Migros-Magazin-36-2018-d-BL

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66  MM36, 3.9.2018 | MIGROS-WELT

Von uns. Von hier.

Der Kartoffelexperte Olivier Käser beschafft bei der Bischofszell Nahrungsmittel AG die Kartoffeln für sämtliche Produkte. Besonders hoch sind seine Ansprüche für die Herstellung von Chips – am allerhöchsten für die Farm Chips. Text: Ralf Kaminski  Bilder: Daniel Kellenberger

M-Industrie

Hier entstehen die Farm Chips Vor bald 110 Jahren wurde die Bischofszell Nahrungsmittel AG, kurz Bina, gegründet. Anfangs wurden ausschliesslich Dörrfrüchte und Trockenprodukte hergestellt. Seit 1945 ist das Unternehmen Teil der Migros-­ Industrie. Heute gehört die Bina zu den führenden ­Herstellern von Con­ venience- und Fruchtprodukten sowie Fertiggerichten und Getränken für Einzelhandel, Indu­s­ trie, Grossverbraucher und den Export. Mehr als 1000 verschiedene Produkte werden im Betrieb ­insgesamt hergestellt. Seit 1966 gehören auch Chips zum Sortiment. Mittlerweile produziert die Bina über 30 Sorten davon, unter anderem auch die Farm Chips Schweizer Kräuter. Jede dritte Kartoffel in der Schweiz landet zur Verarbeitung bei der Bina. 15 Millionen Chipstüten verlassen jährlich die Produktionsstätte in ­Bischofszell.

S

o eine Kartoffel mag auf den ersten Blick recht unscheinbar wirken, doch Olivier Käser (47) weiss: Kartoffeln sind nicht gleich Kar­ toffeln. Besonders heikel ist der Fachgebietsleiter Anbau bei der Bischofszell Nahrungsmittel AG (Bina), wenn es um die Auswahl der Knollen für die Herstellung der Farm Chips geht. «Generell braucht es für knackige Chips ­einen hohen Stärkegehalt. Zudem

sollten die Kartoffeln eine mög­ lichst gleichmässige Form und Grösse haben», erklärt Käser. Regelmässige Feldbesichtigungen

Bei den Farm Chips, für die aus­ schliesslich Schweizer Kartoffeln verwendet werden, kommt er­ schwerend hinzu, dass sie mit Schale hergestellt und dicker ge­ schnitten werden. «Sie stellen die höchsten Anforderungen an den Rohstoff Kartoffel», sagt Käser,

der an der ETH Zürich Landwirt­ schaft studiert hat. «Der hohe Stärkegehalt macht diese Kartoffeln nämlich anfälliger für Verletzungen. Das verlangt von den Bauern ein besonders sorg­ fältiges Arbeiten.» Der Kartoffelexperte geht des­ halb auf Wunsch auch ein paar Mal pro Saison zur Feldbesich­ tigung. «In der Regel nur wenn es ­Probleme gibt. Dann schauen wir gemeinsam, was wir tun können.»


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