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Bis bald im Wald
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1Sihlwald ZH Wilder Laubmischwald vor den Toren der Grossstadt Der Sihlwald verkörpert den typischen Laubmischwald, wie er einst vielerorts im Mittelland heimisch war: mit richtig alten Bäumen, einer vitalen Jungmannschaft und viel Totholz. Er ist von so vielen spannenden Wegen durchzogen, dass man sich getrost völlig im vielfältigen Meer von Bäumen verlieren kann.
Route: Sihlwald, Bahnhof–Langenrain–Summerhalden–Waldmatt–Rohrboden–Steineregg–Sihlwald, Bahnhof Länge: 8,5km; je 320Hm Auf- und Abstieg; 2½ Std.; mittelschwer Entdecken: Lust auf Bergsicht? Vom Rohrboden ist das Albishorn in 30 Minuten erreicht.
2Galmwald FR
Der Wald mit dem eigenen Gemeindewappen
Der Galmwald ist der einzige Wald in der Schweiz, der eine eigenständige Gemeinde ist. Seine Einwohner sind Tiere, Pflanzen… und Bäume: Viele Eichen, Wappenfigur von Galmwald, sind über 300 Jahre alt. Route: Liebistorf, Sternen–Galmhütte–Galmacher–Ulmiz, Dorf Länge: 6km; je 120Hm Auf- und Abstieg; 1,5 Std.; einfach Entdecken: Galmelins Eichenrundweg führt in einer knappen Stunde zu den schönsten Bäumen. Einfach den Schildern mit der lustigen Fee folgen.
3God Tamangur GR Arven als Überlebenssymbol der Rätoromanen
«Sag mir, bist du noch da, du Baum von Tamangur?», singt der Bündner Liedermacher Linard Bardill (in Rätoromanisch). Der God Tamangur, höchstgelegener Arvenwald Europas, ist auch ein Symbol für den Erhalt rätoromanischer Sprache und Kultur. Route: Lü, cumün–Alp Champatsch–Pass da Costainas–Alp Astras–God Tamangur–Tamangur Dadora– Plan d’Immez–S-charl Länge: 14km; 420Hm Auf- und 540Hm Abstieg; 4½ Std.; mittelschwer Entdecken: Erzabbau und Bären im Museum Schmelzra S-charl.
4Derborence VS
Ein Urwald als Resultat eines gewaltigen Bergsturzes Im September 1749 donnerten 50 Millionen Kubikmeter Stein den Berg hinunter auf die Walliser Alp Derborence. Das reichte, um einen neuen See zu stauen und Alphütten samt Menschen unter sich zu begraben. Es entstand auch ein Urwald mit heute bis zu 600 Jahre alten Bäumen und reicher Tier- und Pflanzenwelt, plus ein Bergsee mit Auen von nationaler Bedeutung. Route: Godey–La Lui d’en Bas–La Combe d’en Haut–Derborence–Lac de Derborence–Le Liapey–Godey Länge: 7km; je 350Hm Auf- und Abstieg; 2½ Std.; mittelschwer bis anspruchsvoll Entdecken: Die Anfahrt nach Derborence ist Nervenkitzel pur. Die Strasse ist in die senkrechte Felswand gebaut. Tipp: Wer bergwärts im Postauto links sitzt, hat das volle Erlebnis.
5Gandwald GL
Bergahorne im ehemaligen Kurwald von Elm
In Elm, zuhinterst im Glarner Sernftal, kann man sich wunderbar erholen. Das wusste man schon früher und eröffnete 1898 ein Kurhaus. Kraft tankten die Gäste auf einer Wanderung durch den Gandwald, in bester Gesellschaft von mächtigem Bergahorn. Nicht minder eindrücklich der Blick aufs Martinsloch, das auf der gegenüberliegenden Talseite aus der Bergkette der Tschinglenhörner klafft. Route: Elm, Dorf–Schäboden–Güetli–Elm Dorf (Gandwald Rundwanderweg). Länge: 3km; je 200Hm Auf- und Abstieg; 1½ Std.; mittelschwer Entdecken: Im Besucherzentrum im Dorfkern von Elm versteht man das Unesco-Welterbe Sardona spielerisch.
8Güttinger Wald TG
Mehrstämmige Eichen als Heimat des Mittelspechts Der Mittelspecht ist eine Besonderheit. Er trommelt nicht zur Brutzeit, sondern gibt quäkende, klagende Laute von sich. Er lebt vor allem in Wäldern mit vielen alten Eichen – so einem wie dem Güttinger Eichenwald am Bodensee mit seinen vielen wunderschönen Alteichen. Route: Hefenhofen, Sonne–Chüelwäghau–Göösslihau–Bleihof–Mattenhof–Güttingen Länge: 8,5km; je 100Hm Auf- und Abstieg; 2 Std.; einfach Entdecken: Bei Göösslihau beginnt ein einstündiger Rundweg zu Prachtsbäumen und schönen Plätzen.
Wildenstein BL Uralte Eichen und ein Parkidyll mit Sumpf-Herzblatt Den Wert eines Eichenwalds 7 gab man einst in «SchweineEinheiten» an – nach der Anzahl Tiere, die dort Eicheln frassen. Im Eichenhain in Wildenstein ist der älteste Baum gut 500-jährig. Der parkähnliche Wald ist für «Badende» ein Genuss – auch wenn man die Wege nicht verlassen darf. Orchideen oder ein Sumpf-Herzblatt danken es . Route: Bubendorf, Zentrum–Käppelen–Sormattfall–Schloss Wildenstein–Weid (Eichenweg)–Lampenberg, Dorf Länge: 7km; 280Hm Auf- und 135Hm Abstieg; einfach Entdecken: Den Infopfad auf Schloss Wildenstein, über die Burg und Landwirtschaft.

9Hagstelli LU/BE
Baumreihe markiert Grenze
Zur Zeit der Reformation hielt Luzern dem Katholizismus die Treue, Bern wandte sich dem neuen Glauben zu und verband damit neue Gebietsansprüche, etwa beim Napf. Als plötzlich ein ganzes Tal den Kanton wechselte, pflanzten die genervten Luzerner auf dem Napfgrat als unverrückbare Grenzmarkierung eine Hagstelli von 2km: eine Reihe mit Buche, Fichte, Esche und Ahorn; die ältesten schon 400 Jahre alt. Route: Eriswil, Ahorn (Wochenendbetrieb)–Gume–Ober Scheidegg–Hirsenegg– Luthern; oder ab Ober Scheidegg zurück nach Ahorn Länge: 9km; 240Hm Auf- und 580Hm Abstieg; knapp 3 Std.; mittelschwer Entdecken: Eine Linde inmitten stattlicher Häuser. Auch sonst ist Luthern eines der schönsten Dörfer der Schweiz.