102 MM37, 10.9.2018 | LEBEN
Beeindruckende Bilder: Szenen aus «The Human Element» (links) und «Blue Heart»
Kinder
«Nach solchen Filmen kauft man anders ein»
Wunderschöne Bilder zu unschönen Fakten: Das Festival «Filme für die Erde» thematisiert in sieben Dokumentationen Trockenheit, Überschwemmungen und Vogelsterben. Helferin Miriam Rizi (17) erklärt, warum die Reihe auch Kinder und Jugendliche anspricht. Text: Olivia Grubenmann
Warum hilfst du mit bei «Filme für die Erde»? Ich war schon drei Mal als Besucherin am Festival. Jetzt bin ich alt genug, um Verantwortung zu übernehmen. Ich finde es cool, was «Filme für die Erde» macht. Filme sind etwas Bewegendes.
Filme berühren. Sie können durch die Bilder und den Ton viel Wissen vermitteln. Ausserdem bringt das Festival Menschen zusammen. Man wird zwar noch nicht richtig aktiv, sondern diskutiert und lernt erst, aber es ist ein guter Anfang.
Was sind deine Aufgaben? Ich bereite einen Apéro vor, beantworte Fragen, betreue die Kollekte, stelle Stühle auf, sorge für Ordnung und mache Werbung für das Festival.
Hast du durch «Filme für die Erde» etwas gelernt? Echt vieles! Etwa, dass Technik krebserregend sein kann. Meine Mutter hat mir das immer wieder gesagt, aber es war gut, das mal von einer anderen Seite zu hören. In «More than Honey» habe ich erfahren, dass in China Arbeiter
Warum würdest du das Festival empfehlen?
die Blumen und Bäume von Hand pollinieren müssen, weil es fast keine Bienen mehr gibt. Nach solchen Filmen geht man nicht mehr einfach in einen Laden und kauft ein, sondern man denkt darüber nach, welche Wirkung das eigene Konsumverhalten auf die Umwelt hat. Wie kann man mit diesen Botschaften jüngere Generationen erreichen? Ich glaube, wenn Kinder keinen Bezug zur Natur haben, muss man die Tiere zu ihnen bringen. Filme sind hier eine Möglichkeit. Und in der Schule sollte der
iologieunterricht nicht nur B theoretisch, sondern auch praktisch sein. Es gibt ausserdem Camps, in d enen die Jungen in den Wald gehen und etwas über die Natur lernen, das sollte man der Mehrheit der Kinder ermöglichen. Welches Umweltthema findest du besonders wichtig? Die Klimaerwärmung, die Ozeane und das Problem des Plastiks. Jede und jeder kann sich bewusster mit dem eigenen Konsumverhalten auseinandersetzen und auch da, wo es möglich ist, auf Plastik verzichten.