jahren möchte ich immer noch mit meinem Mann zusammen sein. Unsere Tochter soll gut in der Schule aufgenommen worden sein. Die Ehe für solche Paare soll bis dahin offiziell möglich sein. Ich will meinen Personenstand geändert und dabei meine Rechte behalten haben. Ich will eine schöne, tiefe Stimme haben. Und als Mann anerkannt werden.»

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Elia D. (31) aus Liechtenstein


ABSTIMMUNG | 7.9.2020 | 23

Mark van Huisseling (55) aus Zürich Väterlicher Kinderwunsch Die Forschung geht davon aus, dass zehn Prozent aller Männer einen echten Kinderwunsch haben. Viele Männer denken offenbar, sie wünschten sich Kinder, haben aber eher einen Familienwunsch: Sie sehen sich an einem Familienfest, umringt von einer Kinderschar, aber sie sehen sich nicht, ein Baby wickeln, Freizeit aufgeben oder Karriere­ chancen vorbeiziehen lassen. Ich gehöre zu den 90 Prozent, die keinen Kinderwunsch verspürten. Da bin ich ehrlich. Wie die allermeisten habe ich aber nicht Nein zu Kindern gesagt, und es ist dann «einfach passiert». Timing Ich bin mit fast 52 Jahren Vater geworden, und das ist gut so. Hätte ich ein Kind im Leben gehabt und mich einschränken müssen, würde ich viel von dem ver­missen, was ich in den vergangenen 30 Jahren gemacht habe. Jetzt stimmen die ­Lebensumstände und die Frau an meiner Seite. Leben mit Kind Es ist nicht besser, schlechter, schöner oder ­reicher. Aber ein Leben mit Kind ist kompletter.

Remo Stalder (30) aus St. Gallen Remo Stalder hat gegen Ende einer kurzen Beziehung Leonidas (5) gezeugt. Seine Ex-Partnerin verheimlichte die Schwangerschaft und wollte das Kind zur Adoption freigeben. ­Leonidas’ Beistand sagte, beide ­Elternteile müssten zustimmen, und benachrichtigte Stalder mit einer ­Vaterschaftsanerkennungsklage. Nach dem positiven Vaterschaftstest entschied sich Stalder, Vormundschaft und Sorgerecht zu übernehmen. Sein Leben früher und heute:

Bilder: Hanspeter Schiess/St.Galler Tagblatt, zVg

Freizeit: Früher ging ich jedes Wo-

chenende aus. Unter der Woche machte ich jeden Abend Ausdauersport. Nun mache ich Krafttraining, das kann man einfacher in den ­Wochenplan einbauen. Am Abend bauen Leonidas und ich mit Lego­ steinen und am Wochenende gehen wir baden. Ab und zu kommen meine Kollegen vorbei. Finanzen: Schon früher hatte ich

­ enig Geld. Heute habe ich einige w Pro­bleme. Ich bekomme von der Mutter keine Alimente, da sie noch in Aus­bildung ist. Und das Sozialamt sagte, ich könne mein Pensum nicht zugunsten des Kleinen herunter-

schrauben. Somit musste ich Leonidas in die Kita schicken. Das finde ich schwierig. Es wäre am wichtigsten, jetzt Zeit mit ihm zu haben. Ferien: Früher bedeuteten Ferien

nonstopp Party. Prag, Budapest, die ganze Nacht. Das ist heute eher schwierig. Unsere letzten Ferien ­waren im Tessin im Verzascatal. Wir gingen spazieren oder auf den Spielplatz. Alles ist ruhiger worden, naturverbundener. Ein Freund von mir ist mitgekommen, und da konnten wir auch ab und zu ein Bier zusammen trinken. Flirten: Mit Leonidas ist es schwierig,

jemanden kennenzulernen. Ich habe wenig Zeit, und es schreckt viele ab, wenn man schon ein Kind hat. Aber je älter Kinder werden, desto mehr Freiheiten hat man wieder. Familie: Ich hatte nie gross Kontakt

zu meiner Familie. Leonidas hat das Verhältnis verbessert. Er sieht seine Grosseltern oft. Und auch der Kontakt mit meinem Bruder, der ebenfalls Kinder hat, wurde häufiger. Wir ­wurden als Familie enger. Alle haben Freude aneinander, das ist schön!

Mein Vater Ich bin meinem Vater ähnlicher, als ich dachte oder sein wollte. Mein Vater war nicht der Typ, der gross auf mich einging, aber er bezog mich in sein Leben ein. Auch ich möchte nicht Lego spielen, bis mir der Rücken schmerzt. Lieber gehe ich mit Jim spazieren und nehme ihn mit, wenn ich etwas zu erledigen habe. Meine Aufgabe als Vater ist es, mein Kind zu verwurzeln und ihm Platz für F ­ lügel zu lassen. weiterlesen auf Seite 24


24 | 7.9.2020 | ABSTIMMUNG

Alija Šabanović (54) aus Zug Der ideale Vater … … ist oft einer, der anders ist, als der, den man hat, meint man. Aber einen zu haben, ist schon mal gut, er muss präsent sein – und dableiben. Zur Person Mark van Huisseling und seine erste Frau trennten sich, weil sie sich ein Kind wünschte, er aber nicht. Nach einer Beziehungspause konnte er es sich doch vorstellen, Vater zu werden. Zu dem Zeitpunkt war seine Frau ­bereits von einem anderen schwanger. Sie blieben noch eine Weile als Patchwork-­ familie zusammen. Seine nächste Partnerin hatte einen vierjährigen Sohn, dem er einige Jahre ein Stiefvater war. Vor sechs Jahren kam er mit seiner heutigen Frau zusammen, vor vier Jahren haben die beiden geheiratet, das Paar hat einen dreieinhalbjährigen Sohn.

Für sein neues Buch «Mann, Baby, Mann» sprach Mark van Huisseling mit verschiedenen Vätern übers Vatersein. Erhältlich bei Ex Libris für 28 Franken.

Alija Šabanović ist Bauarbeiter und Vater von zwei erwachsenen Söhnen im Alter von 27 und 28 Jahren. Ein Gespräch zwi­ schen Vater und dem jüngeren Sohn Dino. Erinnerst du dich an den Tag als ich ­geboren wurde? Die Wehen kamen in der Sonntagnacht. Wir hatten kein Auto und haben unseren Nachbarn gefragt, ob er uns ins Spital ­fahren kann. Damals gab es noch keine Handys, und ich wusste nicht, wie ich mich von meinem Arbeitsplatz abmelden sollte. ­Irgendwie konnten wir das dann organi­ sieren. Während deiner Geburt habe ich deiner Mutter die Hand ge­halten und ­versucht, sie zu unterstützen. Sie konnte zu dieser Zeit noch kaum Deutsch. Ich war glücklich und verängstigt zugleich. Was ging dir durch den Kopf, als du mich zum ersten Mal sahst? Gott sei Dank bist du gesund. Die Ärzte fragten mich, ob ich die Nabelschnur

durchschneiden wolle. Lieber nicht, sag­ te ich. Ich wollte nichts kaputt machen! Du warst so schön; hattest ­dicke, schwar­ ze Haare und bereits einen Wirbel. Ich war extrem erleichtert, dass alles in Ord­ nung war. Wie war die Zeit nach meiner Geburt? Am nächsten Tag bin ich arbeiten gegan­ gen, und alle haben mich gefragt, warum ich am Vortag nicht erschienen sei. Ich habe ­ihnen erklärt, dass du zur Welt ge­ kommen seist. Dann habe ich eine Runde ausge­geben, und alles war gut. Ich wusste, dass ich weiterarbeiten musste. Wir ­hatten Angst, dass wir die Arbeitsbewil­ ligung verlieren würden. Was ist deine schönste Erinnerung mit uns Kindern? Später, als eure Mutter an den Wochen­ enden arbeitete, gingen wir drei Männer in den Wald. Dort haben wir ­grilliert, In­ dianer gespielt, mit Pfeilbogen geschossen.

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ABSTIMMUNG | 7.9.2020 | 25

Abstimmung Vaterschaftsurlaub Da habe ich mich gefühlt, als wäre ich selbst wieder ein Kind. So konnte ich nochmals meine Kindheit geniessen. Was macht dich traurig? Dass ich nicht da sein konnte, als es am notwendigsten war. Hätte ich nach deiner Geburt mehr Zeit gehabt, wäre ­alles viel einfacher gewesen. Schon nur eine Woche hätte gereicht, damit deine Mutter wieder zu Kräften kommen konnte. Sie konnte kaum sitzen, und ­alles war unglaublich anstrengend. Ich arbeitete den ganzen Tag und habe ihr am Abend mit dem Haushalt geholfen. Wir hatten wenig Unterstützung. Was würdest du mir auf den Weg geben, wenn ich einmal Vater werde? Ich wünsche dir genug Zeit am Anfang. Und dass du auch später so viel Zeit wie möglich mit deinen Kindern verbringen kannst. Die Kindheit geht so schnell ­vorüber, und schon sind sie erwachsen.

Am 27. September stimmt die Schweiz über den Vaterschaftsurlaub ab. Mit der Initiative sollen Väter innerhalb von sechs Monaten ab der Geburt eines Kindes zwei Wochen bezahlten Urlaub beziehen können. Heute gibt es keine Regelung. Der Vater kann bei der Geburt seines Kindes im Rahmen der «üblichen freien Tage» ­Anspruch auf einen Urlaub ­geltend ­machen. Dabei werden meist ein bis zwei Ferientage gewährt. Bei der Migros sind es drei Wochen. Finanziert werden soll der Vaterschaftsurlaub wie die Mutterschaftsentschädigung über die Erwerbsersatzordnung (EO). Der Bundesrat spricht sich für eine Annahme der Initiative aus; Wirtschaftsverbände sind dagegen. Ja: SP, Grüne, EVP, CVP, GLP, BDP Nein: SVP, FDP

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Zubereitung: 1. Die Salatblätter zerkleinern. Die Avocados in Steifen schneiden. Den Lachs in feine Streifen schneiden. Die Zitrone auspressen. 2. Die Crème fraîche, den Zitronensaft, die Chicken Mix Würzmischung von Pancho Villa™, den Salat, die Sprossen, die Avocadostreifen und den Lachs miteinander vermischen.

3. Die Mischung auf den Tortillas verstreichen, dabei einen etwa 2 cm breiten Rand oben an den Wraps frei lassen (dadurch wird verhindert, dass der Inhalt beim Zusammenrollen herausquillt). 4. Die Wraps einrollen und in die gewünschte Grösse schneiden.

Weitere Rezepte unter www.pancho-villa.ch Erhältlich bei Migros 20-237_PV_BigSizeTortillas_Migros-Anzeige_RZ.indd 1

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ABSTIMMUNG | 7.9.2020 | 27

Mathias Seger* (42) aus Zürich Wo hört oder hörte man mehr auf Sie: heute als Hausmann oder damals auf der Bank des ZSC? (lacht) Gute Frage. Eigentlich weder heute noch da­ mals, zumindest kommt es mir manchmal so vor. Das Lustige bei Kindern ist: Wenn sie dich hören möchten, tun sie das; wenn nicht, dringt rein gar nichts durch. Wie haben Ihre Töchter darauf reagiert, als Sie plötzlich zu Hause waren? Für sie war es immer normal, mich auch tagsüber zu sehen. Als Profisportler hatte ich ungeregelte Arbeits­ zeiten und konnte zwischendurch viel Zeit mit ihnen verbringen. Dafür war ich am Wochenende meist weg. Seit ich nicht mehr Hockey spiele, geniesse ich die ­freien Wochenenden mit der Familie am meisten. Ich will der nächsten Generation mitgeben, dass es ganz normal ist, wenn der Papi zu Hause ist und das Mami arbeiten geht. Die Kinder sollen sehen, dass sie jeden Job machen und jeden Weg gehen können.

Christian Rebosura (34) aus Luzern Er wurde am 12. Juni durch Noés Geburt zum ersten Mal Papa. Zehn Überlebenstipps für die ersten zehn Wochen. 1. Keine Panik! Man hat so oft Angst, dass etwas nicht stimmt. Aber vie­ les ist normal. 2. Sich keine Sorgen machen um irgend­ welche Szenarien.

Bild: Ennio Leanza/Keystone

3. Dreimonatskrämpfe können schnell kommen. Massagen helfen.

6. Die Planung ist – wenn überhaupt mög­ lich – ziemlich rollend. Man lebt im Moment. 7. Wir lassen uns nicht ganz alles von Noé ­diktieren und nehmen ihn von Anfang an mit zu Freunden oder ins Café. 8. Zeit für die Partnerschaft – auch wenn es nur ein Date im Monat ist – stärkt ­einen als ­Eltern.

4. Der Schlafmangel ist brutal. Schlaft tagsüber, wann und wo immer ihr könnt!

9. Sich Zeit nehmen für sich selbst: Während ich mein Feierabendbier ge­niesse, trifft sie sich mit ihren Freundinnen.

5. Eine achtsame Kommunikation mit dem Partner beziehungsweise der Partnerin wird noch wichtiger.

10. Verbringt so viel Zeit mit dem Kind wie möglich. Sie ist einzig­ artig. Und sie schafft Bindung.

Wie erleben Sie die Rolle des Hausmanns? Ich liebe es, mit den Kindern zusammen zu sein und geniesse die Zeit mit ihnen extrem. Wenn du näher dran bist, erfährst du viel mehr, was läuft. Ich finde es extrem spannend, was die Kinder in der Schule aufnehmen und auch an Gefühlen mitnehmen. Wir leben im Haus mit einer weiteren Familie zusammen. Oft kümmere ich mich um alle vier Kinder. Da geht es ziemlich turbulent zu. Wie hat Ihr Umfeld auf Ihren neuen Job reagiert? Grundsätzlich positiv. Viele haben von mir erwartet, dass ich im Eishockey bleibe oder irgendwo im ­Berufsleben gross einsteige. Das hat mich vor allem anfangs unter Druck gesetzt. Mittlerweile hat sich das aber gelegt. Mit meiner Frau haben wir die neue Aufgabenteilung schon lange geplant, und ich finde es perfekt so.

* Mathias Seger war 22 Jahre lang Eishockeyprofi. 19 Saisons spielte er für die ZSC Lions, zwölf davon als Captain.


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ABSTIMMUNG | 7.9.2020 | 29

«Der Vaterschaftsurlaub ist absolut finanzierbar» Bundesrat Alain Berset im Interview über die Dringlichkeit des Vaterschaftsurlaubs und seine Rolle als dreifacher Vater. Text: Anne-Sophie Keller

A

lain Berset, am 27. September ­entscheiden wir über einen zweiwöchigen ­Vaterschaftsurlaub. Die aktuellen Umfragewerte deuten auf ein Ja hin. Wie optimistisch sind Sie? Es gibt sicher noch eine vertiefte Diskussion und einen gewissen Erklärungsbedarf. Aber die Umfragewerte entsprechen dem Eindruck, den ich seit Jahren habe: Die Leute sind bereit für den Vaterschaftsurlaub. Am Schluss zählt das Resultat am Abstimmungssonntag.

Bild: Kurt Reichenbach/Schweizer Illustrierte

Gegner finden die Vorlage mit geschätzten 230 Mio. Franken pro Jahr zu teuer. Dürfte die aktuelle Rezession diese Argumentation beflügeln? Ich habe Mühe, dieser Argumentation zu ­folgen. Die Coronakrise hat gezeigt, was der Staat machen kann, wenn die Bevölkerung und die Wirtschaft Unterstützung brauchen. Wir sprechen von zweistelligen Milliarden­ beträgen und nicht von Millionen. Die jetzige Situation verhindert eine langfristig stabile ­Finanzierung für den Vaterschafts­urlaub nicht. Man darf nicht vergessen: In unserem Land werden jedes Jahr rund 87 000 Kinder geboren. Das ist die Zukunft der Schweiz! Eine Wertschätzung ist da sehr wichtig. Zwei Wochen sind bescheiden, aber ein guter Schritt und absolut finanzierbar. Zudem sind die 230 Millionen Franken eine Maximalschätzung zur seit Jahren recht stabilen Anzahl Geburten. Was wäre ein Argument für die Wirtschaft? Es gibt heute schon Unternehmen, die Vätern nach der Geburt eines Kindes mehr Zeit geben als die gesetzlich vorgeschriebenen ein bis zwei Tage. Andere Betriebe können sich das nicht leisten und haben so einen Wettbewerbs­ nachteil. Die Vorlage schafft hier einen Aus­ gleich, von dem viele KMUs profitieren. Die Schweiz ist europaweit das einzige Land ohne Vaterschaftsurlaub. Warum wird die Väterfrage erst jetzt politisch ­behandelt?

wurden Zehntausende von Krippenplätzen geschaffen. Wir machen noch nicht genug, aber viel. Natürlich wünsche ich mir, dass die Väter mehr Platz in der Familie einnehmen. Das ist eine gesellschaftliche Entwicklung – und der Vaterschaftsurlaub hilft dabei. Wie haben Sie die Zeit nach der Geburt ­Ihrer Kinder erlebt? Damals war ich noch an der Universität ­Neuenburg angestellt. Mein erster Sohn, ­Antoine, kam während der Sommerferien zur Welt. Ich habe Ferien bezogen und Über­ stunden kompensiert. Aber natürlich hätte ich mir mehr Zeit mit der Familie gewünscht.

Auch der Mutterschaftsurlaub wurde später als in anderen Ländern eingeführt. Das hat mit dem Schweizer System zu tun: Die direkte Demokratie verlangt Zeit; kleine Schritte und eine stabile Vorbereitung. Jetzt haben wir ­einen breit abgestützten Kompromiss auf dem Tisch. Bundesrat und Parlament hoffen, dass dieser angenommen wird. Ein Kind ist für die Organisation einer Familie ein fast revolutio­ närer Umbruch. Das ist nicht einfach. Dass die Väter dafür Ferien beziehen müssen, damit sie mehr als einen oder zwei Tage bei der Familie sein können, ist nicht mehr zeitgemäss. Die Coronakrise traf Frauen besonders hart, da sie oft in Pflegeberufen arbeiten oder die Betreuung der Kinder zu Hause übernehmen mussten. Wünschen Sie sich mehr Engagement seitens der Väter? Es ist nicht die Aufgabe des Staates, den ­Familien vorzuschreiben, wie sie leben sollen. Wir müssen aber möglichst alles tun, dass verschiedene Möglichkeiten bestehen. Wir arbeiten seit Jahren daran, bessere Voraus­ setzungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen. Mithilfe des ­Bundes

Während des Lockdowns haben Sie ihre ­Familie wochenlang nicht gesehen. Was hat Ihnen am meisten gefehlt? Die persönliche Nähe und der physische Kontakt. Zu Hause hätte ich keine Zeit für die Familie gehabt. Zu dieser Zeit gab es unglaub­ lich viel Arbeit. Die Fallzahlen sind enorm ­gestiegen, und ich trug eine grosse Verant­ wortung, mich nicht anzustecken. Also habe ich entschieden, in Bern zu bleiben. Zum Glück hat meine Familie Verständnis gezeigt. Wie haben Sie Ihren Vater erlebt? Sind Sie ihm ähnlich? Ich habe als Kind viel Zeit mit ihm verbrin­ gen dürfen. Ich versuche als Vater eine Balance zwischen der Arbeit und der Familie zu ­finden. Das ist nicht immer einfach. Und es gibt Momente, in denen das nicht genügend gelingt. Das habe ich dieses Jahr erlebt. Was wünschen Sie Ihren Söhnen in Bezug auf die Familienplanung? Ich wünsche allen meinen Kindern, dass sie frei und glücklich sind. Und keinen Druck seitens der Eltern verspüren. Ich hoffe, dass sie ihren eigenen Weg finden und ihnen die Möglichkeiten dazu offenstehen. MM Bundesrat Alain Berset (48) ist Vater von Antoine (16), Achille (14) und Apolline (12).


Publireportage Fotos: Fabian Biasio

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nzsicherung uernfamilien

Existenzsicherung für Bauernfamilien

ischen Region Teso ist esonders hoch. 84 Proölkerung sind arm. Das e der Bürgerkriegswirren. ndel, die Corona-Krise erkehrenden Heuschreverschärfen die Situation

In der ugandischen Region Teso ist die Armut besonders hoch. 84 Prozent der Bevölkerung sind arm. Das ist eine Folge der Bürgerkriegswirren. Der Klimawandel, die Corona-Krise und die wiederkehrenden Heuschreckenplagen verschärfen die Situation zusätzlich.

nnen und Bauern wurden um an einem Projekt n, das Caritas Schweiz mit der lokalen HilfsTeso Initiative for Peace Sie lernen, dass zweigen den Boden besser nd der Anbau Seit Lilian von und Augustine auf Hühnerzucht setzen, konnten sie Zeiten des Hungers überwinden. n ihn schont. Die Bäueauern erhalten klimaSaatgut, das mehr eriert und so zur Ernähung beiträgt.

1600 Bäuerinnen und Bauern wurden ausgewählt, um an einem Projekt mitzumachen, das Caritas Schweiz zusammen mit der lokalen Hilfsorganisation Teso Initiative for Peace durchführt. Sie lernen, dass zweimaliges Pflügen den Boden besser vorbereitet und der Anbau von Mischkulturen ihn schont. Die Bäuerinnen und Bauern erhalten klimaangepasstes Saatgut, das mehr Erträge generiert und so zur Ernährungssicherung beiträgt.

«Die Hühner verbessern unser Leben.» Uganda zählt zu den ärmeren Ländern der Welt. Noch vor wenigen Jahren litten Lilian Ariokot (25) und ihr Mann Augustine Ejiet (31) an Hunger. Nun haben sie in harter Arbeit eine bessere Existenz aufgebaut. Dank dem Verkauf von Hühnern können ihre beiden Kinder zur Schule gehen. Das Leben als Bäuerin wurde Lilian nicht in die Wiege gelegt. Ihr Vater war Lehrer und wollte auch ihr eine gute Ausbildung bieten. Doch der Bürgerkrieg in Uganda zerstörte viele Hoffnungen und brachte auch Lilians Familie in Armut. Mit 17 lernte sie Augustine kennen. Die beiden

ch neue Anbautechniken: ilian säen Erdnüsse.

nterstützt die Bauernm dabei, ihre Hühnerbebauen. Gefördert werden ernehmerische Denken au von Genossenschafgemeinsamen Vertrieb.

nto: 60-7000-4 penden: uganda

Erfahren Sie mehr über Lilian auf: caritas.ch/uganda

heirateten und übernahmen mutig den verlassenen Hof, der seit der Ermordung von Augustines Vater durch Rebellen brachlag. «Am Anfang wussten wir wenig über die Landwirtschaft. Wir arbeiteten viel, aber die Erträge waren gering. Oft mussten wir abends hungrig zu Bett», erzählt Augustine. Dass Lilian und Augustine ihre Söhne Matthew (8) und Gerald (5) heute in die Schule schicken können, ist nicht selbstverständlich. Möglich wurde dies dank einem Landwirtschaftsprojekt von Caritas Schweiz, an dem sich die Eltern seit eineinhalb Jahren beteiligen. «Wir haben viel dazugelernt, wie wir unseren Feldanbau verbessern und diversifizieren können. Aber das Wichtigste sind unsere Hühner», sagt Lilian. Augustine wurde als Impfbeauftragter ausgebildet. «Früher starben uns die Hühner wegen Krankheiten weg. Seit wir sie impfen, bleiben sie gesund. Nun wächst unser Bestand und wir können die Hühner auf dem Markt zu einem guten Preis verkaufen», erzählt Augustine. «Jetzt geht es uns besser. Wir haben genügend zu essen, können die Schulkosten bezahlen und sogar etwas Geld auf die Seite legen», ergänzt Lilian zufrieden.

Mehr Ertrag durch neue Anbautechniken: Augustine und Lilian säen Erdnüsse.

Die Caritas unterstützt die Bauernfamilien zudem dabei, ihre Hühnerbestände aufzubauen. Gefördert werden auch das unternehmerische Denken und der Aufbau von Genossenschaften für einen gemeinsamen Vertrieb. Spendenkonto: 60-7000-4 Für Online-Spenden: caritas.ch/uganda


KOLUMNE | 7.9.2020 | 31

Memory

1, 2 ODER 3 ? Ich bin nicht so die ­ ockerin. Lieber verarzte ich PlüschZ leoparden oder baue Gefängnisse aus Lego. Es ist auch schwierig, ein Spiel zu finden, das für den Grossen (9) und den Kleinen (5) passt. Monopoly führt dauernd zu Zoff, weil der Kleine ständig die Bank ausraubt, um gegen das Immobilienimperium des Grossen anzukämpfen. Beim Leiterli­spiel fliessen schnell Tränen, wenn der Kleine in den Brunnenschacht fällt oder den Aufstieg mit dem Luftballon verpasst. Geht es darum, neue Spiele einzuführen, bin ich auch nicht besonders ­begabt. Während ich noch halbherzig die Anleitung lese, legen die Jungs schon los, und so spielt schliesslich ­jeder nach anderen Regeln. Mit dem Chindsgi aber ist die Liebe des Kleinen für Spiele neu entflammt. Memory ­gefällt beiden Buben, und auch ich ­verstehe die Regeln. Nur finde ich kein ­einziges Pärchen, weil mein Gedächtnis offenbar nicht mitspielt. – Und jetzt? 1 Ich trainiere so oft wie möglich Memory

für mich.

2 Ich behaupte, ich liesse sie aus GrossIllustration: Lisa Rock

herzigkeit gewinnen. Ich stehe dazu, dass ich eine absolute 3 Memory-Pfeife bin.

Monica Müller (45) hat zwei ­Buben, einen Mann, einen Job, einen Haushalt. Mal wäre sie gern mehr Leitwölfin, mal mehr Gandhi.

Antwort 3: Sie haben das ohnehin längst bemerkt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie sich nach einem besseren Spielpartner umsehen – und mir damit entgegenkommen. Anzeige

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32 | 7.9.2020 | GASTRONOMIE

Räume mit Tiefgang und Humor

Richtig gute Inneneinrichtung muss mehr sein als eine schöne ­Oberfläche, sagt Claudia Silberschmidt. Die Innenarchitektin ­erklärt, wie sie Räumen einen neuen Look verpasst. Text: Dinah Leuenberger  Bilder: Christian Schnur

F

leischkäse durch und durch. Manchmal betritt Claudia ­Silberschmidt einen Raum und weiss sofort, in welche Richtung sie ihn verändern möchte. So wie im Restaurant Belcanto in Zürich, das jetzt «Bernadette» heisst. Das ­Gebäude am Sechseläutenplatz wird wegen ­seiner Form und Fassadenfarbe im Volksmund gern «Fleischkäse» genannt. Innenarchitektin Silberschmidt war überzeugt davon, dass dieser Übername zum Hauptdarsteller werden sollte. Dass also auch das innere ­Raumkleid rosa wird, angereichert mit Elementen, die an den Kulissenbau im Theater und an die 80er-Jahre erinnern. Instagram als Inspiration

Die Entscheidungsträger der Eigentümerin, der Opernhaus AG, waren schnell überzeugt von dieser Idee. ­Danach ging es – wie bei jedem ihrer Projekte – in die Recherchephase. «Ich bin inspiriert durch Menschen, die etwas anders machen als ich, durch Orte, die ich neu bereise, oder faszinierende Handwerkskunst.» Claudia Silberschmidt nutzt dafür aber auch Instagram, weil sie dort viel Inspiration findet. Wie Tausende von Menschen rund um den Globus, zückt auch sie hin und

wieder das Handy, wenn sie Restaurants betritt. Sie macht Fotos von einem ­tollen Drink, dem Essen oder auch von der Einrichtung. Alles, was optisch überzeugt, wird fotografiert und auf der ­Social-Media-Plattform Instagram geteilt. Instagrammisierung heisst der Trend. Er hat dafür gesorgt, dass die Optik in Restaurants zunehmend wichtiger wurde. Einerseits die des Essens und wie es präsentiert wird; andererseits aber auch, wie die Einrichtung daherkommt. Gerade in Orten, in denen die Zahl neuer Restaurants rasant wächst, ist es wichtig geworden, optisch zu überzeugen. «Ein schönes Restaurant ist ­sofort sichtbar und wird schneller angenommen, es kann sich von anderen abheben», sagt Silberschmidt. Ein gutes Einrichtungskonzept könne darum vor allem am Anfang als Werbung wirken. Aber damit ein Restaurant überdauert, muss alles stimmen. Obwohl sie mit dem Einrichten ihren Lebensunterhalt verdient, ist die Zürcherin davon überzeugt, dass das Dekor in ­einem Restaurant immer noch zweit­ rangig ist. Schmeckt das Essen nicht, nützen auch hübsche Möbel wenig. Und umgekehrt kann ein Speiselokal auch mit bescheidenem Interieur bestehen, wenn es kulinarisch top ist.

«Damit ein Raum überdauert, muss man bei der Einrichtung in die Tiefe ­gehen, graben und seinen Charakter ­erfassen.» Genau das ist jeweils Claudia Silberschmidts Ziel, wenn sie für ein Projekt angefragt wird. Dem Ort einen neuen Look verpassen, ohne seine ­Geschichte zu vernachlässigen. Ein ­Neubau bietet dies natürlich nicht. «Da müssen wir genau definieren, welches Gefühl der Raum zukünftig vermitteln soll. Dafür können wir bis ins Detail ­alles planen.» Auf Verschönerungstour Vor 21 Jahren gründete Silberschmidt

in Zürich ihre eigene Agentur für ­modernes und emotionales Interior Design. Seither verschönert sie mit


«Ich bin inspiriert durch Menschen, die etwas anders machen als ich.» Claudia Silberschmidt Gründerin von «atelier zürich»

Das Restaurant Bernadette soll nicht nur von ­aussen, sondern auch von innen an den Fleischkäse erinnern. Claudia Silberschmidt und ihr Team haben darum eine rosa Farbpalette gewählt. Und selbstverständlich steht der Fleischkäse neu auch auf der Speisekarte.


34 | 7.9.2020 | GASTRONOMIE

Bild oben: Im «Belcanto» ­wurde mit Fotos und dunklem ­Mobiliar ­gearbeitet. Jetzt ist ­daraus das rosafarbene «Bernadette» geworden. Bild links: Humoristisch angehauchte Deko-­ Elemente wie die Handspiegel aus der Migros als Wandschmuck im ­«Bernadette» sind ­typisch für Claudia ­Silberschmidts Arbeit.

Grosser Auftritt der Migros-Spiegel

Auch bei der Auswahl der Einrichtungsgegenstände setzt Silberschmidt auf Diversität. Dabei verwendet sie gerne ausgefallene Objekte, Textilien und Lichtelemente, die sie zum Beispiel auf Ausstellungen wie der ­Pariser Möbelmesse entdeckt und mit Utensilien kombiniert, die aus Produktlinien ihres eigenen Geschäfts in Zürich stammen. Aber auch alte Vintage-Einzelstücke, für deren Beschaffung sie regelmässig Märkte und andere Fundgruben abklappert. «Fündig werde ich überall. Wirklich überall. Die Auswahl passiert spontan und immer emotional.» Bestes ­Beispiel: Im neu gestalteten Bernadette prangt an einer Wand eine Komposition von Handspiegeln aus der

­ igros: «Das Handspiel ist im Theater M ein Begriff. Und unser Stil wird durchaus auch mit ganz preiswerten Elementen komplettiert.» «Die einzige Konstante beim Einrichten ist die Veränderung. Ich frage mich jeweils, was der Gast sucht – ob jung oder alt –, denn erst durch die ­Mischung beginnt der Ort zu leben.» Im Lauf der Zeit habe es in ihrer A ­ rbeit eine markante Veränderung gegeben, denn die Kunden seien heute viel besser informiert, «vielleicht auch dank Instagram». Sie kämen mit klaren Vorstellungen, würden Stile und Trends kennen, sagt Silberschmidt. Ihre Aufgabe sei es dann, etwas zu kreieren, das auch in fünf oder zehn Jahren noch stimmt. «Ich habe mich manchmal gefragt, ob mein Beruf s­ innvoll ist. Heute bin ich davon überzeugt: Wir schaffen Orte, wo sich ­Menschen wohlfühlen sollen. Das ist zunehmend wichtig in ­einer sich rasant verändernden Welt.» Diese Gestaltung bis ins kleinste ­Detail hat einen gewissen Preis. «Ein gutes Projekt braucht eine saubere ­Planung. Die lässt sich nicht günstiger machen.» Gross sei hingegen der Spielraum bei der Umsetzung: «Wenn je-

mand Interesse, Zeit und Musse hat, lässt sich auch mit kleinerem Budget etwas Tolles ­bewirken», erklärt die ­Innenarchitektin. Am Ende steckt in jedem Raum, der von Silberschmidt gestaltet wurde, ­etwas von ihr selbst. Insider erkennen ihre Handschrift sofort. Wärme, mono­ chrome Farben und das Spiel mit unterschiedlichen Textilien zählen dazu. «Und ich bin eine Hölzige. Am liebsten arbeite ich mit Eichenholz.» Geheimnisvoll, diskret und witzig

Und dann ist da noch die Sache mit den Tieren, die zum inoffiziellen ­Markenzeichen ihres Ateliers in der Limmatstadt ­wurden. Es begann im ­Hotel de Londres in Brig, im Le Grand Bellevue in Gstaad und im Restaurant Razzia in ­Zürich, wo sich heute Giraffe, ­Dromedar und Murmeltier tummeln. Auch im neuen «Bernadette» wohnt jetzt ein Tier. Welches, ­verrät Silberschmidt nicht. Denn auch das g­ ehört zu ihrem Stil: Etwas geheimnisvoll darf es sein, diskret und stets auch ein wenig witzig. So bleibt die ­Suche nach dem Tierchen im ­«Bernadette» den Gästen vorbehalten.

Bild: zVg

i­ hrem Team Häuser, Restaurants und Hotels. Sie schätzt den Mix. Bei privaten Projekten wird es schnell intim: «Ich muss wissen, ob die Eheleute ­gemeinsam im Bad Zähne putzen und darum allenfalls zwei Lava­bos benötigen.» Dafür hat sie bei öffent­lichen Projekten mehr Narrenfreiheit, weil diese Räume einem ­breiten Publikum gefallen sollen.


GASTRONOMIE | 7.9.2020 | 35

Und wie macht es die Migros? Yvo Locher, Leiter der Direktion Gastronomie Migros Aare, gibt Antworten. Welche Überlegungen spielen bei der Gestaltung und Einrichtung der Migros-Restaurants eine Rolle? Ein schönes, einladendes Restaurant soll die unterschiedlichen Kundengruppen ansprechen und zum Besuch motivieren. Jedoch müssen Flexibilität, Sicherheit, Funktionalität und Hygiene sichergestellt sein. In der heutigen Zeit müssen die Betriebe, die stark frequentiert werden, nach rund sieben Jahren aufgefrischt werden. Mit der richtigen Boden- und Beleuchtungswahl können wir die Gasträume nach dieser Zeit umgestalten und

a­ uffrischen, ohne alles komplett zu ­ersetzen. Wie sorgen Sie für Gemütlichkeit? Wir legen grossen Wert auf eine passende Raumgestaltung in Farbe, Form, Material und Dekoration. Wir gehen auch auf die individuellen ­Räume ein und setzen Bilder aus der Region ein, um Nähe zu schaffen. Mit unterschiedlichen Zonen schaffen wir auch in ­grossen Betrieben einladende Nischen. Wer definiert, wie ein Migros-­ Restaurant aussieht? Werden dafür Innenarchitekten hinzugezogen? In der Genossenschaft der Migros Aare arbeiten wir mit Innenarchitek-

ten zusammen. Für die Raumgestaltung und Materialisierung haben wir mit ihnen ein Grundkonzept ­ entwickelt, das unsere vielfältige ­Gästeschicht ansprechen soll. Das Konzept wird laufend weiter­ entwickelt, jedoch möchten wir, dass ein M ­ igros-Restaurant immer auch als solches wieder­erkannt wird. Inwiefern ist ein stylisher Look wichtig? Wir gehen alle gern in Lokale, die uns ansprechen. Es kommt auch öfters vor, dass unsere Restaurants auf Insta­ gram und in anderen Online-Medien erscheinen. Aber es genügt heute nicht, einfach nur ein «schönes» Restaurant zu betreiben. MM

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Erbsenburger für 10 Milliarden Erdenbürger? 12. Konsumententagung Mittwoch, 4. November 2020, 14.00 Uhr Um den Hunger von dereinst 10 Milliarden Menschen zu stillen, sind auch Unmengen eiweisshaltiger Lebensmittel nötig. Tierische Produkte geraten aber aus verschiedenen Gründen zusehends in die Kritik. Muss die Politik eingreifen, um das Konsumverhalten zu ändern? Was ist von Erbsenburgern, Algensalat und kultiviertem Fleisch zu halten? Und wie verändert sich die Schweiz und ihre Land(wirt)schaft, sollte die Nutztierhaltung künftig stark sinken? Sachlich und ausgewogen liefern Expertinnen und Experten Antworten. Anmeldung / Informationen: Pandemiebedingt findet die Tagung dieses Jahr ausschliesslich per Online-Video-Direktübertragung statt. Anmeldung und Informationen über folgenden Link: www.konsumententagung.migros.ch Die Veranstaltung ist kostenlos. Auskünfte: MIGROS-wirtschaftspolitik@mgb.ch Tel. 058 570 33 15

Dr. Franziska Schwarz

Lukas Böcker

Vizedirektorin, Bundesamt für Umwelt, BAFU

Doctoral student at Laboratory of Sustainable Food Processing, ETH Zürich

Dr. Melanie Loessner

Manfred Bötsch

Dr. Eliana Zamprogna

Inhaberin vitamintexte

Berater für Nachhaltigkeit und Agrarexperte

Chief Technology Officer, M-Industrie

Prof. em. Dr. Andreas Fischlin Vizepräsident Weltklimarat, ETH Zürich


36 | 7.9.2020 | TOMATEN

Alles Tomate

Lange von der Sommersonne geküsst, schmecken die saftigen Fleischtomaten jetzt am besten. Wir zeigen unsere kreativen Ideen und wie man Tomaten für die kalte Jahreszeit konserviert. Text: Claudia Schmidt Rezepte: Margaretha Junker, Daniel Tinembart, Anja Steiner

Tipp Die Auberginenscheiben mit den Tomaten sind auch auf einem Buffet ein echter Hingucker.

Auberginen und Tomaten mit Tahini-Dressing Hauptgericht für 4 Personen 2 Auberginen, z. B. rund Salz 5 EL Sonnenblumenöl 800 g gemischte farbige Tomaten 1 Limette 4 EL Tahini (Sesampaste) 5 cl Wasser 1 Bund Koriander 2 EL geröstete Sesamsamen

Auberginen längs halbieren, in ca. 2 cm dicke Schnitze schneiden. Salzen und ca. 20 Minuten ziehen lassen. Schnitze mit Haushaltspapier trocken tupfen. Auberginen mit wenig Öl bepinseln. Schnitze bei mittlerer Hitze ca. 8 Minuten braten. Tomaten nach Belieben in Scheiben oder Schnitze schneiden. Auf den Auberginen anrichten. Limette auspressen. Restliches Öl, Tahini, Wasser und Limettensaft zu einem Dressing verrühren. Mit Salz ­abschmecken. Gemüse mit dem Dressing beträufeln. Koriander darüberzupfen. Mit Sesam ­bestreuen.

Foodpairing mit Tomaten Süss, saftig, säuerlich – die Tomate ist ein Multitalent. Mit dem richtigen Partner holt man noch mehr aus der Frucht heraus. Was zu ihr passt: migusto.ch/foodpairing-tomaten


TOMATEN | 7.9.2020 | 37

Kabeljau mit Tomaten und Kichererbsen Vorspeise für 4 Personen 1 Schalotte 2 Knoblauchzehen 4 EL Olivenöl 1 Prise Safranfäden 2 dl Weisswein 1 Dose gehackte, geschälte Tomaten à 400 g Salz, Pfeffer 150 g Kichererbsen, abgetropft 1 Zitrone 4 Kabeljaufilet à ca. 150 g 10 g Microgreens oder Sprossen

Käse-Pimientos mit scharfer Tomatensauce Feine Konserve Frisch ist nicht immer besser als eine Konserve. Das gilt besonders für Tomaten ausserhalb der Saison: Die Früchte für Konserven durften meist lange reifen. Zudem sind wertvolle Pflanzenstoffe wie etwa Lycopin durch das Einkochen bereits gut verfügbar.

Hauptgericht für 4 Personen 1 kg Fleischtomaten 2 rote Chilischoten 4 Knoblauchzehen 3 EL Olivenöl 1 TL Salz 2 EL Honig 200 g Pimientos de Padrón 100 g Manchego 50 g Serranoschinken 1 Backofen auf 180 °C vorheizen.

Tomaten in grobe Würfel schneiden. Chilis längs halbieren, nach Belieben Kerne entfernen. Knoblauch halbieren. Alles in eine weite, ofenfeste Form geben und mit Öl mischen. Salz und Honig darübergeben. Alles im Ofen 45 Minuten garen. 2 Pimientos halbieren. Kerne aus den Schoten kratzen. Käse in Stängel schneiden und in die Pimientos füllen. Nach 30 Minuten der Garzeit Tomaten aus dem Ofen nehmen. Pimientos darauf verteilen. Schinken in Stücke zupfen und in Rosetten neben den Pimientos anordnen. Alles im Ofen 15 Minuten fertig backen. Heiss oder lauwarm ­servieren. Dazu passt Brot.

Tomaten nicht im Kühlschrank lagern. Sie verlieren dadurch an Geschmack.

Bilder: Migusto

Schalotte und Knoblauch ­hacken. Öl in einer Pfanne ­erhitzen. Beides darin dünsten. Safran dazugeben. Mit Wein ­ablöschen und etwas einköcheln lassen. Tomaten dazugeben und ca. 5 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kichererbsen kalt abspülen, abtropfen und dazugeben. Zitrone halbieren. Die Hälfte auspressen, Rest in Schnitze schneiden. Zitronensaft dazugiessen. Fischfilets mit Salz und Pfeffer würzen. In die Sauce ­legen und zugedeckt ca. 10 Minuten bei kleiner Hitze ziehen lassen. Microgreens darüberstreuen und mit Zitronenschnitzen servieren.


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TOMATEN | 7.9.2020 | 39

Ergibt ca 2 l 3 kg Sugotomaten, z. B. Peretti 1 dl Olivenöl 1 EL Zucker 25 g Salz

Bild: Migusto, iStock

Stielansatz der Tomaten wegschneiden. Tomaten in 1 cm grosse Würfelchen schneiden. In eine weite Pfanne ­geben. Öl, Zucker und Salz dazugeben. Die Tomaten ­aufkochen. Leise köchelnd 2 Stunden garen lassen. Sugo kochend heiss randvoll in heiss ausgespülte Gläser füllen und sofort verschliessen. Auskühlen lassen. Tipp: Der Sugo ist vielseitig verwendbar, weil er ohne ­dominante Gewürze wie Knoblauch zubereitet wird. Kühl und dunkel gelagert ist er ein Jahr haltbar.

Tomaten & Basilikum Basilikum fördert nicht nur im ­ omatenbeet das Gedeihen der T ­Tomatenpflanzen, sondern ist auch in der Küche ein ­perfekter Partner: Die würzig pfeffrigen Basilikum­ aromen harmonieren gut mit den fruchtig-säuerlichen Tomaten.

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40 | 7.9.2020 | GENUSS

Wissensbissen Zwetschgen Frage: Was unterscheidet die Zwetschge von der Pflaume? Antwort: Die Zwetschge ist länglich und oval, die Pflaume grösser und rund. ­Ausserdem: Bei der Zwetschge lässt sich der Stein leicht herauslösen, während die saftige Pflaume den Stein oft nur mit Widerwillen freigibt.

verschiedene Käsesorten verwendete der Franzose Benoît Bruel für eine Pizza mit einem Durchmesser von nur 30 Zentimetern. Allein für das Schneiden der Käsestücke (1 bis 4 Gramm) ­benötigte er über zwei Stunden.

Ein Blumenstrauss der ­anderen Art sind diese Blüten-Cookies. Dafür werden aus einem ShortBread- oder Mürbeteig Rondellen ausgestochen. Anschliessend erhält jede Rondelle eine essbare Blüte als Verzierung, die mitgebacken wird. Die Cookies bringen ­Farbe auf den Tisch und sind ein attraktives Mitbringsel. In der blumen­ armen Jahreszeit klappt es auch mit Crackern und Kräutern.

GARTEN

Blütenpracht fürs kommende Jahr Viele zweijährige, aber auch einige einjährige Blumen werden idealerweise im September gesät. Dazu ­gehören beispielsweise Ringelblumen, verschiedene Mohnblumen, Kornblumen oder auch Stockrosen. Die einjährigen profitieren dabei vom frühen Start und fangen in der Regel etwas früher an zu blühen.

Meine Konfi ist nach dem Auskühlen im Glas immer noch flüssig. Wie kann ich das verhindern? Das beste Mittel gegen flüssige Konfitüre ist die Gelierprobe. Dazu stellen Sie einen kleinen Teller in den Tiefkühler. Sobald Sie meinen, die Konfitüre sei fertig, nehmen Sie einen Löffel der kochenden Fruchtmasse und geben ihn auf den kalten Teller. Die Konfitüre kühlt schnell ab und geliert. Bleibt diese Probe flüssig, hat die Konfitüre nicht lange genug gekocht oder enthält zu wenig Pektin. Nach weiterem Kochen – und gegebenenfalls Zugabe von Geliermittel – später wieder eine Probe nehmen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Illustration: Felice Bruno; Bilder: Mein leckeres Leben, iStock

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42 | 7.9.2020 | MEINE MIGROS

Chefmetzger Stefan Früh berät die Kundschaft gern bei der Fleischwahl.

Tipps und Service vom Metzger Nicht nur als Braten oder geschmort schätzt Chefmetzger Stefan Früh das Fleisch vom ­Alplamm. So empfiehlt er auch feine Lamm­ koteletts und -plätzli, die schnell und einfach in der Bratpfanne oder auf dem Grill zubereitet werden. Nebst Zubereitungstipps erhält die Kundschaft an der Theke auch einen vielseitigen Service. Auf Wunsch werden B ­ raten professionell gerollt und gespickt, man kann das Fleisch marinieren oder auch – für längere Haltbarkeit – vakuumieren lassen.

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MEINE MIGROS | 7.9.2020 | 43

Nur für kurze Zeit! Alplamm gibt es bis Mitte Oktober in grösseren Migros-Filialen.

Service an der Theke: Auf Kundenwunsch wird das Fleisch fach­ gerecht zugeschnitten, zum Beispiel für Ragout (Bild links).

Endlich wieder Alplamm Von September bis Mitte Oktober gibt es an allen Fleischtheken der Migros frisches Alplamm von TerraSuisse – inklusive wertvoller Tipps für die Zubereitung. So auch in der Migros Parkside in Rüschlikon, wo Chefmetzger Stefan Früh die Kundschaft berät.

Bilder: Paolo Dutto (Portrait), Stephan Bösch (Landschaft)

Text: Claudia Schmidt  Bilder: Paolo Dutto

«Ein wunderschönes, einheimisches Produkt und sehr nachhaltig, denn wir unterstützen ­damit unsere eigene Landwirtschaft und tragen zu Erhaltung unserer Alpen bei. Es ist ein Teil unserer Kultur.» S ­ tefan Früh, Chefmetzger in der Migros Parkside in Rüschlikon ZH, gerät ins Schwärmen, wenn es um Alplamm geht. Er und seine Kollegen an der Fleischtheke freuen sich immer, wenn es Saison hat. Die Frage nach der Herkunft des Fleisches wird Stefan Früh am häufigsten gestellt. «Von daher ist es schön, wenn wir den Kunden wieder Schweizer Alplamm anbieten können», erklärt der gelernte Koch. An der Fleischtheke bekommt man beispielsweise Gigot mit Bein oder Lammplätzli. Welchen Vorteil hat es, wenn man das Gigot mit dem Knochen kauft? «Es ist geschmackvoller und bleibt schön saftig. Zudem gart es gleichmässiger

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durch», weiss der Profi. Was ist der Unterschied gegenüber dem Schulterbraten, den es ebenfalls vom Alplamm gibt? «Der Schulterbraten ist ­stärker durchzogen, etwas fetthaltiger, aber auch s­ aftiger. In der Zubereitung ähnlich wie Gigot.» Die Profitipps gibt es gratis dazu

Wer fragt, erhält von Stefan Früh auch Auskunft in Sachen Zubereitung. Zum Beispiel diese: «Das Gigot anderthalb bis zwei Stunden lang im Ofen zubereiten. Erst bei 220, dann bei 170 bis 180 Grad, je nach Gewicht. Das ist ein Richtwert. Es ist ein Naturprodukt, das zeigt sich auch beim Gewicht.» Zu Alplamm passen laut Stefan Früh Kräuter wie Rosmarin, Thy­mian und natürlich Knoblauch. «Thymian wächst ebenfalls in den Alpen. Oft p ­ assen die Produkte gut zusammen, die auch ­zusammen wachsen.» MM

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* in grösseren Filialen

Projekt Alplamm Bei dem von der Migros lancierten Projekt Alplamm arbeiten Micarna, IP-Suisse und der Schweizerische Schafzuchtverband zusammen. Während der Sömmerung bekommen die Lämmer (und ­natürlich auch die Elterntiere) würzige Alpenkräuter à discrétion. Die naturnahe und art­ gerechte Haltung widerspiegelt sich auch in der hochstehenden Fleischqualität. Die Sömmerung wird durch die IP-­Suisse kontrolliert. Jedes Alplamm ­erhält eine Ohrmarke, ­damit nach­verfolgt werden kann, auf welcher Alp und wie lange es gesömmert wurde. Die Haltung von Alplämmern unterliegt der Berg- und Alp-Verordnung des Bundes (BAIV) und ist einer naturnahen und schonenden Bewirtschaftung der Alpen verpflichtet.


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46 | 7.9.2020 | ABSTIMMUNG

G

ismo, Elin und Freya sitzen aufgeregt ­hinter dem Elektrozaun und warten auf ihr Frühstück. Die drei sind ­Herdenschutzhunde und haben hier draussen, oberhalb von Obersaxen im Bündnerland, die Nacht verbracht und die Schafe von Michael Alig (43) bewacht. Das ist auch gut so, denn seit vergangenem Jahr bewegt sich das Wolfsrudel «Val Gronda» in der Region Surselva und reisst regelmässig Tiere. Bauer Alig füllt drei Näpfe mit Futter und klettert über den Zaun. Seine Hunde wissen genau, welche Schale ihre ist, und warten gedul-

dig auf das Kommando fürs Fressen. «Vor zwölf Jahren gab es ­einen Wolfsangriff auf der Alp, wo auch meine Schafe waren», erzählt Alig. Der Wolf habe keins seiner Schafe erwischt, aber seitdem sei ihm klar, dass seine zurzeit 34-köpfige Herde geschützt werden müsse. Trotzdem setzt er sich für ein Zusammenleben mit dem Wolf ein und lehnt das neue Jagdgesetz, das am 27. September zur Abstimmung kommt, ab. Ein Tal weiter, auf der anderen Seite des Hügels, steht Martin Capaul (40) auf einer Weide oberhalb von Lumbrein. Hier verbringen seine 38 Kühe mit ihren Kälbern die Sommermonate. Was für

«Für mich gehört die Natur und damit der Wolf zum Leben als Bergbauer dazu.» Michael Alig Bergbauer aus Obersaxen GR

Wanderer gefährlich ist, kann sich Capaul erlauben: Er steigt über den Elektrozaun, gesellt sich zur Herde und streichelt ­einem Kälbchen über den Kopf. Auch hier ist der Wolf allgegenwärtig: «Gleich da oben im Wald ist vor vier Tagen einer in eine Fotofalle getappt», ­berichtet der Bauer. Seine Tiere könne er aber nicht mit Hunden schützen: «Hunde machen meine Mutterkühe nervös, was dann wieder gefährlich ist für die Wanderer, die hier unterwegs sind.» Für Capaul ist der Wolf eine Gefahr. Er hätte gerne mehr Möglichkeiten, die Raubtiere zu erziehen – notfalls mit


ABSTIMMUNG | 7.9.2020 | 47

Was machen wir bloss mit dem Wolf?

Er verbreitet sich in den Bergen und reisst Schafe und Ziegen. So drängt sich die Frage auf: Sollen die Bestimmungen für den Abschuss eines räubernden Wolfs gelockert werden? Zwei Bergbauern, zwei Meinungen zum neuen Jagdgesetz.

Bild: Ervin Monn/Bildagentur Monn

Text: Rahel Schmucki Bilder: Nicola Pitaro

Waffen. Zum neuen Jagdgesetz sagt er daher klar Ja. Seit der Wolf wieder in der Schweiz sesshaft geworden ist, vermehrt er sich jedes Jahr. ­Zurzeit sind zehn Rudel unter­ wegs, also Wolfsfamilien mit Jungtieren. Sie leben im Wallis, in Graubünden, im Hinterland von Bellinzona und im Waadt­ länder Jura. Insgesamt, so die offiziellen Erhebungen, sind in der Schweiz rund einhundert Wölfe unterwegs. Sie jagen Rehe, Wildschweine, Hasen und Vögel. In jüngerer Vergangenheit rissen die Raubtiere pro Jahr auch über 300 Schafe und Ziegen. Das neue Jagdgesetz würde es

«Man soll Problemwölfe abschiessen können, die uns bedrohen.» Martin Capaul Bergbauer aus Lumbrein GR

den Kantonen erlauben, den Wolfsbestand zu dezimieren, ­bevor ein Einzeltier oder ein ­Rudel Schaden angerichtet hat (siehe Box auf Seite 51). Inzwischen sitzt Michael Alig in Tschappina, Obersaxen, in der Wiese. Die Hunde schmiegen sich an ihn, und auch die Schafe suchen seine Nähe. Seine Mutter­ schafe nennt Alig beim Namen. Samira, Fawela, Asti. Er kann gut nachvollziehen, dass seine Berufskollegen Angst haben, ihre Tiere an den Wolf zu verlieren. Für ihn lautet die Konsequenz, sie bewachen zu lassen. Seine Hunde und Schafe sind ein eingespieltes Team. «Meine

Hunde kennen die Schafe und umgekehrt und arbeiten sehr gut zusammen», betont Alig. Der Herdenschutz funktioniere aber nur, wenn die vierbeinigen Be­ schützer als Rudel optimal funk­ tionieren und sich im Verbund einem Wolfsrudel entgegenstel­ len können. Dann würden die Wölfe fernbleiben, nur so könne man den Wolf erziehen. «Der Wolf ist ein Opportunist. Wenn Schafe einfacher zu reissen sind als das Wild, dann sind diese ­natürlich in Gefahr», sagt Alig. Martin Capaul blickt in den Himmel, Regenwolken sind ­aufgezogen, und er beeilt sich, zurück zu seinem Hof zu kom­


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men. Dort weiden seine zehn Schafe, denn wie viele seiner ­Berufskollegen bringt auch er sie nicht auf die Alp und schützt sie mit einem Elektrozaun, Schutzhunde seien für ihn zu aufwendig, das lohne sich für zehn Schafe nicht: «Es gibt zurzeit zu wenig Schutzhunde, und darum müssen die Bauern mit grossen Herden zuerst die Hunde bekommen.» Und eine Garantie, dass Schutzhunde die Herde wirklich beschützen, gebe es ­sowieso nicht. «Nur etwa die Hälfte der gerissenen Schafe w ­ ar ungeschützt. Die andere Hälfte wurde von Zäunen oder sogar von Hunden bewacht», weiss ­Capaul, der sich wie viele andere Landwirte im Wolfsgebiet ein ­schnelleres Handeln wünscht. Es vergingen Wochen, bis man

e­ inen Riss einem Wolf zuordnen ­könne und bis dann etwas passiere. Er hofft, dass das neue ­Gesetz hier Abhilfe schafft. Neben den bekannten zehn Rudeln sind in der Schweiz auch Einzelwölfe unterwegs. Sie streifen durch die Wälder, bis sie einen geeigneten Partner gefunden haben, und gründen dann ein Rudel. Solange sie aber alleine unterwegs sind, jagen sie auch alleine. Laut der Gruppe «Wolf Schweiz», die sich selbst als «politische Stimme der Grossraubtiere in der Schweiz» definiert, richten Einzelgänger mehr Schaden an Nutztieren an als Rudel. Das liege ­daran, dass eine Gruppe sich organisieren und so einfacher Wildtiere reissen kann. Einzeltiere hingegen müssen sich auf die leichteste

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ABSTIMMUNG | 7.9.2020 | 49

Schafbauer ­Michael Alig (links) lässt ­seine Herde durch Hunde bewachen, was für Martin ­Capaul (rechts) keine Option darstellt. Er setzt auf das neue Jagdgesetz, um seine Kälber vor den ­Wölfen zu schützen.

Beute konzentrieren und finden sie in ungenügend geschützten Ziegen und Schafen. Das wissen auch Capaul und Alig. In einem Punkt sind sich die beiden Landwirte einig: Wenn ein Wolf begriffen hat, wie er ­einen Zaun überspringen kann, muss man reagieren und ihn ­erlegen. Dies ist bereits heute ­erlaubt. Bauer Alig liegen aber vor ­allem die Rudel am Herzen. Er sagt: «Ich bin froh, haben wir eine Wolfsfamilie hier.» Denn ein ­Rudel verteidige sein Revier und dulde keine Einzelgänger. «Eingriffe in Rudel müssen grundsätzlich hochprofessionell durchgeführt werden, und ich ­befürchte, dass die wenigsten Kantone so gut aufgestellt sind wie Graubünden», so Alig weiter. Sonst b ­ estehe die Gefahr, dass

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ABSTIMMUNG | 7.9.2020 | 51

Änderung des Jagdgesetzes Am 27. September stimmen wir über das neue Jagdgesetz ab. Es enthält neue Regeln für den Schutz von W ­ ild­ tieren. Beim Wolf etwa würden Abschüsse erlaubt, bevor einzelne Tiere oder ein Rudel eine bestimmte Anzahl Schafe getötet haben. Der Entscheid über einen Abschuss läge neu bei den Kantonen. Der Wolf bliebe aber ein geschütztes Tier. Landwirte sollen nur noch Entschädi­ gungen für gerissene Tiere erhalten, wenn diese geschützt waren. Für die Naturschutzverbände geht das Gesetz zu weit und gefährdet die Artenvielfalt. Sie haben das Referendum ergriffen. Ja: SVP, FDP, CVP, Jagd Schweiz, Schweizer Bauernverband, Schweize­ rische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete Nein: SP, Grüne, GLP, EVP, FDP Aargau und Bern, CVP Genf, praktisch alle Tier- und Naturschutzorganisationen, einzelne Zusammenschlüsse von ­Jägern und Wildhütern

Familienstrukturen zerstört werden, was zu mehr gerissenen Schafen und ­Ziegen ­führen könne. Alig ist davon ­überzeugt, dass sich die Zahl der Wölfe durch intakte Familien­strukturen von selbst r­ egulieren würde. Ja zu naturnaher Landwirtschaft, aber …

Michael Alig weiss, dass er als Gegner des neuen Jagdgesetzes unter den Landwir­ ten ein Querdenker ist. Er beschäftigt sich schon lange mit dem Wolf und philo­ sophiert gerne. «Wissen hilft, um besser zu verstehen, und ermöglicht ein besse­ res Zusammenleben», sagt er. Für ihn ­gehört die Natur und damit der Wolf zum Leben als Bergbauer dazu. Er habe nicht das Recht zu entscheiden, welche Tierart ­leben ­dürfe und welche nicht. «Man kann nicht immer alles kontrollieren. In fünf Jahren gehören alle Alpen zum Wolfs­ gebiet, und wir Bauern sollten uns darauf vorbereiten und unsere Herden gut schützen.» Daher sei es wichtig, dass alle Seiten gut zusammenarbeiten und so

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g­ egenseitig vom ­Wissen und den Erfah­ rungen der anderen profitieren können. Auch Martin Capaul steht für eine ­naturnahe Landwirtschaft ein. Aber ­genau diese Landwirtschaft mit Tieren mit ­Freilauf oder Mutterkuhhaltung funktioniere zusammen mit dem Wolf nicht. Wenn zum Beispiel Kühe auf der Weide abkalbern, ziehe der Geruch von frischem Blut Wölfe an. «Wenn man diese natur­nahe Landwirtschaft will, muss man Problemwölfe abschiessen können, die diese bedrohen», sagt Capaul. Für ihn bestehe da ein Konflikt zwischen Landwirtschaft, Tourismus und den Grossraubtieren. Egal, wie die Abstimmung ausgeht, der Streit zwischen den Lagern werde weitergehen, davon ist Capaul überzeugt: «Für die meisten Bergbauern ­werden alle Massnahmen gegen den Wolf zu wenig sein, solange ihre Tiere ­gerissen werden. Und für die Tierschüt­ zer wird jeder Wolf, der abgeschossen wird, einer zu viel sein.» MM


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NUTRI-SCORE | 7.9.2020 | 53

11 Fakten zur Lebensmittel-Ampel Die Migros führt den Nutri-Score testweise auf ersten Eigenmarken ein. Hier erfahren Sie, was sich hinter der Lebensmittel-Ampel alles verbirgt. Text: Pia Teichmann

7. Wenn ich nur «grüne A-Produkte» esse, ernähre ich mich dann gesund?

1. Was ist der Nutri-Score? Der Nutri-Score ist eine vereinfachte farbliche Nährwertkennzeichnung auf der Vorderseite von Produkten und gibt Auskunft über die Nährwertqualität eines Lebens­ mittels. Er berücksichtigt verschiedene Nährwerteigenschaften eines Lebensmittels. Die Kennzeichnung eines Lebensmittels mit dem NutriScore erfolgt freiwillig.

2. Was genau bedeuten die Buchstaben und Farben? Das System basiert auf einer fünfstufigen Farbskala von Dunkelgrün bis Rot sowie den Buchstaben A bis E. Das dunkelgrüne A steht dabei für eine hohe Nährwert­ qualität, das rote E für eine geringere Nährwertqualität.

3. Wie wird der ­ Nutri-Score ermittelt?

Bild: zVg

Der Nutri-Score wird mithilfe ­einer wissenschaftlich belegten Formel berechnet. Dabei werden die ­Gehalte an eher günstigen und eher ungünstigen Nährwert­ elementen eines Lebensmittels miteinander verrechnet. Daraus ergibt sich eine Punktzahl, die ­abschliessend einem Buchstaben und einer Farbe zugeordnet wird.

4. Welche Nährwertelemente werden dabei berücksichtigt? Zu den günstigen Inhaltsstoffen zählen Früchte, Gemüse, Nüsse, Hülsenfrüchte, Raps-, Walnussund Olivenöl sowie Nahrungs­ fasern (Ballaststoffe) und Protein (Eiweiss). Unter die ungünstigen Elemente fallen Energie (Kalorien), gesättigte Fettsäuren, Zucker und Salz.

5. Was kann der Nutri-Score? Der Nutri-Score ist eine Hilfe­ stellung, um Produkte innerhalb ­einer Kategorie (z. B. Joghurt) auf ­einen Blick miteinander ­ver­gleichen zu können. Dies kann die Auswahl eines geeigneten ­Produkts vereinfachen.

6. Was leistet der Nutri-Score nicht? Ein Vergleich der Lebensmittel aus verschiedenen Kategorien (z. B. Joghurt und Pizza) ist nicht zielführend. Der Nutri-Score ersetzt nicht die bisherigen Produktinformationen und Ernährungsempfehlungen der Lebensmittelpyramide, er ergänzt sie.

Nein, der Nutri-Score ist keine ­Ernährungsempfehlung. Wichtig ist nach wie vor eine ausgewogene Ernährung gemäss der Schweizer Lebensmittelpyramide. Sie zeigt anschaulich, welche Lebensmittel in grösseren und welche in kleineren Mengen gegessen werden s­ ollten.

8. Darf ich ab sofort keine «roten E-Produkte» mehr kaufen? Ein roter Nutri-Score ist kein Verbot. Er ist ein Hinweis, dass dieses Lebensmittel mit Mass konsumiert werden soll. Gleichzeitig bedeutet ein grüner A-Score aber auch ­keinen Freipass. In einer aus­ gewogenen Ernährung haben alle ­Lebensmittel Platz, es kommt ganz auf die Kombination und auf die Mengen an.

9. Auf welchen Produkten wird der Nutri-Score bei der Migros zu finden sein? Der Nutri-Score wird auf allen ­Produkten der Marken Cornatur und Pelican ergänzt. Unter Cor­ natur findet man eine Auswahl an verarbeiteten vegetarischen und veganen Produkten, Pelican

Mehr Informationen: migros.ch/nutriscore

umfasst Produkte im Tiefkühlbereich auf Basis von Fisch und Meeres­ früchten. Hier kann der Nutri-Score eine gute Orientierungshilfe und ­Vergleichsmöglichkeit darstellen. Die Scores im Cornatur-Sortiment reichen von A bis C, im Pelican-Sortiment von A bis D. Die Einführung geschieht nach und nach. So wird verhindert, dass unnötig Verpackungsmaterial entsorgt werden muss.

10. Warum wird der NutriScore nicht auf allen Produkten abgebildet? Die Einführung des Nutri-Scores ist ein Pilotprojekt. Im Laufe des Pro­jekts erhalten alle Produkte der Marken Cornatur und Pelican den Nutri-­ Score. Die Ausdehnung auf weitere Marken wird die Migros nach ­Abschluss und Auswertung des ­Pilot­projekts prüfen.

11. Werden Produktrezepturen im Hinblick auf einen besseren Nutri-Score angepasst? Das ist möglich. Die Einführung des Nutri-Scores bietet den Lebens­ mittelherstellern einen Anreiz, ihre Produkte aus Ernährungssicht zu ­verbessern. Das Thema ist für die ­Migros aber nicht neu: Es werden ­bereits seit Längerem laufend ­Rezepturverbesserungen umgesetzt, beispielsweise Zucker-, Fett- oder Salzreduktionen. MM


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STADT, LAND, STUTZ | 7.9.2020 | 55

Illustration: Rinah Lang

Karma ist ein Vogelschiss STADT, LAND, STUTZ Es gibt zwei Arten von Menschen: Die einen bücken sich sorgenvoll zu ihrem Freund, der gerade gestolpert ist, sie fragen, ob es gehe, ob es wehtue, ob er weitergehen könne. Die anderen können sich das Lachen nicht verkneifen. Unter ­versticktem Prusten versichern sie sich, dass nichts gebrochen ist, und giggeln weiter. Mein Freund gehört zur zweiten Kategorie. Vor ein paar Jahren waren wir in Kroatien in den Ferien, und ich stolperte in der Stadt über ein Trottoir. Er lachte Tränen. Ich ärgerte mich über seine Reaktion, immerhin hatte ich mir den Fuss aufgeschürft. In diesem ­Moment kackte ihm ein Vogel auf die Schulter. Ich konnte dieses Glück nicht fassen. Er begutachtete die weissen Schlieren auf ­seinem T-Shirt und setzte dem Ganzen noch eins drauf, indem er sich versprach: «Mensch, das war mein Lieblingsgaggi!» Nun war ich die, die prustete. Seither glaube ich an Karma.

Lisa Stutz (26) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

Das spirituelle Konzept besagt, dass jede Handlung, ob physisch oder geistig, unweigerlich eine Folge hat. Gott straft sofort. What goes around comes around. Aber wir sind ja alle nur Menschen. Wir ­lachen in den falschen Situationen, sind mal egoistisch, mal gemein, mal nachtragend. Und so werden wir mal verletzt, mal an­­gehässelt, mal ausgelacht. Ich frage mich: Ist es sinnvoll, sein Karmakonto immer im Hinterkopf zu behalten? Nur nett sein, weil mir das Schicksal dann keine Sanktion vorbeischickt? Andererseits verhält es sich vielleicht wie beim Spenden: Es ist egal, aus welchen Motiven man spendet, Hauptsache, man tut es. Je mehr Gutes wir wie Konfetti in die Welt hinauswerfen, desto mehr Gutes ist tatsächlich da. Und wird vielleicht reproduziert ... Jedenfalls lache ich nun schon seit zehn Minuten wegen der Vogelschiss-Erin­ nerung. Karma, bitte verschone mich! MM

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KINDER | 7.9.2020 | 59

In Stoff gewickelt Mit «Bambino Mio» nimmt die Migros Stoffwindeln ins Sortiment – und reagiert damit auf einen Trend. Text: Monica Müller

Bild: PD

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ie meisten Mädchen und Buben werden zwei bis drei Jahre lang gewickelt. Bis sie trocken sind, ver­ brauchen sie bis zu 6000 Windeln. Das entspricht einer Tonne Abfall. Schätzungen zufolge besteht etwa zehn Prozent des Hauskehrichts denn auch aus vollen Windeln. Immer mehr Eltern möchten möglichst umweltbewusst leben. Manche von ihnen entscheiden sich deshalb für Stoffwindeln – es zeichnet sich in der Schweiz ein ­entsprechender Trend ab. Das be­ obachtet auch Rosemarie Dütschler, die seit acht Jahren den Stoff­win­delShop «Windelzeit» betreibt. Als die gebürtige Deutsche 2011 Mutter wurde, inspirierten Freun­ dinnen sie dazu, Stoffwindeln ­auszuprobieren. Weil sie die Mehr­ fachwindeln damals in der Schweiz nicht kaufen konnte, bestellte sie diese in Deutschland. Rosemarie Dütschler war schnell davon über­ zeugt: «Stoffwindeln sind besser für die Umwelt, die Babyhaut und das Portemonnaie.» Stoffwindeln reduzieren auf je­ den Fall den Müllberg. Ob sie aber

wirklich schonender für die Um­ welt sind, bleibt umstritten. Denn es hängt davon ab, wie sie verwen­ det werden. Eine Rolle spielt dabei, ob sie in einer voll beladenen Ma­ schine und wie heiss sie gewaschen werden und ob sie auf der Wäsche­ leine oder im Tumbler trocknen. Ebenfalls ins Gewicht fällt, ob nur eins oder mehrere Geschwister die Stoffwindeln tragen. Kein klarer Favorit

Auch punkto Hautfreundlichkeit gibt es keinen klaren Favoriten. Stoffwindeln bestehen aus natür­ lichen Materialien und sind at­ mungsaktiver als Wegwerfwindeln. Dafür sind sie weniger saugfähig. Beim Preis hingegen ist der Fall klar: Stoffwindeln kommen über die gesamten Wickeljahre güns­ tiger. Eine kostet etwa 35 Franken. Für die ganze Wickelphase braucht man ungefähr 20 Stück, womit sich die Kosten auf etwa 700 Franken belaufen. Wegwerfwindeln kosten 20 bis 40 Rappen pro Stück. Bis ein Kind trocken ist, gibt eine Familie damit rund 1800 Franken für Weg­ werfwindeln aus.

1961

wurde die erste Wegwerfwindel der Marke Pampers in den USA populär.

1973 wurden Pampers in Deutschland eingeführt.

35

Franken kostet eine Stoffwindel etwa. 20 Stück braucht man ungefähr für die ganze Wickelphase.

30

Rappen kostet eine Wegwerfwindel etwa. Bis zu 6000 Stück sind nötig, bis ein Kind trocken ist.

Ab Mitte September nimmt die ­Migros Stoffwindeln ins Sortiment auf. Rosemarie Dütschler freuts: «So werden Stoffwindeln bekannter, und die Hemmschwelle, sie auszu­ pro­bieren, sinkt.» Die Bambino Mio ist eine sogenannte All-in-one-Win­ del, die der Wegwerfwindel optisch und in der Anwendung ähnelt. Ein bio­logisch abbaubares Windelvlies, das man auf die Einlage legt, landet schliesslich im Müll, die Stoffwindel im Wäschekorb. Mirjam Koller, die für die Migros das Babysortiment betreut, be­ stätigt den Trend: «Wir reagieren damit auf ein wachsendes Bedürf­ nis», sagt sie. Gerade während des Lockdowns gab es viele Anfragen zu Stoffwindeln. Zudem möchte die Migros den Kundinnen und Kun­ den Alternativen bieten. Einigen Eltern entsprächen die Wegwerf­ windeln mehr, anderen die Stoff­ windeln. Wobei das eine das andere nicht ausschliesst: Manche packen ihr Kind zu Hause in Stoff, aber ­unterwegs oder auf Reisen lieber in Wegwerfwindeln. MM Bambino Mio, erhältlich in grösseren Migros-Filialen zum Preis von Fr. 34.95


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Käse mit Charakter Zuhinterst im Emmental liegt das Dorf Schangnau. Hier, am Fuss des Hohgants, dem Hausberg der Gegend, kreiert der Käser Markus Aegerter seine Käsespezialitäten. Eine davon ist der Kemmeribodenkäse «Aus der Region. Für die Region.» aus Rohmilch. Text: Christian Bärtschi

Bilder: zVg

S

tolze 2197 Meter hoch ist der Hohgant. Die markante Bergkette ist das Wahrzeichen der Gegend und wird auch «Krone des Emmentals» genannt. Charakter hat auch der Kemmeriboden­käse, den der Käser Markus A ­ egerter in der Hohgant-Käserei in Schang­nau herstellt. Die aromatische Bergmilch und das Fachwissen des Käsermeisters ver­ leihen dem Hartkäse seinen würzigen und cremigen Geschmack. Seinen Namen verdankt der Roh­ milchkäse dem nahe gele­genen Kemmeriboden, wo sich auch der traditionsreiche Landgasthof Kemmeriboden-Bad befindet, den die Familie Invernizzi in der sechsten Generation führt. Die Rohmilch stammt von den Bergbauern aus der Umgebung, die ihre Kühe nur mit Gras und Heu füttern. Die Bauern bringen ihre Milch am frühen Morgen zu Aegerters. So ist garantiert, dass die Milch frisch ab Hof verarbeitet wird und kaum Transport­kilo­ meter anfallen. Um die Aromen der Bergmilch zu erhalten, achtet ­Aegerter beim Käsen darauf, die Milch nicht zu stark zu erwärmen und schonend zu verarbeiten. Der Kemmeribodenkäse «Aus der Region. Für die Region.» reift sechs bis acht Monate lang im Reifungskeller der Hohgant-­ Käserei. Der Hartkäse entwickelt in dieser Zeit ein fruchtiges und würziges Aroma, das an die raue und gleichzeitig harmo­ nische Landschaft im Kemmeriboden erinnert. MM

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62 | 7.9.2020 | MIGROS AARE

«Alles andere als eine verkehrte Lösung» Im Juli beendete Philip Metzger seine dreijährige Lehre als Detailhandelsfachmann in der Migros Rheinfelden. Dabei wollte er ursprünglich Spengler werden und stand schon kurz vor dem Lehrabschluss, bis ihn eine Sportverletzung zu einem Neuanfang zwang. Text: Pia Schüpbach Bild: Pedro Rodrigues

E

inst sagte Philip Metzgers Grossvater zu seinem Enkel: «Werde Elektriker oder geh zur Migros. Dort kann man ­etwas erreichen.» Tatsächlich landete er im letzten Moment in einem ­Migros-Supermarkt – aber ungeplant. Philip Metzger ist keiner, der hadert. «Das war alles andere als eine verkehrte Lösung», sagt er rückblickend. Es gefällt ihm, dass er «mit allen ­Waren zu tun hat» – von Fisch über Joghurt bis zu Brot oder Gemüse und Früchten. Besonders die exotischen Früchte haben es dem 23-Jährigen aus Möhlin AG angetan. «Die riechen so gut.» Zudem berät er gern Kunden. «Viele fragen nach dem Herkunftsland oder wollen wissen, ob der an­ geschriebene Preis stimmt.» Weil ­dieser je nach Produkt täglich va­ri­ ieren kann, muss Philip Metzger gut informiert sein. Eigentlich hatte er bis Juni 2017 mitten in der Lehre zum Spengler ­gesteckt. Doch als er sich im Fussballtraining das Kreuzband riss, war es vorbei mit den schweren Arbeiten und der Lehre. «Das war zuerst hart.» Doch die Zeit im Militär half ihm, ­damit abzuschliessen. Er hatte genug Ablenkung, um den Frust zu vergessen, und gleichzeitig genug Zeit, um

neue Pläne zu schmieden. Jedes ­Wochenende schrieb er zu Hause ­Bewerbungen. Als er beim Einkaufen zusammen mit seiner Mutter in ­seiner Stammfiliale Möhlin ein Inserat für eine Lehrstelle bei der Migros sah, meinte sie: «Das wäre doch ein guter Arbeitgeber.» Noch heute erinnert sich Philip Metzger an die Schnuppertage in der Migros Rheinfelden. Es war kurz vor Weihnachten 2017 in der Metzgerei. «Da ging es richtig ab», sagt er. «Doch genau das hat mir gefallen. Ich glaube, ich habe kaum Fehler gemacht, und die Kunden waren zufrieden.» Jubel, Trubel, Tralala

Drei Jahre danach geniesst Philip Metzger immer noch den Trubel im Supermarkt. Und davon gibt es in der grossen Filiale in Rheinfelden genug. «Wir haben ein grosses Team, jeden Tag andere Aufgaben und andere Kunden im Laden – das macht Spass.» Dass er ein paar Jahre älter war als andere Lernende, betrachtet er als Vorteil. «Ich habe vieles schon gekannt, deshalb hatte ich es einfacher. Zudem habe ich für mich gelernt und nicht nur für die Noten. So war ich auch für einige ein Vorbild.» Zwar mag er auch Deutsch oder Wirtschaft, aber

Philip Metzgers Lieblingsfach bleibt der Sport. «Das darf man aber fast nicht sagen.» Auch in seiner ­Freizeit bewegt er sich oft; er spielt Fussball beim FC Möhlin, schwimmt, fährt Ski oder geht mit Freunden s­ pazieren. Seine Fitness kommt auch seinen Kolleginnen und Kollegen in der Migros zugute. Wenn es darum geht, sperrige Sachen abzuladen, dann rufen sie ­gern mal, «Philip, ­bitte kommen». Schritt für Schritt weiter

Zwischendurch macht sich Philip Metzger Gedanken, «wie lange man die Menschen im Detailhandel noch brauchen wird. Vielleicht werden dank neuester Technologien und der Digitalisierung Roboter einmal einen ­grossen Teil der Arbeit übernehmen», überlegt er sich. Doch vorerst gibt es für ihn noch viele Aufgaben im Super­­ markt. Im August wechselte er in die Filiale Möhlin. Vielleicht kann er dort schon bald eine Funk­tion als Fachleiter übernehmen. «Und sonst mache ich einfach Schritt für Schritt», sagt der junge Mann. Denn Philip Metzger weiss: Mit E ­ insatz kommt man bei der Migros weiter. Das hat ihm schon sein Grossvater mitgegeben. MM Lehrstellen: migros-gruppe.jobs/lehre-gmaa


7.9.2020 | 63

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«Wir haben jeden Tag andere Aufgaben und andere Kunden im Laden, das macht Spass.» Philip Metzger Detailhandelsfachmann


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RÄTSEL | 7.9.2020 | 67

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Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3×3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den orangen Feldern von links nach rechts. So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 000 844 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD4 123. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: migrosmagazin.ch/sudoku (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 13.9.2020, 24 Uhr


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RÄTSEL | 7.9.2020 | 69

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Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort. Was kann im Garten wachsen? L Flaschenkürbis

M Gurkenglas

W Tassentomate

Was kommt bei Kometen und Pferden vor? I

A Huf

Mähne

E Schweif

Was ist auf der Schweizer Identitätskarte abgebildet? O Bergkristall

S Niesen

N Enzian

E Reuss

1 1

P Birs

A Geld

I

R Journalisten

N Architekten

1

2

G Jägerlatein 3

4

5

D Gartengestaltung 6

7

Lösungswort

So nehmen Sie teil:

5 3

2 2

3 3

4 4

5 5

Sudoku Lösung Nr. 36

P R O T K O R E A K E K S E Paroli Lösung Nr. 36

S TA RT

Was

migusto.ch

4

5

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Bimaru Lösung Nr. 36

koche ich heute?

E

1

Tel.: 0901 000 842 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD2 ATEMZUG. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: migrosmagazin.ch/quiz (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 13.9.2020, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Kreuzworträtsel Lösung Nr. 36

3

Bimaru

Wo kommt der «Jagdstern» vor? M Astronomie

A

Tel.: 0901 000 843 (Fr. 1.–/Anruf ) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD3 HOTEL. Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: migrosmagazin.ch/paroli (kostenlos) Teilnahmeschluss: Sonntag, 13.9.2020, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Aussehen

Wer gab dem Dow-Jones-Index seinen Namen? T Ärzte

2 1

So nehmen Sie teil:

Auf was bezieht sich das Adjektiv «pekuniär»? S Essen

4 2

Lösung: Lösung:

Welcher Fluss entspringt im Berner Jura? B Aare

ALLERLE I AALREUSE ANF L EHEN ALL I I ERT BORUSS I A BANKFACH BOTSUANA E I S CR EME D E Z I MA L E DE REA H E ST KZ A N L E I ER N T AI N HOR G RU EML KAPPNAHT SENFGLAS PHLET P AM T E ENAGER PR I MZ AH L URKANTON ZUGFAHRT

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R E I S S AQuiz ULösung Nr. 36 SPARTNER

Zugelassen: PANTNER UND PASTNER

Sudoku Gewinner Nr. 35

Paroli Gewinner Nr. 35

Quiz Gewinner Nr. 35

Fredy Boller, Zumikon ZH; Jean Saucy-Lidin, Vicques JU

Heidi Völkle-Sinniger, Dielsdorf ZH; Seraphine BählerSiegenthaler, Thun BE

Jean-Pierre Schafer, Tentlingen FR; Anton Bühler, Worb BE


70 | 7.9.2020 | MILOVE

«Im Laden wollte ich sie nicht ansprechen»

Die kurzen blonden Haare gefielen Timon ­Parlamenti an der Migros-Mitarbeiterin ­Caroline Müller so gut. Dank der ­Social-Media-Plattform Instagram kamen die ­beiden ins Gespräch. Doch dann zögerte der Verehrer.

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s sind nur noch wenige Tage bis zur praktischen Abschlussprüfung ihrer Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau, als Caroline Müller im Mai 2015 eine Nachricht auf Instagram erhält: «Hey, du arbeitest doch in der Migros, oder? Du bist mir aufgefallen», steht da geschrieben. Absender der Nachricht ist Timon Parlamenti, der regelmässig in der Migros-Filiale in Zollikofen BE einkauft. Caroline ist ihm dort wegen ihrer kurzen, blonden Haaren aufgefallen. Als sie ihm

Timon. und ne oli ar

Mig ros -F

Text: Manuela Enggist

auch noch auf Instagram in der Rubrik «Leute aus deiner Um­ gebung» angezeigt wird, zögert Timon nicht lange. Allerdings: «Im Laden wollte ich sie nicht ansprechen. Sie war ja immer bei der Arbeit.» Caroline ist ­angetan von der Bildern, die sie im Instagram-Feed von Timon sieht, und schreibt zurück. Am 15. Mai treffen sich die beiden ein erstes Mal. Sie gehen ins Kino und etwas trinken. «Ich war nach diesem Date völlig ­geflasht», erzählt Caroline, «er konnte meine Sätze beenden

Er über sie: «Caroline hat mich von Anfang an so akzeptiert, wie ich bin. Sie zeigt mir die wichtigen Dinge im ­Leben und holt mich ­immer wieder auf den ­Boden der Tatsachen ­zurück.» und ich konnte es umgekehrt.» Doch Timon zögert. Er hat ­gerade eine vierjährige Beziehung beendet und ist eigentlich nicht auf der Suche nach etwas Ernstem: «Als ich sie anschrieb, rechnete ich nicht damit, dass es gleich so gut passen würde.» Trotz seiner Bedenken sehen sich die beiden in den Wochen darauf fast jeden Tag. Und mit der Zeit kann auch er seine ­Gefühle nicht mehr leugnen. «Caro hat mir gezeigt, was w ­ ahre Liebe ist: so geliebt zu werden, wie man ist.» MM


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